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Gesucht / Gefunden - Euer originellster Fund im Kino(saal)!?


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Hi.

 

Ich wĂŒrde doch zu gerne mal wissen, was Eure originellste Fundsache war, die Ihr im Saal, oder sonst wo im Kino, gemacht habt.

 

Meiner war tatsĂ€chlich mal ein Fahrrad, dass ein Besucher bei uns im Eingagngsbereich hat stehen lassen. Er stellte es einfach ab, ging in die Vorstellung und danach offenbar zu Fuß nach Hause. Er hat das Teil schlicht und einfach total vergessen. Wir haben das Rad dann sichergestellt und ein Paar Hinweiszettel in den SchaukĂ€sten ausgehĂ€ngt. TatsĂ€chlich kam dann der gute Mann wenige Tage spĂ€ter wieder, um seinen Drahtesel abzuholen. 

 

Ich bin gespannt, auf Eure kleinen Anekdoten 😃

 

GrĂŒĂŸe vom Panther

Geschrieben (bearbeitet)

Ein FĂŒhrerschein von 1937. Aber es gibt viel interessanten Kleinkram, da irgendwas als das originellste zu identifizieren?

 

Erstaunlich ist immer wieder, dass oft wirklich wichtige Sachen liegen bleiben, die nie mehr abgeholt oder angefragt werden. 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 1
Geschrieben

Als ich 2001 in Dornach mit AusrĂ€umen des Bildwerferraums und danach Einrichten des Kinobetriebs begann, ging es auch um die BĂŒhne, welche wechselweise fĂŒr einen Theaterbetrieb und fĂŒrs Lichtspiel genutzt werden sollte. Unter der BĂŒhne war ein kleiner Umkleide- und Schminkraum eingerichtet, dessen seltsame Wandverkleidung aus Holz eine unscheinbare Klappe enthielt. Man hatte mir erklĂ€rt, daß es die Klappe brauche, der Heizöltank befĂ€nde sich dahinter. Neugierig, wie ich bin, holte ich die Stableuchte und kletterte durch die Luke in den Tankraum. Auf dem rechteckigen Tank lag etwas, das ich sofort als Schmalfilmprojektor erkannte.

 

Ein helfender Freund und ich hievten das Ding, es wog gegen 45 Kilo, irgendwie heraus und trugen es in die VorfĂŒhrkabine hinauf. Es war ein Dixi 724 S mit Strong-Junior-Hi-Kohlenbogenlampe wie auf dieser Prospektseite abgebildet.

 

Dixi-ProspektSeite3.thumb.jpg.d825d9ab060d9d49d657d2811870230a.jpg

 

Der Bildwerferraum war buchstĂ€blich bis zur TĂŒr vollgestopft gewesen mit Kulissenmaterial, Puppenkisten, Unrat, Bierkisten und selbstgeklebten Plakaten von PuppentheaterauffĂŒhrungen. Das Felicia genannte Handpuppenspiel, ein Ableger des Goetheanums, war bereits einige Zeit abgestorben.

 

In der Kassennische fand ich einen vierfachen Rollenkartenspender, noch immer an seinem Platz des 1953 ursprĂŒnglich gebauten Hauses. Im Erdgeschoss, der Saalboden leicht abfallend, der Kinobetrieb, darĂŒber zwei Mietwohnungen.

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Wir haben beim Umbau unserer Toiletten hinter einer alten Wandverkleidung einen Geldbeutel gefunden, der da offenbar seit den 80er Jahren lag.

Es war ein Studentenausweis drin - wir konnten die Besitzerin ausfindig machen und ihr den Geldbeutel zurĂŒckgeben.

Geld war keines mehr drin - offenbar hatte ein Taschendieb das rausgenommen und den Geldbeutel danach auf der Toilette entsorgt.

 

Und bei anderen Umbauarbeiten haben wir mal einen ganzen Raum entdeckt ...

FĂŒr ein neues Brandschutzkonzept musste ein Aufmaß des Kellers erstellt werden - bisher hatten wir fĂŒr die KellerrĂ€ume keine ordentlichen PlĂ€ne.

Da tauchte dann auf einmal ein mit "Öllager" bezeichneter Raum auf, den niemand kannte:

Der Architekt war als erster auf die Idee gekommen, mal eine klemmende Klappe aufzumachen, die ich immer fĂŒr eine Revisionsklappe gehalten hatte - tatsĂ€chlich war es der Zugang zu einem Raum, in dem ein gigantischer Öltank stand, noch gefĂŒllt mit mehreren tausend Litern Öl und Kreide-Aufschrift "NĂ€chste Wartung 1973". Das Ding war ziemlich marode aber zum GlĂŒck dicht - wir haben es dann entleeren und vor Ort auseinanderschneiden lassen, und haben jetzt einen schönen neuen Raum fĂŒr unser Leergutlager. Der Vermieter konnte sich dunkel erinnern, "dass da mal was war" - aber offenbar hatte es in den 70er Jahren als das Haus von Öl- auf Gasheizung umgestellt wurde niemand fĂŒr nötig gehalten, den Tank abzubauen.

  • Thumsbup 1
  • Smile 1
Geschrieben

Vor etlichen Jahren ist mir aufgefallen, dass bei einer Toilette die SpĂŒlung noch nachlief. Das waren damals  noch AufsatzspĂŒlkĂ€sten. Einmal aufgemacht sah ich auch den Grund dafĂŒr. Der Schwimmer war durch eine in PlastiktĂŒte eingewickelte Schnapsflasche blockiert. Von Mardern kenne ich ja Vorratskammern einrichten. Aber von Alkis?? Naja.... Ansonsten natĂŒrlich der ĂŒbliche Kleinkram der sich in der Fundkiste stapelt. Regenschirme, MĂŒtzen, Lesebrillen (war schon mal praktisch, konnte eine an eine GĂ€stin fĂŒr die VorfĂŒhrung verleihen :D) usw. 

