Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.498
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Es gibt da eine neue Umspielung - leider aber nicht als Filmkopie herausgegeben - die, neben FROM RUSSIA WITH LOVE, selbst eingefleischte Gegner der gesamten (nun leider ein wenig menschenverachtenden Serie) hellauf begeisterte ob der Feinheit und Feinkörnigkeit der Photographie, der sensiblen Ausstattung und des genialen Schnitts etwa bei der Schachpartie. Dagegen wirkten die 70er Jahre-Filme flacher und körniger,unedler und läppischer, sagt mir ein Experte des Genres. Schwächer als C.R. in warscheinlich allen Bereichen, da C.R. vergleichsweise eleganter, mysteriöser, spektakulärer ist und mit Anklängen an die Visual Culture der 1960er Jahre aufwartet (zumindest anklingend in der Szene mit der Datenspionage). Obwohl auch hier der Filmbeginn sich dem Bourne-Erfolg unterordnete: C.R. begann leider ähnlich zusammengestückelt und stillos wie Quantum of S., wenngleich dort die Balgerei in der Toilette zumindest dialogisch vorbereitet wurde - und steigerte sich dann fast in Nouvelle-Vague-Milieus. Aber auch in C.R. schien das Ende abrupt, wenig überraschend, und der Titelvorspann in beiden Filmen kann nirgendwo mit den psychedelischen Einfällen des Erotomanen Maurice Binder mithalten: sodenn - zumindest für 60er Jahre - waren diese viel "fiebriger" und prickelnder, ein echtes Midnight-Movie mit bisweilen eigener Erzählung, auch hart an der Grenze zum Erotik-Film. In diesem Film übrigens mit freudianischen Motiven bespickt, sehr reizvoll an Mr. Hitchcock angelehnt und in Free-Jazz-Interpretation gehalten): Auch dies hier klingt exotischer und fiebriger, es werden die Scherenschnitt von Lotte Reiniger (http://www.scherenschnitt.org/v_kuenstler/reiniger.html ) weitergeführt: http://www.youtube.com/watch?v=l7rk8HFgP7A
  2. cinerama

    Sprossenschrift

    Agfa SD 4 bis SD 8 hat ein extrem hohes Gamma, die heutigen Tonaufzeichnungsfilme haben ein Gamma von über 2 oder 3, damit sie nur hartes Weiss oder Schwarz wiedergeben. M.E. gibt es leider gar keine Tonaufzeichnungsfilme mehr für Sprossenschrift? Wer stellt dies noch her? Aber das Material gab es in der Vorkriegszeit. Kann man darüber mehr erfahren? M.W. gibt es auch in den kommerziellen Kopierwerken keine Lichttonkamera mehr, die eine Sprossenschrift aufzeichnen würde. Also müsste ein Neubau oder ein Archivexemplar dafür herhalten? (Ich fände es aber ganz grossartig, wenn die Möglichkeiten vorlägen, wieder auf Sprossenschrift zurückzugreifen - daher Danke für den Anstoss dieser Debatte!)
  3. hi, hi - muss prusten --- ich war drinne vor zwei Std. im zoo palast, war nicht mal ausverkauft. Alles schlabbrig dort. Bei MOONRAKER im echten ZOO PALAST war's noch in der siebten Woche ausverkauft (8x gesehen), und das war ja ein Aufbruch ins Weltall mit kolossaler Spannung! http://www.youtube.com/watch?v=Z2GTKBx4H5Y (Die neue Schlaftablette war ein Reload der billigsten Bond-Parodien, die man sich überhaupt vorstellen kann. So als hätte ein blutjunger Roland Emmerich mit Mini-Budjet die Regie übernommen. Das Werk kostete aber 200 Mio. Dollar und ist nicht mal halb so lang wie TITANIC, aber doppelt so langweilig.)
  4. 5 Punkte zu gelb, 4 Punkte zu grün - schon bei der Premiere am Montag ein Armutszeugnis für moderne Postproduktion. Ein Look zum Abgewöhnen.
