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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Nur wir Menschen machen Fehler, die Technik nicht. Wer hat denn die Technik aufgestellt ? So ist es, vor allem: wer hat ein Interesse daran eine bestimmte Technik aufzustellen und lobt sie über den Klee, um mit allen Mitteln schnelle Anteile zu ergattern? Während es in der traditionellen Filmbearbeitung recht still und bescheiden geworden ist, dröhnen einem die PR-Maschinen der Digitalisierer Augen und Ohren zu, wie strahlend die Zukunft und dreckig die Gegenwart sei. Die Relationen im Kosten- Nutzenaufwand 35mm versus Digitalbetrieb im Kino sprechen noch immer für die kostengünstige und leicht reparable Uraltmethode - das ist einfach der lange historische Vorlauf des Verfahrens, der schwer einholbar ist (auch wenn viele 35mm-Kopien zuletzt Anlass zur Klage gaben). Fehlentwicklungen von Negativen in Kopierwerken könnte ich én masse aufzählen, ohne daß es der "VALKYRIE" Dreharbeiten in Berlin u.a. Schlagzeilen der BILD-Zeitung bedarf, zumal in Berlin auch gar nicht entwickelt wurde, wie obenstehend der Eindruck entstehen könnte. Noch zahlreicher die Pannen, Verzögerungen und Kostenlawinen in der digitalen Postproduktion der letzten Jahre, die man (im Gegensatz zur leichten "Beute" des 35mm Films) gar nicht aufzählen könnte, ohne in Gefahr zu geraten. Die Kosten- und Pannenrelationen schlagen eindeutig aus zuungunsten digitaler Bildwerfer. Nicht völlig auszuschliessen: ein Milliardengrab.
  2. Beängstigend, und das im 'Cinerama Dome' in Los Angeles. Auch der Zusatz ist lesenswert: Variety's Anne Thompson recalled a recent screening of "Doubt" in which the subtitles for "Che" were somehow superimposed onto the Meryl Streep film, temporarily bringing the nuns of St. Nicholas together with the Argentinian rebel. [...] Time critic Richard Schickel fondly recalled the golden days of real film, which could be spliced and put back on the screen in a matter of minutes. Erstaunlich, dass dieser Tage der HDF-Vorstand ein "Ultimatum" an FFA und BKM gestellt hat, u.a. solle der Steuerzahler (resp. die Bundesregierung) den Roll-out endlich finanzieren. Ja - endlich ins Paradies gekommen. :wink: Die AG-Kino hat sich klugerweise von diesen brachialen Methoden distanziert. Auch in einigen Postproduktionshäusern werden mehrmals wöchentlich teure Service-Techniker bestellt, weil die Digital-Cinema-Anlagen beständig zu Pannen führen. Es kam bereits zu Vorstandsberatungen der führenden Häuser, in denen die Machbarkeit eines totalen Roll-outs bezweifelt wurde, 1. wegen der laufenden Betriebskosten für die Kinos und 2. weil man mit der Produktion der Geräte gar nicht schnell genug hinterherkäme, 3. weil die Parallelbelieferung sehr teuer kommt, 4. weil die Lebenspanne der Geräte schwer abschätzbar ist, 5. weil die Rohfilmkosten gesunken sind. Keiner also weiß genau, was 2012 in Europa noch funktionieren wird.
