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Digital ist das ende des kinos


analogfilm

Empfohlene Beiträge

Hallo sehr geehrter Herr Cinerama:

Wieso steht der Profilname cosmin in Ihrem Zitat wenn der Profilname des Themenstarters analogfilm lautet?

Wird das bei Ihnen mit dem zukunften jetzt immer schlimmer oder was?

Ich glaube ich spinne langsam hier oder.

 

Das darf doch wohl nicht war sein. :shock1: :shock1: :shock1: :shock1:

Ich hatte das durcheinandergebracht (die Zitate von cosmin und analogfilm gleichzeitig im Anschlag.

Bitte ich zu entschuldigen - war keine Absicht.)

 

***

 

In direkter Beziehung zum Eingangszitat "Ende des Kino durch Digitalisierung" kann man das Interview von Prof. Thurau im aktuellen BLICKPUNKT:FILM sehen.

Er spricht von der "Ubiquität" des Films.

Dieses Substantiv hatte ich immer wieder gerne dafür herangeführt, dass das Marktsegment "Kino" notwendig schrumpfen müsse.

Thurau postuliert das Gegenteil: schnellstmögliche Ubiquität des Films, Totalanpassung des Kinos an die mediale "Wirklichkeit", Aufgabe der Kinofenster zugunsten besserer Filmverwertung, die letztlich auch "dem" Kino nutze.

 

Er fordert in allen Punkten das ein, was ich als Raubbau an der (zumindest tradierten) Kinosubstanz zu befürchten glaubte. Indirekt fühlt man sich nun als Digitalgegner bestätigt.

Denn das, was Thurau fordert, ist derart verwegen, das es das sofortige Ende bedeutete. Und insofern sehr hilfreich und erhellend, so man gerade seine Radikalreformen letzlich als Sargnagel der Kino-Infrastruktur zu erkennen glaubt. Aus meiner Sicht trifft es diesmal ins Schwarze.

 

Sehr lesenswert!

 

Das hat vor 100 Jahren auch niemanden interessiert und niemand beantworten können, und dennoch hat sich 35mm durchgesetzt.

 

 

- Carsten

Kampf um Standards und Monopole.

Einen kleinen, aber feinen Unterschied zur Gegenwart gibt es dennoch: 35mm wurde zur Heranbildung von flächendeckend durch die "Film"-Industrie belieferbaren "Film"-Theatern eingeführt: eine Exklusivtechnologie jenseits der Heimunterhaltung.

Heute, nach erfolgter Digitalisierung, fallen beide Sparten qualitativ mehr oder weniger in eine Pipeline. Die "Unterscheidbarkeit" entfällt, somit entfallen auch Alleinstellungsmerkmale und technologische Vorsprünge, wie man sie als Grundgesetzte der Marktwirtschaft verinnerlicht hat.

Und wenn Marktwirtschaft das Gundgesetz unseres Lebens ist, dann verschwinden alte, zu schwerfällige Vertriebsformen. So auch das Kino möglicherweise. Zumindest ist eine massive Schrumpfung vorstellbar, Kino wird nie wieder "Leitmedium".

Sehr schade, aber auch kein Grund zu resignieren. Man sollt aber den gesamte Vertriebskomplex betrachten, anstatt, wie im Forum dominant, die Fragen immer wieder an den Bildwerfertypen festzumachen. Das greift m.E. zu kurz.

 

Ohne mich zu beweihräuchern, ich spiele gerade Snowwhite...35mm mit eienm gestochen scharfen Bild und einem festgenageltem Bildstand. Das ist echt geil.

 

Was hat das mit Digital zu tun? Nichts!

 

Das Problem sind Filmemacher, die im Dreh die Möglickeiten der breiten Leinwand nicht mehr nutzen, die sind das Problem des Kinos zur Zeit.

 

Blödes Beispiel: Ein Dialog heute: Der Kopf mittig, Schnitt, Anwort des Gegenüber wieder mittig usw.

