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Illegale Filmmitschnitte verhindern - neuer Internetauftritt


Christine

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo Zusammen,

 

erstmal vielmals Danke für Eure Hinweise und Meinungen. Ich will mir das am Abend nochmal in Ruhe zu Gemüte führen.

 

Bitte seht mir nach, wenn ich mich im Moment nur sporadisch melde. Ich organisiere gerade eine Branchenveranstaltung für unsere Mitgliedsfirmen, in der das Thema Filmsicherheit von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. Da geht's zum Beispiel um Sicherheitsmaßnahmen für den Transport, bei der Postproduktion, was tun gegen illegale Kopien im Internet usw. M.a.W. kommen einige Themen zur Sprache, die Ihr auch schon angesprochen habt.

 

Zu dem Thema "Meldung, dass es Film xyz bereits illegal im Internet gibt": Meint Ihr nicht, dass das dann Werbung für die illegalen Kopien wäre? Das läge nun überhaupt nicht in unserem Interesse...

 

Grundsätzlich zu unser Idee mit der Webseite:

Es geht uns überhaupt nicht darum, alle Kinobesucher zu kriminalisieren oder Kinos zu den Buh-Orten der Nation zu erklären. Fakt ist aber, dass z.B. Keinohrhasen in einem deutschen Kino mitgeschnitten wurde. Fakt ist auch, dass Sneaks in einem Hannoveraner Kino genau dadurch gefährdet waren, dass dort wiederholt der Ton mitgeschnitten wurde. Die Verleiher stellen ihre Werke in solchen Fällen irgendwann nicht mehr für Sneaks zur Verfügung. Fazit: Es gibt mehrere Quellen für illegale Kopien. Kinos können eine sein. Dementsprechend sollte auch an mehreren Stellen etwas unternommen werden. Dieses "etwas" kann und sollte unterschiedlich gestaltet sein. Neben rechtlicher Verfolgung gehört auch Aufklärung, Information usw. zum Urheberrechtsschutz dazu. Die geplante Seite soll letzteres tun, also informieren und aufklären. Wir werden uns bemühen, das durch die Inhalte der Seite auch deutlich zu machen.

 

Soviel von mir für heute

 

Ich melde mich wieder - wird aber etwas dauern.

 

Bis dahin nochmal Danke! :D

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Ich würde es begrüßen, wenn die Schutzmaßnahmen nicht zu Lasten der Qualität gehen, d. h. dass wirklich nur Videokameras die Marken sehen und hören.

Ebenso fände ich es gut, wenn man vielleicht nicht den Leuten vor dem Film zeigt, welche Konsequenzen Raubkopien haben, die Zuschauer bezahlten Geld, um unterhalten zu werden und nicht belehrt.

Mit den "Raubkopierer sind Verbrecher" Trailern ärgert man nur den zahlenden Zuschauer.

Genauso finde ich die Plakate "Raubkopierer sind Verbrecher" in Videotheken daneben.

Vielleicht sollen dann Bilder von erstochenen Leichen diejenigen erfreuen, die sich Steakmesser kaufen wollen.

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Zu dem Thema "Meldung, dass es Film xyz bereits illegal im Internet gibt": Meint Ihr nicht, dass das dann Werbung für die illegalen Kopien wäre? Das läge nun überhaupt nicht in unserem Interesse...

 

 

die leute die runterladen wissen auch so, welcher film online ist, die brauchen keine werbung dafür und es hat ja keiner verlangt, dass ihr die downloadlinks mit reinsetzt... :wink:

ansonsten schließe ich mich voll und ganz rf-musiker an, es kann nicht sein, dass zahlende kunden durch sicht und hörbare markierungen belästigt werden und nichts anderes sind diese hörbaren markierungen!

das darf einfach nicht sein, schutz vor raubkopierern (übrigens auch ein falsches wort, da ja niemand beraubt wird!!!) in allen ehren, aber es gibt wichtigere/verfolgunswürdigere verbrechen (es sei denn es wird professionell bertieben!)!

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Fakt ist aber, dass z.B. Keinohrhasen in einem deutschen Kino mitgeschnitten wurde. Fakt ist auch, dass Sneaks in einem Hannoveraner Kino genau dadurch gefährdet waren, dass dort wiederholt der Ton mitgeschnitten wurde.

