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Jurassic Park I + II


showmanship

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Komische Diskussion?

 

70mm = helleres Bild,

helleres Bild = höherer Kontrast.

Das ist ebenso pauschal wie falsch.

Der Kontrast beschreibt das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß innerhalb eines Filmbildes.

Da spielt eine möglicherweise höhere Maximalhelligkeit eines Projektors (mit dem ein 70mm Film abgespielt wird) keine Rolle, weil dadurch der native Schwarzwert nicht besser wird. Nach deiner Logik (Ausbildung) könntest du ja auch einen 35mm Film heller projizieren, um einen höheren Kontrastumfang zu erhalten. Das ist aber Unsinn.

Die Differenz zwischen max. Schwarz und max. Weiß ist bei 35mm- und 70mm-Film praktisch identisch.

 

Durch die höhere Bildauflösung (native Fläche) des 70mm Bildformates besteht aber grundsätzlich die Möglichkeit von feineren Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß (über das gesamte darstellbare Farbspektrum) und somit deutliche Schärfevorteile in der Detaildarstellung.

Nur ist der Vorteil bei einem Blowup von einem 35mm-Film kaum gegeben. Was auf einem 35mm Film nicht vorhanden ist, kann durch ein Blowup nicht hinzukommen.

Auch das "feinere" Korn eines 70mm Films, dass auf eine identisch große Fläche projiziert wird wie ein 35mm Film, ist beim Blowup kein Vorteil. Durch das Blowup wird der gesamte Bildinhalt "vergrößert" inkl. Korn!

 

Originalnegative weisen zwar einen höheren Blendenumfang auf und somit eine höherere Detaildarstellung als eine Kinokopie, doch was bleibt davon übrig, nachdem Special Effects digital (wie auch immer) eingefügt worden sind und davon dann ein DI erstellt wurde?

Eine Kopie von Jurassic Park ohne SFX vom Original Negativ wäre schon ziemlich komisch im Kino zu betrachten!

 

Hierzu kann Cinerama sicherlich noch mehr Details beitragen, aufgrund seiner Erfahrung aus der Kopierwerkstechnik.

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Das ist ebenso pauschal wie falsch.

Der Kontrast beschreibt das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß innerhalb eines Filmbildes.

Da spielt eine möglicherweise höhere Maximalhelligkeit eines Projektors (mit dem ein 70mm Film abgespielt wird) keine Rolle, weil dadurch der native Schwarzwert nicht besser wird.

 

Doch der Kontrast erhöht sich bei höherer Bildhelligkeit.

Beispiel:

dunkelste Stelle im Bild = 1

hellste Stelle im Bild = 10

jetzt verdoppelst du die Bildhelligkeit

dunkelste Stelle im Bild = 2

hellste Stelle im Bild = 20

 

Obwohl der Schwarzwert gestiegen ist, ist der Kontrast trotzdem höher.

Mir ist klar das es in der Praxis nicht so einfach ist. Macht man das Bild zu hell säuft es ab etc pp.

 

Nach deiner Logik (Ausbildung) könntest du ja auch einen 35mm Film heller projizieren, um einen höheren Kontrastumfang zu erhalten. Das ist aber Unsinn.

 

Ab einer bestimmten Bildgrösse ist dies aber nicht mehr möglich.

Deswegen sollte man ja für sehr grosse Bildwände ja auch 70mm nehmen.

 

Die Differenz zwischen max. Schwarz und max. Weiß ist bei 35mm- und 70mm-Film praktisch identisch.

 

Ja, aber nur wenn Bildgrösse und/oder Helligkeit identisch sind.

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Doch der Kontrast erhöht sich bei höherer Bildhelligkeit.

Beispiel:

dunkelste Stelle im Bild = 1

hellste Stelle im Bild = 10

jetzt verdoppelst du die Bildhelligkeit

dunkelste Stelle im Bild = 2

hellste Stelle im Bild = 20

Ah, ja... :blink:

Der Kontrastumfang beschreibt das Verhältnis von Weiß zu Schwarz!

 

In deinem Fall:

Weiß/Schwarz: 10 Lumen/1 Lumen = Kontrastumfang 10:1

Weiß/Schwarz: 20 Lumen/2 Lumen = Kontrastumfang 10:1

 

... wo ist da bitteschön eine Steigerung...?

 

Macht man das Bild zu hell säuft es ab etc pp.

