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"Windjammer" im Hamburger Hafen


preston sturges

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Im Rahmen des Hamburger Hafengeburtstages 2011 (6. - 8. Mai) präsentiert das Metropolis Kino im Savoy am 5. Mai ...

 

"Windjammer"

in DCP Projektion

 

Windjammer001.jpg

 

http://www.in70mm.com/news/2010/windjammer_de/index.htm

 

David Strohmaier wird in den Film einführen und Fragen zur Restaurierung beantworten ...

 

Ein guter Grund, mal wieder Hamburg zu besuchen ...

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Ich würde mir wünschen, dass Dave Strohmeier auch den Ton des Films "restauriert". Denn das vorliegende DCP ist leider nur in Dolby Surround kodiert. Trotzdem mein Respekt für die viele Arbeit, die er und Randy Gitsch in das Projekt gesteckt haben.

 

Es wird eine vernünftige Restaurierung geben, auch mit brauchbarem Endformat. Dieses hier ist ein Widjö Versuch, fernab jeglicher wünschenswerten Qualität, der aber bei der Zielgruppe sehr gut ankommt. Und in Anbetracht des Quellmaterials wirklich eine tolle Leistung darstellt.

Wer um die Limitation vorher weiß, und nicht zu viele Erwartungen hat, wird sicher einen srehr schönen Abend erleben.

 

Nur, Jüngere wird man in den Film nicht ziehen.

 

Stefan

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Na, das kann ja dann heiter werden.

 

Ausserdem fand die format- und mediengetreue Erstaufführung des Films in einem ganz anderen hamburger Kinosaal statt.

Immer wieder amüsant, wie man salopp die historischen Wurzeln und Herkünfte verbiegt und mal schnell im Hafen landet.

 

Lauft das Video dann auch mal in der Schauburg?

 

Da passt es auch hin.

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Es wäre ja mal interessant das Digitale Video zu sehen. Leider gab es bisher keine objektive Berichterstattung darüber. Nachdem es von einer CinemaScope 35 mm Kopie gemastered und bearbeitet wurde, kann ich mir nicht vorstellen

das es annähernd den Cinemiracle Effekt hat, wie damals mit 3-Streifen Vorführung. Ich habe so eine Scope Fasssung Anfang der 70er Jahre im Stuttgart im Cinerama Atrium vorgeführt, der Bildeindruck war sehr bescheiden, genau so wie "Das war der Wilde Esten" Jahre später als Blow Up 70 mm. "This is Cinerama" auch in den 70er Jahren auf 70 mm kopiert sieht ebenso sehr schwach aus.

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Nö, den Effekt einer Cinemiracle Schau hat das nicht gehabt. Die CS Kopie war suboptimal, der ZUstand farblich sehr scxhlecht. Und das Budget, was zur Verfügung stand gering. Also entstand alles in einer Garage, wurde mit "Liebe" von David und Randy gemacht, und auf Videokasette ausgegeben.

So etwas läßt sich nicht vergkleichen.

 

Wo war die Hamburger EA? Dafür bin ich zu jung, aber alle 3 infrage kommenden Spielstellen gibt es nicht mehr. Oder war das Zeltkino?

 

Egal. Wir haben das Video vor vielen Menschen, einschl. Crewmembern gezeigt, und denen hat es gefallen. Dafür gab es viel Lob, und das hat letztendlich auch Geldquellen geöffnet, die für eine vernünftige Restaurierung vom Negativ hoffen lassen, ohne die Limits von Garagen und fehlender Bezahlungsmöglichkeit. Doch das wird Dave alles ausführlicher erzöählen können.

Nein, wg. der Projektion - 21 m Breite mit DLP 2k vom Video, kann nur suboptimal sein, lohnt der Besuch wohl kaum. Nur wieviele Besucher kommen der Technik wegen, Erinnerungen weckt auch das vorliegende Band, und sogar sehr schöne.

 

 

St.

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Vorfreude weckt bereits der WINDJAMMER Trailer ...

 

Die Vorfreude ist geweckt, auch wenn (oder gerade weil) ich WINDJAMMER in rot-weiß schon in Bradford gesehen habe. Deshalb schließe ich mich der Frage von filmempire an:

 

Lauft das Video dann auch mal in der Schauburg?

