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Brillo

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Alle erstellten Inhalte von Brillo

  1. Na ja, die Verbesserungen der Emulsionen... hihi, was kommt denn in den Kinos davon meistens an? Bunte Matschsoße. Sprich doch mal das Publikum auf die "Verbesserungen der Emulsionen" an, die werden dich dann wahrscheinlich für meschugge halten, denn sie selber sehen davon ja meistens nur Soße. Relevant sind ergo nur Innovationen, die vom Publikum auch bemerkt und honoriert werden, und da muss man tatsächlich lange zurückblicken: Anfang der 90er DTS, SDDS und DD, und diese Tonformate sind ja nun mittlerweile sämtlich technisch veraltet. Und die letzte, fürs Publikum bemerkbare und honorierte Innovation im Bild? Oh je, wahrscheinlich die Breitwandformate in 35mm und 70mm ab Mitte der 50er. Oder meinetwegen, als der Farbfilm sich in den 60ern endgültig gegenüber dem Schwarz-Weiss-Film durchsetzte. Das sind so Sachen, die das Publikum wirklich bemerkte - und honorierte. Aber alles schon ein Weilchen her... Was solls. Egal. Einfach mal in Publikumsforen nachlesen, wie die zu Digital stehen, wenn sie es einmal gesehen haben (wie zum Beispiel Ufa-Dresden). Schwere Entäuschung, wenn dann doch wieder 35mm vorgeführt wird. In drei, vier, fünf Jahren, sobald hierzulande fürs Publikum eine gewisse Wahlmöglichkeit gegeben sein wird, wird das Publikum mit den Füssen abstimmen, ob es lieber in ein Kino mit 35mm oder Digital gehen wird. Ich bin mir nicht völlig sicher, ob das Publimum dann wirklich zu honorieren weiß, das man mit einer gußeisernen 35mm-Maschine doch schon seit Jahrzehnten spielt und das auch noch Jahrzehnte tun könnte...
  2. Ach du liebe Güte... ich dachte, wir reden davon, ob und wenn ja unter welchen Umständen manche Kinos, die sowieso kein Geld für DCI haben, mit HD Geld verdienen könnten, und du kommst mit Trailern... 3dcg, das war aber trotzdem sehr sehr klug von dir. Dafür gibts eine lobende Erwähnung im Klassenbuch. Versprochen.
  3. Mit DCI-Konformität meine ich in diesem Zusammenhang natürlich die DCI-Kopierschutzmechanismen, nicht den kompletten DCI-Standard. Ist ja nett, das kleine Verleiher das bekanntlich nicht so eng sehen, aber ein einziger UIP-Hit dürfte ungefähr den gleichen Umsatz erreichen wie zehn Jahre komplettes Salzgeber-Programm. Das sind nun mal die Relationen, daher spielt es keine nennenswerte Rolle, wie die kleinen Verleiher den Kopierschutz gestalten oder nicht. Übrigens sind die Kopierschutzmechanismen von Konsumenten-HD-Anlagen auch nicht übel, sonst hätte die Filmindustrie damals nicht mitgespielt. Aber natürlich, sobald die Filme auf Blue-Ray oder HD-DVD vorliegen, ist es aus mit dem Kopierschutz, einfach mit "AnyDVD HD" drüber, fertig ist die Kopie. Muss ja aber nicht sein, aktuelle Filme könnten solchen kleinen Kinos mit Konsumenten-HD-Anlagen genauso wie heute bei DCI per verschlüsselter Festplatte angeliefert werden. Aber das setzt ja eine gewisse Flexibilität der Verleiher voraus, also wird das Wunschvorstellung bleiben... Schade, denn mit HD-Vorführungen könnten auch kleine Kinos endlich mal wieder ein "Aha"-Erlebnis beim Publikum erziehlen.
