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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Noch etwas zur unterschiedlichen Wirkungsweise von anamorphotischen Elementen vor und hinter dem sphärischen Objektiv von einem US-Kameramann: Hervorhebung von mir, es wird sozusagen nur ein Ausschnitt des sphärischen Zoom-Bildes vertikal gedehnt und auf den Film abgebildet. Wie ich bereits vermutete, wird also ein "virtuelles Bild ", in dem alle Abbildungseigenschaften festliegen, geometrisch verzerrt. Zwischen einem "rear adapter" und einem Super-35/Techniscope-Bild dürfte es also keinen Unterschied in der Geometrie bzw. Unschärfeabbildung geben (hingegen hat das anamorphotisch aufgenommene Bild aufgrund der größeren Negativfläche natürlich feineres Korn und bessere Schärfe).
  2. Nach all dem, was hier so zum Vergleich STAR WARS Film/Digitalprojektion gesagt wurde, möchte ich mal zitieren, was ein (ziemlich guter) amerikanischer Kameramann dazu meinte, der übrigens Kinofilme sowohl klassisch auf 35mm Scope wie auch auf High Definition dreht, also kaum ein dogmatischer Schönredner der digitalen Technik ist: Die Frage, die sich einige Leute hier auf dem Forum nicht zu stellen scheinen, wenn sie von der fantastischen DLP-Version schwärmen, lautet: Warum sollte George Lucas eigentlich einen Cent für weniger minderwertige Filmkopien oder bessere Dup-Negative ausgeben, wenn die Kinobetreiber seinen Film-Mulm anstandlos spielen und seine jahrzehntelange Kampagne für digitale Projektion durch vermeintliches Publikumsvotum noch Auftrieb bekommt? Einfacher gesagt: Film muß richtig scheiße aussehen, damit Digital nicht nur akzeptabel, sondern richtig gut wirkt. Die Werbung mit der Digitalfassung und das freche Erheben eines Aufschlages ist ein schönes Beispiel für Verdummung des Publikums und das genüßliche Absägen des eigenen Astes. Jene Betreiber, die jetzt - wie hier kürzlich im Forum - vor den Major-Verleihern Männchen machen und hoffen, durch vorauseilenden Gehorsam so von der Umstellung zu profitieren, werden die ersten sein, die ihren Laden zusperren können, nachdem sie das Filmerlebnis auf Beamer&Bildschirmniveau heruntergewirtschaftet haben. Dem hier im Forum geäußerten Satz mit den vierzig Silberlingen schließe ich mich an.
  3. Gerade las ich diese euphorischen Kommentare zu Batman in IMAX DMR - weiß jemand, ob und wo der Film in Europa in diesem System laufen soll/wird? Das wäre mir doch eine Reise wert... :) http://www.cinematography.com/forum2004...=7253&st=0
  4. 35-mm-"Normalformat" hat laut Norm 1:1,375 . Das möchte ich mal Euch ausfeilen sehen! 8)
  5. Auch gut: TELTEC GmbH Unter den Eichen 7 b, 65195 Wiesbaden tel 0611 180 90 0, fax 0611 180 90 99 wiesbaden@teltec.de www.teltec.de
  6. Über Langzeitarchivierung sollte man nicht zu sehr nachdenken, sonst wird man leicht paranoid. In der Regel sieht nämlich aus der Nähe betrachtet alles schlimmer aus als man dachte! Vielleicht glauben ja die "Geiz-ist-geil"-Kunden, daß von ihren Memorysticks, DVD-Rs, Hi8- und MiniDV-Tapes irgendetwas übrigbleibt, was sich die Enkel noch ansehen können. Wenn ich mir meine (kühl und trocken gelagerten, langsam auf Markenrohlingen gebrannten) CD-Backups ansehe, die im Alter von 5-8 Jahren jetzt gerade anfangen, unlesbar zu werden, zweifle ich irgendwie auch am Sinn des Super-8-auf-DVD-Umkopierens... Immer billigere digitale Träger mit immer höherer Aufzeichnungsdichte, das ist zwar "consumer convenient", aber außerhalb von professionellen Archiven bleibt da wenig übrig. Übrigens gibt es m.W. Archivierungssysteme, die die Vorteile des Mikrofilms mit denen des elektronischen Zugriffs verbinden, also Langzeitstabilität und rasche Verfügbarkeit garantieren.
