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"Spaß" mit Video-Codecs


Und tschüüüüsssss!

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Hallo,

 

wer vorhat, zu Video zu wechseln oder Videos seiner Schmalfilme z.B. ins Netz zu stellen, sollte einmal diesen Beitrag der "Photoscala" lesen: "Filmen mit H.264 - kommt gut, kann teuer kommen".

Ist das nicht "witzig"? Selbst wenn man es schafft, seine Videos über die Zeit zu retten, könnte es passieren, daß es in wenigen Jahren für dann aktuelle Rechner auf legalem Wege keine Codecs mehr für das Format gibt - oder daß man dann extrem tief in die Tasche greifen darf, um seine Videos doch noch zu sehen und ggf. in ein anderes Format zu konvertieren (wobei solch eine Konvertierung ggf. nur verlustbehaftet möglich ist).

 

Gruß,

Jörg

P.S.: In der Wikipedia gibt's ein paar Updates zum Patent-/Lizenz-Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/H.264#Patente

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Gast Pathéfan

Selbst wenn man es schafft, seine Videos über die Zeit zu retten, könnte es passieren, daß es in wenigen Jahren für dann aktuelle Rechner auf legalem Wege keine Codecs mehr für das Format gibt - oder daß man dann extrem tief in die Tasche greifen darf, um seine Videos doch noch zu sehen und ggf. in ein anderes Format zu konvertieren (wobei solch eine Konvertierung ggf. nur verlustbehaftet möglich ist).

 

Hallo,

was ist daran denn neu? Ich bin bestimmt in Bezug auf das Thema ein Depp, habe diese Dinge aber stets *so* begriffen. Und eben dieser Sachverhalt wird "von der Gegenseite" vehement bestritten. Und zu all dem kommt noch "Menschliches Versagen" (sprich: Trägheit), nämlich den Mund vollnehmen und von Sicherung der Daten reden und es dann nicht tun.

Beste Grüße

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Für Hobbyfilmer spielt es keine Rolle ob der zitierte H.264 codec in ein paar Jahren Geld kostet oder nicht. Schneiden kann mit diesem Codec nämlich nicht, man muss transcodieren. Die Lizenzgebühr bezieht sich nämlich nur auf verkaufte Blu-rays und evtl. Web-distribution. Derzeit "bezahlen" dafür die Betreiber der Videoportale, die ja alle Streaming-Technologie (Flash) einsetzen. "Betroffene" sollte das erstmal nicht beunruhigen - ihre erstellten Filme sind nicht in Gefahr.

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Für Hobbyfilmer spielt das ganze sehr wohl eine Rolle, auch wenn es gerade so scheint, als ob ihn das nicht tangiert. Sie NUTZEN den Codec - und brauchen ihn auch. Es spielt keine Rolle das kein Mensch AVCHD schneiden kann, sondern vorher immer (verlustbehaftet) transcodiert und nach dem Schnitt wieder rückgewandelt wird, damit der AVCHD Camcorder -oder was auch immer-

das Video abspielen kann.

 

Ich habe bereits Anfang 2009 im Vereinskäseblatt des BDFA einen Artikel geschrieben, wo ich genau auf diese Problematik hingewiesen habe (Alles HD - oder digitaler Holzweg?) Es kamen einige unverständige Kommentare. Nur ganz wenige haben begriffen, worum es geht. In der Regel sind das auch diejenigen, die den "alten" fotochemischen Film aus bestimmten Gründen nicht komplett in die Ecke schmeißen.

 

Gruß Rainer

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Ich muss ja irgendwie immer wieder verwundert schmunzeln denn ich habe den Eindruck als würden manche Video und Schmalfilm als zwei Formate betrachten welche immer noch miteinander um die Gunst der Anwender konkurrieren.

