
Cine-Reste
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Eigentlich ist die Diskussion ja ein wenig leidig, da zum einen fast nirgends mehr von Hand überblendet werden dürfte und sie m.E. praxisfern ist. Spielen wir das Szenario doch mal durch: Kopie kommt und soll - gekoppelt oder nicht - orgendwo händisch überblendet werden. Also wird der Akt von dem aus überblendet werden soll genommen und sein Ende auf eventuell bereits vorhandene Überblendzeiche hin betrachtet. Sind welche da, sollten diese auch tunlichst verwendet werden - auch dann wenn der Abstand z.B. nur 5 Sekunden o.ä. betragen sollte. Wehe all denen, die aus falschem Stolz in jede Kopie ihre eigen Zeichen stanzen! Ist somit der Abstand zwischen den ÜZ bekannt, wird eben jener auf dem Startband des Folgeaktes beginnend vom ersten Bild rückwärts gemessen. Und je nachdem wo man endet hat man seine Stelle zum Einlegen; ob da "11" oder "Picture Start" steht wird sich jedes mal - auch von Akt zu Akt, unterschiedlich ergeben. Teilweise muß auch ein schwarzes Bild, weil nichts markantes in der Nähe ist, mit Klebeband oder Fettstift markiert werden. Meine Überblenderfahrung (nach jedem Akt) liegt mittlerweile 15 Jahre zurück in einem kommunalen Kino. Da bei uns jede Kopie maximal 3-4 mal lief habe ich meine Überblendzeichen - wenn keine vorhanden waren - übrigens mit selbstklebenden Punkten geklebt und beim Abspiel brav wieder entferent. Schließlich war ich selbst von der Unsitte der teilweise recht dilettantischen Verstümmelung der Aktenden selbst betroffen wie genervt. Mein besonderer Fluch gilt auch heute noch insbesondere den Profis, welche es ferigbringen ihre Sichtmarken seiteitenverkehrt (am besten noch bei CS!) zu platzieren.
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Auf welches Bild oder welche Ziffer eingelegt wird, läßt sich nicht pauschal sagen sondern hängt vom Zeitabsatand zwischen den Überblendzeichen des vorangegangenen Aktes ab. Und natürlich auch davon, ob das Startband komplett erhalten ist. Und für alle, die jetzt noch nicht Gähnen: Der "Countdown" auf dem Startband ist mir als "Einzähler" bekannt. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Bezeichnung "offiziell" ist.
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Alldieweil, lieber Karl-Otto, die Fa. Constantin zum einen Produzent und zum anderen Verleiher von Kinofilmen ist. Andere Auswertungsrechte, z.B. für TV, Video, DVD und Merchandising, können dort von Firmen die in diesen Segmenten auswerten wie dies Warner oder auch Kinowelt tun, für eine gewisse Zeit erworben werden. Da es im Falle der Anfrage jedoch um Kinoauswertung geht, scheiden Lizenzinhaber für andere Auswertungsformen aus.
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Also wenn ich das richtig sehe, sollte hier durchaus 35mm gespielt werden. Die Qualität der DVDs zu diskutieren dürfte sich also erübrigen. Und, wenn ich das ebenso richtig sehe, hat die Constantin "Der Name der Rose" nach wie vor im Verleihprogramm.
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Versuch es bei den Titeln doch einfach mal bei den Verleihern und lass nicht so einfach locker. "Unerträgliche Leichtigkeit" war bei der Tobis, und die Rechte haben die glaube ich auch noch. "Der Name der Rose" bei der Constantin - und die müßten eigentlich auch die Rechte noch haben, da der Film ja von Bernd Eichinger produziert wurde. Könnte allerdings sein, daß es an Kopien hapert. Bei weiteren Fragen hierzu: schreib mir 'ne PN.