  4. Mal Klartext: Viele Kinos (vor allem mittlere/kleine Einzelhäuser) haben doch niemals hochwertige Vorführtechnik gehabt, und daran wird sich auch niemals etwas ändern. Die spielen ihre abgenudelten Kopien auf museumsreifen Fp5/B8 etc. via steinalten Objektiven plus selbst zusammengezimmerten Tonanlagen usw. Und die Wartung ist oft ebenso grauenhaft, eine anerkannte Kinotechnikfirma kommt nie vorbei, viel zu teuer, das macht alles der Schwager des Betreibers usw. Soviel zum Thema Profitechnik in vielen Kinos. Und gegen all das habe ich ja gar nichts gegen, ich gehe selber viel lieber in eins dieser angepupten kleinen Kinos mit interessantem Programm als ins nächste Multiplex mit den immer gleichen Filmen. Aber für all diese kleinen Kinos wäre eine passable HD-Heimtechnik ein qualitativer Quantensprung bezüglich der Vorführqualität, da gibts überhaupt keinen Zweifel. Nur leider, wie hier richtig erwähnt wurde, keine DCI-Konformität, daher von den Verleihern keine aktuellen Filme, sondern bestenfalls älteres Repertoire auf Blue-Ray und HD-DVD. Aber das wäre ja schon mal ein Anfang.
  5. Ganz klar, das ist das endgültige totale Ende der digitalen Revolution... Scherz beiseite, ich glaube gern, das die Digitalkisten dort jetzt noch nicht so richtig lohnen, solange die Verleiher nicht so richtig aus den Hufen kommen. Mag also durchaus sein, das es dort erst wieder in zwei oder drei Jahren lohnt, Digitalprojektoren aufzustellen. So what? Glaube, die Welt wirds aushalten. Trotzdem ein interessante Forum dort. Wie jeder dort nachlesen kann, waren die Zuschauer hochzufrieden bis begeistert von den digitalen Vorführungen. Schon spaßig, in der Rubrik "Kinotechnik" gibts ausschließlich Threads zur Digitalprojektion, das Interesse an der analogen Technik ist äußerst überschaubar: Null. Wie mir außerdem die Umfrage dort sagt: http://forum.ufa-dresden.de/viewtopic.php?t=67 , wollen 0,0 Prozent der Umfrageteilnehmer die analoge Technik wiederhaben: Super, es ist ein großer Qualitätsgewinn: 82% [ 33 ] Der Film war gut, aber einen Unterschied konnte ich nicht feststellen: 12% [ 5 ] Die Qualität war schlechter. Ich will die analoge Technik: 0% [ 0 ] Digital? Was ist denn das? 5% [ 2 ] Das dürfte also bei so manchem Kinogast des Kristallpalastes dort eine herbe Entäuschung ergeben, jetzt, wo die Digitalkisten weg sind. Schade drum. Aber solange es ohne geht, gehts halt ohne. Das die Entwicklung der UFA-Kinos bezüglich Digital allerdings wegweisend sind, meine Herren!, das wollen wir mal lieber nicht nicht hoffen, es sei denn, die Politik der letzten Jahre der Ufa wäre für die Branche nachahmenswert gewesen...
  6. Brillo

    ich habe gesündigt...

    Ach Herrje, LP-Voodoo. Gibts dann eigentlich in 20 Jahren auch 35mm-Voodoo-Foren? Na ja, soll halt jeder sein Biotop bekommen. Ob man nun LP oder CD angenehmer im Klang findet, bleibt jedem selber überlassen. Messtechnisch allerdings schlägt jeder 30-Euro-CD-Player in JEDEM tontechnischen Parameter jeden 30.000-Euro-Plattenspieler. Klar, die technischen Rahmenbedingungen einer LP sind nun mal sehr begrenzt, und man kann weder für Geld noch für gute Worte physikalisch etwas aus einem Tonträger herausholen, was nicht drin ist. Aber was solls, Klang-Voodoo ist ein äußerst profitables Geschäft, das hört also nie auf. Nie. Hier ein recht ordentlicher, wenn auch stilistisch nicht allzu ausgefeilter Artikel zu den messtechnischen Gegebenheiten der LP: http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen_themen/realistische_betrachtungen_analoge_schallplatte.htm Im Hifi-Forum gibts auch eine Voodoo-Ecke: http://www.hifi-forum.de/viewforum-18.html Am besten gefällt mir: Hochwertiges Brillenputztuch verbessert CD-Klang! und Drehen sie alle Schrauben so, dass die Schlitze parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet sind und Klangsteigerung mit kaltgepresstem Olivenöl und Wie klingt eigentlich Bleifreies Lötzinn?