Ich habe noch keine Projektion erlebt, bei der durch eine gesteigerte Maximalhelligkeit Bilddetails absaufen - weder bei Film noch bei DCI.

Ganz im Gegenteil, oftmals sind durch die höhere Maximalhelligkeit viel mehr Details in dunklen Bildbereichen zu erkennen - sowohl bei Film als auch bei DCI.

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... wo ist da bitteschön eine Steigerung...?

 

In der höheren Kontrastdifferenz.

 

Und die ist in Beispiel 2 doppelt so hoch wie in Beispiel 1.

 

Wenn du nur das Kontrastverhältnis nimmst müsste ein Bild mit max. 4fL genauso kontrastreich aussehen wie ein Bild mit max. 18fL, bei gleichem Kontrastverhältnis.

Tut es aber nicht, weil unsere Augen dafür nicht geeignet sind.

Und bem Farbkontrast sieht es noch schlechter aus.

Der Spruch "Nachts sind alle Katzen grau." hat ja einen Hintergrund.

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Trifft das auch auf Jurrassic Parc zu?

Wie wurde JP in der Postproduktion bearbeitet? Fand zu dieser Zeit noch "Original-Negativ-Schnitt" statt oder wurde hier bereits nach einem Negativscan ausschließlich digital die SFX in den Film eingefügt?

JP 1 wurde noch ganz traditionell linear bearbeitet. Rendering der computeranimierten Einstellungen (rd. 14 Minuten) mit ungefähr 1k - sagt das Netz. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich auf 70mm sehen wollen würde.

Ach ja: Bildformat 1:1,37, computeranimierte Einstellungen mit Breitwandbalken.

 

Der Fabrkontrast steigt durch die Blow-up-Kopierung an: alter Grundssatz der Filmkopierwerkstechnik (und bei den frühen Blow-ip 70mm-Kopien 1963 auch schon in einem Artikel des American Cinematographer erwähnt.

Kann @cinerama nur beipflichten: Bei optische Kopierungen - gleich ob von 35mm auf 16mm oder von 35mm auf 70mm - steigt der Kontrast im Regelfalle an (womit das Schwarz nicht schwärzer und die Lichter nicht weißer werden: aber sich die Grauwerte deutlich in beide Richtungen verschieben. In den seltenen Fällen, in denen man mal eine Schwarz-weiß-Kopie gleichen Titels im 35- und im 16mm-Format nebeneinander legen kann, sieht man den Effekt unmittelbar.) Woran es liegt? Ein möglicher Grund wäre das Beleuchtungssystem im Printer. In der Schwarz-weiß-Labortechnik (zu Zeiten, als man noch Vergrößerungen vom Kleinbild-Negativ machte) setzte man aus gutem Grunde nur Vergrößerungsgeräte mit diffusem Beleuchtungssystem ein - und keine mit Kondensorsystem.

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In der höheren Kontrastdifferenz.

 

Und die ist in Beispiel 2 doppelt so hoch wie in Beispiel 1.

Falsch.

 

 

Wenn du nur das Kontrastverhältnis nimmst müsste ein Bild mit max. 4fL genauso kontrastreich aussehen wie ein Bild mit max. 18fL, bei gleichem Kontrastverhältnis.

Tut es aber nicht, weil unsere Augen dafür nicht geeignet sind.

Und bem Farbkontrast sieht es noch schlechter aus.

Der Spruch "Nachts sind alle Katzen grau." hat ja einen Hintergrund.

Dem Kontrast auf dem Film und in der Projektion ist es ziemlich egal ob Du ihn (noch) sehen kannst.

Es gibt einiges auf der Welt, was wir nicht sehen können.

 

 

Kann @cinerama nur beipflichten: Bei optische Kopierungen - gleich ob von 35mm auf 16mm oder von 35mm auf 70mm - steigt der Kontrast im Regelfalle an ...

Das ist aber auch bei 35mm zu 35mm der Fall. Optische Kopierung wird zwar bei einem Blowup benötigt, die optische Kopierung ist aber vom Blowup unabhängig.

Irgendwie habe ich das Gefühl, hier werden von einer gewissen Person aus Berlin wieder Argumente in die gewünschte Richtung gebogen, die einer Prüfung dann nicht mehr standhalten.

Es gab/gibt so viele Argumente für ein Blowup, da bedarf es IMHO dieser unlauterern Methoden nicht.