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Ich erinnere mich an Zeiten, da gab es tatsächlich Kinos, welche Kopien im Keller gebunkert hatten und auch gegen Bezahlung vorgeführt haben. Das war aber auch noch die Zeit, wo in vielen Kinos regulär Repertoire lief, und es - auch von den Verleihern - keiner gemerkt hat, wenn in einer Double-Feature oder bei einem Sommerfilmfestival mal was eingeschoben wurde. Da diese Form der Programmgestaltung mittlerweile quasi nicht mehr vorkommt, könnte es nur noch sein, daß bei dem ein oder andern Open Air mal was läuft. Das Hauptproblem, auch der Verleiher, nicht mal alte Kopien für den Privatbedarf rauszurücken, ist meines Wissens schon deren Verträgen gegenüber den Produzenten geschuldet. Deswegen landen die ganzen schönen Kopien auch in der Vernichtung. Wobei, und das weiß ich sicher, hierbei für die unterschiedlichen Akte eines Titels teilweise auch noch unterschiedliche Unternehmen beauftragt werden, um eben zu vermeiden, daß komplette Kopien abhanden kommen. Um so erstaunlicher, daß dies eben doch noch relativ häufig passiert. Nun ist davon auszugehen, daß die Kopie auf dem Weg von der Vernichtung oder von mir aus auch aus dem Lager, noch mindestens 2 paar Hände durchläuft bis sie bei einem ambitionierten Sammler landet, der sie auf immer und ewig lieben und pflegen wird: einmal dem, der die Kopie "besorgt" und dem, der sie verkauft. Lassen wir einmal außer acht, daß zumindest der eine Part gegen jegliche Verpflichtungen seines eigentlichen Jobs verstoßen dürfte. Tatsache ist, daß die Preise, für welche diese Filme dann gehandelt werden, wohl je nach Quelle und Titel, von einem noch bezahlbaren Vergnügen bis zu wirklich hohen Summen schwanken. Nun handelt es sich bei den meisten "Anbietern" um Sammler, welche auch mal etwas tauschen oder wenn sie etwas verkaufen moderate Preise in der Größenordnung, welche sie selbst einmal bezahlt haben, nehmen. Das ist denke ich durchaus O.K. . Auf der andern Seite stehen Anbieter, deren Preise schon auf generell hohem Niveau sind und bei entsprechenden Titeln richtig teuer werden. Hinzu kommt dann häufig ein sehr eigenes Geschäftsgebaren. Da kann es schon einmal vorkommen, daß ein Titel angeboten wird und wenn man nicht sofort zugreift aber ein paar Wochen später anfragt, ob er noch verfügbar ist erfährt, daß er jetzt aber 100,-- Euro teurer wäre. Auch kann man sich hier auf die Angaben bezüglich Kopienqualität nicht unbedingt verlassen. Wären gebrauchte Kopien also legal verfügbar, würde sich wahrscheinlich, was die Menge der in privaten Händen zirkulierenden Kopien angeht, wenig gegenüber den heutigen zuständen verändern. Nur würden die Verleiher sich ein paar Euro bei der vernichtung sparen, und hätten vielleicht -sollte es sie interessieren, sogar etwas Transparenz was wo zirkuliert. Die einzigen, welche wirklich in die Röhre schauen würden, wären diejenigen, welche sich heute - wie auch immer - eine goldene Nase an den paar Zelluloidenthusiasten verdienen. Es ist allerdings anzunehmen, daß der Aufwand der für die Verleiher damit verbunden wäre, in keinem Verhältnis zum doch sehr begrenzten Interessentenkreis stehen dürfte.
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Bei meinen gesammelten James Bond-Kopien in 16mm sind komischerweise die letzten 3 mit Roger Moore, also FOR YOUR EYES ONLY, OCTOPUSSY und A VIEW TO A KILL in Cinemascope, wobei die Bildbreite nicht voll ausgenutzt wird, sondern nur ca. 1:2. Weiß jemand was dazu, warum das so war? Ansonsten, wobei dabei war es ein eindeutiger Gag: POLYESTER, der berühmte Film von John Waters in "Odorama" mit den Geruchskärtchen. War (glaube ich) 1,66. In der Anfangsszene, wo der Professor mit dem Schweizer Dialekt die Vorzüge des Odorama-Verfahrens ("...in welches die Produzenten dieses Filmes Millionen von Dollar investiert haben"...) erläutert, ist das Bild fast quadratisch, um erst zu dem Worten "Genießen Sie Odorama!" in volle Breite aufzufahren.
