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Film-Mechaniker

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  1. Auf dem Seziertisch liegt wieder eine Federwerk-Beaulieu 16 Reflex Control, Glattlackgehäuse. Jetzt endlich radikale Verbesserung des Suchers, die eingeklebten Vliespapierchen sind weg, die Messinghülsen gereinigt. Sie erhalten mattschwarze Innenbemalung, ebenso schwärze ich die Linsenränder. Die Sucherlinsen waren mit ergreifender Schlichtheit dreckig, der Sucher war fast undurchsichtig. Diese Kamera hat kein Fadenkreuz auf der Mattscheibe. Beaulieu hat immer wieder kleine Änderungen vorgenommen, ihr wißt ja: Änderungen, insbesondere zum technischen Fortschritt, vorbehalten Für mich war der Wechsel von der mechanischen zur elektr(on)ischen R 16 kein Fortschritt. Sie haben ihr Erfolgskonzept aufgegeben, das zu umschreiben ist als kompakteste und leichteste Spiegelreflexkamera für 16-mm-Film. Wenn die Generalüberholung fertig ist, werde ich sie zum Verkauf anbieten. Glaubt mir, ich nehme immer wieder mal eine Eumig C 16 in die Hand oder einen Ciné-Kodak Special, ganz zu schweigen von Paillard-Bolex H 16, und die Beaulieu R 16 schlägt alles. Die Arriflex 16 sind allesamt schwerer, die C 16 ist auch schwerer, die H 16 ist größer und hat keinen Spiegelreflexsucher. Es ist schon so, daß die Franzosen an die Grenzen gegangen sind. Das Blechgehäuse, die Befestigungen, die Schmierung, alles ist empfindlich. Wenn man aber behutsam genug mit der Kamera umgeht, sie gepflegt hält, hat man eine Waffe bei sich. Man kann sie bis zum letzten Moment unbemerkt praktisch überallhin mitnehmen, selbst in einer Damenhandtasche. Es gab und gibt kleine, leichte Objektive und wer ein Angénieux S41 findet, der hat ein gutes leichtes Normalobjektiv zur Beaulieu R16. Ich besitze leider keines davon. Ein 9,5-2.2 habe ich. Dann ist noch eine Beaulieu TR 8 in der Pipeline. Auch da kann man sich mit bis drei Festbrennweiten vorbereiten, lauern und dank dem hellen Reflexsucher scharfe Bilder sammeln, zu denen man vielleicht nur mit dieser kleinen Kamera kommt. Für blitzschnelle Drehung des Objektivrevolvers muß man allerdings zum Normalfilm wechseln, denn die Askania-Schulterkamera bietet das. Ein Federwerk kann aufgezogen werden, das bei Auslösung *Klack* den Revolver schaltet. Es hat schon coole Sachen gegeben.
  2. Das kenne ich. In Vorgesprächen zum Neuen Theater am Bahnhof ließ ich mich einwickeln. Eine kleine Theatertruppe hatte sich das leerstehende Kino von Dornach gesichert. Ich wollte schon lange mein eigenes Kino betreiben, das war eine Möglichkeit. Die Projektoren hatte ich bereits drei Jahre früher da herausgeholt. Der Leiter des Ganzen ließ ein armdickes Stromkabel vom Bildwerferraum durch eines der Fallklappenfenster in den Saal hinunter legen, wozu die Glasscheibe weggenommen wurde. Unter der Decke befand sich eine Aluminiumbrücke mit Scheinwerfern dran, fürs Theater natürlich. Ehe ich beginnen konnte, drohte ich an diesen zwei idiotischen Punkten zu scheitern. Der Typ verstand nur mit Mühe, daß durch das offene Fenster der Projektorenlärm in den Saal dringt und daß einer oder zwei Scheinwerfer im Lichtstrahl hängen. Ich war nicht bereit, das Bild zu verkleinern. Ich wollte auch nicht andauernd über den Stromschlauch steigen müssen. Wir hatten richtig Streit miteinander. Nachdem die Hindernisse dann doch aus dem Weg geräumt waren, konnte ich einigermaßen unbehelligt weitermachen. Ein Mal kam er zu mir und meinte etwas von Theaterstück Soundso und ob ich nicht zum Beispiel einen Hitchcock dazu spielen könne. Das