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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Allgemeine Zustimmung - meine vorläufige Folgerung aus dem Hobbit-HFR lautet, daß die Framerate möglicherweise wie andere Aspekte der Abbildung (Schärfentiefe, Kamerabewegungen) zukünftig viel stärker dem Inhalt des Bildes anzupassen sein wird. Stark bewegte Bilder (wie die erwähnte Brückensequenz) profitieren davon, bei Dialogszenen reduziert eine geringere Bildwechselzahl vielleicht den Soapeffekt. Innerhalb eines digitalen Systems lassen sich variable Framearten sicher durchaus realisieren, was komplett produktionsseitig stattfinden kann und auf der Vorführseite keinen zusätzlichen Aufwand darstellt. Was Du von der 35-mm-Fassung erzählst, ist interessant und deckt sich mit den Beobachtungen der Kollegen bei film-tech.com. Der große "Offensektor" der digitalen Aufnahme könnte in diesem Fall auch bei 24 B/s theoretisch eine flüssigere Wiedergabe rascher Bewegungen erzeugen als traditionelle Aufnahme auf 35mm mit 180-Grad-Sektor. Da ich mir kaum vorstellen kann, daß Farben und Schärfe produktionsseitig so lausig sind, wie ich sie sah: Was war Dein Eindruck von der Licht/Farbbestimmung, besonders in Hinsicht auf Spitzlichter? Vergessen habe ich übrigens bei meinem Sichtungsbericht das auffallende Ghosting, jede Kerzenflamme und die hell reflektierenden Schwerter hatten ihre Geisterbilder stets bei sich... :roll:
  2. Gestern den Hobbit in HFR und 3D gesehen. Zur Technik: Die 48 B/s haben für mich nur an zwei Stellen etwas dramatisch sinnvolles gebracht. Einmal bei der Kamerafahrt mit Blick senkrecht in die Felsspalte, durch die die Zwerge marschieren, zum zweiten Mal während der Fluchtsequenz über Brücken und Stege der unterirdischen Stadt, hier wirkten die "Flugaufnahmen" sauber und die schnell Action fehlerfrei. Dabei dürfte kaum Realaufnahme im Spiel gewesen sein, sondern 90% CGI. Die meisten Szenen bei Tageslicht wirkten plastikartig und irgendwie billig, der Vergleich mit den englischen TV-Serien der 1970er (Studioszenen in PAL interlaced) drängt sich auf. Alles wirkt wie ein "Making Of", das während der Dreharbeiten nebenher aufgenommen wurde. Die oft geäußerte Kritik an Kostümen und Makeup kann ich so nicht teilen. Viele Totalen erinnern mich an Games, zum Beispiel die Verfolgung mit den Wargen & Orks über die hügelige Prärie. Der Drachenangriff am Anfang ist völlig verschenkt, konfuses Gerenne und Gehampel, sinnloses Herumkreiseln der Kamera, keine Spannung, keine großen Bilder. Die oft erwähnte übermäßige Schärfe konnte ich nicht bemerken, es mag am vorhandenen 2K RealD-Setup gelegen haben. Insgesamt durchgehend schwammig-unscharfes Bild, das zu größerem Abstand (ca. 1,5 Bildbreiten) zwang und immer noch blubb wirkte. Scheußiche Farben bei Tageslicht, garstiges Grün und wachsfigurekabinettmäßige Hauttöne. Jede Menge ausgefressene Lichterpartien, insgesamt the worst of digital. Ich meine auch, seltsame Farbsäume an weißen Schriften bemerkt zu haben, eventuell ein Problem der Projektion. Deutsche Untertitel mega-verschwommen. Die Gegenprobe in einem anderen Kino zu machen lohnt sich für mich nicht, es sei denn, jemand bezahlt mich dafür, das Machwerk nochmal anzusehen. Zum Inhalt: Was Jackson und seine Drehbuchautoren der Geschichte hinzugefügt haben, ist durchweg überflüssiger Schrott: Der "Superork", die Radagastepsiode (och, aber die süßen Hasis!), Sarumans Auftritt, die ausgewalzte Felsenriesen-Szene. Besonders dümmlich fand ich es, Bilbos Motivation zur Mitreise zu verändern. Die Zwerge sind einfach geschrumpfte Menschen, die entweder wie Aragorn-Klone oder ein Haufen Dorfdeppen mit doofen Mützen und skurrilen Bärten daherkommen. Daß die Zwerge eine eigene Kultur und eigene Wertvorstellungen haben (etwa wie die Klingonen in STAR TREK), hat Jackson seit den HdR-Filmen vergessen, dort war es nämlich in der Gimli-Figur ganz gut getroffen. Richtig gelungen fand ich nur die Gollum-Epsiode, aber das war mir zu wenig für die Laufzeit. Fazit: HFR - so nicht, dafür gebe ich keinen Cent mehr aus. Weitere Teile sehe ich mir nicht an. Das Leben ist zu kurz für solchen Schmarrn. PS: Bevor wieder beleidigte PNs mit Nestbeschmutzer- und Rückständigkeitsvorwürfen kommen, wünsche ich ausdrücklich allen Kinos, die den Hobbit spielen, für diesen und die nächsten zwölf Teile ein hervorragendes Geschäft mit besten Besucherzahlen. Gollum!
