Zum Inhalt springen

magentacine

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    3.388
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    57

Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Roland Emmerich ist eigentlich der legitime Nachfolger von Irwin Allen, der ja in den 1960er und 1970er Jahren das SF-Genre quasi gepachtet hatte. Im günstigsten Fall kommt unterhaltsames Popcorn dabei heraus (wie INDEPENDENCE DAY oder TOWERING INFERNO), im ungünstigeren Fall ein UNIVERSAL SOLDIER oder VOYAGE TO THE BOTTOM OF THE SEA. Es sind eben Filme, die sich nur noch aus anderen Filmen speisen, nicht mehr aus der Wirklichkeit. Diese Flachheit hat aber keineswegs Emmerich erfunden, sie ist in vielen Blockbustern aus der Spielberg-Küche seit den 1980ern angelegt. Oder bleibt irgendetwas übrig, wenn man von JURASSIC PARK die Effekte abzieht? Immerhin denkt Emmerich visuell, wenn auch meist in Bildern anderer Filme, zum Beispiel finde ich den Filmanfang mit der US-Flagge auf dem Mond immer noch ganz hervorragend. Das Problem ist vielleicht, daß es keinen Spezialeffekt mehr gibt, der ein Publikum wirklich verblüffen könnte - man hat einfach alles gesehen, was visualisierbar ist und staunt über nichts mehr. Die CGI-Technik hat den alten Witz Realität werden lassen, den man Cecil B. DeMille zuschrieb: "Beginne den Film mit einem Erdbeben und steigere Dich dann allmählich." Was die stofflichen Schwächen und Klischees angeht, ist R.E. sich seit DAS ARCHE NOAH PRINZIP und HOLLYWOOD-MONSTER (=Poltergeist+Goonies) weitgehend treu geblieben.
  2. @cinerama: Die Standbilder aus AMADEUS sind meiner Meinung nach ein Beispiel für hervorragendes Set Design, aber nicht für gute Kameraarbeit. Man kann eine gutgestaltete Kulisse kaum schlecht aufnehmen, sei es in Scope, S-35, sphärischem BW oder Normalformat. Oft beeindrucken Filme mit billigen oder groben Kulissen, weil sie hervorragend ausgeleuchtet und kadriert wurden (Beispiel: Filme mit Kameraarbeit von Mario Bava oder Eugen Schüfftan), andererseits läßt prächtige Ausstattung auch über uninspirierte Kameraarbeit hinwegzutäuschen (Beispiel: INTERVIEW WITH A VAMPIRE). Ideal natürlich, wenn gute Ausstattung und erstklassige Bildgestaltung zusammenkommen! :) Bei AMADEUS ist das m. E. nicht der Fall - aber es gibt wirklich kritikwürdigere Beispiele aus den Folgejahren!
  3. Bravo! Schöner kann man es nicht sagen! Auf PHOENIX oder N-TV scheinen irgendwie rund um die Uhr sogenannte Dokumentationen mit "nachempfundenen", also auf echt getrimmten Szenen zu laufen, gerne auch aus der Zeit vor Erfindung des Laufbildes. Bei NS-Themen: Bild wird s/w oder sepiafarben, schlecht beleuchteter Kleindarsteller grimassiert in der Unschärfe, während er im Gegenlicht und unter viel Dunst aus der Nebelmaschine versucht, Goebbels oder Stalin bei der Unterzeichnung eines verbrecherischen Papiers zu verkörpern. Unverkennbar der DV-Look (sogar zum Deinterlacen zu blöd!), die gaaaaanz großen Profis verwenden auch gern eine Filmkratzerschleife oder einen "Filmlook"-Digitalfilter. Das andere Extrem sind die historischen Nachinszenierungen, in denen quietschbunte Kostümfeste mit Tempelrittern, Mönchen oder napoleonischen Truppen vor der örtlichen Burgruine dargeboten werden, die daumendick aufgespachtelte Archiv-Pseudofilmmusik soll uns über die kleinen Mängel in Ausstattung und Inszenierung behutsam hinwegleiten! Das ist Fernsehen, wie es schöner kaum denkbar ist. :)
  4. Ich sagte ja auch nicht "schlecht fotografiert", das wäre bei Milos Forman auch nicht wahrscheinlich, aber eben sehr gefällig und einfallslos. Aber wie sagte der Affe, bevor er in die Seife biß? - "Alles Geschmackssache!" Wer den Film mag, wird sich auch über eine 70-mm-Fassung freuen, die sicher immerhin vom Ton her deutlich besser sein dürfte als zeitgenössische dolby-Lichttonkopien.
