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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Auch wenn's keinen interessiert: Die Filmtechnik-Buchbeschreibung wird fortgesetzt... Weltwunder der Kinematographie Band 8/2006. Beiträge zu einer Kulturgeschichte der Filmtechnik: Zur Geschichte des Filmkopierwerks Autoren: Eberhard Nuffer, Gert Koshofer, Andreas Weisser, André Amsler, Christian Gapp, Joachim Polzer, Martin Koerber, Frank Bell, Paul Read, Klaus M[artin] Boese Polzer Media Group, Potsdam 2006 gebundene Ausgabe, 336 Seiten Ein sehr schöner Band der WDK. Alle Beiträge lesenswert, die Bebilderung angemessen. Wer einzelne beschriebene Personen aus persönlichem Erleben wiedererkennt, darf sich hundert Jahre alt fühlen! Mich haben beim Lesen die Artikel von Klaus Martin Boese ("Die Filmgeschichte beginnt im Filmkopierwerk - Kopierwerke, Kopien und Filmsammler") und Eberhard Nuffer ("Schneller kleben mit Leo Catozzo. Wie eine kleine Maschine die Filmbearbeitung revolutionierte.") am meisten erfreut, aber auch der Rest ist absolut empfehlenswert. Dankenswerterweise verzichtet der Hrsg. auf Essays von Schwafelmeistern wie Gundolf S. Freyermuth, deren Elaborate in früheren Ausgaben der WDK eher fremd wirkten. Großes Lob, leider ist das Buch nicht mehr neu erhältlich, aber antiquarisch im Netz durchaus zu finden.
  2. magentacine

    Springsteen & I

    Welches CineStar meinst Du, es gibt ja zwei in FFM? Und welcher Saal war's?
  3. @Laserhotline schrieb: War es aber nicht. Selbstverständlich spielt unser Server beide Frequenzen ab. Das Werk war vorwiegend mit mit einer DSLR und 23,967 B/s aufgenommen und definitiv als 24-Bilder-DCP erstellt. Woher der Regisseur seine Idee hatte, weiß ich nicht, vielleicht spukte noch PAL mit 50 Halbbildern durch seine Synapsen. Von Festivals hatten wir auch schon Trailer-DCPs, deren Ausgangsmaterial (es wurde rekonstruiert) per REC-Taste im VLC-Player von 25 auf 24 Bilder "konvertiert" wurde, so daß die computeranimiert hereinfliegenden Logos herrlich ruckelten. Das ist die Kehrseite der freien Software, wenn "Bekannte einen Gefallen tun". Wenn ich eine/n FilmemacherIn mit MacBook im BWR sehe, greife ich schon reflexartig nach der Spucktüte. Eine Dokumentarfilmerin war nicht weniger als fünfmal "zum Testen" da, weil sie bei jeder Ausgabe ihres Films immer neue falsche Kombinationen aus Framerate der Aufnahme, des Renderings und der Bildgröße fand. Die letzten handwerklichen Hürden beim sogenannten Filmemachen sind gefallen, das Pfuschertum regiert. Farbkorrektur? Mischung? Kann ich selber im Finalcutpro! Aber wozu rege ich mich auf: Interessanterweise kommen die so entstandenen Werke beim Publikum meist überhaupt nicht an, irgendwie müssen sich Dilettantismus und lieblose Arbeit unbewußt dem Zuschauer mitteilen.