 

 

... (womit das Schwarz nicht schwärzer und die Lichter nicht weißer werden: aber sich die Grauwerte deutlich in beide Richtungen verschieben.

Was dann eigentlich keine wirkliche Kontraststeigerung ist. Genau genommen ist es ein Fehler.

 

Danke für Deinen Beitrag und das wirkliche Interesse am Thema!

 

 

Gruß und einen schönen Sonntag

 

Salvatore

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In der Schwarz-weiß-Labortechnik (zu Zeiten, als man noch Vergrößerungen vom Kleinbild-Negativ machte) setzte man aus gutem Grunde nur Vergrößerungsgeräte mit diffusem Beleuchtungssystem ein - und keine mit Kondensorsystem.

 

Das ist ein gutes Beispiel. Früher gaben die Hersteller von Schwarzweißfilmen und Entwicklern fast immer zwei Gammawerte an, man konnte also das Material auf ein Negativgamma von 0,55 oder 0,70 entwickeln, je nachdem, ob das Negativ in Vergrößerern mit diffusem Licht oder mit gerichtetem Licht weiterverarbeitet wurde. Beim Kinofilm wird, wenn ich mich an die seinerzeitigen Ausführungen von @Filmtechniker korrekt erinnere, auf 0,65 entwickelt. Anders als in der klassischen Standbildfotografie gibt es ja nur eine Printfilm-Gradation, während der Fotograf sechs Gradationen von superweich bis superhart zur Verfügung hat, um motivbedingt zu kompensieren.

 

Sehr schade, daß es nie Kinefilm-Printmaterial nach dem Kontrastwandelverfahrens (wie "Multigrade" im Fotobereich) gab, das wäre in Verbindung mit modernen Negativemulsionen die Perfektion des schwarzweißen Kinobildes geworden.

 

Die Kontraststeigerung beim Blowup ergibt sich nicht infolge der Formatwandlung, sondern durch das Beleuchtungssystem der optischen Bank. Im Vergleich zur Kontaktkopierung erhöht sich der Kontrast, außerdem werden Schäden (Schrammen, Kratzer) deutlicher sichtbar, was die Firma Technicolor bereits in den 1950er Jahren (bei VistaVision, Technirama usw.) durch Kopierung unter Flüssigkeit (mit gleichem Brechungsindex wie Filmträger) zu verhindern wußte.

 

Nachzulesen in diesem Artikel:

 

Henry O. Imus and Joseph W. Schmit, "Optical Printing of Liquid-Coated Negatives at Technicolor" J. SMPTE; August 1960; 69:(8) Seite 545-547

 

Das AWSM hat online lesbar den Blowup-Artikel aus dem "American Cinematographer" 1964:

 

Blowup AC 1964

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Forcierte Beleuchtung: die beim 70mm-Blow-up-Prozess bei vielen Kopien zum Tragen kam. Allerdings kennen wir auch ein Gegenbeispiel, als das Schwarzweiss-Blow-up (IN HARMS WAY) beim Direkt-Blow-up zu einer körnigeren und flacheren Kopie führte als die zeitgleich in Western Germany vom Dupnegativ kopierten 35mm-Scope-Kopien.

Stärkere Kornsichtbarkeit wiederum ist nicht gleichzusetzen mit insgesamt besserer Schärfe, wenn im Kontakkopierverfahren immerhin durch weicheres Licht hinter einer Opalglasscheibe die Schärfe nur der Schichtseite optimal abgebildet wird, nicht aber der Blankseite wie bei den optischen Kopien.

Sieht man die enormen Schärfeleistungen der neueren Blow-up-Printer, etwas des Seiki-Printers, ist z.B. dieser Printer aufgrund der herausragenden Güte der Nikon-Optik geradezu verhasst, konkret bei Anwendung einer Direktvergrösserung vom geschnittenen Originalnegativ (und die gleichen Symptome wiederholen sich beim heutigen Scannen tagtäglich). Man nimmt daher beim Super-35-Format das zuvor über die Schmitzer-Kopierung hergestellte Interpositiv (das aus klebestellenlosen und mit einem Lichtwert kopierten, saubereren Rollen besteht) und vergrößert erst in dieser Prozessstufe zum anamorphotischen Negativ auf einem Seiki-Printer. Von denen in Berlin und München jeweils eine Maschine noch betriebsbereit gehalten wird, auch wenn keiner mehr davon Gebrauch macht.

