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Cinema Digital Sound


Cornel

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Hallo in die Runde,

 

beschäftige mich gerade mit dem Thema Cinema Digital Sound (CDS) und habe eigentlich die meisten relevanten Infos schon recherchieren können. Insb. die beiden folgenden drei Links waren hilfreich:

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cinema_Digital_Sound#:~:text=Cinema Digital Sound (CDS) ist,Tonaufnahme und -wiedergabe digitalisiert sind.

 

https://www.in70mm.com/presents/1990_cds/hear_this/index.htm
 

https://www.in70mm.com/presents/1990_cds/system/index.htm


Hätte jetzt aber doch noch ein paar Fragen:

 

Weiß jemand, ob es das System damals auch bis nach Deutschland geschafft hat? Und wenn ja, welche deutschen 35mm CDS Kopien sind bekannt?

 

Gibt es jemanden hier im Forum oder jemanden der jemanden kennt, der noch ein CDS Setup besitzt? Gerne auch Kontakt per PN.

 

Vielen Dank und beste Grüße,

Cornel

 

 

 

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Nein, es gab in der BRD keine Installationen. In einer Zeit, in der noch nicht einmal 20% des Filmtheaterbestandes Stereoton installiert hatten, war das recht unwahrscheinlich. Es gab Installationen in Kopenhagen und  Brüssel, die ich gesehen hatte.

Die von Kodak und Optical Radiation Corp. gemachte Art der Datenspeicherung evolvierte später in das SDDS Verfahren von Sony. Insofern war nicht alles verschwunden.

Mir im Kopf geblieben sind Dich Tracy , Flatliners, Terminator 2 (sehr eindrucksvoller Mix!) und ich glaube der The Doors Film. Die Tonqualität war ausgezeichnet.

 

Gepaart war das ganze auch mit dem Wiederaufleben der Idee der Fa. Jsco, Flat Filme mittels 1.5 x Anamorphot und Vollbild bei 35 mm zu präsentieren, Neben dem 2 x Faktor für Scope. Der Hintergedanke, Verbesserung der Bildwiedergabe im Kino bei Breitwand Film, gepaart mit besserer Tonqualität.

 

Die meisten Vorstellungen dürften in der 70 mm Variante gelaufen sein, in 70 mm fähigen Theatern wird es am ehesten möglich gewesen sein, geeignete Lautsprechersysteme vorzufinden.

In die "Teutonen Zunge" hat es das Verfahren aufgrund der o.g. Substandard Situation in der Abspielstellen nie geschafft. Die ändert sich ja erst mit dem Aufkeinem der Neubau Multiplexe in großem Stil an Mitte des Jahrzehnts, wo dann auch private Betreiber sich gezwungen fühlen auf Mono zu verzichten.

 

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
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Habe parallel von zwei langjährigen Sammlern erfahren, dass die Chance, heute an ein funktionierendes CDS Setup zu kommen, wohl stark gegen 0% tendiert. Anscheinend steht ein CDS Prozessor + Reader? im Filmtechnik Museum in Deidesheim und es ist noch ein Setup in Texas bekannt.

 

Kam nur auf das Thema, weil gerade eine  CDS Kopie von T2 im Umlauf ist und ich prinzipielle daran interessiert gewesen wäre, wenn es irgendeine Chance gegeben hätte, an einen passenden Prozessor und Reader zu kommen. Aber so ist es leider aussichtslos bzw. stünde der ganze Aufriss in keinem Verhältnis zum Ertrag, wobei ich Terminator 2 in CDS im Heimkino schon sexy gefunden hätte 😅

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vor 18 Minuten schrieb Cremers Claus:

Das war ein sehr riskantes Tonsystem ohne analoges Fallback also einer bei einem digitalen Tonausfall reserve Lichttonspur.

 

Warum sollte es ausfallen? Wenn nicht gerade jemand einen grünen Laufstreifen in die Tonspur kratzt, sind die Bedingungen dort viel besser als bei der Position von SR*D und SDDS.

Das Problem war eher, daß man für spätere Auswertungen in kleineren Kinos eine Kopie mit Analogton brauchte (im Fall von 35mm CDS).

