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Das mag aus heutiger Sicht merkwürdig erscheinen, war aber Anfang der 60er absolut folgerichtig! Auf keinen Fall war es Schwachsinn und es musste auch kein Filterhersteller profitieren, da ist Deine uninformierte Sicht doch zu arrogant. Es gab für Doppelacht durchaus getrennte Filme für Kunst- und Tageslicht, aber der Wechsel war halt erstens umständlich (das war bei S8 besser) und fehleranfällig (man vergaß den Wechsel oder den richtigen Film mitzunehmen). Super 8 folgte einer uralten, sehr anwenderfreundlichen Kodak Strategie aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende „You press the button - we do the rest“. D.h., dem Anwender sollte viel Mühe abgenommen werden, was damals ein echter Wettbewerbsvorteil war und so ganz nebenbei noch viel Kundenbindung generierte. Also hat man den K II als Kunstlichtfilm in 40 ASA für beide Aufnahmesituationen angeboten und nur in der Kamera umgestellt. Du bist noch jung, vermute ich, aber es wurde eben nicht so selten unter Kunstlicht gefilmt, Familienfeiern mit auf oder unter die Kamera geschraubter 500W-Filmleuchte, später dann mit 1000W Halogen war häufig, mehrere Minuten bis die ganze Gesellschaft wegen der notwendigen Nahaufnahmen halb erblindet war. Da war es sehr bequem, mit dem selben Film vorher den Auszug des Brautpaares aus der Kirche aufzunehmen. Und natürlich brauchst Du als Amateur keinen Kunstlicht-Diafilm, Du blitzt einfach, mit Tageslicht (das geht seit ca. 1950). Ich habe mir als Student etwas dazuverdient und eine Tanz-Band bei ihren Auftritten fotografiert, da war ich froh über den Ektachrome 64T in 120, ich konnte vom Stativ bei Bühnenlicht fotografieren. Wenn Du Dich ein wenig besser informierst, kommst Du schon hinter die historischen Gründe für das S8-Filterprinzip. Aus heutiger Sicht und in einer digitalen Welt nicht mehr für jeden nachvollziehbar, aber deswegen drüber schimpfen….😩
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Einige meiner heutigen oder früheren Projektoren für Normal 8 hatten noch keine Halogenlampen eingebaut, manche sogar in Hochvolt-Ausführung (110V), da hat die Farbtemperatur manchmal kaum die 3000K erreicht. Die sind/waren dunkel und hatten in der Tat ein eher rötlich/oranges Licht. Wirklich auffallend sind derartige Unterschiede aber m.E. immer nur im direkten Vergleich, wenn man also mit mehreren Projektoren mit unterschiedlichen Lampen an einem Abend nacheinander projiziert.
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@Friedemann Wachsmuth natürlich ist bei alten Kameras (und die Super 8 Kameras sind alle richtig alt) nahezu jede Form der Alterung möglich in kommt auch vor. Wenn ich mal ein Exemplar in Händen halte, das noch richtig gut aussieht und auch so funktioniert, kann ich es oft nicht glauben. Ich stelle auch keineswegs in Frage, daß jemand wie @k.schreier oder andere mit ihrem eigenen Exemplar und ihrer Einstellung wirklich gute Ergebnisse erzielen. Aber gerade weil das oft sehr individuell ist, kann man nicht sofort aus dieser individuellen Erfahrung allgemein gültige Regeln ableiten. Die Urheber der Standards und der daraus resultierenden Lösungen haben es keineswegs einfach gemacht, die Zusammenhänge zu verstehen. Leider habe ich noch keinen guten Weg gefunden, diese Zusammenhänge wirklich leicht verständlich zu erklären, vielleicht braucht es da einen geschulten „Erklärbär“ 😃 …und natürlich hast Du recht, die Aufnahme wird viel öfter etwas, als man denkt
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Ach Friedemann, so grau ist die Theorie leider nicht. Daß unsere alten Kameras gealterte CdS haben, macht es natürlich noch schlechter, denn das verschärft das Problem eher noch, wenn der Beli durch Alterung zu knapp belichtet. Es kann also durchaus sinnvoll sein, bei einer der einfachen Kameras z.B. die Gegenlichttaste auszuprobieren, wenn die Aufnahmen zu dunkel werden. Ich halte es aber auf jeden Fall für sinnvoll, zu verstehen, wie das Prinzip gedacht ist und wie es in der eigenen Kamera umgesetzt ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Verständnis der Zusammenhänge Frust vermeiden kann.