  3. Peinlich, peinlich: Viele "Raubkopien" kommen direkt aus den Netzwerken der großen Filmstudios und Medienkonzerne, gern wird auch mal ein Konkurrenzprodukt gekapert, um dem Mitbewerber zu schaden. kleine Zusammenfassung auf deutsch http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article112281901/In-den-Hollywood-Studios-sitzen-Raubkopierer.html und ein Bericht auf englisch http://torrentfreak.com/hollywood-studios-caught-pirating-movies-on-bittorrent-121225/
  4. jpolzfus schrieb: Ja, ich habe noch einige Abzüge (um 1989 herum) mit Magnetspur auf der Rückseite des PE-Farbabzuges. Zwei Streifen, soweit ich mich erinnere. Die kamen von Photo Porst, dort konnte man in der Filiale seinen Abzug "besprechen" und abhören. An ein käufliches Abspielgerät erinnere ich mich nicht. Das Verfahren ging den gleichen Weg wie die Firma Porst selbst... Wurde das von Eumig entwickelt?
  5. Wer Zeit & Geduld hat, einen etwas längeren (englischen) Artikel zur HFR-Wahrnehmung zu lesen, findet hier einen interessanten Fassungsvergleich: http://blog.vincentlaforet.com/2012/12/19/the-hobbit-an-unexpected-masterclass-in-why-hfr-fails-and-a-reaffirmation-of-what-makes-cinema-magical/
  6. @Sir.tommes: Die Hoffnung wird wohl gerade von der Wirklichkeit eingeholt... Man muß diesen S.O.S.-Text wirklich gelesen haben. Hier nochmal der von @cineast2000 gepostete Link anders formatiert: http://kino-voelklin...icseite&US=1809 Kein Witz:
  7. Ein interessanter Bericht zur Tonaufnahme von "Jede Menge Kohle" findet sich im damaligen FILM+TV KAMERAMANN. Die Aufnahme des O-Tons erfolgte auf analogem 8-Spur-Magnetband (1-Zoll, wenn ich mich recht erinnere), später wurde für Dolby-A-SVA abgemischt. Die Tontechnik war in einem Kleinbus installiert, der über ein Multicore-Kabel mit dem Set verbunden war, daher der Begriff "Octobus". "Jede Menge Kohle" war übrigens der erste deutsche Film, der mit einer Panaflex 35-mm-Kamera aufgenommen wurde, und der zweite, der mit Panavisions Anamorphot-Objektiven entstand (der erste war m.W. "Dr. med. Hiob Prätorius" von 1965, dieser aber unter Verwendung von Mitchell-Studiokameras gedreht). Off-Topic: Wie schon mal in einem anderen Thread bemerkt: "Jede Menge Kohle" durfte bei der Verleihung des Bundefilmpreises nur in Mono laufen, um die anderen Filme "nicht zu benachteiligen". Sagt viel über die Mentalität des deutschen Gremienkinos aus, finde ich. Mit ähnlicher Begründung könnte man Dirk Nowitzki die Unterschenkel absägen, damit Kleinwüchsige, die eine professionelle Basketball-Karriere anstreben, nicht diskriminiert werden. Und was für eine inhaltliche Bankrotterklärung: Als ob sich Publikum oder Juroren von Mono oder Stereo in ihrem Urteil über die Gesamtqualität eines Films beeinflussen ließen.