 

Trifft den Kern.

Dennoch glaube ich in einem anderen Punkt, dass die Wahl des Trägermediums (auch wenn sich beide, Film und Digisat, in der Wahrnehmung nicht voneinander unterscheiden würden) die entscheidenden Auswirkung auf das hat, was Zukunft des Films und des Kinos am Markt ausmacht. Das Trägermedium charakterisiert m.E. die Distributionswünsche der Produzenten. Der Träger weist damit aus, auf welchem Markt man sich die besten Erfolge erhofft.

Und wenn Prof. Thurau anführt, der Kinomarkt mache nur 1/4 der Einspielergebnisse eines Films aus, so haben wir ein sehr erfolgreiches 2k-Medium, mit dem die Industrie jederzeit day-and-date-Starts zu wagen imstande wäre.

Und diese Forderungen (day- and date-Stats) liegen auch vor: seitens Warner und Disney).

 

Die Kinoleute sind da sowohl entmündigt als auch gleichgeschaltet. Klappt es mit dem Werbefenster "Kinopremiere", dann kriegen sie etwas ab vom Kuchen. Zeigt das Prinzip einmal nicht länger die gewohnte Wirkung, wäre wohl Schluss mit der Erstbelieferung. Das digitale "Medium" transitiert dann ganz unbeschwert ins Home Cinema.

Vielleicht ist dann aber auch das Home Cinema das fortschrittlichere, kommunikativere und interaktivere - sprich "demokratischere" Medium? Wissen wir es?

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1. Inzwischen ist 4K Standard. 8K wird in den nächsten 10 Jahren garantiert auch noch thematisiert werden. Ich denke aber, mit 4K werden die allermeisten Kinos eine richtig gute Bildperformance darstellen können. [...]

Soll das heißen, dass diejenigen, die einen 2k-Projektor haben, dann in absehbarer Zeit keine Filme mehr abspielen können, wenn diese dann nur noch in 4k (später dann in 8k) vorliegen?

Ist dann ein erneuter Umbau bzw. Erweiterung der bestehenden Systems notwendig? :shock1:

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Euer 2k Server (nicht Projektor) hat bereits div. 4k Filme abgespielt, ohne dass Ihr das überhaupt mitgekriegt habt.

- Carsten

Hat er das?

Welche Filme sollen das denn gewesen sein?

 

Wir spielen aber über den digitalen Projektor (bis auf bisher eine einzige Ausnahme) ausschließlich 3D-Filme. Alle anderen Filme werden im selben Saal - sowohl aus Kostengründen als auch um flexibler zu sein - ausschließlich auf 35mm gespielt.

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In direkter Beziehung zum Eingangszitat "Ende des Kino durch Digitalisierung" kann man das Interview von Prof. Thurau im aktuellen BLICKPUNKT:FILM sehen.

Er spricht von der "Ubiquität" des Films.

Dieses Substantiv hatte ich immer wieder gerne dafür herangeführt, dass das Marktsegment "Kino" notwendig schrumpfen müsse.

Thurau postuliert das Gegenteil: schnellstmögliche Ubiquität des Films, Totalanpassung des Kinos an die mediale "Wirklichkeit", Aufgabe der Kinofenster zugunsten besserer Filmverwertung, die letztlich auch "dem" Kino nutze.

 

Er fordert in allen Punkten das ein, was ich als Raubbau an der (zumindest tradierten) Kinosubstanz zu befürchten glaubte. Indirekt fühlt man sich nun als Digitalgegner bestätigt.

Denn das, was Thurau fordert, ist derart verwegen, das es das sofortige Ende bedeutete. Und insofern sehr hilfreich und erhellend, so man gerade seine Radikalreformen letzlich als Sargnagel der Kino-Infrastruktur zu erkennen glaubt. Aus meiner Sicht trifft es diesmal ins Schwarze.

 

Sehr lesenswert!

 

 

HIER der link zu dem genannten Artikel.

