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Bauer T 610 Bildstandproblem horizontal


Henry08

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Eine Frage an die Projektor-Experten, wie sie das folgende Problem einschätzen:

Mein T 610, der mir immer gute Dienste geleistet hat ( ca 70- 80 Betriebsstunden ) hat eine kleine Macke: Beim Projizieren eines Velvia ist der Bildstand horizontal so schlecht, dass senkrechte Linien ziemlich stark nach links ind rechts zittern. Beim Kodachrome ist das Problem so minimal, daß mir das noch nie aufgefallen ist. Wie ist das möglich, beim K-40 fast kein Problem, beim Velvia schwankt der Film horizontal stark?

Derselbe Velvia läuft beim ganz ähnlich aufgebauten Projektor T 510, den ich noch habe, völlig ohne Probleme, hier kein Bildstandsproblem.

Was könnte beim T 610 nicht in Ordnung sein ?

Grüße

Henry

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Hallo Henry,

 

genau das gleiche Problem hatte ich kürzlich bei meinem ELMO GS1200, der bei Josef Grassmann in der Wartung war.

Hier wurde mir erläutert, daß der Greifer während der Auf-/Abbewegung eine Kreisbahn beschreibt, d.h. seitlich auswandert.

Wenn der Greifer nun dejustiert ist, dann streift er irgendwo seitlich das Perforationsloch, wodurch es zu dem horizontalen Zittern kommt.

 

Du kannst das leicht überprüfen, indem Du den Bildstand mal verschiebst. Das horizontale Zittern müßte sich je nach Richtung der Verschiebung verschlechtern oder verbessern.

Bei meinem Elmo z.B. gab es eine Position, wo der Bildstand ruhig war, leider war der Bildstrich dabei permanent auf ca. 4/5 der Bildhöhe.

Verdrehte ich den Bildstand in die andere Richtung, so begann der Film dermaßen stark horizontal zu zittern, daß das Bild nur noch verschwommen wahrnehmbar war.

Wie Du schon schreibst, ist das auch sehr von der Perforation des Film abhängig. Wieder mal mußte ich auch hier feststellen, daß das Problem beim Originalen K40 am geringsten war.

 

Herr Grassmann hat den Projektor/Greifer sehr pingelig mit Hilfe eines Stahlfilmstreifens (Fachleute wissen wovon ich spreche) justiert und mehrere meiner Testfilme (K40/W40T/E100D) durchlaufen lassen. Das Bild ist wieder perfekt und steht wie angenagelt.

Ich kann Dir daher nur eine Wartung des Projektors nahelegen !

 

Gruß

Reinhard

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Hallo Reinhard,

das war eine exzellente Information von dir. Auch bei meinem Gerät ist es so, dass das Bild beim Verschieben des Bildstriches ( nach oben ) horizontal stark zu zittern beginnt und wenn man den Bildstrich nach unten schiebt, der Bildstand wieder sehr gut wird. Leider ist der Bildstrich dann auf der Leinwand sichtbar, wie bei deinem Elmo vor der Reparatur. Mein Bauer muss zum Doktor.

Grüße

Henry

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Hallo Henry,

 

ja, das hört sich genau nach der von mir beschriebenen Dejustierung an. So war es auch bei mir.

Das ist eigentlich keine große Sache, aber man muß schon recht pingelig einjustieren. Gib dem Reparateur unbedingt einen (oder mehrere) Beispielfilme als Referenz mit, die Du gerne in perfekter Qualität sehen möchtest. Deshalb gab ich einen K40, einen W40T und einen E100D mit.

Dieser Stahlfilmstreifen, der zwar eine Perforation nach Norm aufweist, hat nämlich keinen Bildstrich und der Projektor sollte deshalb unbedingt mit einem Deiner Filme nachkontrolliert werden.

 

Mein Elmo GS1200 hat z.B. immer schon Probleme gehabt mit diversen, älteren Kauffilmen, die ich deswegen besser mit dem Bauer projiziere.

