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Hokushin X-500H 16mm Projektor mit 500 W Xenonlampe


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Geschrieben

Moin zusammen,

von einem Hamburger Filmsammler konnte ich einen 16mm-Projektor mit einer 500 Watt-Xenonlampe kaufen. Es handelt sich um einen Hokushin X-500H. Diese Projektoren scheinen nur in Kleinserie gebaut worden zu sein. Bemerkenswert ist die sehr solide Bauweise und die großzügige Auslegung. Das fällt schon an der Größe der Zahntrommeln auf. Der Projektor wiegt 23kg. Dazu kommt ein Netzteil, das ebenfalls 20 kg wiegt. Dort drin ist der Netztrafo und ein linear aufgebauter Gleichrichter. Allerdings ist das ganze für 120 Volt ausgelegt und ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, ob man das Netzteil vielleicht auf 230 Volt umstellen kann. Der Ton ist recht gut, es brummt nicht. Auch nicht bei Magnetton. Unter die Tonwelle wird bei Magnetton eine Gummiandruckrolle angeschwenkt. Gerade Umkehroriginale mit echten Schnitten laufen so hörbar besser durch.

 

Leider hat mir der Projektor auch schon die Zunge rausgestreckt. Auf dem BCFI-Jahrestreffen lief bis zur Probe nach dem Aufbau alles gut. Dann zum Start des 16mm-Programms wollte die Xernonlampe nicht mehr zünden. Inzwischen wieder zu Hause ist nach dem ersten Einschalten folgendes passiert: Die Lampe sprang nach einer Sekunde kurz an, ging wieder aus, das Zündgerät lieferte noch drei Zündimpulse in regelmäßigen Abständen und beim Dritten blieb die Lampe an. Das Zündgerät erinnert ein wenig an ein echtes Zündgerät aus Kinomaschinen. Genauso, wie der Projektor ein Mittelding aus Kinomaschine und (noch) transportablem Projektor zu sein scheint. Viele Kabelstränge kann man mittels Stecker im Gerät trennen. Alle Kabel sind mit soliden Kabelschuhen ausgestattet.

 

Leider finde ich absolut nichts, außer einem Prospekt, im Netz zu diesem Gerät. Meine Frage an die Experten wäre, ob es im Zündgerät Komponenten gibt, die man aufgrund von Alterung tauschen sollte? Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen. Besonders würde mich interessieren, um was es sich bei dem Bauteil von Nichicon mit der Aufschrift 0,22K und 1000Volt handelt, bzw. was für eine elektrische Größe das sein soll.

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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Benutzername:

Nichicon ist einer der weltweit größten Hersteller von Kondensatoren: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Nichicon

Die 1000 Volt machen bei einem Xenon-Zündgerät Sinn, die 0,22K sind vermutlich eher 0,22F… oder wären es hier wirklich 0,22KF=220F?

Viel Erfolg!

Mit Kondensator bist du offenbar auf dem richtigen Weg, aber 220F, 1000V würde mehrere Kilowattstunden Energie speichern, also wäre ideal für E-Autos oder Solarspeicher. Auch 0,22F könnte so manchen Akku ersetzen.

Hier gibt es Hinweise zur Bezeichnung von Kondensatoren: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm

Das K dürfte für eine Toleranz von +/-10% stehen. Der Punkt dürfte die Zahl der Mikrofarad angeben. Demnach sollten das 0,22µF=220nF sein. Das wäre ein handelsüblicher Wert. 

Geschrieben (bearbeitet)

Servus 🙂

Du hast geschrieben, dass die Lampe mehrmals Zündet, sprich der Zündfunken ist zu vernehmen und man hörts auch. Wenn dann die Lampe kurz angeht, liegt das eigentlich nicht am Zündgerät sondern entweder an der Leerlaufspannung im Gleichrichter, am Gleichrichter selbst (Restwelligkeit zu Hoch) oder auch am Kolben, wenn der seine Lebensdauer überschritten hat. 500w Xenon aufzutreiben ist inzwischen ein Glücksspiel, produziert werden die nicht mehr. 

 

 

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Moin Chris,

 

der Xenonkolben hat vorher immer unmittelbar nach dem einschalten gezündet, quasi: "klack - bss - an". Wie schnell eine solche Lampe zünden muss weiß ich leider nicht. Mein alter ELMO 16 CL Xenon (mit 250 W Xenonlampe) brauchte immer ungefähr eine Sekunde, bis die Lampe zündete. Während der Projektion merkte man, dass der Lichtstrom leicht waberte. Der Kolben war dort also wirklich am Ende.

