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Film-Mechaniker

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  1. Gut. Ein paar Zeilen tippen ist schneller und günstiger als ein Video machen. Ich glaube, ich kann’s in Worte fassen. Man benötigt ein Umrollerpaar, von Vorteil zwei gleiche Kurbelumroller mit Untersetzung. Die Umroller sollen fest halten auf einem Tisch oder auf einem Brett, das man mit einem Tisch oder sonst einem stabilen Unterbau verbinden kann. Zwischen den Umrollern legt man einen Samtlappen aus. Dieser soll eingefasst sein, d. h. einen umgehenden Saum genäht haben. Baumwollsamt oder Nylonsamt. Keine Mikrofasern Man kann trocken reinigen, das ist bei Klebebändern angezeigt, oder mit Reinigungsflüssigkeiten. Als solche bieten sich an Isopropylalkohol (Isopropanol), reiner Sprit (Ethylalkohol, Ethanol), Methanol BEI GUTER LÜFTUNG, n-Hexan, Wundbenzin. Chlorierte Kohlenwasserstoffe entfetten am besten, gehören jedoch in geschlossene Anlagen mit Dampfrückgewinnung. Das ist dann chemische Reinigung im Labor. Den Samt anfeuchten, nicht durchnässen, dann den Film auflegen und den Samt hälftig drüberschlagen. Möglichst große Fläche anstreben, die Finger einer Hand auflegen und möglichst wenig Druck ausüben. Film durchziehen, aber nur so schnell, daß das Reinigungsmittel verdunsten kann, bevor der Film sich selbst bedeckt. Er soll trocken aufgewickelt werden. Je nach Verschmutzung in kürzeren oder längeren Abständen Lappen aufschlagen, Film anspannen, um ihn abzuheben, Lappen wegnehmen und WEIT vom Film ENTFERNT ausschütteln, ausreiben. Wenn jemand hilft mit Reinigen mehrerer Lappen, kommt man schneller voran. Das Wichtigste ist nicht, möglichst viel Schmutz auf ein Mal wegzunehmen, sondern den Film nicht zu zerkratzen. Wenn man damit rechnen muß, daß Mineralstaub am Film ist, Sand, Sandstaub, Farbenreste, hart gewordene Klebstoffkrümel, usw., dann muß man sehr vorsichtig drangehen. Nach getaner Arbeit einen Zettel mit in die Dose legen mit einer Notiz Film gereinigt, Name, Datum.
  2. Mir zeigen die auftretenden Transportprobleme, daß entweder mit dem Film etwas nicht stimmt oder mit dem Projektor oder mit beidem. Damit Film, egal, welches Format, gut transportiert wird, darf er erstens über Klebestellen nicht verkantet, nicht versetzt sein. Zweitens muß über eine Klebestelle der Lochabstand stimmen. Drittens soll der Film nicht klebrig sein. Diese drei Forderungen sprechen, ganz meine persönliche Meinung, gegen Trockenklebereien. Mit der Zeit können die Filmenden ins Schwimmen kommen, d. h. je nach Klebstoff und Zug im Wickel langsam davonrutschen. Austretender Klebstoff kann über die Filmkanten mehrerer Windungen kriechen. Auf Geräteseite muß die Filmseitenführung funktionieren. Eingegrabene Riefen in billigen Blechen: minderwertiger Projektor. Je nach Konstruktion kann man die Seitenführungen austauschen. Dann kommt neues Leben in den Bock. Oder die Filmbühne tauschen, wie bei den Eumig Mark S. Wenn das alles stimmt, ist keine Ölung erforderlich. Verölter Film lädt sich im Lauf statisch auf, vielleicht weniger als sauberer Film, doch angezogener Staub klebt dann im Öl. Das Filmreinigen wird aufwändiger. Ich weiß aus sicherer Quelle, daß die wenigsten unter uns einen Film richtig reinigen können. Den meisten Leuten ist es egal, daß es auf der Bildwand haart. Heute werden Videos digitale Staub- und Fusselnoverlays zugefügt. Was soll ich bei diesen Verhältnissen noch predigen? Macht Siliconöl auf den Film, c’est con.
  3. Tun wir. Chris hat völlig Recht, Siliziumöl weit ab von Film! Kinefilme werden gewachst. Forum durchwühlen. Für die es nicht wissen: Berufsfilmvorführer hier, Ausweis B. Ein Filmlabor habe ich auch ein Mal gehabt. Eidgenössische Giftprüfung absolviert für den Umgang mit Fotochemikalien.
  4. Nichts vermittelt so sehr ein Gefühl der Unendlichkeit wie die Dummheit der Menschen. Auf der Sprühdose ist ja auch ganz klar eine Rolle Film abgebildet. Hoppla, da ist mir doch ein Fehler unterlaufen, es muss nicht's lauten.
  5. Also, die Admira 8 G und G Supra mache ich auf jeden Fall. Diesen Herbst konzentriere ich mich mehr auf Projektoren, da geht es mehr um Modernisierungskits. Eben war so ein Patient da, es geht ihm gar nicht gut. Mehrere Artikeln warten auf Veröffentlichung, es fehlen noch einige gute Bilder und letzte Textabrundungen.
