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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Hallo cinerama, Du wirst es mir nicht verübeln, wenn ich nur vergleichsweise :wink: kurz darauf antworte: 1. Normen sind ein Hilfsmittel, kein Selbstzweck. Die "2.05-Diskussion" ist leider ein klassisches Beispiel für Theorien, die aus mangelnder Vertrautheit mit historischen Prozessen entwickelt werden. Damit meine ich natürlich NICHT christian müller, dessen Frage selbstredend vernünftig und gut ist, sondern die Schlauköpfe, die sich seinerzeit zurechtlegten, es sei ein bösartiger Akt, Teile des 70-mm-Bildes unter garstigen Magnetpisten zu verstecken, und jetzt könne man das richtigstellen. Das berühmt-berüchtigte Carr/Hayes-Buch (über dessen Sinn&Zweck&Verdienste ich NICHT diskutieren werde) kann mit den von Dan Sherlock angebrachten Korrekturen durchaus als Quelle benutzt werden, aber ohne diese ist es ein Quell der Verwirrung. 2. Die Norm eines Verfahrens kann als Anhaltspunkt dienen, bei der Präsentation historischer Filme sollte man natürlich trotzdem prüfen, ob es vielleicht eine Abweichung von der Norm gab. Bereits bei der Entscheidung, ob und wie ein bestimmter Film auf Breitwand gespielt werden sollte, beginnt das Nachdenken und die Abwägung. Nehmen wir doch mal aus aktuellem Anlaß Kubricks THE KILLING: Hat Vollbild, ist aber m.E. für Breitprojektion kadriert. Das ist aber nur eine subjektive Ansicht - wer fällt das "definitive" Urteil ? Daß Regisseure oft gar nicht wissen, in welchem Format ihr Film entsteht, wissen wir ja, aber auch Kameraleute sind sich nach ein poaar jahren oft unsicher, wie's denn ursprünglich gedacht war - man kann manchmal nur abwägen und testen, wenn's denn Zeit und Technik gestatten. 3. Da Du die 70-mm-Vorführung von "2001" angesprochen hast, möchte ich die Notwendigkeit von Tests nur unterstreichen: Bei korrekt "gemitteltem" Bildstrich hätte die blamable Schlamperei in der Totalen mit dem springenden Leoparden für große Heiterkeit im Publikum gesorgt - denn oberhalb der afrikanischen Landschaft sieht man deutlich den Rand der frontprojektions-Leinwand und die tragende Holzkonstruktion. Sicher, in 9 von 10 Kinos wäre das ohnehin wegkaschiert worden, aber was, wenn der Vorführer mal den Bildstrich minimal anders eingestellt hatte? Übrigens gab es im 1. Akt des Films auch eine gewaltige unscharfe schwarzgelbliche Vignettierung am linken Bildrand, die ich noch nie gesehen hatte - aber über diese sogenannte Neukopierung hatten wir's ja schon mal. Die ist indiskutabel und einfach großer Mist, für jeden, der den Film richtig kennt, ist das eher eine Ludovico-Fassung à la CLOCKWORK ORANGE. :lol: 4. Mein Hinweis auf die unterschiedliche Bildstrichbreite war anders gemeint, nämlich dahingehend, daß ein "Ausmessen" der Kopie bei den extrem dünnen oder "unsichtbaren" Bildstrichen etwa von Technirama-70 ja bereits eine Veränderung des Seitenverhältnisses ergibt, also nicht geeignet ist, um das intendierte Seitenverhältnis zu ermitteln. Abgesehen davon, daß ich schon filmbegeisterte Menschen mit Plastik-Bürolinealen an Kopien herumbasteln sah, um zwischen 1.85 und 1.75-Breitformat (Disney) zu unterscheiden, entstehen dann solche Schwachsinns-Theorien wie bei Carr/Hayes die Idee, daß bei MCS-70 die Kamerafenster-Bildecken abgerundet seien, um "Patente von Todd-AO zu umgehen". Erstens ist die erwähnte Spielstätte ganz sicher nicht meine Vorstellung von optimaler 70-mm-Präsentation, sie war aber einige Zeit die einzige in dieser Stadt (nach Schließung des ROYAL und Umbau der EUROPA-Technik, über die Anlage im TURM-PALAST weiß ich nicht Bescheid). Jetzt steht ja dank preston sturges' Bemühungen wieder eine alternative Spielstätte mit angemessen großem Bild und überlängentauglichen Sitzen zur Verfügung, und das ist auch gut so. Zweitens weiß ich nicht, was ich mit einem vor fast 20 Jahren erschienen Monatsprogramm des Kommunalen Kinos zu tun hätte. Ich nehme Deine Kritik aber zum Anlaß, Dich an das von mir erstellte und Dir bekannte Programmheft zur späteren 70-mm-Reihe zu erinnern, das mit einem populären Filmmotiv, Deiner Lieblings-Todd-AO-Promotion und sogar einem Filmclip für jeden Besucher aufgemacht war - ganz sicher nichts "technisch-kaltes" für Technikfreaks!