 

Das ist alles korrekt und wird sich leider nie ganz verhindern lassen,

da wir schlecht jeden einzelnen Besucher persönlich überwachen können.

 

Fakt ist aber ebenfalls das bei internationalen Filmen die Kopien zum weit größeren Teil nicht aus dem Kino stammen sonder vielmehr aus der Produktion selber. Es ist für mich vollkommen unverständlich das dieses nicht verhindert werden kann, da der Kreis der Mitarbeiter die mit dem kompletten Film in Berührung kommen und somit die Möglichkeit zum Mitschnitt haben sehr begrenzt ist. Ist dies vieleicht sogar gewollt?

(Zugegebennerweise eine sehr provokante These)

 

 

Neben rechtlicher Verfolgung gehört auch Aufklärung, Information usw. zum Urheberrechtsschutz dazu.

 

 

Rechtlich aufklären sollte schon sein aber bitte nicht so plump wie die "Raubkopierer Spots" im letzten Jahr.

Die haben außer ein paar Lachern im Publikum eher das Gegenteil erreicht.

Da finde ich die Filmbefreieraktion in diesem Jahr schon wesentlich besser.

 

Aufklärung muss sachlich und vor allem richtig sein.

 

Viel wichtiger als eine Kriminalisierung unserer Besucher wäre eine wirkliche Qualitätsoffensive im Kino.

Das fängt bei den Kopien (ob nun digital oder analog) an und hört beim Ambiente im Kino auf.

Nur so lässt sich eine Umsatzplus für alle generieren.

 

Aber dazu müssten alle an einem Strang ziehen und davon sind wir leider Lichtjahre entfernt

 

Gruß

HAPAHE

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Ich kenne die Problematik mit den Spots und werde Euer Feedback auf jeden Fall an die Kampagnen-Verantwortlichen weiterleiten. Grundsätzlich ist es ja so, dass die Filmwirtschaft mit der "Raubkopierer sind Verbrecher"-Kampagne vor einigen Jahren gestartet ist. Die Kampagne sollte so weit provozieren, dass sich die breitere Öffentlichkeit überhaupt mal richtig für das Thema interessiert. Das ist gelungen. Danach wurde dann die Kampagne "Respect Copyrights" ins Leben gerufen, die einen edukativen (und damit sachlicheren) Ansatz verfolgt. Zur Zeit ist es so, dass diese zweite Kampagne stärker forciert wird. Welche Pläne bezüglich der Spots bestehen kann ich leider im Moment nicht sagen.

 

Der Hinweis mit den Markierungen ist sehr hilfreich für uns - auch gerade vor dem Hintergrund unserer Branchenveranstaltung nächste Woche. Das, was ihr da ansprecht, wird auf der Veranstaltung angesprochen und diskutiert werden.

 

LG

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Es ist für mich vollkommen unverständlich das dieses nicht verhindert werden kann, da der Kreis der Mitarbeiter die mit dem kompletten Film in Berührung kommen und somit die Möglichkeit zum Mitschnitt haben sehr begrenzt ist. Ist dies vieleicht sogar gewollt?

(Zugegebennerweise eine sehr provokante These)

 

 

Davon ist nicht auszugehen. Vielmehr gibt es gerade bei internationalen Produktionen leider für entsprechend motivierte Leute diverse Gelegenheiten zum illegalen Kopieren. Sei es, durch DVDs die in anderen Ländern viel früher auf den Markt kommen, als bei uns der Film im Kino anläuft, sei es bei der Vergabe und Verwendung von Screenern (eben auch interational) oder eben auch bei der Postproduktion. Deshalb geht die GVU das Thema mit mehreren, sich ergänzenden Maßnahmen an.

 

Es gibt viel zu tun ...

 

Grüße zurück

 

Christine

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Es sollte sich technisch relativ einfach herausfinden lassen, ob ein Film abgefilmt wurde oder aus der Produktion stammt. Und Screener sollten sich ebenso einfach mit Markierungen versehen lassen wie Filme.

 

Ich weiss nicht, wie oft Sie ins Kino gehen. Technische Maßnahmen wie hälftige/getrennte Kopienanlieferung mögen ein Ärgernis sein, sind aber noch zu verschmerzen. Hörbare Kopierschutzmarkierungen bzw. idents, halte ich aber sowohl aus Betreiber- wie Publikumssicht für eine derartige Unverschämtheit den zahlenden, ehrlichen Besuchern gegenüber, das kann ich in schriftlicher Form garnicht adequat wiedergeben...