  6. Das hängt stark vom Filmformat ab. Man findet sehr gute Normalachtgeräte für kleinstes Geld, Neuneinhalber Dinger ähnlich. 16 ist völlig überteuert, da gebe ich dir Recht. Dafür kann man 35-mm-Material so billig wie nie kaufen, natürlich auch mit Ausnahmen. Ich sehe Mesosphärenpreise für Kinamo. Daneben kann man Mitchell für viertausend haben, Arriflex 35 BL 2-3-4 ähnlich günstig. Doppelsuperacht ist ein vernachlässigtes Format, sage ich immer wieder gegenüber den Rohfilmherstellern. Wie man aus einer Meopta-Admira 8 G oder L Supra etwas Flexibles machen kann, habe ich mit eigenem Artikel erklärt. Etwas Mut und etwas Geld, dann bekommt so eine ein D-Gewinde für alle möglichen Optiken. Filmpositionierung nach Norm, ISO 3645
  7. Geht doch. Nach einer Anpassung des Motors und Ansetzen eines neuen Kupplungsstückes kann jede frühe H elektrisch betrieben werden.
  8. Jedes Filmmaterial kann damit projiziert werden. Kalle-Ozaphan war damals einfach hip. https://www.optical-toys.com/files/Dokumente/P16-NORI-000-Werbung-02.pdf
  9. Das ist eine verbastelte Version der Billigversion des Junior-Projektors. Es hat ihn in drei Formaten gegeben, für Neuneinhalb-, Sechzehn- und Achtmillimeterfilm. Die besseren Versionen haben Vor- und Nachwickler sowie einen Greifer. Anfangs reiner Handbetrieb, später kam ein Elektromotörchen dazu, das unter dem Lampenhaus Platz nimmt. Meistens rostig, verbogen, ungepflegt. 1934 erschienen, 1950 verbessert
  10. Wer findet heraus, in welchem Projektormodell dieser Motor gelebt hat?
  11. Von den meisten Dingen braucht man nicht viel Ahnung zu haben, man muß das Wesentliche wissen. Additive Farbenmischverfahren beruhen auf den Grundfarben Rot, Grün und Blau; Grundfarben, weil unsere Augen für diese Farben empfindlich sind. Subtraktiv mischende Systeme funktionieren mit den Komplementärfarben, das sind die Halbhalbmischungen der Grundfarben: Rot und Grün ergeben additiv zusammen Gelb, Rot und Blau ergeben Purpur (Magenta) und Grün mit Blau gemischt ergibt Blaugrün (Türkis). Subtraktiv gemischt entsteht aus Rot und Grün Braun, aus Rot und Blau Zwetschge oder Flieder, aus Grün und Blau ein dunkleres Grünblau. Damit haben Maler zu tun. Die ersten französischen Farbfilme entstanden in den 1910er Jahren nach dem Verfahren Chronochrome von Gaumont. Weil es sich dabei um ein additives System mit Schwarzweißfilm handelt, können wir die Farben noch heute wiederherstellen. Chronochrome enthält keine Raster, sondern drei Teilbilder übereinander, je drei Perforationslochabstände hoch. Der Filmschritt ist also neun Lochabstände oder 42,75 mm. Tempo 16.
  12. Ich noch nie, aber jemand Bekanntes, sie hatte viel zu erzählen von einer Weltreise. Indische Jungen, die sie mit Waren verfolgten, nannte sie linke Maden. In Basel habe ich mich mal in eine Inderin verguckt. Das war wie ein Virus im Blut haben. Lange her. Aber zurück zur cinémathèque française.
  13. Es kann manches krumm sein an einem Projektor. Schrauben oder Muttern so anziehen, daß nichts anderes verstellt wird, ist Mechanikerhandwerk. Ich verrate: immer nur ganz sachte andrehen, abspüren, wie fest das hält, dann weiter anziehen, wieder nachdrücken oder -schieben und zuletzt Spannung auf die Gewinde geben. Bei richtiger Konstruktion sind Schrauben und Muttern Verbrauchsteile, deren Gewinde beim Anziehen leicht verdorben werden. Ja, es ist so. Die edelste Verschraubung besteht nämlich aus durchgesteckter Schraube und Mutter(n im Falle von Stiftschraube). Den Greifer muß man in allen drei Richtungen ausgerichtet befestigen. Mittenstellung aufsuchen, Greiferrahmen festklemmen, im Y (parallel zum Bildstrich) ausrichten. Danach im X (parallel zu den Filmkanten) ausrichten und erst dann im Z (Einstich) justieren. Wenn der Greifer(rahmen) durch einen Nutenstein bewegt wird, würde ich diesen alleine in der Nut mit ein wenig Fett geschmiert abfahren und das Spiel abspüren. Man kann das auch an den gereinigten trockenen Teilen nachmessen. Ein wenig Luft schadet nicht, wir sprechen von Haaresbreite. Der Kurvenkörper muß unverletzt sein, will sagen: darf keinen Riß, keinen Ausbruch aufweisen. Wenn das der Fall ist, muß ersetzt werden. Meistens Kunststoff, Hauptproblem. Deshalb gebe ich mich nicht mit Super-8 ab. Viel zu viel Plastik, immer wieder Ausfälle, Pannen, Klemmer. Super-8-Film klebe ich der schmalen Löcher wegen nur naß. Klebestreifen nur, wenn sie die Perforation gänzlich frei lassen.
  14. Man braucht nur ein Mal ein Kino in Indien besuchen und man hat Flöhe.
  15. Was viele nicht wissen: Jour de fête wurde doppelt gedreht, als Farbfilm und als schwarzweißer. Das angewandte Farbenverfahren war Thomsoncolor. Ich empfehle Jacques Tati. Sein Leben und seine Kunst von David Bellos. Zuerst erschienen 1999 bei Harvill Press, London. Deutsche Erstausgabe durch den mitteldeutschen Verlag, Halle, 2024. 544 Seiten
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