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Pseudo-Super 8 vs. digitalisiertes Super 8


fcr

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Hallo,

 

Nachdem ich (wie Peaceman) mit der "8mm Vintage Camera" iPhone-app gefilmt habe, wollte ich ausprobieren, wie gut echtes, HD-digitalisiertes Super 8 neben digitalem Fake-Super 8 aussieht: Hier das Video. Ja, ich weiss, das Motiv ist suboptimal und der Vergleich sowieso völlig unwissenschaftlich.

Die verschiedenen Sequenzen:

 

  1. Wittnerchrome 50D belichtet mit einer Leicina Special unter Tageslichtbedingungen, digitalisiert von Daan Müller. Minimale Korrektur: Mit "Neat Video" das Sensorrauschen der Telecine-Maschine herausgerechnet und Gamma leicht korrigiert.
  2. Gehackte Panasonic GH1[3], 1080P, Filmmodus "Smooth", Standardzoom, massive Nachbearbeitung mit Magic Bullet Looks (Gamma- und Farbkorrekturen, Orangefilter, kuenstliche Unschaerfe, künstliches Filmkorn, künstlicher Staub)
  3. selbiger Wittnerchrome 50D, aber mit einer Kunstlichtquelle, leider etwas unscharf
  4. "Vintage 8mm Camera" app auf einem iPod touch, Einstellung "70s Film" (nach meinen Tests die "natürlichste" bzw. naheste an echtem digitalisiertem Super 8 bis auf die zu warmen Farben)
  5. nochmal der Film 1 zum Vergleich
  6. Nikon D90, 720P, 50mm/1.8-Objektiv, normale Farbeinstellung, weitaus geringfügigere Nachbearbeitung in Magic Bullet Pro (leichte Farbkorrektur + kuenstliche Unschaerfe + künstliches Korn + künstlicher Staub)

Ich sollte das natuerlich mit einem besseren (Freiluft-) Motiv testen, bin aber eigentlich ein Testfilm-Hasser. Ausserdem ging's mir nicht wirklich um den Nachweis, ob man digitalisiertes Super 8 perfekt simulieren kann, sondern nur darum, ob die "Vintage 8mm Camera" app überhaupt in die Nähe kommt (sie schlägt sich erstaunlich gut!) und ob man ungefiltertes Digitalmaterial mit Magic Bullet gut genug nach einem zumindest auf den ersten Blick glaubwürdigen Super 8-Look tweaken kann. (Ich würde sagen, ja, besonders mit der Nikon D90, die zwar die älteste und in Bezug auf die Videofunktion schlechteste aller Video-DSLRs ist, aber wie von Nikon-Spiegelreflexen gewohnt weniger künstliche, Analogfilm-nähere Farben als Canon oder Panasonic liefert.)

 

-F

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Hallo,

hübscher kleiner Vergleich. Hab ich gleich mit einer Meldung auf www.schmalfilm.de online gestellt :). Gut, dass es wenigstens noch die Projektion gibt. Da ist es schon schwieriger mittels Beamer ein elektronisch erzeugtes Resultat zu präsentieren, das genauso aussieht wie Super 8. Aber wahrscheinlich ist auch das nur eine Frage der Zeit...

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Meine bescheidene Meinung dazu:

Ich kann "...sieht so aus wie..." absolut nicht ausstehen! Das fängt schon bei Laminat mit imitierter Holzoberfläche an, und labert leider heutzutage über alles Mögliche. Und jetzt noch das...!

Da fällt mir nur ein, das der/ die/ das App noch überarbeitet werden muss. "So gut wie" ist super8 nun wirklich nicht simuliert! Da muss noch dran gearbeitet werden! Das muss noch ein ganzes Stück unschärfer und farbstichiger werden und der Bildstand darf nicht regelmäßig aller paar Sekunden springen, sondern eigentlich ständig! Meine Filme sehen jedenfalls immer so aus wenn ich sie vorführe! Und auch der Ton! Da muss noch dran gearbeitet werden!...

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ja knut. keep showing keep growing. deiner meiner. was solls, da haben sich leut reingearbeitet, und vielen dummies in der welt genügt diese dimension als retro-look, das ist wie ein mittelalterliche burg aus schaufstoff und plastik gebaut. - das kennt man ja überm teich.