  8. Deutsches Filmmuseum Frankfurt/M. Di., 25.12.2012 - 18 Uhr THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME (Der Glöckner von Notre Dame) USA 1939, Regie William Dieterle OV Mi., 26.12.2012 18 Uhr DIE TAUSEND AUGEN DES DR MABUSE BRD 1960, Regie Fritz Lang
  9. Unglaublich - und ein schönes Beispiel für "Qualitätsjournalismus". Langsam lesen, nochmal lesen. Zurücklehnen. Der Kopf wird leicht, der Geist entweicht. Übersetzer! - Ja, Meister? - Übersetz' er mir das! Bitte arbeite für mich. Geld gibt's keins. Geld spielt keine Rolle, denn Du hast ja Kino-Leidenschaft. Kino ist nämlich per se Kultur, also förderungswürdig. Nein, ich bin kein gemeinnütziger Verein. Aber dafür "voller Power", handwerklich begabt, fleißig, ehrgeizig. Eben ein relativ junger Theaterleiter (verglichen mit 85). Meinen Namen erfahrt ihr erst dann, wenn die Völklinger kräftig mitarbeiten Wenn sie das Kino über den Jahreswechsel hinaus behalten wollen. Ja, das wär's erst mal. Meldet euch, ich schlafe auf der Baustelle. Hausordnung folgt.
  10. Ein interessanter Link mit einer These zur "Signalverarbeitung" im menschlichen Gehirn: http://movieline.com/2012/12/14/hobbit-high-frame-rate-science-48-frames-per-second/
  11. @Martin: Die Beschriftungen der SDK sind meiner Erfahrung nach verläßlich und korrekt, was Bild- und Tonformate angeht. Viele neugezogene Kopien älterer Filme haben den Mono-Ton auf SR-Spuren. Kürzlich zu sehen im DFM etwa ALL ABOUT EVE (Alles über Eva, USA 1950) oder LEAVE HER TO HEAVEN (Todsünde, USA 1945) Noch ein Tip: Im Zweifelsfall auf den Startbändern nachsehen (falls original), dort findet sich fast immer ein kleiner Vermerk im Tonspurbereich, sobald dort STEREO oder DOLBY SVA (=Dolby A) oder DOLBY SR steht, ist die Frage geklärt. Es gibt sogar neue Kopien von Mono-Filmen, die eine Dolby-Digitalspur haben, erst neulich gesehen. Daher gut, daß Du gefragt hast, lieber einmal zuviel als eine Dolbyspur auf Mono wiedergegeben. :!:
  12. Cholerix (aus Post 1603 weiter oben) war wieder da. In einer Reihe mit OV-Filmen lief ein einziger Film in deutscher Synchronfasssung - so angekündigt und ausgeschrieben! Cholerix war in der Vorstellung, die diesem Film voranging. Danach begab er sich an die Kasse, kniff die Augen zusammen (etwa so, wie Terence Hill es in VERFLUCHT, VERDAMMT UND HALLELUJAH gezeigt bekommt: "Guck jetzt gefährlich!") und verkündete der Kassiererin laut: "Deutsche Fassung - ha! Heute verdienen Sie keinen Cent mehr an mir." 180-Grad-Drehung, Abgang. Die Kollegin hatte ihre helle Freude.
