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Lichtspieler

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Alle erstellten Inhalte von Lichtspieler

  1. "Mc Donalds Restaurants. Die neue Art PREISWERT zu essen." Da merkt man, diese Werbung ist sehr, sehr, sehr, sehr alt. 👴👵
  2. Das Schokoladenproblem ist halt ein männliches und kein weibliches Problem. Manche Männer werden eben zu schnell feucht, die sollten dann vorbeugend an Fußball denken.
  3. Ob es für Aufnahmen von 1994 schon jetzt Sammler gibt, kann ich nicht beurteilen. Den Videospielern, ein mitunter sehr hingebungsvolles Volk, könnte die Präsentation dieser Playstation tatsächlich auch einen gewissen finanziellen Betrag wert sein. Ansonsten werden diese Aufnahmen vielleicht erst in 30 - 50 Jahren so richtig wertgeschätzt. 1994, das war einige Jahre nach dem Zusammenbruch der japanischen Blasen- und Vetternwirtschaft, ein sehr einschneidendes Erlebnis, das das Land bis heute prägt. 1994 war auch noch mitten in der zweiten Welle der Godzilla Filme, die ab 1991 so richtig loslegte (Erste Welle ab 1954). Schon heute, wo materielle Spezialeffekte selten geworden sind, eine Epoche mit "Weißt Du noch..." Potential. Wenn Du die Aufnahmen staubgeschützt in eine Schublade legst, gut beschriftest, und der Zukunft deren Wertschätzung überlasst, machst Du auch nichts falsch. Ach ja... nur der Vollständigkeit halber: VHS C Kassetten enthalten natürlich keine "Filmaufnahmen", sondern "Videoaufnahmen". Also nicht "kleine Bilder auf durchsichtigem Filmstreifen", sondern "Magnetfelder auf Kunststoffband mit Metallpartikeln". Der Qualitätsunterschied der beiden Techniken ist so groß, daß man sie auch sprachlich auseinanderhalten sollte.
  4. Nicht daß wir aneinander vorbeireden: Ich will das Orwo Material nicht schlecht reden. Das könnt ich auch gar nicht, weil ich seine Qualität ja nicht kenne. Daher habe ich auch nur unter dem Vorbehalt "Wenn" auf die Vorwürfe anderer Teilnehmer reagiert. Falls Orwo Negativmaterial analog in der Weiterverarbeitung korrigiert würde, fände ich auch das in Ordnung. Das wurde im Profigeschäft ja auch jahrzehntelang gemacht, und gehört zur Filmkunst. Und wenn dann am Ende, mit eigenem Look und analoger Verarbeitung, eine "unperfekte, aber ästhetische" Zelluloidprojektion steht, bin ich sowieso vollauf glücklich. Ich sehe halt nur keinen Sinn darin, für ein Hobby absichtlich auf die Sinnlichkeit und die hohen Kosten einer optochemischen Aufnahme zu setzen, nur um die dann in einer ausschließlich digitalen Zwischen- und Endstufe doch wieder auf den Boden banaler Elektronik zurückzuholen. Das geht auch mit einem 50 Euro Handy, dazu braucht man keinen Orwo und keine Bolex.
