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Das Kinosterben geht weiter


SchumiFV

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Einerseits schon bedauerlich, wie viele halbgare Neuerungen aus dem Westen die Mitmenschen aus den NBLs sich haben vertüten lassen, andererseits ist man dort (seit 1989) protestfreudiger geblieben als im auffallend apathischen Westen: neuerdings gibt es in Dresden sogar eine Bürgerinitiative zum Erhalt des denkmalgeschützten Rundkinos an der Prager Strasse!

 

In Westberlin nichts dergleichen: Live-Style Heavy Users der Spezies "Kinosüchtige" treffen sich jetzt unter dem Druck der Selbsttäuschung, die sich "postmodern" benennt, wie ferngesteuerte Zombies im sog. Sony-Areal.

Kein Wunder, nachdem die Alt-Daimler-City (Europacenter) ihre Publikumsmagneten (Royal-Kinos und Kneipen) als Freiwild für spekulierende Textilwölfe freigibt und selbst der "Kasten" Zoo-Palast von sämtlichen Stadtentwicklungssenatoren als Hindernis für "Berlin-freundliche" Shopping-Investoren der bayerischen Provinz betrachtet wird. Wer 2004 das letzte "Tafelsilber" des Prachtboulevards einschmilzt, der wird ja 2006 ohnehin nicht mehr im Parlament kandidieren wollen?

 

Aus dem Leerstand auf dem Büro- und Shoppingsektor ist man noch immer nicht klug geworden: also verdoppelt man eben den Leerstand.

 

"Demnächst in diesem Theater": leerstehende Ladenflächen in entkernten Royal-Palast-Kinos - dort sind dann läppische 40 Mio. Euros ungemein "zukunftsweisend" angelegt... wie "tot" soll die City West eigentlich noch werden?

 

Meint ihr wirklich den alten Royal Kasten am Damm? Wieso sollte man denn ausgerechnet dem denn nachtrauern? Weder hatte man da ein starkes Sitzgefälle noch sonst etwas auf das man hätte stolz sein dürfen. Das war doch nur ein schäbiger alter Laden der für einen perfekten Kinoabend völlig ungeeignet war. Da ist es wesentlich einfacher den ganzen Komplex abzureissen und ein neues, modernes Multiplex Kino statt dessen hinzustellen. Dasselbe könnte man auch mit dem Zoo machen. [...] In Berlin gibts doch schon ne ganze Reihe von wirklich guten Kinos. Vor allem die Multiplexe im Sony Center und Potsdamer Platz sind wirklich sehr schönes, attraktives Kino mit THX eingemessenen Sälen und allem anderen was sonst noch so dazu gehört. Kinogast

Fakt ist, daß kein einziger Saal am Potsdamer Platz, kein einziger Multiplexbau in Berlin oder neuere Programmkinos in bezug auf Raumgröße, Bildgröße, projektionstechnischen Aufwand oder filmische Genre-Vielfalt mit den historischen Mainstream- und Programm-Kinostätten Westberlins mithalten können (leider! Das ist hier nicht als Westarroganz gemeint). Ich sehe keinen Fortschritt darin, 37 Säle an einem Platz auf diese Weise zu verbauen, viel eher einen kulturellen Kahlschlag. Schaut man sich die Websites der dortigen Betreiber an, sind viele Angaben (etwa zu den angeblich die 20-Meter-Marke übertreffenden Bildgrößen) glatt erfunden. Und THX-Säle sind mir dort nicht bekannt (vgl. http://www.cinestar.de/html/site.php?pgID=17&cityID=3).

Transparenten, panoramatischen Ton habe ich dort allenfalls in Imax-Sälen vernommen, aber noch nirgendwo am Potsdamer Platz ein halbwegs scharf-fokussiertes Bild gesichtet - am wenigsten zur Berlinale.

Dein Eindruck, es gäbe kein Sitzgefälle im Royal-Palast, wird durch die Bauunterlagen nicht bestätigt:

 

Saal-Querschnitt_Royal_1__scharf._kompr.retuch.Original__web.jpg

 

Hinsichtlich THX-Ausstattung war das Kino City im Europacenter, das sog. Bi-Kino zum Royal-Palast, das zweite Auditorium in dieser Stadt, das für THX-Bedürfnisse eine Dämmwand, neue JBL-Lautsprecher und eine Fequenzweiche erhielt, die noch immer installiert sind. Eine Abnahme indes erfolgte nicht - aufgrund der Streitigkeiten des damaligen Kinobetreibers mit Firma THX.