  7. Das wollte ich damit (als Vermutung) bestätigen. Die neue Kopie aus dem Archiv der Rialto-Film ist in der Tat farblich sehr schön und kontrastreich, der Schärfeeindruck schwankt aber sehr stark zwischen einzelnen Einstellungen (ich spreche natürlich nur von den O-Negativ-Passagen). Eine (fotografisch gesprochen) geradezu mittelformatmäßigen Schärfe wie das INDISCHE HALSTUCH hat der SCHATZ IM SILBERSEE aber nicht aufzuweisen, da täuscht Dich vielleicht die Kindheitserinnerung ein wenig.
  8. Es ist richtig, daß eine Kerzenflamme längliche Form hat. Im Unschärfenbereich wird sie bei sphärischen Objektiven ab einer gewissen Unschärfe aber dennoch kreisförmig abgebildet (vgl. BARRY LYNDON). Die von cinerama angeführten Kerzen scheinen mir doch eine gewisse anamorphotische Verzerrung aufzuweisen, aber das kann man im Bewegtbild besser erkennen. Zu UltraScope: Zwischen den Festbrennweiten und den mit Zoom gedrehten Ultrascope-Filmen ist ein gewaltiger Unterschied festzustellen. Die von preston sturges gezeigte HEXER-Kopie zeigte mehrere Abbildungsfehler, hauptsächlich aber interne Reflexe und eine deutlich schlechtere Schärfe als die Festbrennweiten. In bester Erinnerung ist mir noch die zeitgenössische s/w-Kopie von DAS INDISCHE HALSTUCH, gedreht mit UltraScope Festbrennweiten und von einer schier unglaublichen Bildschärfe - kontrastreiches Schwarzweiß, ordentlich abgeblendete Objektive und daraus resultierend große Schärfentiefe. Extreme plastische Wirkung bei Stoffen und Strukturen, das Pepita-Muster des Jackets von Hans Clarin wirkt "zum Greifen nah". (Kopie lief vor einigen Jahren in der Klaus-Kinski-Reihe des frankfurter Filmmuseums.) Daher muß widersprochen werden: UltraScope-Filme sind in keiner Weise damaligen Panavision-Objektiven unterlegen gewesen, das läßt sich bestens vergleichen an dem deutschen Panavision-Film FRAUENARZT DR PRÄTORIUS aus den 1960ern, ebenfalls kopiert vom Kameranegativ. Zweifelhaft ist lediglich die Qualität des Ultrascope-Zooms, vielleicht auch auf unsachgemäße Anwendung zurückzuführen. Die Karl-May-Filme sind kameramäßig in jeder Hinsicht sehr wechselhaft, manches sieht exzellent aus, anderes sehr schlecht. Vermutlich Ergebnis des schnellen und kostengünstigen Produzierens. Heute leider nur schwer zu erkennen, da neue Kopien etwa von DER SCHATZ IM SILBERSEE über lange Strecken vom (damaligen) Dup-Negativ stammen, was die Schärfe vernichtet.
  9. Seid doch bitte so gut und kürzt die halbseitigen Zitate beim Erstellen der jeweiligen Antwort heraus. Das ist wenig lesefreundlich und überflüssig obendrein. Danke!
  10. Nachtrag zu den Hawk-Anamorphoten der Firma Vantage-Film: Sah vor einiger Zeit den Kurzfilm DER TEMPLER, aufgenommen in CS mit Hawk-Objektiven und war völlig begeistert von der Bildschärfe, so etwas habe ich bei neueren Spielfilmen seit Jahren nicht mehr gesehen (Herr Lucas hat zwar Episode 1 mit Hawk gedreht, danach aber alles durch die niedrigauflösende Digitalsuppe gezogen.). Wie preston sturges richtig bemerkte, werden die Hawk-Optiken in Deutschland gefertigt, die russischen Scope-Konstrukteure sind aber keineswegs untätig, denn es gibt unter dem Label "Elite" neuere Anamorphotoptiken zu kaufen (Lichtstärke T2.1). http://www.slowmotioninc.com/sales/anamorphic_lens.htm Die älteren russischen Objektive sind auch nicht übel, wenn sie auch z.T. zu einer leichten Betonung von Grün (Eigenfärbung der optischen Gläser) neigen. Lichtstärken der 1960er-Festbrennweiten ab etwa f2.5 und bei den Zooms ab f4.5, lediglich aus den 1980ern gab es Festbrennweiten mit Öffnungsverhältnis unter 1:2.