  5. Das ist doch mal ein guter Kinoanlaß, ein lobenswertes Projekt. Ich wünsche euch viel Erfolg, Manu_el. Ich denke, die Internetseiten mit entsprechenden Informationen habt Ihr schon alle abgegrast, und unersetzliche 3-D Schätze aus Opas Karriere in Hollywood habe ich leider keine. Zwei Ideen möchte ich Dir aber noch präsentieren, die euch vielleicht weiterhelfen: Du sprachst von einer kleinen 3-D Ausstellung in der Vorhalle, da könntet ihr auch einige 3-D Comics ausstellen, vielleicht farbkopiert, und hinter Glas aufgespannt. Solche Comics gehören sicher zu den verbreitesten und günstigsten 3-D Artikeln. Außerdem gehören viele dieser Titel ebenfalls zum phantastischen Genre, was zum Amazonasungeheuer ja gut passen würde. Ihr könntet bei Comic-Versandhändlern nach entsprechenden Titeln anfragen. Eine weitere Spielart für's Publikum wäre die Aufforderung, es auch mal ohne Brille zu versuchen. Das geht so: Stellt einen hochauflösenden Computermonitor mit möglichst kleinen Pixeln (evtl. kleiner Tablet Computer) in der Vorhalle auf. Sucht euch im Internet einige 3-D Videos außerhalb Hollywood's zusammen, die das Gesamtbild in zwei seitlich angeordneten Teilbildern für links und rechts zeigen . Es gibt experimentelle computeranimierte Titel (Fallschirmsprung, Achterbahn, Dinosaurier...), oder auch Urlaubsvideos. Einiges findet man problemlos bei Youtube, nur die damit zusammenhängende Situation der Urheber- und Aufführrechte ist mir nicht bekannt. Evtl. hilft es, wenn der Ausstellungsbereich auch ohne Kinokarte genutzt werden kann. Zeigt die 3-D Videos in einer Größe, bei der die Mittelpunkte der beiden Teilbilder etwa 10 Zentimeter voneinander entfernt sind. Fordert eure Besucher auf, die Nase mittig zwischen die Teilbilder zu platzieren, die Fokusierung der Pupille wegzunehmen, und stattdessen mit den Augen in die (nicht vorhandene) Ferne zu blicken. Dann langsam den Kopf nach vorne oder hinten bewegen, bis die Doppelkonturen der beiden Teilbilder genau übereinanderliegen. Das wird für viel Stöhnen und Lachen und Erfolgserlebnisse führen, denn nicht alle Menschen schaffen es, dementsprechend bewußt die Fokusierung ihrer Pupillen aufzugeben. Wer es aber schafft, erkennt ein klar dreidimensionales Bild, sieht alle Details, die die Größe zulässt, und braucht weder 3-D Brille, noch speziellen Monitor, noch spezielle Leinwand, noch Holographie.
  6. Das kann aber nur für sehr eingeschränkte Anforderungen ein Trost sein. Der eigentliche Witz sollte doch sein, das Filmmaterial auch zu projizieren, und nicht am Ende bei der Darstellung doch wieder bei einem allerwelts Videosystem zu landen. Zwar leistet Filmmaterial technisch und ästhetisch, was Videosysteme (noch) nicht leisten können. Wenn es aber aus mangelhafter Qualität nicht einmal projiziert werden kann, fragt sich, ob das bisschen Farb- und Texturästhetik diesen enormen Aufpreis wert ist. Wenn Orwo (Oder welche Namensrechte sie auch nutzen mögen) keine Qualität hinbekommt, die genausogut analog verarbeitet werden und projiziert werden kann, ist das ganze Filmmaterial am Ende kein echtes Filmmaterial, und somit wertlos. Nur eine Meinung, aber eine deutliche.
  7. Das wär natürlich fatal. Fortschritt ist ja nicht dazu da, irgendwann wieder bei Autochrome Stärkekorn Film zu landen, oder bei schnöden Digitalsystemen oder veganem Sojafilm für biologisch abbaubare Kameras landen zu müssen.
  8. Endlich wissen wir, wie es James Bond gelingt ständig die Welt zu retten: Er trinkt brav jeden Tag sein Glas Milch. Oder schafft er es dadurch nur ständig neue Miezen ins Bett zu locken ? Weil er brav jeden Tag sein Glas Milch trinkt ? James Bond - Liebesgrüsse aus der Molkerei. 🔫
  9. Hier ist öfter die Rede von einem "Testguß". Wie darf man das eigentlich verstehen ? Die Rezepturen für hochqualitative optochemische Materialien müssen doch alle wohlbekannt, und viele Jahrzehnte alt sein. Was muß man denn da noch "testen" ?
