Zum Inhalt springen

Cinemascope "RollOut"


noetrocken

Empfohlene Beiträge

Durch die Digitalisierung und besonders der Einführung von 3D kam ich auf die Frage, wie es denn damals bei Cinemascope war. Wie lange dauerte es, bis die Kinos das neue Format eingebaut haben? Der Aufwand muss ja damals ähnlich hoch gewesen (neue Leinwand, neue Objektive, teilweise sogar Umbau des ganzen Saales). Natürlich muss man auch bedenken, dass damals noch viel weniger Kinos eine Startkopie bekommen haben, aber vielleicht gibt es ja Überschneidungen zwischen der Einführung von Cinemascope 1954 und der 3D Welle 2009. Und vorallem, war die Skepsis gegenüber der neuen Technik damals auch anfangs sehr groß? Was denkt ihr darüber?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Technik basierte zu 100% auf der bewährten und bekannten Technik, wenn du mit weißer Leinwand oben und unten zuerst zufrieden wars, brauchtest du nur zwei neue Masken und Objektive. Fertig. Der heutige Umstieg auf Digital ist schon erheblich umfangreicher und auch teurer. Eher vergleichbar mit Cinerama oder ToddA0 oder 70mm im 35mm Haus. Die Beamertechnik ist allerdings bekannt, abschreckend sind nur die hohen Kosten für Technik und Klimatisierung. Ob der Projektor nun nur 10 Jahre oder 20 Jahre seinen Dienst tut, spielt nur eine untergeordnete Rolle, bis dahin muß er eh amortisiert sein. Nur beim Finanzamt muß man halt darauf drängen, das die Abschreibungsdauer keine 15 Jahre mehr sein dürfen wie beim 35mm Gerät. Das dürfte aber auch kaum ein Problem sein, Computer schreiben sie auch über 3 Jahre ab, teilweise noch kürzer, eine mechanische Schreibmaschine hält da definitiv länger.

Jens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieser digitale Roll-Out wird die Menschen jedoch nicht so begeistern wie damals CinemaScope. Viele denken sowieso, dass da hinten im BWR ein DVD-Player mit Beamer steht und (meine persönliche Schätzung) mehr als 98 % aller Besucher ist das auch völlig egal, wie vorgeführt wird, hauptsache Bild und Ton ist ok.

Beim CinemaScope wurde plötzlich aus der (gefühltermaßen) quadratischen Bildwand eine Breitwand, die den Zuschauer ganz anders in ihren Bann zog. Nicht von ungefähr entstanden ab Mitte der 50er Jahre auch eine ganze Menge aufwendiger Filme mit historischen Stoffen, die sich auf der Breitwand richtig gut entfalten konnten. Das dazu dann auch noch Stereoton kam, war ebenfalls ein grandioses Erlebnis und ein Meilenstein im Kinoerlebnis.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die meisten alten Kinos gar keine größere Leinwand einbauen konnten, hier wurde einfach die vorhandene Leinwand oben und unten gekappt mit der Folge, dass Filme im Normalformat plötzlich viel kleiner projiziert wurden als vor CinemaScope... :x

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.... Der Aufwand muss ja damals ähnlich hoch gewesen (neue Leinwand, neue Objektive, teilweise sogar Umbau des ganzen Saales). Natürlich muss man auch bedenken, dass damals noch viel weniger Kinos eine Startkopie bekommen haben, aber vielleicht gibt es ja Überschneidungen zwischen der Einführung von Cinemascope 1954 und der 3D Welle 2009.
Vielleicht sollte man die gegenwärtige 3D Welle nicht mit CinemaScope sondern mit der seinerzeitigen 3D -Welle vergleichen. Und zwar nicht in absoluten, sondern im %tualen Vergleich, 3D - Installationen zur Anzahl der Bildwände. Wir erinnern uns, bei unseren Altvorderen: 100% mehr Licht als bei 2D, 96 FPs, non interlaced, Polar- Mehrwegbrillen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

CinemaScope umfaßte an Neuerungen

 

1. Spezielle Zahnrollen auf den Projektoren mit größerem Abstand der Zahnreihen und unmagnetisch

2. Magnettongeräte auf den Projektoren, die so genannten Penthouse (weil sie obenauf sitzen)

3. Vierkanal-Tonanlage einschließlich vier Lautsprecher(gruppen)n hinter der Bildwand

4. Besondere Bildfenster in den Projektoren

5. Eigene Objektive und anamorphotische Vorsatzoptiken

6. Miracle Mirror Screen, das ist eine Kunststoff-Bildwand im Seitenverhältnis 1:2,55 mit Linsenprägung, möglichst viel größer als die vorhandene

7. Spezielle Klebepresse für die CS-Filmkopien

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Frage der Betrachtung. Ich ging polemischer Weise davon aus, dass die seinerzeitigen zweistreifigen Projektionen doppelt soviel Licht wie ein einzelner 2D Projektor absonderten. Damit dürften die ca. 60 - 70% Verluste der Polbrillen aufgehoben sein.