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Mein Gott. Wie grausam.

 

Sieht aus wie über Internegative gedoubelt: purer Ausschuss mit aufgedunsenen Kontrasten und voller Farbkreuzungen.

Schade um die Zeit und das Geld.

Danach zeigen dann wieder welche mit dem Finger auf die "schlechte Filmtechnik" und notwendige Digitalisierung.

Dabei handelt es sich lediglich um eine von A bis Z unprofessionelle Kopierwerksarbeit.

 

Gerade in Anbetracht der vielen positiveren Beispiele, etwa photochemische Nachkopierung von HOW THE WEST WAS WON im Originalformat, sind solche Kompromisse heute nicht mehr akzeptabel.

 

Wer sowas aufführt, sollte für jene Mogelpackung ehrlicherweise auf Eintritt verzichten.

Als Videovorführung für Schulen und Uni-Seminare kann kam das ja archivieren. Sowas aber in den Kinoverleih zu bringen ist schon eine gehörige Portion Unverschämtheit.

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Dear all,

 

Much amused by reading the "experts" opinions of the remaster work of "Windjammer". Obviously, they have never dealt with this kind of work professionally. For the serious reader, here are the facts about the remastered version of the film currently available for theatrical exhibition.

 

http://www.in70mm.com/news/2009/windjammer/index.htm

 

Far from perfect - agreed, the remastered version has been a source of admiration in the industry, and an example of what can be done for next to zero money.

 

Most of the 3-strip negative (+ sound) - currently in its final stages of life - is available for photo-chemical restoration if anyone can come up the the funding needed. Some sections are mission, and have to replaced by dupes, but that is another story.

 

Thanks for your interest in "Windjammer"

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Niemand würde sich über eine professionelle Restaurierung mehr freuen als aktuell die Hamburger und Freunde des SAVOY-Kinos (http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7064-savoy-hamburg-1-deutsches-todd-ao-kino/page__pid__130845__st__20#entry130845 ), aber auch die Käufer der kommenden DVD-Edition. Der hamburger Vorführung werde ich daher einen Besuch abstatten.

 

@Laserhotline und @stefan2 hatten in letzter Zeit desöfteren über die neue WINDJAMMER-Version, die bereits in Bradford gezeigt wurde, berichtet. Alle in diesem Thread Schreibenden kennen originale Cinerama-Vorführungen aus eigener Anschauung: gute und schlechte Kopien.

 

Als extrem irritierend empfinde ich Veranstaltungsankündigungen in diesem Forum, in der Art, wie ich sie oben mit Beilage des Souvenirpogramms lesen durfte. Man wird eingeladen, nach Hamburg zu fahren und mit Filmausschnitten versorgt, die leider auf stark beeinträchtigte Film-Ausgangsmaterialien schließen lassen. Gleichzeitig wird mit den Vorzügen einer DCP-Darbietung geworben. Leider ist die Ankündigung eines DCP (nach DCI-Standard) nach meinem Verständnis kein Gütesiegel für eine nachvollziehbare größtmögliche Nähe zum Original der CineMiracle-Verfahrens.

Gab es in früheren Zeiten relativ eindeutige kinematographische Labels für Präsentationstypen (in "CinemaScope" oder "in70mm"), denen klare Ingredienzien zuzuordnen waren, enthält die Werbung mit der Vorführung eines DCP sowohl "alles" wie auch "nichts".

 

Viel Verständnis hätte eine rechtzeitige Erklärung geweckt, dass Negative wie Soundmaster nicht mehr nutzbar sind. Von vielen Filmen sind sie noch verwendbar, von einigen nicht. Von WINDJAMMER keinesfalls, wie man jetzt erfährt.

 

Es irritiert außerdem, dass in Oslo massive Anstrengungen für eine 3-Streifen-Restaurierung unternommen werden, deren Prozess-Schritte nach letzten Informationen (Informationen sind selbstverständlich Änderungen unterworfen und ggf. korrekturbedürftig) über das kinematographische Originalformat (CineMiracle-Negative / 3 x 35mm) hin zur einer optischen Kopie auf Todd-AO (1x 70mm) intendiert sind.