  10. "Märklin Berühmt und begehrt" Ein Film, der eindringlich daran erinnert, daß aller digitale Firlefanz letztenendes nur virtuell und höchst vergänglich ist, und höchstens als "Fütterung" materieller Güter zu verstehen ist. Einen Bahnsimulator... kann man nicht anfassen, die Märklin Bahn schon. Ein E-Buch ist zerstört, sobald sein Datenspeicher oder Anzeigegerät auf atomarer Ebene einen Defekt aufweist, dem Buch im Regal ist das egal. Alle Fahrzeugelektronik ist nichts wert, wenn die Federung bretthart ist, und die Stahlkarosserie plump und hässlich. Da ist der Aufwand und die Einfallskunst zur teils sogar automatischen mechanischen Fertigung äußerst unterschiedlicher Bahnbestandteile erstaunlich. Vielleicht hat's so auch mal bei Nizo ausgesehen. Dieser Film ist auf vielen Ebenen ein Fundstück, auch sprachlich. "Heidi wird es nett finden...", "daß bewährtes Material verwendet wird", denn "man ist bei Märklin immer bemüht...", damit zum Schluß der Kunde "angetan ist". Niedlich und erstaunlich wie manche Ausdrücke ihre Bedeutung seitdem um 180 Grad gedreht haben. Gut gemacht finde ich auch die präzisen Kamerafahrten wie von einer modernen Drone aus. Ich habe selbst noch eine Märklin Bahn mit M-Gleisen im Keller liegen, Aber da wird sie wohl auch bleiben, da das simulierte Gleisbett aus Stahlblech heute nicht mehr meinem Anspruch an Detailgenauigkeit genügt. Und inzwischen finde ich den simulierten Straßenverkehr mit autonom fahrenden Minimodellen mit Scheinwerfern und allem drum und dran bereits interessanter als den Bahnverkehr. Harte Zeiten für die Hersteller von Modellbahnen.
  11. Tolle Geschichte, stefan, da muß ich mal drauf achten. Das ist aber nicht die einzige Anekdote, die sich um diese Szene rankt. Das Grundstück dafür wurde gemietet, und die Tankstellenkulisse aufgebaut, der Besitzer war erstaunt. Als er nach dem Wochenende wieder an seinem Grundstück vorbeifuhr, lag die Kulisse in Trümmern. Dem Eigentümer schlotterten schon die Knie, ob er jetzt für irgendwas haftbar gemacht würde. Gott sei Dank war lediglich die Szene abgedreht, und die Tankstelle dabei bestimmungsgemäß dem Erdboden gleichgemacht. 😅
  12. "Eine total total verrückte Welt" Was Metropolis für den Stummfilm, ist "Eine total total verrückte Welt" für die Filmkomödie. Alles ein bisschen größer, alles schnell wieder gekürzt, und die Suche nach Wiederherstellung eine Odysee über Jahrzehnte. Mittlerweile aber kann diese überdimensionale Komödie, mit allen die damals in den USA als komisch galten, fast wieder vollständig gesehen werden. Und selbst wenn man noch gar nichts sieht, gibt's jetzt schon was zu sehen. Beziehungsweise zu hören, zum Beispiel während der wiederhergestellten Ouvertüre, in der wir Deutschen nun lernen: "My dear old uncle Herman says that french toast should be german..." Oder während des wiederhergestellten Entracte's, bei dem man praktischerweise auch auf dem stillen Örtchen nichts versäumt, weil selbst die Kinotoiletten noch akustisch über die Handlung auf dem laufenden gehalten wurden. Was man aber tatsächlich nicht sieht ist, wie gefährlich der Flug mitten durch ein riesiges Werbeschild für Coca-Cola war (Vorschau, Minute 2:00): Durch einen Irrtum wurde das Schild nicht aus Papier gefertigt, sondern aus Stoffgewebe. Dessen Widerstand war dann so groß, daß nach dem Durchflug die Flugzeug-Propeller verbogen waren, und die Flügelvorderkanten eingedrückt. Wenn die Welt verrückt ist, war Hollywood halt schon immer total verrückt.
  13. "Politisch unkorrekt" ist heute schon ein Qualitätsmerkmal für Humor oder Kritik. Vorausgesetzt man macht es richtig. 😉 Diese Werbung für ein Putzmittel für Kohleherde ist aber eher dröge, der Aufhänger einfallslos an den Haaren herbeigezogen. Bemerkenswert aber die Aussagen, das Mittel würde "auf der Haut brennen", und "die Haare ausfallen lassen". Kunden der 50er waren offenbar noch nicht so demonstrativ unmündig wie heute, wo man davor warnen muß, Katzen zum abtrocknen nicht in den Mikrowellenherd zu stecken.