  4. Es ist bodenlos, mit welchem handwerklichen Wissen Studenten und "ausgewachsene" (= von ÖRTV-Geldern bezahlte) Filmemacher durchkommen. Kürzlich kam einer und bestand darauf, daß wir seinen Film mit 25 B/s zeigen, auf keinen Fall mit 24! Bei einer 35mm-Kopie hätten wir ihm ja helfen können, aber sein DCP war mit 24 B/s erstellt, und der Großmeister war sehr verdutzt, als er hörte, daß man bei DCPs nicht beliebig die Bildfrequenz ändern kann. Das ist aber noch ein harmloser Fall - ich will das nicht weiter vertiefen...allein über Regisseure und ihre Aussagen zu Tonmischungen könnte man weinend zusammenbrechen: "In der Szene mit dem Dialog ist [saalregler-Stellung] "7" genau richtig...aber in der Action am Schluß ist "5" besser. Hallo McFly, jemand zuhause? Vielleicht besser bei der Mischung kreative Entscheidungen fällen, nicht im Kino, vor dem bereits das Publikum wartet? "When you see me laughing I'm laughing just to keep from crying" (Doc Watson, You Don't Know My Mind)
  5. @preston sturges: Erraten! Wollte wissen, welcher kryptische Code da beim Aktwechsel durchflimmerte - die High-End-Technik von VHS macht's möglich. Es stand da (ohne Gewähr!) HZA MUENCHEN RIEM. Ob es Loch- oder Prägestanzen waren, weiß ich nicht mehr, ich habe definitiv beide Varianten auf 35-mm-Kopien gesehen. Eben habe ich die alte VHS-Aufzeichnung wiedergefunden - werde bei Gelegenheit mal reinsehen. US-Vorspann mit elektronisch eingefügtem Standkader aus deutscher Kopie. Mal schauen, ob ich die "Stanzarbeit" finde, auch die von @cinerama gestellte Formatfrage kann dann vielleicht erhellt werden.
  6. @cinerama: SOME LIKE IT HOT in der deutsch untertitelten OV (Neue Visionen oder Alamode, wenn ich mich recht erinnere) wirkte auf mich in der Gradation stimmig, hatte aber nicht die zu erwartende Detailschärfe und Feinkörnigkeit. Weißt Du etwas über das Ausgangsmaterial dieser Fassung? Aus alten TV-Ausstrahlungen erinnere ich mich an einen grenzwertig aufgesteilten Bildeindruck durch 1970er-Jahre-Abtaster, sogar die Prägestanzungen des Münchner Zollamtes waren in mehreren Akten noch sichtbar...
  7. Alles schon mal dagewesen (wie auf film-tech.com bereits verlinkt): Christie Sound-A-Round(1983)
  8. Es gibt einen "biopic"-Film über Friese-Greene aus dem Jahr 1951, der auf dem Festival of Britain uraufgeführt wurde (dort, wo im eigens errichteten "Telekinema" auch die 3-D-Welle der 1950er ihren Anlauf nahm), leider habe ich ihn noch nie im Kino gesehen. Regie: John Boulting, Drehbuch von Eric Ambler nach einer damals erschienen F-G Biografie. Kritik des Films und kleines über Friese-Greene.
  9. Das Moviscop ist ein sehr gutes Gerät. Seltener zu finden und (wie schon als Neugerät) deutlich teurer ist der "HKS"-Filmbetrachter der Fa. Herrmann Hünemörder, den es in 8, 8S und 16mm gab. Ein sehr durchdachtes und robustes Gerät, für das es hilfreiches Zubehör (Filmreiniger, Einzelbildzähler usw.) gab.
  10. Um diese Zeit herum gab es auch einen Vorstoß, schweizer Wochenschaubeiträge auf 17,5mm Splitfilm aufzunehmen (in umgebauten Arriflex IIA-Kameras). Diese Negative sollten dann optisch auf 35mm 4-perf umkopiert werden. Außer einem Kurzbeitrag in der Zeitschrift KINOTECHNIK und der Verfahrensbezeichnung "17,5mm Supre" ist mir leider nicht mehr bekannt.
  11. Das sind Themen, wie ich sie schätze! - In einigen Super-Technirama-70 Fassungen sind hin und wieder mitkopierte Schrammen vom Negativ zu sehen, was ein für mich sehr ungewohnter Eindruck war. Aber die glichen eher den von 4-perf bekannten "Telegraphendrähten", die ja auch keinen Regeneffekt erzeugen. Ich glaube übrigens nicht, daß bei den wenigen horizontalen Vorführungen der 1950er das Verregnen ein praktisches Problem war, weil an diesen Sonderanlagen (Überblendbetrieb) vermutlich nur die verläßlichsten Vorführer standen. Ich vermute mal, daß die Richtung des Regeneffektes sich gar nicht ändert, weil ja keine "Richtungsanimation" der einzelnen "Tropfenspuren" vorliegt, sondern mehr oder weniger zufällige Muster zu einem Bewegungseffekt vereint werden. Oder sieht der Regen einer verregneten 4-perf-Kopie für Dich anders aus, wenn Du sie kopfstehend vorführst? Ich hab's noch nie versucht...