  5. Seit den ersten Restaurierungen Ende der 1980er Jahre schien klar, daß es immer wieder Sinn macht, bei historischen Filmkopien zu bleiben. Der Frust ist zwar auch unübersehbar, die Verärgerung über die Nicht-Authentizität neuerer Versionen aber in etwas der gleiche, und der ewige Glaube (mittlerweile seit Anfang der 1990er Jahre), plötzlich ginge alles besser, billiger und schneller mit herrlichen Abtastungen hat in einem Zeitraum von fast zwei Dekaden dazu geführt, daß der photochemisch-analoge Prozesse einschließlich adäquater Kinorevivals zunehmend blockiert wurde. Allenfalls zugunsten des Blu ray-Markte feiert dieser Weg der Digitalisierung von filmischen Large Formats erste Erfolge, während auf der Kinoschiene alles beim alten bleibt. Da von einem Negativ (einschliesslich eines evl. nur leicht beschädigten BEN HUR oder auch PLAY TIME) jederzeit auf dem Wege des 65mm-/70mm-Verfahrens eine Neukopierung (in limitierter Auflage selbstverständlich auch vom Kameraoriginal) möglich wäre, wäre dies bei den noch weniger beanspruchten horizontal laufenden 35mm-Negativen (8-perf) theoretisch noch unproblematischer - praktisch aber durch die Zerstörung des Kopier-Equipments verhindert. IL GATTOPARDO - "Der Leopard" (It 1962) wurde ja vor wenigen Jahren vom horizontalen Technirama-Negativ auf 35mm Scope reduziert: dafür stand ein Printer bereit - wenngleich man sich über die Farbgebung wundern darf, erst echt, zumal Giuseppe Rotunno dem Transfer/Neukopierung beiwohnte. Für F, It oder GB sollen angeblich 70mm-Kopien annonciert worden sein, dies zieht sich als Gerücht seit Jahrzehnten durch die Szene. Das letzte Gerücht entnahm man einer Zeitschriftenmitteilung vor etwa 10 oder 15 Jahren, wonach auf der Mostra in Venedig eine solche Version gelaufen sei. Zur Magnetton-Kopierung: sie ist technisch möglich und auch dringend erstrebenswert, sofern man ein wenig mehr Geld in die Hand nähme. Im letzten Labor ist zwar die Riskostreuung gewachsen, sodass jede zweite Rolle Fehler und wabernde Spuren aufweisen könnte, aber die Option auf Polyester wird angeboten. Wenn also dann ein analoges magnetisches, aber intaktes Produktionbsband vorliegt, wäre es verrückt, das erst in andere Format zu konvertieren. Sofern dies aber aus "pragmatischen" Gründen (so pragmatisch wie eben die Scans und Abtasungen von Filmen für elektonische Wiedergabe) geschieht, läßt das Resultat nicht lange auf sich warten. Mit der Einschränkung, dass sie nur zum Schein "feinkörniger" als neuwertige Kopien vom Original sind. Die Filme dieser Ära hatten also alle ein sichtbares Korn, dass erst im Fading-Process verringert wurde. Ein Rückschluss auf den Original-Look ist daher immer sehr wage (so müsste bei gefadeten Kopien etwa von CLEOPATRA der Eindruck entstehen, der Film hätte immer etwas "weicher" als andere 65mm-Produktionen oder auch Technirama-Produktionen ihrer Zeit ausgesehen), gleichwohl einige Restaurierungen mitunter noch weiter davon entfernt sind. Dies wäre Anlass für eine pessimistische oder defätistische Schlussfolgerung, die ich aber unterlasse.
  6. Welcome, Thomas, to the german projectionists forum with discussions about the 70mm heritage and future! The Festival in Copenhagen was a new milestone for the landscape of the repertoire culture - amazing efforts in such a large Roadshow cinema - and in an architectural manner more charming there than in USA (in my personal opinion): The only cinema in Berlin with nearly comparable dimensions is the ZOO PALAST cinema with a 20 metres screen until 1996 (and a little bit smaller today). Here ran IN HARMS WAY, CAN-CAN, PAINT YOUR WAGON, CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND, THE ABYSS, BATMAN II, DICK TRACY, A CHORUS LINE, KRULL, KELLYS HEROES, 2010, IN HARMS WAY, OLD SHATTERHAND or FAR AND AWAY in 70mm with Bauer U2 and since 1988 with DP-75: _________ And for visitors of the International Filmfestival Berlin a short information about the second cinema location of the 70mm restrospective in February 2009, the CineStar Posdamer Platz (however: it's not a critical, but an admiring web report - in german language). http://www.slashcam.de/artikel/Essays/D...-Kino.html Furthermore: Two Philips DP-70 projectors will be lavishly restored for that 70mm Festival, "rearranging" the classical Todd-AO configuration. Ja, höchste Zeit, aber leider, leider keine "mediengerechte" Lösung in Sicht, denke ich. Das Entfernen der Kopiermaschinen, etwa bei Technicolor London und allen anderen Kopierwerken der Welt für die direkte Kopierung von horizontalem Negativ auf 70mm- Film (und nur diese Prozedur rechtfertigt das Verfahrenlabel "Super Technirama 70") mit den älteren subtraktiven Lampenhäusern ist das Hindernis für neue Kopien. Wer scannt, wird auch beim digitalen Träger bleiben wollen: hierfür bieten sich dann billig die SXRD-4k-Beamer an (Fall BLADE RUNNER). Es wird auf den Berlinale-Symposien wohl wieder einige Befürworter dieser Verfahrensweise geben. Zumindest ich würde gerne eine perfekte photochemische Kopierung sehen - mit analogem 6-Kanal-Magnetton.
