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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Da hilft Du mir direkt auf die Sprünge: solche Geschichtsklitterungen wie das obige Zitat aus dem "Video-Magazin" sind nicht ganz neu, aber das Überangebot im Blätterwald macht die Kontrolle durch eine wache Cinéasten-Gemeinde unmöglich: man kommt kläffend gar nicht so schnell hinterher, wie derzeit das geistige Erbe abgerissen wird - am Ende brechen einem glatt die Stimmbänder... Allerdings muß man Technicolor das Kompliment einer nachhaltigen Lösung machen, an dem George Lucas und sein technischer Steigbügelhalter Reagan (DLP = Spin-off-Effekt der Rüstungsindustrie) versagen: eine nahezu makellos steuerbare Farbtechnik. Man schaue doch nur in die digital gedrehten Filme und teste die Kameras mit einem Schwenk über eine grüne Wiese: Wischiwaschi kommt da aus der digizalen Pipeline geflossen. Und der Kontrastumfang etwa bei "Star Wars - Revenge of the Sith": geisterhaft und schemenhaft, ohne viel Weiss, dafür viel Braun und Okka und schwarz und kaum detailgezeichnetes Dunkel, keine brillanten Tageslichtmotive mehr und unnatürliche Hauttöne. Bei Nachaufnahmen dann ein glänzender Hot-Spot auf der Stirn der "Actors", besonders beim Bösewicht (konkret bei "Kanzler Palpatine": rosarotes Videoglänzen im altersbleichen Gesicht). Wozu hat eigentlich Technicolor jahrelang am am Make-up der Schauspieler gearbeitet, wenn anno 2005 dunkle, rotstichige Gesichter in den Hintergrund absaufen? (Das "Absaufen" hat sich mittlerweile auch bei Filmmaterialien "eingebürgert" hat, zumindest beim normalempfindlichen und unempfindlichem Film. Selbst 35mm-Filme werden immer flacher und fernsehtauglicher (Videoabtastung), verführen geradezu zu einer "Video-Ästhetik", sodaß man bald das eine vom anderen nicht mehr unterscheiden kann.) Da haben es die Propheten der digitalen Welterlösung leicht, alles schlecht zu machen, was es in den letzten 120 Jahren auf Film gegeben hat. All das stört ja auch das Geschäft. Und solche Krämerseelen und verblendeten Kunden haben bekanntlich wenig Grips und Gewissen: "Nach uns die Sintflut", aber vorher noch die satte Reibache mit immer unbeständiger werdenden Produktplacements. Vielleicht löst ja bald der vielzitierte EMP-Schlag unsere High-Tech-Diskussionen? Vermutlich kann man danach die Filmrolle wieder einlegen... :P
  2. Schreibtischtäter gibt es überall. Wenn solchen präpotenten Schlagzeilen noch nicht einmal in diesem Forum widersprochen werden, soll ich da den tollwütigen Hund mimen, der anbeißt? Man schaue nur ins FILMECHO dieser Woche, Artikel "Digital - oder was?" (hoffentlich kein Wortdreher im Titel, habe das Heft nicht auf dem Tisch zu liegen), und man wird vom HDF über die nüchternen Fakten konsultiert. Dank gebührt dem sehr erfahrenen Autor. Wer also nicht hören will, muß fühlen, kommentiere ich kurz. Wer meint, er könnte mit solchen Installationen sein Kapital sinnvoll anlegen, wird sich wundern, wenn er in zwei Jahren mehr Probleme hat, als seine Mitwettbewerber. Die meisten Kinos und Verleiher haben vordringlichere Aufgaben zu lösen, sonst gehen die Lichter aus, noch bevor der digitale Roll-out überhaupt statt fand.
  3. Habe nicht dagegen argumentiert, sondern versucht, die Verschiedenheiten zu erinnern. Weder ist etwas generell schlecht, noch ist etwas generell mit etwas anderem gleichzusetzen. Interessant wird es dann, wenn man bewerten möchte, auch Entscheidungen trifft, welche Technologie oder Dramaturgie man für die historisch bedeutsamere oder historisch fortschrittlichere hält. RYTHM IS IT ist bekannt für wirkungsvollen Ton, der sich jedoch per se (musikalisch-inhaltlich!) gut anhört, sodaß noch immer kein Vergleich analog ./. digital hergestellt ist. Da es sich hierbei um "realistisch" aufzunehmende, durch "Sounddesign" (im Gegensatz zum Film) weitaus weniger manipulierte Orchestermusik handelt, empfehle ich gerade hier dringendst den analogen Tonträger und schließe mich der Auffassung von @expert grouper parteinehmend an. Direkt hier übrigens wäre zu fragen, ob hier IOSONO bei diesem Filmitel einen Informationszuwachs bringt? Entweder, wäre zu fragen, ergibt sich eine noch "diffenenziertere" Ortbarkeit und Transparenz der Instrumentalisten und des Orchesterapparats, andererseits wäre in Zweifel zu ziehen, ob der Mensch mehr als zwei Ohren und mehr als einen Sitzplatz im Konzertsaal sein eigen nennt. Wer unter den Sound-Kennern beantwortet diese Fragen schlüssig? Kalter Krieg natürlich auch, nicht nur, denn ... einige sowjetische Entwicklungen kamen sogar noch vor westlichen Pendants auf, einige andere wiederum, die ein "Gegensystem" zu den westlichen entwickelten, waren diesen sogar technologisch überlegen (siehe Goldowsky und Wysotzky, die entweder Neues erfanden oder weltweit verbreitete Forschungspublikationen herausbrachten, währenddessen sich die meisten westlichen Technologieerfinder in einer beinahe totalitären Geheimniskrämerei ihrer Patente vergruben).