 

Tonmitschnitte zu vermeiden ist unmöglich. Punkt. Daumengrpßer MP3 Player steckt in der Innentasche, Mikrofone sind noch kleiner, es gibt auch welche, die aussehen wie Kopfhörer. Keine Chance - wer das will, der kann das auch unentdeckt durchziehen.

 

Maßregelnde Kampagnen sind meiner Meinung nach dem zahlenden Publikum gegenüber nicht angemessen. Da erreicht man sicher mehr, wenn z.B. beliebte deutsche Schauspieler statements abgeben und das gezielt auf die Nicht-Besucher abzielt, also etwa 'Haben Sie auch so nen Bekannten der nie ins Kino geht und sich die neuesten Filme immer runterlädt? Vielleicht stoßen Sie dem mal Bescheid!'

 

Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass viele Bemühungen der GVU nur dem Zweck dienen, die Geldgeber zu beeindrucken statt das Problem anzugehen. Auch scheint die GVU in den Kampagnen nicht sauber zwischen den Urhebern der Raubkopien und den Downloadern zu trennen - da besteht aber durchaus ein Unterschied. Um die Downloader würde ich mich z.B. kaum im Kino kümmern - die sind eher über die IT/EDV/Gamer Schiene zu erreichen. Und die Urheber der Raubkopien sind so wenige, dass eine Massenkampagne mit Sicherheit rausgeschmissenes Geld ist. Selbst wenn die das mal zur Kenntnis nehmen, lachen die doch nur.

Und dann stellen Sie sich mal vor, wenn diese Filme mal im großen Stil in China, Russland, etc. starten...

 

Konkret könnte ich mir ggfs. aber durchaus vorstellen, dass die GVU durch ihre Finanziers z.B. mehr kostenloses Material für die Kinos herstellen lässt, Schilder, Aufkleber, etc. Aber eben 'freundlich'.

 

Gut, und für die immer miesere Kopienqualität kann die GVU nix, aber auch das stellt den Qualitätsvorsprung des Kinos in letzter Zeit schwer auf die Probe. Auch hier könnte man das zahlende Publikum 'gerechter' über Motivation zum Besuch hochwertiger Projektion abholen als über fehlgerichtete Strafandrohungen.

 

Es wird sicherlich auch sehr gut gemachte/abgetastete Raubkopien aus dem Kinobereich geben. Könnte mir durchaus vorstellen, dass ein Aushilfsvorführer nachts mal eben eine Neuerscheinung durch einen bei ebay geschossenen Filmabtaster laufen lässt oder notfalls eine extra Vorführung für seine HD-Kamera macht. In kleineren Kinos ist oft der Vorführer derjenige, der den Laden nachts dicht macht und diesbezüglich jede Möglichkeit hat.

Wenn ich mir anschaue, wie in manchen Klitschen die Vorführqualität ist, dann läuft da sicherlich einiges an Leuten rum, die man nicht guten Gewissens Vorführer nennen sollte, die aber dennoch die Technik bedienen können. Allein von der Chronologie her dürften das aber wohl in den meisten Fällen dann Vorführer aus den Erststartländern sein.

 

Markierungen können da sicherlich helfen. Aber dann sollte man schon so schlau sein die so einzubringen, dass der Klaukopierer oder Verbreiter sie nicht erkennt und rausschneidet...

Was ich da bisher sehe ist lächerlich. Mit der digitalen Projektion wird sich das aber sicherlich ändern. Nur werden dann die armen verbliebenen 35mm Abspieler nicht nur unter miesen Kopien leiden, sondern auch unter dem Generalverdacht stehen, Raubkopien zu erstellen.

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Der Hinweis mit den Markierungen ist sehr hilfreich für uns - auch gerade vor dem Hintergrund unserer Branchenveranstaltung nächste Woche. Das, was ihr da ansprecht, wird auf der Veranstaltung angesprochen und diskutiert werden.

 

LG

 

es sollte nicht nur angesprochen und diskutiert werden, sondern schlicht und ergreifend verboten!!! (zumindest diese überaus störenden hörbaren markierungen!)