  7. 8k-Abtastung ist völlig neu, gab es vor einigen Jahren noch nicht: also damals reiner 4k-Transfer. Und da aktuell auch keine 8k Daten mehr exisitieren, sondern nur ein 2k HDCAM SR, frage ich mich, wo und wann eine SXRD-4k-Dijektion des kompletten Titels aufgeführt werden könnte. Gar nicht vermutlich, und das erfreut, denn da das Negativ ja in etwa intakt ist, ist die 70mm-Kopie der einfachste und direkteste Weg: und überall abspielbar in den Kinos! Ja, ja. Wieder ein neues Spielzeug gefunden. :wink:
  8. Ein "Wegnehmen" betrifft vielleicht eher das Mainstream-Gewerbe und das Standortgerangel bei aktuellen Filmstarts. Hier aber liegen die Festivals örtlich weit auseinander, und auch terminlich: ein Februar tangiert keinen Oktober, ein Oktober keinen März usw. usf. Man beachte auch den Fantasiereichtum der Festivals, die stets mit innovativen Programmraritäten und Ausgrabungen überraschen. Unterschiedliche Architekturen im Kinobau und im Innendesign der Theatersäle spielen ebenfalls in das "wellness"-Gefühl hinein, weiters die verschiedensten Gäste und Vorstellungen oder Begleitpublikationen usw. Etwas Wirbel nun aus der sonst immer nur als kalt verschrieenen Hauptstadt setzt sich durchaus positiv in den Köpfen der Presse nieder, die fortan landes- und wie ich hoffe europaweit ein Auge auf das Thema hält. Warum also kein Hype um 70mm? Er läge sogar dann im Trend, wenn die Digital-Cinema-Euphorie verklungen ist, schon aufgrund des inflationär gebrauchten Begriffs und weil schon nichts mehr neu daran zu sein scheint... Der 70mm-Hype nützt dem Aufnahmeformat, wenn zumindest die in den Mammutveranstaltungen an der Spree anwesenden Filmemacher endlich einmal ins Grübeln kommen werden. Es nützt den Restaurierungsarbeiten (oder besser noch: hoffentlich profunden Neukopierungen vom Large-Format-Originalnegativ), die alsbald auf mehr Spielstätten hoffen dürfen! Es nutzt vielleicht auch der Problematisierung der "vergessenen" Formate wie Super Technirama 70 - wo Lösungen gefunden werden müssen. Schaden nimmt niemand, jedenfalls wüsste ich keinen Grund. :)
  9. Die Aufnahmeoptiken müssen einen konstanten Faktor aufweisen, da immerhin auch eine 35-mm-Auswertung (für Flachleinwände) Voraussetzung einer Major-Produktion ist. Es wird wohl eine 1 : 1 Kopie sein vom durchgängig komprimiertem (Faktor 1.25x) Originalnegativ, alles andere wäre auf analogem Wege unbezahlbar, einschliesslich einer sphärischen Umkopierung. Eine exponiert als "flammenneu" annoncierte Kopie dürfte innerhalb eines A-Festivals die meisten Fürsprecher haben. Abwägungen im Einzelfall mit auch älterem Material, sofern darin vorteilhafte Eigenheiten herauszulesen sind, bedeuten dann längere Aufwendungen und etliche Vergleichssichtungen. Ich rate dazu, Anliegen und Ideen direkt in die Mail-Box der Berlinale zu versenden, da nicht alle das "Filmvorführerforum" abonniert haben: retrospektive@deutsche-kinemathek.de Frage an @Laserhotline: auf S. 11, linke Spalte, Deiner Bradford-Review informierst Du über die neue STAR!