  5. ...leider auch ein Film mit einfallsloser Scope-Fotografie, meiner Erinnerung nach alles mittenlastig (also mit "eingebauter" 1980er-TV/Videokompatibilität) und flacher Schärfentiefe. Daran ändert sich auch im 70-mm-Blowup nichts - aber es gibt ja Puristen, die sich Filme des Inhalts wegen anschauen! ;) Vielleicht erwartet uns bald ein neues 35>70mm-Blowup anläßlich der Premiere von INDIANA JONES IV: http://www.groupsrv.com/movie/about88998.html Der Film soll trotz Spielberg-Lieblings-DP Janusz Kaminski tatsächlich ohne Grobkorn, ausgefressene Lichter und Farbentsättigung bzw. Bleichbadüberbrückung entstehen und sich am "klassischen" Douglas-Slocombe-Look orientieren.
  6. Leider weiß ich nicht mehr, welche Sprachfassung ich zuletzt im Kino sah. Vermutlich gibt es kein anderes 2.34- bzw. 2.40-Dupnegativ des Films, sondern nur die asymmetrische Uralt-Umkopierung, so daß alle neugezogenen Kopien aus Sub-16-mm-Niveau herumdümpeln müssen. Die zeitgenössischen Eastmankopien von CinemaScope-Filmen der 1950er und 1960er sind entweder scharf und feinkörnig (Kontaktkopierung vom O-Negativ) oder grobkörnig und farbstichig (vom damaligen Eastman Interpositiv-Internegativ-Positiv-Prozeß). Fieses Grobkorn gibt es eigentlich nur bei Inserts, die von 16mm oder 35mm sphärisch aufgeblasen wurden - als Beispiele seien der kreisende Condor aus BRIDGE ON THE RIVER KWAI oder die Matte Shots oder Modellaufnahmen der abstürzenden Streitwagen in SOLOMON AND SHEBA genannt. Und natürlich Überblendungen, die manchmal nur in der Effektlänge gedupt und ins Kameranegativ eingeschnitten wurden (Fox-Scopeproduktionen wie RIVER OF NO RETURN mit "Plopp-Effekt" in Korn & Schärfe), manchmal auch in voller Einstellungslänge (Beispiel: GIANT mit langen Überblendungsserien). Bei Kopierung vom Originalnegativ waren diese Qualitätsverluste noch akzeptabel, wenn das Gesamtnegativ dann aber nochmal durch zwei Dupgenerationen ging, "zerbröselten" Schärfe und Farbwerte komplett (vgl. Lichttonkopien REBEL WITHOUT A CAUSE oder RIVER OF NO RETURN). Hochwertige Blenden waren damals nur herzustellen, wenn sie bei der Herstellung der Technicolor-Zwischenmaterialien optisch kopiert wurden, daher haben diese Produktionen auch keine "Plopp-Blenden". ;) Hier übrigens ein Videoclip zur Restaurierung von THE KING AND I von 55mm-Film: http://www.folkstreams.net/vafp/clip.php?id=42
  7. Ultra Panavision 70 schrieb: Die in Deutschland verliehene Fassung von REBEL WITHOUT A CAUSE (Denn sie wissen nicht, was sie tun) ist bereits kopiertechnisch reines Pfuschwerk und eine Verstümmelung des Originalfilms. Die Kopien haben zwar eine Stereo-Tonmischung, sind aber a) seitlich asymmetrisch (!) von 2.55 auf 2.34 beschnitten, weil die Zwischenmaterialien per Kontaktkopie vom Kameranegativ hergestellt wurden. Der linke Bildrand wird durch die Breite der Lichttonspur verdeckt, was man an den beschnittenen Titelschriften und angeschnittenen Personen erkennt. Der korrekte Weg der optischen Umkopierung unter gleichmäßiger Kaschierung links und rechts wurde oft umgangen, war m.W. nur im Technicolorprozeß Standard, während man bei Eastmancolor-Kopierung die Kontaktkopierung vorzog. b) farblich grauenvoll, zeigen völlig zerstörte Farben mit grell-orangefarbenen Hauttönen, wirken grobkörnig und ausgewaschen; c) komplett unscharf, was nichts mit den frühen CS-Objektiven zu tun hat, sondern ausschließlich mit damaliger Dupkopierung. Vor dieser Fassung muß ausdrücklich