 

Ich jedenfalls bin heil froh, dass es beide Möglichkeiten noch immer gibt. Auf Video zu filmen hat den einen Vorteil, dass man dies günstig tun kann und die Qualität stimmt mittlerweile auch. Ich habe noch zu guten alten S VHS- C/ Hi8 Zeiten filmen müssen und richtig viel Geld für Nachbearbeitungsgeräte zahlen müssen.

 

Was davon für die Nachwelt übrig bleibt liegt bei mir und vermutlich werden meine privaten Aufnahmen kaum jemanden interessieren. Also bin ich guter Dinge, dass sie trotzdem älter werden als ich.

 

Ein selbst gedrehter Schmalfilm muss auch um sein Überleben kämpfen und der Zahn der Zeit nagt nun mal an allem. Das Digitale und gerade das Digitale bietet die Möglichkeit für den Hobbyfilmer seine Werke über die Zeit zu retten. Ob das erfolgreich ist liegt in seinen Händen. Ebenso wie die Entscheidung welchen Aufwand er dafür betreiben will.

 

Eine Garantie gibt es leider für nichts!

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(...) Sie NUTZEN den Codec - und brauchen ihn auch. (...)

 

Die Zwischenlizensierung von Nutzungsrechten erledigt für Dich der Softwarehersteller, damit Du damit arbeiten kannst. Für MPEG2 also DVD fallen auch Lizenzgebühren an, bzw. Du musst Software kaufen um DVD-konform zu encodieren. Wenn sich ein Privatanwender eine Bluray brennt interessiert das bestimmt keine MPEG LA ob da Lizenzgebühr bezahlt wird. Bei einer Auflage von 1000 oder mehr dann aber schon. WEN bitte in diesem Forum betrifft das? Oder machen hier alle von ihren Filmen 2000 Blu-rays im Monat und ich weiss nix davon.

Als Aquisitionsformat wird H264 in jedem Fall die nächsten 10 Jahre in Schnittsoftware importierbar sein. Für den Rest:

"On August 26, 2010 MPEG LA announced that H.264 encoded internet video that is free to end users will never be charged for royalties."

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Das Digitale und gerade das Digitale bietet die Möglichkeit für den Hobbyfilmer seine Werke über die Zeit zu retten.

 

Oder auch nicht. Denn die benötigten Codecs unterliegen auch dem Urheberrecht. Und so hast Du die Qual der Wahl: Nimmst Du jetzt einen OpenSource-Codec, der in 5 Jahren ggf. nicht mehr gewartet und an neue Systeme angepaßt wird? Oder greifst Du zu einem kostenpflichtigen Codec wie H.264, der in 5 Jahren ggf. nur noch von "Adobe Premiere Deluxe Ultra Pro Premium" für 3000 EUR unterstützt wird? (In beiden Fällen steht "ggf.", weil es sich hier um ein schwarzseherisches Szenario handelt!)

 

Zudem halte ich die Lizenztexte für etwas merkwürdig: "SONY ... NEX-5/5C ist unter der AVC Patent-Portfolio-Lizenz für den persönlichen und nichtgewerblichen Gebrauch für folgende Funktionen lizenziert:

(i) Verschlüsselung von Videodaten in Übereinstimmung mit dem AVC-Standard („AVC VIDEO“) ..."

Da die Kamera ja schon bei der Aufnahme "verschlüsselt", dürfte ich die Kamera im Videomodus gar nicht für gewerbliche Zwecke einsetzen? Was machen dann z.B. die ganzen Hochzeitsfotografen, von denen einige zwischendurch auch Videos mit ihrer Digiknipse aufnehmen? Haben die alle 'ne Zusatzlizenz?

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(...) Haben die alle 'ne Zusatzlizenz?

 

Für die Aquisition fallen keine Zustatzgebühren an, sondern nur für den kommerziellen Vertrieb also Blue-ray Scheiben, Bezahl-Videoportale im Netz etc. Dies ist bei den Lizenznehmern der MPEG LA auch deutlich einsehbar.