-Kopie: STAR! Der Samstagabend stand ganz im Zeichen einer neu restaurierten 70mm- Kopie der Todd-AO-Produktion STAR! mit Julie Andrews. Das 1968 von Robert Wise inszenierte Musical litt zwar unter fehlendem Schwung, der erst nach der Pause richtig einsetzte, bot dafür aber eine ausgezeichnete Bildqualität. So etwas sieht man nicht mehr alle Tage. Vermutlich wird diese Kopie auch im Oktober beim 70mm-Festival in Karlsruhe gezeigt werden. Hochinteressant war der Gast an diesem Abend. Denn es handelte sich um einen echten Industrie-Insider, einen Mann, der sich hauptberuflich als Kopierwerksmitarbeiter mit 65mm und 70mm Material beschäftigt. Er war es auch, der von Twentieth Century Fox den Auftrag zur Herstellung einer neuen 70mm-Kopie von STAR! erhielt. Im Anschluss an die Vorführung von STAR! stellte er sich den Fragen des Publikums. Aus: http://www.laserhotline.de/newsletter/newsletter229.pdf Meine Frage: wie ist der von Dir angeführte Kopierwerksexperte am einfachsten erreichbar? (Gerne auch PN) Danke! Eine wohl äusserst erregende Zeit (die ich als Westberliner verpasst habe). Im KOSMOS wurde ja auch GOYA welturaufgeführt und auch die dt. Premiere von KRIEG UND FRIEDEN gefeiert. Bildwandbreite war 19 Meter, also zwei Meter breiter als im International, allerdings in einem wesentlich größeren und breiteren Auditorium. MACKENNAS GOLD ist eine 70mm-DDR-Legende: ob er weltweit irgendwo erfolgreicher als dort lief, ist zu bezweifeln. Sehr viele erinnern sich daran. Zur MY FAIR LADY-Aufführung soll Kurt Enz gesagt haben, dass Derartiges die DEFA-Produktion wohl nicht erreichen könnte. Aber wenig später war mit OPRHEUS IN DER UNTERWELT ein Gegenstück unter dem Produktionsausstatter Hirschfeld entstanden, der auf DEFA 70 eine Augenweise ist. Der Vorhang im KOSMOS war aber doch der ähnliche wie im INTER: silberner Pailetten-Vorhang, soweit ich mich entsinne? In beiden Häusern aber, INTER wie KOSMOS, hätte das Raumvolumen evtl. eine noch grössere Bildwand zugelassen, oder nicht?
  10. Auf alle Fälle, und auch ausserhalb der Berlinale einen Besuch wert! Das Foto stammt jedoch von Frühjahr 2001. Würde man auflisten, wie viele 70m-Filmtitel hier gelaufen sind, so wüßte ich neben dem (leider niedergerissenen) Royal-Palast im Europacenter kein zweites Kino, das einen solchen Umfang an 70mm-Filmen je gezeigt hätte. Darunter schon zu DDR-Zeiten: VOIJNA I MIR (Krieg und Frieden 1-4, WA), PORGY AND BESS, SPARTACUS, DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL, AM HIMMEL NUR MÄDCHEN, GRAND PRIX, EL CID, DIE BEFREIUNG 1-5, MEUTEREI AUF DER BOUNTY, HELLO DOLLY, SOLDATEN DER FREIHEIT usw. usf. Auch im benachbarten KOSMOS KINO liefen viele 70mm-Filme: das Haus ist jedoch seit 4 Jahren zu einem Freitzeitcenter umgebaut worden und nicht mehr für Kinozwecke in Betrieb.
  11. Na, dann nehmen wir ihn gerne beim Wort: "When I create films, I look at the theatre as a temple. The audience sits in the dark with their senses alert and their defenses down. It is a perfect opportunity to bypass the viewer's personality and adress their inner being". Die neuen Sichtweisen der Welt haben sich mir noch nicht überall verständlich genug eingeprägt. Würden Sie diese - aus philosophischer Sicht - etwas ausführlicher erläutern mögen? (Auch im Vergleich zu "Koyaanisqatsi") Vielen Dank, bin sehr gespannt! Warum nicht?