 

Mir ist leider nicht alles an Equipment geläufig, was in GB oder USA für den Blow-up-Prozess eingesetzt wurde. Zeitzeugen melden sich auch nicht zu Wort. Generell weiss man zwar um die deforcierte Entwicklung der 2-Perf-Filme zu Techniscope-Zeiten (daher die "geringe Kornsichtbarkeit"), aber viele Einzelfälle verbleiben im Dunkeln.

 

JURASSIC PARK II hat noch eingeschnittene CGI-Sequenzen (mit Rendering in warscheinlich 1k wie von @SAM erwähnt) im Originalnegativ, sodass diese Passagen deutlich herausfallen. Vergleichbar auch mit dem ersten SPIDERMAN-Film. Vielleicht waren es dort die VistaVision-Anteile, die man über D.I. reduzierte, während der Restfilm analog kopiert wurde?

 

Die Artikel im American Cinematographer müsste man auch mit Vorsicht geniessen:

Because the print-up is an optical, rather than a contact printing process, there is some slight build-up in contrast with a corresponding slight loss in tonal range-but here, again, the difference is one that normally is obvious only to film industry technicians.

 

Würde ich so nicht unterschreiben.

 

 

Dem Kontrast auf dem Film und in der Projektion ist es ziemlich egal ob Du ihn (noch) sehen kannst.

Es gibt einiges auf der Welt, was wir nicht sehen können.[...]

Es gab/gibt so viele Argumente für ein Blowup, da bedarf es IMHO dieser unlauterern Methoden nicht.

[...]

Was dann eigentlich keine wirkliche Kontraststeigerung ist. Genau genommen ist es ein Fehler.

Einer, der es genau weiss.

Was heisst eigentlich IMHO?

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Danke für die detaillierten Prozeßinformationen aus der Kopierwerkspraxis. - Der AC-Artikel geht technisch in der Tat nicht sehr in die Tiefe und vereinfacht das Ganze stark; ich habe darauf verwiesen, weil er online verfügbar war und nicht jeder Bibliothekszugang mit JSMPTE hat. Lesenswert ist auch Grant Lobbans Beitrag zum Thema:

 

Grant Lobban's Blowup Blog

 

Ich wüßte gern, welche Geräte und Optiken bei der Reduktion europäischer 65-mm-Filme auf 35mm eingesetzt wurden. Daß die Reduktionen der DEFA-70-Filme so aussahen, wie sie aussahen, kann nicht verwundern, wenn man sich die Konstruktion der selbstkonstruierten Kopiermaschine mit modifiziertem Rectimascop zur Entzerrung ansieht (in Zs. BILD UND TON).

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Tja, die Zeitzeugen sterben weg - die Geräte sind teils schon entsorgt. In Berlin stant noch in den 90ern ein ZHIVAGO-35mm-printer aus London. Wohl nur für die Serienkopierung.

Lobban schildet rundum aus seiner langjährigen Kinoerfahrung, die früh einsetzte und in London Wesentliches erlebte. Er vergleicht aber nicht die Blow ups untereinander und erörtert sie nicht.

Bei Hauerslev gibt es daher einen wichtigeren Verweis auf die GREYSTOKE-Kopierung, die mir mehr Aufschlüsse gab.

Lobban geht auch nicht darauf ein, dass ein Grossteil der 1.85er-Blow-ups offenbar vom Duplikatnegativ gezogen wurde.

Also eigentlich kommt aus dieser Richtung wieder nichts.

 

Prognose: da Fachleute und Geräte ausrangiert wurden, aber auch noch betriebenen Geräte heruntergewirtschaftet sind, wird es in Kürze ein Leichtes sein, anhand der "Relikte" (kaputte Maschinen, rosarote Kopien oder sog. 70m-Festivals, die man auch "Die Fragmenta" nennen könnte) über Filmtechnik zu schmähen, dass sich die Balken biegen.

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Falsch.

 

Ok, das ist ein überzeugendes Argument.

 

Dem Kontrast auf dem Film und in der Projektion ist es ziemlich egal ob Du ihn (noch) sehen kannst.

 

Mhh, also mir ist es nicht egal ob ich den Kontrast noch sehen kann.

 

Es gibt einiges auf der Welt, was wir nicht sehen können.

 

ZB ausreichend helle Projektionen von dir?

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Wenn du nur das Kontrastverhältnis nimmst müsste ein Bild mit max. 4fL genauso kontrastreich aussehen wie ein Bild mit max. 18fL, bei gleichem Kontrastverhältnis.