  7. Hallo markuse, danke für die Ergebnisse der interessanten Umfrage.
  8. Bin etwas überrascht, das Dolby B hier gleichgesetzt wird mit Dolby A. Tatsächlich basiert Dolby B auf Dolby A, hat aber erhebliche technische Abweichungen. Einerseits wird das Dolby-B-Signal nicht in verschiedene Bänder aufgeteilt wie bei Dolby A, andererseits ist Dolby B angepasst auf das doch erheblich abweichende Rauschverhalten von Tonband gegenüber Lichtton. Auf Dolby.com wirds nochmal erlärt: "The result in 1968 was the introduction of Dolby B-type® noise reduction, based on yet another new principle. Like A-type, B-type processed only low-level signals. But instead of dividing the signal into fixed multiple bands, B-type NR used a single, less-costly sliding band of compansion. This sliding band accomplished noise reduction in the higher-frequency hiss region, where most of the noise at consumer tape recording speeds resides, with much the same freedom from side effects as A-type." Weiß nicht, ob letztendlich eine Dolby A-Kopie mit Dolby B besser klingt als ohne, habs nie ausprobiert. Aber sie wird ganz gewiss nicht so klingen, als wenn man eine Dolby A Karte verwendet, dafür sind die technischen Unterschiede zwischen Dolby A und Dolby B einfach viel zu groß. Ganz abgesehen davon wüßte ich nicht, wie man Dolby B mit dem korrekten Lichttonpegel von Dolby A pegeln könnte. Man hat mit Lichtton via Dolby B also keinerlei Referenz, wo oben und unten ist...
  9. Einen herzlichen guten Morgen an alle Freunde der nationalsozialistischen Filmkunst! Oceanic, mal eine Frage zu Restaurierungen. Gibts bei 35mm-Restaurierungen eigentlich beim Scannen ähnliche Möglichkeiten wie sie Profi-Kleinbild-Scanner haben, Stichwort hardwareseitiges Staub- und Kratzerkorrekturverfahren via Infrarotabtastung der Film-Oberfläche? Hatte neulich so was mal bei Kleinbilddias erlebt, das war phänomenal. Die vielen Kratzer auf den Dias waren restlos weg, die Bilder sahen auf Monitor tatächlich aus wie neu. Falls es ähnliche Möglichkeiten beim Restaurieren von 35mm gibt, wäre das doch wunderbar, dann könnte man sogar steinalte und vorher restlos verschrammte Stummfilmstreifen wieder wunderbar spielfertig machen. Also, das fände ich wünschenswert.
