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Filme (ab '54) abspielen - Newbie


Daniela

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Ein Hallo an Euch,

 

ich würde mich sehr über Euer Wissen freuen, da ich mit meiner Suche nicht so weit gekommen bin:

 

mein Großvater mochte den Schmalfilm, er begann mit der Filmerei im Jahre '54. Nun habe ich hier eine feine kleine Auswahl an privaten Filmen die ich gerne Anschauen würde.

Der Projektor ist noch vorhanden, aber leider defekt, wir konnten seit ein paar Jahren keine Filme mehr schauen. In den 80ern hatte er dann aufgehört zu drehen, da die Filmkamera "gesprungen" ist.

 

Ich würde sehr gerne die Filme analog abspielen können, als auch parallel dazu gerne in digitaler Form zu überführen.
Mich faszinieren diese Rollen, die Langlebigkeit der Filme, der "nostalgische" unperfekte Bildeindruck. Ich mochte auch immer die Laufgeräusche des Vorführgerätes.

Wie fange ich denn an? Sollte ich versuchen den Projektor irgendwo reparieren zu lassen oder lieber einen neuen kaufen? Wenn ja was? Ich weiß noch, dass der Projektor schnell heiß wurde und man nur begrenzt schauen konnte, eine "sichere" Variante fände ich ganz gut.

Wie identifiziere ich, welche Filme er verwendet hat? Super 8 ist auf jedenfall dabei, bin mir aber nicht sicher, ob er ggf mal umgestiegen ist.
Durch meinen Mann steht mir übrigens eine Zimmerwand mit spezieller Beschichtung zur Verfügung.


Leider habe ich meinen Großvater zwar damals zugeschaut, aber das ist viel zu lange her, um zu wissen, wie man einen Projektor bedient.

Gibt es desweiteren die Möglichkeit, irgendwo einen Workshop zu machen oder sich helfen zu lassen? Aus Unerfahrenheit einen Film zu schrotten, wäre nicht so gut, wobei mir auch eine Kauffilme zum Üben zur Verfügung stehen. Oder ist das alles relativ selbsterklärend?
 

Vielen herzlichen Dank 🙂

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Hallo Daniela,

schon bei Deiner Beschreibung "Ich weiß noch, dass der Projektor schnell heiß wurde und man nur begrenzt schauen konnte..." wusste ich, um welchen Projektor es geht. Der Projektor ist sehr einfach zu bedienen. Die Tasten sinnd selbsterklärend. Du klappst den Spulenarm nach oben aus, steckst den vollen Film auf den Spulendorm vom Spulenarm, so dass der Film im Uhrzeigersinn abgerollt werden kann. Die Perforation muss zu Dir zeigen. Der Rest ist selbst erklärend. Wichtig ist, dass der Film einen großen Bogen um das Lampenhaus macht. Dein Projektor kann Super 8 und Normal 8 proizieren. Da Dein Großvater offenbar mit Normal 8 gefilmt hat, ist der Projektor auf Normal8 einzustellen. Die Zahntrommel links neben dem Lampenhaus ist ggf. zu wechseln, falls es nicht die Zahntrommel für Normal 8 sein sollte. Ich sehe gerade, dass Du auch eine Bedienungsanleitung hast.

Aus welcher Region kommst Du? Es gibt Dienstleister, die Schmalfilme digitalisieren und Projektoren reparieren können.

Gruß

Martin

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Ich schließe mich Claus an, besser ein anderes N8 Modell anschaffen.

Die Mechanik ist nicht schlecht von dem Gerät.

Schlecht ist der Bürstenmotor im Gerät, die Aufmachung der Elektrik und die Führung des Antriebsriemens. Letzterer ist nur zu tauschen, wenn man eine Gliederkette öffnet, durch die er geschlungen ist.

Der Motor ist gleichlaufmäßig eine Katastrophe und wahrscheinlich ist der Entstörfilter auch über die Jahre defekt. Reparieren kann man das im Prinzip. Aber für das gleiche Geld gibts bei ebay Projektoren, bei denen man vielleicht auch mal einen ANtriebsriemen tauschen muss, die aber im wesentlichen funktionieren.

Und ja, es sind alles Normal8 Filme.

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Danke für die Infos bisher.

Ich bin aus dem Raum Südhessen bzw Leipzig.

Es gibt auch eine Handvoll gekaufte Filme. Dort steht Super 8 drauf, auch auf einem gekauften ‚Vorspanntitel’ steht Super 8, dann hatte er da wohl beides. Ich hab noch nicht alle Schachteln aufgemacht.


Dann macht es wohl Sinn den Projektor auszutauschen.
Welchen Projektor empfehlt ihr mir denn zu kaufen?

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Am 3.12.2021 um 10:25 schrieb Daniela:

Dann macht es wohl Sinn den Projektor auszutauschen.

