Zum Inhalt springen

magentacine

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    3.193
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    39

Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Drei Oscars...ich tippe mal beherzt auf Freddy A. Young, den Haus-Kameramann von David Lean. ...mehr zum Eieraussaugen: http://en.wiktionary.org/wiki/don%27t_teach_your_grandmother_to_suck_eggs
  2. Zu warnen ist vor dem Einsatz älterer Kopien (Repertoire) mit PTRs. Die Reinigungswirkung ist schnell dahin, hingegen verteilt man den Schmutz über die ganze Kopie. Die Naßreinigung per FilmGuard (siehe www.film-tech.com) hat den Vorzug, daß statische Aufladung in nichtklimatisierten BWRs stark vermindert wird und Probleme mit Absatz, Staub und dergleichen völlig eliminiert werden (gerade bei berüchtigten Massenstart-Schnellkopien "mit Schuppen", wie sie in den letzten Jahren leider oft geliefert wurden). Der Verbrauch an FG ist so gering, daß der Einsatz nicht wesentlich teurer dürfte als PTRs, die ja auch nach einer gewissen Anwendungszeit ihre Haftwirkung verlieren und ersetzt werden müssen. Ich kenne übrigens zwei Fälle, in denen "angelernte Kräfte" noch leicht feuchte PTRs wieder einsetzten und damit mehrere Kopien irreparabel beschädigten - ein narrensicheres System gibt es nicht.
  3. Ich hör' immer "Wenders". Meint ihr etwas den Mini-DV-Wim, der schon vor Jahren verkündete, wie künstlerisch befreiend die digitale Videotechnik auf ihn wirke? Naja, vielleicht hat der Kameramann auf die 35-mm-Kamera ja einfach einen Aufkleber mit "HD superdigital" geklebt und den Lordsiegelbewahrer der redundanten Larmoyanz damit getäuscht. Ich für mein Teil warte immer noch auf den Director's Cut von BIS ANS ENDE DER WELT in IMAX DMR, damit der langweiligste Film der Welt auch der großformatigste wird... :roll: +++ "Für Wenders ist Kino, wenn zwei Männer an eine Mauer pinkeln, auf der ALABAME geschrieben steht." (Thomas Mauch, Kameramann)
  4. Danke für den Link, wirklich schöne Bilder. Mit einem der ersten Modelle des abgebildeten Acme-Dunn-Printers wurden übrigens die zahllosen Effekte für CITIZEN KANE (1941, R:Orson Welles) hergestellt. Angeblich soll mehr als die Hälfte des Films durch die Trickkopierung gegangen sein, Blenden und Montagen natürlich eingeschlossen, aber was Compositing angeht, ist KANE der STAR WARS seiner Zeit! Da fällt mir ein, es gibt in einem dieser beiden vom ASC herausgegebenen Spezialeffekt-Bücher einen Artikel von Linwood Dunn, dem "Papst" der optischen Trickkopierung und Miterfinder des Printers: THE ASC TREASURY OF VISUAL EFFECTS oder SPECIAL EFFECTS: WIRE, TAPE AND RUBBER BAND STYLE
  5. Folge der Einladung von preston sturges gern, der Technirama-Vorsatz wird z.Zt. gereinigt und gewartet, nur fehlt es noch an der bezahlbaren VistaVision-Kamera mit horizontalem Filmlauf! Wenn ein Forumsmitglied ein solches Gerät mit horizontalem Filmlauf bastelt oder verleiht, steht dem Zweikampf natürlich nichts mehr entgegen, allerdings würde ich dann anregen, daß die "Römischen Patrizierfamilien" Flebbe, Riech und Kieft in der Zuschauerloge sitzen. Gewalt ist keine Lösung... :lol:
  6. Die Oxberry ist eine sogenannte optische Schritt-Kopiermaschine. Sie besteht aus einem oder mehreren Projektorköpfen und einer Kamera. Der Filmtransport wird über hochpräzise Greiferschaltwerke bewerkstelligt, und das projizierte Bild wird über eine spezielle Kopieroptik in die Aufnahmekamera projiziert. Oxberry ist nur ein Hersteller dieser Technik. Die erste serienmäßig produzierte Trickkopiermaschine, die "Truca", wurde von der französischen Firma Debrie in den 1930er Jahren hergestellt, die optischen Effekte für MÜNCHHAUSEN (Hans-Albers-Version) sind z.B. darauf kopiert. Andere Hersteller sind/waren z.B. Oxberry, Neilson-Hordell oder in Deutschland die berliner Firmen Kindervater und Crass. In der Literatur werden die optischen Schrittkopiermaschinen oft auch als "optische Bank" bezeichnet. Mehr über optische Kopierung und Tricktechniken findest Du in dem Standardwerk THE TECHNIQUE OF SPECIAL EFFECTS von Prof. Raymond Fielding (Focal press), das jede gute wissenschaftliche Bibliothek verfügbar halten dürfte. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0240512340/ref=lpr_g_1/028-3072225-9718158 Auch in diesem Buch über deutsche Spezialeffekte findet sich einiges zur Technik der Trickkopierung: http://www.schueren-verlag.de/autor/filmtrick.htm Die meisten Anwendungsgebiete des "optical printing" sind durch digitale Nachbearbeitung ersetzt worden, das Filmmaterial wird hochauflösend (idealerweise in 4K, meist aber in der "Billigauflösung" 2K) eingescannt, alle Stanz- und Maskeneffekt à la Photoshop erledigt, das fertige Ergebnis wird dann wieder af 35mm ausbelichtet. Sehr lesenswert sind auch die beiden Bildbände über "Industrial Light & Magic", die sich mit der Verbesserung der optischen Tricktechniken befassen. Man kann wirklich staunen, zu welchen Höchstleistungen die trickleute das optisch-chemische Compositing getrieben haben, bevor die Digitalisierung der Effekte einsetzte. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0345322630/qid=1124897112/sr=2-1/ref=sr_2_11_1/028-3072225-9718158 http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0345381521/qid=1124897112/sr=1-1/ref=sr_1_11_1/028-3072225-9718158 Neben Blowup von 16/Super-16/8mm auf 35mm oder anderen Formatwandlungen (z.B. Super-35-Ausschnitt auf Scope-Format 2.39 mit anamorphotischer Pressung) wird optische Kopierung heute noch oft in der Filmrestaurierung eingesetzt. Für den Film DER NEUNTE TAG von Volker Schlöndorff wurde kürzlich auf einer Oxberry die Farbentsättigung (auf halbem Weg zwischen s/w und Farbe) vorgenommen, man stellte bei Tests fest, daß die "analoge" Lösung in puncto Bildqualität und Kosten vorteilhafter war als eine digitale Bearbeitung. http://www.derneuntetag.de/cast_crew_erhart/gestaltung.htm
  7. Hallo preston sturges, ich sach mal: EXODUS (1960) von Otto Preminger, aufgenommen mit Super-Panavision-Kameras und auf einigen Plakaten auch mit dem eigentlich korrekten "Super Panavision 70" bezeichnet.
  8. Zum Filmpalast Berlin habe ich nichts zu vermelden. Allerdings finde ich das Beispiel der "Standesrücksichtnahme" unter Ärzten nicht sehr passend. Alles, was über eine normale Kollegialität und Höflichkeit hinausgeht, für die ich ebenfalls plädiere, nimmt nämlich ganz schnell einen konspirativen Charakter an. Die Korruptionfälle im Gesundheitswesen, in denen über Jahre Scheinbehandlungen und -medikationen die Taschen weniger Großverdiener füllen, beweisen die Gefahr dieser "korporativen Solidarität". Das Vertuschen von Kunstfehlern z.B. in der Chirurgie, die teils tödlich oder mit lebenslanger Behinderung des Patienten enden, hat ebenfalls lange Tradition. Auch wenn Filmvorführer und Techniker nicht in einem so lebenswichtigen Bereich tätig sind, sollten wir uns diese Art von "omertá" (Schweigepflicht der Mafia bzw. Camorra) nicht zum Vorbild nehmen. Ohne Kenntnis der hier diskutierten Filmpalast-Situation und -historie möchte ich außerdem anmerken, daß cinerama oftmals in Sachen 70-mm-Format wirklich Details und Probleme angesprochen hat, die anderen versierten und sorgfältigen Vorführern nicht bekannt war. In einer von mir als einwandfrei erachteten Vorführanlage entdeckte er mehrere kleine Mängel, die in der Tat zu dramatischen Schäden an unersetzlichen Archivkopien hätten führen können. Mit solcher Kritik macht man sich zwangsläufig unbeliebt, da der Mensch nun mal ein Revierverhalten hat und zunächst einmal Einmischung in "seine" Vorführtechnik verübelt. Die Summe jener Vorführer einer bestimmten Stadt, die sich kollektiv über jemanden das Maul zerreißen und "lustige" Anekdoten erzählen, wäre für mich kein Kriterium zur Bewertung der Fachkompetenz eines Dritten. Es sind nicht immer die "pflegeleichten" Zeitgenossen, mit denen man gerne einen trinken geht, die in teilweise hochkomplizierten Fragen Antworten finden. Lieber einmal die "Standesehre" eines Vorführers oder Kinobesitzers angekratzt, als z.B. eine unersetzliche Magnettonkopie "geschrottet", da sehe ich klare Prioritäten. Den letzten "lieben Kollegen", der sich über meine Kritik bzgl. Kopienschonung beschwerte, traf ich bald darauf an, wie er eine lose gewickelte 16-mm-Magnetton-Kopie mit der Hand auf der Spule "nachzog", bevor er das Ende mit Gewebeband (!) festklebte. Da kann ich nur sagen: "Jeder Satz/Ist für die Katz'" ! Sachliche Kritik auch an cineramas Äußerungen ist selbstverständlich legitim, aber lassen wir doch bitte diese "Alle-wissen-daß-Du..."-Argumentationen außen vor!
