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35mm Kopien ohne Ende


Rosebud

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Man mache sich doch auch keine Illusionen über den Zustand der Kopien. Vor vier Jahren hat die damals noch bestehende KURBEL ein Jahr lang wöchentlich - also in 52 Vorstellungen - alte Verleihkopien gezeigt; in dem Zustand, in dem sie vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren aus dem Verleih gegangen sind. Der überwiegende Teil war - selbst für analoge Liebhaber - in einem untragbaren Zustand und hätte erstmal archivmäßig behandelt werden müssen. Dazu würde in jedem Falle eine Regenerierung gehört haben - ein Service, den meines Wissens heute niemand mehr anbietet.

 

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/5873-alte-filme-neu-erleben/page__hl__%2Bdie+%2Bkurbel

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Ich muss als Nicht-Experte aber doch noch mal ganz naiv in die Runde fragen: Was passiert mit den Klassikern im Kino? Unabhängig, ob es dafür sowieso nicht viel Publikum gibt und geben wird. Wenn es bisher vielleicht ab und zu noch mal ein 35mm-Kopie und im besten Fall eine neu aufgelegte von Neue Visionen gab, besteht nicht die Gefahr, dass es vielleicht noch im Museum eine 35mm gibt, aber kaum noch Abspielmöglichkeiten oder nach dem Motto verfahren wird, zeigen wir halt die DVD/ Bluray, das Publikum interessiert das eh nicht, nur die "Freaks"?

 

Und jetzt mal doch polemischer gefragt: Wird die Kino-Welt, auch unter der Berücksichtigung, dass bedingt durch die Digitalisierung auch kleinere Kino-Initiativen verschwinden, nicht noch uniformer?

 

Oder wird es ganz anders, und gerade wegen der Digitalisierung wird es einfacher und günstiger für Verleiher, auch einmal wieder einen alten Film (kino-digital) aufzulegen?

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@tk-verbastler

 

1.) Nicht jeder der Weltbevölkerung hat eine mindestens 6x4 große Lichtbildwand [oder größer] (zuhause: freistehende Wandfläche welche mit OLED verbaut werden kann) oder ein entsprechendes Tonsystem, bequeme Kinosessel u.s.w.

 

Gratulation, wenn Du zuhaus so etwas vorzuweisen hast!

 

2.) Auch wenn das Geschäft schwieriger wird:

 

2a.) Das Theater/Musical war mal todgesagt.

 

Gibt es aber immer noch...Und ist Gourme und bringt den Betreibern Gewinne

 

2b.) Das Kreuzfahrtgeschäft galt lange Zeit als verstaubt...heute hipper denn je, mit extrem guten Zahlen

 

3.) Und dies halte ich für ausschlaggebend:

 

Wird ein Film nicht im Theaterbereich gestartet, ist die Chance auf einen großen Erolg auf dem "Aftermarket/Zweitverwertung" extrem gering (es gibt sicherlich Ausnahmen, aber die sind verschwindend gering)

 

Ein Kassenschlager im Kinobetreibergeschäft ist sozusagen ein "Quasigarant" für einen sensationellen "Heimkinoerfolg".

 

 

4.) Wo möchte man denn dann später die großen Premieren mit den Leinwandstars des deutschen und internationalen Films feiern? Bei "Manni Kasulke*" im Wohnzimmer? Oder beim "Wasenmaier Schorsch*" im Keller?

 

5.) Durch die Digitaliserung, ist doch das Release im Kino nur ein kleiner entscheidender Teil in der Verwertungskette. Funktioniert es dort, so funktioniert es auch auf anderen Plattformen. Einziger Vorteil für die Studios: Das Produktionsbudget ist meist schon am Boxing Day oder ein paar Wochen später wieder drin. Der Rest ist Gelddrucken.