Es fallen also auch keine Lizenzen an, wenn der Hochzeitsfotograf seine Daten beim Brautpaar abliefert, sondern lediglich dann, wenn diese ihren Hochzeitsfilm in H.264 zum kostenpflichtigen Download im Netz anbieten.

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Oder auch nicht. Denn die benötigten Codecs unterliegen auch dem Urheberrecht. Und so hast Du die Qual der Wahl: Nimmst Du jetzt einen OpenSource-Codec, der in 5 Jahren ggf. nicht mehr gewartet und an neue Systeme angepaßt wird? Oder greifst Du zu einem kostenpflichtigen Codec wie H.264, der in 5 Jahren ggf. nur noch von "Adobe Premiere Deluxe Ultra Pro Premium" für 3000 EUR unterstützt wird? (In beiden Fällen steht "ggf.", weil es sich hier um ein schwarzseherisches Szenario handelt!)

 

Ich habe jetzt schon keinen Überblick mehr über Codecs und weshalb ich diesen oder jenen Film nicht in diesem oder jenem Programm abspielen oder bearbeiten kann. Um es ehrlich einzugestehen fühle ich mich schon heute den mir willkürlich scheinenden digitalen Machenschaften ausgeliefert. Aber was soll ich denn machen wenn ich gerne oft und viel filme? Da ist der Schmalfilm nicht nur aus Kostengründen keine Alternative.

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Oder auch nicht. Denn die benötigten Codecs unterliegen auch dem Urheberrecht. Und so hast Du die Qual der Wahl: Nimmst Du jetzt einen OpenSource-Codec, der in 5 Jahren ggf. nicht mehr gewartet und an neue Systeme angepaßt wird?

 

Die Codec-Problematik ist ernst, betrifft aber vor allem proprietäre Codecs wie z.B. Apples ProRes. Da nur Apple weiss, wie ProRes funktioniert, und irgendwann auf andere Technologien wechseln wird, könnte es in nicht allzu ferner Zukunft schwierig werden, ProRes-Video abzuspielen.

 

H.264 hingegen ist standardisiert und in allen seinen Interna offen dokumentiert. Es ist übrigens kein Codec, sondern ein Standard kombinierter Videokompressionsverfahren, auf dessen Grundlage kompatible Codecs geschrieben werden können. Deshalb gibt es auch verschiedene Open Source-Implementierungen wie x264 und libh264. Auch im Jahr 2100 könnte ein Programmierer die H.264-Spezifikation im Buch nachlesen und einen konformen Codec in einer dann aktuellen Programmiersprache für ein dann aktuelles Computerbetriebssystem schreiben - solange nicht alle Exemplare des Buchs den Säuretod gestorben und nicht auch alle elektronischen Kopien verloren sind. Selbst in der digitalen Welt gibt es äussert robuste Datenformate. ASCII z.B. stammt von 1963, ist damit sogar noch zwei Jahre älter als Super 8 und als Basis von HTML & Co. lebendiger denn je, .tiff (1986) und .wav (1991) sind auch nicht totzukriegen.

 

Das heutige Problem von H.264 ist, dass seine grundlegenden Kompressionstechniken patentiert sind. Diese Patente werden von verschiedenen Firmen (u.a. Thomson) gehalten und von der gemeinsam betriebenen "MPEG Licensing Authority" (MPEG-LA) zentral verwaltet. Patentrecht ist übrigens nicht mit Urheberrecht zu verwechseln. Bis zum Jahr 2025, wenn diese Patente auslaufen, gibt es die von Dir genannten juristischen Probleme bzw. Grauzonen für Open Source-Implementierungen und lizenzkostenfreie Nutzungen des Codecs. Dabei verhält es sich aber nicht anders als bei Industriepatenten z.B. auf Filmkassetten, chemischen Entwickler-Prozessen oder Medikamenten. Andere können die Technologie zwar anbieten, aber nur mit Lizenz des Originalherstellers, solange die Patente gültig sind.

