Wie schon geschrieben, sind der demografische Wandel, die Anzahl an Kino-/(Freizeit)alternativen, die allgemeine Lustlosigkeit in Teilen der Bevölkerung und auch die teil einfallslosen Produktionen mit daran schuld, dass uns die Zuschauer immer mehr abhanden kommen. Ich kann allerdings nicht bestätigen, dass das Kinojahr 2025 bislang schlechter laufen würde als vergangenes Jahr. Wir haben verschiedene kleinere Filmproduktionen im Programm gehabt und damit auch wirklich erfolgreich gearbeitet.
Kuratierte Filmreihen, evtl. als Kooperation mit dem Handel, halte ich auch für eine sinnvolle Ergänzung. Ich halte eigentlich nicht viel von aufgewärmten Klassikerabspiel, jedoch scheint das gerade beim Publikum gut anzukommen ->siehe "Harry Potter-Nächte etc.". Ja, warum aber auch nicht?! Ich habe immer missachtet, dass nicht alle die Filme zur Uraufführung im Kino sehen konnten und somit erstmals die Gelegenheit bekommen.
Als Einsaaltheater haben wir uns auch schon lange mit dem Wandel der Kinolandschaft und geänderten Sehgewohnheiten auseinander setzen müssen. Entsprechend spielen wir seit einigen Jahren nicht mehr Sonntagabend, und auch montags und dienstags haben wir spielfrei. Das hat sich als sehr effektiv erwiesen, ohne gefühlte Besuchereinbußen.
Nach schweren Besucherrückgängen in den Post-Coronal-Jahren sind wir auf dem besten Weg. Wenn wir Glück mit der Filmauswahl haben, dann schaffen wir vielleicht wieder unsere Ergebnisse von vor der Pandemie. Wichtig sind Freundlichkeit, saubere Säle, der optimale Zustand der Technik und ein angenehmes, stimmiges Ambiente. Damit generiert man Stammkundschaft. Anfangs dachte ich, der Preis wäre der entscheidene Faktor. Das hat sich allerdings als falsch herauskristallisiert. Die Besuchen müssen sehen, dass man sein Geschäft liebt und entsprechend investiert.
Ich bin somit auch weiterhin positiv gestimmt.