  13. Ich glaube nicht, daß das Werbetextnachdruckblättchen (die personell und inhaltlich ausgeblutete "FR") den Turm-Palast um mehr als ein Jahr überleben wird. (Aber das ist halt die verdiente Strafe für die Zerstörung des Rundschau-Hauses von Berentzen.) Vielleicht zahlt die DuMont-Schauberg-Verlagsgruppe oder die deutschen Spezialdemokraten als Anteilseigner den letzten Festangestellten ja solche Abfindungen, daß sie sie sich eine Luxusetage im neuen "Turm-Carrée" davon kaufen können. Aus solchen Artikeln muß man nur die wichtigsten Begriffe herausnehmen und ist perfekt informiert: "Wir müssen über die Sechserpackung hinaus, hin zur Neuner- oder sogar Zwölferpackung!" (One Two Three, 1961)
  14. Das vom Architekten entworfene Signet befand sich an der Front links außen, also an der Ecke Bleichstraße: © Foto: Eva Kröcher, Quelle: allekinos.de, http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Frankfurt_Turmpalast_%28Ufa-Palast%29 Die Neon-Farbe war grün, in den letzten Jahren habe ich es nicht mehr in Betrieb gesehen. Um die Ecke befindet sich noch ein schlichteres Schild aus Einzellettern: http://www.blog.visualizers.de/?p=3392
  15. Eigentlich wird der Turmpalast zum zweiten Mal zerstört - diesmal vielleicht etwas schonender als im 2. Weltkrieg. Wer sie noch nicht kennt, findet hier eine Reportage mit interessanten historischen Bildern: http://www.harald-reportagen.de/Turmpalast/Turmpalast.php Mich freut es sehr, daß das Historische Museum sich darum gekümmert hat, Frankfurts letztes echtes Kino-Neonsignet vor der Vernichtung zu bewahren - großes Lob von meiner Seite! :cool:
  16. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main 35-mm-Kopie aus dem Archiv der Academy of Motion Picture Arts & Sciences http://w IN THE HEAT OF THE NIGHT (In der Hitze der Nacht) USA 1967, Regie Norman Jewison englische OV Freitag, der 23.11. um 20.30 Uhr Sonntag, der 25.11. um 18.00 Uhr
  17. Da die Verwendung uralten Rohfilmmaterials für einige in diesem Unterforum eine wahre Obsession zu sein scheint, hier ein Link auf Kodak-Farbnegativ Typ 5247, das 1982 produziert, 2012 belichtet, entwickelt und abgetastet wurde. Kein Schmalfilm, sondern 35mm: Testaufnahmen 5247 (100ASA) Testaufnahmen 5293 (200ASA) Gekühlte Lagerung macht den Unterschied.
  18. Heute vorgeführt, allerdings nur einzelne Sequenzen gesehen. Roger Deakins hat seine besten Arbeiten als Kameramann wohl hinter sich. Craig finde ich OK, aber schon die Eröffnungssequenz ließ mich actionmäßig kalt. Die Farben immer wieder unangenehm gelb- oder grünstichig, anderes sah besser aus. Der Titelsong ist nicht so lahm, wenn man ihn mit den Animationen zusammen sieht. Der Drang, den ganzen Film zu sehen, stellte sich irgendwie nicht ein. Aber vielleicht sollte man das nicht mit früheren Bondfilmen vergleichen, sondern eher mit heutigen Actiondurchschnittsfilmen. Hauptsache, die Kasse rasselt... :lol:
  19. Die Wölbung der originalen CinemaSope-Bildwände hatte m.W. auch noch einen weiteren Grund als die von @cinerama ausgeführte Verzeichnungsproblematik. Ursprünglich gab es CinemaScope für den Kinobetreiber nur im "Paket" mit 4-Kanal-Magnetton, B&L-Optiken und der sogenannten "Miracle-Mirror"-Bildwand. Diese ist - man korrigiere mich, falls nicht korrekt - eine metallisierte Kunststoffwand mit eingeprägtem Wabenreflektormuster. So sollte dem Lichtverlust durch Anamorphoten und die doppeltgroße Bildwandfläche entgegengewirkt werden. Später gab 20th Century Fox Schritt für Schritt nach, erlaubte andere Bildwände, Zusammenmischen der 4 Spuren für Häuser ohne Mehrkanalanlage, führte 1-Kanal-Magnetton ein, dann Lichttonkopien im reduzierten 2,35-Format und als Kompromiß noch die MagOptical-Kopie mit halber Lichttonspur und Magnetpisten. Die Durchbiegung der CS-Bildwand sollte wohl auch den für metallisierte Bildwände typischen "hot spot" vermindern.