 

6.) Kino ist Kultur! Heimkino ist Review und schöne Erinnerung ans "große Kino" (sollte man auch würdigen, wenn sich jemand ein "Heimkino" aufbaut)

 

 

Ich glaube persönlich, das wenn man das Geschäft qualitativ hochwertig betreibt, so wird man auch Kundschaft haben. Nicht der Vergangenheit nachweinen, sondern aktiv die Kinolandschaft mitgestalten.

 

 

Todgesagte leben immer länger!

 

*Namen sind frei erfunden

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Und alles das war dann erst durch die Digitalisierung möglich! Aber ich sagte das ja schon polemisch an anderer Stelle: Lustig, wie jene, die zur Schlachtbank geführt werden, auch noch frenetisch ihren Schlächtern zujubeln...

 

Wo genau waren jetzt noch mal Deine Argument?

 

Der Kino-Markt hat sich immer gewandelt und wird sich auch weiter wandeln. Das hat aber zuallerletzt mit der Digitalisierung zu tun.

 

Im Gegenteil: Die Digitalisierung ist die größte Chance, die insbesondere die Arthouse-Betreiber hatten. Sie ermöglicht eine deutliche Qualitätssteigerung und insbesondere auch den bundesweiten Start von kleinen Filmen.

Die Zeiten, in denen die Arthäuser teils monatelang auf eine der wenigen Kopien eines großartigen Filmes warten mussten, die dann halbkaputt ankamen, in denen sie gezwungen waren, deutsche Fassungen zu spielen und gut laufende Filme nach kurzer Zeit wieder abgeben mussten, will keiner zurück. Die Betreiber nicht und das Publikum auch nicht.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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"Sie ermöglicht eine deutliche Qualitätssteigerung und insbesondere auch den bundesweiten Start von kleinen Filmen."

 

Das stimmt wohl so.Nur glaube ich, dass immer mehr kleine Arthouse-Filme immer weniger Leute sehen wollen. Da muss man sich nur die rentrak-Zahlen ansehen. Wenn man, auch als Arthouse-Kino, nicht ungefähr einen von den vier bestimmten Filmen im Programm der letzten Wochen hatte oder hat, war man am Arsch. Das hat vielleicht nicht direkt was mir der Digitalisierung zu tun. Nützen tut die einen dann aber wohl auch nicht.

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Ich muss als Nicht-Experte aber doch noch mal ganz naiv in die Runde fragen: Was passiert mit den Klassikern im Kino? Unabhängig, ob es dafür sowieso nicht viel Publikum gibt und geben wird. Wenn es bisher vielleicht ab und zu noch mal ein 35mm-Kopie und im besten Fall eine neu aufgelegte von Neue Visionen gab, besteht nicht die Gefahr, dass es vielleicht noch im Museum eine 35mm gibt, aber kaum noch Abspielmöglichkeiten oder nach dem Motto verfahren wird, zeigen wir halt die DVD/ Bluray, das Publikum interessiert das eh nicht, nur die "Freaks"?

 

Alles, was Du schreibst, ist irgendwo richtig. Die Kinos spielen heute weitaus weniger Repertoire als vor einigen Jahrzehnten, das war schon lange vor der Digitalisierung so. Die Bedingungen verschieben sich, und manch ein Film wird wohl nie mehr im Kino laufen. Das hat übrigens nicht nur mit Kopienverfügbarkeit zu tun, sondern vor allem auch mit den Rechten -- für viele Filme, darunter auch absolute Klassiker, sind Rechte verschollen oder ungeklärt. Auch wenn man mit viel Recherchearbeit dann doch noch irgendeinen Rechteinhaber ausfindig macht: Den Aufwand (und die Kosten) muss man halt aufwenden wollen.

 

Auf der anderen laufen gerade ohne Ende Digitalisierungsprojekte, die viele Klassiker in weitaus besserer Qualität verfügbar machen als zuvor.

 

Letztlich gilt: Es liegt an den Betreibern, die Repertoire spielen wollen müssen -- und am Publikum, die Repertoire sehen wollen müssen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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@Preston: Genau diese Aussage ist korrekt!