  11. Die "Super High Speed"-Serie von Panavision geht auch nicht viel weiter: http://www.panavision.com/product_detai...8,c99,c108 Es gab von Panavision auch noch eine Festbrennweite mit Lichtstärke 1.1, wurde m.W. für HEAT verwendet, steht aber, vielleicht wegen der angeblich schlechten Abbildungseigenschaften, nicht in den aktuellen Listen. Die großen Anfangsblenden sind aber im Grunde für Scope unsinnig, weil alles unter Blende 2 flach und mulmig wirkt. Akzeptable Bilder gibt's eigentliche erst von Blende 2.8 aufwärts, es sei denn, man möchte statische Szenen wie die Kerzenszenen aus BARRY LYNDON drehen, bei denen die Akteure exakt in der minimalen Schärfenebene sitzen. Auch die moderneren Anamorphot-Konstruktionen etwa der Firma Hawk (www.vantagefilm.com, eine der schönsten Filmtechnik-Websites übrigens) beginnen sinnvollerweise erst bei Blende 2.2.
  12. cinerama schrieb: Das ist auszuschließen, da Filter (planparallele Scheiben aus optischem Glas, i.d.R. vergütet) vor dem gesamten anamorphotischen System sitzen, auf dessen Abbildungseigenschaften im Unschärfebereich also nicht einwirken können. Das wäre nur möglich bei optischen Vorsätzen, die ein Luftbild erzeugen, zum Beispiel den "Vistascope"-Trickvorsatz, mit dem man live action und Foto-Cutout oder kleine Diapositive gemeinsam aufnehmen kontne. Dabei erzeugte man über Feldlinsen ein Luftbild in der Ebene der flachen Elemente, die Filmkamera nahm das sozusagen auf den Vorsatz fokussiert auf. Ist aber eine sehr exotische Ausnahme, und m.W. fand der Vistascope-Vorsatz nie für anamorphotische ilme Verwendung. Sehr interessante Diskussion, aber sollten wir dazu nicht lieber einen neuen Thread "Todd-AO 35" eröffnen?
  13. Ganz zu schweigen von EIN PRIESTER, EIN PANZER UND EIN HAUFEN MÜDER LANDSER WAS NÜTZT DEM TOTEN HUND EIN BEEFSTEAK (OT: MR RICO) und das Gebiet des Sex- bzw. Pornofilms finde ich völlig abgehandelt mit dem Titel PORNO-MÖPSE BEISSEN NICHT. 8)
  14. BALU schrieb: Jetzt willst Du mich aber aufziehen, das kann nicht ernstgemeint sein. Erstens: Ich habe nicht gesagt, daß der deutsche Titel EXAKT dem englischen entsprechen solle, sondern nur auf die geistige Fallhöhe zwischen dem relativ originellen Original und dem sinnfreien deutschen Titel hingewiesen (schlechtes Deutsch, Vermatschung der Begriffsebenen). Die Doppeldeutigkeit von LOOK WHO'S TALKING ist eben, wie bei den meisten Wortspielen, nicht direkt übersetzbar. "Look who's talking" ist eine feststehende Redewendung, daher ist Deine Wort-für-Wort-Übersetzung unsinnig. (In der Frühzeit der elektronischen Sprachübersetzung hat man mal Sprichwörter ins Chinesische transferiert und danach wieder ins Deutsche übersetzt. Aus "Morgenstund hat Gold im Mund" wurde dann "Zum Frühstück goldene Zähne".) Zweitens: Wenn ein Originaltitel sinngemäß nicht übertragbar ist, sollte man aus Thema und Stimmung des Films heraus eine eigenständige Idee entwickeln. Das hat früher oft ganz gut geklappt, finde ich: Rebel Without a Cause (=Rebell ohne Anliegen/Grund) DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN Once Upon a Time in the West (Es war einmal im [Wilden] Westen) SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD Den Einwand, daß viele ältere Titel dieser Art immer etwas melodramatischer aufielen als die nüchternen Originaltitel, halte ich für verkehrt. Die Filme wurden sowohl von den Verleihern als auch von der Kritik und natürlich vom Publikum auch so empfunden, was man an den Synchros, den Titeln und Kritiken belegen kann. Da wird dann aus THE CAINE MUTINY nicht einfach "Meuterei auf der Caine", sondern "Die Caine war ihr Schicksal". Aus dem U-Boot-Film THE ENEMY BELOW (Der Feind von unten/unter uns) wurde DUELL IM ATLANTIK, wobei ein Duell ein formalisiertes, von beiden Seiten akzeptiertes Kräftemessen ist, allerdings stützt der Film das auch inhaltlich (Soldatenehre, gegenseitiger Respekt usw.). Gegen bestimmte Sprachschlampereien oder "lustige" Wendungen in Werbung, TV oder eben Filmtitelei ist man persönlich mehr oder weniger empfindlich, ich finde völlig frei erfundene Juxtitel wie IN MEINER WUT WIEG ICH VIER ZENTNER oder AUCH DIE ENGEL ESSEN BOHNEN immer noch netter als kraftlose Schema-F-Würgereien à la SCHLAPPE BULLEN BEISSEN NICHT.