  12. Wie alt wird Ferrania-Farbnegativfilm in 16mm (bis 1966 hergestellt) gewesen sein, bis überhaupt die erste Arri 416 (im Jahr 2006) gebaut wurde? Und was soll das über eventuelles neues Material aussagen?
  13. Alles halb so schlimm! Dafür sitzt bei fast allen deutschen TV-Sendern das "Grünmännchen" am Regler und pegelt jedes (fiktionale) Bewegtbild in Richtung garstig fahlen Grüns oder Gelbgrüns. :lickout: Ausgenommen sind natürlich Nazi-Reportagen, die gefühlte 26 Stunden am Tag laufen und automatisch sepiagefärbt werden, wenn Gu-i-do Knopp sie nicht vorher computerkoloriert hat. Aber immerhin drehte man im Dritten Reich bereits 16:9, also warum sollen sie keine Flugscheibe gebaut haben...? Wollen wir darüber diskutieren, wie in Deutschland gedrehte Kinofilme aussehen? - Vielleicht lieber doch nicht! :mrgreen:
  14. @preston sturges: Zur ersten Frage - ich bin kein Programmgestalter und kenne daher die Kopienlage in den verschiedenen Archiven nicht. Es kommt auch darauf an, welche Technik man zur Verfügung hat, ob man z.B. wertvolle Kopien ohne Koppeln spielen kann. Welche Kontakte möglicherweise zu Sammlern bestehen usw. Deshalb kann ich das nicht wirklich beantworten. Zur zweiten Frage - wie man die Transparenz herstellt, ist eine Frage des jeweiligen Kinos. Es kann im Programmheft geschehen, durch einen Aushang oder wie von Dir angeregt durch eine Einführung. Dabei soll es ja auch nicht darum gehen, dem Besucher die gezeigte Fassung mieszumachen, sondern zu benennen, daß es sich um eine neue, farblich vom Original abweichende Version handelt und daß das - im Fall von TD - vom Regisseur so gewollt war. Ich denke, daß jeder gute Kinomacher sein Publikum kennt und einschätzen kann, mit welchem Grad an technischen Details die Leute etwas anfangen können. @Womenzel: Die Antworten auf die drei Fragen ist meine ganz persönliche Meinung und auf das Normalpublikum sicher nicht übertragbar, das sehe ich auch so. Wenn man Kopien mit altersbedingten Mängeln zeigt, muß man auch begründen können, warum man diese ausgewählt hat, sonst ist der Zuschauer, wie Du ganz richtig sagst, enttäuscht. Ob und wieweit man das tun will, muß jeder selbst entscheiden, das kann für jedes Kino anders ausfallen. Auf jeden Fall sehe ich aber öffentliche Spielstellen, Kinematheken und Medienmuseen in der Pflicht, einen Film nur dann zu zeigen, wenn er halbwegs werkadäquat zu haben ist. Dazu gehört auch mal, daß man auf einen Film verzichtet, weil er nicht technisch akzeptabel vorhanden ist. Ein Kunstmuseum hängt auch keine Laserfarbkopie eines Rembrandt oder Dalí auf, wenn das Werk verloren ist, man sich Transport und Versicherung nicht leisten kann oder ein Bild erst noch aufwendig restauriert werden muß - und eine DVD einzuwerfen ist auf dem Sektor Film eben nicht akzeptabel. Das ist dann nämlich so barbarisch wie Schwarzweißkopien von Farbfilmen, Vollbildfassungen von CinemaScope-Filmen oder Stummfilme, die in Tonfassungen wie Slapstick zappeln! Daß das keine Luxusdiskussion unter Stummfilmspinnern und Experimenatfilmfuzzis ist, wird z.B. jeder Star-Wars-Fan sicher gut nachvollziehen können, der die digitale Mutation der ersten drei Filme über die Jahre verfolgt hat. ;-) @Filmtechniker: Komm ruhig rein in die Loge, sind aber schon mindestens drei drin! Bist Du Gonzo der Große oder Sam der Adler? :mrgreen:
  15. "Die Weiber steh'n drauf!" ;-)
