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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Nein. Es geht nur um die Film-Emulsion. Informationen: wenn es an der Zeit ist. Punkt. Zurück also zur DLP-Diskussion!
  2. Na gut: dann quasi vom Akt-Ende her (mit dem letzten Akt beginnend, mit dem ersten endend) auf den Ring fahren und anschließend den großen Wickel über die Umlenkrolle am Mast auf einen anderen Ring zurückrollen, sodaß der Anfang wieder (spielbereit) vorne liegt. Aber das braucht Zeit, und ich sehe keine Zeitersparnis gegenüber dem schnellen, einzelaktweisen Umspulen auf Umroller/Make-up-Tisch. Und in der Diskussion ging es doch um Zeitersparnis wegen kurzfristig angelieferter Kopien. Also Fertigmachen vom Ende her direkt auf die Kuchenscheibe und anschließendes Umspulen auf dem Teller finde ich etwas zeitraubender und auch riskanter (auch wegen der Rißgefahr bei älteren Kopien: dies hatte mal in Berlin jemand mit einer 70mm-Kopie "2001: Odyssee im Weltraum" "geübt", die dabei gerissen war). :shock:
  3. Das Ausgangsmaterial - 35mm - wird ungeahnte Quantensprünge in der Qualität machen, im Aufnahmenegativ und im Positiv. Etwas Geduld bitte. Digital Cinema ist dann überflüssig geworden, zumindest für die nächste Dekade. DCI ist jetzt schon "Vergangenheit". :)
  4. Weil man, zumindest beim aktuellem Kinoton-Teller, die Prints auch "rückwärts" aufbauen und abspielen kann. :wink: hä? @denista, das war doch nur einer der schelmenhaften Scherze von @TJ, kennst ihn doch! (Ich fiel auch erst mal darauf rein, dachte, der Bauer-Filmtellerwagen feiert eine Renaissance....) :wink:
  5. Was für eine Diskussion: wozu 2 k-Beamer, wenn bereits Super-16-Filmproduktionen in der Auflösung leicht oberhalb von 2 k liegen? (Von 35mm und 65mm rede ich gar nicht mehr, lasse mich ja hier schon freiwillig auf den Substandard vom George Lucas ein). Und was für eine DCI-Norm? Was für ein ungeheuer Schwachsinn, Kollegen! Dies soll ein bleibender Standard sein?? Ergänzend als Komikeinlage hier noch das Statement des MPAA (Motion Picture Association of America)-Präsidenten, der laut "Blickpunkt Film" sich begeistert von den neuen DCI-Standards zeigte, welche nun Maßstäbe für die nächsten 100 Jahre setzten, so wie bereits die Normierung des 35mm-Films Standards für die letzten hoch erfolgreichen 100 Jahre Kino Maßstäbe gesetzt habe... Sowas ist heute "Präsident"!? Man kann sich darüber nur kaputt lachen oder erstaunt den Kopf schütteln. Es kann getrost vorausgesagt werden: diese Standards halten nicht einmal für 5 Jahre! Was ist denn 2k? Was ist schon 4K? Ein Substandard. Freunde des digitalen Zappens, zieht Euch mal lieber warm an! Es wird von einem Rohfilmhersteller mittelfristig eine gehörige Überraschung auf dem analogen Trägermedium geben, die die digitalen Varianten auf Jahre hinaus auf die Hinterbänke verweist. Das wird, wie so hoffen ist, wie eine Bombe in der Branche einschlagen. Und diese Qualität kommt auch der analogen Filmkopie zugute. Fröhliches Weiterspinnen wünsche ich allen DLP-Freunden ... in einem Jahr reden wir weiter.