  4. Hollahopp, wie sich doch die Ansichten unterscheiden. Ich begrüsse vollstens die Entscheidung der Kiefts und wünschte mir, die Flebbes verhielten sich deckungsgleich. Beider Rückkehr in den HDF ist auch zu begrüssen in anbetracht der immensen Bedrohungen, die der Branche ins Haus stehen. Was und wer dabei zynisch, unglaubwürdig, scheinheilig oder feige ist, wird sich noch erweisen. Im Moment ist das Verhalten der kleineren Betreiber, die HERBIE spielen, zwar tlws. verständlich (die sich angeblich keinen Boykott leisten können), mitnichten aber solidarisch und verantwortungsbewußt.
  5. A. Wilkening veröffentlichte 1966 in der Zeitschrit BILD UND TON den Artikel "Erfahrungen mit dem Mehrkanalton", in dem er schrieb "Es gibt aus den sog. Einspielerlösen keinerlei Hinweise, dass Breitwandfilme in Kinotheatern mit Mehrkanalton-Wiedergabe mehr Erfolg hätten ... als die gleichen Filme in Kinotheatern mit nur Einkanalton-Wiedergabe." Wäre zu diesem Zeitpunkt beim Publikum die Euphorie über das mehrkanalige Tonverahren noch ungebrochen gewesen, hätte es ein Kino aufgesucht, das dieses Verfahren anbietet. Wodurch wiederum bestätigt wird, dass langfristig nicht ein Tonverfahren, sondern die Qualität eines Films das Publikum veranlasst, sich eine Kinokarte zu kaufen. Nicht zuletzt deshalb zweifle ich daran, dass IOSONO sich als gewinnbringend für normalen Feature-Film erweisen wird. Das ist schon ein starkes Stück, was ein derart anerkannter Filmfachmann wie Wilkening da zum Besten gegeben haben soll (ich schaue mir den Artikel morgen selbst einmal an). Zumindest widerspricht es der Doktrin der DDR-Führungsspitze seiner Zeit und des Regisseur-Ehepaars Thorndike nebst dem Kameramann Werner Bergmann, in jeder grösseren DDR-Stadt einen 70mm-Zwecktheaterbau zu erreichten und die gesamte Produktionskette in der DEFA-Produktion, im DEFA-Kopierwerk und bei DEFA-Synchron für eine vollständige Fabrikation von Mehrkanal-Magnettonfilmen auf 35mm und 70mm einzurichen. Eine enorme zivilisatorische Leistung, zumal somit die DDR gleich nach den USA, der UdSSR, Frankfreich und der BRD das fünfte Land war, das auf die 70mm-Technik setzte und etliche Erfolge produzierte: in 4-Kanal-MT auf 35mm berühmt ist "Der fliegende Holländer", auf 6-Kanal-MT die Eigenproduktionen "Goya", "Signale - ein Weltraumabenteuer", aber auch die UdSSSR-Importe "Krieg und Frieden", "Die Befreiung" und vor allem die US/BRD-Importe "EL Cid", "Grand Prix", "Meterei auf der Bounty", "Porgy and Bess", "Spartacus", "My Fair Lady" u.a.m. Spreche ich heute darüber mit ehemaligen DDR-Bürgern, so werden mir mit leuchtenden Augen die Erinnerungen an einschlägige Roadshow-Vorführungen in dafür geeigneten Theatern geschildert: diese Filme hatte mehr Erfolg als alles andere an Filmangebot in Ostdeutschland nach 1945. Traurig, daß dies in diesem Forum so niedergemacht und marginalisiert wird. Waren denn alle Forums-User in dieser Zeit auch Zeugen der Vorgänge? Widerspruch: IOSONO, so las ich einmal, eigne sich für jede Art von Filmtechnik, angeblich auch für ältere Filme. Und optimierte 35mm-Technik ist nachwievor das Maß aller Dinge, nicht das auf dem Fleck klebende 2 k-Digital Cinema, das auflösungsbegrenzt ist und bleibt und momentan doch nur Dolby Digital reproduziert. In anbetracht des künstlich durch die MP-Ketten herbeigeführten Overscreenings geht es dem Kinomarkt allerdings schlechter als im Zeitraum der 60er bis 90er Jahre. Zum "Kino ohne Vorführer" gebe ich lieber keine Kommentare