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Für @stefan2:

als hamburger Premierendaten für WINDJAMMER habe ich verzeichnet:

Ab 26.4.63 auf dem Heiligengeistfeld im Rahmen der Internationalen Gartenbauausstellung. Ende der Spielzeit: 13.10.63. Abgehalten im Cinerama-Zeltkino der Deutschen Cinerama GmbH.

Anfang Februar bereits wurde das GRINDEL nach Umbau auf Cinerama für die deutsche Premiere von DAS WAR DER WILDE WESTEN! wiedereröffnet.

WINDJAMMER lief bereits 1959 in Berlin 3-streifig als meines Wissens erste dt. 3-Streifen-Produktion nach dem Krieg und vor Ankunft von Cinerama in Dtd. Dort mit moderater Bildwandkrümmung, die später massiv verstärkt wurde für die Cinerama-Produktionen.

 

Es wäre ja mal interessant das Digitale Video zu sehen. Leider gab es bisher keine objektive Berichterstattung darüber. Nachdem es von einer CinemaScope 35 mm Kopie gemastered und bearbeitet wurde, kann ich mir nicht vorstellen

das es annähernd den Cinemiracle Effekt hat, wie damals mit 3-Streifen Vorführung. Ich habe so eine Scope Fasssung Anfang der 70er Jahre im Stuttgart im Cinerama Atrium vorgeführt, der Bildeindruck war sehr bescheiden, genau so wie "Das war der Wilde Esten" Jahre später als Blow Up 70 mm. "This is Cinerama" auch in den 70er Jahren auf 70 mm kopiert sieht ebenso sehr schwach aus.

Absolut, sehe ich genau so. Und so sahen auch die späteren dt. WINDJAMMER-35mm-Kopien von Gloria-Film aus. Man kann "aus Scheisse nun einmal kein Gold" machen, sagen alte Branchenhasen. Die schwedische Scope-Fassung kann kaum anders sein als die deutsche. Wenn man eine rotstichige Scope-Kopie abtastet, kann man es auch mit einer 3-Streifenkopie und besser noch mit dem Negativ machen, soweit vorhanden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese DCP-Fassung irgend einen langzeitarchivarischen Wert hat und kenne auch keine Company, die auf diese Weise restauriert. Ausgenommen Fox, die für die DVD vor einigen Jahren CLEOPATRA vom 35mm ZwiPo abtastete: aber das war zumindest farblich vorbildlich und abgesehen von wenigen Szenenabweichungen nahezu Referenz! Eben ein altes und nicht gefadetes ZwiPo mit zeitgenössischem (!) Licht- und Farbausgleich.

WINDJAMMER scheint mir indessen, ähnlich PLAY TIME, ein Blindflug zu sein.

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"Windjammer" war vermutlich der erste Film im 3-Streifen-Verfahren, der in Deutschland lief. D.h. die Cinerama-Travelogues liefen erst später in Deutschland an. Ich habe hier ein Uraufführungsdatum vom 15.7.1958 - ohne Ortsangabe. Cinerama/Cinemiracle gabs in Hamburg dreimal: früherer Ufa-Palast am Gänsemarkt (Cinemiracle), im Cinerama-Grindel und in dem oben erwähnten Zeltkino zur Internationalen Gartenbauausstellung 1963. Alle drei Bauten sind abgerissen. Mit dem Savoy hat das gar nichts zu tun, dort lief Todd-AO. Hier findet man übrigens Fotos des Zeltkinos:

=windjammer"]http://www.filmmuseum-hamburg.de/828.html?&no_cache=1&sword_list[]=windjammer

Aber nach Heiligengeistfeld sieht das nicht aus (ich war dort öfter). Die IGA 1963 war in Planten und Blomen und in den Wallanlagen. Sehr markant ist das Haus mit den Türmchen im Hintergrund bei dem unteren Bild, das müßte herauszufinden sein.