  12. Dann sind wir uns einig - es betrifft alle Bereiche der Wirtschaft und des Überlebens.
  13. Der ungezügelte Markt wird nichts mehr entscheiden, sondern führt direkt in den Untergang. Einige Marktanbeiter sind zu zügeln, das sind die Änderungen, die von Kinoverbänden über den Gesetzgeber herbeizuführen sind.
  14. am vergangenen wochenende hat sich die jugend überhaupt nicht an Deine "theorien" gehalten und ist in massen ins kino gekommen. 800.000 zumeist jugendliche kinobesucher in 4 tagen für "High School Musical 3" sind sensationell. Man kann sich die Wirklichkeit auch so hinstellen, wie man sie gerne hätte und die Probleme ausblenden. Ist das nun gewünscht? Die Soziodemographischen Untersuchungen über die Trends stehen überall im Blätterwald abgedruckt. Nur hier werden sie als Unfug dargestellt. Woher kommt dieses Abstreiten des Offensichtlichen? Die Generation flatscreen existiert, und ich verstehe nicht, wie die auch zahlengestützten Untersuchungen einfach als "Quatsch" beiseitegeschoben. Offenbar befassen sich hier die wenigsten mit demographischen Entwicklungen? Das Kino-Angebot und der Inhalt stimmt oft, wird aber beiseite gedrängt. Hier müssen staatlichze Marktregelungen eingreifen, sonst ist die Kinokiste am Ende.
  15. ganz einfach ... damit wir 2010 einen NEUEN 70mm film auf dem festival aufführen können :-) ... ich bin jedenfalls sehr gespannt auf SAMSARA ... Fricke hat es bisher mit seinen filmen immer geschafft, mir neue sichtweisen auf die welt anzubieten ... Wurde infrage gestellt, denn er wolle über ein Digital Intermediate gehen. 70mm-Kopie ist noch nicht annonciert. Eben so bei A. Kluges Kurzfilm oder T. Tykwers Passagen aus INTERNATIONAL (Und immerhin gibt es noch ein paar tausend spielfähiger Theater weltweit). "Weltoffenheit" wäre vielleicht der anzuwendende Begriff :wink: Das ist das Gegenteil der "Vogel-Strauß-Taktik" :roll: Stimme Thomas immer zu 99% zu und verfolge selber mit Interesse die Home Cinema-"Restaurierungen". Er müsste dann aber konsequent sein, und auch über HOW THE WEST WAS WON, GRAND PRIX, 2001, BEN.HUR und andere Blu ray Artikel veröffentlichen. Da fände ich eine hitzige Debatte über die Kinostandortfrage weitaus belebender, wie es dort künftig weitergeht. :wink: Damit meinte ich die erste Breitfilmwelle mit Magnifilm und Vitascope, (65mm) aber auch Realife und Grandeur (70mm). Für erstes Verfahren wurde ein Simplex-Projektor eingesetzt, für zweiteres Ernemann II Breitfilm und "handgemachte" Projektoren. So ist es. Vielleicht schließt sich auch @Laserhotline dieser Auffassung an?
  16. Alle diese medialen Angebote und Spielzeuge sind ernste Konkurrenten für den öffentlichen Kulturbetrieb. Derzeit ist das noch nicht an katastrophal einbrechenden Besucherzahlen festzumachen, denn es ist die ältere Schicht, die dem Kino beständiger die Treue hält. Demographisch ist ein Teil der Jugend jedoch bereits völlig auf Flachbildschirmkommunikation eingestellt und sieht einen Kinobesuch als Zumutung an. Ideologisch gewendet: da hat der verwesende Kapitalismus sich derart ausdifferenziert, dass das Ausmass der Massenverdummung zur völligen Regression von Geist und Psyche geführt hat. Man braucht also keine Lichtspieltempel und öffentlichen Fernsehsender mehr, um die Arbeitskraft des Proletariats zu restituieren und in Krisen einen Schein von Trost zu induzieren. Wir haben jetzt: schnelle Bits und Bytes, die ubiquitär und multinational die Gehirne zumüllen: mit flashigem Content, den keiner wirklich braucht und der sich selbst fortpflanzt und ernährt.