Du wirfst hier (bewußt?) 2 Dinge durcheinander. ;-)

 

1. Natives Kontrastverhältnis, das auf dem Filmmaterial physikalisch vorhanden ist.

2. Subjektiver Bildeindruck, der durch die unterschiedliche Helligkeitswahrnehmung des Menschen entsteht.

An dieser Stelle sei nur auf "Tagessehen" und "Nachtsehen" hingewiesen.

 

Auch wenn der Projektor nur eine Leuchtdichte von 4 fL ermöglicht, bleibt das native Kontrastverhältnis auf dem Film erhalten.

 

Wie Salvatore schon geschrieben hat:

Es gibt genügend gute(!) Gründe, warum ein Blow-up auf 70mm Film Vorteile haben kann. Aber das Märchen von einem höheren nativen Kontrastverhältnis (weil der Projektor heller ist) gehört nicht mit dazu.

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Dynamikbereich des Augenwahrnehmung?

 

Wie wärs mal wieder, unter dem Motto " Und früher war alles besser" mit einem Spöt blowup wie "The Deep Blue", "The Abyss", "Aliens",... .

 

Es tritt an Blow up Kopie gegen Normalfilmkopie.

Beide Bilder werden auf gleiche Helligkeit auf weißer Wand kalibriert, Ausleuchtung möglichst 20% Abfall gemäß SMPTE, ca 70 cd/m2. Benutzung von "Bauer" Maschinen, um Bildstand sicherzustellen und Vergleichbarkeit zu erzielen.

 

Versuch 1= 35 mm, heute übliches Objektiv (z.B. Ultra HD Plus, Blue Star Anamorphot) ISO NR 2 Lichtton. (moderner Prozessor)

 

Versuch 2- 70 mm, modernes Breitfilmobjektiv (Isco 70 mm 8perf Studio) ISO NR 1 Magnetton. (Panastereo)

 

Versuch 3- 70 mm, Breitfilmobjektiv der Hochzeit dieses Format (T-Kiptagon, Cinestar, Neoluxim, ...) Dolby MPU, CAT 22, CAT 64 Ton.

 

Wäre interessant, wo sich da beste Kontrast, Bildeindruck und weil Ton so wichtig ist, beste Gesamteindruck ergibt.

 

Kann natürlich ähnlich mit anderen Titeln gemacht werden,...

 

... sind da selber neugierig.

 

Interesse? Dann kann man das ja mal andenken...

 

Stefan

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Das polemische Klischee "Und früher war alles besser" entspricht nicht meiner Auffassung - und damit möchte ich möglichst nicht konfrontiert zu werden.

Mich interessieren sehr die Versuchsanordnungen, nur bitte nicht mit Teilnehmern, die entweder amüsiert auf Arbeitsbereiche und Epochen herabsehen, mit denen sie selbst nicht zu tun hatten, oder aber Theorien aufstellen, die zunächst legitim sind, zumal Hintergrundinfos nicht vorliegen, aber letztlich konkrete Mittel im Kontext ihrer Zeit nicht nachvollziehen können oder wollen.

Wenn heute, @Stefan - wie Du suggerierst - im Grossen und Ganzen alles besser ist, so frage ich mich, warum die SMPTE gegenüber den Leuchtdichten des heutigen stereoskopischen Kinos, den prekären Betrachtungswinkeln, den konsequent kleiner und flacher werdenden Bildwänden, gegenüber der Verschmelzung der Produktions- und Distributionsformate (sowohl in Richtung Home Cinema wie kommerzieller Kinoauswertung) die Augen verschliesst?

Ist dann heute alles besser? Einiges schon.

 

Trotzdem überzeugten mich die von Dir genannten Filmbeispiele von internen Testveranstaltungen mit Altfilmmaterial nicht in allen genannten Beispielen. Weil diese mit Vorsicht zu geniessen sind. Ebenso ein Optikvergleich mit in Jahrzehnten gealterteten und radioaktiv (?) zerfallenden Gläsern, wenn man Ausführungen von Optik-Physikern glaubt. Der Fortschritt in der Materialgüte ist in den meisten Fällen klar erkennbar. Leider ist aber der Referenzwert für frühere Materialien nicht immer rekonstruierbar. Insofern läuft die Zeit gegen die technischen Errungenschaften früherer Filmepochen.