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Das sind Kameras, die die Kunstlichtkerbe nicht auswerten. D.h., der Filter wird bei diesen Kameras bei Verwendung eines Tageslichtfilms tatsächlich nicht automatisch ausgeschwenkt. Das war damals bei vielen Kameras so, vor allem in der Anfangsphase und später auch immer noch bei einfacheren. Wenn Du in diesen Kameras einen E100D einlegst, wird er exakt wie ein E160T belichtet. D.h., bei Schalterposition Sonne (bzw. Filterschlüssel draußen) mit eingeschwenktem Filter und mit 100 ASA. Bei Schalterposition Lämpchen (bzw. gestecktem Filterschlüssel) und ausgeschwenktem Filter mit 160 ASA. Insofern hast Du natürlich den Schlüssel korrekterweise gegen den Farbstich gesteckt, hast aber vermutlich den Film um ca. 2/3 Blende zu knapp belichtet, was je nach Thema nicht unbedingt stark auffällt. Bei den von @rebafilm hier erwähnten Kameras, den Nizo Silberlingen, den Nizo Tonfilmkameras, der Canon 310XL und vielen weiteren Kameras aber wird das Fehlen der Kunstlichtkerbe erkannt und der E100D auf Position Sonne bzw. ausgestecktem Schlüssel ohne Filter und mit 100 ASA belichtet.
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Nein, wenn die Kamera korrekt funktioniert, dann schwenkt die fehlende Kunstlichtkerbe den Filter aus und der Film wird korrekt belichtet 😉
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Nur diese (blöden) Filterschlüssel waren m.E. eine echte Fehlentwicklung, das gab es ja auch bei anderen Herstellern. Die Dinger fehlen heute bei der Mehrzahl der Schätzchen. Nicht, dass ich viel auf Kunstlichtfilm arbeite (wenn überhaupt), aber es grenzt dann doch den Nutzen ein wenig ein. @rebafilm Deine Erwerbung ist ja glücklicherweise erstaunlich vollständig, alleine das ist schon sehr selten.
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Das sind schon alles tolle Features, da kann man wirklich nur staunen. Manches davon ist heute durchaus noch (wieder?) wertvoll.
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Tri-X ist halt m.E. sichtbar grobkörniger als der Foma 100, das kann natürlich auch gewünscht sein 😉 Dagegen steht noch eine Konfektionierungsfrage, zunächst ist der Foma 100 einfach nur in Doppel 8 (N8) und DS8 erhältlich, der Tr-X nur in Super 8, den UN54 gibt es in beiden Formaten , S8 und N8. Einige füllen den Foma 100 nach Trennung selbst in wiederverwendbare S8-Kassetten ein. So, wie ich Dich verstanden habe, wäre S8 Deine Wahl.
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Ja und nein. Zum Einen haben LEDs u.U. auch bei hoher Farbwiedergabe ein etwas anderes Lichtspektrum als eine Glühlampe, soweit abweichen können sie aber nicht und es muss ein einigermaßen kontinuierliches Spektrum sein.
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Mein Post bezog sich auf Simons Frage für welches Licht die zweite Kurve (außer Tageslicht) angegeben werden soll. Zu Nicolas gebe ich Dir recht.
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Man könnte einfach 3200K Kunstlicht nehmen, das ist (als Glühlampenlicht) sehr eindeutig, da muss man nicht rumraten.
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Ein Malteserkreuzgetriebe würde dem vermutlich am nähesten kommen, @Martin Rowek bitte übernehmen
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Aah, das Plastikstück simuliert den (fehlenden) Filterschlüssel 🤪 Das hättest Du ja mal sagen können! Bei vielen Kameras ändert die Betätigung des Filterschalters/-schlüssels nichts mehr, das ist richtig, aber nicht unbedingt überlegen. Bei der Nizo konnte man so immerhin (absichtlich oder unabsichtlich) auch den E160G korrekt belichten. Bei den beiden Kameras und bei Tageslichtfilmen kannst Du das Plastikstück wohl ganz weglassen. Bei Kunstlichtfilm brauchst Du das natürlich, um bei Kunstlicht filmen zu können.