gewarnt werden, wer sie bewußt zeigt, muß sich zu Recht den Hinweis auf die bessere Bildqualität der DVD gefallen lassen. Mir fallen momentan nur zwei Filme ein, bei denen das 2.55-Magnettonformat in die heutige CS-Norm "eingepaßt" wurde, und das ist zum einen die restaurierte Fassung von LOLA MONTEZ (ältere Lichttonkopien ab 1968 sind bei diesem Titel ebenfalls asymmetrisch kastriert, grobkörnig und unscharf), zum anderen CAROUSEL, restauriert von CS 55 Großformatnegativen. RESTORING CS 55 http://www.in70mm.com/news/2005/cinemascope_55/index.htm
  8. Das mutierte Säbelzahn-Erdhörnchen auf dem Emmerich-Plakat ist ja ganz nett. Vor vierzig Jahren (ONE MILLION YEARS B.C.) reichte noch dieser Spezialeffekt, um die Kinos zu füllen: Schöne Grüße an auch an Senta Berger - dieser Film hat sich um die Verbreitung des Wortes "Schmackofatz!" verdient gemacht! Nicht ganz so sexy, aber dafür sehr, sehr lustig:
  9. Scharfes Auge, TK-Chris! 8) Könnte allerdings auch von einer Super-Parvo-Color stammen, die Lupe sieht genauso aus...
  10. Wer's ganz genau wissen will - hier ein Links zur Patentschrift (mit Bildern): http://www.pat2pdf.org/patents/pat7206409.pdf CAP steht für Coded Anti Piracy, in den USA als CRAPcode ("Dreckscode") verspottet. Die Markierung erlaubt, etwaige Raubkopien der einzelnen Serienkopie (also dem Kino) zuzuordnen. Bild auf Wikipedia (allerdings eher untypisches Muster, ich kenne es eher in dunklen Bildteilen und mit mehr Punkten) :
  11. Zwischenprüfung in welchem Studienfach? Was ist das Thema? Bitte etwas mehr Information! Studenten waren/sind billiger als Festangestellte und eigneten sich aufgrund flexibler Zeiteinteilung eben gut als Aushilfen und Vertretungen.
  12. Ich mag viele deutsche Verleihtitel der Vergangenheit. Natürlich waren sie häufig im Tonfall theatralisch-übertrieben (SKLAVIN DES HERZENS für Hitchcocks UNDER CAPRICORN), aber es gab auch eine Menge Volltreffer - ich fand immer SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (Once Upon a Time in the West) sehr gut, ebenso DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN (Rebel Without a Cause). Ich habe den Eindruck, daß heute einfach aus Denkfaulheit und Mangel an Fantasie der OT übernommen wird, auch wenn das deutsche Publikum sich wenig darunter vorstellen kann. Es ist auch eine Frage der Allgemeinbildung, ob man auf bestimmte Redewendungen und Zitate kommt, und nachdem einige Jahrzehnte lang alles als überflüssiger Zierat behandelt wurde, was Allgemeinbildung ausmacht und nicht der Nutzbarmachung "menschlicher Ressourcen" für Industrie und Wirtschaft dient, gleichzeitig Kultur als subventionierte Betätigung für selbsternannte Eliten definiert wird, wundert mich das nicht sehr. Schaut doch mal, wieviele gute Filmtitel auf Bibelzitaten beruhen, ohne daß ein religiöser Kontext vorhanden ist. Auch die Verflachung der Sprache und des Wortschatzes auf RTL-Niveau verringert die Wahlmöglichkeiten erheblich. Ja, lieber ein OT als ein dümmlicher DT wie KUCK MAL WER DA SPRICHT, aber noch lieber ein einfallsreicher, farbig-plastischer DT als das austauschbare Denglish-Gebabbel, das es einem bei Lektüre des Kinoprogramms unmöglich macht, sich vorzustellen, was für ein Film dahinterstehen könnte. FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN - da weiß man doch, was einen erwartet, oder? ;) Für schreibende Verleihmitarbeiter empfehle ich mal das hier - ein großartiges Buch: http://www.amazon.de/Bildung-Alles-was-man-wissen/dp/3442151473