  10. Ja, diese Skladanowsky-Diskussion hatten wir doch schon, glaube nicht, das wir da weiter kommen. Mir geht es auch gar nicht um die Festlegung, wer denn nun wann der erste war, weil ich nicht glaube, das es einen "Ersten" im Sinne gab, hoppla, ich habe eben den Film erfunden. Wenn man sich eine Weile mit der Entstehungsgeschichte des Films beschäftigt hat, wird diese Frage auch ziemlich uninteressant, viel wichtiger ist die dann folgende weitere Entwicklung des Films bis ungefähr 1915. Die frühen Filmpioniere lieferten jedenfalls um 1895 alle höchst unfertige Produkte ab, auch die Lumieres 1895 im Grand Cafe. Deren Greifersystem war nicht geeignet, um dem Film eine besonders hoffnungsvolle Perspektive zu bieten, weil die damaligen Kopien damit nur wenige Vorführungen überlebten und dann die Perforation zerschreddert war. Die Vorführung der Lumieres war natürlich trotzdem ein Meilenstein der Filmgeschichte, vielleicht der wichtigste. Übrigens haben die Lumieres sich öfters dagegen gewehrt (wenn auch erfolglos), als "Die Erfinder des Films" bezeichnet zu werden, sie lehnten diese Einschätzung ab, weil sie sich als Teil einer Entwicklung sahen. Nichtsdestotrotz noch einige Korrekturen zu Stefans Skladanowsky-Anmerkungen. Es war keine Nebennummer, sondern die Schlussnummer. Wer sich im Variete auskennt, weiß, das man als Variete-Schlußnummer einen Knaller braucht, weil sonst die Leute das Variete vor Programmende verlassen, und das will keiner. Wie kommst du auf kaum wahrnehmbare Stärke? Skladanowsky war vorher ein erfahrener Nebelbildvorführer, wieso sollte er da nicht für genug Licht hätte sorgen können? Höre ich jetzt hier zum ersten Mal. Skladanowsky bekam damals für seinen Wintergarten-Vertrag, der auf 4 Wochen begrenzt war, 2500 Mark. Das war ungefähr das 25fache, was damals ein kleiner Angestellter im Monat verdiente. Also richtig viel Asche. Und die damalige Wintergarten-Direktion bezahlte nur für Sensationen, und nicht für Bilder "in kaum wahrnehmbarer Stärke". Da bist du leider einige Jahrzehnte hinter der Diskussion zurück. Die zu Recht zweifelhaften Äußerungen und Manipulationen der 20er/30er Jahre von Skladanowsky interessieren heute keinen mehr, weil sie völlig irrelevant sind für die Antwort auf die Frage: Wie genau sah das aus, was Skladanowsky 1895 vorgeführt hat. Wenn man alle Worte aller Erfinder mehrere Jahrzehnte nach ihren Erfindungen auf die Goldwage legen wollte, dann gute Nacht weltweite Geschichte der Erfindungen. Auch Edison war nicht übel im nachträglichen Zurechtbiegen, das tat aber seiner posthumen Wirkung nie Abbruch, warum auch. Relevant sind die Erfindungen, nicht die Meinungen der Erfinder dazu. Ja, das führt allmählich zu weit, weil Seeber alles andere als neutral war und auch kommerziell stark verwickelt in den damaligen "Erfinderstreit" zwischen Skaldanowsky und Messter. Die Hintergründe dürften den meisten hier nicht geläufig sein, ist auch viel zu kompliziert, jetzt hier drauf einzugehen. Und natürlich war Seeber kein aktiver "Zeitzeuge" der Vorgänge von 1895, er war 1895 gerade mal 16 Jahre alt und zu dieser Zeit in keiner Weise involviert in die Entwicklung des Films. Nur soviel, Seeber ging Skaldanowskys Wintergarten-Vorführungen als Techniker an, und das war falsch. Im Wintergarten-Saal von 1895 saßen nämlich keine Techniker, sondern, man höre und staune, Publikum. Für die wurde (und wird) das alles nämlich gemacht. Und die waren nicht nur begeistert (ca. 33.000 Zuschauer in vier Wochen), die sahen auch bewegte Bilder, wie sie in dieser Form nie zuvor in Europa gesehen worden waren. Die damaligen enthusiastischen Zeitungsartikel über Skladanowskys Vorführungen sind da völlig eindeutig. Aber egal, es geht, wie gesagt, gar nicht um Skladanowsky hin oder her, oder wer war der erste usw. Mich stört allerdings, das willkürlich irgend ein Datum herausgegriffen wird und dann gesagt wird: Das isses, das ist "Die Geburt des Films/Kinos". So simpel hat das damals einfach nicht funktioniert.