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@Christine

 

 

Ich denke es kommt klar raus das man sehr vorsichtig sein muß was man macht. Alles was den Seh und Hörgenuß im Kino einschränkt, mindert oder gar stört DARF NICHT sein. Auch grundsätzlich ALLE Besucher als potentielle Kriminelle zu behandeln ist ja auch nicht richtig.

 

Aber was wäre denn, wenn man mit seinem bezahlten Kinoticket z.B. später bei der DVD Auswertung eine Art Vorkaufsrecht hat. Also erst mal ins Kino gehen und später (BITTE haltet die Auswertefenster weiter auseinander und nicht enger!!!!) dann zb eine oder zwei Wochen vor der offiziellen DVD Auslieferung den Film ordern können. ggf. sogar im Kino die DVD EXKLUSIV kaufen, dann wäre zumindest der Kunde wieder im Haus und man könnte Ihn sogar mit einer Trailer DVD auf die zukünftigen Kinohighlight heiß machen, oder sofort neue Tickets verkaufen. Ich weiß das das hier wieder zu riesen Diskussionen führen wird, aber glaubt mir ich möchte einfach das das Premiummedium KINO wieder höher gewichtet wird, und da müssen wir ALLE einfach mal laut denken oder querdenken ohne das gleich alles verteufelt wird.

 

Ich finde einfach man sollte schauen wie man das Thema Kino bei allen Bevölkerungsschichten attraktiver macht. Klar auch gegen Raubkopierer vorgehen! Aber jammern hilft weniger als aktiv handeln.

 

Macht doch mal nicht eine Negativkampagne sondern eine Positivkampagne a la "Wir sind Deutschland" oder "Ich bin doch nicht blöd", sowas bleibt bei den Leuten haften. Und sagt doch das das Kino POSITIV zu sehen ist. Finde die neue Kampagne einfach blöde. Da gab es DEUTLICH bessere in der Vergangenheit.

 

Da könntet Ihr Politiker, Schauspieler oder den Kinobesucher ablichten mit einem netten Statement im Kino, an der Kinokasse, im Vorführraum, am Drehort.... Am besten sogar international, denn das betrifft ja nicht nur Deutschland.

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Vielleicht bin ich naiv, aber ich finde es schon bemerkenswert, dass alle die Möglichkeiten des "Digitalen Kinos" hochjubeln und dann über Filme aus dem Netz nur abfälligstes übrig haben.

 

Ich würde eigentlich gern zwei Dinge auseinanderhalten:

a) die Fragen des Urheberrechts: dass es illegal und auch von den Folgen nicht unproblematisch ist, Filme herunterzuladen ist richtig, ABER: sind Überlegungen in Sachen Kulturflatrate und ähnlicher Konzepte wirklich so abwegig?

 

b) die Fragen der Verwertung: letztlich sind meines Wissens fast alle Filme spätestens mit den Start verfügbar. Trotzdessen gehen eigentlich immer noch erstaunlich viele Menschen ins Kino. Denn wenn man sich die Inflation und ähnliche Faktoren, die den Menschen auf die Geldbörse schlagen bedenkt, erstaunt es eher wie viele Menschen das noch machen.

 

c) gerade für viele Arthouse und Offcinema-Produktionen wird das Interesse oft erst geweckt, indem sich Menschen, die Filme illegal runterladen und danach anfangen zu gucken, wo es das auf Leinwand mal gibt.

 

Kurz und gut: mir scheint es gibt viele viele Unterschiede was die Downloads angeht. Ein bisschen differenzierter wäre also schön.

 

Was das Abfilmen angeht: gut, dass es die Initiative gibt, aber wäre es nicht zugleich eine Überlegung wert, den Menschen, die das machen, das einfach nochmal nahezubringen. Denn normalerweise besteht meines Wissens die Folge in für Normalverdiener mehr oder minder horrenden Schadensersatzforderungen - was den Eindruck von "wir" gegen "die" noch verstärkt. Gibt es da Überlegungen in diese Richtung. Christine? Ihr anderen was sagen die Erfahrungen?

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Hallo zusammen,

 

ich antworte gleich mal auf mehrere Dinge:

 

1. Technisch können Screener markiert werden. Allerdings besteht in diesem Bereich auch noch Aufklärungsbedarf in Richtung derjenigen, für die die Screener bestimmt sind. So gibt es gelegentlich Regelungen bei Auswahlkommittees, die unmarkierter Screener erfordern. Wir sind an dem Thema dran.

