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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


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Leider wirklich nicht von Ihrer Seite aus. Sie bedienen sich lediglich recht offenherzig ...

 

Es gibt m.E. kein "letztes wackeres Häuflein" oder "aufrichtige oder unaufrichtige" 70mm-Fans, sondern seit 3 Jahrzehnten verschiedene 70mm-Festivals mit wechselnden und immer neuen Akteuren, die teils jetzt sehr jung sind und frischeren Wind in die Szene bringen.

 

Nach Krnov und Copenhagen ist ein 70mm-Festival in Deutschland im Herbst angedacht. Sie sehen also: es gibt noch mehr als Sie glauben und zu Ihrem unmittelbaren Interessengebiet zählen. Machen wir also keine Schönfärberei, sondern versuchen die Dinge einigermassen objektiv und differenziert zu beleuchten :wink:

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Wie gesagt: in Anbetracht der gefährdeten Spezies sollte man vielleicht nicht zwischen "hochprofessionell", weniger "professionell", "aufrichtig" oder "unaufrichtig" unterscheiden wollen. Also weder dem Jubel noch Totalveriss zuneigend, wäre die realistische Aussicht. :wink:

 

Veranstaltete in den letzten Jahren eigentlich jemand ausser Preston Sturges noch 70mm Festivals in Deutschland?

 

Würden Sie denn im Raum Brandenburg (nur als ein Beispiel unter mehreren denkbaren) ein weiteres Festival begrüssen? Ich frage nur mit Vorsicht, denn sonst kann man sich die Mühe ja sparen...

 

Aber direkt zur Antwort: bezogen auf die Spreenähe lief das letzte Festival vor anderthalb Jahren im kommunalen Kino KINO ARSENAL - sehr spezifisch auch zum Thema DEFA 70:

 

 

DEFA_70__1-2.jpgDEFA_70__2-2.jpg

 

Die Kamera-Originalnegative sind noch sehr gut in Schuss, soweit ich es schaffte, kürzlich einige 70mm-Negative hervorzuholen und vorsichtig umzurollen, was total begeisterte. :)

 

Traurig stimmt, daß selbst Breitfilm auf ORWO-Material dem frühen und heutigen "Cinema-Scope" überlegen ist - und dennoch die ziemlich matschigen Scope-Projektionen in den Kinos zum Regelfall wurden. Wenn also auf dem Audiosektor Kritik an der Kompaktkassette, später dann an Dolby Digital oder MP3 ansetzt, so müßte in den Bildverfahren der Scope-Prozeß (von Anfang an) einmal kritischer und weniger nostalgisch betrachtet werden.

 

 

Im Samuel Goldwyn Theater der AMPAS fand gestern eine Vorstellung (leicht verspätet zum 40. Jahrestag der Welturaufführung vom 2.4.1968) von "2001: A Space Odyssey" statt:

http://www.oscars.org/events/2001aspace...index.html

http://www.oscars.org/events/2001aspace...ndex2.html

 

Es sind anwesend gewesen: Keir Dullea, Douglas Trumbull, Tom Hanks.

 

header.jpg

 

 

Fährt zufällig jemand morgen früh per Auto nach Kopenhagen?

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Veranstaltete in den letzten Jahren eigentlich jemand ausser Preston Sturges noch 70mm Festivals in Deutschland?

bezogen auf die Spreenähe lief das letzte Festival vor anderthalb Jahren im kommunalen Kino KINO ARSENAL - sehr spezifisch auch zum Thema DEFA 70:

Im Arsenal?

äääh....

Entschuldigen sie, haben die erneut umgebaut oder täusche ich mich, wenn ich die Leinwände mit so 3m-4.50m erinnere? Und dadrauf 65mm?

 

Also nichts gegen das Arsenal, aber in so einem Minikino Großformat zu spielen ist doch nicht Festival - das ist doch exakt das Gegenteil wie man solche Filme aufführt - the bigger, the better.

 

Würden Sie denn im Raum Brandenburg (nur als ein Beispiel unter mehreren denkbaren) ein weiteres Festival begrüssen? Ich frage nur mit Vorsicht, denn sonst kann man sich die Mühe ja sparen...

Sicher, und wir unterstützen auch verschiedene, darunter einige nicht- oder halb-öffentlichen 4K Veranstaltungsreihen in Babelsberg.

 

Ich sag allerdings ganz direkt: Für uns ist 65 oder genrell grossformatprojektion nicht allzu interessant, solange nicht in 4K remastert. So aufführt, da wäre ich interessiert, aber wir suchen uns unsere Partner für solche (fast immer solide verlust machenden) Repertoirepflege genau aus.

 

in Anbetracht der gefährdeten Spezies sollte man vielleicht nicht zwischen "hochprofessionell", weniger "professionell", "aufrichtig" oder "unaufrichtig" unterscheiden wollen

Grade weil die wenigen Quellen gefährdet sind gruselt mich jeder weniger professionelle in dem Umfeld, und so leid es mir tut, ich zähle sie eher zu den Hobbyisten.

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Im Arsenal?

äääh....