ab... Die "baby boom"-Kanäle werden wohl eher Dolbys Reaktion auf das SENSURROUND-Verfahren gewesen sein. Dolby war ja immer stolz auf seine "Formatkompatibilitäten", die aber selbst an diesem Punkt - der SENSURROUND-Imitation - klägliche Ergebnisse liefert. Im übrigen hört sich heutiger Ton völlig anders an als CINERAMA-Ton von 1952, wobei ich an diesem Punkt noch keine Wertung abgebe oder pauschalisiere. Ob es im Kino mehr um "dramaturgiegestützte" Tongestaltung oder um einen "realistischen" Ton geht, stellt sich für mich als Frage nicht. Das eine schließt das andere nicht aus. Sofern "Sounddesign" aber zur modisch-fetischisierten Krücke eines mehr und mehr stümperhaften Action- (oder auch Non-Action)-Kinos wird, diskreditieren sich diese Dramaturgie-Ideen leider von selbst. So ist es bedauerlich, daß der von meinem Vorredner als "realistischer" oder "monumentaler" Raumton erinnerte Klang der füheren Magnettonfilm leider keinen Eingang mehr in heutiges "Sounddesign" oder heutige "Tonverfahren" gefunden hat. Hier ist sowohl der technische (verfahrensbedingt) wie auch dramaturgische (mischungsbedingt) Moment unverwechselbar und konnte bis dato auf keinem anderen Materialträger (digital anstelle Magnetton) und auf keiner neueren Anlage (JBL und Dolby anstelle Altec/Klangfilm und geeignete Röhrenverstärker) adäquat repliziert werden. Das aber erwarte ich von ISONO. Sollten dabei ältere Filme einen Nachteil erleiden (oder Magnettonfilme durch einen digitalen Remix verwässert werden), so ist IOSONO für mich kein universell nutzbares Verfahren.
  6. Auch sollen die Rekordumsätze nicht mehr mit Neuerscheinungen kurz nach dem DVD-Start erzielt werden (habe ich zumindest so gelesen), sondern angeblich mit der bereits als Repertoire zu klassifizierenden Ware. Die Verarmung der Käuferschichten führe angeblich zu einer Spezialisierung auf vertraute Titel, war zu lesen...
  7. Der DVD markt hat vor monaten schon seine spitze erreicht und ist seitdem rückläufig und wächst z.zt. auch nicht mehr. Siehe auch Kurzreport im Filmecho: ca. 1,3 % Zuwachs an DVD-Verkäufen in diesem Jahr, weshalb nun eine "Marktreife" angenommen wird, die zu keinen weiteren Steigerungen führe. Allerdings könnte m.E. nochmals ein harter Kern einer zustätzlichen Konsumentengruppe erwachsen, die auf die HD-Home Cinema-Technik einsteigt und somit noch weniger ins Kino geht als die bisherige DVD-Klientel. Alles stößt somit an seine Grenzen: sofern da Kino ein bißchen mehr bietet (manche schreiben ja auch von Programmzusätzen, die man dem bisheirge Exklusivanbieter DVD abringen sollte, werden auch in zehn Jahren noch vereinzelt kinematographische Theater in grösseren Ortschaften fortbestehen. Allerdings sollten Kinos vorort mehr Informationsangebote machen: bzgl. ihrer Ware, medienspezisch als auch filmbezogen (sodaß etwa der Gang in Bibliotheken, an Zeitungskiosks, ins Internet, ins Museum, zu einer Studiotour u.a. bestmöglich ersetzt werden kann, sofern die Kinematographentehater solche Funktionen übernähmen. Auch die Event-Veranstaltungen, etwa "Herbie" in der berliner Wadlbühne oder im Lübecker Konzerthaus, kann man nur begrüßen (selbst wenn der Anlaß hierzu ein kriegerischer gewesen sein mag). Damit das Sterben etwas hinausgezögert wird, empfiehlt es sich, den Kampf um eine Verlängerung der Auswertungsfenster aufzunehmen. D.h., den Spieß, den einzelne Produzentengruppierungen den Kinos vorsetzen, umzukehren. Viele Risiko dabei, aber letzlich auch eine Stabilisierung.
