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Elektronenschrott.....


escalefilm

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Hallo Filmfreunde,

 

ein altes Thema, aber erschreckend aktuell:

 

Seit gestern laufen im Fernsehen Berichte über den Mauerfall. Mir scheint es erst vorgestern gewesen zu sein, doch ist es schon 20 Jahre seither.

 

Und genau dieses Alter sieht man an den alten Aufnahmen an, da diese elektronisch aufgezeichnet wurden und schon heute nicht mehr scharf weidergegeben werden können...., eben Elektronenschrott. Dies kann jeder heute aktuell selbst sehen und beurteilen.

 

Bei den nächsten Mauerfall-Feiern in 10 Jahren wird es noch schlimmer sein und bei der 50-Jahrfeier wirds kaum noch sendefähige, bewegte Bilder davon geben.

 

Das "Heute" wird in weiterer Zukunft, also in 30, 50 Jahren für unsere Nachkommen NICHT MEHR IN BEWEGTEN BILDERN zu sehen sein. Wir sind heute noch in der feudalen Lage, alte Filme bis zurück in die Jahrhundertwerde 1899/1900 vollständig ansehen zu können, womit die Haltbarbeit der chemischen Filme bewiesen ist.

 

Aber die allgemein interessierenden Ereignisse, welche weltweit durch TV-Reporter elektronisch aufgenommen und "gespeichert" wurden, sind dann nach 20, 30 oder mehr Jahren weg, unwiederbringlich. Das oft gehörte Argument, die Aufnahmen müssten eben immer wieder umgespielt werden, wird eh nicht funktionieren.

 

Dasselbe gilt natürlich auch für fotographische Bilder, nur können diese wenigstens auf Papier ausgedruckt später noch betrachtet werden, auch wenn die E-Aufzeichnungen längst "abgebaut" sind.

 

In diesem Sinne

herzlichst

escalefilm

Ualy

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Ich habe dabei eher das Gefühl, das die Aufnahmen mit wenig Liebe digitalisiert worden sind und oftmals 4:3 auf 16:9 gestreckt wurde.

Ei jo, machste halt ne kleine Datei draus, wird eh nur einmal gesendet und fällt bei der Datenrate eh nicht uff.

So ähnlich mag das in der Nähe von Mainz wohl ab und an mal klingen. Und woanders halt im passenden Dialekt.

Jens

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Hallo zusammen,

 

vor 20 Jahren wurde im EB-Bereich (elektronische Berichterstattung) noch nicht annähernd die Qualität erreicht, die heute mit moderner Ausrüstung möglich ist. Zusätzliche Unschärfe entsteht heute durch die Formatänderung, d.h. ein Aufzoomen von 4:3 Material auf 16:9. Meiner Meinung nach eine "Unsitte". Ausserdem kann bei der Herstellung neuer Beiträge meist nicht das Originalmaterial verwendet werden. Stattdessen kommen oft Kopien der x-ten Generation zum Einsatz.

In der Summe führt das zu lausiger Bildqualität, was aber zunächst mal nichts mit der Alterung von elektronischen Aufzeichnungen zu tun hat.

 

Als Gegenbeispiel schaut euch doch mal die Wiederholungen der "Hitparade" und "Disco" aus den Siebzigern auf dem ZDF Theaterkanal an. Diese auf damals höchstem technischen Standard produzierten Sendungen sehen noch heute überwiegend erstklassig aus - im Originalformat und sorgfältig auf moderne Bandformate kopiert.

 

Natürlich altert das Material, und es muss Vorsorge getroffen werden um historische Aufnahmen zu erhalten. Das kostet viel Zeit und Geld. Wir werden aber auch zum 50. und 100. Jahrestag des Mauerfalls die Aufnahmen sehen können - da bin ich mir ganz sicher.

 

Gruß aus Mainz

Jörg

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Hallo zusammen,

 

Ich bin der gleichen Meinung, elektronische Aufzeichnung ist nicht für Langzeitlagerung geeignet. Dazu habe ich hier auch schon einiges geschrieben.