Entschuldigen sie, haben die erneut umgebaut oder täusche ich mich, wenn ich die Leinwände mit so 3m-4.50m erinnere? Und dadrauf 65mm?

 

Also nichts gegen das Arsenal, aber in so einem Minikino Großformat zu spielen ist doch nicht Festival - das ist doch exakt das Gegenteil wie man solche Filme aufführt - the bigger, the better.

 

Würden Sie denn im Raum Brandenburg (nur als ein Beispiel unter mehreren denkbaren) ein weiteres Festival begrüssen? Ich frage nur mit Vorsicht, denn sonst kann man sich die Mühe ja sparen...

Sicher, und wir unterstützen auch verschiedene, darunter einige nicht- oder halb-öffentlichen 4K Veranstaltungsreihen in Babelsberg.

 

Ich sag allerdings ganz direkt: Für uns ist 65 oder genrell grossformatprojektion nicht allzu interessant, solange nicht in 4K remastert. So aufführt, da wäre ich interessiert, aber wir suchen uns unsere Partner für solche (fast immer solide verlust machenden) Repertoirepflege genau aus.

Grade weil die wenigen Quellen gefährdet sind gruselt mich jeder weniger professionelle in dem Umfeld, und so leid es mir tut, ich zähle sie eher zu den Hobbyisten.

 

Man möge verzeihen, aber mein Anspruch wäre durchaus hoch: mir ist sonnenklar, was machbar ist und was nicht, allerdings ist der Begriff "professionell" auf dem Sektor des Todd-AO-Formats seit Jahrzehnten nicht mehr ausfüllbar, was zu erklären einer Abhandlung auf fast tausend Seiten bedürfte.

Es wird hier mit Kompromissen und Glückfällen gearbeitet, was auch ich bedauere, aber was besser ist als die Einstellung des Verfahrens oder andererseits eine hypothetische Debatte über Datenmigration im Large-Format-Sektor zu führen.

 

Sie befürworten einen 4k Workflow der Restaurierung, der aber etwas anderes ist als artgerechte Large-Format-Filmprojektion und Filmkopierung. Das ist mit "70mm-Aufführungen im In- und Ausland" weniger gemeint.

 

Auch möchte ich sagen, daß die wenigen Quellen keineswegs in dem Sinne gefährdet sind, wie Sie annehmen. Als Quelle verstehe ich die Originalmaterialien, deren Zustand mir geläufig ist, so wie ich sie in der Hand hatte (ein Zugang, den nicht jeder hatte).

 

Auch würde ich eher keine 65mm-Großformatprojektion propagieren, da man aus diversen Gründen an der vorgesehenen Schnittbreite des laut SMPTE- und DIN-Norm fesgehaltenen Printstandards auch festhalten sollte.

 

Wenn das wenig interessant klingt, so wünsche ich jedem Glück bei der Suche nach ausgewählten Partnern der Large-Format-Distribution. Allerdings ist dieser Bereich für Akteure, die auf 4k-Post setzen, im Grunde der falsche Ansatz. RED Cinema scheint hier geeigneter.

 

 

Nur kurz zum KINO ARSENAL, das ich seit 1972 kenne: Die Bildwandgrösse seit 2000 beträgt nicht 3m-4.50m, sondern 12 Meter. Im alten Domizil betrug sie 7 Meter. Auch die Bildwände und Säle, die Sie in Babelsberg zur Verfügung haben, sind kaum anders, schöner oder grösser als im heutigen ARSENAL, soweit ich vorstellig wurde.

Ansonsten ermuntere ich Sie, Ihre Diskussion über eine professionelle Projektion, wie sie Ihnen vorschwebt, mit dem ARSENAL, d.h. den Freunden den deutschen Kinemathek, vor Ort zu führen.

 

Sie erwähnten eine "Verlust machende Repertoire"-Pflege: das ist mit mir nicht zu machen und war nie der Fall - die Auslastung war fast immer erfreulich, und es wäre mir sehr peinlich, mit Unterdeckung zu arbeiten.

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... und war nie der Fall - die Auslastung war fast immer erfreulich, und es wäre mir sehr peinlich, mit Unterdeckung zu arbeiten.

 

Du sagst es selber ... "WAR" ... also vergangenheit ... heute, mehr als 10 jahren später, sieht der markt für repertoire vorstellungen ganz anders aus ... heute erfordert es in diesem bereich ganz anderer anstrengungen, um kostendeckend zu arbeiten. Überhaupt ist es kurzsichtig bei repertoire nur auf den erfolg der einzelveranstaltung und der einzelauslastung zu schielen. man muss das publikum heranführen und der reperoire veranstaltung einen "mehrwert" gegenüber der DVD geben, denn oftmals kostet eine DVD eines filmes weniger als der eintritt in eine 70mm vorstellung des selben filmes.

 

um für die zukunft gerüstet zu sein, muss sich "kino" als ein ort der "kernkompetenz" für film weiter etablieren und positionieren ... als ein ort in dem man neben aktuellen neuen filmen auch an die vergangenheit des kinos anknüpfen kann.