Soviel zu Deinen Darstellungen, die mich insofern erstaunen, als daß Du - vorgibst, schon viel gehört zu haben und Bewohner dieser Stadt zu sein (?). Das ist mir sofort aufgefallen. Andere Berliner, hier @bertholdbreitwand zu nennen, sind offenbar sachkundiger:

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...all+palast

 

 

Der neue Life-Style: anything goes...

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Etwas Deprimierendes als den Potsdamer Platz kann ich mir eigentlich kaum noch vorstellen: bereits die Eingangs- und Foyerbereiche von Cinemaxx bzw. Cinestar (im Sony Center) sind einfallslos, langweilig und erzeugen keinerlei Kinostimmung bei mir. Die Anzeigetafeln im Cinemaxx erinnern an das Bedienfeld eines Handykarten-Automaten, ein schönes Sinnbild für die "nehm'se halt irgend eins"-Mentalität der Betreiber/Benutzer.

 

Der Cinestar-Kassenbereich erinnerte mich spontan an eine McDonald's-Filiale (nur ohne die poppigen Kinderzimmerfarben), aber der Hit war aber das Arsenal: Über diese Art Protz+Möchtegern-Understatement hat Jacques tati sich bereits in PLAYTIME lustig gemacht, es fehlen nur die furzenden Sessel. Zwei Metallkübel als Kinos, viel Luftraum und null Atmosphäre - ich komme dann wieder, wenn ich mir von Dr. No die Galle operieren lasse oder bei Ernst Stavro Blofeld Katzenfutter kaufen will. Eine Bankrotterklärung für die örtlichen Filmkulturverwalter, die hier ihre eigene Freudlosigkeit für Steuergelder der Öffentlichkeit aufgezwungen zu haben scheinen.

 

Sehr angetan war ich als "Kinotourist" von auswärts vom Discovery-IMAX, ein innen wirklich schöner Bau, der auf das Filmerlebnis angemessen vorbereitet.

 

Cineramas Worte zum Europacenter möchte ich unterstreichen, selten habe ich eine so vermurkste Ansammlung von Bausünden gesehen - die Tinnef-Kronleuchter brennen noch jetzt negativ auf meiner Netzhaut.

 

Daher nehme ich an, daß der "Filmgast" sich ein Späßchen erlaubt hat...

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Hier eine Reportage der Berliner Abendschau vom 17.1.05, in der frohlockend der Abriß des Royal-Palastes propagiert wird, womit dem Europa-Center das wiedergeben werde, was ihm abhanden gekommen sei: "World Class Shopping".

Der junge und unsicher wirkende Charlottenburger Baustadtrat Dieter Gröhler (der schon zu anderen Anlässen den Abriß des Zoo-Palastes befürwortete, wo die Bayerische Immobilien AG angeblich "attraktivere" Pläne angedeutet habe) begrüßt im Zusammenhang mit dem Abriß des Royal-Kinokomplexes "jede Investition an diesem Standort".

 

Ist schon aufschlußreich, daß jeder, der einer verschuldeten Stadt Geld auf den Tisch legt (und nur minimal Arbeitsplätze schafft, auch wenn dabei Atomkraftwerke und andere Ruinen herauskommen) von den Magistraten Grünes Licht für die absurdesten Neubauten erhält, ungeachtet dessen, ob hierdurch die urban gewachsene, einem Boulevard würdige Infrastruktur aus Kneipen, Kinos, Theaters, Kleinstläden und Bücherläden zunehmend ausgelöscht wird. Der Kudamm: eine Klamottenmeile ohne Herz, Kultur und Verstand - Berlin, eine Kinostadt der Kleinstbildwände?

 

http://www.rbb-online.de/_/abendschau/b...77899.html

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kann man da nicht eine petition vor nem gericht gegen den geplanten abriss einlegen??

 

wem gehört denn das gebäude genau, ich mein, die stadt kann ja nicht so einfach ein privates gebäude abreißen???

 

so ein kino MUSS erhalten bleiben, allein schon wegen der chance, 70mm reprisen zu spielen!