 

tk-verbastler ist ein Schwarzmaler.

 

Liest man sich einfach mal Stellungnahme des VdF zur Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien zur FFG-Novelle 2014ff durch, so sieht man sehr deutlich, dass es kein Interesse an einer gleichzeitigen Auswertung von Kino und sonstigen anderen Auswertungsformen gibt.

 

Stimmt -- für Deutschland. Europaweit sieht das anders aus -- wer in den letzten Jahren auf den Europa-Cinemas-Kongressen war, weiss da. Wir verdanken den genannten vier Verbänden ausgesprochen viel, siehe ihre Einflussnahme auf die Kinomitteilung der EU vor einigen Wochen.

 

Es gibt schlicht in wenigen Ländern eine so vielfältige Landschaft -- auf Kinoseite ebenso wie auf Verleiherseite.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Macplanet: Was zeigt ihr denn für einen tollen Film heute abend? Tribute, Göhte, Eiskönigin oder vielleicht sogar

Inside Llewyn Davis?

 

Llewyn Davis leider nicht, obwohl der auf jeden Fall in die Kategorie "toller Film" fällt.

Aber "Houston" -- großartiger deutscher Film, übrigens auf 35mm gedreht.

Oder auch "The Love Police", "Venus im Pelz" oder "Jung und schön". Wir brauchen keine Eisköniginnen.

 

Schöne Grüße,

Mathias

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Das stimmt wohl so.Nur glaube ich, dass immer mehr kleine Arthouse-Filme immer weniger Leute sehen wollen. Da muss man sich nur die rentrak-Zahlen ansehen. Wenn man, auch als Arthouse-Kino, nicht ungefähr einen von den vier bestimmten Filmen im Programm der letzten Wochen hatte oder hat, war man am Arsch. Das hat vielleicht nicht direkt was mir der Digitalisierung zu tun. Nützen tut die einen dann aber wohl auch nicht.

 

Du hast glaube ich keinerlei Ahnung, in welchen Kategorien ein Arthouse-Kinobetreiber denkt. Kinobetrieb ohne Tribute von Panem und Göhte ist ohne weiteres möglich -- das wird auf grob geschätzt 500 Leinwänden in Deutschland jeden Abend bewiesen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Immer die gleiche leidige Diskussion.

 

Ich möchte vorweg sagen, dass ich totaler Freak der analogen Technik bin und die Digitalisierung ebenfalls nicht "schätzen" kann. Seit dem das letzte Kino in der Umgebung digitalisiert ist gehe ich auch nicht mehr ins Kino.

ABER: Es ist nun mal so, dass irgendwann was neues kommt!

Mit dem technischen Fortschritt den wir im Verhältnis zu früher erleben, haben wir in allen Bereichen immer neue Veränderungen - da hilft kein jammern und auch kein raunzen - meiner Meinung auch jetzt keine Diskussionen mehr, denn die 35mm Maschinen kommen nicht mehr zurück.

Damit muss man sich eben abfinden, denn man kann es nicht ändern!

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Das stimmt wohl so.Nur glaube ich, dass immer mehr kleine Arthouse-Filme immer weniger Leute sehen wollen. Da muss man sich nur die rentrak-Zahlen ansehen.

 

P.S.: Schau Dir bei den Rentrak-Zahlen nicht nur die Absolut-Zahlen, sondern auch die Kopienschnitte an. Es ist gar nicht so selten, dass in dieser Kategorie Arthouse-Filme ganz oben mit dabei sind. Die laufen halt nicht mit 800 Kopien, sondern vielleicht mit 80.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Traurige Wahrheit: 80% aller heute noch tätigen Filmvorführer konnten noch nie schonend mit Material umgehen,

davon zeugen die Bild- & Tonschäden auf fast jeder Repertoirekopie.

 

Deswegen sollten besser auch nur Kinofanatiker in den Kinos tätig sein ist jedoch nicht einfach welche zu bekommen.