 

Da das Netzteil jetzt über 40 Jahre alt ist, werde ich wohl oder übel die Elkos im Leistungsteil erneuern müssen. Mir gruselt es jetzt schon... Einen original verpackten Ersatzkolben habe ich vom Vorbesitzer dazu bekommen.

 

So richtig benutzt worden zu sein scheint der Projektor jedenfalls nicht. Der Montagewinkel für die Lichtschutzklappe (Dowser) hatte einen Produktionsfehler. Eine Nase für eine Feder war dort zu lang, so dass der Kern vom Zugmagnet dort anstieß. Dadurch war der Zugweg zu kurz. Die Lichtklappe schloss deswegen nicht richtig. Oder wenn man es andersrum justierte, war die Klappe nach dem Öffnen in einer Bildecke noch im Licht.

 

Geschrieben

Klingt wirklich nach zu niedriger Leerlaufspannung vom Gleichrichter.

Du hast ja geschrieben, dass die Anlage auf 110v läuft. Nutzt du einen Stelltrafo? Nicht dass die Verlustleistung zu groß ist, und der GL dann zum Zünden der Lampe zu  wenig "Saft" bekommt.

Die Leerlaufspannung an den Xenongleichrichtern ist immer höher als die eigentliche Brennspannung, die braucht es, damit der Strom durch den durch den Zündfunken ionisierten "Schusskanal" springen kann und der Lichtbogen letztendlich Zündet. Danach fällt die Stromstärke und -spannung auf den nominellen Wert des Kolbens ab. Gibt es am Gleichrichter irgendwo die Möglichkeit, den Strom einzustellen? Ich kenne nur die kleinen Irem Gleichtichter für 500w, die haben dafür ein Drehrad oben drauf.

Geschrieben

Die Anpassung auf 120 Volt läuft über einen Vorschalttrafo dieses Typs, den der Verkäufer bereits angeschafft und mir mitgegeben hat:

https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-at-1000-nv-1000-w-240-v-ac-511636.html

 

Ich mache demnächst mal Bilder vom Innenleben des Netzteils.

 

Möglicherweise sind auch die vielen geschraubten Verbindungen der Übeltäter. Wenn das Teil längere Zeit im Keller gestanden hat, dann kann ich mir hier Übergangswiderstände vorstellen. Gerade bei Strömen im Bereich 20A.

 

Der Projektor reduziert übrigens den Lampenstrom, wenn der Projektor auf Stopp bzw. Lauf ohne Licht geschaltet wird. Gestartet wird immer mit vollem Strom. Nach zwei Sekunden klickt ein Relais und die Lampe wird etwas dunkler. Beim Start mit Licht wird die Lampe auf vollen Strom geschaltet, dann geht die Klappe auf. Soll wohl die Lichtklappe schonen...

Geschrieben

Moin Gizmo,

Glückwunsch zu Deinem Hokushin X-500H. Es gibt sogar noch größere "Hokushin-Monster", siehe Hokushin X-2200, den ich erst jetzt entdeckt habe.

Leider scheint es nirgends eine Reparaturanleitung zu geben 😞 Warum gruselt es Dich vor dem Austausch der Elkos?
Die geschraubten Verbindungen zu prüfen bzw. nachzudrehen ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Geschrieben

Meiner Meinung nach ist es vielleicht die Lampe. Hast du sie dir gut angeschaut? Sind, z.B. Schatten zu sehen, oder ist das Glas oder das Gas trübe? Die Lampe ist bestimmt schon einige Jahre alt und da kann sowas schon passieren. Wie du es beschreibst, brauchte die Lampe etliche Zuendimpulse, um anzugehen.

 

Xenon Lampen sind schon noch zu haben, vielleicht in Deutschland nicht, aber dann halt im Ausland. URBANSKI in den USA scheint welche zu verkaufen, und wenn sie nicht in der Liste sind, lohnt es sich immer Larry anzuschreiben. Er spezialisiert sich auf Schmalfilm und hat vielleicht doch welche auf Lager, oder weiss, wo sie zu bekommen sind...

https://www.urbanskifilm.com/projectorlamps.html

 

Bei 16mm Projektoren sind 350W und 500W / 550W gängige Grössen.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Lampe sieht an und für sich gut aus. Für meinen Geschmack ist sie aber nicht optimal justiert, da die Bildhelligkeit von links oben nach rechts unten gleichmäßig zunimmt. Zwar nicht wirklich störend, aber wahrnehmbar. Zumindest ohne Film.

 

Inzwischen zündet die Lampe wieder normal. Ich versuche mal ein Video anzuhängen. 