  2. TROJA gestern gesehen - nach erbetener Schärfenkorrektur bei Hauptfilmbeginn - zeigte sich das, was ich mal als "Blockbuster-Syndrom" bezeichnen möchte: 1. Wirklich scharf sind ausschließlich Groß- und Halbnahaufnahmen. Das meine ich nicht etwa subjektiv, weil die "letzte Schärfe" in Großaufnahmen sowieso nicht vermißt wird, sondern wirklich technisch. 2. Alle Totalen sind leicht unscharf und haben null Details (siehe den aus dem TROJA-Trailer bekannten "Schiffkonvoi" oder die HERR-DER-RINGE-artigen Massenszenen, es sieht eben alles nach großem Videospiel aus, auch wenn die Lichtstimmungen und Bildkomposition oft ganz hübsch sind. Natürlich, die Kamera bewegt sich heute frei, anders als bei früheren Tricktechniken, aber mal ehrlich, sind die CGI-Schiffe bei Herrn Petersen irgend einen Deut glaubwürdiger als die Modellflotte, die Matte Paintings oder der Brand von Alexandria in CLEOPATRA? (Da gab's übrigens eine unglaubliche Massenszene, in der gefallene Soldaten verbrannt werden, zumindestens der Anfang ist sehenswert, selbst nur auf DVD/TV!) Damit sage ich nicht, daß früher alles besser war, aber wirklich glaubwürdige Bilder sieht man beim CGI-Einsatz sehr, sehr selten, kostet wahrscheinlich zu viel Geld, es so perfekt zu machen wie bei T-REX in IMAX 3D! 3. Die Schärfe ist flach, nicht mal zwei eng beieinandersitzende Schauspieler liegen im Schärfenbereich, stattdessen wird die Schärfe drastisch hin- und hergezogen, damit man ja nicht vergißt, daß es ein Film ist. :) Hat auch keinen fotografischen Grund, selbst im riesigen 65/70mm-Format und mit damals 50-ASA-Negativ hat man es geschafft, alles scharf zu kriegen. Als Schutzbehauptung hört man immer wieder, die Bilder würden so "dichter". Ja, aber nur auf dem TV-Schirm, für den die meisten Filme heute gemacht sind. Im Kino wirkt das flächig und billig, eben wie Fernsehen. Daß es anders geht, sieht man dann in dem Schlußkampf (Hector/Achilles) von TROJA, da werden die Figuren im Raum inszeniert und nicht nur als sprechende Köpfe. 4. Der Bildkontrast ist oft ziemlich merkwürdig, was an der Originalaufnahme, aber auch am beliebten "digital grading" und/oder vermurkster Dup-Kopierung liegen kann. Und dann natürlich husch-husch ein paar tausend Kopien heraushauen, wobei dann Bildstand und Schärfe den Gnadenstoß kriegen. Auf die Weise wird das Kinoerlebnis allmählich eingeebnet, man muß sich ja schon fast entschuldigen, wenn man auf die teilweise unerträgliche Kopierqualität hinweist. Am liebsten habe ich das Argument: "Außer Ihnen hat sich noch keiner beschwert." :lol: Keine Branche hat je so konsequent die Abschaffung ihres kerngeschäfts betrieben wie die Filmproduktions/Distributionsseite - dagegen sind alle Probleme im alltäglichen Kinobetrieb eine Lappalie... :(
  3. Tja, da möchte man mit einem gewissen Computer sagen: "Dave, das Gespräch dient keinem sinnvollen Zweck." :) Zum Spaß aber nochmal die Daten aus dem "Jahrbuch des Kameramanns", Ausgabe 1985, Seite 127, Kapitel "Formeln, Zahlen, Tabellen": Weitere Bildformate: 70mm Panavision 65mm normal (Kamera-Bildfenster 52,66x23,01mm) 70mm-Kopie (1:2,21) Der Nächste bitte!