Jörg muß ich aber in einigen Dingen leider widersprechen da ich beruflich da ja drin bin.

Daß alte Sendungen noch relativ gut aussehen, liegt daran daß die auf 1 Zoll MAZen aufgezeichnet wurden. Solche Maschinen sind aber für EB kaum geeignet. Die Datendichte auf diesen Bändern ist sehr gering und damit sind die stabiler.

Danach wurde ja U-Matic und Beta SP eigesetzt. Hier ist eine Spur nur etwa 80 Tausenstel Milimeter breit.

Bei DV, DV Cam usw, sind die Spuren nur noch 10 oder 15 Mikrometer breit. Wie wenig Magnetismus steht da noch für Informationsspeicherung zur Verfügung.

Ja und der Trend geht ja zu immer kompakteren Datenträgern und vor allem immer Schweinischeren Komprimierungsverfahren.

Wer schon einmal MPEG komprimiertes Material zur Nachbearbeitung bekommen hat, der weiß was das bedeutet.

 

Aber leider werden die Leute erst dann aufwachen wenn es den ersten Supergau gegeben hat. Wenn man überlegt daß viele Sender heute bandlos arbeiten und ihr gesammtes Material auf Servern liegen haben, der weiß was da passieren kann und Originalmaterial auf getrennten Datenträgern gibt es da ja nicht mehr.

 

Bleibt uns nur zu hoffen daß uns die Filmindustrie nicht so bald im Stich läßt, denn selbst eine Firma wie Arri bietet für die SR 3 jetzt auch ein digitales Rückteil an.

 

Gruß Otti

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Hallo,

 

@otti: In Bezug auf die "Originalqualität" sind wir uns ja einig: Bilder vom Mauerfall in U-Matic sind nicht vergleichbar mit Bildern aus Studioproduktionen der siebziger auf 1-Zoll oder gar 2-Zoll Maschinen. Wir reden in diesem Zusammenhang von dem, was zur Zeit der Aufnahmen technisch möglich war.

 

Was ich aber vehement bestreite ist die Aussage, dass Aufnahmen von damals aufgrund ihres Alters heute unscharf aussehen. Das hat im Wesentlichen die oben schon genannten Gründe und hängt nicht mit einer mangelnden Langzeitstabilität zusammen. Diese macht sich bei analogen Aufzeichnungen anders bemerkbar, z.B. durch Nicht-Abspielbarkeit aufgrund von chemischer Zersetzung (schmieren, kleben) oder auch Schimmelbildung bei Open-Reel Formaten.

 

Wie sich moderne Videobänder auf lange Sicht halten werden, weiss heute niemand. Möglicherweise ist die Chemie besser geworden, so dass die Zersetzung später eintritt. Schimmelbildung sollte seit Einführung der Kassettensysteme kein Thema mehr sein, da die Bänder beim Einlegen nicht mehr durch Berührung "kontaminiert" werden. Auf der anderen Seite steht eine höhere Empfindlichkeit durch wesentlich höhere Datendichten.

 

Das ZDF hat gerade die Umspielung des 1-Zoll Archivs auf DVCpro hinter sich gebracht. Niemand weiss, ob die neuen Bänder so lange halten werden wie die Originale, und das neue Format kann nur als Zwischenlösung zur "Datenrettung" betrachtet werden. Das Ziel für den nächsten Kopierprozess sind dann sicher keine Bänder mehr und wir landen zwangsläufig beim Problem der Langzeitarchivierung von Dateien, das bisher ungelöst ist. Bei neuen, filebasiert erstellten Beiträgen stellt sich dieses Problem schon heute.

 

Trotzdem bleibe ich dabei: Die Bilder vom Mauerfall wird es weiterhin geben. Ganz sicher, denn der Fortschritt der Speichertechnologie ist noch lange nicht am Ende.