 

Zudem halte ich die Lizenztexte für etwas merkwürdig: "SONY ... NEX-5/5C ist unter der AVC Patent-Portfolio-Lizenz für den persönlichen und nichtgewerblichen Gebrauch für folgende Funktionen lizenziert:

(i) Verschlüsselung von Videodaten in Übereinstimmung mit dem AVC-Standard („AVC VIDEO“) ..."

 

Das ist einfach eine schräge bzw. bürokratisch-juristische Übersetzung von "encoding". Gemeint ist Codierung.

 

Da die Kamera ja schon bei der Aufnahme "verschlüsselt", dürfte ich die Kamera im Videomodus gar nicht für gewerbliche Zwecke einsetzen?

 

Es ist in der Tat so, dass sich die Video- und Fotokamerahersteller bei Consumer-Geräten die H.264- bzw. MPEG-Lizenzkosten sparen und dann die entsprechenden Nutzungseinschränkungen in ihre Handbücher drucken. Dazu gibt es tausende Diskussionen im Web, die bis zum Hardcore-Standpunkt reichen, dass man Video nur in (patent- und lizenfreiem) Motion-JPEG drehen sollte...

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Kann ja sein, dass ich da was nicht richtig verstanden habe, aber da ich nicht vorhabe, meine Videos ins Netz zu stellen, tangiert mich die Lizenzgeschichte recht wenig.

Und für den Schnitt zuhause kann man sich ja einen Rechner mit einem dann alten Betriebssystem hinstellen, der den Codec und die entsprechende Programmversion noch benutzen kann.

Oder wurde in den Codec was reinprogrammiert, dass er nach Ende der freien Lizenz nicht mehr funktioniert ?

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Oder wurde in den Codec was reinprogrammiert, dass er nach Ende der freien Lizenz nicht mehr funktioniert ?

 

Nein. Aber wenn Du Dir einen neuen Rechner anschaffst, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß bestimmte alte Software nicht mehr läuft. Und wenn sich die Lizenzbedingungen für H.264 geändert haben, bekommst Du ggf. auf legalem Wege nicht mehr oder wenigstens nicht mehr für umsonst den entsprechenden Codec zum Abspielen Deiner Videos.

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Womit sich der Codechersteller selbst den Todesstoß versetzen würde, denn kein Anwender bezahlt extra was-auch-immer für die Codecbenutzung. Damit wäre der Codec selbst dann tot. Vom Hersteller selbst zu Grabe getragen. Sorry, aber das hört sich für mich nicht so an, als würden die Lizenzinhaber das wirklich machen.

(Davon abgesehen haben wir sowieso viel zu viel MPG Material, das sich keiner mehr ansieht)

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Sorry, aber das hört sich für mich nicht so an, als würden die Lizenzinhaber das wirklich machen.

 

1) Das Problem gibt's jetzt schon, da Apple z.B. Quicktime nicht für Linux, eComStation, Zeta, ... anbietet. So kann ich z.B. die Videos, die meine Digiknipse macht, schon jetzt nur unter Windoofs und MacOS abspielen.

2) In der Vergangenheit gab's solches Verhalten schon öfter, um die Anwender zu zwingen, alle paar Jahre auf neuere, teurere Versionen der Soft-/Hardware umzusteigen. Frage z.B. einmal ein paar langjährige Windoofs-Nutzer, wie oft sie beim Update auf eine neuere Windows-Version auch gleich neue Drucker, Scanner, ... kaufen mußten, weil die alten Treiber nicht mehr unter dem aktuellen Windows liefen und die Hersteller (HP, Canon, Epson, ...) keine neuen Treiber lieferten. (Letzte größere Einschnitte gab's bei WinXP, danach eher nur beim Umstieg auf ein 64bit-Windows.)

3) Wenn einer der Patent-/Rechteinhaber Pleite geht, darf ggf. MPEG LA erstmal keine weiteren Lizenzen vergeben, bis sich ein Rechtsnachfolger gefunden hat.