würde die Sache unterstreichen. Ich mußte ihm sagen, daß weder so kurzfristig ein Hitchcock zu buchen wäre, noch überhaupt einer angeboten würde. Vielleicht war es auch ein Streifen mit Branagh, das weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall behandelte er mein Unternehmen und damit mich wie Gedöns, Beigemüse, er hatte das Fleisch im Teller. Vertraglich war die Zeit von Sonntagnachmittag bis und mit Dienstagabend für Filmvorstellungen festgelegt. Wenn ich also über 50 Stunden pausenlos hätte Filme spielen können, fanden tatsächlich anfangs drei, später noch zwei Vorstellungen die Woche statt. Das mit Kinderfilmen sonntags war nichts. Jeweils gegen die näher rückende Generalprobe wurde ich wieder bedrängt. Entgegen Vertrag ließ er Vorstellungen vom Kino ausfallen, wohl einige Zeit im voraus angekündigt, doch rücksichtslos. Ich hätte dafür ja freie Bahn während ihrer Sommerpause, versuchte er in die Waagschale zu werfen. Klar, Juli-August wollen alle Menschen ins Kino, je schöner die Sonne scheint, umso mehr! Disco und Kino haben wirklich nur das o am Wortende gemein. Hubert, du müßtest das Rauchen in der Disco verbieten, denn wenn der Kinoraum nach kaltem Rauch stinkt, gibt es ein Problem. Ein Kinoraum sieht auch lumpig aus, wenn darin Disco-Kugeln und Farbscheibenprojektoren hängen. Nicht, daß man das nicht alles integrieren könnte, das wäre eine schöne Aufgabe, aber farbige Lichtspiele auf der Kinobildwand müssen elegant erscheinen, sonst fühlen sich Filmliebhaber verschaukelt. Es sind meistens diejenigen, welche das Filmtheater pflegen wollen, die so etwas wie das Stadtkino Basel zulassen, eine mit schwarzem Peluche ausgeschlagene Kiste, in der verloren noch ein Piano steht. Es gibt keine Garderobe, niemand begrüßt die Besucher, es läuft leise Jazz als Vormusik. Das ist das in die Öffentlichkeit getragene Heim und gerade nichts Urbanes. Von Urbanität wird unendlich viel geschwafelt. Was für ein Chaos! Jazz ist Untergrundmusik, allermeistens die Musik der amerikanischen Schwarzen, sie wurde und wird in Kellerlokalen gespielt, laut, es wird dazu getanzt, es sind Alkohol dabei und Sex. Jazz ist das Gegenteil des ursprünglich weißen bürgerlichen Flimmerspiels. Jazz und Kino gibt es in Städten nebeneinander, nicht beieinander. Geld und Elektronik solltest du ganz am Ende deiner Arbeitsliste stehen haben. Zuoberst mußt du hinschreiben: Filme. Falls du nicht mit ganzem Herzen Film schreiben kannst, die Sache aus dem 19. Jahrhundert, dann bist du bei allen andern, die etwas aus dem Elektronik-Konglomerat betreiben, das binär-numerische, „digitale“ Computer-Video-Fernsehen. Größeres Heimfernsehen heute Wir erleben die Umwälzung von einer Ära zur nächsten. So vieles geht dahin, was man noch nostalgisch ansieht, die Dampfmaschine, Hoch- und Tiefdruck, der Kinematograf, das ph. Seit 20 Jahren werden Filme schon von innen her mit dem Rechner zersetzt. Das ist keine Wandlung, es geht Hand in Hand mit elektronischen Kriegsspielen. Das Lichtspiel mit fotochemischem Film, mechanischem Gerät und simplen Objektiven ist gestorben. Filme in einer Disco ist für mich ungenießbar, das ist wie Senf auf Schokolade.
  3. Der scheint verdonnert zu sein, verbogen. Nach dem Einhängen am Kameragehäuse durch Drehen des Rändelkopfes, was ohne großen Kraftaufwand gehen müßte, sollte der Stößel des Drahtauslösers durch die Bohrung des Haltebolzens hindurch gehen. Du kannst den Schuh ja auf zwei Arten ansetzen, für Dauerlauf und für Einzelbildauslösung. Du mußt deinen Schuh vermutlich mit einem Kunststoffhammer richten, Holzunterlage(n) dazu.