Welchen Projektor empfehlt ihr mir denn zu kaufen?

 

 

Zunächst einmal finde ich es lobenswert, dass Du die Filme Deines Großvaters nicht einfach digitalisieren lassen, sondern weiterhin projizieren

möchtest. Das hat auch wesentlich mehr Charme. Im Raum Leipzig und Südhessen gibt es einige Firmen bzw. Leute, die Dir weiterhelfen können.

Der RUSS hat seine Schwächen, aber welcher Projektor, insbesondere in der heutigen Zeit, hat die nicht.
Ja, der Eumig 610 D ist empfehlenswert und mittlerweile auch recht günstig. Bestimmt möchtest Du vorrangig die Filme Deines Großvaters sehen, so dass diese mit hoher Wahrscheinlichkeit mit 18 Bildern/Sekunde aufgenommen wurden. In diesem Fall reicht der Eumig 610 D vollkommen aus.

Ich habe übrigens neulich ca. 100 Jahre alte Fotos in hervorragendem Zustand und Qualität meines Großvaters gefunden. Er starb im Alter von 101.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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In der Artikelbeschreibung vom Meolux steht, dass Antriebsriemen, Lampe und Sicherung erneuert wurde.
Eine Anleitung fehlt zwar, jedoch ist diese nicht erforderlich, da der Meolux kinderleicht bedienbar ist.

Projektionslampe gibt es hier, wenn auch nicht ganz günstig:

https://leuchtmittelcenter.de/Dr-Fischer-13120C-CXL-CXR-8V-50W-P30s?RefID=04

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Vielen Dank für Eure Antworten bisher, das hilft mir schon viel weiter 🙂 Freut mich sehr, dass ihr nett zu mir seid mit meinen Anfängerfragen.
Wie ich Super8 und Normal8 unterscheide, weiß ich jetzt. Die Perforation ist anders. Ich war noch ziemlich klein, aber ich erinnere mich vage, dass er bei seinem Projektor mit einem Zahnrad hantiert hat, das würde dann dazu passen.

 

Ja, es geht mir um den Charme. Mein Vater hatte mal vor einiger Zeit einige der Filme auf Video überspielen lassen, aber da fehlt einfach das Rattern des Projektors und der oligatorische warme Farbton mit Vignette. Auf Video wirkt es auch irgendwie seltsam ohne Ton.

 

Ich habe noch ein paar Märchen.
Habe jetzt bei Eumig geschaut: die können ja verschiedene Geschwindigkeiten, aber alle nur nur bis 18bps. Ist das nervig oder eher lustig anzuschauen?
 

Ahh so eine Kuhaugenlampe lag herum, die hatte ich letztes Jahr auf Freeyourstuff verschenkt, weil ich damit nichts anfangen konnte. Lag auch beim Elektronikkram und nicht beim Filmzubehör. Nun gut, freut sich jemand anderes drüber. Wobei 35€ für mich nicht übermäßig teuer ist, die Leuchtmittel für die Beamer meines Mannes kosten viel mehr.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich selbst digitalisieren will, oder es machen lassen will. Ich habe auch verschiedenene Qualitätsansprüche, bei nicht so wichtigen Filmen, würde mir ein Abfilmen sicher reichen. Würde diese Idee die Projektorauswahl beeinflussen oder ist das dann recht egal?

Bearbeitet von Daniela (Änderungen anzeigen)
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Also ich hab mich mal getraut und den Projektor angeschlossen. Er leuchtet zumindest und gibt Geräusche, wenn ich die Tasten drücke 😉 Das Zahnrad scheint sich zu bewegen. Zwei verschiedene Zahnräder hab ich auch gefunden, das wäre dann Super8 vs Normal 8.
Vielleicht probiere ich die Tage einfach mal nach Eurer obigen Anleitung aus, ob ich da irgendwie nen Film reingefummelt bekomme. Ich nehme einen der gekauften, bevor ich da was kaputt mache. Ich gehe aber eigentlich immer noch davon aus, dass da was nicht mehr richtig ging und ich einen Neuen brauche.

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Bei den Eumig 610 kannst Du einfach mit Videocam abfilmen, es flackert nicht !!

Wie das beim Meo ist, weiss ich nicht.

Einfach im Bastelladen käufliche leicht cremefarbene Leinwand kaufen und darauf projizieren.

Nicht zu gross !! Etwa Din A4, dann ranzoomen.

Bei Cam Entfernung händisch einstellen... am besten Zeitungsblatt an Leinwand leicht fixieren (Die Buchstaben eignen sich besonders gut für manuellen Focus) Beliautomatik abstellen, damit es nicht pumpt, kleiner Probelauf mit Film  Projektor und Belichtungsmittelwert an Cam fixieren.

Ist ziemliche Mühe aber lohnt sich.