 

Ich sage auch nicht, daß es so kommen muß (Wahrscheinlichkeit liegt eher bei 5-10%)!

Der eigentliche Hammer war für mich auch eher, daß man sich eine Digiknipse samt Software kauft und dann erst hinterher im Kleingedruckten erfährt, daß man sie nur zum privaten Gebrauch in vollem Umfang nutzen darf. Fehlen eigentlich nur noch ein paar weitere Einschränkungen à la "man darf keine Hunde fotografieren".

Zudem hat MPEG LA erst vor kurzem angekündigt, für die Nutzung von kostenfreien Streamingangeboten dauerhaft keine Lizenzgebühren zu verlangen. Andernfalls hätten sich viele private Webseiten in einer juristischen Grauzone befunden, da sie Werbung mit einblenden - was man auch als "kommerzielle Nutzung" deuten kann.

 

Jörg

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Mal ein Einwurf zu Windoof:

 

Apple macht genau das, was man Bill Gates immer vorgeworfen hat: Versuch der Monopolstellung, strikte Kundenbindung, wenig Toleranz gegenüber Fremdsoftware. Unter meinem Win7/64bit läuft sogar noch mein alter EPSON CX3200 Tintenstrahldrucker, für den man allerdings im Laden schon lange keine Patronen mehr bekommt.

 

Als ich dann vor Weihnachten beim örtlichen Apple-Reseller eine erhitzte Diskussion über ein neues, in der Garantie (!) befindliches, fehlerhaftes Apple-Notebook mithören durfte ("Wir können den Fehler nicht herbeiführen, umtauschen geht nur mit Apple-Erlaubnis, vielleicht stimmt Apple ja einen Umtausch zu, das können wir beantragen.") war mir klar: Bevor ich mich in Apples Gnaden begebe, und das noch bei vollkommen überzogenen Preisen, bleibe ich lieber bei Windoof ! Zumal sich Win7 wahrlich auch optisch nicht zu verstecken braucht !

 

Gekauft habe ich schließlich ein Toshiba Satellite Notebook mit allem "PiPaPo", 8 GB RAM, beleuchtete Tasten, alle möglichen Anschlüsse, Antenne (!) Slots etc etc. zum halben Preis eines "gut ausgestatteten" McBook Pro, das vergleichsweise erbärmlich ärmlich daherkommt. Und Abstürze habe ich bisher Nullkommanull !

 

Der ehemalige, sympathische "Windows-Rebell" ist für mich längst der "Bill Gates", den Microsoft nie hatte.

So, mehr kommt dazu nicht von mir, ich gebe zurück zum Film ...

 

Gruß

Reinhard

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Mal ein Einwurf zu Windoof... Apple...

 

Aus diesem Grund habe ich ja auch "Apple Quicktime" als Problemfall aufgeführt. ;-) Und M$ ist zwar sonst immer an allem Schuld (<- Vorsicht: Ironie!!!), allerdings kann man die fehlenden, angepaßten Treiber nur den Geräteherstellern ankreiden. (Im Gegenteil: M$ legt Windoofs sogar selbst entwickelte Treiber für div. Drucker bei, für die der Hersteller keinen Support mehr leistet, z.B. für div. ältere HP Laserjets.)

 

Jörg

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H.264 hingegen ist standardisiert und in allen seinen Interna offen dokumentiert. Es ist übrigens kein Codec, sondern ein Standard kombinierter Videokompressionsverfahren, auf dessen Grundlage kompatible Codecs geschrieben werden können.

 

Das ist ja das Problem! Die Kompatibilität bezieht sich aber allerhächstens auf die Geräte eines Herstellers. Von der Austauschbarkeit mit Fremdherstellern redet niemand und es gibt auch niemand eine Garantie dafür, das es funktioniert.