 

Gruß aus Mainz

Jörg

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Bevor die Magnetbandaufzeichnung in USA eingeführt wurde, sind die live TV Sendungen auf 16 mm s/w Film aufgenommen worden. (also von einem Fernsehmonitorbild abgefilmt worden) Ich hatte ein paar der Filme schon mal zum Überspielen bekommen und das sah für damalige Technik recht ordentlich aus. Die späteren 2 Zoll MAZ wird wohl heute keiner mehr benützen.

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Bewahrt man denn die originalen 1 Zoll Bänder beim ZDF in Mainz nun auf, so wie es meines Wissens beim SWR in Stuttgart gehandhabt wird, oder wirft man alles weg, so wie sämtliche originale Tonbänder beim WDR in Köln.

 

Da ist ja wirklich alles im Müll gelandet.

Das muß ein ziemlicher Idiot gewesen sein, der sowas angeordnet hat.....

 

Gruß

MArtin

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Hallo,

Was ich aber vehement bestreite ist die Aussage, dass Aufnahmen von damals aufgrund ihres Alters heute unscharf aussehen.

 

ACK. Der ganze EB-Kram aus der Zeit ist U-Matic High-Band und wurde natürlich durch Kopieren geschnitten. Die 3te Kopie sah IMHO damals schon schlechter aus als 16mm.

 

Auch meine VHS-Aufnahmen aus dem TV sehen heute noch so aus wie damals, da wurde nichts schlechter.

 

Ich habe allerdings 2 U-Matic Bänder (Low-Band) bekommen, die nur sehr wenig Videopegel haben und dadurch deutliche Störungen Bild. Was diesen Bändern in den letzten 20 Jahren alles angetan wurde ist mir aber nicht bekannt.

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Hallo,

 

Stimmt Jörg, man darf keine Beiträge die auf einem 3 Maschinen- Schnittplatz geschnitten wurden vergleichen mit den Mitschnitten von Livesendungen, da dort ja bereits abgemischt auf das Masterband aufgenommen wurden. Allerdings lag es nicht nur an den Bändern, sondern auch an lichtschwachen Kameras. Ich habe noch U-Matic SP Bänder die man mit DV Material zusammen schneiden kann, ohne daß man das in SD bemerken würde. (aufgenommen mit Ikegami ITC)

Was VHS anbetrifft, kann ich Salvatore auch zustimmen mit einer Einschränkung. Es muß gutes Bandmaterial gewesen sein das benutzt wurde. Aufnahmen aus demAnfang der 90er haben heuten noch über 90 Prozent aber einige Billigbänder sind unbrauchbar da nur noch 60 Prozent Pegel.

Ich kann es auch nicht verstehen daß man das Originalband einfach weggeworfen hat. Schließlich bietet ja die Firma Cache-A einen 800GB Speicher auf Basis des Fuji Backupbandes an. Also traut man im Ernstfall dem Magnetband immer noch das meiste zu.

Allerdings frage ich mich schon was von uns an bewegten Bildern mal übrig bleiben wird. Denken wir doch einfach an die Premiere des Fernsehens. Wenn damals nicht im Zwischenfilmverfahren gearbeitet worden wäre, hätten wir heute gar nix mehr zu gucken.

 

Film ist da wirklich die beste Alternative.

Selbst wenn die holografischen Speicher auf Glasbasis serienreif sind, bleibt ja noch ein anderes Problem. Die Halbwertszeit der Speichermedien ist die eine Seite, aber denken wir auch einmal daran wie oft inzwischen die Programme und Betriebssysteme gewechselt haben. Was nutzt mir ein völlig intakter Datenträger wenn keiner mehr weiß wie er beschrieben wurde und mit welchem Programm ich ihn auslesen kann.

Da glaube ich eher daß unsere Ur Ur Enkel an Hand der kleinen Bildchen auf Film ganz schnell dahinter kommmen daß man den bewegen muß. Lach.

 

Gruß otti

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Hallo,

 

Was VHS anbetrifft, kann ich Salvatore auch zustimmen mit einer Einschränkung. Es muß gutes Bandmaterial gewesen sein das benutzt wurde. Aufnahmen aus demAnfang der 90er haben heuten noch über 90 Prozent aber einige Billigbänder sind unbrauchbar da nur noch 60 Prozent Pegel.