  4. Oh Schreck, da ist sie wieder, die 2.05-Legende! :-) Die wurde in der Tat vor Jahren von der erwähnten Zeitschrift aufgebracht, weil man feststellte, daß unter den Tonspuren noch Bild steckte. Skandal! Verschwörungstheorie! Dann begann man, alte Veröffentlichungen über die ersten Todd-AO-Installationen als Beleg heranzuziehen, wo oft von einem Aspect Ratio 1:2 die Rede ist. Ungefähr so glaubwürdig wie die Information, CinemaScope Magnetton (2.55) habe ein A/R von 1:2.66, das ist auch tausendmal falsch veröffentlich und abgeschrieben! Maßgeblich ist - die SMPTE-Norm, die Gunter bereits erwähnte; - die Bildfenster, die von den Kameraherstellern/verleihern verwendet wurden (Panavision Inc. gibt auch 2,21 an, und ein Gutteil der echten 70mm-Produktionen ist mit ihrem Equipment gedreht; Unmaßgeblich ist: - "Realexistierende" falsche Kaschierung in welchem Kino auch immer, denn sonst müßte man aus der großen Zahl von Cinemurx- und anderen Kinos, in denen nur 1:2 bei Scope installiert ist, folgern daß CS nur 1:2 hat! - Fast jede von der Norm abweichende Maßangabe in Carr/Hayes WIDE SCREEN MOVIES, wer aus diesem Schmöker zitiert, sollte sich bitte erst die Korrekturen/Fehlerliste ansehen, die Dan Sherlock dazu geschrieben hat, er geht auch auf das ominöse 2.05-Format ein. http://www.film-tech.com/tips/wsmc.html - Angaben, die durch "Ausmessen" einer Filmkopie entstehen. Das Bild muß sogar in der Höhe beschnitten werden, um die Breite der Naßklebestellen im Negativ zu verdecken; das war bei der hier im Forum besprochenen neuen 2001-Kopie überdeutlich zu sehen. Die Bildstrichbreite auf der 70-mm-Kopie ist nicht maßgeblich, sie variiert sowieso, zum Beispiel bei optischer Umkopierung von Technirama oder 35mm-Scope auf 70mm. Bitte vor weiteren Mutmaßungen die Widerlegung dieser Schnapsidee in der Zeitschrift WIDE GAUGE FILM & VIDEO nachlesen. Oder hier gucken: http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/lbx.htm Die äußere Begrenzung definiert das Kamera-Bildfenster mit abgerundeten Ecken, der innere gerasterte Bereich ist das empfohlene Projektor-Bildfenster. Das "sichtbare Seitenverhältnis" (also die Bogensehnen-Länge einer gekrümmten Bildwand" im Vergleich zur Bogenlänge) ist zum Vergleich von Film-Bildformaten nicht sehr hilfreich, da nur ein einziges Format (Cinerama 3-strip) in der Projektion eine exakt definierte Krümmung benutzte (oh, und natürlich Omnimax...). Sonst vergleicht man nämlich Äpfel mit Birnen und stiftet mehr Verwirrung als nötig.
  5. Nachtrag für alle, die es ganz genau wissen wollen: Die 2001-Kopie ist in recht gutem Zustand (wenige sehr dünne Blankschrammen, kaum Klebestellen) und hat einen sehr guten Ton, nicht den von cinerama zu Recht kritisierten "verdünnten" DVD-Ton. Wer die alten 70er-Kopien kennt, wird allerdings feststellen, daß das Bild (aufgrund der zusätzlichen 2 Generationen Dupprozeß) nicht mehr praktisch kornlos und gestochen scharf ist, wie es für Todd-AO und Super-Panavision-Filme eigentlich üblich ist. Auch der typische "bombenfeste" Bildstand ist etwas unruhiger geworden, bei der Herstellung der neuen Kopien hat sich weder finanziell noch kopierwerkstechnisch jemand den Arm ausgekugelt. Einige wenige Einstellungen (Schlußsequenz, Gabel fällt vom Tisch) sind offensichtlich im Negativ bereits gedupt und fallen farblich völlig heraus. Also: Ansehen lohnt sich auf jeden Fall, aber bitte stets im Hinterkopf behalten, daß der Film einmal perfekt aussah, jetzt halt "nur noch gut." Solange MGM/Warner nicht das Geld ausgeben, um vom Originalnegativ eine perfekte Restaurierung hinzuzaubern, ist das leider die einzige Möglichkeit, sich der ursprünglichen Wirkung des Films anzunähern.