  15. Auf der Ewigen Unruhmesliste der dümmsten Titelübersetzungen stehen bei mir zwei Titel ganz oben, weil sie so viele "Nachahmungstaten" hervorgebracht haben: 1. KUCK MAL, WER DA SPRICHT Den Vollidioten in der Filmtitelverballhornungsabt. möchte ich mal sehen, der sich das ausgedacht hat. Im Englischunterricht in der Nase gebohrt, glaubte aber, er könne Titel übersetzen, ohne sie zu verstehen. LOOK WHO'S TALKING heißt nämlich immer noch soviel wie "Du hast es nötig" oder "Das sagt der Richtige", ist also definitiv doppeldeutig. Und welche Folgen das beknackte KUCK MAL auf folgende Titelei hatte, wißt ihr ja selbst - ich sag nur: "KUCK MAL, WER DA BELLT :x 2. LEOPARDEN KÜSST MAN NICHT Ein Titel, den sich vermutlich auch ATLAS-Chef Eckelkamp persönlich vor 1000 Jahren ausgedacht hat, weil er sich unter BRINGING UP BABY (etwa: Das Baby großziehen; "Baby" war der Name des zahmen Leoparden im Film) nichts denken konnte. Aber was erwartet man auch von Verleihern, die Original-Vorspänne entfernen und durch "lustige" Trickanimationen zu unsäglicher 60er-Jahre-Rubbel-die-Katz-Musik ersetzen? Der eigentliche Übeltäter ist aber der Unbekannte, der sich für den Robert-Redford/Debra-Winger-Film LEGAL EAGLES die hirnrissige Variante STAATSANWÄLTE KÜSST MAN NICHT (nein? wirklich nie?) aus der Nase zog. Die Nachahmer...seufz! Was seitdem nicht alles nicht geküßt wurde... BLONDINEN STAATSANWÄLTE GUMMIBÄRCHEN WEIHNACHTSMÄNNER UNTER WASSER usw usf
  16. BECKY SHARP wurde in den 1990ern unter Verwendung unterschiedlichsten Ausgangsmaterials restauriert, einige Teile standen nur noch im 16-mm-Format zur Verfügung. Wer sich dafür interssiert, kann mehr im American Cinematographer nachlesen. BECKY SHARP ist - soweit sich das anhand der existierenden Bilder und Szenen sagen läßt - in der Farbgestaltung deutlich anders gestrickt als die bekannten TC-Filme, die einem zunächst einfallen. "3-strip"-Technicolor war ein ganzes System, in das Set Design, und Kostümbildnerei einbezogen werden mußten. Bestimmte Farben konnte das Verfahren nicht oder schlecht reproduzieren, also mußte man vorher testen, wie Stoffe, Materialien und Texturen wirkten. Es gab zum Beispiel spezielle "Textilvergrauer", um das Überstrahlen weißer Hemden und Kleider zu dämpfen, von "Tech #1" bis "Tech #5", wenn ich mich recht erinnere. Bei BECKY SHARP hatte man noch nicht die Strategie der Pastellfarbtöne ergriffen, wie sie die Farbberater (color advisors) später in der Regel forderten, der Film wirkte daher in den vorliegenden Fassungen auf mich sehr grell, besonders in den Rottönen. Die "Farbblindheit" für bestimmte Abstufungen ist nicht auf TC beschränkt, das frühe Eastmancolor zum Beispiel neigte zur grellen Verfälschung von harmlosen Blautönen, die dann aquamarin leuchteten. Ein Kameramann schrieb dazu später, daß eine kleine blaue Flasche, die hinter einem Bartresen im Regal stand, durch ihre Grellheit plötzlich "zum Hauptdarsteller geworden zu sein schien.". Vor Jahren hatte ich einmal Textilien für Werbezwecke zu fotografieren, kurze Jacken mit dem berüchtigten "Würfelmuster-Streifen", habe leider vergessen, wie die Dinger hießen. Es gab sie in weinrot und flaschengrün. Die erste Bildserie wurde auf Kodak Ektachrome Diafilm fotografiert - das Flaschengrün war nahezu schwarz, während das Weinrot stimmte. zweite Serie auf Agfachrome Professional-Material: Flaschengrün stimmte jetzt, aber das Weinrot war nur noch ein lasches Braun... Nobody's perfect! In diesem Sinne stoßen wir an auf 70 Jahre Technicolor-Farbdruck "in natürlichen Farben", auch wenn die Firma selbst diese überlegene Technik zum zweitenmal eingemottet hat...
