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1:1,66 veraltet?


chemo

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Filmstudent bin ich, meinen Diplomfilm plane ich. Ein Dokumentarfilm soll es sein mit optischen Blowup auf 35, mit dem für Dokumentarfilme recht typischen Format 1: 1,66, und produziert wird er um im Kino gesehen zu werden.

 

Nun schallt mir von vielen Seiten entgegen, 1:1,66 sei heutzutage kaum noch vorführbar, selbst einige Fesivalkinos würden in Ermangelung der entsprechenden Optiken und Masken nur noch 1:1,85 vorführen.

 

Wie seht ihr das? Ist das in euren Kinos genau so die Praxis?

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Hallo!

 

...1:1,66 sei heutzutage kaum noch vorführbar, selbst einige Fesivalkinos würden in Ermangelung der entsprechenden Optiken und Masken nur noch 1:1,85 vorführen.

 

Wie seht ihr das? Ist das in euren Kinos genau so die Praxis?

 

So kenne ich das auch aus einigen kleineren Häusern: neue Optiken wurden nur passend für 1:1,85 und CS beschafft. Mit viel Glück liegt noch was Antikes für 1:1,66 im Schrank, passende Maske natürlich nicht mehr vorhanden. Mit dem vertikalen Kasch ist vielleicht noch was zu retten, aber wer hat das schon und setzt es ein. Es fehlt auch etwas an der Kommunikation in welchem Format jetzt eine Produktion vorliegt: 1:1,85 ist bei hard matte eindeutig zu identifizieren, aber vieles ist heute soft matte und teilweise fast in Normalformat ausbelichtet, auf der Verpackung steht wahlweise nichts, oder "flat". Wenn es tatsächlich aktuell noch relevante 1:1,66-Produktionen gibt sollten die sehr laut aufschreien. (Repertoire und Werbung nehme ich jetzt mal aus.)

 

Mit vertikalem Verschnitt wird Dein Werk bei 1:1,66 meiner Einschätzung nach heute auf sehr vielen Leinwänden leben müssen.

 

Unspielbar ist das für den Kinobetreiber nicht ;), für den Filmschaffenden natürlich schon.

 

MfG

Elwood

 

PS:

Ganz hart wird's bei Normalformat:

Pest oder Cholera, wenn die Anamorphoten abgeschraubt werden, der Kasch sehr weit zu geht, oben und unten noch viel dunkle Leinwand und der Bildstich steht oder es ist nur knapp 3/4 des Bildes zu sehen und bei der Vorführung wird "aktiv" nachgeführt. Nein, ich finde das nicht schön, aber es ist traurige Realität.

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Es gibt ja auch noch 1:1,75, meistens bei Trailern benützt. Es ist schon schade, dass auf den Startbändern nicht vermerkt ist in welchen BW Format gespielt werden soll. Ach war das noch schön bei Vista Vision Symbol der Vollendung (oder Motion Picture High Fidelity), da waren in dem ersten Akt immer die Markierungen im Bild für das richtige Format.

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chemo, was ist Dein Produktionsformat? Super-16? Digitalvideo?

 

In beiden Fällen würde ich dazu raten, das Blowup bzw. Ausbelichten auf 1,66 vornehmen zu lassen, bei der Aufnahme aber zu berücksichtigen, daß keine bildwichtigen Teile (z.B. Schriften) zu nah an die obere und untere Kante kommen.

Auf diese Weise hättest Du eine Kopie, die in Kinos mit 1.66 laufen kann, aber auch auf 1.85 abkaschiert funktioniert.

 

Alternativ könnte man das 1.66-Bild bei der Umkopierung/Ausbelichtung auch ins 1.85-Format hineinsetzen, so daß definitiv kein Höhenbeschnitt in der Projektion erfolgen kann. Vorteil wäre zumindest bei Videoausgangsmaterial, daß weniger Auflösung verloren geht.

 

Wenn Du hingegen auf 35mm drehst, was für Dokfilme ungewöhnlich ist, stellt 1.85 kein Problem dar.

