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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Hallo, Michael Willkommen im Filmvorführerforum! Ich habe zum Beispiel 1982 im damals ältesten Kinobetrieb von Zürich angefangen als Platzanweiser-Eisverkäufer. Dann Kasse und eines Tages habe ich gesagt: Was der da oben macht, das will ich auch können. Andere Sachen im Studium waren wichtiger, aber 1988 habe ich den Vorführerkurs der Union schweizerischer Lichtspielverbände gemacht, wie es noch hieß. Koch ist ja ein feiner Männerberuf. Vorführerin ist leider mehr ein Frauenberuf: Die paar Filmwickel hin- und herbewegen kann jedes Fräulein. Mach dir deswegen keinen Kopf, es wird schon schief gehen. Nein, im Ernst, ich wünsche dir lehrreiche und unterhaltsame Zeiten im Kino. Nichts ersetzt das Theater und nichts das Filmtheater.
  2. Anregung zur Sammlung absolut unschlagbarer Vorführerweisheiten Das kennen wir alle, lange Stunden bis der Streifen durch ist, besonders wenn es sich um einen doofen handelt. Was man da so alles vor sich hinsagt, flucht, träumt?
  3. Das ist so: Der über Schleifen vom kontinuierlichen Lauf entkoppelte Film wird vor dem Objektiv abgesetzt bewegt, wobei es zur Beschleunigung und Abbremsung kommt. Die so bewegte Filmmasse ist wohl klein, doch muss sie in allen drei Richtungen geführt werden, sonst haut das Material ab. Man kann sich vorstellen, wie der Streifen, zwischen Kufen und Samt (oder welche Materialpaarungen auch immer) und horizontal wirkenden Elementen eine gewisse Steifigkeit erhält. Diese wirkt als Gesamtbremskraft der Zugkraft von der Schaltrolle entgegen. Der Film soll bei der Verlangsamung der Schaltrolle nicht weiterrutschen, aber auch nicht seitlich entkommen. Selbes Problem in der Perforiermaschine. Da hat man Parallelogrammführung, um je eine Lochgruppe bezüglich Kanten mittig anzubringen. Ohne Seitenführung geht es nicht.
  4. Würde ich auch sagen: Ohne gute Seitenführung kein anständiger Höhenstand
  5. Könnte, muß man sagen, das Alu bei den Kern ist einfach farblos harteloxiert. Kann nicht, weil keine Käufer mehr da sind. Das Geld sitzt locker für die HD-Handycam. Nur nicht arbeiten, was beim Film eben Voraussetzung ist. Knopf drücken, mehr nicht.
  6. Nö, Kohlen.
  7. Du machst dir höchstens mich zum Feind, indem du von einem Look schreibst. Das geht mir auch im Forum cinematography auf den Keks, wo jüngere Teilnehmer immer einem Look hinterherlaufen, fern von den materiellen Dingen, wie Chemie des Filmmaterials, Chemie und Physik der Entwicklung, Physik der Objektive, Physik der Projektion, to say nothing of the printing process. Wir sind aber Freunde hier und als solcher möchte ich dir mit einem Lächeln zeigen, daß Film und Kino in höchstem Maße körperlich sind. Wenn der Kino, um die alte Form zu gebrauchen, elektronisch läuft, ist da immer noch Versammlung von Menschen zur selben Zeit an gleichem Ort. Ich glaube zum Beispiel, daß das Metaphysische daran im Hintergrund bleibt. Wieder von einer anderen Seite: Den Zuschauern ist es nach circa zweieinhalb Sekunden schnurz, welche Optiken im Einsatz waren, selbst wenn sie einen Handzettel in der Hand hielten, worauf davon zu lesen ist. Es wird dunkel, die Vorstellung beginnt, der Reiz des bewegten Bildes ist zu groß, als daß Otto Normalverbraucher im Bewußtsein behält, welches Objektiv der Kameramann wählte. Man hat an der Kasse bezahlt, man will die Schau, scharf und verständlich. Noch ein Mal: Sobald du dir im Klaren bist, was das tatsächlich benutzte Projektionsobjekiv entwirft, hat die Frage nach den Aufnahmeobjektiven überhaupt Gewicht. Ich fürchte nämlich, daß du eigentlich um den Look von Filmmaterialien kreist, nicht von Linsen. Diese Unterschiede sind wesentlich größer, als da waren die VNF-, die über CRI gewonnenen und die von den älteren Negativfilmen kopierten Bilder. Ich habe selber 5384 entwickelt, das auch anders daherkommt als die heutigen Farbpositive. Beim Schwarzweißfilm gibt es noch bedeutend unterschiedlichere Materialien, aber es kommt zu 99,9 % gewöhnliches Positiv zum Einsatz. Höchst selten läßt mal jemand auf Hochkontrastfilm oder Tonnegativ kopieren. Die weichen Positive (Entwicklung) fürs Fernsehen sind fast ganz verschwunden.