  3. Vor dieser Gewalt der obigen Werbeannoncen geht leider völlig unter, dass weder ein flächeneckender Roll-out 2009 in Deutschland stattfindet noch dieser erstrebenswert wäre, falls damit die restlose Auslöschung der tradierten Kinokultur einherginge (gerade darüber mit Filmwissenschaftlern wieder eine Diskussion gehabt). Selbstverständlich bringen neue Formen auch neue Künste und Inhalte mit sich. Erstarrung im Alten ist eben auch fragwürdig. Stünde man aber vor der Wahl, die oben aufgelisteten Filme bedingungslos zu bejubeln und sich dem geringsten Nenner des Mainstreams zu unterwerfen, oder weiterhin tradierte Kinobetriebe/Programmkinos weiterzuführen resp. den zeitkritischen Film zu fördern, so fällt die Unvereinbarkeit dieser Ansätze auf. Die aufgelisteten Titel (ich beschränke mich einmal auf die fragwürdigen Eigenheiten) haben sich scheinbar die möglichst viel Getöse machende Weltenflucht auf die Fahnen geschrieben, in Surround und Pseudoplastik. Das kann grossen Spaß machen, wie auch alle alten Sonderfilmverfahren von Stereovision 3D, Raumton oder 70mm. Was auffällt, ist jedoch, dass selbst Mainstream-Hardliner wie Ridley Scott mit "politischen Filmen", die im Grunde nur zeitgenössische Action-Filme sind, bereits im heutigen Popcorn-Kino Schiffbruch erleiden. Und wenn dann ausgerechnet Mr. Katzenberg hinterherschiebt "Ich denke, dass in vier Jahren fast jeder Film in 3D ins Kino kommt", so kann diese Vision auch zu einem Alptraum oder gar einer Drohung ausarten. Zu Katzenberg heißt es im obigen Artikel auch: Katzenberg ist übrigens davon überzeugt, dass 3D auch im Wohnzimmer Einzug halten wird, allerdings dauere das noch ein paar Jahre länger als im Kino. "Hier werden keine Filme, sondern Videospiele die treibende Kraft sein", vermutet der Studiochef. Ein Philosoph schrieb vor wenigen Jahren: Der Gegenstand, der im Spektakel ein Prestige hatte, wird vulgär, sobald er bei diesem Konsumenten und gleichzeitig bei allen anderen ins Haus tritt. Zu spät offenbart er seine wesentliche Armut, die natürlich vom Elend seiner Produktion herrührt. Aber schon trägt ein anderer Gegenstand die Rechtfertigung des Systems und die Forderung, anerkannt zu werden. Bedauerlich ist doch, daß kein einziger Autorenregisseur oder Gegenwartsstoff sich in der genannten Staffel anfindet (etwa G-FORCE von Bruckheimer?). Was den Vorurteilen Nahrung gibt, die Spektakel-Verfahren gäben einem ernsthaften Kino keinen geeigneten Rahmen.
  4. Dem Trailer nach durchaus "geschmackssicher" (für's amerikanische Publikum, und dann auch ein wenig für' auswärtige). Mein Geschmack mal aussen vor. Auch könnten die 3D-Effekte etwas vordergründig sein, nicht unbedingt neue Wahrnehmungen und Denkweisen kreierend. Inhaltlich denkt man an eine Realsatire wie "Mars Attacks" - aber dies von Dreamworks? [Fazit] So warten alle wohl auf den Cameron-Film, der ja an sog. "Botschaften" interessiert ist. Alle anderen 3D-Filme im Deutschland-Verleih werden m.E. kaum eine Welle auslösen können.
  5. War es aber nicht wert: die Bob-Bahn-Szene in FOR YOUR EYES ONLY kostete einem Stuntman seinerzeit das Leben. Ähnlich dem Wagenrennen in BEN HUR (1926), das "besser" als das Remake ist.
  6. Da er das produziert, muss er auch einen Durchbruch erwarten. Da er den Durchbruch auch im Heimkino erhofft, relativiert dies seinen Messias-Anspruch. Da "Monsters vs. Aliens" vermutlich kein Meisterwerk wird, ist auch der 3-D-Effekt angreifbar. Interessanter und anspruchsvoller eventuell: ein realer 3-D-Film gegenüber der putzigen Puppen- und Monstré-Show aus den Häusern Pixar & Dreamworks.
  7. Hab' ich auch nicht verstanden: sitzen die vor einer Art Spiegel, der unterhalb der Bildwand angeordnet ist? Manchmal sieht man auch einen Shot in Richtung Bildwerferraum, und die untere Bildhälfte zeigt einen Shot Richtung Leinwand. Also entweder Spiegel vor der ersten Reihe oder vielleicht Kompilation des Fotografen, der beide Perspektiven in einem Bild zeigen wollte? Interessant auch die Unperfektion der Roadshow-Vorführungen seit Anbeginn; leicht krumme Kaschierung und die "Spalten" der Lamellenbildwand sind noch immer gut erkennbar. Und dass die Bildgrössen bei 17 oder 19 Meter endeten und alles nach Einbauten, aber noch nicht "Zweckbauten" aussieht - eben Zirkus. Vielleicht haben den Mr. Todd doch gerade dieses improvisierten Elemente gestört. Dennoch eine faszinierende Zeitreise, Forts. von LIFE wäre schön: dasselbe für VistaVision und Todd-AO bitte!