  13. Haines schreibt in TECHNICOLOR MOVIES, daß nach der Übernahme von Technicolor und dem Abgang von Gründer Herbert T. Kalmus die Qualitätsstandards deutlich herabgesetzt wurden. Daß es auch noch in späteren Jahren hervorragende TC-Kopien gab, will ich gar nicht bestreiten, aber ab Ende der 1960er gibt es mehr Kopien mit Staub, Schrammen und Kratzer in den drei Grundfarben. Der Polyesterträger mag die mechanischen Probleme verringert haben, aber die Abnutzung der "druckenden" Gelatineflächen nahm eben zu. Die meisten "Ausreißer" scheinen mir aus Italien gekommen zu sein, die schlechteste TC-Druckkopie, die ich je sah, war eine Komödie mit dem Slapstickteam Franco Franchi/Ciccio Ingrassia (ZWEI TROTTEL...-Reihe), dicht gefolgt von dem englischen Qualitätsfilm BIG ZAPPER ZAHLT MIT BLAUEN BOHNEN. Beides übrigens TechniScope-Filme, die schon damals mit lehmfarbenen Hauttönen und miserabler Schärfe daherkamen, während andere B-Filme ganz hervorragend aussahen - Beispiel SABATA von Gianfranco Parolini. Die Dup-Praktiken bei US-Filmen ist aber das größere Übel, weil die Prozeßqualität unnötig verschlechtert wurde - viele US-Filme der 1970er sehen ähnlich flau aus wie die Eastman-Positivkopien von Dupnegativen. Was natürlich ab Mitte der 1970er bei den meisten Filmen keine große Rolle mehr spielt, da ja sowieso 80% weichgezeichnet, verwackelt, fehlbelichtet und mit Minimalbeleuchtung, Pushentwicklung, Chemtone und anderen Bildverschlechterungs-Techniken gearbeitet wurde. Man merkt sich natürlich lieber die gelungenen Beispiele unkonventioneller Fotografie wie DER PATE, FRENCH CONNECTION und dergleichen, aber wer sich die durchschnittlichen zeitgenössischen Verleihkopien wieder ansieht, den ergreift oft das Grausen über die suboptimale Bildgüte. Schade, daß das neue Druckverfahren sich nicht durchgesetzt hat, die TC-Kopie von APOCALYPSE NOW REDUX hat mich sehr beeindruckt. Leider nicht gesehen: THE THIN RED LINE, den glaubwürdige Kollegen als "sehr nah am 70-mm-Effekt" beschrieben.
  14. So einfach ist das nicht. Eastman Color sah gut aus, solange vom Originalnegativ kopiert wurde, sonst nicht mehr. Mit der Verbesserung des TC-Druckverfahren 1955 wurde die Schärfe deutlich erhöht. Viele Eastman-Produktionen kamen in Deutschland nur über Duplikatnegative heraus, und das sah definitiv minderwertig aus (orange-gelbliche Farben, grobes Korn usw.)! Im Vergleich dazu waren die IB-Druckkopien nah am Original. Der Niedergang des Druckverfahren erfolgte 1. ab Mitte der 1960er durch Erhöhung der Kopienzahl von einem Matrizensatz (statt 150-200 bis zu 800) mit daraus resultierenden Maßhaltigkeitsproblemen, da die Matrizen ja stets gewaschen und neu eingefärbt wurden, auch die Toleranzen der Acetatperforation dürfte darunter gelitten haben. 2. durch Herstellung der Druckkopien von Eastman_Duplikatmaterialien ab Ende der 1960er bis Prozeßeinstellung. Der Vorteil des IB-Verfahrens, die Generationsverluste durch Interpositiv-Internegativ zu vermeiden, wurde aus Pfennigfuchserei geopfert. Anstatt Matrizen bzw. Auszugsfilme aus den USA nach GB oder Italien zu schicken, wo für den europäischen Markt kopiert wurde, schickte man Duplikate als Ausgangsmaterial für den Druckprozeß, weshalb viele spätere TC-Kopien farblich und schärfemäßig nicht befriedigen. Druckkopien von hochwertigem Ausgangsmaterial (Eastman-O-negativ, Großformate wie Technirama/65mm) sehen in der Regel hervorragend aus.