Hallo Otti,

 

das sind fast alles TDK, ein paar Fuji (eine billige Fuji aus 1998 schmiert leider) und ein paar BASF.

 

Hast Du einen Abfall des Video-Pegels wirklich messen können?

Die HiFi-Tonträger (1,4Mhz und 1,8Mhz) sind bei allen o.g. Bändern noch mit dem gleichen Pegel vorhanden.

Auch im Audio-Bereich (1/4", 19 und 38cm/s) habe ich noch keinen wirklichen Pegelverlust feststellen können. Schmierende Bänder habe ich aber genug. AMPEX 456 :-(

 

 

Allerdings frage ich mich schon was von uns an bewegten Bildern mal übrig bleiben wird. Denken wir doch einfach an die Premiere des Fernsehens. Wenn damals nicht im Zwischenfilmverfahren gearbeitet worden wäre, hätten wir heute gar nix mehr zu gucken.

Die erste brauchbare MAZ kam doch erst Ende der 50er, natürlich ist davor alles Film.

Die Digitalisierung bringt nun die Möglichkeit der Speicherung an verschiedenen Orten ohne Kopierverluste. Das ist ein sehr großer Vorteil.

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Hallo Salvatore,

 

Ja ich kann das messen da ich einen professionellen Videorecorder für VHS und S-VHS habe. Der besitzt einen RF- Meter und da sieht man das deutlich. Ich habe fast immer Maxell Bänder benutzt und für S-VHS BASF oder dieses Fuji Pro mit der Doppelbeschichtung. Katastrophe war das MEGA View von EDEKA und das BRILLIANT von einer anderen Supermarktkette.

Was Audio anbetrifft, habe ich immer Maxell UD/XL1 benutzt und auch das Ampex 456 ohne Probleme. Bei mir ist wieder einiges an BASF Band wie Kaugummi an der Oberfläche, auch manche ORWO-Bänder machen Probleme sowie dieses unsägliche SHAMROCK. Mit den alten AGFA PE Bändern habe ich dagegen wieder wenig Ärger.

 

Aber Vorsicht, digital kopieren ohne Verluste ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum. Es gibt auch da immer Verluste durch Schreib und Lesefehler.

Bei einer reinen Kopie mag das noch angehen. Aber ein Kopieren mit gleichzeitigem Wandeln in ein anderes Dateiformat ist immer mit Verlusten verbunden und die kann man dann auch relativ schnell sehen, nicht nur messen. Versuche doch mal eine AVI zum Spaß in eine mov, danach in MPEG und dann wieder rückwärts zu konvertieren oder so was in der Richtung. Das Zeug wird davon bestimmt nicht schöner.

 

Gruß otti

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Bei mir ist wieder einiges an BASF Band wie Kaugummi an der Oberfläche, auch manche ORWO-Bänder machen Probleme sowie dieses unsägliche SHAMROCK.

Kann ich bestätigen. Habe auch einige 1/4" und 1/2" Tapes (auch SHAMROCK), die schmieren. Und leider auch ein paar BASF, denen ich es noch weniger verzeihe, weil sie auch noch spürbar teurer waren, als die SHAMROCK Tapes.

Die SHAMROCKS waren sowieso das letzte. Die waren auch teilweise ziemlich ungenau in ihrer Breite geschnitten, so dass sie an einigen mechanischen Teilen in den Maschinen den Lauf gebremst haben.

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Hallo Regular8,

 

Da kann ich Dir nur beipflichten.

Weißt Du warum ich das den BASF Leuten noch weniger verzeihe?

Weil gerade diese Bänder vom Rundfunkpflichtenheft als Masterbänder freigegeben waren.

Wer da wohl mit wem wieder auf Firmenkosten essen oder Golf spielen war? (grins)

 

Gruß otti

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Hallo Salvatore,

 

Ja ich kann das messen da ich einen professionellen Videorecorder für VHS und S-VHS habe. Der besitzt einen RF- Meter und da sieht man das deutlich.