 

2. Exklusiv-DVD: Diese Anregung werde ich an die Entscheidungsberechtigten weitergeben.

 

3. Kampagnen: Alle Kampagnen werden von der Filmwirtschaft getragen. Die GVU unterstützt diejenigen, die mit dem Thema Urheberrecht zu tun haben. Neben diesen gibt es z.B. die (Positiv-)Kampagne "Kino - Dafür werden Filme gemacht". Unter den beiden zum Thema Urheberschutz geht "Respect Copyrights" mit dem Slogan "Danke, dass Sie sich das Original anschauen und nicht die Kopie" in diese Richtung. Die Idee mit dem Promi, insb. die mit dem "normalen" Kinobesucher gefällt mir gut. Danke für die Anregung. :) Wenn Du, eastwood, einverstanden bist, gebe ich die an den Kampagnenverantwortlichen von "Respect Copyrights" weiter.

 

Und um das mal auf mein ursprüngliches Anliegen zurückzuführen :wink: ... könnten wir das so abwandeln, dass welche von Euch - den Filmvorführern - Statments dazu abgeben, warum Ihr dagegen seid, dass illegal mitgeschitten wird? Die Frage ist also, ob jemand von Euch dazu bereit wäre und auch einverstanden, auf unserer geplanten Webseite zitiert zu werden, vielleicht auch mit Foto?

 

 

4. Downloaden: Es geht nicht um das Downloaden an sich, sondern um das Downloaden von Werken, die ohne Einverständnis der Rechteinhaber zum Download angeboten werden. Da geht es um mehrere Dinge:

- grundätzlich sollte jeder Rechteinhaber auch selbst entscheiden können, wem, wann und wie er sein Werk zur Verfügung stellt.

- finanziell geht es auf Seiten der Rechteinhaber um den "Return-of-Investment", also das wieder Einspielen der Kosten, die so z.B. ein Film zunächst verursacht hat.

 

Dahinter steckt aber noch ein viel größeres und allgemeineres Thema: Anerkennung (eben auch finanzieller Natur) kreativer Leistung. Es ist ja nunmal so, dass die rechtlichen Regelungen zum Umgang mit materiellem Eigentum mehrere hundert Jahre älter sind, als diejenigen mit Bezug zum geistigen Eigentum. Es wird von vielen eher akzeptiert, dass man anderen keine "Dinge" wegnehmen darf. Beispielsweise kommen die wenigsten auf die Idee, einfach die Auslagen eines Gemüseladens leer zu räumen, nur weil sie nicht vorher an der Kasse vorbeimüssen. Bei Werken sieht das ganz anders aus. Ein häufig vorgebrachtes Argument ist: Wieso soll ich es nicht machen, wenn es doch so einfach geht? Um hier ein Umdenken zu fördern, muss viel getan werden und nicht nur von der GVU. Das wird sicher nicht von heute auf morgen gelingen. Wenn man aber gar nichts unternimmt, wird das wohl nie geschehen.

 

5. Was macht die GVU eigentlich? Aufgabe der GVU ist es, ihre Mitglieder (also diejenigen Unternehmen und Organisation, von denen sie den Auftrag hat) bei der Durchsetzung ihrer Urheberrechte zu unterstützen. Die Kernaufgabe liegt z.B. im Stellen von Strafanträgen. Der Auftrag der Mitglieder bezieht sich nicht auf zivilrechtliche Angelegenheiten, wie etwa Schadensersatz. (Da verfolgt die Musikindustrie eine andere Strategie. Nach deren Angaben sind sie übrigens insofern erfolgreich, als dass diejenigen, die zahlen mussten danach die Finger davon lassen.) Grundsätzlich ist die GVU hinter denjenigen hinterher, die illegale Kopien erstellen oder bereitsstellen. Wenn aber z.B. der Betreiber eines Payservers (also einer, der illegale Kopien via Internet verkauft) ausfindig gemacht wurde, dann stellt die GVU auch Strafantrag gegen dessen (bekannte) Kunden, weil die auch das Recht verletzt haben.

