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Mission Impossible - Phantom Protokoll


showmanship

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Hallo in die Runde,

 

gestern also den nun mehr vierten Kinofilm der "Mission Impossible"-Reihe gesehen. Interessanterweise trotz vorhandenem NEC 2k-Projektor vom danebenstehenden klassischen Ernemann 14-Filmprojektor.

 

Zur Kopie selbst:

An sich eine der besseren, teilweise wirklich erstaunlich gute Schärfe, Bildstand in Ordnung. Worauf ich am meisten gespannt war: würde man die 65mm-Aufnahmen auch in der 35mm-Serienkopie "raussehen" können? Die Antwort lautet: man kann! Zwar leider - wie zu erwarten war - mit reduzierter Brillanz, aber dennoch frappierend die völlig kornlosen Helikopteraufnahmen mit dem eben besonderen 65mm-Aufnahmelook (die langen Brennweiten tun ihr übriges).

 

 

Auch die in anamorphem 35mm aufgenommen restlichen Szenen des Filmes sind eine hervorragende Werbung für Kodaks Vision 3-Material: Sehr sehr feines Korn, ohne dass ich den Eindruck hatte, dass hier in irgendeiner Art brutal "denoised" wurde in der digitalen Ebene. Die exakte optische Qualität der für 35mm verwendeten Panavision G-Serie kann ich mangels Dreherfahrung nicht beurteilen, das Ergebnis überzeugt allerdings. Nun gut, Lens Flares und die sonstigen typischen anamorphen Eigenschaften (ellipsoide Lichter, Bokeh...) sind geschmackssache - ich mag es jedenfalls lieber als den flachen "sphärischen" Super35-Look.

 

Für mich größter Wehmutstropfen ist, dass die Serienkopien wohl von einer 2k-Quelle ausbelichtet wurden - die von mir gesehene deutsche Serienkopie war tlws. nämlich so gut, dass man die Grenzen der 2k-Auflösung deutlich erkennen konnte! Das sollte dem ein oder anderen hier schreiben doch einmal zu denken geben...

 

Absolutes "Highlight" in dem für mich ansonsten eher drögen Film (gähn - schon wieder eine Atombomben-Story mit Amis und Russen, neu dieses mal der Schwede als "Böser") waren die Aufnahmen im gigantischen Hotelturm in Dubai. Im richtigen Kino, mit guter Projektion, der richtigen Bildwandgröße und dem richtigen Sichtungsabstand kommt hier Plastizität ohne 3D auf! Für diese Aufnahmen (und ein paar andere ganz nett eingefangene Szenen) gebühren dem Filmteam Respekt! So richtig verwundert hat mich das allerdings auch nicht, nachdem ich nach dem Kameramann gesucht hatte: Robert Elswit, der m.E. schon ein paar visuell gut gelungene Filme fotografiert hat und scheinbar eine Präferenz für anamorph. Aufnahme auf 35mm hat. (Zuletzt von ihm fotografiert und mit guter Kopie im Kino: Duplicity)

 

Um den Bogen zum Anfang und damit zur Beurteilung der konkret gesehenen 35mm-Kopie zu kriegen: Überdurchschnittlich in Schärfe, gelungene Farbabstimmung. Leider ein Grünstich ab dem Aktwechsel vom 5. zum 6. Akt. Der Kontrastumfang dieser Kopie (projiziert wurde in diesem Kino mit den roten Isco Ultra-Star HD Plus Integrierten Anamorphoten) war auf jedenfall überzeugender als alle von mir in den letzten Monaten gesehenen 2K-DLP-Digitalvorführungen auf Christie, NEC, Barco und Kinoton und ungefähr auf dem Niveau der SXRD-Farbwiedergabe (*Werbemodus aus*).

 

Zum Ton kann ich leider garnichts sagen, da er in dem von mir besuchten Theater (Danke CPX PA K1) einfach nicht stattfand. Wiedergabe in SRD, 2-Wege KCS, besch... eingemessen, viel zu leise wiedergegeben = Null Dynamik. In DTS oder SDDS (35mm) bzw. erst recht PCM unkomprimiert (digital) sollte der Ton auf der richtigen Anlage allerdings Spaß machen.

 

 

 

 

Zuguterletzt Frage in die Runde: Sind die gelieferten DCPs 2K oder 4K?

 

 

 

 

Grüße aus Ndb:

 

Sascha

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Wie showmanship schreibt, wars im CPX die in diesen Häusern gebotene Mittelwelle, ohne Höhen ab 4 kHz. Laut betreiberfirma unausweichlich und normal.

Filme wie MI4 sind aber 80% Tondesign, und wenn ich hier lese, wie gut das Bild theoretisch ausgesehen hat, dann zeigt das auf, warum der Film keinen richtigen Spaß macht, und nur mäßige Geschäfte bringt. SRD ist schon mal völlig ungeeignet, weil wie schon diskutiert, nicht fähig.