 

whatever. wobei ich den test gern mit aussenaufnahmen und natur sehen möchte, dann reden wir weiter.

 

.lg

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Hallo Filmfreunde,

 

Lese ich das richtig, dass da versucht wird, echte Videoaufnahmen künstilch so hinzubiegen, dass man glauben könnte, es seien Super-8 Aufnahmen...?

 

Wenn dem so ist, dass ich das so richtig verstanden habe, staune ich, was man heute so alles macht, bzw. versucht, zu machen. Auf die Idee, saubere, farbrichtige und scharfe Videos künstlich unscharf, farbstichig, kratzig und im Bildstand holprig zu machen, auf sowas wäre ich nun wirklich nie gekommen.

 

Ich war immer der Meinung, Video sei Video und Super-8 sei Super-8. Jedes System mit seinen Vor- und Nachteilen. Auf einer Leinwand, auf der echte Schmalfilme gezeigt werden, ist es für mich problemlos zu akzeptieren, dass es manchmal etwas holprig und farbstichig zugeht, auf einem Fernseher hingegen erwarte ich einen perfekten Bildstand und möglichst echte Farben, eben moderne Technik mit deren Vorteilen.

 

Dass man versucht, die beiden völlig unterschiedlichen Bildaufzeichnungsverfahren krampfhaft miteinander zu verknüpfen und die Bilder an das andere System anzugleichen, das kann ich nicht sehr gut nachvollziehen. Okay, es stört mich nicht, wenn andere das tun, aber für mich ist sowas eher befremdlich. Sicher, ich versuche auch, DVD wieder auf die Leinwand zu bringen, aber dabei geht es mir nicht zwingend um den "Look", vielmehr um den Spass, Filme wieder auf einer Leinwand sehen zu können. Dass es dann eben ein bisschen holpert, hin und wieder mal etwas unscharf oder zu hell oder zu dunkel ist, und der Ton ein feines Rauschen hat, das gehört dann eben auch dazu. Mir geht es um die Aussage des Films und primär um das "Kinoerlebnis". Videos, auf Super-8 "versaut" macht für mich immer noch kein "Kinoerlebnis", es ist dann eben eher einfach ein "schlechtes" Video.

 

Rudolf

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Bedauerlich finde ich vor allem dass die heutige Generation mit solchen Sachen einfach weiter verdummt wird... Wenn man Film kennt ist das nochmal was anderes, aber na ja, ist halt so. Kinofilme werden wohl auch nicht mehr "ordentlich" kopiert. So kann man das Sehverhalten der Masse besser auf digital trimmen. Oder so...

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Hallo,

 

Nur zur Klarstellung: Das Video war vor allem ein Spassexperiment und sollte hier niemandem auf den Schlips treten. Den umgekehrten Nachweis, dass man digitalisiertes Super 8 mit Rausch-, Schärfe- und Bildstandsfiltern wie HD-Video aussehen lassen kann, wenn man's möchte, gab's ja in den letzten Nummern von "Schmalfilm". (Einen praktischen Nutzen gibt's vielleicht dann, wenn man digitale und Film-Aufnahmen mischen muss. Auch Hollywood packtkünstliches Korn in CGI-Aufnahmen und ändert Gradationskurven, um die gerenderten Szenen glaubwürdiger in 35mm einzufügen.)

 

Ansonsten finde ich, dass beim Filmen erlaubt ist, was gefällt. Ich habe über Neujahr mit der "Vintage 8mm"-app einen kleinen Film gedreht und meinen Spass dabei (und versucht, das Fake-Super 8 thematisch passend für einen Fake-Dokumentarfilm zu gebrauchen). Für Vimeo & Co. völlig okay, fürs Projizieren sicher unbrauchbar, natürlich kein Ersatz für meine echte Leicina, Velvia 50D oder Ektachrome 100D.