 

6. Kulturflatrate: Da stellen sich eine Menge Fragen: Wer soll alles von diesem Geld bezahlt werden? Nur die Kreativen, oder auch die Filmvorführer, die Verleiher, die Kabelträger usw., nur hierzulande oder international? Wie hoch müsste so eine Flatrate dann sein und wer könnte die dann noch bezahlen und müssten alle den gleichen Betrag bezahlen oder soll das gestaffelt sein und wenn ja, nach welchen Kriterien? Wieviele Leute zahlen eigentlich nicht GEZ-Gebühren und wie viele würden nicht die Kulturflatrate bezahlen? Wer und nach welchen Kriterien würde denn definieren können, was Kultur ist und was nicht - wofür also das Geld verwendet wird? Das sind nur einige Fragen. Auch kritisch wäre, wenn man über die konkrete Umsetzung nachdenkt, z.B. die Frage des Datenschutzes (wer möchte, dass von jedem Menschen grundsätzlich alle Informationen über das Nutzungsverhalten von Filmen, Musik etc. gesammelt wird - oder anhand welcher Kriterien soll bemessen werden, wer wieviel Geld durch die Kulturflatrate erhält?).

 

Ehrlich gesagt, riecht der Begriff "Kulturflatrate" für mich ein wenig nach einem Schlagwort, das gerade in Mode ist.

 

Soweit für jetzt und bis später.

 

Beste Grüße aus dem schwülen Hamburg!

 

Christine

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Maßregelnde Kampagnen sind meiner Meinung nach dem zahlenden Publikum gegenüber nicht angemessen. Da erreicht man sicher mehr, wenn z.B. beliebte deutsche Schauspieler statements abgeben und das gezielt auf die Nicht-Besucher abzielt, also etwa 'Haben Sie auch so nen Bekannten der nie ins Kino geht und sich die neuesten Filme immer runterlädt? Vielleicht stoßen Sie dem mal Bescheid!'

 

Konkret könnte ich mir ggfs. aber durchaus vorstellen, dass die GVU durch ihre Finanziers z.B. mehr kostenloses Material für die Kinos herstellen lässt, Schilder, Aufkleber, etc. Aber eben 'freundlich'.

 

Da wollte ich ja auch noch drauf eingehen:

 

Zum ersten Teil: Da frage ich natürlich auch nach Ihrem Einverständnis, die Idee an den Kampagnenverantwortlichen von "Respect Copyrights" weiterzugegen. Darf ich?

 

Zur zweiten Anregung: Schilder, Aufkleber usw. sollten dann auch den Tenor "Danke, dass Sie sich das Original anschauen ... " haben, richtig? Was wäre mit Aufklebern, die wir quasi für die Kinomitarbeiter bereithalten und welche sie dann an Zuschauer austeilen können? (z.B. mit dem oben genannten Slogan?)

 

Grüße

 

c

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Hallo an das Luftkreuz des Nordens!

 

Wichtig ist, das wenn eine DVD für die Kinobesucher später exklusiv vermarket wird, das die Vermarktungsfenster der Kinobetreiber in KEINER Weise dadurch verkleinert werden.

 

Es sollte eben der Kinobesucher dahin geführt werden, wo er das ERSTERLEBNIS gehabt hat, nur dann weiß er auch das die DVD die er in der Hand hält eigentlich nur die Zweitverwertung ist und PREMIUM heißt Kino.

 

Klar kannst Du die Anregung weitergeben und Verwendung des Eastwood Namens.

 

 

Zu der Idee mit den Köpfen:

Witzig fände ich z.B. wenn man regelmäßig unterschiedliche Spots bringt. Z.B. Alle zwei bis drei Wochen neue.

 

Statements von den Leuten von der Straße, abwechselnd mit echten Promis, Z.B. auch Schauspieler aus den 70er oder 80er, Stichwort RETROWELLE

 

Ich denke die besten Antworten bringen die Zuschauer selber

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Zum ersten Teil: Da frage ich natürlich auch nach Ihrem Einverständnis, die Idee an den Kampagnenverantwortlichen von "Respect Copyrights" weiterzugegen. Darf ich?

 

Zur zweiten Anregung: Schilder, Aufkleber usw. sollten dann auch den Tenor "Danke, dass Sie sich das Original anschauen ... " haben, richtig? Was wäre mit Aufklebern, die wir quasi für die Kinomitarbeiter bereithalten und welche sie dann an Zuschauer austeilen können? (z.B. mit dem oben genannten Slogan?)