Selbstgedrehtes Material ist bisher aber glücklicherweise in der Regel problemloser. Ohnehin ist der Bauer insgesamt bei nicht-idealer Perforation "toleranter", dafür hat er manchmal das hier schon diskutierte Problem der gleichmäßigen Bildschärfe über die gesamte Bildbreite.

 

Dein Fazit stimmt: Ab in die Wartung, Film mitgeben, viel Erfolg !

 

Gruß

Reinhard

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Ich hatte mit ähnlicher Bauer T - Bildstrich und Bildstand-Problematik einen Projektoren-Bastler angerufen und der meinte sehr überzeugt, Ursache könne nur ein Verschleiß des Greifersystems sein. Wobei ich eigentlich auch eher von einer Dejustierung ausgegangen bin und glaube, nach Erfahrung mit 3 Bauer-Projektoren, daß alle Bauer-T-500-aufwärts-Projektoren dazu neigen, daß sich im Laufe der Jahre das Greifersystem verschiebt.

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Hallo Filmfreunde,

 

Ein hochinteressanter Thread für mich, obwohl ich ja selber keinen dieser Projektoren habe. Nun wird es mir auch klar, warum auch beim mir so mancher Kauffilm "störrisch" tut, selber aufgenommene Filme hingegen problemlos laufen. Ich rede da von meinem Elmo GS 800, der da anscheinend an selbiger Krankheit leidet. Da muss ich also auch mal zum Doktor, mal sehen, ob sich da etwas verbessern lässt.

 

Rudolf

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Kunststoffe sind porös, auch wenn man von den teureren Polyamiden, wie z. b. Nylon den Eindruck von glatter, geschlossener Oberfläche hat. Fett und Öl dringen langsam in Kunststoffe ein und können Schaden anrichten. Auch das hält man wahrscheinlich nicht für möglich, doch Mineralfette enthalten Metallverbindungen oder gediegene Metalle (Molybdän, Kupfer, Blei), deren Oxide mit der Zeit abrasiv (schleifend) wirken. Vollsynthetische Schmierstoffe enthalten meistens Antioxidantien, die auch wieder nicht in Kunststoffe hinein gehören, z. B. Natriumsulfit (E 221).

 

Kunststoffe sind ein Segen für die Medizin, wo die Gummischläuche durch besseres Material ersetzt werden konnten. Noch ist man aber bei chirurgischem Besteck nicht von rostfreiem Stahl weg, weshalb mein Vater monatelang in Überreaktion im Spitalbett lag. Die doofen Mediziner glaubten, er hätte beim Einpflanzen eines künstlichen Hüftgelenkes denSpitalkäfer“ erwischt, dabei ist es das Nickel im Chromnickelstahl. Einem Studienanfänger ist doch bereits klar, daß nach zwei Wochen Infusion von Antibiotika kein Käfer“ mehr am Leben ist. Jetzt hat erʼs an der Hand und wieder legen sie eine metallene Kanüle. Bei der Generation kann man es hundert Mal sagen, er solle auf keramische Instrumente und Kunststoff pochen, es bewegt sich nichts.

 

Filmtechnisches Gerät mit Kunststoff ist Wegwerfware, siehe auch die Schneckenräder auf Hauptwelle.

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"Darf man fragen, welcher Velvia das war? Cinevia oder Wittner?"

 

Hallo peaceman,

Velvia von Wittner. Von der Perforation oder Qualität her völlig in Ordnung, läuft gut durch die Kameras ( Nikon, Elmo, Bauer ). Er läuft auf allen meinen Projektoren, auch auf einem Elmo, ohne jegliche Bildstörungen, ausgenommen der besagte T610.

Grüße

Henry

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Hallo allerseits!

 

Bei jedem Super 8 Projektor beschreiben die Greiferzähne eine Kreisbahn (wie oben schon beschrieben).