  20. Muß man ein so einfaches Thema eigentlich so gereizt diskutieren? - Der Kinobetreiber kann mit Popcorn ein Produkt mit gewaltiger Gewinnspanne herstellen und damit ausgleichen, daß die Filmverleiher (hinter ihnen die Medienkonzerne) finanziell kaum noch Luft zum Atmen lassen. Nachvollziehbar! - Ein Teil des Publikums verlangt nach Popcorn, weil sie es so gelernt haben. So wie sie auch Halloween feiern, was vor 20 Jahren auch keiner tat, das ist eben MAarketing. Kino ist heute durch viele Faktoren (exzessive Werbung, Massenabfertigung, Durchpeitschen weniger großer Titel durch die Industrie, kurze Auswertungsfenster usw.) eben KEIN besonderes Freizeiterlebnis mehr. Mit Theater, Konzert oder Oper bringt keiner mehr Kino in Verbindung. Kino ist für die meisten ein Ort, an dem man sich so benehmen kann wie zuhause, dazu gehört eben ungehemmtes und lautes Fressen. Genau wie in der Öffentlichkeit übrigens, neben den üblichen "Tütenfressern" in öffentlichen Verkehrsmitteln, die in der Mittagspause hochraffinierte Weißmehl/Fettkombination brauchen, um überleben zu können, wird ja auch Junkfood von McDonalds oder Burger King in engen, kaum gelüfteten Räumen verzehrt. Der erbärmliche Gestank fällt demjenigen nicht auf, der das Zeug ist, für den Rest wäre jeder kalte Zigarettenrauch per Mund-zu-Mundbeatmung angenehmer. - Jener Teil des Publikums, der lieber ohne Popcorn- und Nachofresserei den Film sehen würde, hat kaum Ausweichmöglichkeiten bzw. bleibt dann irgendwann im "BluRay-Theater" zuhause oder bei Freunden. Natürlich stellt sich keiner vor den Kinoeingang und protestiert gegen den Popcornverkauf - das heißt aber nicht, daß es nicht viele stört. Besonders die Käsesoßen bei Nachos stinken erbärmlich. Alles Positionen, die ich zwar verstehen kann, die aber nicht vereinbar sind. Ich wüßte hier vor Ort kein Kino, in dem nicht knisternde oder stark riechende Snacks konsumiert werden. Selbst im Filmmuseum brachten kürzlich Leute Popcorn selbst mit und hinterließen einen zugesauten Saal, soviel zum Thema Arthouse und Kunstkino... P.S.: In amerikanischen Kinos gibt es auch tödliche Mikrowellen-Cheeseburger (White Castle), ich hoffe, daß das sich hierzulande nicht auch noch durchsetzt. Happy Halloween!
  21. Die Website ist schon witzig, da hat J.S. recht...
  22. @cinerama: Es gibt in 2001: A SPACE ODYSSEY m.W. keine Travelling Mattes. Sämtliche Effekte wurden am Tricktisch, mit Modellen oder durch Doppelbelichtung in der Kamera hergestellt. Die einzige Aufnahme, bei der ich mir nicht ganz sicher bin, ist die Totale, in der die kleine Mondfähre mit dem Aufzug nach unten gefahren wird, aber möglicherweise ist es auch Miniatur-Rückprojektion. Wandermasken zur Kombination Vordergrund-Hintergrund findest Du in 2001 nicht. Nochmal zu THE MASTER - welches Seitenverhältnis und welches Aufnahmeformat gewählt werden, ist selbstverständlich Sache des Regisseurs und Kameramanns, das sei unbestritten. Ich gehe genau wie @Ultra Panavison 70 davon aus, daß die meisten Einstellungen mit (für mein Empfinden) "falsch liegender" Schärfenebene so gewollt sind und kein Betriebsunfall, denn schließlich hatte man ja Videoausspiegelung und Reflexsucher, anders als bei den meisten klassischen Großformatfilmen. Das ist zu akzeptieren, aber man muß es nicht gut finden, kann es auch für gestalterisch verfehlt halten. Zustimmen möchte ich Dir allerdings bei dem Hinweis auf VistaVision-Ästhetik, denn damit hat THE MASTER nun gar nichts zu