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Nun, da in Berlin alle beispielhaften Breitwand- und Großbildkinos durch vielgepriesene "Ladenflächen" des Einzelhandels ersetzt sind, entdeckt die Boulevardpresse Ihr Herz für's "klassische Kino": http://morgenpost.berlin1.de/content/20...30259.html

Unbedarft im Urteilsvermögen, stürzt sich der Reporter auf ein wenig Jugendstil-Dekor im naiven Glauben, man könnte mit legerer Schwärmerei wenigstens ein Bruchstück alles Schönen vor dem Rodungssturm der Textiltempel und gleichförmigen Multiplexkinos erretten: konkret geht es hier um den "Filmpalast Berlin", den die CinemaxX AG (Betreiberin) m.E. nur so lange noch aufrechterhalten wird, wie keine Defizite auflaufen. Ein ehrgeizigeres Programm und wünschenswerte Verbesserungen erwartet man seit der Wiedereröffnung 1988 (zunächst mit einigen technischen "Rosinen" im Programm) vergeblich, es scheint auch hier die Firmenzentrale aus Hamburg nach einem Standardkonzept zu wirtschaften.

Damit ist keinesfalls ausgesagt, der Erhalt dieses Kinos sei unbedeutend, aber es sei hinzugefügt, wie deplaziert und unsubstantiiert die Berichterstattung verläuft, die sich um die technisch, programmatisch und architektonisch spektakuläreren Kino-Paläste zu "Lebzeiten" nicht kritisch genug gekümmert hat, zumal diese Häuser auch von Betreibern wie der UFA-Theater AG/Olympic OHG bis zur Unkenntlichkeit depraviert wurden, so daß der Presse jegliche Debattierlust um die Zukunft des Kinos im allgemeinen verging.

 

Man ist als "Kintopp-Reporter" heute Allerwelts-Filmkritiker für die Investoren-freundlichen Jubelblätter und eilt stets dorthin, wo ein Roter Teppich ausgerollt ist (zumeist am Potsdamer Platz für viele kleine Säle); dabei fehlt einem jeglicher Background zu den den wirklich brisanten Entwicklungen in dieser Stadt. Am wenigsten aber ist den derzeitigen "Standortpolitikern" Weitsicht und Verantwortung zuzutrauen, die sich in erster Linie den Vorwurf der Investitionsfeindlichkeit ersparen möchten...in dem sie auch noch so schädliche Projekte genehmigen. Denn nach allem, was in den letzten Jahren in der Kino-City West schon abgeschafft wurde ("MGM-Theater", "Capitol-Lehniner Platz", "Hollywood", "Lupe 1 & 2", "Olympia", "Graffity", "Astor", "Camera", "Oscar", "Smoky", "Filmbühne am Steinplatz", "Kuli", "Studio", "Gloria-Palast & Gloriette", "Marmorhaus" und "Filmbühne Wien" usf.), hat sich jedermann/frau das ganze Unvermögen der Stadtentwicklungssenatoren ins Gedächtnis eingebrannt, von Verantwortungsträgern, die sich 2005 zum willfährigen Handlanger der "Lumpenhändler" und zum kulturellen Flurbereiniger in Westberlin aufgeschwungen haben. Bei den nächsten Wahlen wird höchstwarscheinlich die Politik dieses Kahlschlags ihr Echo finden, denn Berlins Bürger sind davon aufgeschreckt und abgestoßen, wie ihre Unterhaltungsstätten von Shopping-süchtigen Vermietern entkernt werden, nur weil sich das Denkmalamt samt Senatorin mit schöngefärbten "Ladenflächen" an der Nase herumführen lassen. (Der Leerstand, der sich im Fall Europa-Center nur verdoppeln kann, wo Überkapazitäten am Bedarf vorbei verbaut wurden und werden, wird als Risiko inkauf genommen werden, unterdessen die weltstädtischen Publikumsmagneten am Breitscheidtplatz verschwinden.)

 

So aktuell mit dem Royal-Palast-Abriß dem "Faß die Krone" aufgesetzt wird, braucht sich der genehmigungsberechtigte Standortpolitiker kaum zu wundern, wenn er in den Geschichtsbüchern zur Stadt- und Kinohistorie einmal als Buhmann und Kinototengräber geschmäht wird. Und Geschichtsbücher interessieren sich nachhaltig für Theater und Lichtspielpaläste - nicht für Lumpentempel, lieber Herr Baustadtrat Groehler!