  17. Ähnliche Artikel schon vor Wochen überfliegend, fragte ich mich, warum Thomas das Thema unbedingt ins Rampenlicht stellt. Der arteigenen Vorführung in Todd-AO-Formaten seit 1929 in Ost und West hilft es nicht weiter. Und kennzeichnet die Resignation der Filmemacher, mit ihrer Art der Visualisierung überhaupt noch im Kino ausreichend und lohnende Einsätze lancieren zu können: dies betrifft mittlerweile Fricke, den Restaurateur R.A. Harris, die Regisseure R. Scott und Greenaway u.v.a., die vor Verzückung konvulsivisch zu zappeln beginnen, wenn sie von den "traumhaften Potentialen" der Blu-ray fabulieren. Da dieses Format auch treueste Kinogänger und filmtechnische Experten aus unser aller Umgebung bereits jedweder Kino-Darbietung abspenstig gemacht hat, möchte man eigentlich nur randständig darauf eingehen. Da auch DVD mittlerweile in öffentlichen Kinovortellungen salonfähig ist, wird die Blu ray endgültig alle Dämme brechen. In meinen Augen ein Videoformat bleibend (unterhalb der Auflösung einer 35mm-Serienkopie oder dem als Kinostandard verkauften DCI-Empfehlungen), ist diesem Medium eine Kinoberechtigung abzusprechen. Blu ray wird das Kino aber an vielen Standorten zerstören, auch wenn die US-Konsumnachfrage derzeit noch stagniert, aber in Europa prosperiert. Wer die Audiovisions-Blätter lieft, erfährt dieser Tage, dass in wenigen Jahren dank Multi-Layers usf. eine Speichergrösse von 500 GB auf der Blu ray anvisiert wird. Neben fortschrittlicheren Kodierungverfahren ist spätetens dieser Durchbruch das Ende von DCI, die angeblich über "Jahrzehnte" hinaus, für das "kommende Kinojahrhundert" der dominierende Kinostandard werden sollte. Wie Kinos sich in Zukunft positionieren, ist sehr spannend und auch kreativ zu erforschen. Das Alleinstellungsmerkmal aber in technologischer Hinsicht, ein arteigenes Kinoformat, also ein Vorsprung zum Home Cinema, der es über Jahrzehnte hinweg durch alle Krisen rettete, erscheint somit von der Entwicklung ad acta gelegt worden zu sein. Die MPI Media Group, die BARAKA neu herausbringt, beschreibt ihre Ziele wie folgt: For the home entertainment industry, "Baraka" represents a digital breakthrough that will change the way we watch DVDs. Die Wiedereinführung von 70mm (also auch Large-Format-Aufnahme) hätte somit nicht durch Fricke und Horward versucht werden sollen, sondern spätestens Ende der trüben 1970er Jahre einsetzen müssen und durch die Sternenkriegs-Filme vorangetrieben werden können. - Das Gegenteil wurde dem Format angetan. BARAKA und FAR AND AWAY kamen in eine Zeit der Multiplexe, in der exklusive Langzeitauswertugen bereits schwierig wurden. BARAKA lief in Dtl. jeweils nur 3 Wochen an zwei oder drei Standorten, FAR AND AWAY mit etwa 14 Kopien relativ erfolgreich mehr als ein Vierteljahr - trotz Multiplex-Overscreening. Aber in USA zünderte der Funke überhaupt nicht. Wer BARAKA mehrmals in 70mm gesehen hat, hat die Blu ray nicht nötig. Das betrifft auch ältere Todd-AO-Klassiker, die zumindest in meiner Rinde so präzise abgespeichert sind, dass ich auf Video-Revivals verzichte. Warum bei einem so neuen Film wie BARAKA plötzlich das Mischband laut Report beschädigt sein soll, kann man auch nur mit Kopfschütteln registrieren. Vielleicht hat Herr Magidson ja seine Rollen in der brennenden Sonne in Malawi zwischenlagern lassen? (Hiesse ich Fricke, so würde ich eine 70-mm-Referenzkopie ziehen, eine mobile Todd-AO-Anlage zusammenstellen und mit dem Film auf Tournee gehen, anstatt das eigene Werk im Ghetto des Home Cinemas zu degradieren. Wozu dieser Mann SAMSARA jetzt auf 65mm dreht, wüsste ich zu gerne. :wink: )