 

Diese position der "kernkompetenz" hat das "kino" jahrelang per se innegehabt, diese position wird aber nun seit jahren auch von anderen beansprucht. Hier gilt es, die spitzenposition zu verteidigen und auszubauen.

 

dazu gehört es auch, wenn man technisch so ausgerüstet ist, dass das publikum das kino als referenz für filmrezeption und filmprojektion ansieht. Sei es nun für aktuelle filme oder für repertoire vorstellungen. Nur 35mm projektion wird da in der zukunft nicht ausreichen. Man wird einen breiten standard anbieten müssen, um dem jeweiligen film und damit dem anspruch an "nahe am original" gerecht zu werden.

 

so ... mein "wort zum sonntag" ...

 

@cinerama ... bitte textbausteine zur antwort bereitlegen :-)

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Nirgendwo Widerspruch - ohne jeden Abstrich unterschreibenswert.

 

(gute Auslastung WAR nicht nur Vergangenheit, sondern ich hatte Glück, auch noch seit 2000 bis 2008 - beim allerdings populäreren Repertoire. Sicher ist es wichtiger, "schwieriges" Repertoire zu stärken, das auf keine hohe Auslastung käme. Auch dieses Engagement besteht, wie alle Leser wissen, seit Aufkommen der Kunstkinos Ende der 1950er Jahre, dem Aufkommen der Off- und Programmkinos seit Ende der 1960er- und dem Aufkommen der kommunalen Kinos seit Anfang der 1970er Jahre. Wir lieben mitunter 16mm-Repertoire, zu dem ich eine immer positivere Beziehung entdecke.

Also da rennen Sie offene Türen ein, das alles sind eigentlich Selbstverständlichkeiten.)

 

Gerne zurück zu den 70mm-Aufführungen, gestern, heute und morgen?

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Hallo,

 

die Woche war viel zu tun aber für alle die nicht nach Krnov kamen will ich doch noch einmal etwas schreiben zum Festival das mir sehr gut gefallen hat.

 

 

 

Zunächst einmal das Lob an Jakub Klima, Pavel Tomešek und die anderen die am Gelingen des Festivals mitgewirkt haben als Hauptkopiengeber möchte ich auch noch Forumsmitglied @cinerama erwähnen, der West Side Story, Lawrence von Arabien und Spartacus aus seiner, wie er sagt, "Eiskammer" mitbrachte.

 

Zum Kino selber: Hier ist einmal die Farbe grün gewählt worden für die Inneneinrichtung und zusammen mit der 14m breiten leicht gekrümmten Leinwand wurde eine stimmige Festivalatmosphäre geboten.

 

Nun ein paar Eindrücke zu den Filmen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und einfach nur das was mir so auffiel oder was mir erwähnenswert erscheint:

 

 

Freitag:

 

 

Battle of the Bulge

 

Leider kam ich zuspät um hiervon noch etwas zu sehen, da die Kopie als nicht komplett, rot und seitlich beschnitten angekündigt war hatte ich so disponiert, dass ich nur noch ein paar Minuten erhaschen wollte aber die verwendete Kopie war dann noch kürzer als erwartet und die Vorstellung bereits beendet, als ich eintraf. Ich habe hierzu noch einmal Rücksprache genommen, und es handelte sich wohl um eine Cinerama-Kompensationskopie.

 

BOB.jpg

 

 

Jemelyan Pugachev

 

Ein russischer Historienfilm, dessen Handlung sich mir leider nie so richtig erschloss, was zum einen an dem russichschen Ton mit tschechischen Untertiteln lag aber auch an der etwas unübersichtlichen Erzählweise. Dies war erst meine zweite Begegnung mit einem osteuropäischen large format Produkt und diesmal war es ein Blow-Up von Sovscope auf 70mm, der erstaunlich gut erhaltenen Farben mit beeindruckender Schärfe verband - dies kann sich mit vielen neueren Blow-Ups messen und übertraf alle weiteren im Festival gezeigten Blow-Ups.

 

 

West Side Story

 

Das erste Mal, dass ich diesen Film sah und gleich in 70mm - sehr hohe Dichte, aussergewöhnlich saturierte Farben wie man sie eher von Technicolor erwarten würde und keinerlei Fading - so hatte ich 70mm noch nicht gesehen. Vom Detail wie erwartet ein Zuwachs gegenüber Jemelyan Pugachev, aber meines Erachtens einen Tick weniger als ich schon gesehen hatte bei den neuen Fox-Kopien von South Pacific und Cleopatra, die mich aber von Farbe und Saturierung her weniger begeisterten. Obwohl es wohl einen Defekt an der Dolby Rauschunterdrückung gab war davon bei diesem Film nichts zu merken, mir wurde mitgeteilt, dass er ohne Dolby abgemischt worden sei.

 

 

 

Samstag:

 

 

Hauptmann Florian von der Mühle

 

Die erste Defa 70mm Produktion und nach den vorherigen und auch danach folgenden ernsthafteren Filmen eine interessante Auflockerung des Programmablaufes.