Kannst Du am Ende einer dieser alten Kassetten eine neue Aufnahme machen? Am besten mit dem gleichen VCR der die Kassette damals bespielt hat.

Ist der Pegel dann stärker oder gleich der alten Aufnahme?

Würde mich interessieren, aber bitte nur wenn es keine große Mühe macht.

 

Katastrophe war das MEGA View von EDEKA und das BRILLIANT von einer anderen Supermarktkette.

Davon habe ich auch noch eine irgendwo. Wenn ich die finde ...

 

Was Audio anbetrifft, habe ich immer Maxell UD/XL1 benutzt und auch das Ampex 456 ohne Probleme. Bei mir ist wieder einiges an BASF Band wie Kaugummi an der Oberfläche, auch manche ORWO-Bänder machen Probleme sowie dieses unsägliche SHAMROCK.

Ich habe nur ein Maxell (Langspielbänder mag ich nicht), das hat eine M15 etwas in die Länge gezogen und wickelt sich deshalb noch schlechter als normal. :-)

Und Dein Ampex 456 schmiert wirklich nicht? Bei mir tun das alle 456!

Überlebt haben nur BASF SM 911, LG50, PER 528 und altes AGFA PER 528.

Über SHAMROCK brauchen wir nicht sprechen! :-)

 

Welches BASF-Band ist bei Dir wie Kaugummi?

 

Aber Vorsicht, digital kopieren ohne Verluste ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum. Es gibt auch da immer Verluste durch Schreib und Lesefehler.

 

Diese werden beim Kopiervorgang korrigiert. Die Qualität einer Aufzeichnung auf einen Datenträger kann bei der Kopie deshalb besser sein als im Original. Dies ist natürlich nicht für den Inhalt (z.B. Audio/Video) gültig.

 

Bei einer reinen Kopie mag das noch angehen. Aber ein Kopieren mit gleichzeitigem Wandeln in ein anderes Dateiformat ist immer mit Verlusten verbunden und die kann man dann auch relativ schnell sehen, nicht nur messen.

Falsch! Ich kann den ganzen Tag von z.B. PCM nach FLAC und zurück kopieren, da gibts keine Verluste.

 

Versuche doch mal eine AVI zum Spaß in eine mov, danach in MPEG und dann wieder rückwärts zu konvertieren oder so was in der Richtung. Das Zeug wird davon bestimmt nicht schöner.

AVI und MOV sind Containerformate, da kann fast alles in der Datei sein.

MPEG ist ein Datenreduktionsverfahren und da sind Verluste beabsichtigt.

Kopierst Du von einem Verlustfreien Format in ein anderes hast Du keine Verluste, sofern die Software keinen Fehler hat.

 

Und MPEG 2 mit 4:2:2, 50MBit/s und I-Frame only sicht deutlich besser aus als MPEG 2 MP@ML mit max. 9MBit/s (DVD).

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Hallo Regular8,

Weißt Du warum ich das den BASF Leuten noch weniger verzeihe?

Weil gerade diese Bänder vom Rundfunkpflichtenheft als Masterbänder freigegeben waren.

Wer da wohl mit wem wieder auf Firmenkosten essen oder Golf spielen war? (grins)

 

Gruß otti

Hallo Otti,

sorry wenn ich das so direkt sage, aber gerade LGR 30, LGR 50, PER 528 und PER 368 (Langspielversion vom 528) machen sowas von keine Probleme. Die ARD hätte denen auch was erzählt!

Ich habe schon mehrfach PER 528 aus Kellerlagerung bekommen, in verschimmelter Verpackung und mit verrosteten Bobby.

Keines der Bänder macht irgendwelche Probleme!

 

Bitte hier BASF-Consumer und die Rundfunkbänder nicht in einen Topf werfen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Hallo salvatore,

 

Klar , wenn ich mal Zeit habe, probiere ich das mal aus.

Bis auf einen Grundig habe ich noch alle Aufnahmerecorder in Besitz.

 

Bei mir waren es die LG 50/35, leider.