 

Ansonsten: Man kann über Pseudo-Korn und Pseudo-Jitter sicher geteilter Meinung sein und das digitalen Kitsch finden. Dem Vergleich mit Pseudo-Holztäfelungen stimme ich durchaus zu. Der Unterschied bleibt aber, dass wir Film (ob auf 70, 35, 16 oder 8mm gedreht) schon seit langem mehr auf elektronischen Bildschirmen betrachten als auf der Leinwand; wir leben sowieso in einer Welt leben, in der das eine Medium (Film) ständig ästhetisch ins andere (Video) übersetzt wird. Warum auch nicht mal umgekehrt, und mit einem Augenzwinkern? Die Populärität von Analogkamerasimulationen wie Lomo-apps und Filmlook-Spiegelreflexvideos ist doch unter dem Strich eine gute Nachricht. Immer mehr Leute sind den 'toten', glatten Videolook satt. Und wenn so eine iPhone-app jüngere Leute motiviert, die Super-8-Kamera ihrer Eltern oder Grosseltern auszugraben, um so besser! Wegen solcher Popkulturwellen haben wir es erlebt, dass Vinyl-Plattenspieler und neuerdings auch Cassettendecks wieder neu auf den Markt kommen. Warten wir ab; es würde mich nicht wundern, wenn in nicht allzu ferner Zukunft ein Hersteller eine neue Super 8-Kamera für diese Zielgruppe in die Läden bringt.

Bearbeitet von fcr (Änderungen anzeigen)
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Gast Ligonie 2001

Hallo,

"Kopien", zu denen die Frage kommt, "ob nachträgliches Wässern was bringt" oder ob man die einschweißen soll. Zu dem Thema vermeldet dann einer, "daß die nur 5 Jahre halten und verkündet gleichzeitig, "es seien Zweifel an der Meinung angebracht, das Original sei immer besser als die Kopie"...

Dann gibts Leute die es rückwärts versuchen wollen, von Digital zu Analog.

Und jetzt das: Es soll ein Spaß sein....was interessiert mich als (analoger) Schmalfilmer der digitale Mist (ich formuliers mal so, daß es unmißverständlich ist). Und soll noch mal einer sagen, Herr Muster sei nicht ernst zu nehmen. Der schilderte mir am Telefon (für mich absolut glaubwürdig) wie sowas von Profis beim Fernsehen gemacht wird.

Weiter solche Beiträge Leute. Bei mir ist der Kanal bald voll.

Beste Grüße.

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Sehr schönes Experiment, fcr. Erlaubt ist was gefällt. Obs gefällt ist halt subjektiv...

 

Was mich an der 8mm App am meisten stört ist die Mischung aus schwarzem und weissem Staub. Die kann es so nicht geben. Und dann das enorme Pumpen des Bildrandes... wie soll sowas passieren? Auch sind die farbigen Lichteinfälle auf SW-"Material" ein grober Fehler.

Hier ging es aber bestimmt auch nicht um maximale Authetizität, sondern um den Spaß -- ähnlich Hipstamatic und Co. Retrotrends eben (Hallo Jürgen!). Verkaufen sich wie geschnitten Brot, verbreiten sich viral, werden langweilig und brennen wieder aus -- bis sie wieder kommen.

 

Manchmal bewirken sie, dass ein Impossible Project wieder Polaroidfilme fertigt. Von Grund auf. Manchmal bewirken sie leider auch, dass Leute glauben, sie könnten mit Kristallsystem und 100g Plattenteller ihre Platten per USB "retten", weil sie jetzt einen Plattenspieler hätten.

 

Wenn die 8mm.app (und die ersten metoos, die ja schon auftauchen) uns eine neue Kamera oder auch nur ein paar Opas-Nizo-Ausprobierer bescheren: Bitteschön.

 

Der Vergleich mit dem Laminat hinkt übrigens gewaltig, so indiskutabel das Zeug für Wohnräume auch ist. Laminat will Parkett ersetzen. Die 8mm.app will (und kann) aber niemals eine S8-Kamera ersetzen. Sie will "an früher" erinnern. Sie will Sehnsüchte und Nostalgiegefühle wecken, mehr nicht. Für €0,79 gelingt ihr das ganz gut.