  6. Du sagtest doch, Du habest es noch gar nicht gesehen? Woher nur die Feindschaft gegenüber analoger Filmtechnik? Kommt das von zu viel DVD-Konsum, das alles klinisch sein muß? Das liegt an Kosteneinsparung. Sobald aber Beamer stehen, wird noch härter gespart (schon um der Abzahlraten wegen). Die Kostenspirale dreht sich auch dort weiter, mit bislang unebekannten und unerprobten Risiken. Warum nicht gleich das menschenlose Geisterkino, in dem einem von desinfizierter Roboterhand die Tickets ausgegeben werden? Aber im Ernst: Schau' doch mal auf den Ausschuss im Bereich der DVD-Masterings usw., da ziehe ich selbst ein alte verregnete Kinokopie in jedem Falle vor. Dir fehlen die Erfahrungen im Filmkopierwerk, um gerechte Vergleiche anzustellen, deswegen ist es Dir auch "egal". Jenseits dieser Normen aber kann ich darüber nicht diskutieren. Du solltest zur Kenntnis nehmen, daß außerdem der allergrößte Teil an A-Produktionen nachwievor auf 35mm gedreht wird. Wenn ein neuerer Film wie "Die Insel" keine optimale Bildqualität erreicht, führe ich dies auch auf das digitale Intermediate zurück! (Dasselbe Problem bereits bei einigen "Herr-der-Ringe"-Teilen und zahllosen anderen Filmen, die digital versaut wurden). Konstant mittelmäßig, und unter dem Potentail von 35mm und 65mm. Dabei gibt es doch Digital Cinema schon fast ein Jahrzehnt. :cry: Na, wenn Du Dolby-Magnetton so bestechend findest, wozu brauchst Du dann Dolby Digital? Hängt das auch mit DVD-Gewohnheiten zusammen? Digitaler Schrott ist das, was man hier zu lesen bekommt - nicht das "Kino der Zukunft".
  7. Bis auf die digitalen Anbauten ist die Technik dort uralt. Der Saal ist architektonisch schön, jedoch ist alles sanierungsbedürftig. Problematisch auch die etwas "einschnürende" Akustik, die sich bei früheren 70mm-Magnettonvorführung als ungeeignet erwies. Positiv blieben dort nur frühe dts-Vorführungen in Erinnerung, die sind aber auch 3.2.1- sowie THX-kompatibler. Hübsche Architektur, aber seltsamer Betreiber. :(
  8. Diese 3-D-Technik ist ziemlich umstritten. Auf Film hatte 3-D mehr Systeme und ausgereiftere Alternativen anzubieten. :wink:
  9. Das mußt Du mal den Vertretern des Digital Cinema predigen, wie unseriös dort argumentiert und verglichen wird (mit ausgeblichenen Filmen, betrunkenen Vorführern mit Filmsalat usw.)! Wir reden schon seit 15 Jahren von naher Zukunft. Nachwievor sind analoges Bild und analoger Ton partiell überlegen. Ich rede von Qualität, die ich kenne und erwarte, und nicht dem, was mir die Industrie für die Zukunft verspricht. Mich ärgert das Heute, nicht das Morgen. Weil sie nicht erreicht ist und ein (sinnloses) Kinosterben nach sich zieht. Die Vielfalt der Theaterlandschaft und der Traditionstehater ist mir wichtiger als eine scheinbar klinisch reine ("Erpresser-")Technik, die kaum von 35mm zu unterscheiden ist, wie diverse Fachleute bereits schrieben. Auch das ist ein Pauschalurteil. Der klirrgrad hängt ab von Bandfluß, Geschwindigkeit, Emulsion, Spurbreite usw. Nur verkürzt hier ein Beispiel aus der Revox-Tonbandtechnik, wo 3% Klirrgrad (die Du gerne zitierst) bereits das Maximum an Verzerrzung wäre: Der Hersteller nennt für die "A 77" u. a. folgende Sollwerte: Bandgeschwindigkeit: 9,5 cm/s und 19 cm/s, Toleranz ± 0,2 % Tonhöhenschwankungen nach DIN 45 507: bei 9,5 cm/s < 0,10 % bei 19 cm/s < 0,08 % Schlupf: < 0,20 % Frequenzgang über Band nach DIN 45 500: bei 9,5 cm/s = 30 Hz - 16 kHz bei 19 cm/s = 30 Hz - 20 kHz Klirrgrad bei Vollaussteuerung mit 1 kHz: bei 9,5 cm/s < 3 % bei 19 cm/s < 2 % Aus: http://www.theimann.com/Analog/A77/HiFi_Stereo/ Die Film-Magnettondaten suche ich bei Gelegenheit heraus. Man sollte aber erkennen, daß 2% Klirrgrad bei 19 cm/s-Bandgeschwindigkeit auf einer Revox einer Bandgeschwindigkeit bei 70mm-Film von 57 cm/s gegenüber stehen und seitdem die Bandmaterialien (wir vergleichen ja mit Digitaltontechnik seit 1993!) erheblich verbessert wurden. Die anderen Modulationsvorteile bei Magnetton wurde schon an anderer Stelle angesprochen und sollten bitte möglichst nicht im DLP-Forum detailliert werden. (Verweis auf die Rubrik "Nostalgie").