 

Derzeit, im Januar 2005, erkennt man das Kassenpavillon des ROYAL PALAST-Kinocenters kaum wieder: zu einem sog. Ramschladen zweckentfremdet, obwohl mindestens zwei Kinobetreiber sich kürzlich noch höchst motiviert zeigten, das Kino weiterzuführen!

 

..............................................................Kassenpavillon__Made_in_Italy__small.jpg

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Berliner Morgenpost von heute.

Interview mit Dr. Udo Scheffel, Vorstandssprecher der Bayrischen Immobiliengruppe:

 

Zitat:

"Dann wollen Sie sich dem Zoo-Palast widmen. Wie wahrscheinlich ist ein Abriß?

 

Er ist nicht auszuschließen. Der jetzige Betreiber wäre nicht böse, aus dem Mietvertrag entlassen zu werden - auch vorzeitig. Er kämpft mit Besucherrückgang und könnte sich eventuell ein kleineres Projekt vorstellen. Das bedeutet für uns, daß wir eine andere Verwendung für dieses Kino überlegen. Es ist schwierig, einen Betreiber zu finden, der einen 20-Jahres-Mietvertrag durchsteht. Wir brauchen diese Laufzeit jedoch, damit sich eine Investition rechnet."

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Berliner Morgenpost von heute.

Interview mit Dr. Udo Scheffel, Vorstandssprecher der Bayrischen Immobiliengruppe:

 

Zitat:

"Dann wollen Sie sich dem Zoo-Palast widmen. Wie wahrscheinlich ist ein Abriß?

 

Er ist nicht auszuschließen. Der jetzige Betreiber wäre nicht böse, aus dem Mietvertrag entlassen zu werden - auch vorzeitig. Er kämpft mit Besucherrückgang und könnte sich eventuell ein kleineres Projekt vorstellen. Das bedeutet für uns, daß wir eine andere Verwendung für dieses Kino überlegen. Es ist schwierig, einen Betreiber zu finden, der einen 20-Jahres-Mietvertrag durchsteht. Wir brauchen diese Laufzeit jedoch, damit sich eine Investition rechnet."

 

bei solchen "DEPPEN" schäme ich mich schon, aus bayern zu kommen... arghs.... man kann doch ein stück KULTURGUT nicht einfach verkommen lassen... ich habs in meiner heimatstadt mitmachen müssen, was mir irgendwie weh tat, vorallem, da das jetzige "kino" eher ein "abzocktempel" ist als eine kulturelle begegnungsstätte... und filmkunst? fehlanzeige (das was da filmkunst ist, ist nicht amerikanischer mainstream) traurig...

 

Haarsträubend, wie die Berliner ihre Bezirkspolitiker wiederwählen, die städtische Kulturstätten an Textilspekulanten verscherbeln. Berlins zahnlose Politiker spielen auffällig eitel auf Standortpromotion, hinterlassen aber zukünftig ihren Amtnachfolgern und Kindeskindern total ausgebrannte Boulevards. Und daß minderwertige Gewerbeformen im Zoo Palast und Royal Palast die neuen Attraktionszentren für alle Stadtbürger sind, das können einem eigentlich nur hergelaufene Schaumschläger glaubhaft machen.

Schade um die schöne neue Hauptstadt, wo sich Politschauspieler allem Anschein nach billig kaufen lassen und mit ihren Scheinerfolgen, die eigentlich barbarische Abrißsünden sind, sinnlosen Aktivismus produzieren. Es müßte genügend Betreiber geben, die gerne den Royal Palast und den Zoo Palast übernehmen würden, aber in der Hauptstadt von Immobilienmagnaten und Bezirksämtern daran gehindert werden.

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bei solchen "DEPPEN" schäme ich mich schon, aus bayern zu kommen... arghs.... man kann doch ein stück KULTURGUT nicht einfach verkommen lassen... ich habs in meiner heimatstadt mitmachen müssen, was mir irgendwie weh tat, vorallem, da das jetzige "kino" eher ein "abzocktempel" ist als eine kulturelle begegnungsstätte... und filmkunst? fehlanzeige (das was da filmkunst ist, ist nicht amerikanischer mainstream) traurig...