Das schlimmste was ich einmal von einem Vorspieler erhalten hatte war eine Kopie mit Brandlöchern mitten im Bild.

Wie schafft man das denn bitte Brandlöcher an einer Polyester Kopie mit einer vollautomatisierten Telleranlage.

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Bonjour Matthias (macplanet),

 

ich weiß, es gibt einige sehr engagierte Programmkinos, die auch noch wirtschaftlich arbeiten, ohne die Blockbuster mitspielen zu müssen.

 

Ich schau mir auch eher den Kopienschnitt an und klar spielen da Filme wie zum Beispiel "Blue Jasmine" durchaus oben mit. Aber das ist eben eher selten, als "gar nicht so selten".

Und wenn ihr "The Love Police", "Venus im Pelz" oder "Jung und schön" spielt, dann verdient ihr Beifall, aber wenn ihr mit eurem Besucherschnitt zufrieden seid, dann ist das doch eher die Ausnahme zur Mehrheit der Arthäuser, wenn ich bei diesen Filmen ganz genau in die Zahlen schaue.

 

Ich finde, man liest auf programmkino.de jeden Freitag so was wie:

""Deutlich unter 20 war "Am Hang", und knapp zweistellig war "Tage am Strand". Nur einstellig blieben "Blancanieves", "As Times Goes By in Shanghai", "Tanta Agua", "The Love Police" und "Die Familie mit den Schlittenhunden"."

 

Man brauch nur immer die Filmnamen ausstauschen.

 

Das wird sich heute vielleicht mit Ausnahme von "Inside..." auch nicht ändern.

 

Aber jetzt bewege ich mich off-Topic.

 

Schönes Wochenende

Michael

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Immer die gleiche leidige Diskussion.

 

Mit dem technischen Fortschritt den wir im Verhältnis zu früher erleben, haben wir in allen Bereichen immer neue Veränderungen - da hilft kein jammern und auch kein raunzen - meiner Meinung auch jetzt keine Diskussionen mehr, denn die 35mm Maschinen kommen nicht mehr zurück.

Damit muss man sich eben abfinden, denn man kann es nicht ändern!

 

Gott sei Dank gibt es diese Diskussionen noch und . . . Menschen, die sie anstoßen. Wenn wir irgendwann nur noch schlucken, was man uns als "Fortschritt" eintrichtert (und auf diesem Weg sind wir, schaut man, wie brav alles übernommen wird, was angeblich "in" sein soll), dann sind wir wirklich nur noch dumpe Marionetten.

 

Dass die 35-mm-Technik keiner mehr zurückbringt, steht ja hier gar nicht zur Debatte, sondern die Frage, ob mit noch vorhandenen Kopien aus Privatbeständen die letzten echten Kinos vor der Digitalisierung bewahrt werden sollen. Dazu meinte ich: Nein, weil (siehe oben) eh nix mehr zu retten ist.

 

Und was die "Schwarzmalerei" angeht, so erinnert das alles stark an jene Jahre, als sich die Fach- und Einzelhändler naiv über den langsam wachsenden Online-Handel lustig machten und naiv den Anschluss verpennten. Mit dem Argument, Online-"Shopping" sei ja nur was für Nerds und der treue, brave Stammkunde werde weiter die "Fachberatung" und den "persönlichen Service" vor Ort nutzen und nicht online kaufen, lehnten auch diese Herrschaften sich erst mal jahrelang überheblich zurück.

 

Doch gute Konzepte, vorgemacht von amazon, haben diese Händler nicht nur eines Besseren belehrt, sondern sie schon teilweise in den Ruin getrieben.