  17. Frage an alle berliner Forumsteilnehmer: Was ist eigentlich der aktuelle Stand zum Berliner ROYAL-PALAST? Muß die 30-Meter-Bildwand jetzt doch den Geizistgeil-Ringen des Saturn weichen, oder gibt es noch eine Hoffnung für das letzte Roadshow-Haus der Stadt?
  18. cinerama schrieb: Für die mir bekannten nachträglich "anamorphosierten" Zoomobjektive, bei denen das anamorphotische Element hinten angebracht ist, trifft preston sturges' Aussage in der Tat zu. Anders bei den Zooms, die mit Vorsätzen arbeiten, da gibt es die elliptische Abbildung von Objekten in der Unschärfe. Zum Beispiel dieses sowjetische Zoom 37-140mm mit Vorsatz "Foton A": http://www.geocities.com/kinor35/lenses/lenses-zoom-anam/37-140-foton-a.htm Bei den japanischen "Shiga"-Elementen, die an gängige Angenieux- oder Cooke-Zooms passen und z.B. im JDC-Scope- und Technovision-System verbaut werden, (Rückelemente!) gibt es hingegen keine Ovale. Auf die Frage nach dem Warum bleibe ich heute die Antwort schuldig, das muß nachgeschlagen werden! Mit anamorphotischen Grüßen!
  19. chappie schrieb: Die Mentalität der Kinobranche erinnert mich immer wieder an das "Stockholm-Syndrom" (psychologisch "unlogische" Identifikation von Geiseln mit ihren Geiselnehmern). Selbst technisch versierte und hochintelligente Menschen im Kinogewerbe nehmen geistige Zuflucht zu Details, sehen die Kopienqualität eher milde, weil ja der Film einen "tollen Wumms" im Ton hat oder trösten sich damit, daß Kino immer ein Gemeinschaftserlebnis sein wird. Die schlimmste Selbsttäuschung ist aber, daß der "Normalverbraucher" gute Bildqualität nicht erkenne und ihre Abwesenheit nicht störend empfinde. Schlechte Kopien und/oder Vorführungen führen dazu, daß der Besucher instinktiv weiter nach hinten in den Saal "flieht", und damit ist das 18-Meter-MP-Bild wieder auf heimisches Monitorformat geschrumpft. Dazu tragen auch die zahllosen minderwertig geFAZten Werbespots und Trailer auf VHS-Niveau bei, die den Besucher gerade von der Bildwand weg treiben - das Vorprogramm hat m.E. dem Kino in den letzten 20 Jahren technisch mehr geschadet als jeder andere Faktor. Vier Fünftel der neuen Filme, die ich sehe, sind kopierwerksfrischer Abfall. Gäbe es eine Norm, die sich auch nur an den Minimalstandards sagen wir: der sozialistischen Filmwirtschaft der 60er Jahre orientierte, kaum eine der heutigen Massenkopien käme durch. Das Publikum erwartet von Kino gar nichts besonderes mehr - Kino ist i.d.R. nur noch früher und evtl. lauter! Ein anderer Teil des Publikums geht nur aus Gewohnheit ins Kino oder zehrt von früheren beeindruckenderen Kinoerlebnissen! Glaubt wirklich jemand, daß zwischen heutigem Erstaufführungskino und "Erlebniskino" à la IMAX, Cinerama usw. überhaupt noch eine geistige Verbindung gezogen wird? Ich wundere mich daher gar nicht, daß so oft gefragt wird, "was für DVDs im Kino eigentlich verwendet werden". Psychologisch kann ich gut verstehen, daß kluge Menschen, die ihren Job ernst nehmen, sich in eine Nische zurückziehen und sich an "guten" Fehlerraten bei Dolby Digital freuen. Man kann das Elend dieser Branche nicht jeden Tag im vollen Ausmaß ertragen, ohne gaga zu werden. Daher danke für chappies "Gastbeitrag", der es sachlich auf den Punkt bringt.
