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Geschrieben

Von Februar bis Juni  diesen Jahres habe ich mit meiner Bolex H8 eine Art filmisches „Tagebuch“ von unserem kleinen Söhnchen gedreht und diese 30,5m Filmrolle Fomapan R mit einer Laufzeit von ca.15min vor kurzem von ANDEC CINEGRELL zurückbekommen und gleich angeschaut. Der Umstand, daß man die verschiedenen Szenen nach der längeren Zeit fast wieder vergessen hat, macht diese großen Rollen ideal für dieses „Tagebuch“. Das S/W-Material gefällt mir eigentlich sehr gut, aber die unterschiedliche Qualität der Chargen, das wurde hier im Forum schon des öfteren thematisiert, fällt schon auf.

 

Nun belichte ich ab und zu auch die kleinen 7,5m-Rollen WittnerChrome 100D (aka Ektachrome 100D 7294) in meiner Bolex D8LA und diese sehen in der Projektion ganz prächtig aus. Das brachte mich auf den Gedanken, mal bei WITTNER-CINETEC- anzufragen, ob man das Material auch auf 30,5m-Spulen bekommen könnte. Die H8 ist ja die einzige Doppel-8-Kamera, die diese Spulengröße aufnimmt. Ich schrieb, ehrlich gesagt ohne größere Hoffnung, an Herrn Wittner und bekam sehr prompt und sehr freundlich Auskunft, daß dies möglich wäre.  Nun war mir die Menge der Mindestbestellung zu viel, aber glücklicherweise gab es auch einen anderen Interessenten, mit welchem ich mich hineinteilen konnte. Der ganze Vorgang lief schnell und reibungslos ab und jetzt habe ich 6 Spulen à 30,5m, bin für die nächsten Jahre „Filmtagebuch“ gewappnet und kann in Zukunft pro Spule ca.15min Doppel-8-Spaß in Farbe genießen. Es ist auch einfach sehr angenehm, die Kamera schon geladen zu haben und über ein paar Monate bei passender Gelegenheit einfach schnell mitzunehmen.

 

Also, wer eine Bolex H8 besitzt, hat bei WITTNER-CINETEC- die Möglichkeit, das Material in dieser Konfektionierung zu bekommen.

 

Ich find’s großartig!!!

 

 

WittnerBolex.thumb.JPG.9d669b417152dd3e887ee40c03c7b79c.JPG

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe für die C-Mount-Objektive Adapter und hatte das Switar 10mm schon mal an die Yashica 8, geladen mit Fomapan R, adaptiert. Die Brennweite gefällt mir an einer Doppel-8-Kamera und das Ergebnis war scharf und kontrastreich. Da ich damit auch mal Farbenfilm belichten wollte, dieser dicke Klopper aber wegen des Belichtungsmessers nicht an die Bolex D8LA passt, ist er jetzt mal an die H8 geschraubt. Ich habe so viele Objektive, daß ich immer mal wieder austausche, je nach Lust, Laune und v.a. Aufnahmemotiv. Die vielleicht besten Ergebnisse hatte ich letztens mit dem Switar 12,5-1,5 an der D8LA.

Nach dem Cinegon 6,5 kommt jetzt auch mal ein Schneider 5,5 an der H8 zum Einsatz. Die leichten Yvare sind aber auch nicht schlecht. So langsam schälen sich Lieblingsobjektive heraus und für die großen Rollen E100D In der H8 möchte ich die Unterschiede schon einigermaßen kennen.

Aber trotzdem: es bleibt die Qual der Wahl. EIN LUXUSPROBLEM!!

Bearbeitet von Matthias Bätzel (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Matthias Bätzel:

Die vielleicht besten Ergebnisse hatte ich letztens mit dem Switar 12,5-1,5 an der D8LA

Das kann ich für dessen D-Mount Bruder bestätigen. Meine beiden 13/0.9er fallen da auch abgeblendet qualitativ deutlich zurück (und allesamt hat Marco mir mal sauber kollimiert). Ich habe aber keine D-Mount H8, denke aber mal dass das Auflagemaß gleich ist (anders als das Pseudo-Cmount der H8 Reflex!). 

Geschrieben

Übrigens rede auch ich mit Herrn Wittner ab und zu, und werde wohl später dieses Jahr mal einen Versuch mit einem noch nie gesehenen 100ft DS8-Material machen. Die Details der Besonderheit erwähne ich aber erst dann, nach dem Test. 🙂

 

Was Wittner liefert, ist qualitativ einfach immer über jeden Zweifel erhaben. Die Mindestabnahmemengen sind halt nicht nur für uns, sondern auch für ihn ein Problem. In sofern super, wenn man sich hier zusammen tun kann. 