  8. Dann ist der Kampf verloren. Ich habe immer leidenschaftlich eine Verlängerung des Auswertungsfesnters propagiert. Filme müssen nicht in den Regalen verschwinden, sondern können reprisenartig nach einm halben Jahr neuerlich gestartet werden (und werden gerne wiedergesehen!). Gerade dies macht die Werthaltigkeit und die vertiefte Identifikation mit dem Standort "Filmtheater" und dem Films als Kunst so eindringlich wirksam. Zwar ist das ein "Uraltkonzept", jedoch sehe ich beim besten Willen nicht, daß andere oder bessere Konzept der Langzeitpisitionierung der Ware Film am Weltmarkt (und natürlich auch der Filmtheaterbetriebe) zu einem durchgreifenden Erfolge verhelfen würden, ganz im Gegenteil, dies beweist uns doch der Einbruch 2005. Dringend möchte ich daher zu einem Konservativismus raten, wobei andere, progressive Marketing- und Eventmaßnahmen keineswegs in Abrede gestellt werden sollen. Hier sollte mit einer Doppelstrategie verfahren werden. Der Weg in eine Zukunft könnte also auch bedeuten, Strukturen zu restituieren, die sich als existientiell unabdingbar erwiesen haben. In der Geschichte der Filmtheater ist dieses "Wiederkehren" von Strukturen, Technologien, Programmen, Marketingmaßnahmen usw. nichts Ungewöhnliches. Ich hoffe darauf. Möge der HDF eine ausreichende Geschlossenheit herstellen!
  9. So ist es, und da helfen auch keine falschen Kompromisse und augenzwinkernde Gleichgültigkeit. Hier müssen dringend alle Betreiber an einem Strang ziehen, und auch merh fordern,ala lediglich den "Erhalt" des Auswertungsfenster: nämlich dessen Verlängerung! Ich habe nicht den mindesten Zweifel daran, wenn die Betreiber ihren Boykott durchhalten, daß sogar künfitg eine Absprache getroffen wird, den DVD-Start erst neun Monate nach Kinoauswertung zu verabreden. Warum nicht? Und wie anders sollte die Branche überleben? Ein falscher Weg wären Kompromisse in der Art: einverstanden mit verkürztem Auswertungsfenster, aber bitte die Leihmiete heruntersetzen. Genau das wirkt wie eine ABWÄRTSSPIRALE, liebe Freunde und Kollegen. Am Ende sind die sicheren Verlierer sämtliche Filmtheater. Die einmalige Chance, jetzt Boykotte aufzurichten, muß genutzt werden, solange HD-DVD und HD-Downloads noch nicht zur Marktreife gelangt sind. Nur jetzt können noch Vereinbarungen getroffen werden, die der Kinobranche den Hals retten. Es ist in einem Jahr definitiv zu spät hierfür, denn der sich blauäugig abschlachten lassende Filmtheatersektor ist bald mausetot, das gilt es dringend zu bedenken.
  10. Die Erklärungen zur variierenden Stummfilmgeschwindigkeit sind gut dargestellt. Nur dem letzten Passus (s.o. im Zitat) würde ich widersprechen, da es sich um "Metropolis" wohl handelt: dem Werk wird eine Drehgeschwindigkeit zwischen 23 und 24 B/Sek. zugesprochen, was auch mich erstaunte, wozu der Restaurateur schrieb: Die festliche Premiere des Films war am 10. Januar 1927 im Berliner Ufa-Palast am Zoo, der Film war damals 4189 m lang, was bei einer (von uns heute nur zu vermutenden) Vorführgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde einer Dauer von 153 Minuten entspricht. (...) Die Autorität des Regisseurs konnte offenbar auch dadurch nicht erschüttert werden, daß Lang in seinem Schreiben bekennt, daß es ihm „unmöglich (sei), Ihnen aus der Erinnerung irgend etwas zu sagen, was Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen könnte”, und dann eine falsche Spur legt: „Nach dem Fall von Berlin sind angeblich alle Kopien meiner Filme, die in einer Kopieranstalt lagerten, von den Russen beschlagnahmt worden. Unter diesen Filmen befand sich auch eine komplette Kopie von METROPOLIS. Vorführungsdauer 2 Stunden 4 Minuten.” Diese Vorführungsdauer entspricht der zweiten deutschen Fassung (3241 m, allerdings bei 23 B/ sec), in der alle die „gedankenlosen und diktatorischen” Kürzungen des amerikanischen Verleihs nachvollzogen worden waren, und doch nennt Lang diese Fassung „komplett”. Aus: http://www.alpha-omega.de/Deutsch/D_Rec...polis.html (Der Restaurateur bestätigte mir letztens neuerlich seine Position zu dieser Frage.) Es könnte schon sein - dies hier einmal als Frage, weil ich das jetzt gerade nicht nachgucken kann - daß die Stummfilmgeschwindigkeit eben doch in der Spätphase "genormt" wurde. Mir schwant so etwas, z.B. gemäß DIN 1/8SW090473221176. Nur kam dies so spät, daß im Grunde auf die Geschichte der Stummfilme bezogen damit nicht viel anzufangen ist. Zu den Ausführungen der anderen Kollegen, 48 B/Sek. sei bereits eine optimale Verschmelzungsfrequenz, und an anderer Stelle, nur bei 70mm habe es eine höhere Frequenz gegeben (30 B/Sek. bei "Oklahoma!" sowie "Around the World in 80 Days" und dem PR-Film "The Miracle of Todd-AO"), sei ergänzt, daß Douglas Trumbull extensive Untersuchungen in den 70er-Jahren durchführte, die im Ergebnis die Patentierung des SHOWSCAN-Verfahrens (5 perf 70mm mit 60 B/Sek.) hatten, was nachwievor einer wirklich optimalen Verschmelzungsfrequenz entspräche. Auf die eingangs etwas verwirrenden Begriffe der DCI-Forderungen (hab's noch nicht gelesen), wo 24p/48 fps u.a. auftauche, hat mir bereits vor einigen Jahren der Cheftechniker von Hughes-JVC kundgetan, sofern ich denn die Dunkelphase (auf die die Kinogänger lebenslang ja konditioniert wurden) nachwievor präferieren würde, so sei auch dies projektionstechnisch beim Digital Cinema lösbar. Nicht lösbar offenbar scheint die Hochfrequenzaufnahme der digitalen Kameras: die Folge war, daß etliche Special Effects der Digital-Produktion "Star Wars - Attack of the Clones" mit 35mm-Filmkameras produziert werden mußte. :lol: Digitale Aufnahme und digitale Kinokopie - das braucht man nicht wirklich.
  11. Jeden Tag lese und höre ich in der Presse (und tlws. auch in seriösen Branchenblättern) wie "mies" und sintflutlich das olle Filmband doch sei. Dabei werden noch falsche Angaben und Wertungen abgeben. Das wissen auch die hiesigen Forums-User, die davon genauso alltäglich überschwemmt werden. Immerhin stellt es doch eine Inkriminierung gegen eine ausgereifte, tradierte Technik und deren Berufsstand dar, die hiermit einhergeht. Was nichts daran ämndert, daß man die Schwachpunkt in der Filmherstellung und Distribution ebenso herausstellen muß, um sie einzudämmen. Das jedoch unsittliche Geschätz vom filmlosen Kino und neuerdings auch der filmlosen Aufnahme (siehe epd Film, Jui 2005) muß man leider ernst nehmen, da sich hier aggressives Marketing, Ahnungslosigkeit, Medienhype und Verachtung älterer Techniken (Menschen und Künste) in unheilvoller Allianz paaren, um es etwas zuzuspitzen. Ohne generell gegen alle Digital-Projektoren zu wettern, die erstaunliche Schöpfungen darstellen und im Einzelfall hilfreiche Dienste leisten: aber die Meinungsmacher hier wie dort sind nicht Filmfachleute oder seriöse Prüfer, sondern die o.g. Allianzen. Da reizt es durchaus einmal den Spieß umzukehren und massiv die Schwächen derer Produkte in den Vordergrund zu stellen, die vielerortes verschwiegen werden. Die Presse schreibt ja stets nur über das, was neu ist und ein "d" im Wortstamm enthält. Leider reimt sich "d" nicht auf "blöd" oder "BILD". Ähnlich argumentieren bereits nicht wenige Kinobetreiber, so ein gewisser @Ben3LW: http://www.diskussion.kino-hdf.com/thre...d=347&sid=
  12. Danke für die Rechtschreibkorrektur. Der Rest war mir bekannt (habe sowas mit Super-8 selber jahrelang im Kopierwerk gemacht, war ätzend). Zurück zum Thema: Wie erklärt es sich, daß von der DCI ausserdem 4 k-Projektoren "empfohlen" werden, und man nach den Demonstrationen auf der ShowWest oder CinemaExpo anfragt, wo das käuflich zu haben ist, und dann seitens SONY die Rede ist, daß noch keine Serienfertigung ansteht? http://news.sel.sony.com/digitalimages/..._id=162470 Bei der Baugrösse und der damit verbauten Lampe ist ohnehin wenig Bildgrösse zu erwarten: auf der CinemaExpo wurde ja auch in einem kleineren Pavillon dijiziert. Ist das also schon der digitale Roll-Out 2005? (ich finde es nur noch absurd.)
  13. Ja, die nach Hause geschickten Zuschauer, die im ZOO PALAST "digital" "Revenge of the Sith" erleben wollten, wo es zehn Tage lang ausfiel. Ausserdem Beschwerden in einem deutschen Star-Wars-Forum über die berliner Zustände. Ja, außerdem Beschwerden "Filmlook-gewohnter" Zuschauer, und welcher, die Kopfschmerzen bekamen, es sich aber nicht erklären konnten. Ebenso gab es begeisterte Anhänger, die sowas mögen. Die Unterschiede jedenfalls lassen sich nicht leugnen, im Positiven wie im Negativen.