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Also, danke erstmal für die hlfsbereiten Antworten. Die Sonolux lief bis zu dem Tag, an welchem letzte Woche der Präcition kam (Unterlagen waren dabei), über einen kleineren Verstärker - ebenfalls DDR-Modell (muß nochmal nachschauen wie der hieß - ist aber auch egal). Die Lautstärke war dabe nie ein Problem. Von daher ist auch mir klar, daß die Sonolux als Ursache ausscheidet. Wer es trotzdem wissen möchte: Solarzelle; Tonlampe nicht geschwärzt. Ansonsten: Ich habe gestern abend wieder eine Kopie durchlaufen lassen: Der Ton ist qualitativ astrein (soviel zum Thema verstellte Tonoptik). Das war auch der Hauptauslöser zur Anschaffung des Präcition, da der "alte" Verstärker keine Möglichkeit hatte, Höhen und Tiefen zu regeln. Bin echt insoweit zufrieden und qualitativ begeistert - es liegen auch keine Störgeräusche oder ähnliches vor; nur: daß - insbesondere bei Dolby-Kopien - ein wenig mehr Power als Reserve nicht schlecht wäre. Und die müßte der Präcition - der ja auch per Unterlagen für "größere, repräsentative Filmtheater" dimensioniert war, allemal bringen.
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Kennt sich jemand mit dem Präcition 22-Verstärker aus? Habe mir einen bei Ebay gekauft, und letztes Wochenende meine Sonolux dran angeschlossen. Tonqualität ist hervorragend - allerdings liegt die maximale Wiedergabelautstärke bei Lichtton knapp im Bereich der Zimmerlautsärke. Mehr bekomme ich einfach nicht raus, obwohl ich sowohl den Saalregler als auch die Regler innen auf den Einschüben auf maximale Lautstärke eingestellt habe. Schalte ich z.B. auf den Gong um, donnert der in dieser Lautstärke natürlich auch viel zu laut für meine Wohnung. Nur bei Lichtton muß man, bei gleichbleibender Lautstärke, sich bei leisen Sprachsequenzen ansterengen alles zu verstehen.
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Auch ich oute mich gerne als begeisterter Sonolux-Nutzer. Die Vorteile, insbesondere Unverwüstlichkeit und Bildstand, wurden ja bereits vielfach gepriesen. Als Lampe habe ich 500W 120 V mit G17q Sockel. Die werden nicht mehr hergestellt; KT Rinser hat noch ein paar aber läßt sich die natürlich entsprechend was kosten. Neben der Lampe in Betrieb habe ich noch eine in Reserve; ansonsten einen größeren Posten der Lampe aber mit 220 Volt. Die gehen auch, aber das Bild säuft natürlich um die Hälfte der Helligkeit ab. Hat jemand mal ausprobiert: wenn ich das linke Kabel vom Trafo abmache, einen Netzstecker draufsetze und damit direkt in die Steckdose gehe, müßte es doch mit voller Lichtleistung laufen, oder liege ich da falsch? Ach ja, sollte jemand noch eine Sonolux-Spulentrommel (oder besser: - Koffer) übrig haben und sich davon trennen wollen; bitte PN an mich.
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In dem Zusammenhang sei nochmals folgende Anfrage in den Raum geworfen: Ich habe noch - außer Betrieb - einen Ernemat-Programmautomaten. Hat irgendjemand noch einen Schaltplan dazu ?