  9. Und laufen diese Leckerbissen dann auch bereits durch eine schöne DP70?
  10. Cinerama liebt es, seine Bewertungen und technischen Anmerkungen in für manches Empfinden hochgradig provokanter Form vorzutragen. Allerdings weise ich aus langjähriger eigener Erfahrung darauf hin, daß er leider in - ich sage mal: dreiviertel der Fälle sachlich ins Schwarze oder nur sehr knapp daneben trifft (ich spreche da von Kino- und Kopierwerkstechnik, nicht von "Glaubenskriegen" um die Wärme des Magnettons oder "zerhackte" Digitalufzeichnungen.) Daher verlasse ich mich weitgehend auf seine Aussagen über einzelne Kinos und dort herrschende Projektionsbedingungen. Die wenigsten Menschen sind überhaupt in der Lage, selbst mit vorsichtig vorgetragener Kritik an nachweisbaren Mißständen umzugehen. Daß cinerama mit seiner kompromißlosen Art über die Jahre in Berlin so manchen Nerv gereizt haben mag, spricht überhaupt nicht gegen seinen technischen Sachverstand. Die Gegenprobe ist leicht genug: Man besucht das jeweilige Filmtheater und bildet sich selbst ein Urteil...
  11. Es kann doch nicht ernsthaft sein, daß jetzt Kopien und Tonköpfe ausgemessen werden? :shock: Die Spuranordnung und -lage ist schließlich genormt: ISO 2404:1986 Cinematography -- Six-track magnetic sound records on 70 mm striped release prints -- Locations and dimensions ISO 8622:1998 Cinematography -- Magnetic sound records on 70 mm motion-picture release prints with magnetic stripes -- A-chain reproduction characteristics ISO 8590:1994 Cinematography -- Audio records on 70 mm motion-picture release prints with magnetic stripes -- Recorded characteristic Hat vielleicht jemand das ISO-Handbuch für Film greifbar, oder wenigstens ein altes Philips-Kinohandbuch?
  12. Max, an Endlosteller erinnere ich mich nicht, glaube auch nicht, daß diese kopienschonend genug wären. In dem Bericht wurde erwähnt, daß man hauptsächlich Schleifenschränke mit Umlenkrollen verwendete, wobei der Film auf halber Strecke über angetriebene Zahnrolle/n bewegt wurde, damit nicht der gesamte Zug vom Projektorkopf geleistet werden mußte. Als besonders wichtig wurde die geschlossene Bauweise (Luftfilterung und -temperierung) bezeichnet, wodurch Filmschäden und Austrocknung im Langzeiteinsatz zu vermeiden seien. Wenn ich mich recht erinnere, wurden die Installationen von Don Iwerks in Nachfolge seines Vaters Ub (Ubbe) Iwerks betreut, der von Anfang an die Spezialsyteme für Disneys Vergnügungsparks betreut hatte - im übrigen war er auch der erste Zeichner von Mickey Mouse... Für solche Dauereinsätze ist es sicher auch sinnvoll, spezielle Zahnrollen wie die LaVezzi VKF-Serie (Very Kind to Film) einzusetzen. http://www.lavezzi.com/PDFs/SprocketPDFs/VKFSprockets.pdf Es ist überhaupt erstaunlich, wieviel Optimierungspotential in der traditionellen Filmtechnik steckt, zum Beispiel in der Verringerung von Perforationstoleranzen. Hilft natürlich nix, wenn das vom Verleiher preisgequälte Kopierwerk die potentielle Qualität notgedrungen wieder den Bach runterschickt... :(