  15. :shock: :?: :?: :?: Leopold Stokowski war Dirigent (und z.T. Bearbeiter) der Originalaufnahmen zu FANTASIA, man sieht ihn auch im Film mit Mickey. Auf diese 1939/40 im mehrkanaligen Fantasound-Verfahren aufgenommene Einspielung wurde auch das genaue Timing der Animation abgestimmt. Da es kriegsbedingt nur wenige Fantasound-Installationen gab, kam FANTASIA weitgehend in Mono-Lichtton in den Verleih. 1968 wurde der Film in einer neuen Abmischung auf 4-Kanal-Magnetton wiederaufgeführt, die wesentlich besser klang als die Monofassung. 1982 wechselte man die Original-Musikspur gegen eine Neueinspielung unter der Leitung von Irwin Kostal aus, wobei die Musik leider nicht mehr genau zur Animation paßt. Diese Fassung wurde 1990 aus dem Verkehr gezogen. http://en.wikipedia.org/wiki/Fantasia_%28film%29
  16. Mit welcher Einspielung - der originalen Stokowski-Fassung oder der digitalen" Irwin-Kostal-Variante (WA 1992, wenn ich mich recht erinnere) ?
  17. Bei vielen Erfolgsfilmen ist mit Jahrzehnten Abstand schwer nachvollziehbar, was sie einmal so erfolgreich machte, womit sie den Zeitgeist trafen. In zehn, zwanzig Jahren werden sich junge Leute sicher auch fragen, was denn das Publikum damals an TITANIC, GLADIATOR oder STAR WARS gefunden haben mag. Ich bezweifle, daß den Blockbustern von heute ein so langes Repertoire-Leben beschieden sein wird wie den meisten David-Lean-Epen (BRÜCKE AM KWAI, LAWRENCE VON ARABIEN, DOKTOR SCHIWAGO), Sandalenfilmen wie BEN HUR oder SPARTACUS oder dem nicht totzukriegenden VOM WINDE VERWEHT.
  18. Hei, jetzt wird's richtig Off-Topic! @preston sturges: Da gibt es Ausnahmen - gerade SNOW WHITE (1937) als erster langer Zeichentrickfilm hatte immense Outtakes, insgesamt rund eine Viertelstunde, behauptet die Literatur. Auf einer LD oder vielleicht auch den DVDs gibt es eine Sequenz als "pencil test" zu sehen, in der die Zwerge Suppe essen. In Bücher steht aber mehrfach, erst kurz vor der Premiere seien ganze fertige Sequenzen herausgenommen worden, weil man sich nicht sicher war, ob ein langer farbiger Animationsfilm das Publikum nicht ermüden werde. Auch bei FANTASIA gibt es eine ganz Sequenz, die entfernt wurde, und zwar CLAIR DE LUNE (als DVD-Bonus irgendwo gesehen). @cinerama: Die Agfa-WIKINGER-Kopie sah eigentlich aus, als habe man eine Farbdruckkopie gedupt - steilster Kontrast, wässrige Farben, ausgefressene Lichter. Traurig. Das mit SLEEPING BEAUTY auf 70mm ist eine spannende Frage, ich tippe auf ein Internegativ, da Disney anders als andere Studios schon immer sehr auf originalmaterialien achtete!