 

tja, dann mach mal bilder.... 8)

 

denista

 

 

...p.s. das versteht nur tk-chris.... 8)

 

denista

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Untenstehend die Meldung aus Blickpunkt Film vom 4.2.05 :cry: . Tja, schön langsam werden die IMAX Theater immer weniger (zumindest in Deutschland, Mainfrankenpark, Bremen, Frankfurt,....). Hört man nicht die ganze Zeit von IMAX starke Expansionspläne und Unterzeichnung von neuen Verträgen ?? Was ist da los ? Schade drum, jetzt muß ich 5 Stunden zum nächsten IMAX Theater nach Wien fahren.

----------------------------------------------------------------------------------

Die Forum am Deutschen Museum Betriebs GmbH ist gezwungen, wegen Zahlungsunfähigkeit bereits Anfang März ihren Betrieb einzustellen. Davon betroffen sind auch die dort ansässigen beiden Kinos und das Imax. Wie es in einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" weiter heißt, sehe die Bilanz des von Dagmar Kusche als Geschäftsführerin geleiteten Betriebs düster aus: In wenigen Jahren hätten sich Schulden in Höhe von 4,8 Mio. Euro angesammelt. Geprüft werden muss nun, ob die Insolvenz rechtzeitig angemeldet worden ist - was laut "SZ" von den Gläubigern bezweifelt wird.

 

Insovenzverwalter Michael Jaffé hatte die Betriebsgesellschaft nach Eingang des Insolvenzantrags im September 2004 zunächst weitergeführt. Weil das auf drei Monate befristete Insolvenzgeld aufgebraucht ist, sei nun eine "Stilllegung des Betriebs zur Vermeidung weiterer operativer Verluste unumgänglich", wie die "SZ" den Bericht des Insolvenzverwalters zitiert

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Untenstehend die Meldung aus Blickpunkt Film vom 4.2.05 :cry: . Tja, schön langsam werden die IMAX Theater immer weniger (zumindest in Deutschland, Mainfrankenpark, Bremen, Frankfurt,....). Hört man nicht die ganze Zeit von IMAX starke Expansionspläne und Unterzeichnung von neuen Verträgen ?? Was ist da los ? Schade drum, jetzt muß ich 5 Stunden zum nächsten IMAX Theater nach Wien fahren.

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Die Forum am Deutschen Museum Betriebs GmbH ist gezwungen, wegen Zahlungsunfähigkeit bereits Anfang März ihren Betrieb einzustellen. Davon betroffen sind auch die dort ansässigen beiden Kinos und das Imax. Wie es in einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" weiter heißt, sehe die Bilanz des von Dagmar Kusche als Geschäftsführerin geleiteten Betriebs düster aus: In wenigen Jahren hätten sich Schulden in Höhe von 4,8 Mio. Euro angesammelt. Geprüft werden muss nun, ob die Insolvenz rechtzeitig angemeldet worden ist - was laut "SZ" von den Gläubigern bezweifelt wird.

 

Insovenzverwalter Michael Jaffé hatte die Betriebsgesellschaft nach Eingang des Insolvenzantrags im September 2004 zunächst weitergeführt. Weil das auf drei Monate befristete Insolvenzgeld aufgebraucht ist, sei nun eine "Stilllegung des Betriebs zur Vermeidung weiterer operativer Verluste unumgänglich", wie die "SZ" den Bericht des Insolvenzverwalters zitiert

 

hurghs... wie bitte??

 

schade schade, also IMAX in zukunft nur noch, wenn ich in Nürnberg bin... und was passiert mit den beiden normalen Kinos? werden die jetz komplett geschlossen oder findet sich da ein Nachmieter, ect... die Kinolandschaft in München ist mitlerweile auch schon dabei hinzusiechen... kleinere Häuser mit "Stammcharakter" müssen geschlossen werden, weil solch unpersönlichen "Protztempel" wie das Mathäser hingesetzt werden, sowas verdirbt, meiner Meinung nach, die Kinovielfalt in größeren Städten... Sollte soetwas nicht dringend vermieden werden? Ist es nicht so, dass man, wenn sich die Alternative bietet, auch mal in ein kleineres, traditionelles Kino gehen möchte? Also bei mir ist das (in München) auf alle Fälle so, allein schon aus dem Grund, weil es in vielen kleineren Lichtspieltheatern engagierte Menschen gibt, die sich auch um die Kunden kümmern und keine, wie auch immer geartete "Massenabfertigungen" hinter sich bringen wollen!