 

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Auch wenn es bereits ca. 40 Jahre her ist werde ich es vermutlich nie vergessen. Im UFA Kröpcke Kino 5 und 6, die auf der Minus eins Ebene waren, liefen zu der Zeit fast ausschließlich Erotikfilme. Beim SĂ€ubern der Kinos nach der Vorstellung fand das Personal regelmĂ€ĂŸig "eher spezielle" Dinge. Angefangen von erotischer Literatur bis hin zu benutzten Kondomen. Die Krönung war jedoch eine blonde LanghaarperĂŒcke in Verbindung mit roten Damenpumps in SchuhgrĂ¶ĂŸe 45. Es wurde nie danach gefragt...

  • Thumsbup 1
Geschrieben
Am 28.1.2024 um 18:16 schrieb Thomas:

 

 

 

Unbenannt-Scannen-12.jpg

 

hat diese Schriftart eigentlich einen Namen? Gestalterisch gefÀllt sie mir nÀmlich ganz gut.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb TK-Chris:

 

hat diese Schriftart eigentlich einen Namen? Gestalterisch gefÀllt sie mir nÀmlich ganz gut.

 

Ja, die ist wirklich schick - vor allem das "Z" und das "K" sind schick, beim "M" bin nicht nicht sicher, ob da ein umgedrehtes "W" zweckentfremdet wurde 😉

Vermutlich ist das das Werk eines namenlosen Handwerksmeisters - sicher Àlter als digitale Schriften.

Es gab damals sicher MusterbĂŒcher fĂŒr so was.

 

Man findet (z.B. ĂŒber WhatTheFont) schnell Ähnliches, zum Beispiel:

https://www.myfonts.com/de/collections/vintage-fonts-collection-font-grin3/

https://www.myfonts.com/de/products/regular-handmade-gothic-149669

  • Thumsbup 2
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Cremers Claus:

Diese beschrifteten SĂ€ulen auf diesen beiden Fotos waren damals bestimmt sichtbar im Kinosaal vorne links und rechts an der Bildwand.

Richtig. Die CS-Bildwand wurde dann einfach davon gebaut.

Geschrieben

@macplanet das K erinnert mich an Bilder von den "Konsum" LĂ€den in der DDR, deshalb dachte ich, dass es da "drĂŒben" vielleicht eine spezielle "Einheitsschrift" gegeben hat. Diese Buchstabenform habe ich schon öfters auf diversen Propagandaplakaten und -fahnen gesehen. Sieht, ganz unpolitisch betrachtet sehr modern aus, mit ein bisschen 50er Jahre Design. 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb TK-Chris:

@macplanet das K erinnert mich an Bilder von den "Konsum" LĂ€den in der DDR, deshalb dachte ich, dass es da "drĂŒben" vielleicht eine spezielle "Einheitsschrift" gegeben hat. Diese Buchstabenform habe ich schon öfters auf diversen Propagandaplakaten und -fahnen gesehen. Sieht, ganz unpolitisch betrachtet sehr modern aus, mit ein bisschen 50er Jahre Design. 

 

Das ist gut möglich - aber natĂŒrlich war ganz generell das Bild von solchen Schmuckschriften weniger einheitlich als heute, weil sie noch von Handwerksbetrieben manuell gefertigt wurden.

 

Und natĂŒrlich grenzte sich die DDR auch optisch vom "Look" Nazi-Deutschlands ab.

Vermutlich kamen da EinflĂŒsse deutscher Design-Traditionen wie dem Bauhaus (das die Nazis ja bekĂ€mpft und verboten hatten) und sowjetischer Propaganda zusammen. Die fragliche Schrift ist ja auch dem Look sowjetischer Propaganda-Plakate nicht unĂ€hnlich, vgl. so was hier:

https://berlin.museum-digital.de/object/79361

 

Sehr spannend scheint dieses Buch hier zu sein: "DDR CI": https://www.slanted.de/product/ddr-ci/

 

Der "Look" Nazi-Deutschlands ist dann natĂŒrlich noch mal ein ganz eigenes Thema - was man heute damit verbindet, nĂ€mlich "Schaftstiefel-Fraktur" etc. wurde ja von den Nazis am Ende deutlich verĂ€ndert und gebrochene Schriften als "Judenlettern" verunglimpft. Hitlers erklĂ€rte Lieblingsschrift war ja die Futura, die ja im Bauhaus-Umfeld entstammt und nach dem Krieg in Westdeutschland sehr viel verwendet wurde, z.B. auf den alten (weißen) Bahnhofs-Tafeln der Deutschen Bahn.

Schwung zurĂŒck zum Kino: Auch die ikonische Typographie der VorspĂ€nne von Stanley Kubrick und Wes Anderson nutzt in vielen FĂ€llen die Futura ...

  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb macplanet:

Schwung zurĂŒck zum Kino: Auch die ikonische Typographie der VorspĂ€nne von Stanley Kubrick (...) nutzt in vielen FĂ€llen die Futura ...

Kubrick schrieb seine DrehbĂŒcher am von Veit Harlan geerbten Schreibtisch, wenn ich die Kubrick-Ausstellung noch richtig erinnere. Vielleicht lag ja noch ein Musterbogen drin... 😉

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