Gerade in Toninstallationen wurde landesweit derartig viel unbrauchbares geliefert und installiert, und leider immer noch weiterbenutzt, daß es jetzt unerheblich ist, ob @sebastian nur ein Haus kennt, vielleicht das Zweit- oder Drittbeste, denn wesentlich mehr werden es nicht. Das Beste Haus kennen wir alle wohl nicht- und können auch nicht.

 

St.

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  • 2 Wochen später...

Meine Herren:

 

 

Betrifft unkomprimierten PCM Ton:

 

Wenn die Equalisierung in den meisten Kinosälen,genau so schlecht eingemessen wird wie bei den Tonnormen SR-SRD-DTS-SDDS,ist der unkomprimierte PCM Ton kein Sounderlebnis.

Immerninn werden alle Tonnormen der Klasischen Projektion,sowie der Digitalen Projektion über den gleichen Dolby Processor gesteuert.

 

 

Gruss - REBEL

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richtig... leider

 

Nur das verstehe ich nicht:

"Immerninn werden alle Tonnormen der Klasischen Projektion,sowie der Digitalen Projektion über den gleichen Dolby Processor gesteuert."

 

hier mal ein übliches Beispiel:

 

Der Ton geht vom Server durch einen CP500 und dann wird der meist schlecht eingemessene Ton

von alten Lautsprechern wiedergegeben und diese sind dann beispielsweise auch noch von JBL.

 

... da kommt nicht mehr viel am Ohr an, da hilft dann auch z. B. kein CP750 alleine weiter

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Hallo Sebastian:

 

 

Damit ist gemeint,das CDS,SRD,DTS und SDDS über den gleichen Dolby Processor,wie Dolby-A und Dolby-SR gesteuert werden.

Wenn der Dolby Level,der mit der Dolby Tone Testfilm Cat-69T Testschlaufe justiert wird nicht mehr stimmt,ist die Kanaltrennung

im Dolby Processor auch nicht mehr optimal,wobei der Filmsound im Kinosaal immer schlechter wird.

Ist der Dolby Level nicht für eine saubere Kanaltrennung verantwortlich?

 

Mit Klassischer Projektion,sind die Tonnormen auf dem 35mm Film gemeint.

Bei der Digitalen Projektion,müsste das dann auch so angeschlossen werden oder nicht?

Wenn diese Behauptung falsch ist,bitte ich um eine Belehrung eurerseits.

Oder weicht der DCI Sound der analogen Rauschunterdrückung im Dolby Processor.

 

 

Gruss - REBEL

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Hallo Sebastian:

 

 

Damit ist gemeint,das CDS,SRD,DTS und SDDS über den gleichen Dolby Processor,wie Dolby-A und Dolby-SR gesteuert werden.

Wenn der Dolby Level,der mit der Dolby Tone Testfilm Cat-69T Testschlaufe justiert wird nicht mehr stimmt,ist die Kanaltrennung

im Dolby Processor auch nicht mehr optimal

Gruss - REBEL

 

Vorsicht! Bitte nicht matrix-kodierten analogen Filmton mit digitalem Filmton durcheinanderbringen.

Der Dolby-Pegel ist entscheidend für die ordnungsgemäße Dekodierung der auf einer analogen Tonspur

verwendeten Rauschunterdrückung (A oder SR).

 

Alle digitalen Tonformate verwenden KEINE Rauschunterdrückung und werden daher auch nicht über diese

Module im Prozessor geschleust.

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Hallo Laser Hotline:

 

 

Diese Aussagen sind völlig korrekt:

 

Warum ist dann,der SRD,DTS oder SDDS Sound im Kinosaal schlecht,wenn der Dolby Level über längere Zeit nicht mehr justiert wurde?

Justiert man den Dolby Level wieder,ist der Filmsound egal ob Analog oder Digital im Kinosaal wieder optimal in der Kanaltrennung.

Deswegen bin ich der Meinung das alle Tonnormen über den gleichen Dolby Processor betrieben werden. ( Mit oder ohne Rauschunterdrückung )

 

 

Gruss - REBEL

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ohhh, Rebel hat riesiges Nachholungspotenzial bei den analogen Filmverfahren:

 

Der Dolbypegel hat ausschließlich was mit Dolby A und Dolby SR zu tun. Er wird mit dem 69T Film eingestellt. Er sorgt dafür, daß bei der Wiedergabe im Kinosaal alle Frequenzen der Sounddarbietung wieder mit dem korrekten Pegel wiedergegeben werden.