  10. Also, das Kino erfreute sich noch vor 15 Jahren einiger Beliebtheit. Es gehört zur CinemaxX/Flebbe-Gruppe. Ich war dort - bevor es 1988 "Filmpalast Berlin" hieß, einer der letzten Vorführer (vormals UFA-Palast, Betreiber: Heinz Riech. Davor hieß es "UFA-PAvillon", noch früher "KiKi", und zwar seit den 50er Jahren. Architekt: Gerhard Fritzsche, welcher auch "Zoo-Palast" und "MGM-Theater" erbaute). Zur programmatischen, technischen und renovierungsbezogenen Bewertungen möchte ich nichts Internes kommentieren. Die Projektionsausstattung indessen ist kein Geheimnis: 1 St. DP 70, 1 St. FP-30, 1 St. ST 270, 1 St. CP 200 (mit MPU-1, dts, SR.D, JBL-Endstufen). Vormals auch THX: Lizenz erloschen. JBL 5000er-Serie auf Dämmwand, JBL 8330-Surround-Boxen. Steilprojektion, Trapezbild, Bildstandsschwankungen. 70mm wird formatverfälscht wiedergeben. Neue Leinwand seit 2004.
  11. Ich könnte mir sehr gut vorstellen - zumindest bin ich in meiner Stadt so vorgegangen - daß die Bauämter, Stadtarchive, Filmmuseen oder Zeitungsredaktionen Bilder oder Zeichnungen dieses Theaters besitzen. Das gelang unter der Begründung, man schreibe eine Forschungsarbeit zum Thema, und sofern man eine Liste an Daten parat hat, die die Suche erleichtern, das heißt: genaue Bezeichnung der Örtlichkeit, Zeitpunkt der Eröffnung und Nennung des Eröffnungsfilms, weitere Recherche durch bekannte Filmtitel wie "Das war der Wilde Westen" mit Uraufführungsdatum usw. Dann ist man sehr nahe dran, Fotodokumente im Original einsehen (und evtl. scannen/reproduzieren) zu können, Bilder aus Zeitungen nachzusehen und über die Redaktionen ggf. Abzüge vom Negativ anzufragen. Auf Zufallstreffer unter den Wiener Filmfreaks zu warten, wäre hoffnungslos - solange lebt man gar nicht. Also: viel Glück, in der Hoffnung, Ihr kümmert Euch um eine GARTENBAU-Recherche! (Gern gibt es im Gegenzug artverwandtes Material auch von mir, falls erwünscht)
  12. Hinzu kommt die auf etwa 100 Jahre bemessene Stabilität der neueren Polyester-Materialien. Und auch ältere Farbfilmnegative der 50er Jahre können, wenn sorgfältig gearbeitet wurde, nach der Flüssigkopierung aussehen "wie neu gedreht"! Selbst einige Nitromaterialien halten sich heute noch gut (andere indessen sind zerbröselt nach schlechter Lagerung) und schrumpfen weniger als Triacetat. Zur Langzeitarchvierung digitaler Datenträger wurde in Archivsymposien übereinstimmend konstatiert, daß alle 5 Jahre "umkopiert" werden müßte. Dass aber kann sich kaum ein Archiv oder Filmlager leisten. Jedenfalls ist immer wieder die Rede von Festplattenchrashs gewesen, auch bezg. der DVD gibt es keine wirklich absolut verläßlichen Angaben. Gleichwohl bemüht sich die Digital-Industrie um deren Stabilisierung, etwa der Methoden, verlorene Daten auf bestimmten Datenträgern rekonstruieren zu können. Die genaue Darstellung erspare ich mir, da mir die Filmarchivierung und Filmkopierung als die nachwievor weitentwickeltste, verläßlichste und handhabbarste Trägerauswahl erscheint. Ob sich mit solchen Fragen jemals die Hasadeuere in Nürnberg und Stuttgart befaßt haben? Ich glaube kaum, denn alles, was man dort fürchtet und imitiert, hat 3 Buchstaben: D V D - Home Cinema.
