Da sollte man aber vielleicht schon mal noch was dazu sagen... Wer zwingt uns eigentlich ständig nur auf Marktanteil oder Platz 1 der Besucherzahlen etc zu schauen?! Ist das so, weil wir es als Kinobranche anscheinend sogar für vollkommen normal halten, uns selbst die Pulsadern aufzuschneiden? Wie wäre es denn mal, anstatt auf absolute Zahlen zu schauen, die eigentliche Rentabilität zu betrachten?! Rechnet doch bitte jeder mal so ungefähr aus, was er pro Vorstellung im Schnitt für Kosten (primär mal Raum, Personal und Energie) zu tragen hat ... darf eben vielleicht auch erst mal ohne Abschreibungen sein, sonst wirds bloß zu deprimierend. Ist jetzt kein Hexenwerk. Danach bitte nach den Wochenabrechnungen jeweils den Roherlös nach Filmmiete pro Vorstellung mit vorherigem Wert vergleichen. Das kann echt die Augen öffnen! Kürzliches Beispiel bei uns: erste Spielwoche "Glass" (ist auf Platz eins der Charts gestartet) hatte lediglich einen Wert von 0,68 - also praktisch nur 68% der Kosten gedeckt und draufgezahlt - schön blöd. War so ziemlich der schlechteste Wert aller Abrechnungen dieser Filmwoche. Heißt, es war wirtschaftlich betrachtet sogar vollkommen falsch, diesen Film mit der Miete und den Verleih-Vorgaben zu spielen. Alles andere hat uns deutlich mehr gebracht. Das sieht vielleicht wieder etwas anders aus, wenn man so viele Säle hat, dass man praktisch alles spielen muß, um sie voll zu bekommen, aber in unserem Fall hat das durchaus wieder einmal gezeigt, dass wir gerade aus wirtschaftlichen Gründen diese Filme eigentlich NICHT spielen dürften (und zukünftig noch weniger werden ... schon auf den schlechten Nußknacker verzichtet, Poppins nicht gespielt, Chaos wird wohl auch nicht mehr laufen und Captain Marvel-Start wurde auch storniert.) Und wenn das endlich ein paar mehr so erkennen würden, dann sähe es auch mit dem Marktanteil möglicherweise gleich ganz anders aus ? Die Wahl hätten wir also durchaus, sollten vielleicht aber eben auch mal die FÜR UNS (!) BESSERE Option nehmen.