  6. Letzte Meldung: Die 70-mm-Fassung von 2001: A SPACE ODYSSEY läuft doch noch einmal. Und zwar anläßlich des 20jährigen Bestehens des Deutschen Filmmuseums & zum Abschluß der großen Stanley-Kubrick-Ausstellung (nur noch bis zum 4.7. zu sehen) ! Die Sondervorführungen finden statt am 10. Juni 2004, der Film wird insgesamt dreimal gezeigt - also nochmal Gelegenheit, sich das Werk in OV, 70-mm-Super-Panavision und 6-Kanal Magnetton (dolbysiert, aber mit 5 Frontkanälen, wie Gunter ja bereits anmerkte) reinzuziehen! EINTRITT FREI! (Das Filmmuseum feiert Geburtstag) Die genauen Vorstellungszeiten: 16.00 / 19.00 / 22.00 (Laufzeit 141 Minuten, kein Vorprogramm!!!) Wegen der begrenzten Platzzahl empfiehlt sich entweder eine Reservierung oder zeitiges Dasein, weitere Informationen unter www.deutsches-filmmuseum.de. Für Besucher von fernen Raumstationen sind Reservierungen am speziellen Counter oder per Lichtspruch zur Erde möglich (siehe unten) :) © 2004 The Stanley Kubrick Estate / Deutsches Filmmuseum
  7. ...für alle 70-mm-Süchtigen folgender Programmhinweis: 2001: A SPACE ODYSSEY am kommenden Samstag im Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt/M.). Originalfassung in 70mm Super Panavision und mit 6-Kanal-Magnetton Die 19-Uhr-Show ist bereits ausverkauft, für 16 Uhr gibt's aber bis jetzt noch Karten (069-21238830. Eine der wenigen Möglichkeiten, hierzulande 2001 einmal in der einzig möglichen Form zu sehen, weder die 35mm- noch die DVD-Fassungen transportieren das richtige "2001-Feeling"... :-) PS: Das hätte zwar einen eigenen Thread geben können, aber dieser hat ja schon den passenden Titel...
  8. Versuch's mal so: http://bak-information.ub.tu-berlin.de/fachinfo/FIB_INS/Bundesarchiv_Filmarchiv.html
  9. ESTAR ist ein Warenzeichen (Trademark) von Kodak für ihre Materialien auf Polyesterbasis.
  10. Und auf welchem Printmaterial (Kodak, Fuji, Agfa) sind eure TROJA-Kopien?
  11. Du meinst wohl eher "Plaste-Zeitalter"... :wink:
  12. Es hieß von mehreren Seiten, daß auf Wunsch des Verleihers bestimmte Prozeßschritte bei der Kopienherstellung bei Technicolor Rom bzw. DeLuxe/GB verkürzt/geändert wurden, um die Massenkopierung noch zum Kinostart durchzubekommen. Da endet aber mein Kopierwerkswissen, vielleicht kann jemand mit KW-Erfahrung verifizieren, ob das möglich ist und zum starken Abrieb führen könnte (z.B. beschleunigte Trocknung (mit höherer Temperatur) nach Positiventwicklung). Hat jemand bemerkt, ob das TROJA-Material stärker als üblich gewellt/verwölbt erscheint?
  13. Wenn der weiße Staub wirklich rieselt (wie sieht's unterhalb der Filmbahn aus?), dann müßten Deine PTRs eigentlich in Nullkommanix "zugesaut" sein - sind sie es?
  14. Zwei Kollegen berichteten von enormem Emulsionsabsatz (weißer Staub) und hierdurch verursachten Dolby Digital Tonproblemen bei TROJA. Außerdem fielen mehrere Akte durch Verwellungen auf, die in Kombination mit dem Absatz z.T. Schärfeprobleme brachten. Wie sieht es bei euren TROJA-Kopien aus, was macht speziell die DD Fehlerrate?