 

Ich habe es nicht mitgeschrieben, aber die zeitgleiche Auswertung von Filmen kommt bereits als ernste Überlegung aus den Studios selber. Nicht morgen, nicht übermorgen, aber im Zuge der Verfügbarkeit z. B. durch Download etc. in mehreren Jahren im Zuge der weiteren technischen (und bezahlbaren) Aufrüstung der Wohnzimmer, wo man dann immer mehr gieren wird nach schnellerer Versorgung mit immer besserer Qualität. - Denen ist nämlich schnurzpiepegal, woher die Kohle kommt. Und wenn es den Trend zum schnellen Filmerlebnis im privaten Umfeld gibt (und dahin könnte die Reise in den nächsten Jahren gehen), werden die sich einen Dreck um die Kinos scheren. Das sind dort keine Filmliebhaber mehr in den Studios, sondern überwiegend knallharte Finanzjongleure, die heute Büchsenfleisch verkaufen und morgen eben Filme. Und wo welcher Film wann für die auf den Strich geht, ist denen doch egal, Hauptsache er macht genug Kohle.

 

Zurück bleiben wird eine öde Landschaft aus ein, zwei großen uniformierten "Kino"-Ketten, die dann eben jene noch befriedigen, die rülpsende, mapfende, grölende, müffelnde Leute beim Filmerlebnis um sich herum haben wollen anstelle des 4k-Erlebnisses zu Hause (das übrigens - was für ein Unfug - nicht erst ab Leinwandgröße 4 x 6 m begeistern und fesseln kann, wie jedes einigermaßen liebevoll ausgestattete Heimkino beweist. Diese stereotype Behauptung korrespondiert 1:1 mit der lange behaupteten Mär - siehe oben - der angeblich "bessere und unschlagbare Service" im Fachgeschäft werde den Online-Handel schon im Zaum halten.).

 

PS: Nein, ich bin natürlich kein Kinobesitzer, was für eine haarsträubende Vorstellung. Und ja, klar, nur her mit den digitalen Medien der Zukunft! Ein absoluter Traum, was man heute im heimischen Keller an Bild- und Tonqualität mit immer geringerem finanziellen Aufwand zaubern kann! Wenn wir schon das Kino nicht mehr retten können und wieder mal "am verbotenen Apfel genascht und neuen Süchten verfallen sind", dann soll es wenigstens für was gut sein: Dem unschlagbar bequemen und mitreißenden Erlebnis im Heimkino zuhause.

 

Vielleicht kann man in zehn Jahren diesen Thread noch ausgraben. Dann wird sich zeigen, welche glückliche Entwicklung die "Kino"branche bis dahin genommen hat.

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Zurück bleiben wird eine öde Landschaft aus ein, zwei großen uniformierten "Kino"-Ketten, die dann eben jene noch befriedigen, die rülpsende, mapfende, grölende, müffelnde Leute beim Filmerlebnis um sich herum haben wollen ...

 

..., dann soll es wenigstens für was gut sein: Dem unschlagbar bequemen und mitreißenden Erlebnis im Heimkino zuhause.

 

Tja, das hat schon etwas für sich.

 

Ich wollte vor einigen Jahren gern mal wieder "Krieg der Sterne" im Kino sehen, war bereit zusammen mit anderen Leuten, Nachbarn & Kindern ein Kino zu mieten, leider war es nicht möglich, eine Filmkopie incl. Vorführrechte zu bekommen.

 

Anscheinend haben die Rechteinhaber überhaupt kein Interesse, dass spätere Kinoauswertung noch stattfindet.

 

Ich fand es sehr schade, wollte dem Nachwuchs gern das Gefühl vermitteln, wie es ist, wenn im ersten Bild der Super-Sternenkreuzer durchs Bild schwebt.