  13. denista schrieb: Im Überblendbetrieb und im 70-mm-Format (größerer Wickelzug am Rollenanfang und -ende, größerer Filmzug, empfindlicheres Acetat-Material, empfindliche Magnetspuren, Umspulvorgänge) sind mit einer Kopie von SOUTH PACIFIC aus dem Jahr 1958 während einer 4jährigen Laufzeit mehr als 1.500 Durchläufe verbürgt. Danach wurde die Kopie bei einem Nachspieler - ohne sichtbare Schäden - weitergespielt. In den Disneyland/Disneyworld-Installationen (Century-Projektorköpfe mit klimatisiertem Schleifenschrank) wurden zwischen 85.000 und 130.000 Durchläufe erreicht, und aus dem Verkehr gezogen wurden die Kopien wegen des erst dann einsetzenden Farbverblassens, nicht wegen mechanischer Schäden. Nachzulesen m.W. in einem Artikel des AMERICAN CINEMATOGRAPHER vor einigen Jahren. Daß im Kinobetrieb mit Kopienwechsel, Koppeln und Entkoppeln und HWV (häufig wechselnder Vorführkompetenz) solche Zahlen nicht erreichbar sind, ist klar, aber ein paar hundert Durchläufe auf Telleranlagen sollten kein Problem darstellen. :)
  14. Neue Firmenpolitik bei BVI: Die Bildqualität keiner Kopie darf die des verwackelten und unscharfen Firmenlogos überschreiten... :lol: Wenn das Walt Disney wüßte! :shock: :shock:
  15. Wer nach 100 Durchläufen deutliche Bildschäden an seiner Kopie hat, sollte sich über den Zustand seiner Kinotechnik und/oder die Kompetenz bzw. Motivation des Vorführpersonals mal ernsthaft Gedanken machen. Oder mir bitte mal erklären, wie bei ordnungsgemäß gereinigter Filmbahn und intakter Telleranlage/Umlenkrollen-Anordnung sichtbare Schäden entstehen! Dieses fatalistische Schlechtreden der 35-mm-Technik (George Lucas läßt mit seiner "Schon-nach-dem-ersten-Wochenende"-Propaganda grüßen) ist unproduktiv und beschämend. Die IMAX-Technik und die frühere 70-mm-Projektion (mit empfindlicher Acetatmaterial statt "narrensicherem" Polyester!) zeigt, daß sehr hohe Durchlaufzahlen möglich sind, bevor auch nur ein Unterschied zur frischen Kopie auffällt. Wer Probleme mit Statik und Luftfilterung hat, sollte seinen TL von der Anschaffung eines Naßreinigers und der Verwendung von FilmGuard überzeugen, das erhöhte die Sauberkeit des Bildes ungemein, zumal ja auch aus dem Schnell-und-schlampig-Kopierwerk gern Material mit hohem Abrieb angeliefert wird. Details gibt's auf www.film-tech.com ! Verbrauchskosten minimal, Wirkung enorm.
  16. Eine tolle Fanfare von Mancini, sehr wirkungsvoll. Leider hatte bisher jede Kopie, die ich gesehen habe, eine miserable Bildschärfe und grobes Korn. Sieht eigentlich fast aus wie von Video geFAZtes Archivmaterial, weswegen wir das Ding früher nie breiter als 1.66 vorgeführt haben. Mancini war wirklich einer von den ganz Guten, vor allem seine "nicht-schmusigen", "ernsten" Filmmusiken wie z.B. LIFEFORCE oder DER LETZTE ZUG...
  17. Wie denkfaul, arrogant und kenntnislos muß jemand sein, der so etwas schreibt? Der sparsame Einsatz der Farbe hatte ausschließlich ökonomische Gründe...erst mit der Einführung des Mehrschichten-Farbnegativs nach dem 2. Weltkrieg konnte sich die Farbtechnik auf breiter Basis durchsetzen. Aber Verständnis ökonomischer Zusammenhänge oder filmhistorisches Wissen kann man bei so einem flotten Phrasenschreiberling nicht erwarten. In diesem Fall passen Inhalt, sprachliche Form und Rechtschreibung wirklich perfekt zusammen!