  14. Aus dem Ärmel schütteln kann ich das leider nicht. Aber es ist gut denkbar, daß es einer der Hollywoodfilme war, deren Umstellung auf breitere Formate im ersten Halbjahr 1953 erfolgte. Näheres über diesen Umstellungsprozeß findest Du auf dieser Seite: http://www.3dfilmarchive.com/the-first-year-of-widescreen Natürlich gilt das auch nur, falls nicht schon zuvor irgendein Film breiter als 1 : 1,37 gezeigt wurde. Und wie das so ist in der Geschichte, oft wenn man glaubt den Beginn einer Entwicklung zu kennen, stellt man bei genauer Untersuchung fest, daß es sie schon sehr viel länger gab. Würde mich also nicht wundern, wenn der erste Breitbildfilm in Deutschland schon in den 20ern oder 30ern gezeigt worden wäre.
  15. Danke, magentacine: Dann war meine Vermutung wohl richtig: "Flachware" einerseits, und die tatsächliche Erstellung einer Wandermaske bei "Der Herrscher von Cornwall" andererseits, sind zweierlei. Der Crass Kopiertisch hätte bei diesem Film nicht geholfen. Wie ich auf die Idee "flacher" Einzelphotographien zur Kombination zweier Bildelemente kam ? Wahrscheinlich, weil das für einen Laien ohne Spezialwissen und ohne Spezialausrüstung noch am ehsten vorstellbar ist. Es geht bei der Kombination zweier Bildelemente ja immer darum, ihren Bildinhalt durch Nichtbelichtung voneinander abzugrenzen. Denkt man an einzelne Photographien, genügt dazu theoretisch eine Schere, und eine Mattscheibe. Lege das ausgeschnittene Photo auf die Mattscheibe, projiziere den Hintergrund, fertig. Natürlich hat das Nachteile in Punkto Bequemlichkeit und Qualität. Es war eben die frühe Idee eines Laien, noch vor der guten Informationsversorgung übers Internet. "Front light - Back light" ist damit auch klar für mich. Es entspricht tatsächlich meiner Beschreibung, wie sie teilweise von ILM angewandt wurde. In dem Fall mit elektronisch bewegten Raumschiff Modellen, einmal mit "Front light" - hellem Modell und schwarzen Hintergrund aufgenommen, einmal mit "Back Light" - weißem Hintergrund und schwarzem Modell aufgenommen. Der polnische Kurzfilm "Tango" ist tatsächlich ein interessantes Beispiel dafür, daß man Photographien durchaus mit einem Hintergrund kombinieren kann. Ich frage mich, wie der Filmemacher bei der Vielzahl der Figuren alle zusammen auf dem Hintergrund unterbringen konnte. Er wird ja wohl nicht auch noch alle sich überlappenden Figurenbereiche einzeln ausgeschnitten haben !? Die Matraze im Vordergrund weist teilweise einen merkwürdigen Farbsaum auf, dort wo sich die nackte Dame hinsetzt, und eine Frau ihr Kind ablegt. Für Regular8: Die Bilder erscheinen deshalb nicht halbtransparent, weil das so aufgenommene Zeichentrickmotiv nicht transparent ist. Dort wo Farbe auf der Zeichentrickfolie die Figur darstellt, wird das Licht der Projektion aus dem Hintergrund blockiert, nichts scheint durch, nichts wird transparent. Für den Rest der Projektion aus dem Hintergrund, also um die Zeichentrickfigur herum, stelle ich mir vor, daß die Lichtstrahlen in genau dem Winkel in die Kameralinse projiziert werden, in dem die Kameralinse ihr Bild sowieso aufnehmen möchte. Eine Umlenkung der Lichtstrahlen an einer denkbaren Mattscheibe findet nicht statt, der damit einhergehende Qualitätsverlust wird vermieden. Die obige Zeichnung von Magentacine zeigt es ja: Unter der Zeichentrickzeichnung sitzt ein ziemlich großes Linsenpaar, das die Lichtstrahlen vom Projektor exakt zur Aufnahmelinse passend umlenkt. Ohne Mattscheibe. Natürlich lenkt auch eine Linse um, aber der Qualitätsverlust dürfte eben geringer sein. Richtig ?