  15. magentacine

    Troja

    SPARTACUS war allerdings geschnitten! Am auffälligsten ist es in der Gladiatoren-Arena, wenn der schwarze Gladiator Draba (Woody Strode) versucht, General Crassus in der Loge anzugreifen. In der rekonstruierten Fassung sieht man, wie Crassus (Laurence Olivier) einen kleinen Dolch zieht und an Drabas Nacken ansetzt. Schnitt auf Großaufnahme Crassus, dem Blut ins Gesicht spritzt. Wirkt auch heute noch ziemlich brutal und war daher seit 1960 geschnitten. Auch in den Schlachtszenen fielen etliche blutige Einstellungen weg, die berühmte "Austern&Schnecken"-Szene dagegen war mit größter Wahrscheinlichkeit nie gedreht, um verwendet zu werden, wenn man der Autobiographie von Tony Curtis glauben will. Lustig, daß in der US-Fassung der gekreuzigte Spartacus überhaupt nicht gezeigt wurde, sein Gesicht ist gar nicht mehr zu sehen! Ein Höhepunkt der bigotten Heuchelei (beide Versionen gibt's auf der Criterion-DVD); und zu denken, daß sich die amerikanischen Fundamental-Christen heute für Mel Gibsons Splatter-Jesusfilm begeistern... :roll:
  16. magentacine

    seltsame TK

    Genauer gesagt, für Rückprojektion (oder "aerial image"-Projektion in Feldlinse) am Tricktisch, damit einzelbildweise mit Trickkamera abgefilmt werden kann (z.B. Titeleinblendung, Kombination mit Lege- oder zeichentrick usw.). Sehr hübsch, aber warum der Anbieter getriebe und die Rumpf-TK getrennt verkauft, ist mir unverständlich. Das eine bringt ohne das andere nicht viel, und TKs zum Basteln kriegt man ja nachgeworfen.
  17. Ja, und auch mal das Positive sehen! Um gute CGIs (hier konkret: Figurenanimation) von schlechten unterscheiden zu können, muß ich sie nichts selbst erzeugen können. Wenn man einen Film in wichtigen Teilen auf aufwendige Effekte aufbaut, sollten die auch überzeugen. Nehmen wir mal den HERRN DER RINGE, wie glaubwürdig wäre Gollum/Smeagol, wenn er so kaugummiartig daherkäme wie "Mr. Hyde" in VAN HELSING? :roll: Ich finde, daß gerade bei Filmen dieser Preiskategorie "gerade noch gut genug" nicht ausreicht, und ich glaube außerdem, daß so ein aufgeblasenes Mittelmaß dem Filmerlebnis an sich schadet, weil der Besucher große Fassade mit nichts dahinter bekommt. Die Teenies, mit denen ich den Film sah, haben sich jedenfalls bei dem ganzen Lärm hörbar gelangweilt. Aber wenn dir der Film gefallen hat, ist das auch gut. Wie ich höre, soll die LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN noch mehr in diese Richtung gehen, vielleicht gut, daß ich den verpaßt habe... :)
  18. Aua, aua! Wider besseres Wissen Film doch angeschaut! Jedes Wort von TK-Chris war noch zu schwach. 1. Wirres Drehbuch, kein Spannungsbogen, alles vorhersehbar. 2. Hauptdarsteller, der hier Van Helsing als eine Art Spaghettiwesternheld spielen muß. 3. Jeder Effekt wird ZU TODE GERITTEN! Alles muß zehnmal gezeigt werden, es ist streckenweise so, als ob die mißlungene Seilbahn-Szene aus SPIDERMAN hier zehnmal recycelt wäre. Auch spektakuläre Bilder nutzen sich ab, es entsteht der Eindruck, einer Endlosdemo eines Computerspiels beizuwohnen - ohne ESC-Taste! 4. Dialoge des Schreckens, im Zweifelsfall sagt man "Oh mein Gott" - "Paß auf Dich auf" und derlei mehr. Als hätte ein Achtjähriger aus alten Kabelkanal-Trailern neue Dialoge zusammengestellt. 5. LÄÄÄÄÄÄRRRRMMMMM! Spannung hat auch etwas mit Dynamik zu tun, das heißt, die Lautheit wirkt nur noch, wenn's auch mal ruhiger ist. Gipsnich! 