Diese Kopie bestach wie bereits erwähnt durch gute Detailauflösung und auch noch recht gute, wenn auch etwas blasse und leicht nach grün/gelb tendierende Farben.

Auch hier für mich das erste Mal das ich den Film sah und ich bin froh, dass ich dazu die Gelegenheit hatte, meines Erachtens sehr zeigenswert, auch wenn er wohl nicht jedermanns Geschmack treffen wird.

 

 

Kazimierz Wielki

 

Eine sehr opulente polnische Produktion über Kasimir den Großen und der zweite Blow-Up des Festivals mit der deutlich schwächsten Bildqualität des Festivals, die 35mm Kopie des abendlichen Puppenfilms war deutlich besser und schärfer. Schade, denn von den Produktionswerten und der Handlung sicher ein Film der eine bessere Präsentation verdient hatte. Der Film wurde in polnisch mit slovakischen Untertiteln gezeigt und konnte offensichtlich zahlreiche Gäste aus dem nahen Polen anziehen

 

 

Lawrence of Arabia

 

Nach einem unterhaltsamen Vortrag von in70mm.com Website-Betreiber Thomas Hauerslev zum Thema large format und seinen Abwandlungen kamen wir nun (für mich) zum Höhepunkt des Festivals: Lawrence of Arabia in der Robert A Harris-Restauration von 1989. Vielen hier dürfte die recht turbulente Restaurationsgeschichte des Filmes bekannt sein, denn es wurden in diese Fassung Materialien aus verschiedensten Quellen eingebracht, um eine Version des Films erstellen zu können die den Intentionen des Regisseurs möglichst nahekommt. Dadurch schwankte auch die Bildqualität der Kopie; aber der Großteil des Materials ist direkt vom Dupnegativ und nur zwei Generationen vom Negativ entfernt. Nach diesen Vorworten nun zur Vorstellung: Lawrence von Arabien verfehlte in der Tat nicht seine Wirkung auf mich, denn hier stimmte für mich sehr vieles: Eine über weite Strecken ausgezeichnete Schärfe (die beste des Festivals) in Verbindung mit einer sehr natürlichen Farbabstimmung, guten Durchzeichnung und Saturierung und dazu noch eine Story, die einfach danach verlangt, auf einer großen Kinoleinwand gezeigt zu werden, larger than life pictures for larger than life characters.... Insbesondere die vielen Aufnahmen in der Wüste zeigten, wofür das 70mm Format eigentlich gemacht war, und ich fragte mich, warum man solche Filme heute nicht mehr machen kann - wie Spielberg so schön bei der Wiederaufführung sagte: Dieser Film sieht besser aus als alles was heute gemacht wird, traurig traurig und auch fast 20 Jahre später noch richtig. @cinerama selbst kritisierte vor der Vorstellung recht deutlich seine eigene Kopie aber für mich war es die in der Summe stimmigste Vorstellung des Festivals. Wer kritisiert soll hier auch bessere Alternativen nennen.

 

Krnov_Lawrence.jpg

 

Sen noci Svatojánské

 

Zum Abschluss des Tages gab es noch etwas ungewöhnliches; nämlich einen Puppentrickfilm im ursprünglichen Cinemascope-Seitenverhältnis von 2.55 zu 1 von 1959 ! Der Print war durchaus ansehnlich und auch der 4-Kanal-Magnetton war von beachtlicher Qualität. Bei dem Film handelt es sich um eine Verfilmung von Shakespeares Mittsommernachtstraum, wobei die Hauptakteure ähnlich wie in einem Stummfilm agierten.

 

 

Sonntag

 

 

Spartacus

 

Diesen Film hatte ich bereits einmal in Karlsruhe 2006 gesehen und damals war er gleich nach Grand Prix zu sehen, den beim damaligen Festival für mich am schärfsten erscheinenden Film.

Damals erschien er mir vielleicht auch dadurch etwas unscharf. In jedem Fall war dieses Mal der Eindruck deutlich besser, vielleicht auch da es sich um die erste Vorstellung des Tages handelte, aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die in Krnov gezeigte Kopie farblich und von der Dichte her ausgewogener war als die in Karlsruhe gezeigte Kopie, obwohl beide vom G3 Dup-Negativ der Harris-Rekonstruktion gezogen waren. Trotzdem wir es also mit Material der 4. Generation zu tun hatten war dieser Film streckenweise immer noch von beachtlicher Schärfe, und was an Auflösung noch fehlte machte die sorgfältige Farbabstimmung der Kopie und der imposante und vor allem bemerkenswert störungsfreie Magnetton wieder wett. Mitunter leichte seitliche Laufstreifen in der Kopie waren noch vertretbar und auch nur über einen geringeren Teil der Laufzeit zu sehen.

 

Spartacus.jpg

 

Amadeus

 

Der letzte Film des Festivals und sicher mit Milos Forman als Regisseur ein Favorit des tschechischen Publikums.