Bei Ampex ist das so eine Sache. Es gibt viele Gerüchte, aber ich kann sie nicht bestätigen. Da sollen wohl auch mal Scotch 3M Bänder als Ampex verkauft worden sein und da kann ich mir das vorstellen. Ähnliches gilt ja auch für BASF mit dem Zusatz EMTEC.

Klar Langspielbänder haben eher diesen häßlichen Kopiereffekt.

Ich hatte eine alte 15 " Maschine von Gebrüder Israel Leipzig, Telefunken M5b, Studer C37, aber der Platzmangel!!!! So muß es auch eine Technics 1500 tun ätz, die Tandberg hat so weiche Köpfe. Aber meine Revox G36 macht die wenigsten Zicken, lach.

 

Ich sehe Du kennst Dich aus (kleines Schlitzohr :-) ) PCM und FLAC, das ist ja unfair :-). Das stimmt natürlich, aber frag mal wer damit arbeitet oder ein Programm hat das damit umgehen kann, grins. Die meisten Redakteure heute wissen noch nicht einmal daß ihre Zoom2 oder 4 was anderes können als mp3, factory settings halt, lach.

 

Endlich einer der sich auskennt. :-) Logo Container und Codec sind nicht das Gleiche, aber bei MPEG gilt halt Beides.

Natürlich kann man z.B. IMX nicht mit DVD oder DVB vergleichen.

Aber wer kann schon mit Datenströmen über 25 MBit/s umgehen?

Glaube mir wenn Du als Cutter Daten auf einem DVD Scheibchen bekommst von Leuten die sich Profi schimpfen und dann noch einen Color Key oder einen 3D Picture in Picture Effekt haben wollen, das ist nicht lustig.

Da gibt es Leute die behaupten, DV/ DV- Cam wäre besser als Betacam SP. Versuche mal mit 4:2:0 Material einen Blue Screen zu machen, da ist mir aber SP Material 10 Mal lieber.

 

So nun höre ich aber lieber auf, das ist ja hier ein Filmforum.

Aber auch beim Digitalisieren von Schmalfilm tauchen ja immer wieder die gleichen Probleme auf.

 

Gruß otti

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Hm, LG 50. Du meinst nicht LGR 50?

 

Mit dem Consumer-Kram kenne ich mich nicht so aus.

Die schmierenden AMPEX 456 habe ich alle noch. Einige hatte ich schon im Backofen und konnte die danach digitalisieren, aber den Gleichlauf kannste vergessen.

 

BTW: Keines meiner DAT-Bänder macht Probleme, selbst die mit 96kHz (Pioneer-Format) nicht. Sind aber alles Fuji-Audio-DATs (DAT-Master oder so), oder DDS1 von verschiedenen Herstellern.

Das älteste Band von 1994 hat nicht mal einen CRC-Fehler.

Über die heute noch neu erhältlichen Bänder sag ich lieber nix. :-(

 

 

Telefunken M5b, Studer C37, aber der Platzmangel!!!! So muß es auch eine Technics 1500 tun ätz, die Tandberg hat so weiche Köpfe. Aber meine Revox G36 macht die wenigsten Zicken, lach.

M5b war doch die mit Germanium Transistoren?

Nunja, Gleichlaufwunder waren die M5 alle nicht.

Ein Freund von mir hat da Anfang der 90er Jahre noch richtig Geld für ne gebrauchte M5c gezahlt.

Heute bekommst Du für EUR 300,- ne M15a hinterhergeworfen.

 

Da gibt es Leute die behaupten, DV/ DV- Cam wäre besser als Betacam SP. Versuche mal mit 4:2:0 Material einen Blue Screen zu machen, da ist mir aber SP Material 10 Mal lieber.

So kommen die Leute halt auch zu ihrem Heiligenschein. :-) SCNR

 

Betacam SP hätte ich gerne noch in meiner Sammlung, ist mir aber noch zu teuer.

Bei DV kommt noch hinzu, das die 4 Pixel in einer Gruppe immer die Farbe des linken oberen Pixels bekommen. MPEG mach das besser.