In den 70ern hat man auch getrickst -- mit 9er Gang, Effektfiltern, abstrusen Vignetten am Kompendium oder gar entkernten Fernsehern mit Rückpro. Alles das gleiche.

 

Ich habe übrigens ein Dutzend Schmalfilm Kameras, ein iPhone 4 das 720p Video aufnimmt und auch eine EOS 5Dmkii mit bekannter 1080-Videofunktion nebst Objektivpark und passendem Projektor. Mit Abstand am meisten filme ich auf Schmalfilm. Ein paar kurze, alleinstehende Momente, Erinnerungshäppchen, Spontanitäten: die filme ich mit dem iPhone. Die EOS verwende ich ausschliesslich zum fotografieren. Ich KANN mit dem Ding einfach nicht "filmen". Es macht tolle Videos, aber das ist nicht meine Welt. Es mag eine innere, irrationale Blockade sein, aber ich glaube nicht, dass sich das nochmal ändern wird. Kurz: Ich sehe weder Video-DSLR noch iPhones oder iPods nebst Apps irgendwie als eine Gefahr für den Schmalfilm.

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Hallo,

 

irgendwie erschließt sich mir der Nutzen solcher Filter/Apps/... nicht. Denn der einzig sinnvolle Einsatz wäre, wenn man auf Video überspielte Filmaufnahmen mit Videoaufnahmen mischen will - aber wann macht man das? So nutzt man diese Funktionen doch bestenfalls nur für 1-2 Spaßvideos und löscht dann alles wieder (Videos + Software), oder?

 

In einer gewissen Weise halte ich solche Filter/Apps/... eher für hinderlich:

  • Videonutzer meinen nun, daß sie keinen echten Film mehr nutzen müßten.
  • Videonutzer, die dann doch mal testweise auf Film umsteigen, sind enttäuscht, daß das Ergebnis projiziert so wenig mit der Emulation zu tun hat und nach dem Videotransfer so wenig "Mehrwert" im Vergleich zur Emulation bietet.
  • Ich kann es kaum erwarten, bis mir meine Arbeitskollegen Ihre Ei-Fone unter die Nase halten - mit der Behauptung, sie könnten jetzt auch "Super 8", und mit der Frage, warum ich "mit so einem Müll noch arbeiten würde"... .

 

Trotzdem (oder gerade deshalb) vielen Dank für diesen Test.

 

Jörg

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Ihr seht das viel zu dogmatisch. Retro macht Spaß, und genua so macht diese App Spaß. und wenn es nur drei-vier mal ist... bei 0,79€ tut das nicht sonderlich weh.

 

Mit der iPhone-Kamera (die übrigens wirklich nicht schlecht ist, siehe

) macht man eh meistens nur kurze Szenenschnipsel von ein paar Sekunden länge. Spontan eben. Die versauern dann auf der Platte, bis man sie irgendwann mal wieder findet (oder löscht). Das ist nichts beständiges, das KANN gar nicht mit Schmalfilm konkurrieren. Wenn diese belustigenden Schnipselchen nun noch einen Retro-Touch erhalten, machen sie dem einzelnen eben vielleicht eine Weile mehr Spaß. Sie erinnern. An Früher. Das weckt Emotionen, meist positive. Voilà.

 

Mit den ganzen Retro-Kameras für Polaroidrahmen und falsche Farben ist es nichts anderes. Eintagsfliegen, Modeerscheinungen... die Spaß machen und absolut keinerlei Einfluss auf die analoge Fotografie haben.

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Ich sehe das auch total undogmatisch. Niemand zwingt mich, so was anzusehen oder gut zu finden. Also darf jeder mit Super8 Kino machen oder mit einer Alexa Super-8 Look imitieren. Vielleicht dient ja diese App manchem als Einstieg und er kommt auf den Geschmack und fängt mit echtem Super8 an?

Interessant, dass man dieses Bedürfnis bei Autos nicht entwickelt - so mit 100km/h Maximalgeschwindgkeit, künstlichem Motorlärm und Rappeln und Klappern über das Radio eingespielt für das echte "VW-Käfer-Feeling" im neuen Golf.