Wie oft habe ich schon mitbekommen, wie in großen "Abspielstätten" pannen im Programmablauf an der TAGESORDNUNG!!! sind! vom Falschen Format, über geschlossene Vorhänge bis hin zu einer Komplett stummen Vorstellung (und wenn man sich Beschwert, bekommt man nur androhung eines Hausverbotes) so geht es nicht!!

 

Es gab sicher auch in der Vergangenheit bauliche Sünden, siehe Marmorhaus mit 6 Kleinen Kinos oder die damalige "Verschachtelung" des Mathäser-Palastes (Bilder folgen hierzu noch)... Aber so wie sich die "Kommerzialisierung der Abspielstätten" in den letzten 5 Jahren entwickelt hat, sehne ich einer Zeit entgegen, in denen die großen Ketten ihre Hauser, wegen Kundenschwund aufgrunde technischer Mängel in den Vorführrungen, schließen müssen... leider wird dies nicht eintreten...

 

Ach ja, nicht dass das jetz der Eine oder Andere Muliplextechniker/betreiber/ect falsch versteht, diese, von mir niedergeschriebenen Ereignisse basieren jetz auf meiner eigenen Erfahrung in Diversen kinos in meinem Umkreis....

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und was passiert mit den beiden normalen Kinos? werden die jetz komplett geschlossen oder findet sich da ein Nachmieter, ect...

 

denke das wird schwierig - vor allem ist das forum schweineteuer und steht unter denkmalschutz.

das ding ist achitektonisch derart verbaut, das man da einiges massiv umbauen müsste um da noch ein für den besucher "schönes" kino reinzubekommen. gute projektion ist nicht alles - das rahmenumfeld muss passen - und sorry aber das ding ist wirklich hässlich 8)

 

du kennst warschienlich die schweinkalte eingangshalle - darf aber nicht anderweitig genutzt werden oder umgebaut - da denkmalschutz.

 

da gibts auch ne nette geschichte: im imax technikraum steht eine mit mosik bepflasterte wand. zugegeben recht hübsch - aber sieht eh keiner mehr, weil vom besucher abgeschnitten - und die imax versorgungstechnik musste mit viel aufwand aussenrum gebaut werden um das mosaik nicht zu zerstören.

 

nichts gegen denkmalschutz, keine frage - aber das kostet m.e. dem forum schon den 2. konkurs [der erste war von h5b5]

 

denista

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.....

Wie oft habe ich schon mitbekommen, wie in großen "Abspielstätten" pannen im Programmablauf an der TAGESORDNUNG!!! sind! vom Falschen Format, über geschlossene Vorhänge bis hin zu einer Komplett stummen Vorstellung (und wenn man sich Beschwert, bekommt man nur androhung eines Hausverbotes) so geht es nicht!!....

 

Hmm, was war passsiert, so einfach ein Hausverbot ausprechen/androhen gibt es doch normalerweise nur bei wirklich schwerwiegenden Verstössen gegen die Hausordnung (oder wenn sich Gäste völlig daneben benehmen). Die von Dir beschreibene Handlungsweise ist sicherlich nicht an der Tagesordnung.

Bei den meisten Vorführer(führungs)pannen ist es doch von Vorteil das die Schlüssel der Saaltableaus doch meistens überall passen...eine Schärfen oder Formatkorrektur ist schnell erledigt :wink: (von der Korrektur eines bildstriches ist natürlich abzuraten, es sei denn man ist sich sicher das eine FP-30E ihren Dienst tut....)

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Hmm, was war passsiert, so einfach ein Hausverbot ausprechen/androhen gibt es doch normalerweise nur bei wirklich schwerwiegenden Verstössen gegen die Hausordnung (oder wenn sich Gäste völlig daneben benehmen). Die von Dir beschreibene Handlungsweise ist sicherlich nicht an der Tagesordnung.