Bei DV sehen ja schon Farbverläufe in Flächen (Bühnenbeleuchtung bei Live-konzerten z.B.) bescheiden aus.

Ich digitalisiere VHS in DV, das geht noch. VHS hat wirklich keine gute Farbauflösung, aber bei S-VHS ist es schon nicht mehr ok.

Und S-VHS ist IMHO auch nur ein gutes S/W-Bild mit einem unscharfen Farbklecks drüber.

 

So nun höre ich aber lieber auf, das ist ja hier ein Filmforum.

Aber auch beim Digitalisieren von Schmalfilm tauchen ja immer wieder die gleichen Probleme auf.

Gruß otti

Mir gefällt diese Diskussion über die Vorteile und Nachteile von analoger und digitaler Speichertechnik. Sonst gibts hier fast nur Werbung für 70mm [1] und die RED One. :-)

 

 

Gruß

 

Salvatore

 

[1] Damit ist nicht Herbert gemeint! Ich freue mich über jeden 70mm-Termin in seinem Kino!

Aber digital ist böse und analog gut und auch umgedreht ist mir auf Dauer zu langweilig.

Und dafür haben wir schon zwei Spezialisten hier im Forum. :-)

 

SCNR

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So nun höre ich aber lieber auf, das ist ja hier ein Filmforum.

 

Nein, es ist grundsätzlich ein Filmvorführerforum. :wink:

 

Trotzdem finde ich Diskussionen über DATs, DVs, U-Matic, Beta-SP, Beta-Digital, Beta, Video 2000, VHS, XY-Zoll-Bänder, die Geschichte der Fehrnsehinhaltkonservierung, etc. durchaus interessant.

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Also, man kann sagen, daß die schmierenden Bänder von BASF fast alle LP 35 oder DP 26 waren.

 

Entgegen der weit verbreiteten Meinung waren es nämlich eben NICHT die gleichen Emulsionen wie die LPR 35 und DPR 26 (das R steht für Rückseitenbeschichtung), sondern recht schlechtes Zeug. Die schmieren heute eigentlich alle.

 

Die LPR / DPR Bänder aus dem Amateurmarkt sind in der Regel bis heute stabil.

 

Diese Bänder waren aber vom Pflichtenheft der Rundfunkanstalten nicht freigegeben!

 

Freigegeben waren ausschließlich das AGFA PER 525, PER 525 stereo, PER 528 (das erste kalanderte Band) (später von BASF weitergefertigt), sowie das BASF LGR 50 und dann noch das PER 368 für den Betrieb auf tragbaren Geräten.

 

BASF SM 911 und das AGFA PEM 468 (später Emulsionsänderung und noch später von BASF weitergefertigt) waren ausschließlich Studiobänder und auch nicht für den Rundfunk freigegeben. Es kann bei ganz alten AGFA PEM 468 zum schmieren kommen.

 

Die AGFA Amateurbänder PEM 368 und PEM 268 haben die gleiche Emulsion wie altes PEM 468.

 

Bis auf die genannten LP / DP / LPR / DPR sowie PER 368 können die Bänder nur mit 19 cm und darüber betrieben werden. Für die PER 525 / 528 Bänder stellt selbst 19 nur ein Provisorium dar. Hier ist 38 die erste Wahl.

 

Die Bänder mit Standarddicke von 50 Mikron (entgegen dem Langspiel von 35 Mikron oder Doppelspiel von 26 Mikron) laufen wegen ihrer Steifheit nur auf Studiomaschinen mit erhöhtem Bandzug einwandfrei.

 

Trotzdem kommt eine korrekt eingestellte AEG M15 auch mit Langspielband problemlos zurecht und darf es nicht längen oder sonst irgendwie beschädigen!

 

Liebe Grüße

MArtin

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Wenn ich an der Stelle wieder meine Rechnung präsentieren darf:

 

Kinefilm, Vollbild, Auflösungsvermögen mit speziellem Schwarzweißmaterial 500 Linienpaare je Millimeter: 500 X 18 mm = 9000 Linienpaare; 500 X 24 mm = 12'000 Lp./mm; 9000 X 12'000 = 108 Millionen Quadrate (Pixel).