 

Für optimale Kanaltrennung muß die Zellenlage korrekt eingestellt sein. Hier muß der Trennspalt der Zelle zwsichen rechter und linker Zellenhälfte exakt mit der normgemäßen Trennlinie der beiden Tonspuren auf der Filmkopie zusammen fallen. Eingestellt wird das mit dem CAT 97 - Testfilm.

 

Dann bleibt noch auf die Schnelle die Wiedergabeentzerrung zu erwähnen, beim Filmton Spaltverlustkorrektur genannt. Hier müssen die physikalisch unvermeidbaren Verluste durch die mechanische Abtastung der hohen Frequenzen elektrisch korrigiert werden. Dies gilt sowohl bei Lichtton (Spaltverkustkorrektur), als auch bei Magnetton (Wiedergabeentzerrung). Beim Lichtton wird das mit dem CAT 69P eingestellt.

 

in JEDER Installation haben diese Einstellungen nichts, aber auch garnichts mit der Klangqualität von den Digitalen Filmtonformaten einer 35mm - Kopie zu tun. Diese werden erst "hinter" der eben beschriebenen Kette für Analogfilm eingespeist, laufen dann aber GEMEINSAM über die Saalequalisation im Dolbyprozessor. Diese Einstellung ist für alle Filmtonformate gleich.

 

Ebenfalls VOR der Saalequalisation wird der Digitale PCM - Ton der Digitalprojektion eingespeist.

 

Gruß

MArtin

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Hallo Martin:

 

 

Die von Dir geschilderten Schritte,sind mir bekannt und theoretisch völlig korrekt erklärt.

Habe das aber in der Praxis so erlebt,wie von mir geschildert sonst würde ich das Thema nicht erwähnen.

Warum steht zum Beispiel,in der technischen Broschüre des DA-20,angepasst über Dolby Pegel?

Bedeutet das vielleicht,das man bei einem Fallback von SRD auf SR,keinen Unterschied

im Ton zwischen Analog und Digital,ausser das die Surroundkanäle von stereo auf mono schalten höhren soll?

So muss es ja theoretisch auch sein,das man bei einem Fallback im Frontbereich,keinen Unterschied zwischen SRD und SR höhren darf.

CDS - SRD - DTS - SDDS Decoder,haben doch alle einen Digital - Analog Wandler.

Ein Techniker hat mir dazu folgendes gesagt: ( Da steckt Dolby mit drin )

Vielleicht sollte man auch bei Dolby Deutschland mal nachfragen.

 

 

Gruss - REBEL

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Lautstärkemäßig ist das so richtig, es sollte der gleiche hörbare Pegel bei DD/DTS/SDDS und SR herauskommen, A dürfte da keine Rolle spielen, gabs noch nicht bei den Digitalformaten. Lautheitsmäßig gibts jedoch Unterschiede aufgrund der (theoretisch) höheren Dynamik der verschiedenen Verfahren. Die Realität sieht jedoch anders aus, da die SR Spuren meist Pegel und Klanglich weit hinter den DD Spuren hinterherhängen, das muß aber so nicht sein.

Der Klang selber der Digitalformate hat elektronisch nix mit den analogen Formaten zu tun, da die Einspeisung hinter der CAT 151 (4 Kanaldekodierung des Lichttons) erfolgt. Natürlich kann ein guter Techniker die komplette Wiedergabekette prüfen und auch Fehler durch Alterung der Chassis oder falsches Einstellen unwissender Techniker beheben.

Jens

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  • 3 Wochen später...

Es gibt viele Prozessoren, durch die an verschiedenen Stellen Lichtton Mono, A, SR, DolbyDigital, dts, SDDS, etc, durchgeschleust werden, und die in Maßen zumindest teilweise die gleiche Signalverarbeitung durchlaufen, auf jeden Fall EQ.

 

Und es gibt auch viele Installationen, in denen der Digitalton aus dem Digital Cinema Server über den gleichen Prozessor läuft, in der Regel über dieselben Wege wie DolbyDigital/DTS. Und ja, da kann es sein, dass der lineare PCM Ton durch 20-30 Jahre alte Analogschalter, VCAs und analog-verwanzte Filterbänke durchmuss. Der Ton wird sicher dennoch akzeptabel sein, aber weit unter seinen Möglichkeiten bleiben.

 

Wann das so gemacht wird, hängt von der Sparsamkeit des Betreibers oder Installateurs oder der Qualität/Ausstattung des installierten Prozessors ab.

 

Es gibt auch Installationen, wo der Digitalton aus dem Digital Cinema Server den konventionellen Prozessor nicht mehr durchläuft sondern über einen komplett eigenen Prozessor läuft. Mit (hoffentlich) hochwertigem digitalem EQ und Analogwandlung erst am Ausgang zu den Endstufen.

 

- Carsten

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