  8. Zum HAUPMANN FLORIAN VON DER MÜHLE, der am Totensonntag, den 23.11.08 um 11.00 Uhr im Delphi-Palast am Zoo (Berlin) läuft, schrieb Ralf Schenk, Kenner der DEFA-70-Materie, eine Ankündigung in der "Berliner Zeitung" vom 20.11.08 ( http://www.berlinonline.de/berliner-zei...index.html ) Beteiligte der Produktion sind anwesend und die Kopie ist in erstklassigem Zustand, optisch wie magnetisch. --- Nachtrag: die Kopie war in gutem Zustand, das "erstklassig" wird relativiert. Die Veranstaltung war ein Event, da selten wohl so viele Produktionsbeteiligte der DEFA-70mm-Produktion anwesend waren. U.a. hielten der Regisseur und der Kameramann und der Cutter Einführungsreden. Die Projektion war die bis dato beste, die ich von einem DEFA-70-Film gesehen hatte. Der Aufwand der Veranstalter war enorm und kann als "Auftakt" zur IFB-Retrospektive 2009 gelten. Die Kopie hatte deswegen ein geringeres Orwo-"Flackern", da sie, den Auskünften folgend, in Moskau entwickelt worden war. Scheinbar waren dort die Entwickler-Turbulenzen gleichmässiger.
  9. Du machst ja auch, nach Wechsel der Auftraggeber, nichts mehr mit Film - der Dich zu überfordern scheint. :wink: MODERN TIMES: gibt doch die Chaplin-Kopien der Cineteca Ritrovata, streng photochemisch und unübertroffen auf 35mm umkopiert. Was soll das Geplänkel also? Aber unbedingt. Auch das Medium Printmaterial ist in Auflösung und Kontrastumfang unerreicht. Warum hierauf (und seine Verbesserungen) verzichten wollen?
  10. Sony macht von allen seinen Filmen 4k Master und auch 4k Digital Intermediates. Was nicht heisst, wie oben schon als Hinweis kam, dass es für's Kino 4k DCP's geben muss. Im "Rundkino" neulich bestaunte ich auch das schöne, recht grosse Leinwandtuch. Den flauen DLP-Kontrast, schwache Ausleuchtung und das kalte HD-Gitter halt ignoriert und deshalb auf's Kino und nicht auf den Film geachtet. Hat sich allemal gelohnt.
  11. Noch eine weitere Rubrik ist extrem lesefeindlich: diese Foren, in denen man lange runterscollen muss, verwirren und zersplittern die (ohnehin kleine) Community. So viele Rubriken überblickt keiner mehr, wenn sich mehr mehr als eine Bildschirmhöhe öffnet. Hatte hier mal vorgeschlagen, die (blödsinnigerweise) getrennten Rubriken "Technik" sowie "Tricks und Tips" zusammenzufassen. Tat sich leider nichts. Aber damit würde eine Zeile frei werden für die obige neue Rubrik! Ansonsten prima Vorschlag von @manfred, auch von @Filmtechniker. Kämpfen lohnt, denn offenbar scheint es auf einen längeren Hybrid-Betrieb 35mm vs. DCI hinauszulaufen. Solange noch ortsfeste Kinos spielen.
  12. Er hatte immerhin das 70mm-Raumton-Verfahren in voller Tragweite durchgesetzt. Nachfolger Honecker schaffte es ab (sinngemäss: "größter Unfug aller Zeiten").
  13. Obwohl mich mehr die Jugendzeit dieser Person interessiert (weniger die des degenerierten SED-Bonzen), hatte ich einmal im Staatsarchiv durch Zufall Einblick in die Akte E.H. Eher also die harmlosen, populären Dirndl-Filme der 70er, die wir alle kennen, "Black Lolita" usw. Ist ja auch Geschmacksache und kann optisch sogar ein Genuss sein. Aber auch harte Genre-Filme tauchten auf, die ein wenig den Ost-West-Konflikt spiegelten: YOU ONLY LIVE TWICE sowie THE EMPIRE STRIKES BACK. Möglicherweise auch einer der RAMBO-Filme, so ich mich richtig erinnere. Es handelte sich um eine Auflistung der VHS-Sammlung dieses Mannes, nicht die von Filmkopien...