Die DVD sähe ich gern - allein wegen der New-York Sequenzen des Fotografen Weegee. Aber fürs Kino ist diese DVD wohl kaum gemacht, höchstens als Fundraising für ein freilich sehr aufwändiges Restaurierungsprojekt. Wenn man 3-Streifen-Filme wie Cinerama, Cinemiracle oder Kinopanorama richtig sehen will, nämlich auf einer stark gekrümmten Leinwand mit einer Installation von 3 Filmprojektoren gibt es auf der Welt nur 3 Kinos. Cinerama und Cinemiracle können überwältigend wirken, dagegen war Imax nur ein schwacher Abklatsch.

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"Windjammer" war vermutlich der erste Film im 3-Streifen-Verfahren, der in Deutschland lief. D.h. die Cinerama-Travelogues liefen erst später in Deutschland an. Ich habe hier ein Uraufführungsdatum vom 15.7.1958 - ohne Ortsangabe.

M.E. die zweite 3-Streifen-Vorführung nach einer Panorama-Vorführung in 1928 (Ufa-Palast am Zoo).

15.7.1958;

Münchner 'Royal Palast'.

Hatte dazu jenes notiert:

 

Die europäische Uraufführung in Oslo datiert vom 25.4.1958, und am 17.7.1958 (andere Quellen nennen den 15.7.1958) nimmt als erste deutsche Spielstätte der Münchner ‚Royal Palast’ (allerdings erst nach Einbau des 70-mm-Verfahrens >Todd-A-O<) mit der Premiere von WINDJAMMER: VOYAGE OF THE CHRISTIAN RADICH – “Windjammer“ (USA/NOR 1958) eine <CineMiracle>-Ausrüstung in Betrieb.

Lässt sich das evtl. klären?

 

Zeltkino mit Windjammer in Hamburg stimmt definitiv: es gibt eine Abb. mit Filmtransparant und Kinozelt, das auf den Terrain eines grösseren Parks sich befindet. Das Zelt könnte ja an verschiedenen Standorten gestanden haben.

Aus urheberrechtlichen Gründen leider hier kein Bild, aber wenigstens die Quelle:

TÖTEBERG, MICHAEL/REISSMANN, VOLKER: „Cinerama-Zeltkino. Heiligengeistfeld.“ In dies.: Mach dir ein paar schöne Stunden. Das Hamburger Kinobuch. Dort: Der Hamburger Kinokatalog. Von Altona bis Wandsbek: Die Filmtheater der Hansestadt. {S. 168-293}. Darin: Cinerama-Zeltkino. Heiligengeistfeld. {S. 262 f}. S. 263

 

An Deiner Quelle ist noch etwas anderes bemerkenswert:

 

Neben prachtvollen Pflanzenrabatten oder einem eigens angelegten Apothekergarten lud bei der später viel gerühmten IGA 1963 als eine besondere Aktion ein Zeltkino die Besucher zu einer Filmvorführung der besonderen Art ein: Auf einer riesigen, gekrümmten Leinwand wurde ein Film zur Fauna und Flora der Welt gezeigt. Benutzt wurde dabei die damals gerade aufkommende „Cinerama“-Filmtechnik: Ein kombiniertes Bild- und Tonsystem, bei dem das Bild mit drei Kameras gleichzeitig aufnahmen und dann mit drei Projektoren, die so miteinander verbunden waren, sie absolut synchron liefen, wiedergegeben wurde. Die optische Wirkung war beachtlich und manch ein Besucher, der vielleicht gerade aus dem benachbarten Bierzelt kam, wird sich vielleicht verwundert über die brillante Technik, die Augen gerieben haben. Dank der verwendeten Technik sollten sich die Zuschauer fühlen, als ständen sie beispielsweise mitten im tropischen Regenwald.

http://www.filmmuseum-hamburg.de/828.html?&no_cache=1&sword_list[]=windjammer

 

Was ist denn das für ein Cinerama-Film über die Fauna und Flora gewesen? Wirklich ein 3-Streifen-Film?