 

Als Ersatz gab es dann auf einem Großfernseher in der Nachbarschaft die digitale Version, allein aus diesem Grund ist es schon gut, dass die neue Technik solche Filmschätze für jedermann verfügbar macht. :dance1:

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Kollegen von mir aus der schreibenden Zunft, die sich im Medienumfeld deutlich besser auskennen als ich, bestätigen mir schon länger, dass die "Privatwohnzimmer" weit mehr im Fokus der Studios sind als es den Kinobetreibern lieb ist! Das versuche ich ja immer wieder zu sagen: Alles verkommt mehr und mehr zum Massenprodukt. Musik wird als mp3 verramscht und en bloc als 3000-Liederpaket heruntergeladen. Und nach dem 35mm-Tod wird auch der Film irgendwann ein ähnlich belanglos-verfügbares Produkt, dass man kurz nach Kinostart herunterlädt. Etwas teurer vielleicht zum Kinostart, dafür exklusiv zeitnah zum Start...

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Film war schon immer ein Massenprodukt...

 

Der Rest ist das übliche 'Früher war alles besser' Geseire.

 

Die Logik der gestaffelten Mehrfachauswertung ist kommerziell getrieben und kaum zu hinterfragen. Das gleiche Produkt mehrfach verkaufen zu können und sich die Werbung dafür auch noch von den Kinobetreibern bezahlen zu lassen, wo gibts das sonst noch?

Welche Mechanismen zur Abschaffung dieses Konzepts sollten wohl mächtiger sein?

 

 

Man könnte sogar so weit gehen und behaupten, die Studios und Verleiher sind bezüglich des Auswertungsfensters die zuverlässigsten Verbündeten der Kinos. NetFlix, PayTV & Co haben natürlich ganz andere Vorstellungen davon. Aber die entscheiden nicht.

 

- Carsten

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... und außerdem: solange immer noch neue Kinocenter im Lande eröffnen, meist ja auch von den "Großen" im Geschäft (Theile, Weber, Flebbe), solange bin ich guter Dinge, dass das Kino mitnichten am Ende ist. Ansonsten würde ich behaupten, dass "die" keine Ahnung vom Kinogeschäft haben, weil sie ja gefühlt sehr "dicke" mit den Verleihern sind...

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Der Rest ist das übliche 'Früher war alles besser' Geseire.

 

 

- Carsten

 

 

Ach, Gottchen, Carsten: Hast Du dieses völlig abgelubberte Argument wirklich nötig? Alle, die bestimmte Etappen des "Innovations-Irrsinns", der in immer kürzeren Zyklen alles bisher Traditionelle und Etablierte auf dem Altar durchgeknallter Fortschritts-Jünger opfert, kritisch hinterfragen, sind natürlich "ewig Gestrige" und Vertreter der "Früher war alles besser"-Fraktion. Sorry, aber das ist so arrogant wie lächerlich.

 

Obwohl: Ich muss mehr und mehr feststellen, dass man offenbar "ewig Gestrige" anderswo hier in diesem Forum suchen muss. "Die Verleiher" und "die Studios" gibt es schon lange nicht mehr. Was früher verlässliche Partner, dahinter stecken heute knallharte Investorengruppen und Geldgeber fern ab der Kino- und Filmverbundenheit. Ihr solltet das doch am besten wissen. Und wie schnell und schmerzhaft Investorengruppen ihre Fähnchen nach dem Wind drehen und Unternehmen platt machen können, erleben wir Tag für Tag live und in Farbe. Absurd, gerade von diesen Typen "ewige Treue und Verbundenheit" zu erhoffen!

 

Natürlich wird es weiter die "Mehrfachauswertung" geben. Niemand bestreitet das hier. Aber wer träge in seinem Kinosessel liegt und jede neue Form der "Mehrfachauswertung" in einigen Jahren zu Ungunsten der Kinos gleich als "unrealistisch" einstuft, dem ist wirklich kaum noch zu helfen.