  20. Hm, da hast Du eigentlich recht. Mein Vorschlag für Mr. L: Im Kino CS-Kopie nur auf 1.66 bzw. 1.37 vorführen lassen (Kasch zu!), dann freuen sich die Knalldeppen noch mehr, wenn sie auf der Special Golden Super DeLuxe Wumbatumba Collector's DVD mehr Bildbreite vorfinden! Im Film-Tech-Forum gab's einen netten Thread namens "Lucas composes SW E3 for shitty theatres": http://www.film-tech.com/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=1;t=007076#000000
  21. (hervorhebung von mir, mc) :mrgreen: Klar, ein oder zwei Meter weniger STAR WARS stören ja keinen großen Geist! Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel...
  22. Kein passender Vergleich: Das Kino wurde 15 Jahre lang heruntergewirtschaftet, indem man nur noch Multiplex-Popcorn zeigte - man kann eben nicht mit McDonald's konkurrieren und einzelne Hamburger braten. Kodachrome wurde (inflationsbereinigt und einkommensbezogen) nicht überzogen teuer und viele Jahre selbst noch im Doppel-8-Format angeboten -vierzig Jahre Format-Support ist nichts, worüber man sich beklagen muß.
  23. Wer sich einem Aufruf an Kodak zum Erhalt des Kodachrome-Materials anschließen möchte, kann das hier tun: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=6784 oder die Begründung von "Schmalfilm" lesen und sich dazu äußern: http://schmalfilm.schiele-schoen.de/home/zeitschrift_detail.asp?id=986 Ob's hilft...ich trauere dem Kodachrome Rollfilm nach, habe neulich einige 6x6 Dias projiziert, die mich ziemlich vom Hocker gehauen haben. Der größte Vorteil von Kodachrome ist natürlich die Farbstabilität, denn lange nachdem das letzte MiniDV-Band mit den Familienaufnahmen zerbröselt ist und die letzte DVD-R leider nicht mehr lesbar ist, bleiben KCR-Farben stabil. Allerdings ist der Ektachrome 64 auch nicht von schlechten Eltern, ein gutes Material. Im Grunde reagiert Kodak nur auf die Verkaufszahlen, und Nostalgie zählt wenig, wenn man die letzte S-8-Filmkassette vor 5 oder 6 Jahren gekauft hat.
  24. magentacine

    Bildstand E15

    Was für ein Fortschritt im Projektorenbau! :roll: Hoffentlich habt ihr die Originalverpackung aufgehoben, dann einfach den ganzen Projektor eingepackt, frankieren und ruckzuck ins Werk zurückgeschickt! Wenn das Herr Ernemann wüßte! http://www.dnn.de/aktion/100_dresdner/12173.html :(
  25. Die braunen Flecken habe ich vor ein paar Tagen auch in der DOLMETSCHERIN (Cineplex 8, Frankfurt/M.) über drei Akte gesehen, tauchten in mehrminütigen Abständen immer wieder in der Bildmitte auf. Vielleicht eine *grusel* Blutspur...? :shock:
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