  13. Nicht träumen, sondern erkämpfen! :) (Im Grunde wäre auch eine Republik denkbar, in der der Vetrieb von DVDs generell nutzlos wäre: ein reichhaltiges Repertoire für alle Kinos sowie mehr Kinos als es Kneipen gibt). Back to the roots - oder: zurück in die Zwanziger! (Ich kenne noch heute Personen, die fast täglich ins Kino gehen, jedoch weder einen Fernseher noch DVD besitzen. Das sollte man mal eine Zeitlang ausprobieren: man wird ein völlig neuer, produktiver und glücklicher Mensch!)
  14. Royal-Berlin sollte ZWAR mit 3-strip ausgestattet werden, wenige Monate vor Fertigstellung entschied man sich dagegen, es war bereits 1964 und "70mm Super Cinerama" sollte nach Willen der Bauherrin (Cinerama Inc.) das dreistreifige Verfahren ablösen. Über Wien wären noch immer von Euch beiden Wienern mehr Infos über das GARTENBAU interessant. Da Ihr vor Ort seid, hoffe ich auf ein wenig Recherche! (Interessanter allemal als Sound-Format-Diskussionen...). Warum geht nicht mal einer von Euch dorthin und fragt nach Unterlagen zum Kino??? (Sonst muß ich noch dorthin fahren und anfragen, das wäre doch peinlich! :? )
  15. http://cinerama.topcities.com/gartenbau.htm Angeblich sehr kleine und eher flache Leinwand, behauptet die amerikanische Website... :?:
  16. @Stand-By und @coyote haben völlig recht: nichts gegen gute Umsätze, alles aber gegen solche, die die Basis der Kinowirtschaft erodieren. Diese Erosion ist mit der derzeitigen, kurzsichtigen Rafferei leider im Gange, dem auch ein Riegel vorzuschieben ist: sonst heißt es alsbald "Last Picture Show". Es ist gar nicht maßgebend - man verzeihe - was im ABC irgendwelcher Marktwirtschafts-Hilfsschülerkurse "gelehrt" wird. Der wirklich kompetente Wirtschaftsgelehrte hat immer auch ein ausgeprägtes Verantwortungs- und Krisenbewußtsein, für ihn ist die Marktwirtschaft keine gottgegebene Einrichtung, quasi unser Lebenselexier oder unsere Zehn Gebote, sondern ein menschengemachtes System, dass dazu da ist, die Warenzirkulation am Laufen zu halten respektive Konsumbedürfnisse zu befriedigen oder Arbeit zu schaffen. Geht dies auf Kosten der allgemeinen Wohlfahrt, dann hat der Staat einzugreifen und tut dies auch (darin stimmt mir selbst die CDU oder die FDP zu). Aufgrund dieser sehr kleinen Branche (und des mangelnden Filmtheater-Stellenwerts bei vielen Politiken und Parteien) erodieren derzeit die Stützpfeiler besonders schnell. Hier ist höchste Wachsamkeit und Engagement kritisch denkender Menschen geboten, anstatt sich auf phlegmatische Freunde und ihre Videosüchte zu verlassen resp. blauäugig anzunehmen, Filmtheater als Institution würde es doch ewig geben, sie würden sich schon dem Markt der Medienräuber anpassen. Diese Anpassungsthese ist nicht beweisbar, eher zeigen die Umsatzeinbrüche bei ungehemmter Verwertung der Ware Spielfilm über Monitormedien (sowohl 1952 in USA als auch 2005 in der BRDeutschland), daß Kunden verloren wurden, die hernach nicht mehr zurückkehrten. Diese "ins andere Lager" übergewechselten Konsumenten sind es auch, die ständig die Aufhebung der Kinoauswertungsfenster fordern, um Film nicht mehr als kommunikativen, theatralischen Akt zu rezipieren, sondern via Surrogatleistung (die Silberscheibe, die man sich aneignet) "nach Hause" zu tragen (oder von dort aus sich was "herunterzuholen" - pardon für das böse Wort!). Es kann nicht im Sinne der Filmkünstler und Produzenten sein, daß dies ungebremst so weiter geht. Es sei denn, deren Produktionen haben immer weniger den Anspruch, aus der Langzeitsicht dem kritischen Auge vor einer großen Leinwand und einem anspruchsvollen Publikum standzuhalten. Dann aber ist ohnehin Hopfen und Malz verloren: denn einige Produzenten orientieren ihre Treatments bereits nach dem Muster der Videospiele, die in USA unter den Jugendlichen den Kinokonsum seit langem überrundet haben. Ist dies nun genau der Markt, den wir wollen und uns unterwerfen? Oder, anders gefragt, liegt eine solche Marktentwicklung in der Natur des Menschen? Mein Antwort: ein scharfes, widerständiges und entschiedenes NEIN!