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Umrüstung eines Bauer P6 auf 150 W Xenpow-Lampe
Helge antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
😃😃😃😃😃😃😃 -
Umrüstung eines Bauer P6 auf 150 W Xenpow-Lampe
Helge antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Einfache Antwort: besucht auch eine separate Versorgung, erzeugt noch viel mehr Wärme, braucht einen separaten Reflektor. Die andere Farbtemperatur sollte man nicht überbewerten. -
Umrüstung eines Bauer P6 auf 150 W Xenpow-Lampe
Helge antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Das ist auch völlig legitim! Erstens sind auch Billigluxmeter im Bereich dieser Beleuchtungsstärken ausreichend genau, und im Vergleich erst recht. Den Lichtstrom zu messen, der auf der Leinwand ankommt, ist einigermaßen einfach. Man teilt die Leinwand z.B. in 9 ungefähr gleich große Felder ein (3x3) und misst in deren Mitte die Beleuchtungsstärke in Lux. Den Mittelwert der 9 Werte multipliziert man mit der projizierten Fläche (in m2). -
Umrüstung eines Bauer P6 auf 150 W Xenpow-Lampe
Helge antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Ich frage mich, wie das jemand gemessen hat? Den Lichtstrom eines nackten Leuchtkörpers zu messen ist schon aufwendig und verlangt einiges an Wissen, ist aber für einen ambitionierten Amateur durchaus machbar. Aber einen Scheinwerfer, also eine stark gerichtete Lichtquelle verlangt noch mehr Wissen und vor allem einen sehr großen, messtechnischen Aufwand. Schon die Angabe des Herstellers könnte eine rein berechnete sein (Lumenwert nackter Strahler minus angenommener Verlust), ein irgendwo angegebener „Messwert“ muss erst recht hinterfragt werden. Hast Du einen Link? Kommt darauf an, wo Du hinwillst 😉 Wenn Du von 6500K auf 3400K möchtest, dann brauchst Du einen R15 Filter, der 1 Blende = 50% frisst, dann sind nur noch 5000 Lumen übrig. Um von 6500K auf 4000K zu kommen, brauchst Du einen R10 Filter, der ca. 35% frisst, also 6500 Lumen übrig lässt. Erst bei einer Filterung auf Tageslichtweiß, also 5500K fallen der R3 und die ca. 20% Lichtverlust tatsächlich nicht mehr ins Gewicht, aber da lohnt dann auch die Filterung nicht mehr. -
Das ist nicht das gleiche, der Belichtungsmesser muss einen Schalter zum Umschalten bei Kunstlichtfilm haben, um bei Kunstlicht und Tageslicht mit unterschiedlichen Filter-Einstellungen und ASA Zahlen zu belichten. Wenn die Kameras einen Filterschlüssel verwenden und der ist nicht eingeschraubt, dann ist der Filter immer eingeschwenkt. Wenn Du den jetzt im Filmfach mit einem Stück Plastik ausschwenkst, würde ein Kunstlichtfilm bei Kunstlicht natürlich falsch belichtet werden.
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Alle Super8-Kameras haben einen Schalter! Man hat ja früher im wesentlichen Kunstlichtfilme verwendet, um sowohl drinnen (bei Kunstlicht ohne Filter) und draußen (bei Tageslicht mit Konversionsfilter und dadurch geringerer Empfindlichkeit) zu Filmen. Die Schalter sind zumeist mit „Sonne“- und „Lämpchen „“-Symbolen gekennzeichnet. In einigen Fällen war das ein sogenannter „Filterschlüssel“, der z.B. in das Stativgewinde eingeschraubt wurde, einfach eine Schraube mit einem langen Stift vorne dran, die so auch bei den anschraubbaren Filmlampen eingesetzt wurde. Um bei Kunstlicht zu filmen, musste dann der Filterschlüssel eingeschraubt werden. Schau mal in die Anleitung, da sollte beschrieben sein, wie man mit Kunstlichtfilm umschalten.