6. LÄCHERLICHE CGI-Figuren, etwa Mr. Hyde, der wie eine vergeigte Mischung aus dem Hulk und Shrek aussieht, da kann hundertmal ILM im Abspann stehen, es sieht alles lächerlich aus, besonders Draculas Verwandlungen und die CGI-Doubles in gefährlichen Szenen. Irgendwas Positives? 1. Die eröffnende Schwarzweiß-Sequenz, die ein wenig an den Expressionismus alter Universal-Horrorfilme anknüpft. Das war's dann aber auch. Wirkte interessanterweise schärfer als der Rest des Films. 2. Der Nachspann ist sehr schön, aber die zwischen Punkt 1 und 2 liegenden 120 Minuten sind es nicht wert, auf ihn zu warten. 3. Die weibliche Besetzung. Ich liebe Horrorfilme, ich liebe Trash, ich liebe Vampirfilme. VAN HELSING ist leider nur überquellender , gärender Müll aus der großen Genre-Biomülltonne. Daß der Regisseur auch noch eine, wie er wohl denkt, Hommage an John Fords STAGECOACH einzubauen, (Kutschenszene), zeigt nur, daß man a) als Zwerg keinem Riesen auf die Schulter klopfen kann, und b) daß der ganze CGI-Müll echte Stunts nie ersetzen kann. Habe bereits Buße getan und fünf Bekannte vom Besuch des Films abgehalten, gehet hin und tuet desgleichen... :wink: Nein war nur Spaß, jeder muß wissen was er tut, und wer nicht hören will, muß fühlen - ich jedenfalls gebe 8 von 10 Punkte auf der diesjährigen Scheißdreckskala. :twisted:
  19. Tja, im Münchner Filmmuseum-Kino hättest Du spannendere Filme sehen können als VAN HELSING; wenn Frankfurt nicht so weit weg wäre, hätte ich Dir im dortigen Filmmuseum SPARTACUS oder 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM in 70mm empfohlen (22. Mai). Oder Louis de Funès, DIE GROSSE SAUSE in französischer OV, es gibt durchschnittlich in Kokis und Filmmuseen mehr wirklich spannende, CGI-freie Filme zu sehen, man muß nur hingehen. 8) Im übrigen vielen Dank für die lustige Beschreibung, ich hätte mir VAN HELSING sonst heute abend angetan. DIE MUMIE fand ich abgesehen von den ersten 5 Minuten exakt so, wie Du's beschrieben hast... :)
  20. Die mir bekannten 70-mm-Kopien sind alle blaß und rosa. Interessanterweise ist zum Teil der Nachspann farblich guterhalten, weil er damals als Klammerteil kopiert und angeklebt wurde. Die Nationalflaggen im Nachspann sehen also noch bunt aus, während der Rest in bekannter Weise "gefadet" ist. Da der Nachspann seit 1964 nicht anders gelagert wurde als die Kopie, kann das eigentlich nur bedeuten, daß der Grad des Farbschwundes doch sehr viel mit der korrekten Entwicklung/Fixierung/Waschen des Positivs zu tun hat! (Printmaterial ist identisch) Breitformatige Fox-Filme kommen immer als letzte auf DVD heraus, warum auch immer... PS: Obwohl die TOLLKÜHNEN MÄNNER prima sind, würde ich eine neue Kopie von THE GREAT RACE (Das große Rennen rund um die Welt, 1965) doch vorziehen, der hat mit Jack Lemmon, Tony Curtis, Natalie Wood, Peter Falk eine bessere Besetzung als die TOLLKÜHNEN MÄNNER (mit Ausnahme von Gert Froebe, NATÜRLICH!) - Von TGR, der in Panavision gedreht ist, gab es in den USA auch Blowups auf 70mm...
  21. Weil sie eventuell aus einem anderen Kopierwerk, daher zufällig von einem weniger verhunzten Dup-Negativ stammen und/oder sorgfältiger kopiert wurden. Wenn Du KodakVision & Fuji-Kopien gesehen hast, waren da noch Kopierwerksnamen zu erkennen? Übrigens kann es bei Metalldosen (Original-Printfilmverpackung) auch sein, daß ein Kopierwerk Dosen verwendet, die nichts mit dem verwendeten Material zu tun haben, ich habe auch schon Schwarzweißkopien in Kodak-VisionPremiere-Büchsen bekommen, also im Zweifelsfall lieber auf die Randsignierung gucken.