 

Guru Hennig-Thurau und seine Thesen (zum ersten Mal in Baden-Baden im Jahr 2007 gehört) sind aber doch wirklich nicht neu ... damit geht er schon seit Jahren hausieren und hält (gut honorierte) Vorträge. In ihrer Radikalität durchaus diskussionswürdig, alleine die Realität mag ihm nicht folgen.

 

Hat auch den "Guru-Talk" (ja, so haben die wirklich das Buch benannt!!) zur deutschen Filmindustrie im 21. Jahrhundert herausgegeben:

 

017014012-guru-talk-die-deutsche-filmindustrie-im-21.jpg

Buch ist sehr lesenswert.

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  • 3 Wochen später...

Diese Reaktion auf Thurau ist eben so konservativ, herunterspielend wie beschwichtigend: Beruhigungsversuche, die der Klärung zuwiderlaufen.

 

Thurau spricht nur in voller Konsequenz Marktbewegungen an, die gesetzmässig auch eintreffen werden.

Wer mit digitalen Medien schwanger geht, muss auch dazu stehen.

Es gibt nun einmal nicht "schwanger" und "ein bisschen schwanger".

 

Die "Realität" hingt verzögerungsbedingt nur "hinterher".

Umgestülpt werden dürfte sie in aller Bälde...

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Thurau spricht nur in voller Konsequenz Marktbewegungen an, die gesetzmässig auch eintreffen werden.

 

Von welchem Gesetz redest Du? Ist es das gleiche Gesetz, demzufolge im Jahre 2015 kein Kino mehr existieren soll?

 

"Guru"-Thurau ist ein sehr kluger Kopf und ein erklärter Mann des Marketings. Seine Aufsätze und Vorträge zu Social-Media Marketing und Relationship-Marketing sind hochinteressant und man nimmt eine Menge Anregungen mit nach Hause. Seine Zukunftsvisionen im Bereich der Distribution von Medien sind diskussionswürdig und spiegeln auch durchaus Erkenntnisse anderer Branchen wieder, sind aber m.E. nicht wirklich zutreffend auf Film & Kino.

 

Freue mich aber, dass Du den Thesen eines Marketing-"Gurus" so viel Glauben schenkst. So kennt man Dich gar nicht :-)

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Diese Reaktion auf Thurau ist eben so konservativ, herunterspielend wie beschwichtigend: Beruhigungsversuche, die der Klärung zuwiderlaufen.

Welche Klärung? Die Digitalisierung wird kommen (eigentlich ist sie schon längst da), egal was Du oder andere hier schreiben.

 

 

Thurau spricht nur in voller Konsequenz Marktbewegungen an, die gesetzmässig auch eintreffen werden.

Wer mit digitalen Medien schwanger geht, muss auch dazu stehen.

Es gibt nun einmal nicht "schwanger" und "ein bisschen schwanger".

 

Der Wunsch der Konsumenten, Filme möglichst schnell auch zuhause sehen zu können, sowie der Wille der Inhaltsanbieter, diesen Wunsch zu erfüllen, sind unabhängig von der Digitalisierung des Kinos. Da hätte auch kein Festhalten an 35mm geholfen.

 

Kino ist der Werbeträger Nummer 1 für Filme. Was im Kino geht, das geht auch auf Heimmedien. Solange es für die Werbeplattform Kino keine Alternative gibt, solange wird es auch Kino geben. Analog oder digital ist dabei egal.

Vielleicht werden eines Tages die Inhaltsanbieter wieder Kinos mieten, um Filme zu zeigen, bzw. ist dann der Grund die Werbung für die Heimauswertung. Vielleicht verliert auch Heimkino wieder an Bedeutung und Kino wird wieder etwas ganz Besonderes.

Mir fehlt die Glaskugel, die vermutlich bei Dir auf dem Schreibtisch steht. Auch trinke ich keinen Kaffee, Kaffeesatzlesen fällt also auch aus.