  16. @preston sturges: In manchen Fällen wird man sicher wenig Wahlmöglichkeiten haben, das gebe ich gern zu. Die finanziellen Ressourcen sind nicht nur im gewerblichen Filmtheater begrenzt, sondern auch und gerade in den Kinematheken und kommunalen Spielstellen. Die "nahezu perfekt erhaltene" Kopie eines bestimmten 1960er-Jahre-Titels mag es geben, und für ein Festival kann man sie vielleicht für immense Frachtkosten aus den USA oder vom Nordkap her holen. Betreibt man das konsequent, hat man nach dem vierten Film den Etat aufgebraucht und kann gar keine speziellen Angebote mehr machen. Daher finde ich manche hier regelmäßig aufgestellten Forderungen verständlich, aber unrealistisch. Bei deutschen Synchronfassungen helfen noch gute Kontakte in die Sammlerszene weiter, aber wenn man OVs zeigen will, wird es doppelt schwierig. Mir tut es jedesmal weh, wenn ich eine Kopie mit gefadeten Farben zeigen muß oder einen ursprünglich für CS-MT 2,55 aufgenommenen Film in asymmetrisch beschnittenen 2,35-Kopien mit Mono-Lichtton. TAXI DRIVER haben wir ja im Forum bereits ausführlich diskutiert, und es ist mir klar, daß sich alle Beteilgten für die aufgewendeten Summen für Restaurierung und Neubearbeitung rechtfertigen müssen, daß 5.1-Tonmischungen und "schönere Farben" ein Marketing- und Verkaufsargument sind. Wenn ich mich mit der Materie beschäftigt habe, kann ich aber nicht die Augen davor verschließen, daß die Neufassung visuell mit dem Originalfilm nur noch wenig zu tun hat. Er ist zweifellos für heutiges Publikum leichter konsumierbar geworden, und seine nicht-visuellen Qualitäten (Inszenierung, Musik, Darsteller) werden dadurch nicht geschmälert. Wichtig finde ich, die Dinge klar zu benennen und die Unterschiede beim Namen zu nennen. Ich habe sogar Verständnis dafür, daß ein Regisseur am Ende eines Lebenswerks in der Filmbranche das Bedürfnis hat, sein Frühwerk vor vermeintlich mitleidigen Blicken ("So sah das damals aus, das ging nicht besser" - "Damals hat man eben noch nicht in HD gedreht") zu schützen, indem er es mit allen Griffen und Schlägen aus der digitalen Trickkiste aufmotzt. Das ist menschlich nachvollziehbar, nicht zum alten Eisen gehören zu wollen. Filmhistorisch gesehen ist und bleibt es falsch. So falsch, wie digitale Verstümmelung der alten STAR WARS-Filme, oder wie die Kürzung von LAWRENCE OF ARABIA nach erfolgter Restaurierung. Daß die Schöpfer und/oder Regisseure selbst diese Manipulationen vorgenommen haben, ändert nichts am Sachverhalt, zumal die Urfassungen aus dem Verkehr gezogen oder nicht mehr verfügbar sind (Farbschwund, Kopienzerstörung). Mir geht es um Transparenz, nicht um analog/digital und gut/böse. Für solche technisch-ästhetischen Fragen interessiert sich auch nur eine wirtschaftlich unbedeutende Randgruppe, der Rest ist zufrieden, solange Robert DeNiro nicht durch einen CGI-Jabba ersetzt wurde. Auch die unsäglich farbstichige GODFATHER-BluRay verkauft sich ja gut. Zum Umgang mit alten Filmen gehört Transparenz, und wenn alle Restaurierungen so gemacht wären wie BRIDGE ON THE RIVER KWAI, dann müßten wir das nicht diskutieren. Im Repertoire hat die BluRay die Stelle der 16-mm-Atlaskopien eingenommen, und wenn ich mir die vielen neusynchronisierten Fassungen, totgefilterten Originalspuren und bis zum Exitus "degrainten" Bilder ansehen, so hat der Schmerz sich nur verlagert, aber das Gesamtbefinden sich nicht gebessert. Auch unter diesem Gesichtspunkt muß die Frage nach digitaler Bearbeitung immer wieder gestellt werden. @cinerama: off-topic: Kritisch ist die in Colagetränken enthaltene Phosphorsäure, ein üblicher Zahnkiller. Wer mit Karies zu tun hat und von einer Füllung zur nächsten jagt, dem empfehle ich Reduktion von Kohlehydraten (Zucker, Brot, weißer Reis, stärkehaltige Produkte) in der Nahrung. Nach etwa einem Jahr tritt eine erstaunliche Verbesserung der Zahnsubstanz ein. Believe it or don't. :mrgreen:
  17. Die neue Fassung von TAXI DRIVER arbeitet gegen die erklärten und schriftlich festgehaltenen Absicht von Regisseur und Kameramann aus der Zeit der Entstehung. Kann man nachlesen, sofern man sich für die Kamerastile (und -marotten) sowie Kopierwerksprozesse der 1970er interessiert (ChemTone & Konsorten). TAXI DRIVER sollte schmutzig aussehen. Die neue Fassung benutzt das Originalmaterial lediglich als Rohmaterial und interpretiert Licht- und Farbbestimmung komplett neu - entsprechend dem heutigen Geschmack des Regisseurs und dem Zeitgeist der HD-Gemeinde. Gehört ebensowenig zum Film wie ein nachträglich angefertigter 5.1-Tonmix. Ob dem Einzelnen das besser gefällt als eine 70er-Jahre-Kopie vom Dup, die ihre analogen Probleme hat, ist reine Geschmackssache, aber werkgetreu ist da gar nichts mehr. Die üblichen Einwände hier zur Bequemlichkeit gleich mitbeantwortet: 1 - Möchte ich lieber eine verschrammte und gefadete Filmkopie sehen als ein nagelneues 4KDCP dieser neuen Fassung? Ja. Wenn's OV ist und das Fading sich in Grenzen hält, sehe ich lieber ein im technischen Sinn beschädigtes Werk, aus dem ich noch die originale Absicht herauslesen kann als eine "perfektionierte" Fassung, deren Stil zur Zeit der Entstehung nicht möglich gewesen wäre oder nicht gewollt war. Hätte Scorsese gewollt, daß TAXI DRIVER so aussieht wie jetzt im DCP, hätte er ihn entsprechend ausleuchten und aufnehmen lassen können. 2 - Möchte ich statt einer digitalen Projektion den Film vielleicht lieber mit veralteten Optiken ("Altglas" sagt man hier wohl am liebsten) und der geringeren Lichtleistung früherer Kinoprojektion sehen? Kommt darauf an! Digitalfassungen und auch moderne Filmoptiken lassen Fehler bei der Filmaufnahme und -bearbeitung erkennen, die früher aufgrund des darstellbaren Kontrastes und der Auflösungsgrenze nicht auffielen und - ich spreche hier von den 1970er Jahren - oft bereits in der Originalfotografie begründet liegen. Diese Fehler sichtbar zu machen erzeugt heute dann das unstillbare Bedürfnis nach "digitalem Aufputzen", damit der Film "better than ever" aussieht. Manchen (nicht gefadeten) 1970er-Jahre-Kopien tut es übrigens gut, wenn man die Lichtleistung zurückfährt oder Optiken abblendet, sofern möglich, da die Dichte nicht auf heutige Lichtmengen ausgelegt war. Ich habe nichts gegen digitale Projektion, sie setzt aber naturgemäß digitale Bearbeitung voraus, und die verleitet viel zu oft dazu, aus einem alten Film etwas zu machen, was er nie war und nie sein sollte. Um sich über sowas ein Rad abzufreuen, muß man Filme wohl eher als Testmaterial für Projektionssysteme sehen und darf sich für historische Korrektheit nicht interessieren. 3 - Wie sollte man es denn sonst machen? Die beste vorhandene Kopie eines Films hochauflösend scannen. Sozusagen als digitale "Einlichtkopie". Falls solche Kopie nicht vorhanden, vom Negativ eine analoge, fotochemische Lichtbestimmung machen und von einem optimierten Positiv scannen. Sozusagen ein digitaler Klon der bestmöglichen Filmkopie, die dann den originalen Look hat und nicht von Leuten "neu interpretiert wird", die nicht mehr wissen oder wollen, was sie 30, 40 Jahre vorher getan haben, um diesen "Originallook" zu erzeugen. Problem gelöst! Sorry, aber ihr mußtet ja Travis Bickle wieder ausgegraben! "The negative is comparable to the composer's score and the print to its performance. Each performance differs in subtle ways." (Ansel Adams) Betonung auf "subtle".