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Vorweg: Ich habe nicht den kompletten Thread gelesen! Vo daher sei es mir verziehen, sollte ich hier Dinge in den "Ring" werfen, die bereits vorher geposted wurden. Interlock ist, um dies klarzustellen, keine Erfindung der Plexe. Bereits in den "guten alten Kinocentern", so mistig auch viele waren und denen hier scheinbar doch so viele nachtrauern, war das Bespielen mehrerer Einheiten mit einer Kopie wo es räumlich möglich war öfters vorgesehen. Dass es denoch selten Anwendung fand mag daran gelegen haben, daß Pannen bei der Vorführung sehr häufig waren. Im mir bekanntesten Fall (Das "Juwel" und das "Bambi", die ehemalige Balkonetage des "Universum" in Pforzheim) lag das wohl primär daran, daß eine Bauer Maschine mit einer FP20 zusammengeschlossen wurden, es keinen Interlockausgleich gab und es sehr häufig zu Rissen wegen Gleichlaufsschwankungen kam. Tatsächlich kann ich mich nur an zwei Titel anfang der 80er erinnern, die dort so liefen. Ende der 80er habe ich in einem großen Center, wohl ein Vorläufer der Plexe (jedoch mit teilweise Minikinos) den möglichen Zusammenschluß von 13 Kinos auf 2 Etagen bewundern dürfen. Und noch kurz zur Wirtschaftlichkeit: Auf Grund des realen Publikumsverhaltens gibt es manchmal Situationen, wo es eben absolut Sinn macht. Ich erinnere mich z.B. an ein Ostern in einem 8er-Center als TL. "101 Dalmatiner" (Real) macht Nachmittags 2 Säle gut voll. Muß in der ersten Woche den ganzen Tag gespielt werden. Logische Konsequenz: Nachmittags Interlock, abends im kleineren Saal, im Großen irgendwas ab 16 wo am Nachmittag eh nicht geht. Fazit: Verleiher, Kinobetreiber und das Publikum, welches nicht nach Hause geschickt werden mußte, sind glücklich. P.S.: Das Interlock in den meisten Plexen nicht zum absoluten Alltag gehört dürfte sich schon allein daher zeigen, daß in den seltenen Fällen wo es zur Anwendung kommt eben wg. mangelnder Routine wohl so manches schief läuft!
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Relativ unbekannt ist, daß Hitchcoocks "Dial M for Murder" ("Bei Anruf Mord") in 3D gedreht wurde. Hab's leider nie gesehen, angeblich ist der Effekt auf eine Kamerafahrt entlang der Telefonschnur angelegt, und natürlich dann die zustechende Schere. Ebenso in 3D, wenn auch selten so gelaufen, ist "Andy Warhols Frankenstein". Allerdings waren hierzu tatsächlich 2 parallel laufende Projektoren nötig, weshalb er nur sehr selten so gespielt wurde. Und der P.H. Knipp-Verleih, welcher dann die letzten 20 Jahre dieses "Juwel" verlieh, hat die links- und Rechtskopien dann einfach separat verliehen. Trotzdem, wenn man sich den Film ansieht, z.B. die Szene, wo im Verlies unten durch ein Gitter, wo von oben schlabbriges Fleisch draufgeworfen wird, ansieht, kann man sich es ziemlich gut vorstellen (und ist vielleicht dankbar, das ganze doch nur eindimensional zu sehen).
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Ich hatte mal ein Center geleitet, wo die Maschine mit 25 B/sec lief. Ich behaupte nun nicht von mir das absolute Gehör zu besitzen, aber schlecht ist es nun eben auch nicht. Filme wie z.B. "Zauber der Venus" waren eine Zumutung, und konnte ich mir in diesem Haus nicht ansehen bzw. -hören.
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Vielleicht sollte man nicht alles bis in's Detail vertiefen. Die Haltung zu einem Menschen kann ja sehr unterschiedlich sein. Aber, bevor es weiter geschmacklos wird: http://www.senator.de/senatorag/read/ag...l?person=3
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Tja, da es in diesem Thread mittlerweile auch um das Erinnern besonderer UFA Kinos im Allgemeinen geht, noch ein paar interessante Bemerkungen über dieses Haus. Die Kinos (City 1&2, Smoky 1&2, Movie) wurden in einem Einkaufszentrum aus den 70ern untergebracht, wo einige leerstehende Ladenflächen zusammenhängend preiswert zu mieten waren. Dadurch ergab sich natürlich eine eher niedrige Raumhöhe, was zu entsprechend kleinen mickrigen Bildwänden, selbst im Verhältnis zu den zwischen 80 und 100 eng bestuhlten Plätzen, führte. Die Regipswände, mit denen die Kinos untereinander abgetrennt wurden, kamen übrigens erst später. Zu Beginn behalf man sich, die vorhandenen Schaufensterfronten der ehemaligen Ladengeschäfte mit Klebefolie abzukleben. Der ohnehinn schlechte Ton wurde hierdurch noch scheppriger. Oder nennt man sowas nicht "Klirrfaktor"? Da zu einem mießen Ton aber nicht immer ein schlechtes Bild gehört befand sich in 3 der 5 Cities Projektionstechnik (die aus Schließungen anderswo übrig geblieben war), mit der 70mm Projektion auf die Winzigleinwände zumindest möglich gewesen wäre. Dennoch: In Freiburg galt zumindest für alle UFA-Kinos Direktprojektion. Dies ist umso erstaunlicher, da das Verhältnis in eigentlich allen mir bekannten Objekten aus der selben Verschachtelungsära umgekehrt war sprich: Man dort das Kino ohne Spiegelprojektion (oder Rückprojektion wie in der Lupe 2, D'dorf) suchen mußte.