Und durch den Einsatz von metallbeschichteten Bildwänden kam (zumindest für einen Teil der Zuschauer) ein zusätzlicher Helligkeitsgewinn zustande.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So auch noch jüngst (vor wenigen Jahren) von der American Cinematheque und Sabucat-Prouductions im 'Egyptian Theater' zum 3-D-Festival perfekt praktiziert.

 

Immer wieder "begeisternd" dagegen, wie die Roll-outs vom Kino des 3. Jahrtausend (2k-DLP plus RealD-Vorsätze) es auf derart dunkle, kontrastschwache und schwach auflösende 3-D-Bilder gebracht haben.

(Dazu auch noch im Format wahllos hochskaliert auf "Scope" 2.39 : 1, obwohl die Produktion "OBEN" derart alberne Verstümmelungen nicht verdient hat.)

 

"Die Digitale 3-Revolution" eben so wie "Maxximum 3-D" hätten auch innovative Kinobauten erwarten lassen. Stattdessen Flachprojektionen in gewohnten Sälen, nicht selten mit verkleinerter Bildwandausnutzung.

 

Entwicklungshochstände, wie etwa Blickumhüllung, Panorama-Bildwand, Sehwinkel-Füllung, aktive Kopfbewegung des Betrachters, echte Raumstaffelungen (anstelle der mitunter etwas platten Effekte im Stil der Pop-up-Bücher) hat diese Revolution vergessen.

 

Toller Roll-out.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So auch noch jüngst (vor wenigen Jahren) von der American Cinematheque und Sabucat-Prouductions im 'Egyptian Theater' zum 3-D-Festival perfekt praktiziert.

 

...

 

Da stimme ich nicht ganz zu. Perfekt wars in Oslo, nicht in Hollywood, wo der Aufwand des Mieters (War keine Cinemateque Veranstaltung) wirtschaft beschränkt war. Der Veranstalter war nur gierig nach Gewinn,... Dennoch ein klasse Ereignis.

Und viele 2 StreifenFilme mit toller 3D Wirksamkeit, besser, als der heutige digitale Müll, der wirklich in vielen Fällen trübe, unscharf, klein und schlecht ausgeleuchtet (Hotspot auf Metallwand) daher kommt.

 

Die Probleme mit Polarisationsverfahren sind identisch, wie 1953, das hat sich nicht viel geändert, und wer halt billig und wenig Aufwand haben will, bekommt das, wofür er bezahlt. (Keine Angst: Auch die anderen Verfahren schlucken viel Licht..., nur ohne die Metallwandtypischen Probleme zu haben)

 

Stefan

 

 

Früher kamen Filme nur im Kino am besten zur Geltung, doch neue hochqualitative High Definition-Heimsysteme wie HDTV, Blu-ray und Spielkonsolen neuester Generationen stellen eine ernsthafte Konkurrenz für das Kino dar, denn sie liefern Bilder in erstklassiger Qualität, auch in 3D. Derzeitig ist nur der 4K-Standard in der Lage sogar die beeindruckensten HD-Heimsysteme zu übertreffen, und damit den Kinobesuch wieder zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Immer wieder "begeisternd" dagegen, wie die Roll-outs vom Kino des 3. Jahrtausend (2k-DLP plus RealD-Vorsätze) es auf derart dunkle, kontrastschwache und schwach auflösende 3-D-Bilder gebracht haben.

(Dazu auch noch im Format wahllos hochskaliert auf "Scope" 2.39 : 1, obwohl die Produktion "OBEN" derart alberne Verstümmelungen nicht verdient hat.)

 

Dann musst Du Dir eben ein Kino suchen, in dem man Wert auf Qualität und auf perfekte Vorführungen legt.

 

Ich habe bisher RealD in zwei Kinos gesehen. In beiden wurde BW (neudeutsch Flat) als BW vorgeführt und in beiden war das Bild hell und hatte eine sensationelle Qualität. Eines der beiden war übrigens der Filmpalast am ZKM in Karlsruhe. Nach Angaben des Kinos ist die Leinwand dort 19m breit.

 

Anhand schlechter Installationen und Fehlbedinungen kann man doch nicht eine ganze Technik kaputtreden. Das gab und gibt es auch bei 35mm.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.