 

Finde Dich mit der Digitalisierung ab, es wird sie nichts mehr aufhalten.

Mache Deinen Frieden mit dem Wandel der Zeit und halte die mechanische Filmwiedergabe für Interessierte am Leben. Die Dampflokomotiven hat auch niemand vergessen, auch wenn sie im Alltag nicht mehr gebraucht werden.

 

Du könntest viel erreichen, wenn Du für etwas kämpfen würdest und nicht immer gegen etwas.

 

 

Grüße und ein schönes Wochenende

 

Salvatore

  • Like 1
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Meine Thesen waren klar vorgetragen.

In Hinsicht der zuletzt hier zu lesenden Formulierungen (und Ratschläge) sehe ich nicht einen einzigen Ansatz, um davon abzuweichen. Daher auch keinen vielversprecenden Diskussionansatz.

Das hat mit einer Glaskugel nichts zu tun. Es handelt sich um meine Hypothesenbildung, die fast identisch zu Thurau verläuft.

Damit steht Thurau m.E. den Ausführungen von Preston Sturges orthogonal gegenüber, die ich nie teilte.

 

Hier spricht man mit gespaltener Zunge:

"Guru"-Thurau ist ein sehr kluger Kopf und ein erklärter Mann des Marketings. Seine Aufsätze und Vorträge zu Social-Media Marketing und Relationship-Marketing sind hochinteressant und man nimmt eine Menge Anregungen mit nach Hause.

 

HIER der link zu dem genannten Artikel.

 

Guru Hennig-Thurau und seine Thesen (zum ersten Mal in Baden-Baden im Jahr 2007 gehört) sind aber doch wirklich nicht neu ... damit geht er schon seit Jahren hausieren und hält (gut honorierte) Vorträge. In ihrer Radikalität durchaus diskussionswürdig, alleine die Realität mag ihm nicht folgen.

 

Was für eine Gradwanderung von ein und derselben Person in nur zwei Beiträgen - welche abgrundtiefe [...]. Es gruselt einen nur noch.

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Meine Thesen waren klar vorgetragen.

 

 

Das sind doch keine nüchternen wissenschaftlichen Thesen von Dir, sondern emotional erhitzte Spekulationsblasen, die dann irgendwann platzen und verworfen werden (sh. "keine Kinos mehr in 2015")

 

Es handelt sich um meine Hypothesenbildung, die fast identisch zu Thurau verläuft.

 

So kannst Du Dein "Ausborgen" von Thuraus Denkansätzen natürlich auch formulieren :-)

 

Was für eine Gradwanderung von ein und derselben Person in nur zwei Beiträgen - welche abgrundtiefe.

 

Ich nehme an, Du meinst eine "Gratwanderung"?? Kann ich aber in meinen Aussagen nicht erkennen. Man kann doch bestimmten Denkansätzen einer Person kritisch gegenüberstehen und trotzdem in anderen Dingen einer Meinung sein und Wertschätzung äußern. Oder kommt so etwas in Deinem "Universum" nicht vor??

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Welche Thesen habe ich ausgeborgt?

Warum sagt preston sturges vom karlsruher Schauburg-Kino dem von ihm so beurteilten "Guru"-Henning Thurau sozusagen Inkompetenz auf dem Kino- oder Filmsektor nach (denn mit seinen Vorträgen gehe dieser seit Jahren "hausieren" und "alleine die Realität könne ihm nicht folgen"). Um ihm im nächsten Post in anbetracht seiner marktanalytischen Aufsätze in überraschender Wendung seine Ehrerbietung anzudienen?

 

Warscheinlich irritiert Preston Sturges die zu enge Verknüpfung mit den Consumer-Medien unserer Zeit. Glaubt er doch an die Privilegien des alten Kinos.