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Geschrieben

Guter Vorstoß von dir mit dem 100D für deine H8. Preislich sicher nicht wirklich günstiger als Einzelfilme? Ist bestimmt besonders aufregend eine 60m Spule wiederzubekommen. Einen Foma 30m habe ich auch schon im Kühlschrank. Bei Andec ist die SW Entwicklung von 30m ja sogar deutlich günstiger als die gleiche Menge Einzelfilme. Wittner bietet ja auch UN54 und NC400 in größeren Längen an, das habe ich auch schon erwogen. Als Kamera gibt es übrigens auch noch die Elmo TL-8 Kameras mit 30m Kassette für dann sogar motorisches ununterbrochenes Filmen. An die neueste H8 Reflex passt allerdings auch der ESM Motor, dann auch acht Minuten am Stück.

 

p1044138412.1.jpg

Geschrieben

Es kostet etwas weniger als die Einzelfilme, aber ich habe es nicht genau ausgerechnet. Und ja! Es ist wirklich, auch schon bei den S/W-Filmen, besonders aufregend, einen langen Film wiederzubekommen. Mal schauen, ob die Entwicklung bei ANDEC auch für 30m E100D günstiger ist. Steht vielleicht auf deren Seite. 

Die Elmo TL-8 war mir noch nicht bekannt. Dann ist es natürlich präziser zu sagen, daß die H8 die einzige Federwerkkamera für Doppel-8-Film ist, welche 30m aufnimmt.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Bleibt noch das Fairchild Professional Sound Model 900

 

Ja, mal sehen was Wittner sagt, bitte 60 Meter Doppel 8 mit Magnetpiste. Das schneidet und gießt er dir an einem Wochenende. @Jürgen Lossau nennt dieses Modell für Profizwecke „herrlich ungeeignet“, warum auch immer. Der Film muss auch damals schon schwer zu kriegen gewesen sein.

Bearbeitet von triPod (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb triPod:

 

Ja, mal sehen was Wittner sagt, bitte 60 Meter Doppel 8 mit Magnetpiste. Das schneidet und gießt er dir an einem Wochenende. @Jürgen Lossau nennt dieses Modell für Profizwecke „herrlich ungeeignet“, warum auch immer. Der Film muss auch damals schon schwer zu kriegen gewesen sein.

Warum auch immer? Na, weil Bild und Ton fest auf einem Träger verankert sind und durch den Versatz zwischen Bildfenster und Tonkopf nicht schneidbar waren/sind. Für Profis nicht nutzbar.

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Jürgen Lossau:

durch den Versatz zwischen Bildfenster und Tonkopf

Ja, das ist zwar naheliegend, aber hätte dann dorthin gehört statt es einfach nur zu behaupten. Ausserdem geht es bei so einer Kamera wie bei Super 8 Liveton später ja eher nicht um bildgenaue Spielfilmschnitte. Der Bild/Tonversatz ist nun mal systemimmanent bei Livetonkameras, das weiss man wenn man die als Profi nutzt dann ja und arbeitet entsprechend. Sonst nimmt man eine andere Kamera. Einfach sich über so eine Kamera mit einzigartigen Möglichkeiten zehn Jahre vor Super 8 Liveton lustig zu machen ohne zu sagen warum ist unfair. Für TV News hätte man immerhin als Ein Mann Team Tonfilm machen können mit Doppel 8 oder eben als Amateur.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Jürgen Lossau:

Warum auch immer? Na, weil Bild und Ton fest auf einem Träger verankert sind und durch den Versatz zwischen Bildfenster und Tonkopf nicht schneidbar waren/sind. Für Profis nicht nutzbar.

Hat es denn überhaupt je Profis gegeben, die mit O-Ton-Aufnahme auf Randspur gearbeitet haben?

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Helge:

Hat es denn überhaupt je Profis gegeben, die mit O-Ton-Aufnahme auf Randspur gearbeitet haben?

 

Ja, dort, wo es nicht sonderlich auf die Tongüte ankam, wie bei Fußballspielen, Motocrossrennen und dergleichen. Da wurde einfach draufgehalten und laufen gelassen, herumgeschwenkt und gezoomt, um etwas Material nach Hause bringen zu können. Sollen die Cutter was draus machen.