  14. Schwache Werbereden, wenig Tiefgang... :(
  15. Nun, die DCI-Normen (oder bald kommende modifizierte DCI-Standards, die dann dem neuerlich im Rohfilmsektor angestiegenem Zuwachs an Auflösungsvermögen durch Vorschläge neuer DLP-Panels Rechnung tragen müssten) umgeht der Barco-Chef im Filmecho-Interview auf recht elegante und ebenso fröhlich-freche Weise. (Der sieht ja irgendwie aus wie Alec Baldwin ... mir nicht ganz geheuer.) Dabei ist die Firma Barco berühmt für hervorragenden Beamer-Bau, überträgt aber ihre einseitige Sichtweise (Beamer sei sinngemäß heute besser als jeder Filmprojektor) pauschal auf die Gesamtheit der Filmindustrie und fast 120 Jahre filmtechnischer Entwicklungen. So setzt der Barco-Chef u.a. voraus, daß ab einem bestimmten Punkt der Betrachtung die Digital-Projektion besser aussähe als die Filmprojektion, also die 2 k-Auflösung bereits völlig genügen würde und auch publikumsseitig akzeptiert würde (währenddessen das 4 k-LCOS-System von Sony s.E. unzureichend sei). Denn eines müsse die Branche nach Auffassung von Barco begreifen: der Markt warte nicht auf 4 k u.a. unrealistische Wunschträume, sondern der digitale Durchbruch sei jetzt im Gange und rentiere sich auch, wenn zwei- bis dreitausend Theater Geräte von Barco kauften. Mein Eindruck: vermutlich meint er seine 2 k-Geräte, die er noch rechtzeitig vor dem nächsten "Roll-out" verkaufen möchte. Denn wer wird sie wohl noch kaufen, wenn die DCI-Normen, die 2 k, aber auch 4 k als Geschäftsgrundlage und Kompromiß der Techniker und der der Studios postulieren, Common Sense geworden sind? Und wer kauft 2007 noch 4 k-LCOS-Beamer, wenn alsbald bessere Panels entwickelt sind, die in adäquaterer Weise filmfotografische Potentiale ohne Abstriche transportieren? Was macht Barco, wenn FUJI (oder KODAK, sofern die Firma dann noch Film produziert) für die riesigen Weltmarkt an Filmproduktionen, die über 16mm oder 35mm-Kameras verfügen, in Kürze einen weiteren Quantensprung, etwa die 8 k-Auflösung, präsentierte? Erneut hätten wir dann ein Server-, Festplatten-, Panel- und Beamer-Problem kurzlebiger Technologien, die der Varianzbreite der klassischen Filmformate (16mm, 35mm, 70mm) fotografisch noch immer nicht gewachsen sind. Stabiler und beständiger erscheinen mir somit die global lückenlos verbreiteten 35mm-Formate, die ebenfalls verbesserbar sind. Diese "Investitionen" in Digital Cinema sollte man sich m.E. in Anbetracht ganz anderer, derzeitiger Attraktivitätsverluste in der Branche vorläufig sparen. Ziemlich kühn klingt die Barco-Behauptung, wenn sowieso jedes Home Cinema in Kürze einen HD-Projektor besäße, so werde sich der Kosument im Kino keine sintflutliche Technik mehr bieten lassen. Da staunt der Fachmann: eine einfache HDTV-Auflösung genüge demnach, um 35mm komplett abzuschaffen? Es ist doch jeder selbst schuld, der dem Marketing-Gerede der Verkäufer blind hinterhechelt. Besser wäre es, die Kinos würden (mit geringerem Aufwand) die Euqipments ihrer Hauptgeschäftsgrundlage (35mm-Projektion) mit mehr Achtsamkeit versehen. Schlechte Bedienung, mangelnder Service, vielerorts Kapitalknappheit, abgehetzte Mitarbeiter, mangelnde Projektionskontrolle und Gleichgültigkeit sind das Hauptproblem, die auch in digital umgestellten Sälen nicht aufhören werden, Publikum zu vergraulen. Art, Anzahl und Charakter der digitalen Bildstörungen dürften in weit unangenehmerer Weise zum Tragen kommen, als hier und da der eine oder andere Kratzer in einer Filmkopie. :wink: Was erklärt mir dieser Beitrag Neues? Daß Firmen sich dem Markt anpassen und neue Diversifikationen eingehen? Dieses Thema wurde doch gar nicht angesprochen, sondern die Lethargie bei KODAK kritisiert, ihre traditionellen