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Umrüstung eines Bauer P6 auf 150 W Xenpow-Lampe
Helge antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Es ist immer wieder erstaunlich, wie plötzlich Innovationen um die Ecke kommen, die für den Schmalfilm nützlich sind, obwohl für was anderes entwickelt 😀 -
Das ist nicht ganz richtig, als der Standard nur die Kerbe und ihre Bedeutung definierte, aber nicht die Abwesenheit der Notwendigkeit, Schalter zu betätigen. Also implementieren Kameras, bei denen ein Schalter betätigt werden muss, den Standard durchaus korrekt. Bei den Nizos konnte dadurch übrigens der eigentlich eher selten genutzte E160G immer noch korrekt genutzt werden. Fand ich damals cool, habe aber dennoch den Film nie verwendet, sondern nur den E160T. Wie gesagt, eher kein Problem, wer kam schon auf die damals absurde Idee, einen Tageslichtfilm im Freien in Position Glühlampe zu belichten 🤪 Und heute sollte das es recht nicht mehr passieren. Kameras, bei denen kein Taster vorhanden ist und bei denen man den Filter manuell ausschwenkt (durch Schalter auf Lämpchen) belichten den Film schlicht falsch mit 160ASA, und gehören in Deine letzte Kategorie.
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Ja, da irrst Du (noch immer). Weil die Nizo Silberlinge den Standard korrekt implementiert haben, steht dort der Schalter auf Sonne, der Filter wird automatisch über einen Taster ausgeschwenkt, der die (fehlende) Kunstlicht-Kerbe erkennt und es wird mit 100 ASA belichtet. Würde man bei einem Nizo Silberling den Schalter auf Lämpchen stellen, würde der den E100D zwar auch ohne Filter, aber mit 160ASA belichten, der Taster innen im Fach wäre ohne Funktion.
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Beide (E160T und E100D) haben bei Tageslicht 100 ASA, der erste mit Filter, der zweite ohne. Deswegen muss beim zweiten der Filter raus, das macht die (bei diesem fehlende) Kunstlichtkerbe.
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Ich hatte es schon ein paar mal in diesem Thread erwähnt, ist vermutlich untergegangen. Eigentlich (nach ursprünglicher Norm) sieht es so aus: Ein (früherer) Ektachrome 160 (E160T) wird ohne Filter und bei Kunstlicht (Schalterposition Lämpchen) mit 160 ASA belichtet. Der exakt selbe Film wird bei Tageslicht (Schalterposition Sonne) mit 100 ASA belichtet, weil der in den Kameras immer 2/3 Blende „gefressen“ hat. Um die Kameras einfach zu halten, wurden Tageslichtfilme mit der gleichen Kerbe versehen, wie ein Kunstlichtfilm mit der selben Empfindlichkeit bei Tageslicht (mit Filter), denn beide wurden ja bei Tageslicht mit der selben Empfindlichkeit belichtet, E160T und E100D haben also die selbe ASA-Kerbe). Damit das funktioniert muss der Tageslichtfilm den Filter ausschwenken, ohne das die Kamera auf Kunstlicht gestellt werden muss. Das macht die fehlende Kunstlichtkerbe. (Manche Kameras verlangen sogar die Schalterposition Sonne zwingend für Tageslichtfilme). D.h., wenn Du eine Kamera hast, die die Kunstlichtkerbe erkennt, müßtest Du eigentlich bei Einlegen des E100D und Schalterposition Sonne ganz korrekt mit 100 ASA belichten. Es gibt aber eine Ausnahme, es gibt Kameras, die für den Ektachrome 160G gedacht waren. Der Film konnte bei Kunstlicht und Tageslicht gleichermaßen und ohne Filter verwendet werden und hatte keine Kunstlichtkerbe. Die letztgenannten Kameras haben dann einfach nur den Filter ausgeschwenkt, aber den Film immer mit 160 ASA belichtet. Kodak hat da schlicht seinen eigenen Standard gebrochen, vielleicht auch, weil es da noch keine populären Tageslichtfilme gab? Ich würde bei Deiner Kamera aber eher eine „normale“ Tageslichtfilm-Tauglichkeit annehmen. Also dann auch keinen Grund für eine +1 Korrektur.