 

Das hat schon beim DV-Codec (pardon DV-Standard) nicht funktioniert. Ein von Sony zertifizierter Techniker einer Profiwerkstatt (Betacam, AVID etc.) lachte mich vor Jahren aus, als ich meinte, die DV-Codecs müssten doch alle identisch sein, sonst würde doch gar nichts funktionieren.

 

Da ich es beweisen kann, schreibe ich es hier auch mal: Während SONY-DV-Geräte eigentlich alles abspielen können, egal von wem die Aufnahme stammt, haben JVC-DV-Geräte unter Umständen Schwierigkeiten, DV-Bänder abzuspielen, die mit SONY aufgenommen wurden. Von vermehrter Klötzchenbildung über Tonausfälle bis zum Hinweis, die Reinigungskassette einzulegen reichen die Auswirkungen des Unvermögens des JVC-Codecs, den SONY-Datenstrom jederzeit korrekt entschlüsseln zu können.

 

Es geht mir auch gar nicht darum, das irgendwann irgendwas Geld kosten wird. Ganz einfach - digitale Aufnahmen sind verschlüsselt! Wenn man sie nicht mehr entschlüsseln kann, sind sie verloren. Was ein Programmierer kann ist für die meisten hier schwarze Kunst - einen Videocodec komplett aus dem Nichts neu zu schreiben dürfte für (fast) alle hier ein Ding der Unmöglichkeit sein.

 

Wenn digitale Computerei so einfach wäre, würde man sich bis heute in der Gauck-Behörde (oder wie heist die jetzt??) nicht so schwertun, das alte Datenband einer ESER-DDR-EDV mit Stasi-KLarnamendatei des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR zu entschlüsseln.

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Das hat schon beim DV-Codec (pardon DV-Standard) nicht funktioniert. Ein von Sony zertifizierter Techniker einer Profiwerkstatt (Betacam, AVID etc.) lachte mich vor Jahren aus, als ich meinte, die DV-Codecs müssten doch alle identisch sein, sonst würde doch gar nichts funktionieren.

 

Da ich es beweisen kann, schreibe ich es hier auch mal: Während SONY-DV-Geräte eigentlich alles abspielen können, egal von wem die Aufnahme stammt, haben JVC-DV-Geräte unter Umständen Schwierigkeiten, DV-Bänder abzuspielen, die mit SONY aufgenommen wurden. Von vermehrter Klötzchenbildung über Tonausfälle bis zum Hinweis, die Reinigungskassette einzulegen reichen die Auswirkungen des Unvermögens des JVC-Codecs, den SONY-Datenstrom jederzeit korrekt entschlüsseln zu können.

 

Es hat nichts mit dem Codec zu tun, wenn das Laufwerk bei fremdbespielten Bändern kein brauchbares Signal liefert.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Es hat nichts mit dem Codec zu tun, wenn das Laufwerk bei fremdbespielten Bändern kein brauchbares Signal liefert.

 

 

 

Ich möchte Dir das gerne glauben, da bei DV und D8 der Bandlauf in der Tat stark von der Kassette im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Laufwerk beeinflusst wird. Jedoch stammt die Auskunft zur JVC - SONY Geschichte von einem Sony Professional Techniker. Oder arbeitest Du auch bei denen und weißt es besser?

 

Gruß Rainer

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Sony hat (hatte) mehrere DV-Standards: mini DV und DVCAM. Das Signal war zwar gleich, aber es gab unterschiedliche Bänder (ohhhh) und vor allem bei DVCAM eine höhere Bandgeschwindigkeit um die Dropouts zu minimieren. Das hatte Sony ja schon bei Betacam SP analog so gemacht (ohhh analog). In der Tat waren die Bänder u.U. nicht lesbar. Bei HDV wars noch schlimmer. Z.B hatte Canon mit der XLH Serie ein Pseudo-progressive Scan Format, das auf Sony Playern nicht wiedergegeben werden konnte.