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Warum sagt preston sturges vom karlsruher Schauburg-Kino dem von ihm so beurteilten "Guru"-Henning Thurau sozusagen Inkompetenz auf dem Kino- oder Filmsektor nach (denn mit seinen Vorträgen gehe dieser seit Jahren "hausieren" und "alleine die Realität könne ihm nicht folgen"). Um ihm im nächsten Post in anbetracht seiner marktanalytischen Aufsätze in überraschender Wendung seine Ehrerbietung anzudienen?

 

 

Wir wissen, dass in Deiner kleinen Welt nur "schwarz" und "weiß" bzw. "richtig" oder "falsch" existiert. Dass jemand mit eine Annahme in vielen Punkten daneben liegen kann und mit anderen Denkansätzen ins Schwarze trifft, gibt es aber in der realen Welt immer wieder.

 

Dass Thesen nicht immer zutreffen und gelegentlich verworfen werden müssen, wenn die Realität nicht folgt, ist auch normal. Ging Dir mit Deiner These, dass "2015 keine Kinos mehr existieren" ja ebenso.

 

Von "Inkompetenz" habe ich nie gesprochen und meine Ehrerbietung immer und bedingungslos für Alle, die sich überhaupt Gedanken um das Kino von gestern, heute und morgen machen. Diese Diskussionen sind wichtig.

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Wir wissen auch, dass preston sturges die Dinge umformuliert, wie Sie ihm ins (aktuelle) Geschäftskonzept passen. Vertrausenserweckende Kontakte ergeben sich daraus (zumindest für mich) nicht unbedingt.

 

Zum Zitat:

Schwarzweiss ("gut" ./. "böse") ist zu plump gedacht. Nach meinem Eindruck denkt hier ein anderer Forumsteilnehmer (perston sturges) ausschliesslich und extrem nur "weiss".

Und damit verkauft er sich als Person blendend.

 

Auch H. Thurau schreibt sehr viel ins Weisse - und verkauft sich blendend.

 

Die Schattenseiten auszuloten ist für ihn als Marketing-Prof. weniger ein Primärauftrag. Er zeigt aber zwingende Marktgesetzlichkeiten, die stets nur von preston sturges (Zitate folgen) heruntergespielt werden.

 

Der Dissens zu diesen Themen wird hier voraussichtlich lange noch fortsetzt werden müssen.

Jeder möge sich selber ein Bild machen.

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Wir wissen auch, dass preston sturges die Dinge umformuliert, wie Sie ihm ins (aktuelle) Geschäftskonzept passen. Vertrausenserweckende Kontakte ergeben sich daraus (zumindest für mich) nicht unbedingt.

 

Zum Zitat:

Schwarzweiss ("gut" ./. "böse") ist zu plump gedacht. Nach meinem Eindruck denkt hier ein anderer Forumsteilnehmer (perston sturges) ausschliesslich und extrem nur "weiss".

Und damit verkauft er sich als Person blendend.

 

Auch H. Thurau schreibt sehr viel ins Weisse - und verkauft sich blendend.

 

Die Schattenseiten auszuloten ist für ihn als Marketing-Prof. weniger ein Primärauftrag. Er zeigt aber zwingende Marktgesetzlichkeiten, die stets nur von preston sturges (Zitate folgen) heruntergespielt werden.

 

Der Dissens zu diesen Themen wird hier voraussichtlich lange noch fortsetzt werden müssen.

Jeder möge sich selber ein Bild machen.

 

Viel Worte - wenig Inhalt. Was willst Du eigentlich konkret sagen?

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"Wir": ich und mitlesende Kollegen, die von preston sturges Ausführungen nichts halten.

Und da er ja hier als grosser Lehrer seine Getreuen von der Leine lässt und von "wir" spricht, gibt es eben auch Gegenpositionen, die das ganz anders sehen.

 

***

 

Abrückend von den Intimfreundschaften dieses Forums ein kleiner Hinweis auf provokante Literatur:

 

Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt. Das birgt immense Gefahren, so der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer. Die von ihm diskutierten Forschungsergebnisse sind alarmierend: Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.

 

Aus: http://www.droemer-knaur.de/buecher/Digitale+Demenz.7783008.html

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Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.