  4. Hubert hat ja geschrieben, daß man Rechtschreibefehler behalten darf. Das habe ich getan.
  5. Hallo, Macplanet, ich muss mich entschuldigen, dass ich so zurückhaltend bin mit dem, was ich hier plane, ich habe nur in der Vergangenheit sehr, sehr viel Lehrgeld gezahlt. Solange noch nicht alles in trockenen Tüchern ist, möchte ich prinzipiell nicht zuviel verraten, man weiss nie, wer mitliest. Was ich im Sinn habe, gab es schon mal, und zwar im Allgäu. Dabei handelte es sich ebenfalls um ein Einsaalkino, das von der Bauart her Ende der 1950er erbaut wurde. Anfang der 80er wurde das Kino von seinem letzten Besitzer übernommen, dieser hat es komplett umgebaut und in einen ganz besonderen Nachtclub verwandelt. Vor der Leinwand wurde eine Bühne gebaut, mit zwei Treppenstufen zwischen der Bühne und der ersten Sitzreihe entstand die Tanzfläche. Die Lichtanlage war auf einer fahrbaren Tragekonstruktion (hier wurden Teile eines Fahrstuhls verwendet), was es ermöglichte, die Lichtanlage von hinten nach vorne zu fahren. Dieser Club existierte immerhin fast 30 Jahre, mit 600 bis 800 zahlenden Gästen pro Wochenende, bis er im Herbst 2013 einem Grossbrand zum Opfer fiel. Und nun werde ich auch mal ernst. 1. ICH SPINNE NICHTS ZUSAMMEN, sondern ich bin neugierig und informiere mich und lerne, und zwar insbesondere in den Bereichen, von denen ich nichts weiss, deswegen frage ich ja, oder welchen Sinn macht es deiner Ansicht nach, Dinge zu fragen, die man bereits weiss? Deswegen stelle ich sehr spezielle Fragen. 2. Ich hab KEIN Programmkino im Sinn, sondern ganz offensichtlich etwas Spezielles. 3. Ich habe bereits bei einem Programmkino hinter die Kulissen geschaut, das ist allerdings schon so lange her, dass da an Digital noch nicht zu denken war. Mit 35 mm kann ich umgehen, mit Tontechnik und auch Veranstaltungstechnik kenne ich mich aus, auch P.-A.-Anlagen sind mir alles andere als fremd. Ich versuche zu lernen und die Lücken zu füllen, um Ansätze zu finden, wo ich mich weiter informieren kann, und dann auch werde. Und JA, ich werde weiterhin dumme Fragen stellen, die vielen von euch vielleicht lächerlich vorkommen werden, weil es für euch halt selbstverständlich ist, aber ich bin schliesslich hier, weil ich etwas lernen will. PS Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Schöne Grüsse Hubert
  6. 250 Franken kommen auf etwa 209 Euro.
  7. Hallo, Markus Ein Namensvetter von dir, Eberhard Schneider, war 1894 in die Vereinigten Staaten ausgewandert und hatte sich schon mit Film beschäftigt. http://www.eberhards...iderWizard.html Willkommen beim Forum, erzähl’ uns von der Kino-Immobilie!
  8. Eumig C 16, christlicher Preis http://www.tutti.ch/...c16_4686413.htm
  9. Der schwarze Sockel ist wie von 1908, als das Ding auf den Markt kam, der Apparat selbst obendrauf möglicherweise schon aus den 1930er oder 1940er Jahren in dem mittleren Grau. So viel ich weiß, unterhielt Agfa, Wolfen, eine eigene Mechanikabteilung. Von der MABA-Homepage (korrigiert): Der Industrielle, Schriftsteller und Außenminister Walter Rathenau gründete 1893 im Auftrag der AEG die ersten elektrochemischen Werke. Zwei Jahre später legte die Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation zu Berlin, kurz Agfa, ihren Grundstein. Der Baugrund war günstig, es gab eine Bahnlinie und reichlich Braunkohle. 1910 begann die Produktion, Agfa wurde zur größten Filmfabrik Europas, zur zweitgrößten der Welt. Ab 1925 gehörte sie zur IG Farben. Der Krieg schadete den Werken kaum. Dann kamen die Amerikaner und zogen wieder ab. Danach kamen die Russen. Sie demontierten über die Hälfte der Industrieanlagen, brachten sie in die Sowjetunion und bauten sie dort wieder auf. Mit den Anlagen gingen die Spezialisten. Dann diktierte der Mangel. Veraltete Anlagen, kaum noch Forschung, vergiftete Umwelt. Am Ende ist das Chemiezentrum, 35 Kilometer nördlich von Leipzig, heruntergewirtschaftet. Als die Mauer fällt, gründet die Treuhand die