Produkte weiterhin selbstbewußt als Alternative, also aggressiver herauszustellen, anstatt falsche Zeichen zu setzen: siehe etwa die Einstellung der Super-8-Ektachrome 40-Materials. Das Zeichen könnte wieder einmal sein: wir ziehen uns zurück vom Markt. Ähnliches beobachten wir doch auch auf Seiten der Filmproduzenten, auch hier heißt es gelegentlich: wir ziehen uns zurück vom Kinoarkt: der DVD-Vetrieb (und Downloads) bringen und schneller voran als mühselige Kinoarbeit. Und auch (einige Programm-)Kinobetreiber sind des angeblichen "Überangebotes" an Filmtiteln oder der nicht vermittelbaren "Mittelware" leid, möchten den Markt in "reinen" Mainstream und angeblich "reinem" Autoren-/Avantgarde-Erfolgs-Kunstkino aufspalten, ohne eigentlich definieren zu können, was Mittelware ist. Ich garantiere nur dieses eine: bricht die "Mittelware" weg, brechen auch weitere Fundamente des Kinos weg. Es geht also darum, die Gesamtpalette filmischer Angebote, technisch wie auch inhaltlich, für das Kino zu verteidigen, anstatt immer wieder neue Abstriche zugunsten der Elektronik-Bild-Vetreiber einzugehen (DVD/Digital Cinema/Auswertungsfensterverkürzung gegen Leihmietenreduzierung/Verzicht auf Repertoire usw.). @preston sturges: bitte etwas ernsthafter meine Kritikansätze verarbeiten und nicht mit Pauschalsichtweisen kontern, die die Problematik nur abmildern sollen, anstatt einmal der Sache auf den Grund zu gehen.
  16. In epd-Film, Ausgabe 08/2005 (Pro und Kontra Digital-Aufnahmetechnik) sowie im vorletzten Filmecho (Interview mit dem Präsidenten von Barco) finden sich ziemlich fragwürdige Beiträge zum Digital Cinema. Schade, daß hier wie dort keine Fachleute einschreiten oder widersprechen! Diese melden sich insgesamt doch viel zu wenig zu Wort, und einzelne kritische Hinterfragungen finden sich allenfalls in www.filmvorfuehrerforum.de. In Ermangelung von Verteidigern auch der "traditionellen" Produktionsweisen und Güten bekommen mittlerweile die recht aggressiv auftretenden Verkaufs-, Marketing- und Medienmanager die Überhand. Dies jedoch aufgrund oft fachlich falscher Vergleiche und Prädikate, die man pauschal in die Welt streut. Wichtiger ist in solchen Reportagen der Hype und das Hinterherschwimmen im "Strom der Zeit", dem sich auch die filmkritischen Journalisten jetzt angeschlossen haben. Man rauft sich darüber nur noch die Haare. Kein Wunder, daß aus lauter Verzweilfung (?) jetzt auch KODAK noch eine Allianz mit Barco eingegangen, unfähig, das eigene, hervorragende Filmsortiment professioneller zu vermarkten und konsequent in den Vordergrund zu stellen. :roll:
  17. Wissen wir schon... :) Aber gestreng zurück zum Globathema: KINOSTERBEN in Deutschland. :arrow: Der Mietvertrag mit dem Kaufhausbetreiber ist seit langem unterschrieben, wurde seit dem Februar vom Europacenter mehrmals öffentlich versichert. Auch die Behörden wollen Grünes Licht für den Totalabriss geben. Aus fast 90 Metern Höhe ein Überblick über das Abrißgebiet: linksseitig als grüner Kubus der der Saal ‘Royal Palast’, rechtsseitig angegliedert der Gebäudeteil, der das Kino ‘City’, die Filmtransparente und darunter befindliche Kaufhausflächen trägt. Bild: @cinerama, 2005 So häßlich wiederum nicht: Vorhänge hatte die UFA ja überall in ihren Kinos installiert oder reinstalliert. Dennoch im KOSMOS nur mittelgroße Fast-Food-Säle mit projektionstechnischer Minimalaustattung (alle Säle angeblich in Dolby Digital. Einer der neuen Säle hatte sogar SDDS im Gegensatz zum grossen 1001-Plätze-Saal). Architektonisch und geschichtlich bedeutsam waren nur der große Saal und das Kino-Foyer. Ob das völlig unverändert bleibt in Erinnerung dessen, was am Tag des Abschiedes noch sichtbar war?