 

Das bedeutet im Umkehrschluß, daß diejenigen, welche das ganze Digitalglump aushecken, hirngeschädigt sind. Herr Spitzer ist, leicht bewiesen, auf dem Holzweg. Ich finde, die Jugend ist einfach nicht gefordert. Niemand fordert vom Nachwuchs Kopfrechnen, es wird nicht mehr von Hand geschrieben, weil die Lehrer es selbst nicht drauf haben. Vor einem guten Jahr noch besuchte ich die Gewerbeschule (Berufsschule), wo ich im Stillen entsetzt war über die Klaue meines Klassenlehrers. Er ist ein Jahr jünger als ich. Vor 30 Jahren hat die Kybernetik voll gegriffen und seither ist noch nichts anderes aufgekeimt.

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Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt. Das birgt immense Gefahren, so der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer. Die von ihm diskutierten Forschungsergebnisse sind alarmierend: Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.

 

Hier wird mir viel zu viel pauschalisiert.

Waren die Menschen damals intelligenter, als sie noch als Jäger und Sammler durch die Gegend zogen und dem Wettergott bei Blitz und Donner kleine Tiere opferten, um ihn zu besänftigen...?

Haben Kinobetreiber besser geschlafen und weniger Stress in den 1960er Jahren gehabt, als sie in den heißen Sommermonaten bei den Banken um kurzfristige Kredite bettelten mussten, um die Gehälter ihrer Mitarbeiter bezahlen zu können, weil die Einnahmen dafür nicht ausreichten?

Machen heute prozentual weniger Jugendliche Abitur als in den 1950er Jahren?

 

Sicherlichlich führen neue Medien in neuen "Zeiten" zu neuen Problemen. Das streitet doch niemand ab. Aber das ist doch nicht neu! Darüber hinaus ergeben sich auch neue Stärken der Menschen, wenn ihnen grundlegende Dinge abgenommen werden.

 

Das Filmerlebnis des Zuschauers ändert sich doch nicht ins Negative, weil ein Film von einem digitalen Datenträger abgespielt wird und nicht vom Filmband projiziert wird.

 

Natürlich fallen Arbeitsplätze weg in der "Filmindustrie" (beispielsweise in Kopierwerken), aber es entstehen auch neue Arbeitsplätze (z.B. in Kopierwerken für Datenträger). Deshalb sollte jeder Betroffene in der Lage sein, sich auf die neue Lage einzustellen - auch wenn das gegebenenfalls Einzelnen aus individuellen Gründen schwer fällt.

 

Aber die Digitalisierung bedeutet doch nicht pauschal das Ende des Kinos! - Das Kino wird weiterhin bestehen, egal was für Projektoren da im Bildwerferraum stehen...

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Natürlich fallen Arbeitsplätze weg in der "Filmindustrie" (beispielsweise in Kopierwerken), aber es entstehen auch neue Arbeitsplätze (z.B. in Kopierwerken für Datenträger). Deshalb sollte jeder Betroffene in der Lage sein, sich auf die neue Lage einzustellen - auch wenn das gegebenenfalls Einzelnen schwer fällt.

Ich gebe mir alle Mühe, doch da pauschalisierst du mir zu viel. Arbeit im Filmkopierwerk ist nicht zu vergleichen mit jener im Datenkopierbetrieb. Gerade die Auslagerung persönlicher Leistung auf Apparate, in Elektronenrechner, um ein Wort aus den 1960ern zu benutzen, ist das Thema. Wenn man in der Digitaltechnik einen Farbstich beheben will, erfordert das vom Operateur Knöpfe drücken, Tasten drücken, Mausklicken. Wenn man im Filmlabor gegen Magenta-Schleier vorgehen will, muß man Bädern Proben entnehmen, titrieren, neue Bäder ansetzen, Proben entwickeln, warten.