Chemie-Ag. Bis zu 8000 ehemalige Angestellte des Kombinats, nun organisiert in Auffanggesellschaften, beginnen die verseuchten Böden abzutragen, 250’000 Kubikmeter Erde, sie reißen Betriebe ein, in denen sie ein halbes Leben lang gearbeitet haben. Eine Arbeit, die Jahre dauert. Von der Filmfabrik bleiben nur ein paar Teile übrig. MABA-Spezialmaschinen gehört dazu. In der MABA und in ein paar anderen mittelständischen Unternehmen lebte die Filmfabrik fort und mit ihr ein Stück früherer Identität. Die Gründung der MABA erfolgte über MBO im April 1991. Es brauchte sieben Businesspläne, bis die Treuhand ihnen Grundstücke, Maschinen und Gebäude verkaufte. Am 6. Januar 1992 war dann Geschäftsbeginn. Nach einem halben Jahr wurden aus 16 Mitarbeitern 30. Seit 1997 werden eigene Lehrlinge ausgebildet, um das Fortbestehen zu sichern. 2001 übernahm Frau Weinhold die komplette Firma als alleinige geschäftsführende Gesellschafterin. Die Mitarbeiterzahl ist auf 54 angestiegen und die Gesamtinvestitionen seit Firmengründung übersteigen die 5 Millionen. Svema machte Kinefilme ab 1931, also hatte man schon damals Bedarf an Filmperforiermaschinen.
  10. Nachtrag III zu SVEMA Wenn man auf der Webseite von Svema umherklickt, findet man Bilder von einer Veteranenversammlung, die am 7. Oktober 2011 in Schostka stattgefunden hat. Zunächst ein Gruppenbild mit Fahnen, dann spricht einer von ihnen vor der Presse, und dieses ist der malerische Hintergrund ohne Personen. Was unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist, ihr wolltet es bestimmt schon aussprechen, der Apparat links hinten. Ja, richtig, das ist ein Filmperforierapparat. Nun kann man sagen: nichts Außergewöhnliches für eine Filmfabrik, doch — es ist eine US-Amerikanische, ein unverfälschter Bell & Howell perforator. Original auf Original-Gußsockel Amüsant und brisant zugleich wieder, wie Amerika in der Ukraine respektive hier in der einstigen Sowjetunion auftaucht . . .
  11. Bin leicht befremdet von der Überlegung, denn Technicolor entstand, als in den meisten Kinos weltweit mit Reinkohlen projiziert wurde, das Dreifarben-TC ab 1932 verlangte dann aber Hochintensität-Kohlenbogenlicht. Der Antrieb zur Anschaffung der Hi.-Ausrüstung, Investitionen, von denen kaum gesprochen wird, lag im Tonfilm, denn der brachte kleineres Bild und damit ein kleineres Loch, durch das Licht hindurch muß. Wie die Kinoleute einsahen, daß sie stärkere Lichtquellen brauchen, konnte man ihnen auch das reinweiße Licht des Beck-Bogens verkaufen. Im Licht der Reinkohlenlampe sieht TC fürchterlich aus. Von 1932 bis ziemlich genau zum letzten mit der Dreistreifenkamera produzierten Film The Ladykillers, 1955, kann man das Licht des Hi.-Kohlenbogens voraussetzen. Die Bildwand soll reinweiß sein, so weit man das mit einfachen Mitteln prüfen und einrichten kann. Von Normlicht begann man erst zu sprechen, als man die Xenon-Hochdruck-Gasentladungslampe zur Verfügung hatte. Xenon-Licht kam 1954 zum ersten Male in einem Kino zum Einsatz. Die Umstellung von Kohle- auf Xenon-Licht zog sich viel länger hin als jede andere technische Neuerung im Filmtheater. Noch in den 1970er Jahren wurde mit Kohlen gespielt, man kann es auch heute noch. Es ist das lebendigste Licht, weil das heißeste. Im Plasma des Entladungsbogens geht die Temperatur bis 10'000 Grad. Mit der Änderung der Geometrie der Lichtquelle geht die Entwicklung der Projektionsoptik einher. Anders als beim horizontal angeordneten Kohlenbogen in Verbindung mit asphärischem Hohlspiegel (seit etwa Mitte der 1930er Jahre) brachte der erst vertikale asymmetrische Lichtbogen der Xenon-Lampe neue Voraussetzungen fürs Objektiv. Mit der Zeit legte man die Xenon-Lampe in die Horizontale, umhüllte sie mit tiefem Ellipsoidspiegel und gelangte wieder zu anderen optischen Bedingungen. Die Diskussion über Farben, technisch und ästhetisch, hört für mich historisch etwa 1958 auf. Damals endete die große Zeit des Kinos, die ernste.