Es wurde ein schon recht stark beanspruchter 70mm Blow-Up gezeigt; der von der Bildgüte her eher zu bei Kasimir der Große gezeigtem neigte als zur Qualität, die wir bei Pugachev bewundern konnten. Leider hatte bei der Kopie besonders der Magnetton stark gelitten, ohnehin hatte diese Kopie sozusagen viele Väter und es waren auch 35mm-Segmente eingefügt um den Film zu komplettieren. Den Film selber hatte ich sehr lange nicht gesehen und war froh darum, ihn dieses Mal im Rahmen eines Festivals sehen zu können.

 

Edit für Namen und Orthographie

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Danke für den ausführlichen Bericht - die erwähnte schärfe- und farbmäßig weniger beeindruckende SPARTACUS-Kopie hatte mich seinerzeit auch überrascht. Vermutlich war es die Nullkopie, anhand der die endgültige Lichtbestimmung vorgenommen wurde. Und im 70-mm-Format ist die Versuchung natürlich groß, die teure Nullkopie als zusätzliche Verleihkopie zu nutzen - womit man dem Film und der Restaurierung aber keinen Gefallen tut.

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Danke, ich bekomme hoffentlich morgen Zugang zur Galerie und verlinke dann ein paar Screenshots.

 

Ein Nullkopie unters Volk zu bringen wäre bei den 50 oder mehr gezogenen 70mm Kopien ein ziemliches Ding, da fällt eine Kopie weniger doch nicht so ins Gewicht.

Mir fiel damals auch auf, dass nicht nur die Farbe, sondern des öfteren auch die Schärfe sehr schwach wirkte, das schien mir dieses Mal beides deutlich besser zu sein.

 

Robert A Harris spricht bei Spartacus von einer G4 Kopie also 4te Generation. Da es noch 2 Zwischenstufen zum Negativ gibt und auch noch mit Speziallinse und 1,5 facher Entzerrung von G2 zu G3 umkopiert wurde erschien mir die Kopie angesichts dieser Limitationen sehr gut.

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Nur kurz zum KINO ARSENAL, das ich seit 1972 kenne: Die Bildwandgrösse seit 2000 beträgt nicht 3m-4.50m, sondern 12 Meter. Im alten Domizil betrug sie 7 Meter. Auch die Bildwände und Säle, die Sie in Babelsberg zur Verfügung haben, sind kaum anders, schöner oder grösser als im heutigen ARSENAL, soweit ich vorstellig wurde.

 

Grade nachgelesen.

Das Kinokompendium

http://kinokompendium.de/arsenal.htm

sagt:

 

Arsenal 1: 4 meter

Arsenal 2: 2 meter

 

Ansonsten ermuntere ich Sie, Ihre Diskussion über eine professionelle Projektion, wie sie Ihnen vorschwebt, mit dem ARSENAL, d.h. den Freunden den deutschen Kinemathek, vor Ort zu führen.

Danke für die beinahe höfliche Einladung, aber ich bleibe weiterhin der deutschen Filmakademie verbunden und präferiere dann doch Babelsberg.

 

Babelsbergs Kinoleinwand ist dann doch etwas grösser als Arsenal 1 und 2 zusammen, und 65(70)mm auf 2 meter oder 4m leinwand ist dann doch eher was für freaks.

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ARSENAL 1 hat eine Bildwand von 12 Metern. Das ist ein Schreibfehler im Kinokompendium.

Wenn Sie auf dem Saal-Bild des Kinokompendiums an der linken Seite des Vorhangs den Piano-Flügel erkennen, ist eine grobe Ableitung möglich.

Vielleicht stelle ich später ein Bild des ARSENAL-Saals hier ein, der mir nicht kleiner als die babelsberger Domizile erschien, und in dem auch andere 70mm-Filme wie PLAY TIME, VERTIGO oder 2001 in neuen Kopien gezeigt wurden. :)

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Schien mir vergleichbar mit dem Mittel anderer Festivals. W.S. STORY war am stärksten besucht (das ist nicht selbstverständlich, denn auf anderen Festivals war er nicht immer der Favorit), aber der Festivalauftakt am Freitag nachmittag mit BATTLE OF THE BULGE hätte noch mehr Potential gehabt.

 

Allerdings erreicht dieser Tage Thomas Hauerslev in Kopenhagen - auf ein (historisches!) 70mm-Festival bezogen - neue Rekorde: LAWRENCE und SOUTH PACIFIC mit jeweils um die 500 Besuchern!

Offenbar hat er alles richtig gemacht. :D

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Schien mir vergleichbar mit dem Mittel anderer Festivals. Allerdings erreicht dieser Tage Thomas Hauerslev in Kopenhagen - auf ein (historisches!) 70mm-Festival bezogen - neue Rekorde: LAWRENCE und SOUTH PACIFIC mit jeweils um die 500 Besuchern!

Offenbar hat er alles richtig gemacht. :D

 

gestern im IMPERIAL in Copenhagen bei "2001" sogar über 600 Besucher ... Thomas hat das hervorragend promoted und NORDISK hat eine große marketing kampagne gefahren und richtig geld in die hand genommen, um das alles zu stemmen. Nach meiner erfahrung und einschätzung hat das budget für dieses festival irgendwo zwischen EURO 30.000 und 50.000 gelegen.