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Gast Ligonie 2001

Ich sehe das auch total undogmatisch. Niemand zwingt mich, so was anzusehen oder gut zu finden. Also darf jeder mit Super8 Kino machen oder mit einer Alexa Super-8 Look imitieren. Vielleicht dient ja diese App manchem als Einstieg und er kommt auf den Geschmack und fängt mit echtem Super8 an?

Interessant, dass man dieses Bedürfnis bei Autos nicht entwickelt - so mit 100km/h Maximalgeschwindgkeit, künstlichem Motorlärm und Rappeln und Klappern über das Radio eingespielt für das echte "VW-Käfer-Feeling" im neuen Golf.

 

Hallo,

Dir ist aber schon bewußt, daß wir eine Situation haben, in der eine Technologie gegen eine andere steht und die eine die andere austricksen möchte. Oder schon hat. Dann laß Dir doch mal erzählen, mit welchen Mitteln an Fernsehanstalten Analog (der Schmalfilm sprich 16mm) miesgemacht wird. Oder wie soll man das deuten wenn Herr Muster gefragt wird, ob er Projektoren habe die "schön rattern". Oder wenn Schmalfilmkopien digital auf unscharf und "wackelnd" gemacht werden.

Was mir mittlerweile massiv auf den Keks geht sind Sachen die es früher (in "normalen analogen Zeiten") einfach nicht gab: Da wird von Digital zurück auf Analog gemacht (mit welchen Qualitätsverlust eigentlich?), da wird in Abwasserrohren entwickelt und blauäugig behauptet, "das Ergebnis sei besser als aus dem Labor" etc.

Ich habs mir an den Feiertagen mal angesehen - da sitzen Leute, die ihr Schmalfilmkönnen gerne "an die Jugend weitergeben" von Früh bis Abends Samstag und Sonntag am PC und schreiben Beiträge und bemerken nebenbei mal, das geschehe um "das was im Kopf vorhanden sei zu realisieren". Mich würde mal interessieren was da überhaupt noch realisiert wird.

Einwände gegen "das Bild das sich im Forum zeigt" werden stets mit dem Einwand weggewischt "erlaubt sei was Spaß macht".

Das sagte der Nackte auch, der im Restaurant an den staunenden Gästen vorbei aus dem Klo kam.

Geh doch mal in ein Digitalforum und verkünde, Du hättest was erfunden um Digital zu "analogisieren".

Teil mir mit wie reagiert wurde.

Beste Grüße.

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Ja, früher war alles besser! :)

 

Manfred -- du machst Dir kein Bild davon, wie ich zu Zeiten der reinen Analogfotografie selbige vergewaltigt habe. Du würdest mit Sicherheit mindestens die Augen verdrehen, würdest Du Details kennen.

Nur warum geht Dir solche Hackerdenke (früher sagte mal wohl "Bastler und Tüftler) bloß so "massiv auf den Keks"? Es zwingt Dich doch niemand dazu. Weder zum lesen noch zum machen. Ich hingegen lese das Analogisierprojekt begeistert mit und will es unterstützen wo ich kann. Du halt nicht.

Mir machts also Freude, ein paar anderen Spinnern auc.h Und wem schadet es nun?

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Hallo Filmfreunde,

 

Na, da tut sich ja was, da kommen konträre Meinungen zusammen, sowas nenne ich Komminikation... und macht mir grossen Spass...

 

@Ligonie: Du fragst, was man mir im Videoforum auf meine Idee, Filme zu "analogisieren" geantwortet hat... ? Kein Schwein hat geantwortet, aber wirklich absolut niemand... Ich war logischerweise etwas konsterniert, dachte, unter den Videölern fänden sich auch welche, die früher schon gefilmt haben, aber anscheinend ist dem nicht so. Na ja, nun habe ich ja dieses Forum entdeckt, da gefällt es mir besser, da sind Gleichgesinnte, mit denen man auch "bekloppte" Ideen besprechen kann, ohne deswegen ausgelacht zu werden....

 

Wie ich Sätze, die heutzutage überall zu hören sind, liebe: "geht nicht...!", gibts nicht...!", wofür soll das denn gut sein...?", "rechnet sich das...?", "meinst du, das funktioniert...?" Ja, ich bin Tüftler und Bastler, ich stehe dazu und lasse mich dafür auch manchmal schräg anschauen. Lieber ein "bekloppter" Tüftler als ein Otto Passivist...