  8. Es ist natürlich schon ein Klassenunterschied zwischen Zoom-Objektiven für die Amateurkamera und solchen für die Berufskamera. Da sind also die Kern und Angénieux mit Aluminiumfassungen und dann etwa Cooke Varotal, Zeiß- oder Taylor-&-Hobson-Produkte mit Stahlfassung, viellamelliger Blende, engeren Toleranzen und vor allem aufwändigerer Rechnung. Prinzipiell sind die Unterschiede zwischen den Kern-Objektiven nicht so groß. Ausgangspunkt war das 16-linsige Vario-Switar von Herrn Zürcher, das es auch für die H 8 gab. Er hat mutig mit den Glassorten gearbeitet und beste farbliche Korrektur durchgeführt. Da er gleichzeitig die Kontrastfunktion im Auge behielt, leisten die Kern einiges für satte Farben. Dafür zeichnen sie nicht so fein wie eine andere Konstruktion, sprich: Die Auflösung ist schwächer. Man könnte sagen, die Amateure freuen sich über die Malerei, die Profis suchen das Grafische. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß mehr als 80 % der Amateure Kodachrome verdreht haben, während der Reporter erstens bis in die 1960er Jahre Schwarzweißfilm verwendete, zweitens oft auch Negativmaterial belichtete und drittens schließlich bis zum ENG nicht für die Projektion entworfenen weichen Farbumkehrfilm hinter der Linse hatte. Da ging es nicht um die Nachahmung von Technicolor, sondern um sendefähiges Bild im 5-MHz-PAL. Filme mit den Kern, es ist alles in Butter, für scharfes Laufbild ist immer noch die Projektionsoptik das Nadelöhr.
  9. Deutschland hatte ja die erste öffentliche Filmprojektion gegen Eintrittsgeld in Europa, im Variété Wintergarten zu Berlin, ab 1. November 1895 durchgeführt von der Familie Skladanowsky mit ihrem Zweistreifen-Duplexprojektor Bioscop als Schlußpunkt einer Vorstellung. Unentbehrlich ist einfach Emilie Altenloh: Zur Soziologie des Kino; Die Kino-Unternehmung und die sozialen Schichten ihrer Besucher; Jena, 1914. Interessant ist auch Curt Wesse: Großmacht Film; Das Geschöpf von Kunst und Technik; Berlin, 1928.
  10. Otti, warte, bis ich wieder frei bin. Ich plane, in zwei Jahren mit Perforiermaschinen genau dieses zu leisten: Gigabitfilm 40 auch in 9,5; spezielle Kodak-Materialien in 16, was sensationelle Kopierergebnisse ermöglicht, und anderes mehr. Man wird sehen, daß das Erhalten von Filmen fotografisch nicht nur verlustärmer geht als numerisch (eines der nicht erwähnten Materialien hat bei maximalem Kontrast 1000 Linienpaare Auflösung, d. h. es kommt keine Körnung dazu), sondern auch bedeutend günstiger, weil langfristig angelegt. Wieder mehr Investitionsgüter, weniger Konsumgüter !
  11. Merlin, danke noch für die informativen Bilder !
  12. Erfahrung mit Bolex SM 8 ? Oh, doch. Lausig konstruierter Antrieb, da sollte man sich eine Handvoll passender O-Ringe besorgen und vor allem eine Flasche Isopropanol, wenn es darum geht, einen sich zersetzenden aus dem Gerät zu entfernen. Einigermaßen gut gemacht ist der Filmlauf. Tonwelle braucht Schmierung und feine Einstellung eventuell mit Paßscheiben, damit sie sauber dreht. Der Gummi der Andrückrolle sollte frisch und weich sein, was allerdings für alle solche Apparate gilt. Puncto Licht kann man nachrüsten auf 150-W-Lampe mit neuem Trafo. Teuer. Alles in allem würde ich von der Silumin-Spritzgußgeschichte aus Torino, Silma war Herstellerin, Abstand nehmen. Ich rate zu Eumig Mark S (auch Silumin, aber schlaueres Werk) und die späteren SM 80 und ähnliche.
  13. Gebt ihm Saures.
  14. Wenn ich an der Stelle wieder meine Rechnung präsentieren darf: Kinefilm, Vollbild, Auflösungsvermögen mit speziellem Schwarzweißmaterial 500 Linienpaare je Millimeter: 500 X 18 mm = 9000 Linienpaare; 500 X 24 mm = 12'000 Lp./mm; 9000 X 12'000 = 108 Millionen Quadrate (Pixel). Ein Filmfuß umfaßt 16 Bilder. Auf der 1000-Fuß-Rolle (304 m, netto) haben wir also 16'000 X 108 Mega = 1,728 Terapixel. Volumen 250 X 35 mm, Herstellungskosten einschließlich Belichtung und Entwicklung ungefähr 400 Euro. Abgelegt auf Kern (Euro —,20) in Dose (Euro 4,50) lange haltbar. Fehlerquote beim Belichten und späteren Lesen 0,0? %. Lesbar in der Projektion z. B. auf 900 X 1200 mm Größe mit Pixeln von 0,1 mm Kantenlänge Jahreskosten über 400 Jahre gerechnet: 1 Euro
  15. Ist doch kein Problem, wenn es gelingt, Kopiermaschinen und Entwicklungsmaschinen aneinander zu hängen. Das Materialansetzen und -abnehmen bei einer Entwicklungsmaschine ist wesentlich stressiger, das muß man gemacht haben. Dagegen ist Vorführen ein Schoggijob, wie man bei uns sagt. Alle Projektoren mit Synchronmotoren am Netz und schon funktioniert's, Schleifenkaskaden dazwischen gestellt. Das gibt es seit 1898, als Engländer als erste maschinell entwickelten und vorführten.