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb triPod:

Ja, das ist zwar naheliegend, aber hätte dann dorthin gehört statt es einfach nur zu behaupten. Ausserdem geht es bei so einer Kamera wie bei Super 8 Liveton später ja eher nicht um bildgenaue Spielfilmschnitte. Der Bild/Tonversatz ist nun mal systemimmanent bei Livetonkameras, das weiss man wenn man die als Profi nutzt dann ja und arbeitet entsprechend. Sonst nimmt man eine andere Kamera. Einfach sich über so eine Kamera mit einzigartigen Möglichkeiten zehn Jahre vor Super 8 Liveton lustig zu machen ohne zu sagen warum ist unfair. Für TV News hätte man immerhin als Ein Mann Team Tonfilm machen können mit Doppel 8 oder eben als Amateur.

Zitate aus dem Zusammenhang reißen und dann behaupten, ich habe es nicht erklärt, ist echt mies. Der Text zur Fairchild Cinephonic 900 im Buch "Der Filmkamera-Katalog" lautet wie folgt: "Verschiedene Verbesserungen erfolgen, bis schließlich 1964 von Konstrukteur Hans Napfel die Fairchild Cinephonic Eight 900 mit 60-Meter-Magazin und Vario-Objektiv 1,8/9-30mm vorgestellt wird. Die Kamera, die angeblich in erster Linie für Profis gedacht ist, hat abschaltbare Belichtungs- und Aussteuerungsautomatik. Doch das Modell, das tatsächlich noch in die Läden kommt, hat gegen Super 8 keine Chance und ist für Profi-Zwecke herrlich ungeeignet." Da die Firma Fairchild selbst die Kamera für Profis beworben hat, muss es schon erlaubt sein, zu sagen, dass das (auch schon damals) wenig sinnvoll war. 

 

Im Buch "Filmkameras" heißt es darüber hinaus: "Am Beginn jeder Szene soll eine automatische Toneinblendung laute Aussteuerungsprobleme und das Hochjaulen der Kamera unkenntlich machen." Es gab also noch mehr Probleme als nur den Bild/Ton-Versatz.

  • Thumsbup 2
Geschrieben (bearbeitet)

Nur zur Ergänzung: Viele 16mm Newsaufnahmen, die mit Randspur aufgenommen waren, wurden zur Nachbearbeitung auf Magnetfilm ("Cordband") umgespielt. Damit war ein normaler Bild/Tonschnitt am Schneidetisch möglich, ohne daß man das Tonversatzproblem des Filmamateurs hatte.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb triPod:

sich über so eine Kamera mit einzigartigen Möglichkeiten zehn Jahre vor Super 8 Liveton lustig zu machen

Hast Du schlecht geschlafen?

 

Ich finde "herrlich ungeeignet" eher als ein Lob für eine spinnerte Idee, die eben nicht in ihre Zeit passte oder an der Realität vorbei entwickelt wurde. 

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb magentacine:

Nur zur Ergänzung: Viele 16mm Newsaufnahmen, die mit Randspur aufgenommen waren, wurden zur Nachbearbeitung auf Magnetfilm ("Cordband") umgespielt. Damit war ein normaler Bild/Tonschnitt am Schneidetisch möglich, ohne daß man das Tonversatzproblem des Filmamateurs hatte.

Das wird in diesem Buch übrigens auch für Super 8 beschrieben:

https://www.filmkorn.org/archiv/buecher/buch-filmton-mit-dem-tonbandgeraet/
Wenn auch etwas umständlicher und mit dem Umweg über die Zweibandvertonung.

Der Tonversatz war schon immer als Problem relevant und es gab die abenteuerlichsten Abhilfeideen.

Bei Super 8 sind es „nur“ 18 Bilder und damit nur 1 Sekunde (bzw. 0,75 Sekunden bei 24 B/s). Bei Doppel 8 sind es 3,5 bzw. 2,3 Sekunden, völlig untragbar für den Schnitt.

Sicher hat Fairchild bzw. Anso hier eine Pionierleistung erbracht, aber eher für den Amateur mehr schlecht als recht geeignet.

  • Thumsbup 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 18.7.2025 um 23:10 schrieb Matthias Bätzel:

Der ganze Vorgang lief schnell und reibungslos ab und jetzt habe ich 6 Spulen à 30,5m

 

Bitte nächstes Mal Bescheid sagen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb triPod:

Bitte nächstes Mal Bescheid sagen.

Ja gerne, aber für die voraussichtlich nächsten 3 Jahre bin ich versorgt. Vielleicht finden sich hier im Forum noch andere Doppelachter für eine solche Sammelbestellung(wenn Du es kurzfristiger willst😃).

Bearbeitet von Matthias Bätzel (Änderungen anzeigen)

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