  11. Nun ja, ich wollte keine filmhistorische Debatte auslösen, ist hier sowieso nicht der richtige Ort dafür. Man will auch nicht immer bei Adam und Eva anfangen. Pepu zum Beispiel fühlt sich offenbar sprachlich überfordert vom Unterschied zwischen Kinovorführung/Filmvorführung. Ist für ihn halt alles irgendwie das gleiche. Na ja, und das ist dann zwangsläufig schon das Ende einer nennenswerten Diskussion. Eine eigene Meinung zu diesem Thema ("112 Jahre Film") hat er leider nicht, sondern verweist auf "unsere Branche". Als wenn Branchenmeinungen historische Relevanz hätten. Falls ja, behauptet demnächst die Getränkebranche, die Welt erschaffen zu haben. Wenn Pepu wie ich 1995 in der Gala der Filmfestspiele gesessen hätte, hätte er immerhin erlebt, wie frenetisch "unsere Branche" damals zum 100jährigen Jubiläum die restaurierten Filme von Skladanowsky bejubelt hatte. Ob zu Recht oder zu Unrecht, ist eine ganz andere Frage. Davon abgesehen, "unsere Branche" feiert in den USA wiederum ein ganz anderes Datum, nämlich Edisons Kinetoscope usw. Hat sich also nichts mit einer einheitlichen Meinung der Branche, Pepu. Aber so ist das, wenn man glaubt, für Branchen sprechen zu können... Wie bei jedem Thema: Es reicht nun mal nicht, eine eigene Meinung zu haben, man muss sie auch begründen können.
  12. Nein, das ist so nicht richtig, aus zwei Gründen. Erstens: Was damals stattfand, war eine Filmvorführung, keine Kinovorstellung. Bevor man das Kino erfindet, muss man erst mal eine Vorstellung von Kino haben, und das hatte naturgemäß keiner der Filmpioniere und das Publikum schon gar nicht. Kino, was wir heutzutage darunter verstehen, entstand daher erst in den zwei Jahrzehnten nach den ersten Filmvorführungen. Daher natürlich auch keine Rede von "der Geburtsstunde des Kinos". Zweitens: Moderne Filmhistoriker legen sich im Gegensatz zu den Filmhistorikern früherer Zeiten kaum mehr fest, wer wann wo die "erste öffentliche Filmvorführung" stattfinden ließ. Die damaligen Übergänge waren dafür einfach zu fließend. Für eine Festlegung müsste man daher erst mal genau definieren, was eine (frühe) Filmvorführung ausmachte und was nicht, und da kommt man durch die fließenden Übergänge der Anfänge der Filmgeschichte regelmäßig ins Schleudern. Es gibt daher mittlerweile in der modernen seriösen Forschung keine allgemeingültige Definition der "ersten Filmvorführung" mehr. Natürlich gibt es sehr wohl individuelle Definitionen, aber die sind halt technisch und entwicklungsgeschichtlich alle angreifbar. Aber natürlich ist diese vorsichtige Abwägung der damaligen Geschehnisse für Journalisten nicht plakativ genug, daher werden wir also auch die nächsten hundert Jahre regelmäßig sehen, wie diese Jubiläumssau immer wieder aufs neue durchs mediale Dorf getrieben wird.
  13. FSK "für Heimzwecke" gibt es nicht. Eine FSK-Einstufung ist immer an eine bestimmte Schnittversion gebunden, in diesem Falle eben irgendeine DVD-Version. Diese FSK-Einstufung gilt natürlich auch dann, wenn so eine DVD öffentlich vorgeführt wird. Die FSK-Einstufungen für DVDs befinden sich in der Regel auf den DVDs selber, sind also leicht zu finden. Unsinn, aus oben genannten Gründen. Wer sich bei öffentlicher Aufführung einer DVD an die DVD-FSK hält, ist aus dem Schneider. Schild ist nur nötig bei normaler DVD, nicht bei Blueray oder HD-DVD. Es spielt für einen Eintrittspreis auch keine Rolle, welche Kosten die Kunden hätten, würden sie das Produkt privat kaufen. Ein Eintrittspreis orientiert sich an den Betriebskosten. Und da die Verleihgebühren bei DVD-Vorführung oft nur unwesentlich anders sind als bei 35mm, erschließt sich nicht, wieso man nur 50 Cent nehmen sollte. Macht daher auch keiner bei DVD-Vorführung. Meine Güte, wer trotz langjähriger Kino-Tätigkeit so einen Mist fordert, der hat immer noch nicht den für die Kinos existentiellen Sinn von Auswertungsfenstern begriffen. Warum eigentlich nicht? Woran liegts? Was ist das intellektuelle Problem dabei? Der Wegfall aller Auswertungsfenster (ausgerechnet hier und nicht in irgendeinem DVD-Forum) würde sicher nicht zum Untergang des Kinos führen, aber sicher zum Untergang von sehr vielen Filmvorführer-Jobs, weil für sehr viele Kinogäste dann der Anreiz fehlen würde, ins Kino zu gehen. Oceanic hat oben den Sinn von Auswertungsketten gut beschrieben, einfach mal konzentriert durchlesen. Dann klappts vielleicht mal mit dem Verständnis dieses grundlegenden Zusammenhangs.