 

Kürzlich hatte ich ein nagelneues T-Kiptagon aus dem ICC mit Deiner 8-Perf-Optik verglichen, die unglaublich viel heller war. Andererseits waren auch damals die Leuchtdichten geregelt und es wurde kompensierend mit mehr Lichtstrom gefahren. Bei Einhaltung der Standards haben frühere Generationen keineswegs nur suppige Schattenspiele erlebt.

Berücksichtigt man die seit 2000 durch D.I.s oft verschlechterte Filmkopienqualität gegenüber den 1990er Jahren, so wird der lichttechnische und auflösungstechnische Vorteil des Ultra Star HD Plus 8-Linsers leider durch materiell schlechtere Filmkopien zunichte gemacht.

Und der Panastereo-Magnettonverstärker stösst doch bei durchschnittlich mit JBL-2-Wege-Systemen ausgestatteten Theatern, fehlenden Pegelschleifen oder zu steriler Akustik ebenfalls an Grenzen. Ein alte Klangfilm-Studio-Magnetton-Anlage im zeitgenössischen Abhör- und Synchronstudio klingt für mich vertrauenserregender beim Abspiel älterer Filmkopien.

 

JURASSIC PARK II dagegen gehört mit DTS in einen Multiplexbetrieb. LE GRAND BLEU (nicht DEEP BLUE!) und ABYSS mit A- oder SR-Magnetton eben so. Und auch, weil sie Blow-ups sind, passen sie auf kleinere und flachere Leinwände.

ALIENS sollte nur als abschreckendes Blow-up hier angeführt werden, das hoffentlich nicht als Repräsentant dieser Techncologie generell anzusehen wäre.

 

T-Kiptagon-S kann auf heutigen Bildwänden, Anlagen und Xenonblöcken m.E. nicht adäquat angewendet werden, ist es doch noch für Todd-AO- und 70mm-Cinerama-Bildwände konstruiert sowie für Beckkohle-Licht.

 

Neoluxim (zumindest in etwa jedes zweite Exemplar) könnte nicht nur heller, sondern auch hochauflösender als ein T-Kiptagon sein. Neulich zwei so gut wie unbenutzte Exemplare getestet, vorbehaltlich deren Alterung.

 

Wir können das gerne demnächst in Berlin einmal austesten, Du bist dann herzlich eingeladen.

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Das weiß ich nicht, der normale 8 - Akter ist Dolby A (in deutscher Synchro!). Im Abspanntitel ist allerdings Dolby Spectral Recording einkopiert. Wie oft in der Übergangszeit bezieht sich das wohl auf die (englische???) Originalfassung.

 

Dennoch ein guter Vergelich, denn die Lichttonmischung ist schon sehr gelungen.

 

Lediglich die (Lichtton-) Analogmischungen von Dschungelbuch II (Dolby SR), The Abyss (Dolby A(!!!)), Twister (Dolby SR) und Julietta (Dolby SR) sind qualitativ noch besser.

 

Gruß

Martin

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Hallo zusammen:

 

 

Ist es möglich,das es von LE GRAND BLEU sowohl Dolby-A als auch Dolby-SR Kopien mit deutschem Lichtton gab?

Bei Rain Man und vielen anderen,Filmen war das nämlich der Fall.

Von dem Film Dirty Dancing,gab es Mono und Dolby-A Kopien.

 

 

Gruss - REBEL

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Ist es möglich,das es von LE GRAND BLEU sowohl Dolby-A als auch Dolby-SR Kopien mit deutschem Lichtton gab?

Möglich, aber unwahrscheinlich. Zwei Lichttonnegative hat man (soweit mir bekannt ist) nur bis ca. 1985 für Mono-Kopien hergestellt.

 

 

Bei Rain Man und vielen anderen,Filmen war das nämlich der Fall.

Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen?

 

 

Von dem Film Dirty Dancing,gab es Mono und Dolby-A Kopien.

Sicher? "Dirty Dancing" ist von 1987.

"Jenseits von Afrika" (1985, Dolby A) ist das letzte mir bekannte Beispiel von zusätzlichen Mono-Kopien.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Hallo Salvatore Di Vita:

 

 

Ein Techniker der Firma Kinoton hat mir gesagt,das er damals beim Filmstart von Rain Man,in einem Kino Dolby-SR installiert hat.

Ich hatte von dem Film Rain Man nur die Dolby-A Kopie erhalten.

 

Gruss - REBEL

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