  14. Frau Merkel nahm einmal in einer ironischen Rede zur bundesdeutschen Fortschrittsagenda mit einem Augenzwinkern darauf Bezug, wie doch der Wandel gewaltigen Fortschritt gebracht habe, und daß ja auch in den alten Zeiten noch "diese Filmbänder" in den Kinos gelaufen seien. Die Dame ist übrigens promovierte Physikerin, von der man annehmen sollte, sie habe schon einmal Kameras und Bildwerfer der produzierenden und postproduzierenden Branche auf irgendeinem Foto gesehen. Fazit: für die Virtual Print Fee kämen allenfalls weniger als die Hälfte der Kinos in Betracht, die sich hernach in die Falle von Knebelungsverträgen begeben, gegen die die recht freie, wenn auch nicht immer für alle befriedigende Epoche der 35mm-Belieferung wie ein Zeitalter des Pazifismus anmuten wird. Und jüngst mußte selbst Verleihverbandchef Johannes Klingsporn eingestehen, der sonst mit Engelszungen den Roll-out beschwört, daß mit den Kinoverbänden noch "erhebliches Konfliktpotential" auszutragen sei. Trotzdem sei sein 100er-Modell sehr erfolgreich: das einzige in Europa überhaupt, das einen flächendeckenden Roll-out vorsieht. :oops: Nur leider müßte bis Ende 2008 eine Einigung auf den Tisch, sonst sei der "Zeithorizont" überschritten. Aha, man merke: Der Zug ist abgefahren, da nicht alle unterschrieben, und es kommt auch nie einer mehr nach, wo man mitfahren dürfte. Interessante Marketing-Rhetorik. :roll:
  15. Bisher nur marginaler 2-Perf-Dreh in D. Der Hinweis von Dir trifft also durchaus den Kern, obwohl gerade mit dem "billigen" 2-Perf-Dreh jüngeren und HD-affinen Filmemachern die Hemmschwellen genommen werden sollten, um es auch einmal mit 35mm zu versuchen. Allerdings sind mir keine 2.39 : 1-"CinemaScope"-Einsätze dieses Verfahrens in Kinos begegnet. Weit über 90% aller 35-mm-Drehs in D, Du hast es bereits erwähnt, finden auf 3-Perf statt. Dies ist auch bei Arri an der Spree in der Postproduktion absehbar (so gut wie jede Weiterverarbeitung erfolgt über Digital Intermediate, auch bei Geyer, wie immer man dazu stehen mag), für die es 3-Perf-Kinoton-Projektoren gibt, Seite an Seite mit 4k-DLP-Projektion.
  16. Danke für die Ergänzung. Hoffen wir, daß hier der Verstand obsiegt. Weiter so!
  17. cinerama

    Popcorn

    Fragt sich, warum dort nicht schon 20 Jahre vorher "Luxus" betrieben wurde, sondern erst jetzt. Wenn künftig die Eintrittspreise dort nicht "volksnah" bleiben und auch das Programm nicht ein Feuerwerk bietet, verfällt nach nur wenigen Monaten alles wieder in den alten Trott. So war es schon 1989/90 zu erleben. Ähnlich auch 1985 in den Lupen. Dennoch Hut ab, dass man überhaupt einen neuen Mietvertrag abzuschließen wagte. Es geschehen ja noch Wunder...