 

Sony macht es doch in Ansätzen schon vor: Weil den Sony-Managern der Verkauf hochwertiger 4k-Fernseher ohne passendes Softwareangebot schon selber so blöde vorkommt, gibt es in den USA zunächst als "Feigenblatt" einen Festplatterspeicher mit ersten exquisiten 4k-Filmen der Sony-Studios zum Fernseher dazu. Was denn ist eigentlich so unrealistisch daran, dass Sony in mehreren Jahren den hochgerüsteten Wohnzimmer-Kinos gleich zum Kinostart ausgewählte Blockbuster (auch in 4k) auf die immer potenteren Playstations spielt, die nur noch per erworbenem Code für ein bestimmtes Zeitfenster freigeschaltet werden können? Damit würde man sicher auch viele Kunden erreichen, die nicht ins Kino gehen, statt dessen erst die immer schneller nach Kinostart veröffentlichte Filmscheibe (wie auch immer die dann aussehen wird) oder den Filmdownload abwarten würden, und aufgrund des Angebotes der Studios dann aber doch auch einen Obolus zu zahlen bereit sind für das schnellere Filmvergnügen kurz nach Kinostart? Genau darüber wurde schon laut nachgedacht. Denn meine bewusst provozierenden Äußerungen zum Kinobesuch weiter oben sind genau jene Argumente für das schmucke Heimkino und gegen einen Kinobesuch. Und die hört man immer öfter, - nicht ohne Grund: Wer die ersten gnadenlos guten OLED-TVs einmal gesehen hat und wie diese Geräte geradezu schreien nach hochwertiger Zuspielung, kann sich denken, dass dieses Geschrei nicht ungehört bleiben wird in der Industrie.

 

Dieses immer gleiche Geseire, dies oder das ginge nur dort und auf die immer gleiche Weise, kann ich (!) nicht mehr hören. Wäre genau das selbe, als hätte man diesen heute gigantischen Abverkauf von Musik in mp3 damals als realitätsfern bezeichnet, weil Musik "nur in Konzertsälen mit 200.000 Euro-Equipment wirklich erlebt werden könne". Das (!) ist mit Massenprodukt gemeint! Die Dinge haben inflationär an Stellenwert verloren! Was waren wir in den 80ern stolz und dankbar, einen Film auf Videokassette erwischt zu haben oder den begehrten Musiker als teure CD nach Hause tragen zu dürfen? Für mich jedenfalls war das keine (!) Massenware!

 

Ist es so schwer, Carsten, da eine verheerende Entwicklung zu erkennen?!? Unter anderem festgemacht an dem Ausverkauf einer uralten Kinotradition?!? Früher war alles besser? Natürlich nicht. Aber dieses Geseire, es sei HEUTE alles besser, kann man nun wirklich keinem mehr verkaufen. Wäre es so, würde proportional seit Jahrzehnten die Zufriedenheit der Menschen zunehmen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Weil intuitiv viele Menschen diesen fortdauernden Werteverlust spüren und bedauern. Von einigen Unverbesserlichen, die bei jedem neuen iPhone vor dem Apple-Store herumlungern, mal abgesehen...

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Absurd, gerade von diesen Typen "ewige Treue und Verbundenheit" zu erhoffen!

 

Von 'Treue und Verbundenheit' war nirgendwo die Rede. Nur davon, dass genau die 'knallharten' Finanzinteressen die Mehrfachauswertung von Inhalten sicherstellen und damit zwangsläufig eine kaskadierte Öffnung der Verwertungsrechte verbunden ist.

 

- Carsten

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Von 'Treue und Verbundenheit' war nirgendwo die Rede. Nur davon, dass genau die 'knallharten' Finanzinteressen die Mehrfachauswertung von Inhalten sicherstellen und damit zwangsläufig eine kaskadierte Öffnung der Verwertungsrechte verbunden ist.

 

Naja -- man muss diese Geschichten schon im Auge behalten. Insbesondere hat Netflix angekündigt, als Filmverleiher aufzutreten -- die wollen die Rechte an Filmen komplet kaufen, den Film über ihre in vielen Ländern ja massiv aufgebaute VOD-Plattform starten und sozusagen als Marketing-Bonuns noch einen zeitgleichen Kinostart machen. In Zeiten, in denen die Macht der großen Studios schwindet, ist das durchaus eine Gefahr.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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