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@G.R. Field Für den UFA Palast-Freiburg habe ich mich doppelt geschämt; zum einen als damaliger TL dieser Firma(aber an 'nem anderen Standort), zum anderen als in Freiburg geboren und von daher des öfteren auf das leidige Thema angesprochen. Sah schon nicht nur so aus wie nicht gekonnt, sondern war auch nicht wirklich gewollt. Im Endeffekt war es ein Pokerspiel zwischen UFA und Cinemaxx, wer zuerst baut. Nur, wo dann bei beiden der Bagger stand, hat keiner mehr zurückgezogen. Allerdings erfolgte die Schließung des Palastes meines Wissens zu der Zeit, als die Geschäftsführung der UFA durch Flebbe besorgt wurde. Letzterer hatte dann dem Vermieter selbst einen ordentlichen Abschlag bezahlt, um aus dem auf 25 Jahre optimierten Mietvertrag herauszukommen, da ihm die (zugegebenermaßen wenigen) Besucher schmerzlich in seinem eigenen Haus fehlten. Zum anderen Freiburger Kino: Zumindest der Astoriasaal war klasse. Leider hatte das Haus über Jahrzehnte hinweg nicht den besten Ruf, was an der Spielhölle im Erdgeschoß lag. Auch das dritte "Kino", das dann irgendwann in den 90ern nicht mehr "Cinema sexy" sondern nur noch "Cinema" hieß, war ein echter Hit. Die "Innengestaltung", die beibehalten wurde, war eben auf Non-Stop-Betrieb ausgelegt, ohne zwischenzeitliche Beleuchtung des Raumes. Brauner Teppich an den Wänden, darauf orangene sechseckige Plastiklampen, rote Stühle. Vorne: Ein großer, quadratischer(!) Regipskarton als Bildfläche. Das Problem in allen 3 Astoria-Kinos war die Uralt-Projektionstechnik mit den Endlostellern. Ich habe ca. 93 als Nebenjob in der damals neuen Harmonie vorgeführt. Wir hatten "Sister Akt" 20 Wochen gespielt, ohne den geringsten Makel reinzuhauen. Dann ging die Kopie für eine Woche ins Astoria, um in der 22. Woche zu uns zurückzukommen. Au Backe, kann ich nur sagen. Gegen den TL, da gebe ich recht, ist fachlich wie menschlich wirklich nichts einzuwenden gewesen!
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Sicher hat es innerhalb der Ufa Ausnahmen gegeben, aber für mich als Kinogänger in dieser Stadt war zeitgleich mit dem Abgang eines bestimmten leitenden Herrn P. , der sich um Außenwirkung und Publikumsbehandlung noch detailliert und unermüdlich kümmerte, der Niedergang der Ufa-Kinos zu beobachten.