  16. Streng genommen habe ich in meinem Startbeitrag wohl zwei paar Schuhe vermischt. Das möchte ich klären. Nach nochmaliger Recherche erkenne ich zwei unterschiedliche Ansätze, um einem Schwarz-Weiß Film Farbe zu entlocken: 1. Linsenrasterfilm, bei dem ein einer Grundfarbe zugeordneter Helligkeitswert per ins Filmmaterial eingeprägter Linse durch den zugehörigen Farbfilter projiziert wird. Der Farbfilter ist aber NICHT Teil des Filmmateriales. 2. Filterrasterfilm (Oder wie nennt man die ?), bei dem es keine Linsen gibt, da die Farbfilter bereits TEIL des Filmmateriales selbst sind. Das Filterraster hat je nach System ein unterschiedliches Aussehen, wie Parallellinien, oder verschiedene Karomuster. Polavision ist der 2. Möglichkeit zuzuordnen. Ich glaube (?) dabei bestand das Filterraster aus parallelen Linien. Dieses 2. System ist einfacher zu begreifen, aber möglicherweise schwieriger in der Herstellung. Ansatzweise habe ich dazu gelesen, die Farbfilter wurden zuerst in größerer Dimension aufgebracht (gedruckt ?), und dann durch Ziehung des Materiales maßstabsgleich auf den gewünschten Wert verschmälert. Bei Systemen mit karoförmiger Anordnung der Farbfilter dürfte das nochmals komplizierter gewesen sein. Das 1. System dürfte sich mit einem einmal gefertigten Preßstempel für die mikroskopisch kleinen konkaven Ausbuchtungen begnügen.
  17. Ich finde auch, das sind nicht vergleichbare Themen. Die Klägergruppen sind ganz andere, und die Motive völlig unterschiedlich. Wobei das Motiv dieser beiden Schauspieler geradezu demonstrativ zurechtgebastelt ist. "55 Jahre Seelenqualen" wegen schauspielerischer Darstellung des Ur- und Teenagerthemas Nr. 1. Qual genug um jetzt auf 500 Millionen Dollar zu pochen, aber nicht Qual genug, um bei Auftritt der Qual vor 55 Jahren, oder vor 45 Jahren, oder zumindest vor 35 Jahren auf Wiedergutmachung zu klagen. Daß der Film gesetzeswidrig gewesen sein soll, halte ich für ein Gerücht. Gerade die ultraprüden Amerikaner hätten ihn in diesem Fall schnell aus dem Kino verschwinden lassen. Möglicherweise kann man eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte darin vermuten, wenn zuvor andere Inszenierungsabsichten kommuniziert wurden. Aber "Mißbrauch" klingt heute eher nach Entführung, Vergewaltigung, Zerstückelung. Welchen Anteil bekommt eigentlich ein erfolgreicher Klägeranwalt von 500 Millionen Dollar ?
  18. Ja, das stimmt. Noch so ein Detail aus der gesamten Sendung, das in dem kurzen Ausschnitt auf der Internetseite eben nicht enthalten ist. Archivleiter Tiltner deutete an, daß es Schwierigkeiten gegeben habe, und Corona dazwischenkam... wirklich eindeutig ist er aber nicht geworden. Der Film wurde von Herbst 2022 auf Frühling 2023 verschoben. Dann wurde auch noch erwähnt, die Farbe der Linsenrasterfilme wurde in der Schweiz wiederhergestellt. Da könnt' ich mir vorstellen dies geschah im Arbeitsumfeld von Barbara Flueckiger an der Universität Zürich, die sich ihrer oben erwähnten Internetseite nach extrem detailiert auf Farbfilm und seine Geschichte spezialisiert hat. Übrigens genug Lesestoff für viele Monate Pandemie... 😄