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Im Filmvorführer vom Mai 1959 Heft 5 wird über die Inbetriebnahme des ersten deutschen Filmtheaters mit einer Cinemiracle Anlage vom Royal München gesprochen, die am 17. Juli 1958 in Betrieb genommen wurde. Angeblich war die

europäische Uraufführung des Films "Windjammer" am 25. April 1958 in Oslo. Leider war ich damals noch nicht dabei. Ich habe "Windjammer" 1971 in der Martinee "Welterfolge kehren wieder" im Atrium als 35 mm Lichttonkopie vorgeführt. Später gab es von Gloria Film noch eine Magnettonkopie, mit 3 x MONO Ton und nur einem Teilbild das war noch schlimmer als die CS Fassung. Das Atrium Stuttgart war auch das erste Cinemiracle Kino mit geliehenen modifizierten Philips FP20 Projektoren und Impulslampen. Bei dem Bericht über die Zeltvorführung in Hamburg hat der Reporter wohl zu viel Bier getrunken und Sachen durcheinandergebracht. Immerhin wird doch ein Seegelschulschiff erwähnt und die letzte Begegnung mit der Pamier. Dschungelszenen waren möglicherweise in einer anderen Ausstellung, aber ich war NICHT dabei.

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Muß noch einmal nachfragen:

war Cinemiracle nicht fast überall in Dtl. auf Leihbasis vermietet worden? (in USA galt beides).

Wenn Du vom ATRIUM Stuttgart als erstem Kino mit Leihanlage sprichst (14.8.1959), dürfte dagegen die Installation (17.7.1958) im 'Royal Palast' in München eine Daueranlage / verkaufte Anlage gewesen sein (übrigens amerikanische Projektoren): und widerspräche das nicht dem dortigen Regelbetrieb mit 35mm und vor allem Todd-AO, dem die CineMiracle-Anlage im Wege gestanden hätte?

Im berliner 'Kino im Sportpalast' war CineMiracle ab dem 2.5.1959 auf dem Spielplan. M.W. mit geliehenen Projektoren, konkret FP-20s. Europäische EA war am 28.4.1958 in Oslo, Welt-UA am 8.4.1958 in L.A., einen Tag später in N.Y.

Einige europäische Häuser wie 'Gartenbau' in Wien oder 'Colosseum' in Oslo, aber auch der 'Gloria Palast' Hannover eröffneten mit CineMiracle-Anlagen und Vorstellungen. Kurz danach kamen Todd-AO-Filme an die Reihe und manchenortes verkleinerten sich die Bildwände wieder, obwohl mit deren Vergrösserung gedanklich gespielt wurde, sofern bereits als Basis umnutzbare Komponenten von Todd-AO verwendbar waren. Auch in diesen Kinos kann ich nur Leihanlage vermuten. In Deutschland wurde WINDJAMMER sowieso durch die MCS-Film KG verliehen und ein Verkauf von Projektionsanlage dürfte schwer gewesen sein.

 

Verwunderlich ist, dass der erste Fachbericht in Dtl. wieder von einer Projektion auf 146 Grad horizontal und 55 Grad vertikal spricht: analog zum "parallaxenfreien" Aufnahmewinkel der Kameras. Aber analog zu der Variante der National Theatres Amusement CO.,Inc., die tiefgekrümmte, aber auch falche Bildwände (von 0 bis 23 Grad) anbot. Im gleichen Artikel wird das hamburger SAVOY als bevorstehendes zweites Haus mit CineMiracle-Anlage angekündigt(Quelle: filmTECHNIKUM, Ausg. Juli 1958. Zschoche: "Cinemiracle - ein neues Filmverfahren"). In einem Artikel, der noch viele Ungereimtheiten enthält und der erste Infos nicht persönlichen Sichtungen, sondern Mitteilungen der US-Fachpresse oder Firmenblättern entnommen zu haben scheint.

Defakto wurden ja eher Bildwände bei etwa 90 Grad verbaut, was, wie schon oft im Forum erwähnt, ein Übergangsstadium zur langfristigen Todd-AO-Auswertung heranbildete.

 

(Vielleicht melden sich noch einmal die Zeitzeugen @Bauer U2 sowie @TomCat zu Worte?)

 

 

Während die amerikanische Fachpresse von unsichtbaren Übergängen der Panels (Match Lines) spricht, schiebt die dt. Fachpresse dem Scheitern von CineMiracle zu, dass es abermals nicht imstande war, die störenden "Nähte" zu beseitigen.