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Hier noch ein Paar Fakten zum Royal: Das "MGM" war 1957 das erste Filmtheater einer amerikanischen Firma in Deutschland. Eröffnungsfilm war im April 1957 "Die oberen Zehntausend". Im Saal wurden die 879 Sessel, die sich im aufsteigenden Parkett und auf den Rang verteilten, in einem damals sensationellen Abstand von fast einem Meter angebracht und die Wäbnde mit schallschluckenden Platten isoliert. Das Foyer mit Marmor verkleidet und zweifarbigem Terrazzo-Fußboden ausgelegt. Der erste Umbau fand 1968 statt. Damals wurde der Reihenabstand vergrößert und die Technik aufgerüstet, sowie dem Saal das in einem früheren Beitrag bereits erwähne rote Interieur verpasst. Die Leinwanbreite betrug nummehr 19 Meter. Bereits seit Beginn der 90er Jahre, also noch zu Lebzeiten von Riech-Senior, bestanden Pläne den damals neuen Markttrends, sprich: Multiplex, am (nicht optimalen) Standort Schäfergasse zu begegnen. Geplant war ein Neubau mit 7 Kinos zwischen 600 und 200 Plätzen. Zeitlich liegen die ersten Planungen für den Royal-Neubau parallel zum Neubau der "Harmonie" in Freiburg. Wer letzteres Kino kennt sieht, daß dieser Maßstab qualitativ weit über dem liegt, was die UFA und die meisten Mitbewerber zu dieser Zeit oder später gebaut haben; insbesondere was die Integration in das städtebauliche Umfeld angeht. Wie also das Royal geworden wäre, bleibt rein spekulativ. Tatsache ist, daß die Neubaupläne über Jahre durch den benachbarten Kaufhausbesitzer boykotiert wurde und die Stadt Frankfurt ob dieser Uneinigkeit die Baugenehmigung verweigerte. Die UFA hielt jedoch bis Ende der 90er Jahre (Frankfurt war als Großstadt multiplextechnisch ja ein echter Spätzünder) an ihren Neubauplänen fest. Dies ist mit der Hauptgrund, warum in dieses Haus nicht investiert wurde, da man immer noch hoffte es abreißen und ersetzen zu können. Man darf in diesem Zusammenhang auch nicht alle Riech-Kinos über einen Kamm scheren. Im Falle Royal befand sich im selben Haus auch die Theaterverwaltung Süd - erst der Olympic - später der UFA. Schon allein aus diesem Grund war man eigentlich an einem Aushängeschild interessiert. An anderen Standorten, und dies betraf auch - aber eben nicht nur - die UFA, liefen in den 90er Jahren Pachtverträge aus, wobei viele Vermieter an einem Fortbestand als Kino nicht mehr interessiert waren, und eine Neunutzung mit Läden und höheren Mieten anstrebten. Die Mitlerweile aufgekommene Konkurrenz durch die Plexe tat ihr übriges. Dies ist der Hintergrund, das viele dieser Kinos schon Jahre vor der (für den Betreiber bereits absehbaren) Schließung vergammelten.
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KILL BILL - (Un)schärfevergleich DF/OV ?
Cine-Reste replied to magentacine's topic in Allgemeines Board
Mal ganz allgemein - als Unbeteiligter: Die Kritik an der Vorführung von Kill Bill sowie an Multiplexen im allgemeinen sowie dem Cinestar in Frankfurt; nebst dort Beschäftigten, Beschwerdemanagement, Inventar und Kopien im besonderen - mag berechtigt sein oder auch nicht. Die Diskussion an sich über mangelhafte Zustände ist auch O.K. Aber, sollte das, was ein Haus im speziellen betrifft nicht auch dort zwischen den Betroffenen ausgekaspert werden? Wenn's von allgemeinem Interesse ist, kann dann immer noch eine anonymisierte Onlinediskussion parallel laufen. Ich möchte nur erinnern, daß z.B. der UFA-Palast in Stuttgart kurz nach seiner Eröffnung sich ein übelst schlechtes Image mit damit eingefangen hatte, weil ein paar neunmalkluge Studis auf dem Uniserver ein Forum über (teilweise vermeintliche) Pannen geführt haben. Dort wurde dann heftigst über berechtigte - großteils jedoch unberechtigete - Mängel ausgeteilt, von Leuten die definitiv keine Ahnung von der Materie hatten. Und letztendlich hängen vom Erfolg oder nicht Erfolg eines Hauses eben auch Arbeitsplätze ab. Dies bitte bedenken, bevor ein Unternehmen - welches auch immer - online an den Pranger gestellt wird. P.S.: Bin von keinem der in der Diskussion genannten Unternehmen in Lohn und Brot oder anderer Weise abhängig. -
Ist zwar kein Kinosaal im herkömmlichen Sinne - aber klassische Filmvorführung live - und geographisch auch noch im Osten gelegen: In Plauen gibt's ein Kulturzentrum namens "Malzhaus". Und dort gibt es ein Restaurantgewölbe drin, das heißt "Blauer Engel". Und just dort stehen 2 Ernemann 7b; quasi mittendrin. Und das Beste ist: in mehr oder regelmäßigen Abständen gibt es dort ein sog.: "Nostalgiekino"; d.h.: richtig alte Klassiker werden vorgeführt, wobei standesgemäß überblendet und das Bild mit Graphitkohlen erzeugt wird. Weitere Infos und das Programm: http://www.malzhaus.de/engel.html
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Also, ich habe die Dinger auch nie in der Praxis erlebt. Kenne aber eine nette Epsisode, welche sich damals in einem Kino in Lörrach zugetragen haben soll. Dort war auch eine solche Impulslampe im Einsatz, und anscheinend, mußten die ziemlich stark gekühlt werden. Problematisch wurde es dann, wenn ein Kinobesucher die Toilettenspülung betätigte, da dadurch der Druck für die Wasserkühlung nicht mehr ausreichte und sich der Projektor zwangsabschaltete.