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Auhnahmeformat ist S16, blow up optisch.

 

Das problem bei vertikalen verschnitt einer 1:1,66 kopie liegt auf der hand: fuß ab oder doch kopf ab? mit vertikalem verschnitt müssen wir bei fast jeder arbeit rechnen, auch bei korrekter projektion, deshald wird immer schön auf bildmitte kadriert. aber bei mach 185 aus 166? schwer hinnehmbar.

 

wie bb122049 schon richtig bemerkt hat, ist 1:1,66 schon das format der wahl bei blowup von 16. das kriselt oft schon sehr hässlich, je nach kopierwerk, und das noch gekascht und größer gezogen...?

 

außerdem dokumentarfilm. 166 ist da schon richtig richtig schön. ist ja kein western.

 

 

wie ist es denn bei hdtv format (1:1,78, hier lese ich von 1:1,75). wird das eurer ansicht nach eher korrekt wiedergegeben? wird das mit extra optik oder lediglich mit etwas weiterer maske vorgeführt?

 

habt ihr erfahrungen übe die ausstattung von festival kinos?

 

lg chemo

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Die Umkopierung auf 35 mm würde ich immer im Originalformat durchführen: also zum Format 1.65 gehen.

(Bei der Aufnahme können ja durch Sucherlinien die Präsentationsformate 1.85 : 1 im Kino oder 1,7~ : 1 für 16:9-Medien bereits berücksichtigt werden.) "Optimalerweise" sollte die Bildkomposition vielleicht doch für 1,7~ : 1 konzipiert sein.

 

http://www.movie-college.de/filmschule/...per_16.htm

http://www.movie-college.de/filmschule/...ormate.htm

http://www.camera-obscura.de/download/vs_110_d.pdf

 

Aufnahmeformat Super-16:

 

12, 4 x 7,5 (Super 16-Format)= A.R. 1,653~ : 1.

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Filmstudent bin ich, meinen Diplomfilm plane ich. Ein Dokumentarfilm soll es sein mit optischen Blowup auf 35, mit dem für Dokumentarfilme recht typischen Format 1: 1,66, und produziert wird er um im Kino gesehen zu werden.

 

Nun schallt mir von vielen Seiten entgegen, 1:1,66 sei heutzutage kaum noch vorführbar, selbst einige Fesivalkinos würden in Ermangelung der entsprechenden Optiken und Masken nur noch 1:1,85 vorführen.

 

Wie seht ihr das? Ist das in euren Kinos genau so die Praxis?

 

Nö ist bei uns keine gängige Praxis. Wir können 1:1,66 genauso spielen wie 1:1,37 (1:1,85 und CS natürlich auch :wink: ).

 

Ich denke mal das wird v.a. in Kommunalen Kinos und älteren Einzelhäusern/Programmkinos noch öfters anzutreffen sein. Gerade für den, der viele Dokus spielt ist es m.E. unverzichtbar.

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Vom 1.75 rate ich ab, das wird dann sowieso 1.85 vorgeführt. Ich kenne kein Kino, das Objektive und Masken für 1.75 hat, und wenn, dann irgendwelche Uralt-Optiken aus grauer Vorzeit.

 

Wenn es Dir wichtig ist, daß vertikal nichts beschnitten wird, dann laß Dir das Blowup so machen, daß das 1.66-Bild sich im 1.85-Bildformat befindet, die leichten schwarzen Balken an der Seite, die u.U. weniger stören werden als beschnittenes Bild.

 

Empfehlenswert ist genaue Absprache mit Kopierwerk vor Produktionsbeginn, ferner möglichst Verwendung niedrig- und mittelempfindlichen Materials und bestmöglicher Optiken, um aus dem S-16 die bestmögliche Qualität herauszuholen.

 

Viele S-16-Blowups sehen nur schlecht aus, weil Kameramann bzw. Regisseur/Filmemacher ihr Handwerk nicht verstanden haben, daher: sprich vorher mit dem Kopierwerk und mach ein paar Tests mit Material, Optik usw. - es zahlt sich aus.

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