 

PS: SOUTH PACIFIC lief gar nicht, Du meinst wahrscheinlich SOUND OF MUSIC ...

 

PPS: das IMPERIAL in Copenhagen zeigt 70mm festivals, hat zusätzlich 2K DLP projektion, zeigt erfolgreich die MET opern (www.operabio.dk) und kann mit diesem konzept gut leben und sich profilieren ...

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Die Verwechslung (South Pacific ./. Sound of Music) war schusselig, ich entschuldige mich.

 

Der Etat in Kopenhagen ist riesig und erfreulich. Aber es ginge auch mit einem Zehntel dessen (allerdings mit anderer Programmauswahl), wenn man bestimmte Voraussetzungen dabei mit einbeziehen kann.

 

Keinesfalls sollte der Eindruck für andere kommende Veranstalter/Betreiber entstehen, es gelänge nur mit dem Großsponsoring. Das ist zur Ermutigung deutlich zu machen.

 

Zur Bildwandfrage von @oceanic: 4 Meter Bildbreite sind im berliner KINO ARSENAL keine Falschangabe, beziehen sich aber auf das kleine Kino, den Saal 2. Saal 1 wie gesagt 12 Meter bei ausdrücklich gewollte Flachheit (ein Kompromissvorschlag seiten namhafter Ratgeber während der Bauphase, eine zumindest leichte Krümmung zu erwägen, konnte argumentativ nicht durchgreifen. Der Saal unterliegt dennoch einer Strategie konzeptioneller Überlegungen hinsichtlich der Stühlewahl, der Akustik, des bewussten Verzichts auf THX-Norm zugunsten von Ansprachen, aber auch der Unterbringung von Gästen auf einem wandelbaren Podium und eines Pianoflügels. Das Ambiente, so meine Lesart, ist zu dem des japanischen No-Theater affin und bewusst verkargt, bindet also Thesen des Black-Box-Kinos an Spurenelemente der Tradition, etwa denen eines roten Vorhanges (man hätte im Black Box-Stil darauf verzichten müssen) oder der Wiederverwendung des alten Leuchtanzeigers des früheren Bezirkskinos ARSENAL im heutigen postmodernen Foyer des Sony-Centers. Diese architektonische und funktionale Ausrichtung war ein ausdrücklicher Wunsch der ARSENAL-Mitgründer E. und U. Gregor.

 

Während der DEFA 70-Filmreihe (die offenbar erste Reihe, die jemals diesem Thema gewidmet war) lief auch die kompilierte Kopie von Konrad Wolfs GOYA (DDR 1972), die bereits nach der Wende in anderen Berliner Kinos wie der URANIA oder dem DELPHI PALAST AM ZOO sehr oft gezeigt wurde. Vor der Wende gab es bereits in den 1980er Jahren Bemühungen der westberliner 70mm-Interessenten und Programmkinoleute, die 70mm-Kopie einmal nach Westberlin verliehen zu bekommen, was immer wieder scheiterte.

 

Einsatz von GOYA vor anderthalb Jahren im KINO ARSENAL (12 Meter Flat Screen):

 

Goya__04.08.2006_025__cal.__geschaerft__small.jpg

Bild: @cinerama, 2006

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Der Etat in Kopenhagen ist riesig und erfreulich. Aber es ginge auch mit einem Zehntel dessen (allerdings mit anderer Programmauswahl), wenn man bestimmte Voraussetzungen dabei mit einbeziehen kann.

 

Keinesfalls sollte der Eindruck für andere kommende Veranstalter/Betreiber entstehen, es gelänge nur mit dem Großsponsoring. Das ist zur Ermutigung deutlich zu machen.

 

 

wenn man neue 70mm kopien (die fast ausschließlich in den staaten lagern) einbeziehen will, dann fressen alleine transport und in manchen fällen auch zusätzliche rechte 5-stellige beträge.

 

programmhefte, flyer, plakate, kosten für designer, übersetzer, technischer anpassungen, reisekosten für gastredner, personal etc. etc. ... kostet alles.

 

man kann natürlich auch auf o.a. verzichten, das würde dann aber dem selbstverständniss eines 70mm festivals und auch dem roadshow gedanken widersprechen.

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Kleiner Widerspruch - und ich möchte damit auch andere Akteure sehr ermutigen!

 

Wir haben Festivals mitgemacht seit den 1980er Jahren, bisweilen ohne grösseren Aufwand, aber mit Rückendeckung der Presse, mit ausreichendem Archivfilmmaterial und ohne Sponsoren begletet. Bisweilen mit nur 2 Gastrednern oder mitunter auch nur mit Einführung der Veranstalter, bei minimalen Transportkosten (via Auto) sowie neueren, wenn auch nur minderheitlich "brandneuen" Kopien.

 

Mitunter stellte sich heraus, dass ältere oder neuere Kopien gegenüber einigen der "brandneuen" Kopien visuelle, akustische oder manchmal auch farbliche Vorteile besassen - obwohl es doch umgekehrt sein sollte.