 

c

 

Beides mal 'Ja'.

 

- Carsten

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Klar könnten auch Vorführer solche Statements abgeben. Es gibt natürlich noch anderes Kinopersonal, aber Vorführer sind natürlich in ihrer typischen Arbeitsumgebung schneller identifiziert als Concession-Mitarbeiter oder Verwaltungspersonal. So ähnlich wie in 'Dafür werden Filme gemacht'.

 

Dass 'Kinos sonst kaputtgehen', ist ja erstens zutreffend, allgemein bekannt, sicher ein Anliegen das Kinobesucher unmittelbar einsehen, als solches weitergeben können, und das sie nicht Vorwürfen aussetzt - im Gegenteil, die können sich dann sogar positiv sehen als Unterstützer der Kinolandschaft. Müssen sich gegenüber ggfs. downloadender Bekanntschaft auch nicht als rein juristisch orientierter Moralapostel aufspielen, sondern können 'eine gute Sache' vertreten.

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Hallo

 

Immer auf die Kino´s und ihre Besucher. Wie wär´s, wenn ihr mal die Produzenten auffordert, an der Quelle zu suchen. Dann würden vielleicht Portale wie "free-tv-video-online.info" (da konnte man den neue Indiana Jones bereits am frühen Morgen des Bundesstartes runterladen) nie im Netz stehen.

 

Rabust

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Der Mist ist halt, dass EINE einzige undichte Stelle reicht, um das Material zu verbreiten. Und dass es immer Potential für ein paar mehr gibt. Selbst wenn da mal einer geschnappt wird - es braucht dann eben wieder nur EINEN neuen...

 

- Carsten

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Die Erwiderung, warum es sich bei einigen Konzepten von Kulturflatrate (oder falls das weniger trendig klingt: Kulturpauschale) durchaus nicht nur um Modeschund handelt spar ich mir mal. Das würde wohl ein extra Thread.

 

Trotzdem: @carstenk es geht doch oftmals gerade darum, DASS der Film zunächst verbreitet werden soll. Und zwar auf scheinbar illegalem Weg um möglichst viele Leute zu ziehen und dann möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Man wird davon ausgehen dürfen, dass die wenigsten Filme, die aus Studios direkt verbreitet werden, unbemerkt bleiben und das Verbreiten als mindestens stillschweigend geduldet wird. Abfilmen ist natürlich was anderes.

 

Zu den Kampagnen: das Problem bei den Plakatkampagnen wie "Massenhaltung von Filmen" - "Kino: dafür werden Filme gemacht" und nicht vergessen den extrem lachhaften "Familie besucht Papa im Knast wegen Raubkopien" ist doch, dass die Verantwortung für ein Kulturgut beschworen wird. Nur verhält sich keiner der großen Verleihe im übrigen Tagesgeschäft entsprechend. Das Kulturgut Film besteht darin, dass es spätestens nach 2 Jahren unmöglich wird, Filmkopien von Filmen zu bekommen von durchgängiger Archivierung ganz abgesehen.

 

Meiner Ansicht nach (man kann das bedauern oder nicht) verändert sich schlicht das Verhältnis zu geistigem Eigentum insofern, als eingefordert wird, dass die Preise durch vermittelbare Kosten entstehen. Weil das bei Filmen nicht so ist, gibt es hier recht wenig Verständnis. Und in der Tat sind Verleihpreise ja nicht von den Produktionskosten abhängig.

 

Es geht also eigentlich aus meiner Sicht vor allem um die Vermittlung von speziellen Vorführmöglichkeiten etc. im Kino. Kino als grundsätzlich verschieden auch vom Heimkino. Kino auch als Ort von Sehtraditionen, die sich schlicht nicht nachempfinden lassen, beim vereinzelten sehen. Was sich hingegen vermitteln lässt, ist das Zustandekommen des Preises für einen Kinobesuch.

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Trotzdem: @carstenk es geht doch oftmals gerade darum, DASS der Film zunächst verbreitet werden soll. Und zwar auf scheinbar illegalem Weg um möglichst viele Leute zu ziehen und dann möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Man wird davon ausgehen dürfen, dass die wenigsten Filme, die aus Studios direkt verbreitet werden, unbemerkt bleiben und das Verbreiten als mindestens stillschweigend geduldet wird. Abfilmen ist natürlich was anderes.