  17. Vollkommen richtig! Tausendfach kann man das nur unterstreichen! (So ich jedoch den Boykott befürwortete, so deshalb, weil Herr Kieft und Herr Flebbe einvernehmlich erklärt hatten, sie wollten die Beibehaltung des Auswertungsfensters verteidigen. Denn dies würde objektiv wirklich der gesamten Branche nützen und daher nutzt auch deren Rückkehr in den HDF. Falsch wäre der Weg erst dann, wenn eine Lehmietenreduzierung ausgehandelt würde, die eine Verkürzung des Auswertungsfensters doch noch akzeptierte. Letzteres hatte leider Herr Flebbe angedeutet, bei Kieft war es so nicht zu lesen (beide verhaspelten sich auch etwas in dem Filmecho-Interview). In diesem Szenario - Fensterverkürzung/Leihmietenreduzierung - würde natürlich das genaue Gegenteil einer Langzeit-Stabilisierung erreicht: die Basis des Filmtheaterbetreibens wieter erodieren.) Ansonsten @Coyote: vehemente Zustimmung, gerade mit Blick auf das lebenswichtige, identitätsstiftende Repertoire!
  18. Mit Aufruf am 12.8., 9 a.m., kam ich nicht in alle Rubriken, sorry (Server-Problem?). Im aktuellen Programm, den Filmen der Wochen und den neuen Filmen haben die vergessen, das anzuführen. Warum schreiben die "bereits ab Samstag werden die Filme in vielen Standorten zum Einsatz kommen"? Kopienmangel bei "Sin City" oder nicht absetzbare Filme? Jedenfalls waren gestern und vorgestern in Bezirkskinos, wo "Sin City" lief, die Säle, die ich sah, auch nicht gerade voll, was mich wunderte. Es schadet dem Verleih also in jedem Falle.
  19. Dann hast Du aber nicht viel an Kopien in Deinem Leben gesehen! Vor allem noch keine digitale Crashs erlebt, wie sie in Cannes, in Los Angeles und in Berlin immer wieder passiert sind, wo es nur mit 35mm weiterging. Daß nach 100 Durchläufen eine Kopie störende oder auffällige Beschädigungen haben soll (ich rede nicht von mutmaßlicher Zerstörung durch Anlern- und Billigkräfte) weise ich in aller Schärfe zurück - das ist eine infame Marketinglüge interessierter Vertriebskreise für's Digital Cinema. Selbst in den 60er Jahren im Überblendbetrieb sind mir von noch heute berufstätigen Filmtechnikern Beteuerungen überliefert, daß die von ihnen einzelaktweise vorgeführten Kopien noch nach Monaten tadellos aussahen, weil sie regelmäßig geputzt (oder mit Samtlappen) gereinigt wurden. Erst recht kenne ich persönlich eine Kopie des Dokumentarfilms "Berlin wie es war", der 13 Jahre in der berliner GLORIETTE lief (Tellerbetrieb) und nach wie vor in einem Steglitzer Kino in Berlin eingesetzt wird. Sehr guter Zustand! Das Geschwafel mit den digitalen Wundern kotzt einen an. Dieses völlig unprofessionelle Madigmachen der weltweit gültigen Filmprojektons-Norm scheint wie eine Epidemie fortzuschreiten - bis tatsächlich die Räder stehen bleiben: "The Last Picture Show", heißt es dann. Wie bitte? € 1.500 monatlich machen in 5 Jahren "nur" € 10.000??