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Hallo Varus, mit Videopiraten würde ich es nicht gleichsetzen. Schließlich schädigt der Videopirat die komplette Verwertungskette der Filmindustrie. Und zwar mit eem kompletten Film. Wie ich das mit 'nem Trailer anstellen sollte, ist mir schleierhaft. Trailer werden von den Verleihern gezogen, gearade damit sie so viele Leute als möglich kostenlos sehen. Die investieren sogar 'ne ganze Stange Geld, daß ihre Trailer auch im Fernsehen laufen. Dennoch zieht der Verleih die Trailer natürlich, damit sie im Kino vor dem Einsatz gezeigt werden. Damit sollen viele Leute in den Film gelockt werden und somit die Finanzierung der nächsten Filme sowie den Fortbestand des Kinos und der Arbeitsplätze dort gesichert werden. Und das ist der Punkt, den ich moniere: Wenn umbespielte Trailer vor Start zum Höchstpreis verkloppt werden. Was nach dem Start passiert, ist denke ich (ob es moralisch ist, bereits zu hohen Preisen einzustellen ist ein anderer Schuh) eine andere Sache. Vor einigen Jahren lag in jeder Trailerbox der UIP z.B. noch ein Zettel, daß 250,-- Mark fällig werden, wenn der Trailer nicht zurückgeschickt wird. Bei der Lupe, die als Repertoireverleih besonders darauf angewiesen war langfristig über ihr Werbematerial zu verfügen, mußte ich einmal 15,-- Mark für ein nicht zurückgeschicktes Aushangfoto berappen. Das hatte ich nämlich zum Abdruck im Veranstaltungskalender an die Zeitung gegeben und selbst nicht zurück bekommen. Solange man es davor weiß, ist das auch O.K. und schließlich gehört alles Material dem Verleih, solange er nicht ausdrücklich Einwegmaterial draufschreibt. Da sich die meisten Verleiher heute nicht besonders darum kümmern, ihr Material zurück zu bekommen, kann ich es den Kinos nicht verdenken, wenn sie sich das Porto sparen. Und den Vorführern kann man es eigentlich auch nicht verdenken, wenn sie sich a) überlegen, wie sie wieder Platz bekommen und b) wo man einen Abnehmer findet. Mir persönlich ist kein Kino bekannt, in dem sich nicht mehr oder weniger Leichen in Form von nicht zurückgeschickten Trailern (manchmal ganzen Kopien) befinden. Wenn das Kino schon lange in Betrieb ist, finden sich teilweise richtige Schätze. Warum sollten die nicht gespielt werden? Vor zahlendem Publikum öffentlich geht natürlich nicht. An den Verleih zurücksenden geht meist auch nicht, da der häufig die Filme gar nicht mehr hat oder selbst nicht mehr existiertiert. Wenn der Vorführer also selbst auch keine Verwendung für hat; warum nicht? Also, ich bin in meinem Heimkino schon stolz, vor dem Hauptfilm einen CS-Trailer von Spiel mir das Lied vom Tod" oder den Erstaufführungstrailer von "Blade Runner" zu zeigen, bevor dann der Langnese-Spot "Beach" läuft. Geld verdiene ich damit keines, stecke nur welches rein, dafür schädige ich auch niemanden. Ergo: Ich bin glücklich, und irgendjemand von dem ich's ersteigert habe auch. Aber, wie gesagt: Auf Teufel komm raus neues Zeugs zu verschachern halte auch ich für kriminell. Mit Piraterie hat's trotzdem nichts zu tun.