Bei den meisten Vorführer(führungs)pannen ist es doch von Vorteil das die Schlüssel der Saaltableaus doch meistens überall passen...eine Schärfen oder Formatkorrektur ist schnell erledigt :wink: (von der Korrektur eines bildstriches ist natürlich abzuraten, es sei denn man ist sich sicher das eine FP-30E ihren Dienst tut....)

 

nun ja das mit den Saaltableaus würde gehen, weil in diesem Kino keine Schlösser mehr dran sind... auch Bildstrich (ist zwar E15) aber da ich dort kein Angestellter bin/war, lass ich das lieber, und lasse mich als "dummen Idioten" hinstellen "der von der Technik überhaupt keine Ahnung hat" und es ist ja sowieso "alles richtig so, und geht nicht anders" schreibt man dann solche Vorkommnisse an eine Zeitung/hier ins Forum, bekommt man Hausverbot... so lief das damals, aber bitte, wenn manche Personen damit glücklich werden...

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Mit dem Bidstrich meinte er wohl eher, nicht dass zu knapp eingelegt ist und die Schalufe zu klein wird.

 

Die beiden Kinos im Forum bleiben mit Sicherheit erhalten, das weiß ich :) .

 

Interessanter finde ich noch dass auch das Planetarium schließen soll, was ich absolut nicht verstehen kann.

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Anfang der 90er Jahre suchte Kinoton dringend nach zwei DP-70-Projektoren. Da ich noch welche hatte und Kinoton sie ankaufte, kam das Forum der Technik am IMAX-Kino in den - wie ich hoffe - "Genuß" der beiden Getriebeprojektoren. Wie gut und oft sie liefen, konnte ich nie erfahren? Schade: im letzten Sommer kontaktierte mich eine dortige Theaterleiterin in der Absicht, sie wollten einige 70mm-Filme gerne zeigen ...

Daß man nichts mehr hörte, erklärt sich nunmehr durch die aktuelle Entwicklung.

Bedauerlich, diese Krise, und das trotz der hervorragenden Synergieeffekte, die sich zwischen IMAX, dem Technikmuseum und dem Kino eigentlich ergeben sollten - ein doch völlig anderes Flair als der Besuch eines durchschnittlichen Kinokaufhauses ausstrahlt.

Hoffen wir also das Beste für München!

http://www.forumamdeutschenmuseum.de/kinos/

 

fdt1.gifimax_innen2.gif

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News aus Berlin:

Europa-Center lehnt Vermietung des leerstehenden Royal-Palastes für die Berlinale ab. Die Berlinale hat einen hohen Mietpreis geboten, aber der Eigentümer des Europa-Centers verweigerte die nochmalige Anmietung des prinzipiell denkmalgeschützten Kinos, obwohl hier erst frühestens Ende April Abrißarbeiten und andere Aktivitäten anlaufen sollen:

http://morgenpost.berlin1.de/content/20...32727.html

 

Mitte Januar hatte bereits der "Tagespiegel" einen wenig respektvollen "Nachruf" auf das alte Kinocenter verfaßt, andererseits aber auch über die prekäre Situation der Denkmalschutzerklärung hingewiesen:

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/19...597674.asp

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/19...598424.asp

 

Berlinale__10.2.2004_035.jpgBerlinale__14.2.2004_013.jpg

Ein Wort der Mißbilligung darf gerne in die Leserbrief-Rubrik der "Morgenpost" gebeamt werden - es würde dem (stillschweigend ablaufenden) Vermietungs-Skandal endlich zu einer öffentlichen Debatte verhelfen: http://morgenpost.berlin1.de/misc/leserbriefe/

(Herzliches Dankeschön!)

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Es ist auch für mich etwas verwirrend, aber anscheinend sollen die Kinos erhalten bleiben, sie suchen wohl nur einen neuen Betreiber bzw. Eigentümer der Einrichtung.

Ob dass auch auf das IMAX zutrifft weiß ich nicht. Es steht auch nichts in der Auktion dass die Teile einzeln versteigert werden oder alles zusammen, ich tippe aber mal auf letzteres, dann würde auch alles erhalten bleiben.

Aber wiegesagt, das ist nur meine Hoffnung...

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  • 2 Wochen später...