  18. Leider werden gerade die aktuellen 16mm-"Tatorte", trotz ordentlicher Potentiale eines 16mm-Negativs, in geradezu miserabler Güte transferiert - erschütternde Resultate, wie man sie selbst in den 1970er Jahre nicht geboten bekam. Man traut seinen Augen kaum. (Dies hat dazu geführt, dass etliche Sender mittlerweile auf den HD-Dreh umgeschwenkt sind und das 16mm-Format killen möchten. Entsprechende Beschlussfassungen liegen wohl vor, und auch die Kopierwerke haben sich auf einen Rückgang eingerichet.) Die Gründe für die Transfer-Fehler kenne ich nicht. Damals schon, heute aber erzielt 16mm Kodak Vision und auch FUJI-Material traumhafte Kontrastumfänge und Auflösungen von über 2k!! Ich sehe keinen Grund für HDCAM, auch wenn Du neuerdings "Blut geleckt" haben magst. Der professionelle Filmemacher, der auf die Leinwand will, nimmt sowas nicht in die Hand. :wink:
  19. Möglicherweise kommen einige mehr als 2007, dann müsste man sehen, wie man im BROADWAY die Café-Tische zu einer kleinen Tafelrunde zusammenstellt (oder jemand bringt einen Tapezier-/Flohmarkttisch mit, der ist sicher ideal zur Ausbreitung von Fotos und Kisten). Vielleicht wäre auch ein einfacher Tischbeamer arrangierbar - für die computerisierten Leute? :wink: Angaben zur Ortskunde in Berlin: http://www.google.de/search?num=20&hl=d...DcountryDE http://www.yorck.de/yck/yorck_ie/yorck_...yinfo.html http://www.kinokompendium.de/broadway.htm
  20. Das neue System (merke: "mach' 4k zu 2k und vergiss das, wofür SXRD in 4k einmal konzipiert war") hat auch noch den weiteren "Vorteil", daß die 3D-Wiedergabe extrem durch Lichtverluste beeinträchtigt ist - sprich: Projektion auf deutlich kleinere Leinwand als mit den 2k DLP-Systemen, trotz des deutlich besseren Kontrasts. Steckt wohl noch in den Kinderschuhen... :wink:
  21. Noch zu DDR-Zeiten war im "Kino International" ein CP-55 installiert - obwohl eine dolby-ähnliche Eigenentwicklung relativ ausgereift war! Die Gründe hierfür wären interessant zu hören.
  22. Kann man da dann nicht einfach nach zwei Jahren her gehen, den in Mitleidenschaft gezogenen Ton löschen und neu bespielen? Das ist doch eigentlich der Vorteil einer Magnetspur? Das war in Zeiten des Analogtons jederzeit möglich, wurde aber warscheinlich nur bei Herstellung der Premierenkopien genutzt (bswp. wenig gelaufene US-Kopien mit fremdländischem Synchronton neu bespielt, siehe "Meuterei auf der Bounty"). In Germany konnte die Bavaria in München, die Mosaik in Lankwitz oder die DEFA in Berlin-Johannisthal die Magnetpisten bespielen. Bespurt wurde bei 70mm-Format nur in Johannisthal und ansonsten im Ausland, u.a. bei Technicolor London und in den Les Laboratoires Francais usw.. Zur Einlagerung einer bekannten M.C.S. 70-Produktion in Berlin: Über die Dezennien betrachtet allemal. Auf die Kürze gesehen kam mir der Gedanke, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, ihn von Technicolor London abziehen zu lassen. Aber es ist dort auch keine Filmbearbeitung bekannt (oder weiss jemand Gegenläufiges?), die in den letzten Jahren noch einmal in 70mm behandelt werden konnte. WINDJAMMER war Ende der 1990er Jahre bereits beim Norsk Filminstitutt im Gespräch - es war auch mit der Unterstützung des Königshauses zu rechnen. Vielleicht ist hier eine einfache Direktkopierung erreichbar - denn "Restaurierungen" sind nun einmal nicht die Gangart, von der man bei einer Large-Format-Produktion träumen möchte... Bei diesem Film, wenn er neu erstehen sollte, wäre einmal zu überprüfen, wie stichhaltig die historischen Berichte sind, nach denen die Projektion gegenüber Cinerama "bessere" Resultate zeitigte, a. in Bezug auf die Trennungslinien (durch die Spiegelsysteme angeblich vermindert) und b. durch bessere Schärfentiefe und geringere parallaktische Verzerrungen. In Bradford war er stakr verblasst zu sehen, und er wurde nach Cinerama-Manier (also bewgliche Kämme im