tun. Mir fällt auch kein einziger VistaVision-Film ein (die aktive Produktionsphase reicht ja nur von 1954-1961), der mit so extrem verflachter Schärfentiefe arbeitet, im Gegenteil war man bemüht, durch Inszenierung und Schärfeziehen die formatbedingt geringere Schärfentiefe gegenüber 35mm 4-perf auszugleichen bzw. zu kaschieren. Betont flache Schärfe, bei der bildwichtige Elemente als unscharfe Farbwolken verschwimmen, gehört also definitiv nicht zur VistaVision-Ästhetik. Ich verstehe die diesbezüglichen Äußerungen von Kameramann und Regisseur aber eher als eine "unscharfe Formulierung" einer Suche und Annäherung in einer frühen Phase des Projektes. Um die Schärfentiefe zu reduzieren, bedarf es eigentlich weder des VistaVision- noch des 65-mm-Formates, ein niedrigstempfindlicher Film wie Eastman 5201 (50ASA) und moderne lichtstarke Optiken bei weit geöffneter Blende hätten auch bei 4-perf ein ähnliches Bildergebnis auf der Leinwand gezeitigt. Interessanterweise bleiben mir nur wenige Wochen nach dem Sehen von THE MASTER fast nur die Bilder im Kopf, bei denen gegen die erklärte Absicht verstoßen wurde, beispielsweise das Kielwasser des Schiffes, die Suche nach der Kiste in der Wüste und die Weitwinkeleinstellung vom Strand zu Beginn des Films. (Von HAMLET ist übrigens gar kein eindrucksvolles Bild mehr hängengeblieben, auch die technisch guten Einstellungen waren mir zu einfallslos beleuchtet. Was die Bildgüte der Kopien vom Originalnegativ angeht, wirst Du sicher recht haben.)
  23. Montag, 15.10.2012, 19 Uhr Kino im Deutschen Filmmuseum Schaumainkai 41, Frankfurt/M. TROY (TROJA) USA 2004, R: Wolfgang Petersen mit Brad Pitt, Eric Bana, Orlando Bloom 35mm Originalfassung, Scope, Dolby Digital Der Prähistoriker Svend Hansen, Direktor am Deutschen Archäologischen Institut und Spezialist für bronzezeitliche Archäologie, berichtet in einem Vortrag über die archäologischen und mythologischen Hintergründe des Films TROJA von Regisseur Wolfgang Petersen. Im Foyer werden Arbeiten des belgischen Fotografen Pierre Buch gezeigt, der im Sommer 2011 Archäologen in verschiedenen europäischen Ländern besuchte. 40 Aufnahmen verdeutlichen seinen Blick auf die moderne Altertumswissenschaft und den Umgang mit Archäologie in der Öffentlichkeit.
  24. Eine ganz kleine Korrektur sei gestattet: Technicolor war seit Einführung der Farbdrucktechnik sehr wohl in der Lage, sämtliche Abweichungen zwischen den Farbauszügen (X- und Y-Achse, Größendifferenz) exakt zu korrigieren. Nur auf diese Weise konnten bei der Herstellung des Preprintmaterials die mechanischen und optischen Toleranzen der Dreistreifenkamera ausgeglichen werden. Zumal man damals ja mit Nitrofilm und nicht mit besser maßhaltigem Polyesterträger zu tun hatte. Als später andere Kopierwerke TC-Farbauszüge auf Eastman-Farbfilm zusammenkopierten, fehlte diese Feinjustage, weswegen selbst Studio Prints von klassischen TC-Titeln (die meisten MGM-Musicals vor 1950) einstellungs- oder szenenweise so krasse Deckungsfheler ausweeisen, daß man seine 3D-Rotgrünbrille aufsetzen möchte. Beim Filmrestaurierung läuft grundsätzlich alles auf Zeit und Geld hinaus!
  25. Tut nicht besonders weh, zieht sich aber wie Kaugummi. Außer den paar Retro-Instrumentalisierungen hat es nichts mit der Stimmung (dem "Geist"?) von Bond zu tun. Aber ich mag ja die neueren Filme auch nicht, insofern paßt's dann für die Zielgruppe sicher wieder. ^_^
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