(Könnten damit ungenaue Installationen der Spiegel gemeint sein? Und muß eingestanden werden, dass das sog. "Vignettierungs"-Verfahren doch nicht so einwandfrei wie erwartet funktionierte? Die National Theaters Amusement Co., Inc. differenziert aber sehr genau die Handhabung zur Reduzierung des Matchlines, auch bei Adaptionen ihrer CineMiracle-Filme auf Cinerama-Anlagen und umgekehrt).

 

Im Bildseitenverhältnis unterscheiden sich die Angabe, bei den Internetpublikationen: einmal 2.33 : 1 (http://www.in70mm.com/cinemiracle/z_process/index.htm ) oder auch 2.66 : 1 ( http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wingcm1.htm ).

 

Hart betont seine Ansicht, die geringere Bildwandwölbung bei CineMiracle vermindere des "Realismus". Dem stehen Auffassungen gegenüber, dass gerade CineMiracle mit sorgfältigerer Abstimmung der Radien und Parallaxen dem "natürlichen Sehen" stärker entgegenkam.

 

Das alles müsst man mal austesten.

 

--

 

In der Internetausgabe von "Hamburger Flimmern", die @albertK unter http://www.filmmuseum-hamburg.de/828.html?&no_cache=1&sword_list%5B%5D=windjammer anführte, ist vom Heiligengeistfeld keine Rede mehr: offenbar wurde der Buch-Fehler korrigiert. Das Heiligengeistfeld sieht heute so aus: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:RK_1009_9886_Heiligengeistfeld.jpg&filetimestamp=20100910215117

Demnach, wenn ich @albert richtig verstand, ist das Zeltkino der IGA 1963 entweder in Planten und Blomen oder in den Wallanlagen zuzuordnen?

 

Das erste hamburger >cinerama<-typische Kino war 'Knopfs Lichtspiele' am Spielbudenplatz (1959), gefolgt entweder vom 'Ufa-Palast' oder ggf. gerüchteweise vom 'Savoy' (wenn, dann nur CineMiracle) oder 'Grindel' (wenn, dann nur CineMiracle. Es eröffnete aber im November 1-streifig und auf 35mm mit IM ZEICHEN ROMS).

Gab es vor DAS WAR DER WILDE WESTEN keine 3-Streifen-Projketion im GRINDEL?

Könnte @stefan2 da endgültige Erhellung in die Programmfolgen bringen?

 

--

 

Richtig opulent sieht dieser Youtube-Film aus (erkennbar aber das Color Fading der Vorlage):

 

Zur Vorfreude auf WINDJAMMER mit schönen Bildern von Flugzeugträgern, aus Trinidad und Tobago,

gehört auch die Erinnerung an das, was im Bikini-Atoll vier Jahre zuvor angerichtet wurde - eine US-Bombe, tausendmal stärker als Hiroshima - die grösste Strahlenkatastrophe der Geschichte:

http://www.pazifik-infostelle.org/themen/atom/39834.html

http://www.krone.at/Nachrichten/Pazifik-Insulaner_wollen_nicht_auf_ihr_Atoll_zurueckkehren-Nach_US-Atomtests-Story-190380

http://www.greenpeace.org/switzerland/de/Uber-uns/Geschichte/Sternstunden/

WINDJAMMER scheint ein noch skrupelloserer Propaganda- und Ertüchtigungsfilm zu sein, als man es selbst THE ALAMO oder TOP GUN hätte vorwerfen können. ;-)

 

 

Das nur als Ergänzung - was nicht daran hindert, sich mit WINDJAMMER zu befassen, im Gegenteil.

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Wo das Cinerama-Zeltkino genau stand, müßte jemand herauskriegen, der Hamburg besser kennt. Die Wallanlagen ziehen sich von Planten und Blomen in Richtung Bismarckdenkmal zu den Landungsbrücken. Deswegen kann es sein, daß das danebengelegene Heiligengeistfeld durchaus mitbenutzt wurde. Die Dschungel-Sequenz könnte aus einem anderen Cineramafilm stammen, vielleicht handelt es sich auch um einen Trailer.