  18. Zum Forumstroll und seinen Sockenpuppen fällt mir ein Zitat von Oliver Kalkofe ein: "Das ist ungefähr wie Selbstbefriedigung vor dem Spiegel und sich anschließend selbst Blumen schicken: Ziemlich peinlich!"
  19. Schöner Artikel! - Auch wenn Heinz Erhardt - wie eigentlich immer - falsch geschrieben ist... ;)
  20. Hallo Kossmo, im Bandmaschinenforum kann man Dir mit Rat und Adressen sicher helfen, da tummeln sich die Tonbandfans: http://forum2.magnetofon.de/
  21. Maßgeblich ist ausschließlich der Betrachtungswinkel. Ob man 3m von einer 3m breiten Bildwand entfernt sitzt oder 25m von einem 25 Meter breiten Bild, ist wahrnehmungsphysiologisch kein Unterschied (vorausgesetzt natürlich, das 3m-Bild steht nicht auf perforierter Bildwand). Daher ist es Unsinn, 4K nur großen Kinos zuzusprechen, genau wie früher bei 70mm ist der Auflösungsvorsprung auch in kleinen und mittelgroßen Sälen wahrnehmbar. Forumssuche hilft, das wurde schon x-mal mit Quellenangaben besprochen.
  22. Für Freunde des Federwerks hier ein schöner Blogbeitrag (in englischer Sprache) mit Bildern: http://cinetinker.bl...well-eyemo.html Es ist zwar keine Schmalfilmkamera, aber die 35mm Eyemo ist ja eng verwandt mit der bekannten 16mm-Filmo von Bell & Howell... Und hier die Bolex H16 RX5: http://cinetinker.blogspot.com.au/2013/02/bolex-h16-rx5-disassembly.html
  23. Aaton11 ist/war ein beliebter (zur Zeit nicht aktiver) Forumsteilnehmer aus dem Schmalfilm-Unterforum, der ein leicht explosives Temperament hat und immer zornschnaubend ankündigte, er sage dazu jetzt gar nichts mehr zum Thema - was er aber nie einhielt. ;) "Mehr sag ich dazu nicht!" ist dort sozusagen ein "running gag".
  24. @Filmmuseum Danke für die Richtigstellung, das war mir nicht bekannt. Das gegenüber @cinerama gebrachte Argument zur Neukopierung ist damit hinfällig und wird von mir hiermit zurückgezogen.
  25. Mehr über den Film mit dem ältesten Taxifahrer der Welt: http://de.wikipedia.org/wiki/Taxi_Lisboa http://www.filmportal.de/film/taxi-lisboa_a4babdb293454371893c33e5481b690a Ich habe ihn mal als 35mm Kopie vorgeführt. Frag mal beim Movienet Filmverleih an, coproduziert hat der Bayrische Rundfunk. Eine DVD scheint es leider nur in Portugal zu geben, ARTE hat ihn auch mal gesendet. Im August 2012 soll er nochmal bei den Münchner Filmkunstwochen gelaufen sein. Mehr weiß ich leider auch nicht.
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