 

Die Zähne des Greifers sind aber so klein, das sie genug Platz im Perforationsloch haben und in diesem wandern können ohne den seitlichen Rand zu berühren.

Die Perforationslöcher sind genormt da dürfte es eigendlich kaum Abweichungen geben zwischen Kauffilmen und selbstgedrehtem Material.

 

Beim Elmo GS 1200 ist das seitliche justieren des Greifers ein Kinderspiel. Man löst zwei Schrauben und kann den Greifer nun seitlich verschieben bis er richtig in die Perfolöcher eintaucht. Danach Schrauben wieder anziehen und fertig. Meistens sind die Greifer von der Fabrik aus nicht richtig justiert was man dann selber machen muß.

 

Die Kurvenscheibe ist beim Elmo aus gehärtetem Stahl worin eine Kunstoffnocke aus Nylon läuft. Ist die Nocke irgendwan verschlissen, kann man sie aus dem Greifer herausdrücken und um 180 Grad verdreht wieder eindrücken und hat so wieder die volle Lebensdauer.

 

Bei Bauer weiss ich nicht wie der Greifer zu justieren ist. Aber das muß bestimmt ähnlich funktionieren wie beim Elmo. Wie ich gehört habe soll beim Bauer die Filmführung aus Kunstoff sein. das fürt je nach Verschleißgrad auch zu schlechtem Bildstand und seitlichem wandern des Bildes.

 

Thomas

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Hallo Michael!

 

Gibt es diese Scheiben denn eigendlich noch neu für die Bauer Projektoren?

 

Bei ELMO so gut wie der ja ist siehts mit Ersatzteilen sehr düster aus.

 

Bei meinen 25 und 30 Jahre alten GS 1200 habe ich erst einmal die seitlichen Filmführungen an der Filmbahn und den Greifer gewechselt.

 

Des weiteren habe ich die Original Antriebsmotoren gegen Dunkermotoren (kugelgelagert) ausgetauscht.

 

Ab und zu spinnt die Zweibandelektronik wegen kratzender Potis und Schalter. Dann muß das ganze mit Kontaktspray wider zum Leben erweckt werden.

 

Gruß Thomas

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  • 5 Wochen später...

Wieder Alles Palletti ! Und das ohne Werkstatt !

Das horizontale Bildschwanken hatte zwei Ursachen:

Einerseits bemerkte ich zwischen den seitlichen Andruckkufen und dem Bildfensterteil Ablagerungen von den Tonspuren. Nach der Reinigung war der Bildstand schon viel besser, aber noch immer störend.

Ich bemerkte auch, dass durch ein leichtes Andrücken der beweglichen Andruckplatte der Bildstand schlagartig besser wurde. Diese Andruckplatte sollte am Bildfensterteil satt anliegen, so las ich in einem älteren Schmalfilmheft. Bei meinem T 610 war das nicht so. Das Erhöhen des Filmandruckes mit Hilfe einer Schraube war eine einfache Sache, das war vor kurzem im Schmalfilm beschrieben. Nun laufen die Filme auf diesem Gerät wieder einwandfrei. Dass sich ein zu geringer Andruck beim Bildfenster beim Velvia stärker auswirkt, ist vermutlich auf die größere Steifigkeit des Materials zurückzuführen.

Grüße

Henry

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Hallo Henry,

Freut mich, dass es bei Dir geklappt hat. Und noch mehr, das Du uns darüber berichtest. Ich habe in einer Serviceanleitung über den Bauer T610 gelesen, dass die Andruckplatte so eingestellt werden soll, das die gefederten Führungsstifte zur Hälfte von ihrem Anschlag abgehoben werden sollen. Die verbauten Federn sorgen für den passenden Andruck der Platte gegen die Führung.

Ich habe meine Projektoren so justiert und bin recht zufrieden damit.

 

Gruß

Uwe

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