  19. Den Hasen werden jetzt die Ohren gestutzt - dieses aus der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau: Der Schnarchsockenausschuß der Freibierigen Selbstgnomtrolle verkündet: http://www.spio.de/index.asp?SeitID=405 CDU/CSU zum Hasenfilm: http://www.cducsu.de/Titel__FSK_Langmut_mit_den_Keinohrhasen/TabID__6/SubTabID__7/InhaltTypID__1/InhaltID__8704/Inhalte.aspx [/url]
  20. Ja, ich meine, die von mir gesehene HONEYMOON-Kopie hatte ein C+ Logo vorgeklebt. Wenn's diese Fassung ist, sollte man keine Large.Format-Wirkung erwarten, als inhaltliche Rarität aber empfehlenswert. Hier einige Fakten zum Film und eher wenig zur Restaurierung: http://www.powell-pressburger.org/Reviews/59_Honeymoon/Charles.html Vorherige Lektüre des entsprechenden Kapitels aus Michael Powells großartiger Autobiographie erspart Verwunderung über Uneinheitlichkeit des Stils und andere "Merkwürdigkeiten". Interessant fand ich die sehr ausgedehnten Autofahrten, die ein wenig an Cinerama-Travelogues erinnern. http://www.amazon.co.uk/Life-Movies-Michael-Powell/dp/0571204317 (kann aber auch in Band II MILLION DOLLAR MOVIE gewesen sein). Merkwürdig - die letzte als Restaurierung bezeichnete Fassung des Films für DVD liegt doch noch gar nicht lang zurück? - Ältere Zeichentrickfilme sind farblich immer eine Herausforderung für Neukopierung und Restaurierungsmethoden, denn die verwendeten Farbpigmente der Farben und Tuschen (bei SLEEPING BEAUTY gibt es neben Schwarz sieben oder acht verschiedene Farbtuschen für die Konturzeichnungen) waren bis Ende der 1950er stets auf den Technicolor-Farbdruckprozeß abgestimmt, so daß man im Grunde die Farbgebung alter Druckkopien vergleichen muß, wenn man von den Sequential-Exposure-Negativen ein neues Master erstellt. Neben Cinerama und IMAX dürfte das die filmmaterial-intensivste Form der analogen Bildaufzeichnung sein: 35mm 8-perf horizontal und dann jedes Phasenbild dreimal in Folge mit Farbauszugsfiltern auf S/W aufgenommen - ergibt die sechsfache Länge der späteren 35-mm-Vorführkopie... ;)
  21. cinerama schrieb In der Tat ist HONEYMOON ein sehr interessanter Film für Ballettinteressierte und jeden, der sich auch an anderen Powell-Filmen (DIE ROTEN SCHUHE; HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN usw.) freuen kann. Kein vergessenes Meisterwerk, aber ein spannendes Experiment. Läuft in Bradford ein 70-mm-Blowup oder eine 35mm-Scope-Fassung? Es gibt wohl neue Kopien einer als "restauriert" bezeichneten Fassung von HONEYMOON/LUNA DE MIEL, die aber m.E. nicht vom Technirama-Negativ ausgegangen sein kann und wie ein durchschnittlicher Scopefilm dieser Zeit wirkt. Das Schicksal teilen leider die meisten Technirama-Filme in WA-Kopien, denn sie stammen meist von 35-mm-Zwischenmaterialen auf dem Stand der 1960er Jahre. Beispiele: DIE WIKINGER (WA auf Agfacolor), TRIALS OF OSCAR WILDE (Kopie von Carlton Media). Grundsätzlich farbverfälscht und grobkörnig, Schärfe unbefriedigend. Die einzigen guten Neukopien von Technirama-Filmen, die ich je gesehen habe, waren von den Titeln SOLOMON AND SHEBA (Studio Print aus den 1990ern) THE BIG COUNTRY (dito). Was ich wirklich gern gesehen hätte, wäre Sonys 4-K-Projektionsdemo mit Material aus THE MUSIC MAN, angeblich vom Technirama-Horizontalmaterial eingescannt...