Bildfenster) projiziert. Da die Bildfrequenz jedoch 24 B/s beträgt, kann die Bildgüte gegenüber den auf 26 B/s gedrehten Cinerama-Filmen kaum vorteilhafter sein. Auch wurde Cinemiracle i.d.R. auf flacheren Bildwänden und schmalerer Bildgesamtbreite vorgeführt, was die Vorzüge des Systems zum Cinerama-System nicht gerade herausstreicht. Bei EL CID hatte Scorsese, ein mit seiner Foundation viel umschwärmter Leihgeber internationaler Festivals, vor 15 Jahren eine restaurierte Fassung herausgebracht und über Miramax auch in einigen Kinos gezeigt, u.a. im Cinerama-Dome in Los Angeles: in 35mm Scope mit Dolby A-Lichtton. Vorlage: das unselige gedoubelte 35mm-Scope-Negativ von Mitte der 1970er Jahre, das bereits für Wiedereinsätze der Kurz- oder Fernsehfassungen und noch heute der DVDs und jüngsten 4k Digital Cinema-Vorführungen hervorgeholt wird. Der als "geisterhaft" zu bezeichnende Look dieser Version, obwohl von Scorsese um etwa 3 Min. ergänzt, wird niemals eine Vorstellung der Original-Roadshow-Version vermitteln können. Abgesehen von der kristallklaren Schärfe dieser Super-Technirama-70-Produktion, in nichts einer 65mm-Produktion nachstehend, ist der dynamische Magnetton noch heute eine Legende unter den Kinogängern der 1960er Jahre. So wird noch 2008 anläßlich der legendären Premiere im Berliner 'Cinerama-Theater Capitol' am Lehniner Platz von einer "umbarmherzigen Klangwucht" sich kreuzender mittelalterlicher Schwerter berichtet, die den den Saal zum Zittern brachte. By the way: interessant wäre, dieses analoge Spektrum einmal mit einem Analyser zu messen: es bestehen ernsthafte Zweifel, ob im komprimierten Dolby Digitalton (Kino oder Silberscheibe) mit 20 - 20 kHz-Band dieser Eindruck repliziert werden könnte. Warscheinlich genau so wenig, wie der Original-Look von EL CID in heutigen 35mm- und Digital Cinema-Versionen. BEN-HUR stelle ich mir auf 70mm (mit kleinen Einschränkungen) als kopierfähig vor. Aber wer könnte das machen? Warner hatte doch stets verlautbaren lassen, AROUND THE WORLD IN 80 DAYS in allen Formaten für's Kino zu restaurieren - und wie gut angeblich das Originalmaterial erhalten sei. Auch dieser Film wurde seit 1983 nicht mehr im Kino neu gestartet (1983 letztmalig zwar auf 70mm kopiert, allerdings gekürzt). Dabei sind das m.E. Filme, die 70mm als Raumbildformat eindrücklicher herausstellen als die Produktionen ab 1962. :o
  23. Kurze Restaurationsberichte zu den Fox-Filmen. Restaurateur Scott MacQueen stellt den Sachverhalt folgendermassen dar: "It also involved a little bit of conversion of rebalancing the color since today's color-print stocks are different than those 40 years ago," he says. Minor damage to the negative required replacing three shots with those found on the 1965 protection master, a solution that worked seamlessly. Chace Prods. did the sound restoration, reformatting for DTS stereo. UNUSUAL FACT: Pro-Tek worked with Technicolor facility CFI, North America's most experienced and longest-running lab at handling the 65mm format. "It's a dying format, so we've committed to pushing through all the large-format films while the technology is there," Belston says. In another unusual twist, "Men" marked MacQueen's fourth restoration of an Annakin film. http://www.hollywoodreporter.com/hr/sea...id=2053173 Wie schön, dass nur eine kleine Korrektur ("a little bit of conversion of rebalancing the color") zu endgültigen Ergebnssen führte. Allerdings halte ich diese Differenz der color-print stocks für fast unerheblich mit Blick auf die Eigenheiten des neuen Looks.
  24. Na ja, Frauenwahl ist per se Geschmackssache, Schönheit liegt in den Augen des Betrachters. :wink: Jenseits von Geschmacksfragen aber ist sowas angesiedelt: http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=49241 (Ist das die Selbstparodie eine Schülerband, kurz vor dem "Goldenen Schuss"? Hilfe!)
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