  14. Das einzige, was in absehbarer Zeit "over" sein wird, sind analoge Kopierwerkstätigkeiten. Ich schätzte, bei diesem ganzen hundertfach wiedergekäuten pseudo-intellektuellen Gerede gehts letztendlich nur darum. Das ewige Miesmachen, die ewige Schwarzseherei, das ewige Relativieren von positiven Entwicklungen dient doch nur dazu, sich erstens wichtig zu machen und zweitens am liebsten mit dem eigenen bald überholten Arbeitsprofil die ganze Branche mit in den Abgrund zu nehmen. Nach dem Motto: Wenn nicht ich, dann niemand mehr. Na ja, ist auch eine Altersfrage. Manche werden so (früher war alles besser, die Zukunft ist Scheiße) schon ab 30, manche mit 60, manche nie. Ich hoffe jedenfalls, ich kratzte ab, bevor ich so werde.
  15. Brillo

    Vor 50 Jahren

    Also Imax ist ein Standard für sich selber? So kann man das auch sehen. Dann ist ja alles immer Standard für sich selber... Der Mehrkanal-Magnetton war nie Standard, sondern immer Ausnahme. Niemand ging je jede Woche in Mehrkanalfilme, weil es für solche Regelmäßigkeit nie genug gab. Während der Mehrkanal-Magnetton existierte, war der Standard der Mono-Lichtton. Dürfte grob geschätzt um den Faktor 300 Mal öfter vorgeführt worden sein als Mehrkanalton, egal ob 35mm oder 70mm. Alle diese angeführten Gründe stimmten, all diese Autoren sind ja nicht bekloppt. Irgendwelche Gründe müssen ja vorhanden gewesen sein, dass der 35mm-Magnetton Ende der 60er Jahre langsam aber sicher ins Koma fiel. Das wäre ja nicht passiert, hätte er - sich durchgesetzt - wäre er billig gewesen - wäre er einfach zu handhaben gewesen - hätten seine Spuren nicht oft das Laufen bekommen Dieses technikfeindliche Argument wird durch ewige zwanghafte Wiederholung auch nicht besser. Elektronische Datenmigration wird seit über 50 Jahren erfolgreich gehandhabt, sie ist Teil der elektronischen Datenverarbeitung, die bekanntlich äußerst erfolgreich ist. Tatsächlich ist elektronische Datenverarbeitung ohne regelmäßige Migration schwer vorstellbar, denn irgendwoher müssen die Daten ja kommen. All das war nie ein grundlegendes Problem und wird es auch nie sein. Im Verhältnis zu der Zahl von Mono-Lichtton-Vorführungen war der 4-Kanal-Magnetton seit Ende der 60er so gut wie scheintod. Wenn ich hier die Liste der Mono-Lichtton-Filme von 1953 bis 1980 posten würde, dann würde der Server in die Knie gehen. Die Liste der 4-Kanal-Magnettonfilme 1953-1980 wäre etwas überschaubarer... Und technische Entwicklungen müssen auch nicht ewig halten, sie müssen bloß so lange erfolgreich sein, bis etwas Besseres kommt. Schließlich fahren wir auch keine Autos mehr von 1953. ??? Einfach mal wieder ein Orchester live besuchen, dann wird schnell klar, warum man seit langer Zeit Orchesteraufnamen digital und nicht mehr analog aufnimmt. Karajan sagte 1981, bei Einführung der CD (deren Entwicklung er maßgeblich gefördert hatte): "Alles andere ist wie Gaslicht". Und der musste es ja wohl wissen...