  22. Also, ich habe genügend Lebenszeit in Riech-Kinos verbracht, die sich in dieser Stadt nicht bis heute halten konnten, obwohl man die Geruchspalette stetig um neue Düfte (Kombination "altes Popcornfett/seit 20 Jahren nicht gereinigter Ufa-Blumenteppich") erweitert hat. Zwei Links zur Geschichte von Smell-O-Vision: A BRIEF HISTORY OF SMELL-O-VISION http://blog.wired.com/tableofmalcontents/2006/12/a_brief_history.html http://www.retrofuture.com/smell-o-vision.html Und jetzt auch als Taschenbuch zu haben: BEYOND BALLYHOO, das empfehlenswerte Standardwerk zu Gimmicks, obskuren Sonderverfahren und Marketingtricks im Filmgeschäft: http://www.buecher.de/shop/Buecher/Beyond-Ballyhoo-Motion-Picture-Promotion-and-Gimmicks/McGee-Mark-Thomas/products_products/detail/prod_id/22286112/ http://www.buecher.de/shop/Buecher/Beyond-Ballyhoo-Motion-Picture-Promotion-and-Gimmicks/McGee-Mark-Thomas/products_products/detail/prod_id/22286112/
  23. Die CD/LP-Diskussion ist nicht so furchtbar neu. Interessanter ist es, die Wirkung der Aufzeichnungstechnik, nicht nur die spezifischen Eigenschaften des Distributionsmediums zu betrachten. Wer sich jenseits esoterischer Audio-Sektiererei mal von der ästhetischen Wirkung der verschiedenen Systeme überzeugen will, dem rate ich zu einer Begegnung mit Mercury "Living Presence"-Musikaufnahmen auf SACD oder auch nur 16-Bit-CD. http://www.deccaclassics.com/music/mercurylivingpresence/ Analoge Aufnahme auf 35-mm-Magnetfilm (dreispurig) mit einer Mikrofonierung, die das Gegenteil des späteren Multitrack-Gedanken darstellt. Das bitte mal vergleichen mit einer 1990er-Jahre Volldigital-Aufnahme in Mehrspurtechnik. http://www.soundfountain.com/amb/mercury.html http://en.wikipedia.org/wiki/Mercury_Records Ein anderes hörenswertes "Magnetton-Highlight" ist m.E. die schon etwas ältere Soundtrack-CD zu HOW THE WEST WAS WON.
  24. Dann doch lieber gleich das gute alte FEEL-O-RAMA...hier als Ausschnitt aus KFM: http://www.youtube.com/watch?v=fTM9JT4Cvns&feature=related
  25. magentacine

    Meine Kontaktdaten

    Ja, das scheue Reh... Nett ist auch das Politikergeplärr zum Fall Nokia, also das hätte man ja wirklich nicht gedacht, gehen die Konzerne doch einfach woanders hin, wo man's ihnen hier doch wirklich alles so recht zum Wohlfühlen eingerichtet hatte... :) ...aber manchmal geht es dem lieben Reh auch anders, wie der großartige Trickfilmer Bill Plympton zeigte: Immer, wenn ich höre "Deutschland profitiert von...", was ja statistisch und volkswirtschaftlich richtig sein mag, dann frage ich mich: "Bist Du Deutschland?". Bei Wendelin Wiedeking von Porsche bin ich mir nicht ganz sicher, denn der führt ja immerhin ein Unternehmen mit Erfolg, so daß ihm seine 60 Millionen € Gehalt+Bonus vielleicht gebühren. Berufsversager wie klaus Esser von Mannesmann (vgl. http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/mannesmann_abfindungen/chronik.jhtml ), die für den Ausverkauf ihrer Unternehmen noch fürstlich entlohnt werden, sind ganz sicher Deutschland, auch die vielen Politiker, die in den Aufsichtsräten ihre schmale Rente aufbessern, ja die sind Deutschland. Ach ja, Herr Mehdorn, der Zornschlumpf in seinem Dunklen Turm am Postdamer Platz, uiuiui - also wenn der nicht Deutschland ist! Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen, so läuft das rund. Inzwischen muß man die Gesellschaft mit Scheindebatten, Geizistgeil und DieterBohlensuchtmitFlorianSilbereisendasDschungelErziehungscamp ablenken und auf kommunaler und überregionaler Ebene das Tafelsilber verhökern (Grund+Boden, Energie- und Wasserversorgung). Während die Bescheidwisser ihre Schafe ins Trockene bringen, kann DerDoofeRest selbst Vorsorge fürs Alter treffen oder als politisches Trostpflästerchen Herrn Lafontaine und seine Stasicombo wählen. Und jetzt auch noch wählen in Hessen :bounce: - ich wähle ungültig, damit wenigstens meine "Wählerkopfprämie" den Parteien entgeht - mehr dazu hier: http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html /end of rant/
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.