  12. Mein Forschungsergebnis besagt, daß die Lochform von Bell & Howell ab 1908 mit dem Schleifen der Stempel zu tun hat. Bei der Matrize, das ist die Lochplatte, werden erst gebohrte Öffnungen, die naturgemäß rund sind, mit Räumnadeln bearbeitet, welche selbst erst rund hergestellt und danach an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeschliffen werden. Die Stempelnadeln schleifen ist komplizierter. Vom Ingenieurstandpunkt aus ist es wünschenswert, das Werkzeug aus einem Stück zu fertigen, was mit den Radien der BH-Form möglich ist. Der Stempel kann so aufgespannt werden, daß man mit jeder Nadel an die Schleifscheibe drankommt und die Drehbewegung macht. Für die Kodak-Standard-Form muß man den Stempel aus Einzelteilen aufbauen. Jeweils ein Klotz Kaltarbeitsstahl wird erst sehr genau rechtwinklig zugeschliffen. Dann wird die Nadel freigefräst und schließlich werden die Seiten und die vier Eckenradien geschliffen, jeweils ⅜" lang. Die 16 Teile, wie sie bei der Bell-&-Howell-Perforiermaschine und ihren Abkömmlingen eingesetzt sind (8 Fangstifte, 8 Stanznadeln), werden miteinander zu einem Block verschraubt und dieser in die Halterung des Apparates montiert, form- und kraftschlüssig. Wir lesen in One Reel a Week von Balshofer und Miller auf Seite 78: The difference between the new Bell & Howell perforators and the Eberhard Schneider perforators, which punched one hole on each side of the film and rat at only half the speed, was comparable to that between a Model T Ford and a Rolls Royce. Der Unterschied zwischen den neuen Bell-&-Howell-Perforierern und denen von Eberhard Schneider, die ein Loch auf jeder Seite des Films stanzten und mit halber Geschwindigkeit liefen, war vergleichbar mit jenem zwischen einem Ford T und einem Rolls-Royce. Der Werkzeugaufwand ist erheblich. Eine Perforiermaschine kann für passables Geld fabriziert werden, es handelt sich im Grunde um eine Exzenterpresse mit einer Parallelogrammführung und Greifervorschub. Das Werkzeug, Matrize, Stempel und Fangstifte, kostet fast mehr als der Apparat. Das Originalwerkzeug von Bell & Howell war geläppt, die Führung des auf und abgehenden Werkzeughalters, die Oberflächen desselben und des Einstellkeils geschabt.
  13. Was habe ich nur für ein Image!? Die Äußerung entsprang meinem täglichen Kampf für die Fachsprache. Man glaubt nicht, wie viele Mißverständnisse in dem Betriebe entstehen, wo ich tätig bin, weil da OT und UT auf einem Prüfprotokoll steht, Abk. für obere Toleranz und untere Toleranz. Andernorts habe ich’s ausgeschrieben gesehen. Richtig heißt es oberes und unteres Abmaß. Toleranz ist der Bereich zwischen Ecart supérieur und Ecart inférieur, wie es international noch erscheint, unabhängig davon, ob symmetrisch zum Nennmaß oder nicht. Schieblehre und Meßschieber, auch ein ewiges Lied. Der Gewindestift ist beim ersten Anblick schon eher eine Schraube, es gibt ja auch die Stiftschraube. Zur Abrundung: Was genau ist eine Buchse, was eine Büchse und was eine Hülse? Woraus macht man Elefanten? — Aus Mücken
  14. Ich finde auch, daß das Pan-Cinor dem 16-mm-Film nicht gerecht wird. In den 1950er Jahren, als es entstand, gab es noch nicht so gute Farbfilme wie heute, Kodachrome II ausgenommen. Das Objektiv macht das Bild, technisch, also wenigstens ein scharfer Tessar-Typ, etwas abgeblendet, oder Fünf- und Sechslinser. Ohne Reflexsucher ist ein Zoom auch recht witzlos.