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Hallo an alle,

 

Sorry wenn ich mich nun doch einmal einmische, aber als Dozent für dieses Fach will ich etwas Licht ins Dunkel bringen.

 

Erstmal an Oliver: Bei Betacam und Betacam SP gibt es keine Unterschiede in der Geschwindigkeit. Betamcam kam 1982 heraus und SP 1986. Sony hat damals von Metalloxid auf Reineisenbänder umgestellt. Dadurch konnte die Bandbreite für Luminanz von 4,1 auf 5 MHz erhöht werden und die Farbauflösung auf 2Mhz. Es gab sogar Umrüstsätze für diese Geräte.

Nun zu DV und DV Cam. DV wurde ja für Konsumer entwickelt. Da aber auch Profis diese Kameras benutzten, bohrte man dieses System aud DV Cam auf. Dabei wurden die Spuren von 10 Mikrometer auf 15 Mikrometer verbreitert, daher die höhere Bandgeschwindigkeit. An der Singnalqualität ändert sich dadurch gar nichts.

Nun zu den Codecs. Das erste Format mit MPEG Komprimierung war Betacam SX und danach kam IMX mit den GOP`s IBIB und II.

Im Amateurbereich hat man versucht, das HD Bild auf eine Kassette von 25MBit/s zu quetschen, also Kompressionsfaktor 18:1, grauenhaft. Man arbeitet nämlich mit einer GOP von 15 Frames ebenso wie die DVD oder DVB. Das heißt wenn ein I Frame beschädigt ist, habe ich eine 0,6tel Sekunde ein Freeze. Wer kennt das nicht von Nachrichten oder z.B. das Vierte oder Tele 5.

AVCHD oder H264 sind MPEG4 basierende Files mit Long GOP und da liegt das Problem. Ich könnte theoretisch nur nach jedem 15. Bild schneiden. So hat als erstes Apple mit Final Cut Pro zu einem Trick gegriffen und das Rohmaterial automatisch beim Einloggen in einen I Frame only Stream konvertiert. Aber das kostet Rechenleistung und Festplattenkapazität. Ohne Quad Core CPU usw wird es immer ruckeln.

Unterscheiden muß man einfach zwischen Container und Codec. Container sind avi, mov, MXF, OMF. Ausnahme mpeg, das gibt es als Codec und Container.

In einem Container lassen sich also verschiedene Codecs packen. Nehmt Euch mal eine DviX oder Xvid Datei und löscht die Endung und schreibt avi dafür. Es wird nix passieren, der Player erkennt das automatisch.

Deshalb versucht man ja jetzt Kameraseitig zumindest im Profi-Bereich I Frame only Codex durchzusetzen AVC Intra zB.

 

Aber dazu könnte ich noch Seiten voll schreiben.

Das Thema ist so kompliziert weil täglich neue Codecs dazu kommen. Fakt ist nur daß man für H.264 ab Januar bezahlen muß. Bei DVD und Player ist das geklärt aber bei Cancordern ein Problem.

 

Warum schreibe ich, ganz einfach... weil ich durch die tägliche Konfrontation mit dem Thema meine Filmkameras für meine Privatprojekte reaktiviert habe.

Nach einem PC Crash war mir auch noch eine 4 Monate alte Backupplatte abgeraucht, 1 TB Daten für immer weg. Wie gut daß ich noch analog fotografiere oder filme. Das hat mich zwar 14 Tage Arbeit gekostet aber es gab keine Verluste.

Wenn ich mir überlege 1TB Daten von einer DSLR oder Videokiste wären weg gewesen für immer............

Für alle die ihre Filme digital ins Net stellen wollen, ein Patentrezept gibt es da nicht. Wichtig ist es die Daten möglicht in bester Qualität auf den PC zu holen uncompressed avi z,B. Erst nach der Bearbeitung einen Codec zum Konvertieren ausprobieren.