 

Körperliche Anstrengung scheint eine Schande geworden zu sein. Die Amerikaner sagen, die White Collars regieren über die Blue Collars. Ich sage, die Faulen terrorisieren die Fleißigen. Auch wenn ich nicht dicker Freund der Juden bin, mit der Geschichte von Abel und Kain haben sie Recht.

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Ich gebe mir alle Mühe, doch da pauschalisierst du mir zu viel.

Da bin ich ganz bei dir. Die umfangreiche Thematik lässt sich kaum vollständig in einem Satz zusammenfassen(IMO).

 

Arbeit im Filmkopierwerk ist nicht zu vergleichen mit jener im Datenkopierbetrieb. Gerade die Auslagerung persönlicher Leistung auf Apparate, in Elektronenrechner, um ein Wort aus den 1960ern zu benutzen, ist das Thema. Wenn man in der Digitaltechnik einen Farbstich beheben will, erfordert das vom Operateur Knöpfe drücken, Tasten drücken, Mausklicken. Wenn man im Filmlabor gegen Magenta-Schleier vorgehen will, muß man Bädern Proben entnehmen, titrieren, neue Bäder ansetzen, Proben entwickeln, warten.

Das kenn ich selbst noch sehr gut.

Allerdings erfordert auch die Farbanpassung auf digitaler Ebene sehr viel Fachwissen. Ein ungewollter Farbstich in einzelnen Graustufen, eine falsche Gradation oder die Behebung von Konvergenzfehlern/Shading bedarf eines Fachmannes sowohl im Kopierwerk als auch im Kino. Diese Korrekturen wird kein Laie mal eben durchführen können.

 

Aber hier geht es letztendlich um die Aussage: "Digital ist das Ende des Kinos!" - und das sehe ich nicht so.

 

Ich sehe vielmehr die Vorteile in der Projektion von digital angelieferten "Filmen". Vor allem 4K stellt unabhängig von der Wiedergabetechnik (DLP oder SXRD) in der breiten Masse eine so tolle Bildqualität dar, so etwas habe ich bislang nur ganz selten mal auf Filmband im Kino erleben können.

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Niemand fordert vom Nachwuchs Kopfrechnen, es wird nicht mehr von Hand geschrieben, weil die Lehrer es selbst nicht drauf haben. Vor einem guten Jahr noch besuchte ich die Gewerbeschule (Berufsschule), wo ich im Stillen entsetzt war über die Klaue meines Klassenlehrers. Er ist ein Jahr jünger als ich. Vor 30 Jahren hat die Kybernetik voll gegriffen und seither ist noch nichts anderes aufgekeimt.

 

Mal überlegt, dass diese Fähigkeiten heute einfach nicht mehr in diesem Maße nötig sind? Jenseits aller 'früher war alles besser' Nostalgie - früher müsste man auch selber Tiere jagen und schlachten, Häuser (Hütten) bauen können, etc.

Wer braucht denn heute noch Kopfrechnen in diesem Umfang, wenn das Berufsleben ohnehin zum größten Teil vor dem Rechner verbracht wird? Dass damit auch Defizite einhergehen, ist klar. Dafür haben die jungen Leute heutzutage (im besten Falle) aber Fähigkeiten drauf, die Du dir im Leben nicht mehr erarbeitest.

 

 

'Arbeit im Filmkopierwerk ist nicht zu vergleichen mit jener im Datenkopierbetrieb.'

 

Welche Relevanz soll denn so eine Aussage haben? Du magst in deinem Leben viel titriert zu haben, aber über den Rand eines 40 Jahre alten Tellers hinauszublicken hast Du da auch nicht gelernt. Es gibt ne Menge alte Handwerker, die berechtigterweise mit Trauer den Niedergang ihrer Handwerkskunst betrachten. Aber so zu tun als ließe sich eine jahrtausende alte Geschichte von Fortentwicklung, Ablösung und Neuentwicklung, Revolution, der Technik mal eben in der Filmtechnik ausser Kraft setzen, das ist doch nun wirklich albern.

 

- Carsten

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