 

Ein Filmfuß umfaßt 16 Bilder. Auf der 1000-Fuß-Rolle (304 m, netto) haben wir also 16'000 X 108 Mega = 1,728 Terapixel. Volumen 250 X 35 mm, Herstellungskosten einschließlich Belichtung und Entwicklung ungefähr 400 Euro. Abgelegt auf Kern (Euro —,20) in Dose (Euro 4,50) lange haltbar. Fehlerquote beim Belichten und späteren Lesen 0,0? %. Lesbar in der Projektion z. B. auf 900 X 1200 mm Größe mit Pixeln von 0,1 mm Kantenlänge

 

Jahreskosten über 400 Jahre gerechnet: 1 Euro

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Hallo,

 

unser Filmtechniker, ich wußte doch da kommt noch was. :-)

Zu dem Thema hatte ich ja schon geschrieben von wegen Kosten auf 30 Jahre gerechnet.

Nur blöd daß es das Spezialmaterial nicht in 9,5 geben wird und mit 15 DIN / 25 ISO wird das wohl auch nix werden oder gar panchromatisch.:-)

 

Zu den anderen Themen melde ich mich noch.

 

gruß otti

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Otti, warte, bis ich wieder frei bin. Ich plane, in zwei Jahren mit Perforiermaschinen genau dieses zu leisten: Gigabitfilm 40 auch in 9,5; spezielle Kodak-Materialien in 16, was sensationelle Kopierergebnisse ermöglicht, und anderes mehr. Man wird sehen, daß das Erhalten von Filmen fotografisch nicht nur verlustärmer geht als numerisch (eines der nicht erwähnten Materialien hat bei maximalem Kontrast 1000 Linienpaare Auflösung, d. h. es kommt keine Körnung dazu), sondern auch bedeutend günstiger, weil langfristig angelegt.

 

Wieder mehr Investitionsgüter, weniger Konsumgüter !

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Hallo,

 

Ok. Filmtechniker, ich warte. :wink:

 

So nun zu den anderen Dingen.

 

Martin hat natürlich Recht, eine gut gewartete Studiomaschine muß problemlos mit 35er Band klar kommen.

Im Gegenzug kommen meine kleineren 3 Motorenlaufwerke auch mit 50er Bändern gut zurecht.

 

Bleibt die Frage offen, gibt es überhaupt noch 1/4 Zollband mit Qulität zu kaufen?

 

Salvatore, ich finde DAT nach wie vor ein Spitzensystem. Mir ist auch nicht so ganz klar warum es nicht sooo erfolgreich war. Persönlich hab ich es nie benutzt dafür aber einen Streamer für DDS Bänder besessen und mit Sonytapes keinen Ärger gehabt im Gegensatz mit der veritas Software. :wink:

 

Stimmt die M5b war schon mit Transistoren. Wir hatten aber auch die M5 mit Röhren und die war nicht kaputt zu kriegen. Was den Gleichlauf anbetrifft da gab es auch noch schlechtere Maschinen.

 

Worüber ich immer wieder erstaunt bin wie gut die uralten Agfa Wolfen C, CH und CR Bänder halten. Klar die Oberfläche ist wie Schmirgelpapier aber die Aufnahmen aus den frühen 60ern kann man heute noch anhören.

Die setzen auch so einen schönen Geruch frei, dazu das Glühen der Röhren, genau das richtige für diese Jahreszeit. Noch eine Aussteuerungsanzeige mit Röhe (dieses Grün) und flüssiger Kleber, das ist Nostalgie pur. :lol: :lol: :lol:

 

Fehlt jetzt nur noch eine REVOX A700 und eine der letzte STUDER in meiner Sammlung, letztere schlagen heute noch jede CD. War schon eine tolle Zeit aber leider hatte ich nie das Kleingeld für eine Vertonungsanlage von Gebuhr oder Pötter.

 

Gruß otti

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