  16. Wenn du bis zum Hals in der Scheiße steckst, laß den Kopf nicht hängen. Netz ist links, hätte ich auch gesagt, bin aber später hier vorbeigekommen. Würde es dir etwas ausmachen, ein Makrobild vom Greifer zu machen? Der Filmkanal interessiert mich schon. Danke soweit und viel Freude mit dem neuen Umspanner!
  17. Ja, wenn du keine hohe Ansprüche an die Optik stellst, dann ist gut. Ansonsten die Spulen raus, die Filmandruckplatte heraus und die Greiferabdeckung wegnehmen nach Lösen der beiden katholischen Schrauben. Dann ein Foto, schräg aufs Bildfenster
  18. Merlin, die Bilder müssen auf einen Server. Es gibt verschiedene mehr oder weniger unabhängige Anbieter. Ein Mal dort deponiert, erhältst du den URL, den du hier als Link oder Thumb oder Bilddatei einbaust.
  19. Platte ist natürlich Schallplatte. Das mit den Buchsen kann so sein, daß eine Durchleitung ist für den Verstärker. Dazu brauchen wir schon ein Foto oder das Schema. Daran hast du gut getan. Wenn die Mechanik trocken läuft, macht man sofort Schaden. Allerhöchstwahrscheinlich ist sie trocken und oder verharzt von den alten Mineralölen. Wir helfen gerne. Wenn du es auf dich nehmen magst, dann öffne den Projektor und versorge uns mit scharfen Aufnahmen (Makrobereich, you know). Viel Freude mit dem 16er wünsche ich jetzt schon.
  20. Klar übersteuert. Typisch für Werbe- und Vorfilme
  21. Braucht nicht zu viel zu sein. Mach doch eine Aufnahme vom Filmkanal, nimm dazu die Andrückplatte heraus, falls sie sich herausziehen läßt, damit ich den Greifer sehe. Das wird eine Makroaufnahme mit wenig Schärfentiefe, also kräftig draufleuchten und abblenden. Vielleicht ist das eine normgerecht gebaute Kamera. Ich stelle mir vor, sie wurde von Crown gebaut. Selbst damals teuer verkaufte Modelle haben ihre Fehler. Zum Glück kann man heute rigoros die Spreu vom Weizen trennen und sich für immer noch wenig Geld etwas Gutes zulegen. Rohfilm gibt es in schöner Auswahl.
  22. Weil bei gleicher Leistung mehr Strom fließt. Rauschen bzw. Rauschspannungsabstand zum Signal nimmt mit der Spannung zu, ich entsinne mich nur nicht, nach welcher Funktion, aber das weiß bestimmt jemand von uns.
  23. Martin, guck mal hier: Meine Notizen stammen aus der Zeit, als ich im Technischen Komitee Kinematografie mitmachte, da bin ich auf ein Fehlerchen beim Maß F gestoßen.
  24. Mit den Aufnahmeoptiken verhält es sich aus meiner Sicht so, daß im fernen Osten seit 20 Jahren zunehmend Interesse an Westprodukten besteht. Die kaufen also alte Bausch & Lomb, Taylor & Hobson, Zeiß und Leitz zusammen, reißen sie aus den originalen Fassungen und montieren sie auf Digiknipsen, auch teure Digitalkameras, Video und Standbild, oder Kleinbildkameras, einfach um dabei zu sein. Ein Canon-Objektiv oder ein Nikkor reicht ihnen nicht, nicht ein Mal die Zuiko oder Vivitar. Dann war das Bewußtsein bei uns vor einigen Jahren auch nicht so geschärft. Heute spannt sich die Brust nicht nur von Berufskameraleuten, wenn sie Glas benutzen, das 350 Linienpaare je Millimeter zeichnet. Nur hat der Berufsmann wohl eine Arriflex 765 vor sich, der Amateur eine Konvas. Beim Amateur kommt das Original oder ein Kontaktabzug davon in die Diskussion, bei der Großproduktion eine Viertgenerationskopie. Es ist alles ziemlich wirr geworden. Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Spannend wird es doch erst, wenn man im Kino alles optimiert hat und sagen kann: Wir bringen das Vorführpositiv auf die Bildwand mit höchstens, was soll ich sagen — 2 % Verlust (alle Kriterien integriert). Davon sind wir aber weit entfernt, denn zu optischer Höchstleistung gehört Abstimmung der Elemente Lichtquelle, Hohlspiegel, ev. Kondensor (Leucht- oder Bildfeldlinse), Maske (Innenkanten), Objektiv, Fensterscheibe, Geometrie der Projektion und Bildwand. Zuletzt noch das Thema Focus, aber davon haben wir's schon gehabt.
  25. Ja, den Fumeo habe ich vergessen.
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