 

Gerade Super-8 ist doch ein sehr geeignetes Gebiet, um seine Ideen auszuleben. Darum finde ich deine leicht abfällige Haltung uns Individualisten gegenüber nicht gar so nett. Wenn jemand auf einfache Weise seine Filme selber entwickeln kann, verdient er Lob und nicht Häme. Ob Abwasserrohr oder Edelstahlspezailsuperhyperinstrument, wichtig ist der fertige Film. Ich glaube sehr wohl daran, dass man mit minimalem Einsatz ein ganz tolles Resultat erreichen kann, man braucht lediglich etwas Grütze, um aus weinig viel zu machen...

 

Ach ja: Es gibt jede Menge Gründe dafür, einen Spielfilm zurück auf Super-8 zu kopieren, aber es gibt keinen Grund, dies nicht zu tun. Oder es zumindest zu probieren... Mich nerven all die stichigen und darum auch hoffnungslos überteuerten Kauffilme. Also Grütze einschalten und nach Besserung suchen... Hurra, ich bin Bastler und Tüftler... ich trau mich ran...

 

@peaceman: Ich habe heute erstmals in meinem Leben selber eine Super-8 Kassette geknackt. Ein fürchterliches Gebilde, diese Kassette. Wenn ich mir vorstelle, dass du sowas mit einem Hammer in völliger Dunkelheit tust, dann staune ich, ich habs kaum bei Licht geschafft, das Ding einiger massen logisch zu zerlegen. Na ja, das Ding ist nun offen und ich habe es mal genauer studiert. Ist für meine Zwecke ausser der Rolle nichts zu gebrauchen, weder Andruckplatte noch die dazugehörige Feder, ist alles ein bisschen arg billig gemacht.

 

Rudolf

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Ich gebe Dir recht, und alle anderen bestimmt auch: Die Konstruktion ist das Grauen! Die Agfa-Version war minimal besser, aber das nützt heute ja keinem mehr. Wo die Spritzgusswerkzeuge dafür wohl hingekommen sind...

Wenn die Wickelkerne tatsächlich als Umlenkrollen geeignet sind, bin ich ja schon heilfroh. Deren Agfa-Geschwist hatte übrigens eine zylindrische statt einer konischen Achse, dafür an einer Seite aber keinen Flansch... also gar nicht geeignet als Umlenkrolle.

 

Ich glaub ich filme nachher mal eine Szene von Bluray und eine von DVD ab, idealerweise natürlich die gleiche -- und zwar auf Velvia 50 oder Foma R100. Und entwickle die noch schnell als Teststreifen. Abflussrohrbenutzer müssen für so etwas keine 15m Kassette opfern, da reicht ein Meter zum Vergleich. :)

 

Ich bin gespannt, ob man da in der Einzelbildanalyse einen nennenswerten Unterschied sieht. Mein Tipp ist ja.

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Hallo peaceman,

 

Ja, mach mal einen Test, so wie du ihn beschrieben hast. Ja, immer diese "Abwasserrohrentwickler"... *lach

Ich warte noch auf meinen Rohfilm, und der kann schon Tests machen und diese dann auch kurz hinterher anschauen... wie ich dich beneide...

 

Ich halte dagegen, ich meine, du wirst keinen (wesentlichen) Unterscheid zwischen DVD und Blu-ray sehen. Aber es wäre natürlich schon sehr schön, wenn da noch ein Quentchen mehr zu holen ist, auch wenn ich zur Zeit noch keinen solchen Blauen habe, sondern nur "normale" DVD. Egal, du wirst es mir schon mitteilen, was rausgekommen ist.

 

Mit welcher Kamera gedenkst du die Tests zu machen...? (Eumig ist bäumig und Bolex ist wie Rolex...)

 

Versuch auch mal, eine kurze Sequenz per Einzelbild zu kopieren, das entspräche dann am ehesten dem, was später zu erwarten ist. Mich stört beim Dauerlauf während des Kopierens die Differenz zwischen 24 und 25 Bilder. Irgendann muss da zwangsläufig etwas aufgenommen werden, was zwischen den Bildern liegt... ist reine Physik... oder so...