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Ich möchte den Faden der sich aus der Diskussion um die mögliche bevorstehende Schließung des Royal in Berlin entwickelt hat gerne aufnehmen, und etwas in einer anderen Richtung weiterführen. Hatte bereits vor einem Jahr die Idee gehabt, anhand der Geschichte der UFA (-Kinos) über den Aufstieg und Fall der Traditionskinos zu schreiben. Ob das dann mal ein Buch, oder doch eher eine Website werden soll(te) weiß ich nicht. Wichtig wäre mir neben der generellen historischen und wirtschaftlichen Geschichte der Kinos deren Einfluß auf das Leben in den jeweiligen Städten. Schließlich kann ein Kino als Ort der Begegnung sich auch auf die Qualität seines direkten städtischen Umfelds auswirken; auch gerade dann, wenn das Kino auf einmal als Anziehungspunkt verliert oder schließen muß. Habe selbst 11 Jahre in insgesamt 7 Städten, großteils als TL eben für die UFA im Kino gearbeitet. Da ich aber natürlich nicht jeden Ort und jedes Kino kenne, bin ich auf eifriges Mitwirken angewiesen. Mich würde interessieren, was Ihr, die Ihr ja alle mit der Materie befasst seid, von so einem Projekt halten würdet. Teilweise gibt es ja Bücher, und auch einige Websites die sich mit Kinohistorie befassen. Jedoch beschäftigen sich (zumindest das was ich kenne) alle bislang nur mit einzelnen Städten. Vielfach hört die Geschichte dort auch mit den 60er Jahren auf. Ach ja, und dann würde ich mich natürlich auch über jeden freuen, wo etwas beizusteuern hat. Erinnerungen und Fakten natürlich ebenso wie Bilder, Bestuhlungspläne etc. Bin sehr gespannt!
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Meiner Meinung nach, werden die meisten Sachen bei E-Bay schon zu fairen Preisen eingestellt, häufig zum Startpreis von 1 Euro. Der Vorwurf, da wollte jeder nur den maximalen Preis rausholen kann also so nicht stehen bleiben. In der Regel gehen die Sachen ja auch zu einem wie ich finde adäquaten Preis weg. Und wenn ich die Kopie von "Goldfinger" haben möchte setze ich halt soviel Geld, wie sie mir wert wäre. Habe ich Glück, bekomme ich sie darunter. Wenn nicht, war sie jemand anderem halt nochmehr wert. Ist doch in Ordnung so. Oder mal anders herum: Sollte ich, wenn ich etwas verkaufen möchte es hier zu einem Festpreis der unter dem bei E-Bay möglicherweise erzielbaren liegt einstellen? Wer sagt mir, daß dann nicht jemand kauft nur um bei E-Bay teurer wieder zu verkaufen? Nebenbei bemerkt: Ich habe bei E-Bay auch Teile, die ich wirklich dringend brauchte und die bei Rinser oder Wittner viel Geld kosten wirklich für 1 Euro bekommen. Die einzige Sache, wo ich Leute die bei E-Bay was kinotechnisches verkaufen wirklich dreist finde, ist, wenn z.B. neue Trailer, teilweise noch vor Start, angeboten werden. Häufig wird dann auch noch ein Startpreis der deutlich über 1 Euro liegt angesetzt; 15 Euro oder sogar noch mehr. In diesen Fällen wundert es mich echt, daß da nicht mal die Verleiher - zurecht - dazwischengehen und auf die Finger klopfen. Zum einen versucht da jemand Geld aus etwas zu schlagen, was ihm eindeutig nicht selbst gehört und auch nicht liegen geblieben ist oder nicht mehr gebraucht wird. Zum anderen wird der Verkäufer ja wohl auch in einem Kino beschäftigt sein, und dieses gegebenenfalls mit schädigen, weil die Trailer nicht laufen. Grundsätzlich gilt aber auch hier: Wer sich auf ein solches Angebot einlässt, und den Trailer zu dem Preis kauft ist selber Schuld.