  16. Brillo

    Ganz digital

    Max, lass gut sein, hat keinen Zweck. Sollen sie doch preiswert basteln, was das Zeug hält. Naive Leute glauben ja, die Umrüstung auf Volldigital böte die einmalige Chance, Schluss zu machen mit den alten Bastellösungen. Aber weit gefehlt, statt diese Chance zu ergreifen und Leute damit zu beauftragen, die das jeden Tag machen, werden fix die neuerworbenen Forumskenntnise im Media Markt erprobt. Ergebnisse sind dann absehbar, wenn es dann irgendwann Probleme gibt weiß keiner mehr, wer das wie gemacht hat und dann sollen die Onkel von Kinoton und Konsorten ganz schnell die zusammengezimmerte Scheiße wieder heile machen. Das machen die dann und dann fängt das Gezeter erst richtig an, wegen der unverschämt hohen Reparaturrechnung usw. Und dann geht es mit dem Basteln wieder von vorne los usw. Du hast es doch gehört, der CP 650 ist "semiprofessioneller Kram". Das sagt immerhin einer der professionellsten Quarkerzähler des Forums. Also warum sich dann mit Versionen des CP650 beschäftigen? Das stört doch nur den Basteldrang.
  17. Regelfall oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle. Tatsache ist, ab dem dritten Nachspieler ist oft nur noch Dreck übrig. Jeder, der in Nachspieler- oder gar Repertoire-Programme geht, weiß das. Ich freue mich jetzt schon darauf, dass es damit bald vorbei ist. In 10 Jahren kann ich mir im Kino Repertoire-Programme von jetzt aktuellen digitalen Filmen in absoluter Erstaufführungsqualität ansehen. Das nenne ich Fortschritt. Immer der gleiche Käse. Falls noch nicht gemerkt, elektronische Datenspeicherung gibts seit über 50 Jahren. Z. B. die erste IBM-Festplatte ist von 1956. Demzufolge werden seit über 50 Jahren elektronisch abgespeicherte Daten regelmäßig erfolgreich migriert. Oder hat sich EDV etwa als Irrweg der Technikgeschichte herausgestellt? Warum Datenmigration dann gerade heutzutage oder in der Zukunft, in Zeiten x-facher Redundanz und problemlos verfügbarem Speicherplatz, angeblich so unsicher ist, bleibt wohl immer das Geheimnis der Illuminaten...oder warens die Freimaurer?
  18. Da braucht es keine Neumischung für, nur neu gezogene Kopien. Auch wenn der alte Ton nur Dolby A war, verringert man bei neuen Kopien mit SR das Lichttonrauschen der jeweiligen Kopie. Macht daher Sinn, bei alten Filmen bei Kopienneuanfertigung von A nach SR zu wechseln. Das Erstaufführungsdatum gibt daher bei aktuellen, später gezogenen Kopien nie einen absolut sicheren Hinweis auf das tatsächliche Tonformat.
  19. Kann man meines Wissens nicht rückgängig machen, weil wo nichts ist (oder sehr wenig), kann man nichts mehr anheben. Ist in diesem Falle (Feuerzangenbowle) vielleicht eine Frage des Zeitpunkts der Tonrestauration. Wenn die vor 15 Jahren oder so stattgefunden hat, hatte man damals natürlich nur vergleichsweise grobe Mittel zur Verfügung, wie die von dir angesprochene Pegelabsenkung bei leisen Passagen, um das Rauschen der leisen Passagen erträglich zu machen. Heute könnte man daraus, wenn man eine halbwegs brauchbare unbearbeitete Kopie zur Verfügung hätte, viel mehr draus machen.