  19. Vielen Dank für diesen interessanten Verweis, magentacine. Meine Bitte wäre zu erläutern, was Du unter "FL/BL-Animation" verstehst. Die mag in dem Beispiel in Cinemagic 34, Seite 25 angewandt worden sein, scheint mir aber nicht das zu sein, was Du mit dem Vergleich "Trickpuppen - Flachware" andeuten wolltest. Es mag auch ein einfaches Mißverständnis sein. Jetzt muß ich kurz erläutern, woran ich bei dem Crass-Kopiertisch dachte: Es sollen zwei Aufnahmen kombiniert werden, z.B. ein Hintergrund mit Schauspielern und eine Trickfigur. Wollte ich die Idee der "Flachware" nutzen, also etwas ähnliches umsetzen wie bei der Kombination von Realbild und Zeichentrickbild, so könnte ich dazu die Trickfigur in ihren einzelnen Bewegungsphasen vor hellem Hintergrund photographieren. Aus den Aufnahmen entwickle ich Photos auf transparentem Träger, z.B. auf Glasplatte. Die photographierte Trickfigur lege ich per Hand in den Crasstisch ein, und belichte den Film der Filmkamera sowohl mit der teils transparenten Photographie, als auch mit dem rückprojiziertem Luftbild des zweiten Bildes mit den Schauspielern. Da die transparenten Photos für diesen Trick "flach" sind wie Zeichentrickzeichnungen, verstehe ich sie als "Flachware". Der Artikel in Cinemagic 34, Seite 25, spricht stattdessen von zwei zeitgleichen Filmaufnahmen der Trickfigur Harlekin in einer alten Technicolor Kamera. Diese Filme wurden, so weit ich das überblicken kann, also nicht als Photographien entwickelt, sondern, wie Du ja selbst andeutest, in einem weiteren damals üblichen Kombinationsprozeß verarbeitet, z.B. rein als Filmstreifen in einem optischen Kopierer. Ich weiß nicht, inwiefern die Möglichkeit photographierter Einzelbilder zur Kombination mit einem zweiten Bild überhaupt in der Praxis zum Einsatz kam. Aber ich erinnere mich, daß diese Möglichkeit in dem Buch "Filmtricks - Trickfilme" als "Flachtrick" beschrieben wurde, wenn auch in noch etwas einfacherer Form. Ein Buch für Laien, die sich mit einfachen Tricks versuchen möchten. Es ist also möglich, daß der "Flachtrick", bzw. die Anwendung von "Flachware", professionellen Ansprüchen gar nicht genügen konnte. Das ist so ein Detail, das ich nicht weiß. Vielleicht also ist mein Gedanke rein theoretisch und praxisuntauglich.
  20. Und ich habe das Buch irgendwo mal für winziges Geld gekauft, evtl. im Gebrauchtbuchladen, oder auf dem Flohmarkt. Eigentlich dachte ich dabei nur an neue Erkenntnisse aus der Welt des Filmens, aber dann... habe ich so detailiert und präzise erfahren wie Tonbänder funktionieren, wie in keinem anderen populärwissenschaftlichen Buch zuvor. Da war ich platt. Für Wissenshungrige wirklich ein guter Titel.
  21. Ähhhhhhh.... nein. Müncher Biergärten sind für das genaue Gegenteil bekannt. Man kommt mit Kind und Kegel und Fresskorb, und kauft nur das Bier odere eben die Limonade im Biergarten. Natürlich gibt's auch Angebote für kulinarisch Unbegabte, z.B. Steckerlfisch. So habe ich das schon selbst erlebt. Es gibt sicher eine ganze Menge Münchner Freiluft-Gastronomie, die sich als normale Restaurationsbetriebe verstehen, und mitgebrachte Speisen nicht akzeptieren würden. Aber das sind dann halt keine Biergärten, sondern ganz normale Restaurants mit einem Freiluftbereich. Für's Kino ist dagegen klar, daß der Durchschnittsgast seine Ausgabe als Kauf eines Filmerlebnisses versteht, und nicht als Verbot nicht in einen mitgebrachten Schokoriegel beißen zu dürfen, und keinen Schluck Mineralwasser trinken zu dürfen. Ebenso klar ist, daß man nicht animiert wird ins Kino zu gehen, weil man nirgendwo besser Pizza oder Rehrücken in Rotweinsauce aus der Tupperschüssel essen kann. Ich selbst hab ja Glück, im Kino will ich mich auf Film konzentrieren, nicht auf Pizza. Ich vermute, ein Gast, der einmal aus Angst um nicht gemachten Pop Corn Umsatz öffentlich bloßgestellt wurde, kommt nie