 

Sicher haben Sie in einigen Aspekten recht: ohne diesen Archivrückhalt, ohne eine "kostenneutrale" Pressekampagne und das Improvisationstalent erfahrener Akteure würden die Kosten auch höher sein.

 

Nicht ganz anschliessen möchte ich mich aber möglichen "Ausschlußkriterien", nach denen Filme nur gezeigt werden dürften, die einem (bis heute nicht einmal wissenschaftlich gedeutetem) Roadshow-Begriff genüge tun. Ein wichtiges Beispiel: die osteuropäischen und russischen Large-Format-Produktionen verwendeten den Begriff "Roadshow" zu keiner Zeit. Gegenüber den westlichen Staaten überragte aber die Anzahl der Produktionen und auch die ingeneurwissenschaftliche Leistung in der Konzeption der Aufnahme- und Wiedergabegeräte. Es erweckt Staunen, wenn man sich damit längere Zeit befaßt, ohne jedoch die Nachteile zu verschweigen.

 

Es liegt immer in der Fantasie und Kreativität der Akteure, Publikum auf die vielfältigste (!) Weise zu gewinnen. Nicht nur durch Festivals, sondern auch Einzelveranstaltungen. Die Unterschiede machen es aus, auch programmatisch und örtlich.

 

Sämtliche Festivals der vergangenen 20 Jahre, die ich besuchte, hatten nach meinem Eindruck diese "Einmaligkeit" und scheinen im Rückblick auch unverzichtbar gewesen zu sein, weil viele der Vorstellungen oft nicht mehr in genau identischerweise wiederholbar sind.

 

Wer an der Kosten- oder Kopienfrage nachwievor (ver-)zweifelt, dem würde ich gerne per PN einen Kostenplan erstellen, die nicht in 5-stellige Bereiche abstürzt. :)

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Klar --- man kann immer sparen und low- oder no-budget arbeiten.

 

eine neue kopie von DIE BIBEL oder LAWRENCE kann man aber nicht per auto von Los Angeles nach deutschland bekommen, da hilft nur versicherte luftfracht ... und rechte sind teilweise auch immens teuer, wenn nicht der verleih bzw. der rechtegeber das festival unterstützen möchte und auf lizenzzahlungen verzichtet. Als mit-akteur von krnov weißt Du ja sicher, was LOA und HAUPTMANN FLORIAN alleine nur an rechte kostete.

 

Klar kann man auch woanders sparen. Um bei einem beispiel zu bleiben: wir haben im vergangenen jahr Mr. Failott, den restaurationsleiter der PLAYTIME kopie eingeladen. Darauf hätten wir natürlich verzichten können und nicht unerhebliche kosten gespart. Aber ich glaube, dass diese kleinen rand-"events" für manche besucher das festival richtig "rund" gemacht haben. Dieses jahr wird Heinz Hölscher (kameramann von DER KONGRESS AMÜSIERT SICH) wahrscheinlich kommen ... alles das unterscheidet ja ein festival von einer normalen filmreihe ... letztendlich kommt "festival" ja von dem wort "fest" und "festlich" darf's doch schon sein oder wiederspricht das dem 70mm filmgenuß?

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Klar --- man kann immer sparen und low- oder no-budget arbeiten.

 

eine neue kopie von DIE BIBEL oder LAWRENCE kann man aber nicht per auto von Los Angeles nach deutschland bekommen, da hilft nur versicherte luftfracht ... und rechte sind teilweise auch immens teuer, wenn nicht der verleih bzw. der rechtegeber das festival unterstützen möchte und auf lizenzzahlungen verzichtet. Als mit-akteur von krnov weißt Du ja sicher, was LOA und HAUPTMANN FLORIAN alleine nur an rechte kostete.

 

Klar kann man auch woanders sparen. Um bei einem beispiel zu bleiben: wir haben im vergangenen jahr Mr. Failott, den restaurationsleiter der PLAYTIME kopie eingeladen. Darauf hätten wir natürlich verzichten können und nicht unerhebliche kosten gespart. Aber ich glaube, dass diese kleinen rand-"events" für manche besucher das festival richtig "rund" gemacht haben. Dieses jahr wird Heinz Hölscher (kameramann von DER KONGRESS AMÜSIERT SICH) wahrscheinlich kommen ... alles das unterscheidet ja ein festival von einer normalen filmreihe ... letztendlich kommt "festival" ja von dem wort "fest" und "festlich" darf's doch schon sein oder wiederspricht das dem 70mm filmgenuß?

Die Dinge sind oftmals anders!. Ein Event ist nicht immer festlich, ein Fest nicht immer Raodshow, eine Roadshow leider nicht immer farb- oder formatgetreu usw. usf.

 

Eine "neue" Kopie ist nicht zwangsläufig das Optimum, auch nicht in klanglicher Hinsicht, was z.B. den komprimierten dts-Ton anbetrifft. "Neu" ist nicht automatisch überlegen, auch wenn es vom großen Teich herüberkommt. (Ich warte mit allergrößtem Zweifel auf eine neue WEST SIDE STORY-Kopie evtl. 2009, die dann hoffentlich nicht auf das Niveau von SOUND OF MUSIC abstürzen möge.)