  22. Ja, beides wäre schön: Die Schärfe der originalen (optisch von Technirama 8-perf deanamorphotisierend kopierten) 70-mm-Kopien, dazu aber bitte die Farben der restaurierten Fassung, die wesentlich ansprechender sind als selbst die der sonst vorbildlichen Criterion-DVD. Dort geht alles etwas mehr in Richtung sandfarben. Der Frankfurter hatte immerhin die Gelegenheit, beides zu sehen, die historische Kopie im Cineplex & die Harris-Fassung im Filmmuseum in OV mit deutschen Untertiteln. Was will man mehr? :) Was mich gefreut hat, war die Wirkung auf das Publikum, denn die erste Vorstellung war mit 60% ausgelastet, die zweite sogar ausverkauft. Auch nach 44 Jahren und trotz seiner "Unebenheiten" funktioniert der Film sehr gut, besonders gut kam das Gaunerpaar Charles Laughton/Peter Ustinov an. Bei der nächsten SPARTACUS-Vorstellung (allerdings in 35mm) gibt es im Anschluß GLADIATOR, sicher ein netter Vergleich, diese Filme mal "auf gleicher Augenhöhe", also im Kino zu sehen. (Wobei alles, was Ridley Scott nicht gleich bei Kubrick geklaut hat, im UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES zu sehen ist, war vor Jahren in einer extrem scharfen 70-mm-Kopie auch im DFM zu sehen. Schade, daß diesmal kein vergleich mit dem Super-35-Mulm von GLADIATOR möglich ist... :twisted:)
  23. TK-Chris schrieb Hauptsache, man hat was gesagt? Es gibt zu diesem Problem (ja, es ist eins!) hier im Archiv oder auf Film-Tech.com zahllose fundierte Informationen. 8)
  24. T-J schrieb: Vom Farb-Positivfilm, also dem Printmaterial selbst, können solche Effekte keinesfalls stammen. Aufgrund seiner niedrigen Empfindlichkeit hat das Printmaterial extrem feines Korn und gute Schärfe, die saumäßige Qualität z.B. bei HdR Teil 1 oder Harry Potter 1&2 (man sagte mir, es gebe gute Kopien, ich habe leider nur Müll&Ausschuß gesehen!) kann ausschließlich durch Bearbeitungsfehler entstehen, zum Beispiel: 1. minderwertige Auflösung durch Digitalbearbeitung (die beliebte "2K-Auflösung" bedeutet nicht die Hälfte, sondern ein Viertel der 35-mm-Qualität (Flächenfunktion!) und Fehler beim Ausbelichten, oft auch durch ungenügende Aufnahmequalität beim Dreh & Super-35-Mißbrauch; 2. Mangelhafte, weil zu schnelle Dup-Kopierung, wobei die empfohlenen Duplikatprozesse nicht eingehalten werden. Was im Internegativ verpatzt ist, taucht dann auf allen davon gezogenen Vorführkopien auf! Was manchmal wie Filmkorn aussieht, ist oft auch Ergebnis von "Digital Intermediates", sieht man sehr gut im KILL BILL VOL. 2, das Gekribbel und Ameisengewusel hat mit Filmkorn nix zu tun. 3. Massenkopierung mit zu hoher Geschwindigkeit und/oder zu lascher Qualitätskontrolle, jeder noch so geringe Schlupf zwischen Negativ/Kopiermaterial führt zu schwammiger Unschärfe, meist begleitet von unruhigem Bildstand (jede KILL BILL VOL. 1-Kopie, die ich kenne). Das Printmaterial, und das wird Dir jeder Kopierwerkler sagen, kann überhaupt nichts dafür, und sowohl Kodak als auch Fuji-Printfilme sind sehr gut, bei Agfa scheint es allerdings ein Statikproblem zu geben, wenn man die Erfahrungen anderer liest. Manchmal mag da aber auch mangelnde Sauberkeit/ungeeignete Klimatisierung eine Rolle spielen. Polyester ist zwar "unkaputtbar", aber wo's an Sauberkeit fehlt und der Staub rieselt, kann auch das Filmmaterial keine Wunder wirken.
  25. Soweit die Scanqualität es zuläßt, würde ich sagen, daß der extrem schmale Bildstrich eher auf ein Blowup als 65/70mm-Aufnahme, möglichweise auf eine Super-Technirama-70-Produktion hindeuten könnte. Davon gab es in den Sechzigern einige, Frankreich/Italien ist als Zielrichtung naheliegend. Leider kenne ich aber keine der F/I-Technirama-Filme, vielleicht ist`s LAFAYETTE oder VENUS IMPERIAL ? cinerama mag's wissen! Allerings gibt es auch 35mm-CS-Blowups mit ähnlich schmalem Bildstrich, etwa THE WILD BUNCH.
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