 

Gruß otti

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Ich möchte Dir das gerne glauben, da bei DV und D8 der Bandlauf in der Tat stark von der Kassette im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Laufwerk beeinflusst wird. Jedoch stammt die Auskunft zur JVC - SONY Geschichte von einem Sony Professional Techniker. Oder arbeitest Du auch bei denen und weißt es besser?

 

Gruß Rainer

 

Darf ich auch antworten ohne bei Sony zu arbeiten? ;-)

Wenn die Codecs inkompatibel wären, dann würdest Du gar kein Bild sehen. Das ist aber nur bei den DV-Codecs für PCs ein Problem, nicht bei der Aufnahme durch einen MiniDV-Recorder.

MiniDV ist durch die (meiner Meinung nach) zu hohe Speicherdichte in Verbindung mit Billiglaufwerken unzuverlässig. Deshalb ist aber nicht gleich die ganze Digitaltechnik böse.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Hallo,

 

Salvatore hat tatsächlich Recht. Es gibt Probleme zwischen verschiedenen Laufwerken und Bändern. Die UNI in Göttingen hatte 4 Kamerasysteme von JVC gekauft, die 500er GY. Nach ca. 4 Stunden Betrieb ging nichts mehr.

Da die Kameras neu waren, also zurück nach Fuldabrück damit. Die Kopftrommeln waren komplett zu weil man SONY- Band mit einer zu weichen Oberfläche benutzt hatte, die Techniker kannten das Problem schon. Mit JVC oder Panasonic- Kassetten ist nie wieder etwas passiert.

Zu den Codecs: alle von einer Kamera kommenden Datenströme müssen von einem PC angenommern werden. Natürlich gibt es Unterschiede und das kann sogar sichtbar werden, aber funktionieren muß es. Etwas problematisch waren am Anfang die Fire-Wire- Karten im PC. Deshalb habe ich immer zu Karten geraten mit einem Texas Instruments Chipsatz, da gab es die wenigsten Probleme.

Etwas hatte ich gestern noch vergessen, DV arbeitet mit unlocked und DV-Cam mit locked Ton. Bei DV Material kann es tatsächlich beim Überspielen von langen Dateien zu Bild-Tonversatz kommen. Ältere Magix Programme waren dafür extrem anfällig. Natürlich ist es besser wenn Datenträger nicht so dicht beschrieben werden. So haben sich ja auch die alten 1 Zoll Bänder im Archiv am stabilsten erwiesen.

 

Aber noch etwas Lustiges dazu aus meiner Praxis. Manchmal ist auch das Laufwerk schuld und nicht die Kassette. Ein älterer Herr brachte eine DV Kassette mit etwa 56 Minuten Rohmaterial und daraus sollte eine DVD werden. Also Schnittprogramm auf, Kassette in den Recorder und ab die Luzi. Nach dem Beenden reagierte der PC ca. 10 Minuten gar nicht mehr, wir dachten schon, aufgehängt alles von vorn. Plötzlich erschien das Bin Fenster und zeigte uns so um die 7485 Clips an!!! Was war passiert? Die Kopftrommel der Kamera hatte eine Macke und jedes 2. Halbbild war nicht ok. Edius trennt dann immer und setzt neu an. Selbst bei normalen Play war das gar nicht mal so gut zu sehen aber dann beim Durchjoggen. Das muß man erst mal drauf kommen.:-)))

 

Gruß otti

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Hi Salvatore,

 

Ja es war wirklich Mini-DV Material. Wir haben dem Mann dann auch geraten das Ganze mit einer anderen Kamera noch einmal zu drehen. DV zeichnet interlaced auf. Nur bei wenig Änderung im Bildinhalt schaltet die Kamera intern auf progressiv um, gibt aber interlaced aus. Aber dazu müßten wir hier VLC, RLC, DCT und ähnliches klären, aber ich denke das hat dann mit Film nicht viel zu tun, eher mit Mathematik.

 

Gruß otti

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