  18. Ulli, wenn Du Dich mit Kinotechnik nicht so auskennst, ist es NICHT sinnvoll, auf eBay Komponenten zusammenzukaufen. Besser, einen Kinotechniker zu bitten, Dir eine Anlage in dem anvisierten Preisrahmen zusammenzustellen. Dann kann er Dich zu den einzelnen Komponenten beraten. Ob Du eine gute Anlage MIT Dolby Digital für 10.000 bekommst, kann ich Dir nicht sagen, es hängt neben dem Projektor auch von vielen Details ab, zum Beispiel, welche Optiken Du für Deine Projektionssituation brauchst usw. Der Preis ergibt sich aus Alter der Geräte, dem Erhaltungszustand und vor allem aus dem Aufwand, alles so zu installieren und ggf. zu warten bzw. aufzuarbeiten, daß Du eine gute Anlage bekommst. ************************************************************ "Geht's um's Speien oder Brechen/ Erstmal mit dem Fachmann sprechen!"
  19. Es gibt auch noch einen guten Herrn Kieft? Wo hat der sich all die Jahre versteckt, und warum ergreift er jetzt plötzlich das Wort? :shock: (Vergebung, dem Kalauer konnte ich nicht widerstehen. Erinnerte mich aber irgendwie an SUPERMAN IV mit dem schlechtrasierten, bösen Doppelgänger...)
  20. Nicht so schlimm - es war ja nur der unvermeidliche Schmarrn, den schon der Schriftsteller Aldous Huxley ("1984") bei der Premiere als den dümmsten denkbaren Film bezeichnet hat... 8)
  21. Einspruch! Vor der Einführung des Tonfilms gab es überhaupt keine feste Norm. Was es vereinzelt gab, war eine Vorführanweisung, die eine Bildfrequenz empfahl, und zwar nicht unbedingt eine konstante, sie konnte durchaus zwischen den Akten oder szenenweise angepaßt werden (die aufgelisteten Zwischentitel dienten als Orientierungshilfe). Für den durchschnittlichen Brot-und-Butter-Film war allerdings derlei nicht üblich, und außerhalb der Premierenkinos wird es auch bei den Großfilmen nicht sonderlich beachtet worden sein. In seinem Buch DER PRAKTISCHE KAMERAMANN schrieb Guido Seeber 1923 über die Unsitte, daß Kinobesitzer die Sonntagnachmittagsvorstellung mit höherer Bildfrequenz "abwickeln", um eine zusätzliche Show unterzubringen! (Urahn des 25B/S-Multiplexes!) Für die Stummfilmzeit kann man keine einheitliche Bildfrequenz nennen, sie variiert nach Herstellungsjahr-, -land und Film. Die Angaben von Archiven und Verleihern auf den Filmdosen sind daher als Richtwert zu betrachten, wer die Möglichkeit der Regelung und genug Vorbereitungszeit hat, sollte einen Test machen und besonders auf "natürliche" Bewegungen wie fallende Objekte, Tiere usw, achten, dann kann man die Geschwindigkeit recht gut einschätzen. Veränderungen der Bildfrequenz wurden vom - meist handkurbelnden - Kameramann und vom Regisseur als legitimes Mittel zur Dehnung oder Kompression von Abläufen empfunden, eine festes Frequenzraster brachte erst der Tonfilm. Aber man kann natürlich auch Stummfilme "modernisieren", hier in Frankfurt einmal bei der Vorstellung der Restaurierung eines nicht unbekannten Stummfilms geschehen, der plötzlich mit 24B/S und auf Breitwand 1.85 (natürlich asymmetrisch beschnitten) lief. :lol:
  22. cinerama schrieb Kleine Korrektur: Das Kodachrome 40-Material wird eingestellt, nicht das Ektachrome-Material. Als Ersatz für den niedrigempfindlichen KCR-Umkehrfilm bietet Kodak immerhin den Ektachrome 64 in Super-8-Kassetten an. Leider hat das Ektachrome-Material einen doch etwas anderen Farbcharakter. Und da Kodachrome emulsionsseitig ein mehrschichtiges Schwarzweißmaterial ist, kann mit der Langzeit-Farbstabilität nichts konkurrieren - wie es sich nach mittlerweile fast 70 Jahren KCR erwiesen hat. Das Problem liegt darin, daß KCR einen eigenen Entwicklungsprozeß braucht (K-14), so daß mittlerweile (nachdem einige kommerzielle Labors in den USA die Beine nach oben gestreckt