 

Also, dass das Verbreiten im Sinne von Guerilla-Marketing gewünscht ist oder auch nur in Kauf genommen wird, das halte ich für eine extrem gewagte Annahme.

 

Es gibt im Produktionsprozess sicher extrem viele Leute, die mit dem Material in Berührung kommen. Aber: Nur sehr wenige Leute dürften gegen Ende der Produktionsphase mit dem kompletten Film in Berührung kommen.

Wenn Christine sagt, dass Screener von Filmstarts teilweise ohne Markierungen verschickt werden... Diese Abtastungen müssen ja auch erstmal hergestellt werden und sind von der Menge und der Verbreitung her ja sicherlich die einfachste Möglichkeit, an das Material heranzukommen.

 

Statistiken über die Herkunft von Raubkopien würden mich auch interessieren, aber ich fürchte, die GVU hat an deren Verbreitung kein Interesse.

 

Ansonsten teilweise Zustimmung zu deiner Auffassung zur 'Kultur-Flatrate'. Ob die allerdings zwangsläufig freizügigen Zugang zu beliebigen Werken bedeuten muss/kann - keine Ahnung. Ich finde es auch einen ziemlichen Skandal, wenn Verleihrestriktionen verhindern, dass Filme oder andere Kulturgüter überhaupt gesehen werden können.

 

- Carsten

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Dass bei entprechendem Willen der Produzenten die illegale Verbreitung eines Produktes (Film, Spiel) unterbunden werden kann, bewies vor Jahren (ich weiss nicht mehr ganau wann) ein Spielentwickler aus der Schweiz (es stand irgendwann im Spiegel).

 

Das Spiel wurde am Tag x im Verkauf lanciert, ein Tag später konnte man ebenjenes Spiel schon illegal runterladen. Was machte die Firma : sie organisierte schon vor dem Verkaufsstart Computer-Spezialisten und Anwälte. Die Computerfuzzis hatten den Auftrag, im Netz sämtliche Anbieter und Runterlader dieses besagten Spieles zu identifizieren - es waren in kürzester Zeit über 250´000 (!) - und die Anwälte schickten ausnahmslos jedem eine Abmahnung (ich glaube, jeder musste um die 450 € zahlen). Wer nicht zahlte, wurde angezeigt. Innert Tagen war das besagte Spiel im Netz verschwunden.

 

Ich frage mich nun, warum ein Filmproduzent für einen Blockbuster bis zu 200 Mio. investiert, aber für eine wirksame & erprobte Signatur (die es ja schon gibt und zur Verfügung steht), mit der man jeden Film bis zu seinem Abspielort (Kino), resp. im Netz verfolgen könnte, keine 1.5 Mio. ausgeben will.

 

Wer kann mich aufklären ?

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Was soll dieser Thread? Einen Thread für eine PR-Dame einer privatwirtschaftlichen Organisation? Eine Organisation, die sich als Polizei aufführt? Was hat so jemand hier verloren? Wer steckt eigentlich hinter der GVU? Um wessen Urheberrechte geht es hier? Muß man sich von so jemand zum Erfüllungsgehilfen machen?

 

Sollen Kinobesucher künftig gefilzt werden? Sollen Kinosäle videoüberwacht werden? Wieviel idiotische Trailer gegen "Piraterie" müssen die Zuschauer eigentlich ertragen? Zieht grundsätzliche Verdächtigung und Publikumsbeschimpfung künftig größere Massen ins Kino? Hat ein Vorführer oder Kinomacher nicht schon genug Streß?

 

Gelten Szenenfotos schon als Mitschnitt? Ist die qualitativ extrem mangelhafte Aufnahme per Handy überhaupt ein Mitschnitt - oder nicht eine Werbung ins Kino zu gehen? Gibt es nicht schon seit 40 Jahren ein Kinosterben? Warum nimmt der visuelle Müll immer mehr zu? Warum kriege ich bei Penny von erfolglosen Blockbustern schon nach wenigen Wochen eine DVD?

 

Und die entscheidene Frage: Was macht die GVU gegen illegale Mitschnitte in der Postproduktion?

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