Ist einer der Hauptgründe dafür, warum ich mich beim Koipieren voll auf Einzelbilder verlassen will...

 

Oder hast du eine Kamera, die 25 Bilder kann und auch gleich noch mit der DVD synchronisiert ist...? Sowas suche ich noch...

 

Rudolf

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nicht weit von Dir entfernt im Norden der Republik zu der oft zitierten Firma mit dem W

Ich muss sagen, das gefällt mir. Schade, dass die Jobo-Spritzgussformen für Etwicklungsspulen Richtung Brühl gegangen sind. Naja, vielleicht besinnt man sich dort ja doch noch auf eine Neuauflage derselben.

 

@Rudolf: Ich plante Einzelbilder mit der Nikon R10 zu machen. Bei förderlicher Blende.

Meine Nizo 4080 kann zwar 25fps, aber die hat Friktionsprobleme am Wickelteller und braucht wohl mal Service. Und gequarzt ist die wohl auch nicht, wird also auch irgendwann auseinander laufen. Auf der anderen Seite hat sie aber elektrische Einzelbildauslösung per 2,5mm Klinke, und da es sie als Nizo 6080 auch mit "Durchbruch" für die alten 60m Kassetten gibt, wäre sie für Dein Projekt an sich ziemlich gut geeignet...

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Hallo zusammen,

 

den Unterschied zwischen SD und HD-Material sieht man auf dem 8mm-Streifen ganz klar und deutlich.

Daher würde ich persönlich auf keinen Fall DVDs als Quelle verwenden, dazu wäre mir der teure Film zu schade.

Die Asynchronität zwischen Bildschirm und Kamera ist bei Einzelbildbetrachtung sichtbar, nicht aber im laufenden Film.

 

Jörg

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den Unterschied zwischen SD und HD-Material sieht man auf dem 8mm-Streifen ganz klar und deutlich.

 

Kann man grob berechnen: Velvia 50 löst laut Wikipedia 160 Linien/mm auf. Ein Super-8-Kader hat die Abmessung 5.79x4.01mm, ergibt bei Velvia 641 horizontale Linien und damit bereits mehr als die 576 Linien von PAL (ganz zu schweigen von 480 Linien NTSC) . Natürlich ist die Velvia-Auflösung mehr Labor- als Praxiswert. Der Hauptunterschied in der realen Bildqualität dürfte sich aus den höheren Kompressionsartefakten bei DVD ergeben und daher aus kompressions/codecbedingt schlechteren Farben. Lässt sich sehr einfach nachvollziehen, wenn man sich mal DVD- und BluRay-Standbilder vergleichend ansieht, selbst wenn letzteres auf SD-Aufrechnung runterskaliert ist. Ein DVD-Standbild entspricht ungefähr einem JPEG mit 70% Kompressionsqualität (in stark bewegten Szenen auch weniger), BluRay ist eindeutig sauberer dank modernerem Codec und besseren Bitraten auch relativ zur Pixelauflösung.

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Das mit den miesen Farben fiel mir bei meinem Vergleichsscreenshot oben auch auf. Enorm, wie auch die Artefakte.

Neben der Linientheoretik kommt noch etwas hinzu: Der Effekt der Superresolution, den das Auge bei Film erfährt. Film hat weder Pixel noch Linien, also kein festes Raster, und Kompression durch Redundanzeliminierung hat er auch nicht. Im Gegenteil: Die 90% Informationsredundanz von Bild zu Bild, von der jedes Codec lebt, sie erhöhen den Signal/Rauschabstand beträchtlich und lassen das Hirn beim betrachten eine Menge an Mehrinformation interpolieren. Das funktioniert natürlich nur bei entsprechend gutem Eingabematerial.

 

Carl Looper hat sich zum Ziel gesetzt, mit neuen Superresolutionalgorithmen einem S8-Streifen nach Telecine eine 2K Auflösung zu entlocken. Das ist ambitioniert, aber schon ein Teilerfolg in dieser Richtung wäre großartig.

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