 

 

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vor einer Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

 

Warum sollte es ausfallen? 


es fiel aber aus … berühmt wurde ein Ausfall bereits an Tag zwei oder drei des Erstaufführungslaufs von Days of Thunder in 70mm CDS im Chinese Theatre, Hollywood. Wurde sehr schnell durch eine 70 mm Magnetton Kopie ersetzt. Das sprach sich natürlich wie ein Lauffeuer in der doch recht kleinen Branche herum und Paramount hat CDS danach nie wieder eingesetzt. Disney zog geplante CDS releases zurück. 
 

Die Entwickler sprachen später von systembedingten Fehlern, zu klein gewählten Datenblöcken, Bauteilen, die zu heiß wurden und ausfielen.

 

Der CDS Projektleiter ging dann 1 - 2 Jahre später zu SONY und entwickelte SDDS mit.  

 

 

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vor 1 Minute schrieb preston sturges:


es fiel aber aus … berühmt wurde ein Ausfall bereits an Tag zwei oder drei des Erstaufführungslaufs von Days of Thunder in 70mm CDS im Chinese Theatre, Hollywood. Wurde sehr schnell durch eine 70 mm Magnetton Kopie ersetzt. Das sprach sich natürlich wie ein Lauffeuer in der doch recht kleinen Branche herum und Paramount hat es danach nie wieder eingesetzt. Disney zog geplante CDS releases zurück. 
 

Die Entwickler sprachen später von systembedingten Fehlern, zu klein gewählten Datenblöcken, Bauteilen, die zu heiß wurden und ausfielen.

 

Der CDS Projektleiter ging dann 1 - 2 Jahre später zu SONY und entwickelte SDDS mit.  

 

 

 

Naja, wenn die damals neue Hardware ausfällt ist das etwas anderes als z.B eine angekratzte SR*D-Spur durch Abnutzung.

Aber auch SR*D ist deutlich zuverlässiger geworden.

 

Wenn man vor einem Ausfall der Digitalton-Hardware Angst hat, darf man auch kein 70mm-DTS spielen. 🙂

 

 

 

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vor 18 Stunden schrieb Cornel:

Habe parallel von zwei langjährigen Sammlern erfahren, dass die Chance, heute an ein funktionierendes CDS Setup zu kommen, wohl stark gegen 0% tendiert. Anscheinend steht ein CDS Prozessor + Reader? im Filmtechnik Museum in Deidesheim und es ist noch ein Setup in Texas bekannt.

 

Kam nur auf das Thema, weil gerade eine  CDS Kopie von T2 im Umlauf ist und ich prinzipielle daran interessiert gewesen wäre, wenn es irgendeine Chance gegeben hätte, an einen passenden Prozessor und Reader zu kommen. Aber so ist es leider aussichtslos bzw. stünde der ganze Aufriss in keinem Verhältnis zum Ertrag, wobei ich Terminator 2 in CDS im Heimkino schon sexy gefunden hätte 😅

Da bist Du 30 Jahre zu spät.

Mir wurde  Mitte der 90er, als sich die digitalen Formate etabliert hatten, eine CDS Anlage angeboten, weil unser Motto "If it's Film, we can show it" doch einigen Bekannten durchaus bekannt war. Nur, "ob der riesigen Kopienanzahl wegen" hat der lange Fahrtaufwand dann doch nicht gelohnt. Ich bezweifele dann auch, daß die Technik heute noch funktionieren würde.

Für T2 hätte das schon gelohnt, das war mit die geilste Vorführung in diesem Format, im Dome gesehen.

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vor 6 Stunden schrieb stefan2:

Für T2 hätte das schon gelohnt, das war mit die geilste Vorführung in diesem Format, im Dome gesehen.

 

Wie oft gab es denn Tonaussetzer? Ich vermute mal, es gab keine.

Die Mischung ist auch auf der 70mm OV Kopie mit Dolby A enthalten und einfach nur Referenz im Umgang mit Dynamik. Hätte ich auch gerne mal direkt in CDS gehört.

Hast Du Informationen über die Datenreduktion? Auf Wikipedia steht etwas von Reduktion in 12 Bit, was aber nicht zur Deltamodulation passt.

 

 

 

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Am 19.2.2024 um 17:31 schrieb Salvatore Di Vita:

 

Warum sollte es ausfallen? Wenn nicht gerade jemand einen grünen Laufstreifen in die Tonspur kratzt, sind die Bedingungen dort viel besser als bei der Position von SR*D und SDDS.