Wenn ich mich recht erinnere, war WINDJAMMER in Bradford übrigens vor einigen Jahren in deutscher Fassung. Übrigens: Zum Thema Atomkraft sollte es ja extra einen Cineramafilm geben, der nie fertiggestellt wurde. Läßt sich bei Hart im American Widescreen Museum nachlesen: The Eight Day. Da müßte man mal recherchieren, woran die Beteiligten Jahrzehnte später starben, wie bei jenem Film in der Wüste mit den Atombombenversuchen, an dem u.a. John Wayne mitwirkte.

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Die Cinemiracle Anlage im Royal Palast in München war auch nur geliehen. MCS Film KG in München hatte diese vermittelt. Die Projektoren waren Century Maschinen in Sonderausführung mit großen Feuerschutztrommeln hintereinander

unterhalb des Projektorwerkes (Bilder davon gibt es in der Gallery). 2440 m Film konnten damit gewickelt werden. Lichtquelle waren Ashcraft-Lampen mit Kaltlichtspiegel und Wasserkühlung und elektrisch gesteuerten Kohlennachschubeinrichtung. Der Antrieb der Projektoren erfolgte durch einen sogenannten Interlock-Motor über einen Gummi Zahnriemen. Das erwärmte Kühlwasser wurde über einen Behälter mit Kühlschlange zur Wiederverwendung runtergekühlt, diese standen direkt hinter den Projektoren. Der 7-Kanal Ton vom 35 mm Cordband wurde über RCA Vor- und Endverstärker abgespielt. Der mittlere Century Projektore war noch einem 1-kanaligen Magnettongerät ausgestattet der als Nottonspur diente auf die umgeschaltet werden konnte. Im Royal war das projezierte Bild 18,8 m breit mit 2,8 m Durchbiegung der Bildwand. Kinoton München hatte die gesamte Anlage installiert.

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Die Abbildungen Royal-München wurden auch in den "Filmblättern" seinerzeit vorgestellt. Ein ähnliche Anlage müsste auch im berliner CAPITOL gestanden haben.

 

Bei WINDJAMMER gibt es ja die Reduktionskopien in Scope und im Normalformat.

Ein Kollege aus der angestammten Zeit hatte ihn in den 60ern in den Mosaik-Studios vom Normalbild-Negativ kopiert und war enttäuscht über das optisch hergestellte Dupnegativ: ein blau verfärbtes Weiss und rostbraune Hauttöne waren die Folge. Kein PanScan, sondern Auswahl fester Bildausschnitte nach Szenenwechseln. Das war die Gloria-Fassung wohl.

In den 1970er Jahren dann eine Scope-Fassung, die auch David Strohmeyer erwähnt. Leider erwähnt er nicht, ob es sich um Heiss- oder Kaltprozessmaterial handelt und wie von 26 auf 24 B/s. kopiert wurde.

 

3-streifige Sicherheitspakete wird es wohl nicht geben? Hätte man über optische Schrittkopierung als Separationen anfertigen müssen, wofür mir im 6-perf-Schritt keine Printer bekannt sind.

Dann wird man die nach Auskunft von Thomas Hauerslev fehlenden Abhschnitte im Originalnegativ nur noch aus alten Kopien des Films ersetzen können.

Die, die ich 1999 in Bradford sah, war extrem gefadet. Der Regisseur L. de Rochemont sah ihn dort nach Jahrzehnten das erste mal. Erzählte mir, er wäre über eine VHS-Videokassette des Films froh gewesen...

 

--

 

Auf deutsch habe ich DIE SIEBEN WELTWUNDER und WINDJAMMER ebenfalls in Erinnerung und auf VHS vorzuliegen.

 

--

 

Unter Vorbehalt berichtet ein (sehr fachkundiger) Zeitzeuge, er habe die Farben von WINDJAMMER bei weitem nicht so vital in Erinnerung als bei den wenig später folgenden Filmen SÜDSEEZAUBER oder DIE SIEBEN WELTWUNDER. Möglicherweise (unter Vorbehalt) ein leicht blau-graue-Tendenz, die aber auch projektionsursächlich gewesen sein kann. "Nähte" waren zu jeder Zeit deutlich sichbar, in Berlin im CAPITOL eben so wie im SPORTPALAST. "seamless Cinerama"? Wohl eher nicht. (Auch wenn R. M. Hayes das herausstreicht).