  20. Nun ja, aber CineStar bestreikt offenbar nachwievor die Anmietung. Und beide Firmen (CineStar wie CinemaxX) hatten sich gelobt, ihre Position weiterhin aufrechtzuerhalten. Bewerten möchte und kann ich dies nicht ... nur erscheint es mir, wie auch zu erwarten gewesen war, als Widerpruch, wenn die erst junge Allianz bereits schon wieder bröckelt.
  21. Mit guten Filmen! Denn nur für die Technik kommte kein Besucher ins Kino. Gruß HAPAHE So einfach kann man mittlerweile nicht mehr argumentieren: einfach nur das eine oder das andere zu fordern, das genügt nicht. Weder haben es "gute Filme" (etwa die französichen Liebeskomödien von Eric Rohmer, schon aufgrund ihres 16mm-Formates und spartanischer Visualisierung) geschafft, Kino eine Exklusivität zurückzuerobern, noch vermag die IMAX-Corp. trotz grandioser Technik-Einfälle ihre Sinnkrise zu überwinden, da sie zu spät auf die Spielfilmauswertung umschwenkte, und das nur halbherzig um mit zeitlicher Verschiebung zum Massenstart zugkräftiger Spielfilme praktiziert. Technik und Inhalt sind und bleiben untrennbar! Das betrifft die Filmproduktion und die Distribution. Gerade die grassierenden Unkenrufe, Filmkonsum zu Hause (DVD) sei schöner als im Kino, verweisen auch auf die technischen Mängel der Kinofilm-Wiedergabe aufgrund schlechter Kopien, unscharfer Aufnahmen, liebloser Vorführungen, minderwertiger Soundkomponenten und mangelhafter Optikelemente für die Bildwiedergabe. Und natürlich auf Defizite in der Produktpalette, sprich Diversifizierung von Angeboten, die indertat das neue Medium DVD liefert (Hintergrundinformationen). Zum Grundansatz von IOSONO würde ich vermuten, daß die Idee und Umsetzung, wieder eine dreidimensionale Klangsphäre mit besserer Ortbarkeit und differenzierterer Tiefenstaffelung zu schaffen, ein richtiger Ansatz ist. Natürlich aber dürfte es schwierig werden, einprogrammierte "Klang-Charaktere" (etwa einen typischen Klangfilm-Sound aus der westdeutschen Produktion der 60er Jahre oder den Stereomagnetton auf bestimmten Anlagen mit spezifierten Vorverstärkerröhren und Kugelwellentrichterlautsprechern auf spezifierten Schallwänden) hundertprozentig repliziren zu können. Denn immerhin arbeitet doch IOSONO mit digitalen Zwischenwandlern. Jedoch den Versuch zu unternehmen, solches zu replizieren, würde ich ISONO keineswegs verübeln wollen, ich würde aber letzlich doch auf die originalen Übertragungssysteme zurückgreifen, um dem Anspruch an historische Treue einigermassen gerecht zu werden. Richtig erkannt ist sicherlich, daß auch ISONO (und seine merkwürdigen Lautsprecher) die Weltprobleme minderwertiger Ausgangsmaterialien nicht wird lösen können, sondern u.U. nur verschleiert. Wie so oft also in der neuzeitlichen Elektronikindustrie sucht man nach billigeren Ersatzlösungen, die angeblich alles können und Kompatibilität in alle Richtungen versprechen, obwohl doch verkannt wird, daß das filmische Original zumeist nur noch in einer degradierten Form zur Vorlage diente (man vgl. auch die illustren Restauratiosnversprechen der DVD-Industrie: Filme, die wie blankpoliert wirken, scheinbar bunt sind, nachträglich stereophonisiert werden usw. usf. Nur eben das filmische Original - im Originalformat - ist man kaum mehr imstande, zur Aufführung zu bringen. Es bedarf hier plötzlich der "Krücke" der elekronischen Nachbearbeitung, um überhaupt noch ein "altes" Produkt" - neu und effekthascherisch - vermarkten zu können, indem man es letzlich manipuliert und: clont). Eine sehr schwierige Debatte, denke ich.