  20. Pulsweiten? Wo und wie findet das statt? Wofür dient es? Und vor allem: Wer kann diese Pulsweiten "sehen"? Entschuldigung, aber wie nimmst du den Bildaufbau wahr, obwohl du ihn bewusst nicht wahrnehmen kannst? Den Bildaufbau einer halbwegs modernen DLP-Vorführung bewußt oder unbewußt im Detail zu registrieren scheint mir unmöglich, das gibt das träge menschliche Auge bei weitem nicht her. Wir reden bei DLP über Spiegelfrequenzen von mehreren tausend Hertz, da ist nix mit bewußt oder unbewußt, das Auge nimmt das als gleichmäßigen Lichtstrom wahr, weil ihm gar nichts anderes übrigbleibt. Aber klar, natürlich kann ein DLP-Lichtstrom physikalisch nicht unterbrechungsfrei sein, da der Bildaufbau durch Aktivität/Inaktivität der Spiegel stattfindet. Physikalisch unterbrechungsfrei wären daher 100 Prozent aktive Spiegel = weiße Leinwand. Aber... mit welchen Frequenzen finden die Unterbrechungen statt? Wir reden bei DLP nicht über Lichtunterbrechungs-Frequenzen wie 48 Hertz wie in den meisten analogen Kinos (Blende), sondern einigen tausend Hertz (DLP-Spiegelfrequenzen). Und das kann kein menschliches Auge als Flimmern wahrnehmen, weil sehr weit unter der Wahrnehmungsschwelle. Daher de facto unterbrechungsfrei, denn man führt ja nicht für Hochgeschwindigkeitskameras vor, sondern für Publikum. Dementsprechend habe ich bei den bisherigen DLP-Vorführungen auch noch nie Flimmern wahrgenommen. Aber klar, flackern kann auch eine DLP-Vorführung, nämlich wenn der Kolben schlappmacht. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.
  21. 35mm-3D ist für den regulären Spielfilmmarkt schon so lange tot, dass es schon nicht mehr stinkt. Da helfen auch nicht verstaubte Zahlen aus der grauen Vergangenheit weiter. Wow! Halleluja! Die Rettung des Kinos naht! Und wie viel Promille an aktuellen 3D-Vorführungen deckt das ab? 0,00001 Promille? Oder ist das noch um den Faktor 10 zu hoch gegriffen? Juhu, da werden die Kinokassen aber klingeln. Wie gesagt, 35mm-3D ist tot. Geschichte. Gestorben. Eine Sache für Museumsvorführungen. Ein nettes Thema für nostalgische Gespräche, nicht für die Erfordernisse der Gegenwart oder gar Zukunft. Jeder, der in der Realität lebt, weiß das.
  22. Ach so. Je nun. Das muss ja offenbar ein Kulturschock für den musealen magentacine gewesen sein. Ich weiß es nicht, ich war ja nicht dabei. Mr. Sturges... sie haben es wieder getan! Sie haben den sehr geschätzten C. geduzt! Er will das nicht. Wenn Sie das nochmal tun, kommen Sie möglicherweise in die Broadcast-Hölle. Und die sieht so aus:
  23. Sich nicht zu trauen? Sag, dass das nicht wahr ist... Wenns nur noch um die Maske geht, kann man im Notfall die CS-Maske nehmen. Ist natürlich oben und unten viel zu offen, das bastelt man dann mit Alufolie plus Sekundenkleber enger. Dauert nicht lange und ist danach in einer Minute wieder entfernt. Oder CS-Maske einfach so drinlassen und das Kabinenfenster dementsprechend abkleben. Alles nicht so super, aber es geht schließlich nur um eine Vorstellung.
  24. Aha. Und wo ist diese "Mogelpackung" nun gelaufen?
  25. Ich mag mich täuschen, aber ist MXF nicht lediglich das Containerformat für die Video- und Audiodateien? Ergo braucht meines Wissens nicht nur das ältere MPEG2, sondern auch auch das aktuelle JPEG2000 das MXF-Containerformat. Oder hat JPEG2000 ein anderes Containerformat als MFX? Die Frage müßte also, falls ich nicht irre, eigentlich heißen: Was ist noch verbreiteter, MPEG2 oder JPEG2000?
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