haben) alles KCR Super-8-Material zentral in der Schweiz entwickelt wird. Da ein Großteil der heutigen S-8-Aufnahmen sowieso über Abtastung auf Video endet, greifen viele frühere KCR-Anwender auch zu Negativmaterial, das höhere Empfindlichkeit und größeren Belichtungsspielraum hat. Es geht also um Kosten und Wegrationalisieren eines "sperrigen" und teuren Prozesses, und wer als S-8-Schmalfilmer noch einmal den typischen knalligen Look ausprobieren möchte, sollte es jetzt tun, denn die KCR-Produktion ist ausgelaufen. Damit genug "off-topic", in allem anderen bin ich ganz Deiner Meinung. :)
  23. magentacine

    3D Filme

    Das ist schön, das letzte Mal, als ich eine Over/under-3D-Kopie aus den 1980ern in Händen hielt, war der Farbschwund im Schwarz schon deutlich zu merken. Meine Vorrede bezog sich auf die 1950er-Jahre-Klassiker, welche später von CIC/UIP in Anglyphen-Rotgrünkopien neu herausgebracht wurden. Leider sah ich die O/U-Filme (nach dem Einband-Polarisationverfahren) meist im üblen Frankfurter ALEMANNIA, das Bild war immer viel zu dunkel und nie richtig scharf. (FREITAG DER 13. 3D, GEHEIMNIS DER VIER KRONJUWELEN, ALLES FLIEGT DIR UM DIE OHREN). SPACEHUNTER sah ich damals in München (Mathäser?), habe aber nur noch die Erinnerung daran, daß es kein sonderlich guter SF-Film war. PS: Mein Vorschlag für die 3D-Nacht: LIEBE IN DREI DIMENSIONEN oder OPERATION TAIFUN in Hifi-Stereo-70 mit zwei auf 70mm-Film nebeneinanderliegenden Teilbilder, die anamorphotisch gepreßt sind. gez. der Ingrid-Steeger-Fanclub, Sektion Ffm-Ost
  24. magentacine

    3D Filme

    ...und die noch existierenden Rot-Grün-Kopien der 1980er-Jahre sind alle unbrauchbar, auch wenn manche Archive aus Unwissenheit anderes behaupten. Durch das Verblassen der Cyan-Farbschicht ist eine ordentliche Trennung der Teilbilder nicht mehr möglich. Auch die Lösung, doch andere Brillen auszuteilen (etwa die von SPY KIDS) ändert daran nichts, weil die Kopien eben in Richtung orangefarbener Suppe gefadet sind. Zuletzt schmerzlich zu sehen in einer Veranstaltung des Deutschen Filmmuseums mit dem SCHRECKEN VOM AMAZONAS. Allerdings gab es in den 1960ern einige wenige Rotgrün-Titel, die in Technicolor gedruckt wurden und auch heute noch intakte Farben besitzen, etwa den kanadischen Gruselfilm DAS RÄTSEL DER UNHEIMLICHEN MASKE (THE MASK). Weiteres Hindernis ist die Tatsache, daß bei manchen Brillenlieferungen der Pappbrillen mehr als die Hälfte der Auflage SEITENVERKEHRT BEDRUCKT ist, also der Besucher zwangläufig die Brille verkehrt herum trägt und sich wundert, daß er keinen 3D-REffekt, aber dafür schöne Kopfschmerzen kriegt. Wer also 3D richtig sehen möchte, muß entweder weit, weit reisen, um authentische 3D-Zweibandvorführungen mit 35mm-Archivkopien zu sehen oder sich mit IMAX 3D begnügen, auch wenn da die meisten Filme doch eher anöden. Schade.
  25. Mit der Freizeitbeschäftigung "Dummschwätzen und Leistungslabern" kann eben keine traditionelle Aktivität mithalten. Ohne damit Vergleiche ziehen zu wollen: Selbst das "horizontale Gewerbe" klagt laut Presse seit Jahren über Umsatzrückgänge. Als ich vor ein paar Tagen in einer Einkaufsstraße auf jemanden wartete, fiel mir auf, daß es kaum eine Passantin unter 40 gab, die nicht die Hand am Ohr hatte, ausgenommen jene, die zwei oder mehr Taschen trugen bzw. eine Freisprecheinrichtung besaßen. :shock: Ein Primatenforscher aus dem All hätte daraus sicher geschlossen, daß eines der Geschlechter auf diesem Planeten offensichtlich über kleine Sende/Empfangseinheiten zwangsgesteuert wird! :lol: Krisensicher arbeiten wohl nur noch Klomänner/frauen, aber da wird die Industrie früher oder später auch was erfinden...
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.