wieder, und wird sogar alle seine Freunde vor einem Kinobesuch als altmodisch warnen. Das wäre fatal, denn Kino sollte uns erhalten bleiben, und junge Menschen sollten Kino als positiv und als normalen Teil ihres Lebens erlernen. Aber zum Erhalt des Kinos tragen auch nicht unbedingt Besucher bei, die ernsthaft vorhaben, Pizza-Tomaten auf dem Polster zu verschmieren, oder den Boden mit Erdnußschalen zu verschönern. Da darf man auch im Rahmen eines respektvollen Umgangs Rücksicht auf den Kinobetreiber erwarten. Im Hinblick auf solche gegenseitige Rücksicht erscheint es mir dann aber doch etwas gewagt, unabhängig vom konkreten Verhalten seine Kunden als "Schmuggler" zu bezeichnen. Ob das der zukunftsfähige Ansatz ist !? 🤨
  22. Soll das bedeuten, die Trickpuppen in "Der Herrscher von Cornwall" wurden als Einzelphotographien, bzw. als gefilmte Einzelphotographien, in einem Kopierer in die Aufnahme eingefügt ? Ich habe selbst schon über eine solche Möglichkeit nachgedacht, müsste aber erst mal in meinem Bücherregal oder sonst wo recherchieren, um zu erfahren wie genau es bei diesem Film gemacht wurde. Mister Harryhausen hatte mit seinem "Dynamation" Verfahren zum Beispiel einen anderen, "sandwich-ähnlichen" Ansatz. Und ILM ? Einzelphotographien klingt mir etwas zu altmodisch für diesen Anbieter. Die AT-AT Roboter in "Das Imperium schlägt zurück" waren zum Beispiel klassische Miniaturen in Miniaturlandschaften (Wenn auch ganz unklassisch zum Zucken gebracht für die gewünschte Bewegungsunschärfe). Andere Modelle waren oft elektronisch bewegte Modelle, die mehrfach aufgenommen wurden. Eine Aufnahme dabei zur teilweisen direkten Erzeugung einer Hochkontrastmaske in der Kamera selbst. Etwas photographischer war aber z.B. gefilmter Funkenflug, der dann händisch in Einzelbildern in Indiana Jones' Höllenfahrt durch eine indische Edelsteinmine eingefügt wurde. Den Crass Kopiertisch finde ich übrigens krass. Damit würde ich zugerne mal spielen. 😍
  23. "Bremen wird bunt", so heißt eine neue Dokumentation, die demnächst in die, zumindest Bremer Kinos kommen soll. Ein Schmankerl für alle Zelluloidfreunde, Technikinteressierte und Schatzgräber, auch wenn sie nicht in Bremen leben. Denn diese Dokumentation möchte mit alten Farbfilmen überraschen, für Bilder, die man in Farbe gar nicht erwartet. Zurück bis ins Jahr 1931 sollen die Aufnahmen reichen, noch vor dem Nationalsozialismus, noch vor dem Farbschichtenfilm. Für diese ganz alten Beispiele werden stattdessen Linsenrasterfilme gezeigt, die vermutlich seit 6-8 Jahrzehnten niemand mehr gesehen hat. Die Regional-Fernsehsendung buten un binnen hat eine ganze Ausgabe diesen verborgenen Schätzen gewidmet, und wie sie wieder ans Tageslicht gekommen sind. Dabei waren auch Beispiele dieser Farbrasterfilme in sehr guter Qualität zu sehen. Das Landesfilmarchiv von Bremen, ein Zwei-Mann-Betrieb, hat solche Filme gesammelt, archiviert, und abtasten lassen. Ein großer Teil der Filme kommt aus privaten Schränken, wobei das Archiv den Bürgern das Geschäft anbietet, Überlassung gegen Digitalisierung. Natürlich sind so auch Farbaufnahmen auf anderen technischen Grundlage ins Archiv gelangt, aber die Linsenrasterfilme sind schon etwas ganz besonderes. Es musste erst einmal eine eigene Abtasttechnik entwickelt werden, Ich vermute wegen sonst drohender Interferenzen mit der mikroskopisch feinen Struktur farbiger Filterstreifen, die einem Schwarz-Film überlagert sind. Den ganz großen Durchbruch hatte diese Technik nie, der letzte