Das Problem war eher, daß man für spätere Auswertungen in kleineren Kinos eine Kopie mit Analogton brauchte (im Fall von 35mm CDS).

 

 

 

Korrekt ! Film im Bild und Tonbereich nicht geführt und deshalb berührungslos. bei DolbyDigital und SDDS viel mehr Gefahr von Tonstörung vorhanden.

 

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vor 38 Minuten schrieb Rubel:

 

Korrekt ! Film im Bild und Tonbereich nicht geführt und deshalb berührungslos. bei DolbyDigital und SDDS viel mehr Gefahr von Tonstörung vorhanden.

 

Es geht ja auch um den Ausfall der Tontechnik bei dieser Tonnorm und weniger dem Verschleiss des laufenden Films im Projektor. 

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vor 29 Minuten schrieb Cremers Claus:

Es geht ja auch um den Ausfall der Tontechnik bei dieser Tonnorm und weniger dem Verschleiss des laufenden Films im Projektor. 

 

Wie kann man eigentlich wegen einem Ausfall eines ganz neuen System, dessen Hardware auch noch Laborstatus hat (und ca. 20 HE Platz im Rack benötigte), so eine Panik schieben.

Der User "Jack Johnston" schreibt in http://www.film-tech.com/ubb/f1/t002974.html

 

Zitat:

I worked for ORC (Optical Radiation Corporation) during the CDS heyday and the reports of field failure were GREATLY over exaggerated to say the least. Yes there were a few failures for this new technology but the 'rumor mill' went to work fast and efficiently to make ORC the "first in/first out" of the digital sound arena. In one field failure of "Days of Thunder" in Westwood, California, the system power supply was backed into a corner blocking air ventilation which lead to the failure regardless of the instruction manual making very specific comment on how to place the supply to allow sufficient airflow.
 

 


 

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vor 1 Stunde schrieb Fabian:

Ich dachte immer, Brad Miller hätte CDS in seinem Heimkino. Zumindest auf den Fotos von vor 10-15 Jahren, die er auf film-tech gepostet hatte, war das auch zu sehen.


Brad Miller hat auch eins, aber aus einer ca. ein Jahr alten privaten Aussage schließe ich, dass es zumindest vor einem Jahr noch nicht oder nicht mehr funktionierte… 

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Ich habe die CDS Demo im Cinema München damals auch besucht. Die hatten ja auch die erste THX Demo in Deutschland. Soweit ich mich erinnere wurden Tonbeispiele ohne bild gezeigt, kann mich auch noch an Szenen von "Flatliner" erinnern. Das war eben eine Zeit bevor Sony und Dolby Digitalton ins Kino brachten. "Terminator 2" war als 70mm Kopie im US 35mm forum sehr preiswert zum Verkauf angeboten. Aber ohne CDS Scanner und Prozessor wäre das nur ein Stummfilm gewesen.

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An anderer Stelle (außerhalb dieses Forums) wird indirekt die Behauptung aufgestellt, CDS sei anfälliger für Beschädigungen an der Tonspur, weil die Bits bei CDS noch kleiner seien als bei Dolby Digital und SDDS. Dabei wird dort auf die geschützte Position der Tonspur und die Leistungsfähigkeit der Fehlerkorrektur nicht eingegangen. Deshalb hier ein Link zu einem Artikel über CDS:
https://math.berkeley.edu/~berlek/pubs/cds.pdf

In diesem Artikel wird auf Seite 3, Spalte 2 (letzter Absatz bis zur gelben Markierung) von einer Demonstration der Leistungsfähigkeit der Fehlerkorrektur berichtet (inkl. eines Beispielbildes).
Bitte genau lesen, da war nicht nur ein Loch. Es waren zahlreiche Löcher und Kratzer in der Tonspur.

Bleibt also nur der größere Dispositionsaufwand für die Filmkopien übrig, solange nicht alle Kinos CDS hätten spielen können. Das ist dann aber der einzige valide Kritikpunkt an CDS.

Sehr schade, daß ein so leistungsfähiges System heute so schlecht geredet wird.


Viele Grüße

Salvatore

 

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