  18. WELCOME TO THE INTERNATIONAL BERLIN FILMFESTIVAL! Nach Jahren der Hoffnung und des Wartens haben sich die Träume an der Spree erfüllt: in Kontinuität zu den Retrospektiven zum Farbfilm, zu 3-D, CinemaScope und Special Effects wird das bis dato umfrangreichste und vermutlich auch "überlaufendste" Festival des 70-mm-Monumentalfilms vom 5.-15. Februar 2009 70mm - Bigger Than Life realisiert werden. Rund 22 Filmtitel werden in 9 Tagen gezeigt, fast ausnahmslos neuere (oder farblich noch intakte) Kopien der zuletzt fast nur von Video- oder Fernsehmedien bekannten Mammut- und Langfilmproduktionen - in ungekürzter Fassung mit allen Ouvertüren-, Pausen und Schlußmusiken in 6-Kanal Stereoton auf der Großbildwand. Das Stammhaus wird (dank der Betreiberin, der Yorck-Kinogruppe) das letzte unverbaute Roadshow-Kino Berlins sein, das INTERNATIONAL an der Karl-Marx-Allee 33, Nähe Alexanderplatz am U-Bahnhof Schillingstr. Auch der Eröffnungsfilm des Hauses, OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE (UdSSR 1962), um den es seinerzeit viel Trouble mit der damaligen SED-Führung gab, ist neuerlich zu sehen, wie auch Konrad Wolfs DEFA-70mm-Produktion GOYA und die Highlights der Fox-Musical-Todd-AO-Produktion von SOUND OF MUSIC bis zu HELLO DOLLY. Das Römische Reich spiegelt sich in BEN-HUR und der Weltraum in 2001: A SPACE ODYSSEY wieder. Kurzinformationen unter: http://www.in70mm.com/news/2008/berlin/index.htm http://www.berlinale.de/de/presse/press....html#4531 Dringend wird die Kartenreservierung empfohlen, aber mit dem CineStar Kino 8, dem außer dem IMAX-Kino größten Saal im Sony-Gelände am Potsdamer Platz, wird eine Zweitspielstätte den Ansturm abfangen helfen. Die Techno-Museographie und Essays zum Thema erscheinen rechtzeitig zum Festival und sind über den Bertz-Verlag bestellbar.
  19. Das sind die Brücken von Krnov - ich hätte Sie Ihnen im April zu gerne gezeigt. :wink:
  20. Zum Scan gehört immer auch ein Saal: hier das Mutterhaus der wunderbaren Kopie, das MIR Filmtheater in Krnov: Und es gibt auch gute Gründe, an das Original heranzugehen, wenn die Consumer-Medien den Ansprüchen nicht gerecht werden: Der Film ist wirklich toll und unterhaltsam, weshalb ich mir auch die DVD zugelegt habe. Ich muß trotzdem gehörige Kritik an der Umsetzung üben: der Film wurde seinerzeit im 70mm-Breitwandformat gedreht, einem Format, was doppelt so scharfe Bilder wie herkömmliches 35mm-Material brachte. Die Umsetzung auf DVD ist allerdings katastrophal: total ausgeblichene Farben, vorschwommenes, unscharfes Bild und das alles im 4:3 letterbox-Format, statt ein 16:9-optimiertes anamorphes Bild zu präsentieren. Eine Restaurierung hat nicht stattgefunden, die Defa-Stiftung hatte hierfür wohl noch keine Mittel (den 70mm-Konrad-Wolf-Film "Goya" hat sie dagegen vorzüglich restauriert). Eine der schlimmsten DVDs, die mir seit langem untergekommen sind. Bestenfalls VHS-Niveau. Quelle: http://www.amazon.de/review/R3MU8U1EPW3A2X Aber auch GOYA wurde leider noch nicht restauriert (oder besser noch: neu kopiert). Kurzrezension: http://www.epilog.de/Film/H_Hd/Hauptman...R_1968.htm
  21. Da würde ich einmal nachhaken: Es gibt gegenüber der Langzeitarchivierung bei einigen Filmen, insbesondere in Sonderformaten, die nicht umkopierbar sind - keine Alternative. Also muss langfristig archiviert werden. Die Entscheidung für 5 Grad Plus und 25 r.L.F. empfiehlt sich für regelmässig im Gebrauch befindliche Triacetat-Kopien: d.h. optimale Lagerung für den Gebrauch innerhalb unserer Lebensspanne. Wer einfriert (und nicht gerade wöchentlich auftaut, was zu Schrumpfungen führt) ist im Vorteil. Die Methode aus Russland bei 25 Grad kenne ich leider nicht. Auch wenn dabei sehr trocken gelagert wird, ist davon zwar die Hydrolyse betroffen, leider aber nicht das Color Fading (oder ein Stoppen von im Anfang befindlichen Zersetzungssyndromen). Mich überzeugt daher die Kühlkammer bei 5 Grad Minus, alles andere (auch kühle Lagerungen in skandinavischen Archiven bei nur 8 Grad plus) zeigten nachwievor nach Jahren einen fortgeschrittenen Grad des Color Fadings und der Ausbleichung der Dichte sowie weitere Verwellung. Nie wieder Zimmer-oder Kellereinlagerungen! (Es sei denn, man sammelt Polyester). :) Die älteren 35mm-Schaltrollen-Projektoren der Philips-Serie sind gerade eben diejenigen, die am ehesten geschrumpftes oder angeschlagenes Material noch transportieren. Genau deswegen hatte sich Walter Kirchner mit seinen Lupen-Kinos (und seinem Verleih aus alten Kopien) mit speziell diesen Anschaffungen bewährt. (Aus eigener Erfahrung würde ich das besätigen, im Gegensatz zu den Ernemann-Projektoren.) Gute Idee. Wer nur für sein Archiv lebt, sollte sich mit den Inseln anfreunden. Die tägliche Kinoauslastung im Mischbetrieb würde ich vorsichtig optimistisch bei 50 Besuchern ansetzen. Reicht für ein Ladenkino völlig aus.