 

--

 

 

No one has the money to do the HD master from the real 3 panel process.

(Zit. aus: http://www.in70mm.com/news/2009/windjammer/sweden/index.htm)

?

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Ich glaube, die erwähnten 3-Streifen-Atombombenaufnahmen kommen entweder im Dokfilm "The Atomic Filmmakers" oder in "Trinity and Beyond" vor. Scott Marshal erwähnt, daß alle nicht verwendeten Cinerama-Aufnahmen in den 1970ern weggeworfen wurden.

(Quelle: http://www.atomcentral.com/Chat.html )

 

Über das abgebrochene Cinerama-Projekt THE ATOMIC AGE ist hier einiges zu lesen:

 

The Atomic Age

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Wohl 1959 wurde Windjammer schon in Hamburg angeboten, es wurden mir von meinen Eltern der Besuch im Ufa Palast beschrieben, der extra umgebaut worden war.

 

Später soll der Film dann mit grossem Erfolg im Grindel in den Folgejahren gezeigt worden sein.

 

Grüße

 

Lorenz

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Für @stefan2:

als hamburger Premierendaten für WINDJAMMER habe ich verzeichnet:

Ab 26.4.63 auf dem Heiligengeistfeld im Rahmen der Internationalen Gartenbauausstellung. Ende der Spielzeit: 13.10.63. Abgehalten im Cinerama-Zeltkino der Deutschen Cinerama GmbH.

Anfang Februar bereits wurde das GRINDEL nach Umbau auf Cinerama für die deutsche Premiere von DAS WAR DER WILDE WESTEN! wiedereröffnet.

WINDJAMMER lief bereits 1959 in Berlin 3-streifig als meines Wissens erste dt. 3-Streifen-Produktion nach dem Krieg und vor Ankunft von Cinerama in Dtd. Dort mit moderater Bildwandkrümmung, die später massiv verstärkt wurde für die Cinerama-Produktionen.

 

 

A

 

Hallo JP.

 

Ich bin zu jung, um die Daten persönlich erlebt zu haben, was Dir bekannt ist. Ein Zeitzeuge konnte aber folgendes berichten:

 

Als Strassentheater Veranstaltungen: Im April 1960 und im Mai 1962 im GRINDEL (eingerüstete Technik, 3 Streifen mit Spiegel, kleinere Bildwand). Dann im April 1963 als Zelttheater auf dem Heiligengeist Feld im Rahmen der IGA 63 mit der Cinerama Zeltanlage.

Nach Windjammer kommt der Umbau des Grindel auf 27,4 x 10 m Bild mit tieferer Krümmung und permanenter Installation einer Cinemiracle Anlage. Wiedereröffnet wird mit dem "Wilden Westen".

 

Vor diesen Aufführungen lief Windjammer im Ufa Palast am Gänsermarkt und am Spielbudenplatz (Knopf), ebenfalls als Strassentheater mit mitgebrachter Technik, sowie in in den Stadthallen-Lichtspielen in Lübeck, alle im KJ 1959 als 3 Streifen Aufführungen. Diese Theater waren sämtlich Spielstellen mit > 1000 Plätzen, und lohnten daher den Aufwand. Damit lief das Filmwerk wohl im gleichen Jahr wie in der ehem. Reichshauptstadt an vielen Stellen Norddeutschlands.

 

Über letztgenannte Veranstaltung existiert noch ein Zeitungsausschnitt "Stadtwerke müssen neue Starkstromleitung zur Stadthalle legen". Von den Grindel- Aufführungen liegen Durchlichtbilder der Bildwand und der Außenansicht vor, die nach Scan (so etwas dauert, da kompliziert!!!) vlt. hier gepostet würden.

 

Hilft das etwas weiter? Wie gesagt, ich bin dafür zu jung, dabei gewesen zu sein.

Klingt aber mit der von @KSN gemachten Anmerkung durchaus glaubwürdig. Ich hoffe, die Dokumente in Kürze einsehen zu können.

 

Grüße

 

Stefan

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