 

Heinz Hölscher hatten wir (@magentacine möge es noch einmal berichten und die alten Fotos ausgraben) beim 70mm-Filmfestival in Frankfurt am Main erlebt: er war Redner, Gast-Star und Interviewpartner als Chefkameramann von FLYING CLIPPER. Dennoch eine ganz normale Filmreihe ohne all zu viel Party und Fete, sondern mehr ein Ort der guten Gespräche.

Die 70mm-Kopie von FLYING CLIPPER hatte bei diesem Festival/Filmreihe noch sehr gute Farben!

Der Raumeindruck war auch auf flacherer Bildwand fulminant!

 

Ich fürchte, eine genau "identische" Wiederholung wird nicht mehr möglich sein - woher käme denn eine neue FYLING CLIPPER-Kopie oder eine Restaurierung?

(Aber ich könnte zu späterer Zeit zu beschreiben versuchen, wie es aussehen könnte. Also einen Scan von einigen Bildern des Kamera-Originalnegativs anfertigen.)

 

FYLING CLIPPER lief er aber zuvor auch anderswo und hatte seit der WA von 1972 eine lange Vita in westdeutschen Kinos. In Berlin lief er in Matinee um 1990 im heute leider "entkernten" GLORIA PALAST. Auch diese Veranstaltung (ohne Gastredner) war einmalig und brachte neue Kontakte zustande, und die Kopie hatte zu derzeit den fabelhaftesten Farbzustand anbieten können.

 

Nur das wollte ich eben sagen: es gibt nicht die "definitive" Veranstaltung, da ein Gelingen mitunter auch von schwerwiegenden Hindernissen stets relativiert wird.

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es geht ja auch nicht darum, die "definitive" veranstaltung zu machen sondern darum, eine interessante veranstaltung auf die beine zu stellen.

 

Sicher bedeutet "neu" nicht besser, aber es bedeutet eben NEU und das ist in dem format immer sehens- und diskutierenswert. LAWRENCE hat eine neue lichtbestimmung und einige kleine zusätze erfahren und nun dts-special venue ton. Das ist zumindest NEU, ob auch gut, das werden wir ja sehen und darauf freuen wir uns.

 

Eine neue FLYING CLIPPER kopie gibt es (noch) nicht, aber die in frankfurt gezeigte ist ja noch verfügbar und der film sicher allemal sehenswert ... warum also nicht?

 

Ich persönlich halte auch sehr viel von den "alt"-kopien ... würde gerne einmal GREATEST STORY EVER TOLD in ultra-panavision zeigen ... vielleicht finden wir ja heraus, welche szenen David Lean inszeniert hat.

 

es ist immer der mix ... und allen kann man es eh nicht recht machen.

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Laut eigener Webseite hat die Leinwand des Arsenal 1 die Abmessungen 9x5m, das kleinere 5x2m. Quelle:

http://www.fdk-berlin.de/de/arsenal/inf...etung.html

Kein großes Kino, nach den Fotos zu urteilen, aber noch passabel. Ob da freilich 70mm-Atmosphäre aufkommt, wage ich zu bezweifeln.

 

In früheren Jahren sah man allerdings auf der Webseite des Kinokompendiums nur ein Foto des zweiten, weitaus kleineren Saals. Gezeigt und beschrieben wurden zu schwach ansteigende Treppen, zu kleine Leinwand, Blackbox ohne Atmosphäre und Originalität. Das schreckt freilich ab. Solche Säle sind der Anfang vom Ende!

Gemessen am finanziellen Aufwand, den der ganze Gebäudekomplex mit Glasaufzügen etc. gekostete hat, ist schon das Foyer im Tiefkeller keine besondere Augenweide.

Solchen Blackbox-Kinos baute man in den letzten Jahrzehten für Cineasten, während hunderte von alten, weitaus originelleren Kinobauten dichtmachten!

Der Wahlspruch eines US-amerikanischen Kinoarchitekten lautete "The show starts on the sidewalk". Gemessen daran, hat man heute in den Einkaufszentren mit Multiplexen schon einen Vorgeschmack auf die Mäßigkeit der dahinter gebotenen Waren. Umso schlimmer, wenn man systematisch Filmgeschichte sehen möchte - und auf solche "Abspielstätten" angewiesen ist. Man muß Filme schon sehr lieben, wenn man sich solche Räume antut. Viele Filmstudenten sah ich in der hiesigen Blackbox des Filmmuseums in Franakfurt über Jahre hinweg niemals; die gehen lieber in andere Kinos oder schauen Video oder DVD.

Fragt einmal Opernfans, ob sie sich 5-stündige Wagneropern in einem schwarzgestrichenen Heizungskeller ansehen würden!

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Das Arsenal ist sicher kein Filmpalast aber es ist wohl das einzige Kino das in Berlin in den letzten Jahren zumindest eine kleine Reihe mit 70mm Filmen geboten hat. Spricht nicht für die anderen schöneren und auch größeren Kinos wenn so eine Veranstaltung im Arsenal stattfindet.

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