  22. Letzteres wäre meine Befürchtung. Das kann warscheinlich in dieser Statik und Standortentwertung nicht lange gut gehen. Oder umgekehrt gedacht: befänden wie uns in den 1980er Jahren, in denen die Industrie nur die Videokassette für den Konsumenten freigab, wäre der Roll-out weniger verdächtig gewesen, die Debatte weniger "ideologisch", da in dieser Scheidung zwischen Home Cinema und richtigem Kino die Industrie ein Standortbekenntnis abgäbe. Aktuell aber zieht die Blu ray - wider Erwarten - in den Verkaufszahlen kräftig an. In "Audiovision" ist von DCI-ähnlichen Verfahren auf MPEG3-Basis mit neuer Codierung die Rede, wonach gehobene Heimkinos sich (zwar keine Festplatten, aber) eine Serie von 4 DVDs bestellen und zuhause auf einen Server überspielen. Und auch das ist Schnee von gestern, sobald auf Blu ray ein anderer, DCI gleichkommender Codec eingeführt wird - woran ich nicht zweifle). Bin gespannt, wie die US-Kinoketten, von denen sich derzeit einige in Manier der Supermärkte mit DLP-2k-Equipment vollaufen lassen, in drei oder vier Jahren auf ihre technische wie distributive Entwertung reagieren werden?
  23. Höhere Auflösung durch das weit über 8k liegende Auflösungsvermögen des 35mm-Print-Stocks. Die Auflösung wird doch sicherlich vom Quellmaterial bestimmt, also in unserem Fall vom Digital Intermediate. Dass durch eine Ausbelichtung auf Filmband eine höhere Auflösung erreicht wird, kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise habe ich Dein Argument nicht richtig verstanden :oops: Damit ist gemeint, das bspw. ein 6k Negativ-Scan und ein 4k Work Scan mit 4k D.I. in der Ausbelíchtung auf 35mm-Dupnegativ auch in der Serienkopie gegenüber einer 2k-Ausbelichtung und auch gegenüber einer 2k DCI-Projektion überlegen wäre (wenn es denn alsbald Produktionspraxis wird, was ich mir hier wie dort vorstellen könnte).
  24. Die ist abhängig vom Sparwillen der Verleiher und Produzenten, die auch an die Kopierwerke und die analoge wie digitale Postproduktion wenig bezahlen möchten. So mißlingen selbst teuerste Blockbuste wie LORD OF THE RINGS ob ihrer 2k CGI-Produktion zu trüben Erlebnissen, gleich ob auf 70mm-Kopie (gab es zum Glück nicht in diesem Falle) oder in Digitalprojektion. Das Overscreening der Filmtheater hat plötzlich scheinbare "Einsparzwänge" auf Verleiherseite mit sich gebracht. Diese setzen sich fort auf der Kinoseite: bei der Personalpolitik und beim mangelnden Service. Da die Verleiher aber in vielen Fällen nicht wirklich einsparen, haben sie - wie wir sehen - unseren Kinobetreibern keine solchen Geräte geschenkt, obwohl man dies doch erwarten dürfte, wenn man schon Home Cinema-Content oktroyiert bekommt. :wink:
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.