  15. Der ist gut, leicht ätzend wie Essig, aber noch genießbar.
  16. Klar, Madenschraube verstehen viele. Es ginge doch gar nicht um eine Norm, sondern um die Fachsprache. Da, wo ich zur Zeit arbeite, steht auf Prüfpotokollen „obere Toleranz“ und „untere Toleranz“. Gemeint sind oberes und unteres Abmaß. Mit den Jahren scheine ich empfindlich geworden zu sein. Tut so, als hätte ich Beitrag #3 nicht geschrieben. Etwas Fett an der Schraubendreherklinge mache ich auch oft.
  17. Es gibt Greiferschraubendreher. Der Fachbegriff für Madenschraube ist Gewindestift; nur so nebenbei. Ansonsten geht auch ein Profi ab und zu auf die Knie.
  18. Danke für die Bilder Ich sehe 16 als größten Index, die Marken auf der Einstellscheibe gehen bis 19. 100 ISO kann also durchaus eingestellt werden. Daß bis eine Blende Unterschiede bestehen, war mir nicht bewußt, aber jetzt sehe ich es ein. Eine Modernisierung mit Siliziumzelle wäre vielleicht etwas Interessantes. Nicht als Ausflucht, sondern als Hinweis auf einen ebenso wichtigen Punkt: Die Leuchtdichteunterschiede innerhalb des Bildes spielen eine Rolle. Mit dem Instrument auf der Kamera kann man, falls es die Umstände erlauben, Partien im Schatten und im Licht messen. Man kann gezielt belichten. Man kann sogar so schlau sein, Standpunkt, Abstand zum Objekt und Ausschnitt so zu wählen, daß nicht allzu arge Gegensätze vorkommen oder gerade eben vorkommen. Entscheidend ist nach wie vor, was man zeigt. Wie, ordnet man eigentlich unter.
  19. Semi, ich glaube, du obliegst einem Irrtum. An der Meßeinrichtung ist nichts zu verstellen, wenn man Objektive tauscht. Das Drehspulinstrument, dessen Nadel im Sucher steht, braucht nur an Filmempfindlichkeit, Bildfrequenz und Öffnungswinkel des Verschlusses angepaßt zu werden. Es ist ja gerade die Eigenschaft einer Through-the-Lens-Messung, daß die Einflüsse vor dem Verschluß verarbeitet werden, wozu die Objektivblende, alles Glas, Filter und das Aufnahmeobjekt gehören.
  20. Das M steht für Marine, die Version fürs Unterwassergehäuse. Oft wurde die H 16 M auch für Trickfilmaufnahmen verwendet. Wenn die Ansprüche an den Cadrage, den Bildausschnitt, nicht zu groß sind, kann man mit dem Schachtsucher am Deckel durchaus filmen. Häufiger Objektivwechsel macht die M aber irgendwann zum Ärgernis. Am Pan-Cinor würde ich nicht herumdoktern, denn das Sucherprisma ist in die Konstruktion einberechnet. Nach Ausbau stimmt die Linse nicht mehr. Mit einem robusten Normalobjektiv, wie Pizar oder Cinor ist die H 16 M, dann noch im alten Gehäuse, am kompaktesten und leichtesten für Draufhaltebilder. Aufziehen, Linse (mit aufgeschraubtem Skylight-Filter als Glasschutz) voreinstellen und sich ans Geschehen heranmachen, da kommen sonst nur die Eumig C 16 und der uralte Bell & Howell Filmo mit. Das Gegenüber der schweren Mitchell 16 mit Viererrevolver, Elektromotor und Magazin . . .
  21. Trifft zu, Jumbo Roll = Wide Roll = Gießrolle, also zwei bis vier Kilometer lang, gut einen Meter breit
  22. Nehme gerne eine oder beide Kameras an Bitte um Kontakt via PM
  23. Sie sind ein Kino wert. Ich habe jahrelang mit einem Pärchen 66 gespielt. Wer in Kinoprojektoren nur Altaluminium oder Alteisen sieht, ist Banause. Im Handel, sofern alles dran ist, würde ich mal 2000 verlangen.
  24. Bilder vom Begießen
  25. Einstein-Kritik? http://www.helmut-hille.de/barth.html
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