 

Ernst

 

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Ich habe jetzt mal den Verkäufer des Meolux kontaktiert. Er kommt zufällig wie ich aus Frankfurt (Oder).
Er würde auch eine detaillierte Anleitung mit Fotos schicken, aber so schwer ist die Bedienung nicht.
Der Meolux lässt sich auch auf 24 B/s umstellen. Dazu muss nur der Riemen umgelegt werden, was auch sehr einfach ist.

Bei Deinem RUSS liegt ja eine Anleitung dabei. Mit dieser solltest Du es schaffen, den RUSS bedienen zu können.

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vor 10 Minuten schrieb Martin Rowek:

Ich habe jetzt mal den Verkäufer des Meolux kontaktiert. Er kommt zufällig wie ich aus Frankfurt (Oder).
Er würde auch eine detaillierte Anleitung mit Fotos schicken, aber so schwer ist die Bedienung nicht.
Der Meolux lässt sich auch auf 24 B/s umstellen. Dazu muss nur der Riemen umgelegt werden, was auch sehr einfach ist.

Bei Deinem RUSS liegt ja eine Anleitung dabei. Mit dieser solltest Du es schaffen, den RUSS bedienen zu können.

Hallo.

 

Ich habe eine Anleitung vom Meolux als PDF-Datei vorliegen. Ein sehr guter Scan. Alles deutlich erkenn- und lesbar. Wenn gewünscht, dann bitte eine PN mit der E-Mail-Adresse schicken und schon ist sie unterwegs.

 

LG vom Panther.

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Ich verstehe die Aversion gegen den Russ nicht wirklich. Ein aus Ganzmetall hergestelltes Gerät, extrem robust gebaut, und mit einem recht einfachen und vor allem preiswerten Lampensystem. Der Bildstand ist absolut okay, bedingt schon durch die Vor-und Nachwickelrolle, wird das Schaltwerk, nicht wie den Meos vom Bildeinzug bzw. von der Aufwickelrolle belastet. Hier sitzen ja nur zwei Stahlfedern zur Vor-und Nachberuhigung. Ein gepflegter Kommutatormotor ist absolut kein Gleichlaufhindernis. Siehe Siemens bis in die 70 ziger oder Bauer Selecton. Rotor ausgebaut, Kommutator fein geschmirgelt und poliert. Die passenden, nicht zu weiche Kohlen verwendet und das Ding schnurrt einfach nur. Achso, ja die simple Drehzahlregelung geht von 12 bis fast 30 B/sec., ideal zum flimmerfreien Videoscan mit Kamera.

Oder geht es hier wieder nur, das Ding kann ja nur Mist sein, das kommt ja noch mehr aus dem Osten als das gruselige Zeugs aus der Zone?

Schöne Woche.

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Hallo Tornadofilm,

ja, es sind immer die selben Kandidaten insbesondere aus Bayern, die die gute Ost-Technik schlecht machen wollen. Aber das soll nicht das Thema sein.
Ja, die Meopta-Projektoren haben keine Zahntrommeln, aber sind eben sehr einfach zu bedienen, also ideal für Anfänger und um die Filme nochmal sehen zu können, vollkommen ausreichend.

Beim Eumig 610D sind die Preise tatsächlich gefallen, aber er hat eben keine Laufgeschwindigkeit von 24 B/s.

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Heiß werden alle Projektoren nach einer gewissen Laufzeit. Beim RUSS war es womöglich etwas extremer. Aber wer schaute denn schon mehrere 20-minütige Filme am Stück an? In Deinem Fall empfehle ich, nach jeden Film dem RUSS eine Pause zu gönnen, falls Du Dir mehrere Filme am Stück anschauen möchtest.


 

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Am 3.12.2021 um 18:40 schrieb k.schreier:

Der Projektor sollte neben 18B/s auch 24Bilder/Sekunde schnell lsufen, da dies die Frequenz der geksuften Filme ist (laufen sonst zu langsam)

Was ist denn mit dem Eumig Mark8?

Der kann m.W. N8 und S8 sowie 18 B/s und 24 B/s

Hat ein Bekannter von mir seit 30 Jahren in Betrieb, ohne nennenswerte Probleme, auch der Lüfter ist gut.

Ich weiß allerdings nicht, welche Lampe da rein gehört?

(N)Ostalgie ist ja was schönes, aber das wäre m.E. ein etwas praktischerer Ansatz 

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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vor 20 Stunden schrieb Martin Rowek:

ja, es sind immer die selben Kandidaten insbesondere aus Bayern, die die gute Ost-Technik schlecht machen wollen.

Also...einen Ost-Projektor habe ich nicht....aber 3 DS8-Quarze sind bei mir im Einsatz  und mit einem Lomo-S8-Plastikbrikett habe ich auch schon einen Film gemacht....

Sind robuste Traktoren (oder Bulldogs, wie man "bei uns" sagt...)

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
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