Versuch war vermutlich Polavision, das in den 70er Jahren dem "Sofortfilm" damit zum Erfolg verhelfen sollte. In der Sendung stellte sich auch das Archiv vor, und eine Tochter der Bremer Photohaus Familie Günther. Der Archivleiter Daniel Tiltner bedauerte, daß so mancher Filmschatz beim Aufräumen und Erbfall im Müll landete, wo er doch im Archiv besser aufgehoben wäre. Neben solchen privaten Filmaufnahmen befinden sich aber auch alte Werbefilme im Archiv, die zum Beispiel einst Investoren nach Bremen locken sollten. Herr Tiltner sprach auch über das private Umfeld solcher Filmaufnahmen, und wie das Archiv dabei mit der Frage der Privatsphäre umgeht. Auch die Frage, wie "wirklich" solche Farbfilme eigentlich sind wurde angesprochen, da Farbfilmen zwangsläufig nur etwas für begüterte Haushalte war, und daher die Sichtweise anderer Bevölkerungsgruppen kaum wiederspiegeln konnte und kann. Seit einigen Jahren finden private Filmaufnahmen als Zeitzeugen für Städte, Moden oder Alltag zunehmend Beachtung in Dokumentationen. Auch Archive aller Art sind zunehmend daran interessiert. In Amerika ist ein bestimmter privater Urlaubsfilm aus den 50er Jahren vom Staat als schützenswertes Artefakt eingestuft worden. Sind die Filme farbig, rücken vergangene Zeiten emotional auch gleich noch mal viel näher. Eine gezeigte Szenerie damit nachzuempfinden, gerade wenn sie aus der Vorkriegszeit stammt, ist so viel leichter. Die Internetseite von buten un binnen zeigt einen kurzen Beitrag aus der Sendung, der auch Linsenrasteraufnahmen enthält: https://www.butenunbinnen.de/videos/landesfilmarchiv-bunt-farbe-100.html Einige Forenteilnehmer werden uns sicher noch sagen können, welches Linsenrastermaterial man 1931 in Bremen vermutlich kaufen konnte, und wie man damit filmerisch umgeht. Viel Vergnügen.
  24. Einen guten Rutsch... es kann nur besser werden. So hoffe ich mal, und wünsche allen Teilnehmern und Lesern ein gutes neues Jahr. Wenn Ihr heute Nacht fahren müsst, schnüffelt lieber Acetat als Alkohol, krümmelt nicht in den Projektor, und haltet im neuen Jahr die Ohren steif und die Antriebsriemen stramm.
  25. Zum Jahresende noch so ein Outing Schmankerl: Ich hab auch zwei dieser Zelluloid Ferkeleien bei mir rumliegen. Sie sind erstaunlicherweise sogar noch "jungfräulich", also noch nie bei mir gelaufen, da ich beim Kauf noch gar keinen Projektor hatte, und bereits gut mit Videokassetten versorgt war. Ich hatte diese Filme einst für kleines Geld auf dem Flohmarkt erworben, und wenn ich mich recht erinnere, war ich sogar noch minderjährig (Nachträglich vielen Dank an den verständnisvollen Verkäufer). Trotzdem habe ich die Filme von Anfang an eher als stilistisches und technisches Kuriosum betrachtet. Es handelt sich um: "King Size 151", "Suck me off" Marke "expo film", im Fließtext auch erwähnt "color climax", Super 8, Farbe, stumm, ca. 70 Meter Sensationelles kündigt sich an: Monika "kriegt einen Kontakt auf einer Tankstelle", und es kommen "sogar" spezielle Massagegeräte mit Gummiüberzug zum Einsatz. Der Film muß laut Aufkleber von einem Vorbesitzer über die "ITC" Tauschzentrale in Hamburg gegen einen anderen Streifen getauscht worden sein. Aha, Preisnot machte erfinderisch. "Wilde Spiele" Marke "paradiso", Hersteller "love film", Nr. X 543, Super 8, Farbe, 1 Magnettonspur, 100 Meter 9 Swinger wälzen sich auf dem Flokati-Teppich, und nicht mal ein Kerzenständer ist vor den nimmersatten Damen sicher.
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