 

Die Lampenspannung habe ich gemessen. Die scheint mir wirklich etwas niedrig zu sein. Je nach Temperatur des Netzteils liegt sie bei vollem Licht zwischen 17 (kalt) und 18 Volt (warm). Den Lampenstrom kann ich mit meinen Mitteln nicht messen. Ich glaube aber, dass die Lampe schon 20 Volt bekommen sollte, ohne den genauen Lampenstrom zu kennen. Auf dem Prospekt hat das Netzteil ein Amperemeter. Bei den Seriengeräten hat man das irgendwann eingespart. Die Restwelligkeit liegt je nach Temperatur bei 0,047V (kalt) und 0,027V (warm). Gemessen mit Fluke Multimeter.

 

Ich muss mich wohl mit dem Netzteil auseinandersetzen. Die Elkos sind übrigens mit Schellen angeschraubt und freitragend verdrahtet. Durchs Gerät führen fingerdicke, ordentlich gebundene Kabelbäume. Jedenfalls ist das nichts, was man einfach aufmachen und zur Seite biegen kann. Und das ganze ist über 40 Jahre alt. Mit Glück finde ich eine Einstellmöglichkeit für den Lampenstrom. 

 

 

Bearbeitet von Gizmo (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Benutzername:

Es gibt mehrere 450W Xenon auf Ebay. Ich habe aber keine Ahnung, ob man die auch nehmen könnte und ob die die richtige Fassung/Bauform haben.

Nein, nein und Nein

 

450er sind Vertikale Lampen in 900er Baulänge, 500er sind für Horizontale Brennstellung konzipiert und haben andere Abmessungen und Anschlüsse.

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Auf dem Video klingt alles so, wie es sein soll. Klick. Lampe brennt. Am Zündgerät liegts definitiv nicht. Die Leerlaufspannung bei einem 500er Kolben ist idR bei 25 Volt, da kann es, je nach Alter des Kolbens dann schon knapp werden, dass der Lichtbogen zustandekommt. Ich befürchte gealterte Kondensatoren im Netzteil oder ungenügende Spannungsversorgung.

Geschrieben (bearbeitet)

@jkmelb 500er werden von Osram und Ushio nicht mehr hergestellt. Das Problem ist auch auf Film-tech bekannt und wurde dort schon diskutiert. Die Kolben die jetzt im Umlauf sind, sind Lagerware und irgendwann vergriffen, Also wer eine Quelle auftun kann (Urbanski hat keine 500w H ofr mehr) sollte sich eindecken oder auf Chinalampen ausweichen (die sollen nicht schlecht sein)

 

Hier gibts noch welche: 

https://www.feldmann-led.de/XBO-500W-H-OFR-wie-OS-4008321082503/X-500WHOFR-A

 

https://solidlight.ccvshop.nl/Webwinkel-Product-343030624/Osram-XBO-500WH-OFR-17V-28-0A-SFa15-10-4008321082503.html

 

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich habe Bilder vom Innenleben des Netzteils in die Galerie hochgeladen. 

Ich habe den Vorschalttrafo nun auf 125V am Ausgang umgestellt. Es ist ja schließlich ein Gerät für 120V, nicht 110V. Die Zündprobleme in den Niederlanden kamen vermutlich von der zu niedrigen, bzw stark schwankenden Netzspannung aus der Steckdose vor Ort. Auch die Deckenbeleuchtung schwankte ab und zu in der Helligkeit, sagten mir andere Teilnehmer. 

In der Zwischenzeit ist kein Problem mehr aufgetreten. Der Lampenstrom scheint aber trotzdem etwas wenig zu sein. Ihn zu messen hat bislang leider nicht geklappt. Ich habe mir auf der Arbeit eine Stromzange ausgeliehen. Die konnte aber nur Wechselstrom. Demnächst werde ich prüfen, ob der Trafo primärseitig Anzapfungen zur Einspeisung von 230V bietet. Der Lüfter für Transistoren und Dioden ist über eine Sparschaltung an die Primärseite angeschlossen und läuft mit 110V. Genauso wie der Betriebstundenzähler. Den müsste man dann wohl bei einer Umrüstung tauschen. 

Geschrieben

Ich denke, dass es die Betriebsspannung ist, wie Chris sagt.

Der lampenstrom ergibt sich mit durch die anliegende Versorgungsspannung und die Bauweise der Lampe. 

125v sind vernünftig.

Ich würde fleißig ausprobieren mit 125v und wenn es wieder auftritt,  dann Kondensatoren erstmal abklemmen und Kapazität messen.

Verschraubungen werden es nicht sein, sonst würden die durch den Betrieb nach dem Zünden heiss werden.

Alles andere ist Esoterik.

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