  22. ... so, so - "die alte Version" gibt's bald geschenkt: das heißt ja doch schon einiges! :lol: Muß ja ein ganz dolles, zukunftstaugliches System sein, echt irre gut. Also: sofort die 35mm-Ausrüstung einmotten, denn die Zukunft hat begonnen! Und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! :shock:
  23. Na, das war ja fast eine Werbeschaltung für die Freie Demokratische Partei Deutschlands! (Da wär' ich auch fast einmal eigetreten, dachte glatt, die tun was für's Kino. :oops: ) Du kritisierst doch ebenfalls (und berechtigt) die Unternehmensführung in deutschen Filmtheatern - warum soll man sich also darüber beklagen, wenn selbst die Behörden attestieren, Kinounternehmer seien Verbrecher? Ingesamt aber sollte man nicht abraten vom Kinobetrieb, sondern motivierten Menschen zuraten, ansonsten überläßt man das Erbe der Filmtheatergeschichte wiederum denen, die es verwüsten: den MPs. Hartz IV und Sozialhilfe zu unterschreiten und das Bett in der Kinotoilette aufzuchlagen macht folglich glücklich (solange man hinter dem steht, was man dort aufbauen möchte, anstatt die Fähigkeiten und Lebensjahre in entfremdete Arbeit für multinational gesteuerte Kinokonzerne zu investieren, wo sich alles verflüssigt). Soweit meine Antithese zu Deinem nicht hinnehmbaren Pessimismus.
  24. Da hilft Du mir direkt auf die Sprünge: solche Geschichtsklitterungen wie das obige Zitat aus dem "Video-Magazin" sind nicht ganz neu, aber das Überangebot im Blätterwald macht die Kontrolle durch eine wache Cinéasten-Gemeinde unmöglich: man kommt kläffend gar nicht so schnell hinterher, wie derzeit das geistige Erbe abgerissen wird - am Ende brechen einem glatt die Stimmbänder... Allerdings muß man Technicolor das Kompliment einer nachhaltigen Lösung machen, an dem George Lucas und sein technischer Steigbügelhalter Reagan (DLP = Spin-off-Effekt der Rüstungsindustrie) versagen: eine nahezu makellos steuerbare Farbtechnik. Man schaue doch nur in die digital gedrehten Filme und teste die Kameras mit einem Schwenk über eine grüne Wiese: Wischiwaschi kommt da aus der digizalen Pipeline geflossen. Und der Kontrastumfang etwa bei "Star Wars - Revenge of the Sith": geisterhaft und schemenhaft, ohne viel Weiss, dafür viel Braun und Okka und schwarz und kaum detailgezeichnetes Dunkel, keine brillanten Tageslichtmotive mehr und unnatürliche Hauttöne. Bei Nachaufnahmen dann ein glänzender Hot-Spot auf der Stirn der "Actors", besonders beim Bösewicht (konkret bei "Kanzler Palpatine": rosarotes Videoglänzen im altersbleichen Gesicht). Wozu hat eigentlich Technicolor jahrelang am am Make-up der Schauspieler gearbeitet, wenn anno 2005 dunkle, rotstichige Gesichter in den Hintergrund absaufen? (Das "Absaufen" hat sich mittlerweile auch bei Filmmaterialien "eingebürgert" hat, zumindest beim normalempfindlichen und unempfindlichem Film. Selbst 35mm-Filme werden immer flacher und fernsehtauglicher (Videoabtastung), verführen geradezu zu einer "Video-Ästhetik", sodaß man bald das eine vom anderen nicht mehr unterscheiden kann.) Da haben es die Propheten der digitalen Welterlösung leicht, alles schlecht zu machen, was es in den letzten 120 Jahren auf Film gegeben hat. All das stört ja auch das Geschäft. Und solche Krämerseelen und verblendeten Kunden haben bekanntlich wenig Grips und Gewissen: "Nach uns die Sintflut", aber vorher noch die satte Reibache mit immer unbeständiger werdenden Produktplacements. Vielleicht löst ja bald der vielzitierte EMP-Schlag unsere High-Tech-Diskussionen? Vermutlich kann man danach die Filmrolle wieder einlegen... :P
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