Neben dem BABYLON in Berlin-Mitte, das im März schließt, soll im August das Roadshow-Kino/Multiplex KOSMOS in Berlin-Friedrichshain schließen. Ein Mietinteressent habe sich beim Bezirksamt gemeldet und wollte das 10-Säle-Haus als Veranstaltungscenter weiternutzen. Das in Berlin - Hauptstadt der DDR 1962 nach Plänen Josef Kaiser und Herbert Aust erbaute, mittlerweile denkmalgeschützte Kino weist im großen Saal 1001 Plätze auf, und wurde durch Premieren wie "Goya" (1971 präsentiert in DEFA-70mm) oder "Minority Report" (2001 anwesend: St. Spielberg und Tom Cruise) weltbekannt.

Besessen wurde das Haus bis zuletzt von der Familien Riech und wurde trotz der Insolvenzmasse der Firma immer als intakter Teil des Theaterparks vom Insolvenzverwalter akzeptiert und aus dem Kokursverfahren herausgehalten. Ein Kurzfilm der rbb-Abendschau informiert hierüber:

http://www.rbb-online.de/_/abendschau/b...16812.html

 

Ein tief erschütterter Berliner, der seit 1945 alle Kinopremieren hier miterlebt hat, schrieb mir am Tag der Hiobsbotschaft:

 

Nächsten Monat soll nun auch das Babylon geschlossen werden. Im August sogar das Cosmos. So ein Kinosterben hat es noch nicht einmal vor 50 Jahren gegeben, als Fernsehen sich ausbreitete. Damals hat man wenigstens mit Cinemascope, Cinerama und 70 mm und Stereoton dagegen angekämpft. Heute werden dagegen solche attraktiven Kinos wie der Royal-Palast abgerissen. Haben wir es nur noch mit Idioten zu tun ?

 

Das ist die Stimmung des "Mannes auf der Strasse", der nun für die Verfehlungen einer Stadtneuordnungspolitik die Zeche zu zahlen hat.

 

Oben: BABYLON. Mitte und unten: KOSMOS, Kino 1 (Bilder aus: www.kinokompendium.de )

 

babymp10.jpg

kosmosp2.jpg

kosmosp1.jpg

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Nächsten Monat soll nun auch das Babylon geschlossen werden. Im August sogar das Cosmos. So ein Kinosterben hat es noch nicht einmal vor 50 Jahren gegeben, als Fernsehen sich ausbreitete. Damals hat man wenigstens mit Cinemascope, Cinerama und 70 mm und Stereoton dagegen angekämpft. Heute werden dagegen solche attraktiven Kinos wie der Royal-Palast abgerissen. Haben wir es nur noch mit Idioten zu tun ?

 

JA, leider ist es anscheinend so.... Es ist einfach nur Traurig wie mit dem Kino als Kulturgut, was es auch ist, umgegangen wird.... Von der Abschlachtung der "alten" traditionellen Kinos bis hin zum ausverkauf des "Kulturgutes Film" in modernen Multiplex Kinosaal

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Fall ROYAL PALAST, Berlin:

die Bezirksverordnetenversammlung reicht nach Eingang des Abbruchantrages durch den Vermieter nun eine Empfehlung zum Erhalt der Spielstätte ein - einhellig und parteiübergreifend:

http://www.charlottenburg-wilmersdorf.d...2t322.html

Man ist dessen gewahr geworden, wie und warum die City West Berlins derart unattraktiv geworden ist: 2005 auf 4 Kilometern Kurfürstendamm/Tauentzien eine Klamottenmeile von Halensee bis Wittenbergplatz - alles andere als eine "Weltstadt".

http://www.charlottenburg-wilmersdorf.d...kinos.html

 

Im April feiert das Europa-Center, mit dem zeitgleich der ROYAL PALAST eröffnete, sein 40-jähriges Jubiläum. Es gilt daher, die Daumen zu drücken, daß die 40 Mio. EUR, die jetzt zur Renovierung des Shopping-Centers investiert werden, nicht dummerweise für Kinoabrisse vergeudet werden.

 

Ohnehin: Die Verwertung des Kinoinventars steht NICHT auf der Tagesordnung, wie mir das Europa-Center mit Schreiben vom 25.02.2005 mitteilte. Das hat wohl seine Gründe.

 

 

Brandt._Dollinger__Pepper__web__mod.jpg

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