  18. Das Löschen der obenstehend postulierten Todesstrafe für George-Lucas-Jünger macht aber den gescheiterten, nunmehr dritten "Roll-Out" der Digital-Projektion auch nicht mehr rückgängig. Der Totalitarismus wurde schließlich von solchen Weltenraumfilmern ins All gebeamt, weniger doch von den engagierten Protegisten des photochemischen Bildes und den kritischen Forumsschreibern! Also: nur ruhig Blut, die "Diktate" kommen von ganz woanders her, die uns Kinoleute gängeln und schröpfen! :wink:
  19. Was war denn noch dort gelaufen? Bis zuletzt war ich nicht mehr im KOSMOS, sondern nur von 17.00 bis 21.00 Uhr, und eilte verspätet zur zeitgleichen Lufthansa-Veranstaltung im Delphi (neue 70mm-Kopie THOSE MAGNIFICENT MEN). Wenn doch noch Protest im KOSMOS erhoben wurde, hat davon leider wieder keiner etwas mitbekommen! Bereits am Tag zuvor war ich im Haus und fragte deutlichst nach, ob irgendwelche Feiern oder gar Aktionen für den Schließungstag vorgesehen seien: "nein" hieß es dort resigniert. (Ansonsten hätte ich mich gerne als Leiche hinzugelegt! :wink: ) Bei den Schliessungen der City West-Häuser gab es m.W. nach auch zu wenig Aufsehen, da doch die Popularität der Multiplexe gesellschaftlich als "Abstimmung mit den Füssen" aufgefasst wird. Inbesondere die Denkmalbehörde in Berlin-Charlottenburg hat die Abrissgegner des ROYAL PALAST immer wieder zynisch abgewimmelt und die wirtschaftlichen Gründe der Vermieter verteidigt (im Einvernehmen mit dem Herrn Baustadtrat und Bürgermeisterkandidaten, der sich investorfreundlich gibt). "Dies ist eine kinotote Region", hiess es wortwörtlich von Seiten der bezirklichen Denkmalbehörde in Charlottenburg. Im KOSMOS in Friedrichshain war das Denkmalamt vor noch zehn Jahren, d.h. noch vor den Auswirkungen des "Overscreenings" in einer stärkeren Position und vermochte es durchzusetzen, daß der grosse KOSMOS-Saal und das Foyer im Zuge der Angliederung weiterer 9 Kinosäle verschont blieb (diese wurden also "unterirdisch" im Umgang eingebaut: ein sehr sinnvolle und vorbildliche Allianz, ein llwn Beteiligten nutzender Kompromiß von Filmpalast + Multiplex, wie ich finde). Überhaupt: welcher Verein in Berlin sammelt denn nun den Bürgerunmut über Kinoschliessungen? Ich hörte von einem Kinokulturverein, und der interessiert sich offenbar nur einseitig für die City West, resp. nur für ZOO PALAST (ohne das mindeste Interesse bislang an ROYAL, KOSMOS u.a. aktuellen Krisenfällen vermeldet zu haben). Primär jedoch gibt den Ausschlag: die heutige Berlin-Presse ist nicht unbedingt mehr kinobetreiberfreundlich. Im Fall ROYAL PALAST schwenkte man vollstens auf die "Standort"-Perspektive des Vermieters Europacenter ("Kaufhaus statt Kino") ein. Obwohl doch zuvor die bezirklichen Parteien dezidiert die Presse um Mithilfe bei einer Kamgagne gegen Kinoabrisse gebeten hatten, wurde nach Aussagen etwa der SPD dieses Anliegen von den Medien nicht aufgenommen. Fazit: momentan ist es nicht die schlimme lobbyistische Politik etwa, die die Kinoabrisse/Umnutzungen begünstigt, sondern erschreckenderweise ein schnell erlahmender Protestwille in der Bevölkerung - bzgl. vieler Lebensbereiche. Ganz klar schuldig aber geworden sind m.E. die Medien und "Spaß-Gesellschafts"-Journalisten ohne Verstand und Moral, die es für sehr verkaufshinderlich halten, über unangenehme Entwicklungen zu berichten. Allen voran - in Bezug auf filmtheaterspezifische Fragen und vermieterfreundliche Reportagen - wären zu nennen: Berliner Morgenpost, Berliner Abendschau, Tagesspiegel, Berliner Zeitung ... und auf der anderen Seite - ebenso "folgenreich" aufgrund ihres generellen Desinteresses an Stadtarchitektur -: taz und Neues Deutschland. Ob man da solitär als popcornwerfender Scheintoter wohl gegen ankommt? Damit ist es nicht getan. Es müssen rückhaltlos individuelle und übergreifende Ursachen und Fehler publiziert werden, die zur wirtschaftlich und kulturell unvernünftigen Entsorgung von Spielstätten führen. Dies jedoch konnte auch von der Bürgerinitiative und Belegschaft des KOSMOS in den vergangenen Monaten nicht aufgezeigt werden, nach meiner Beobachtung. Zu lethargisch dürften eben doch die Lebensweisen typischer UFA-Mitarbeiter ein Hemmnis für jede Enfaltung im "Kampf um die Kinos" darstellen. Oder täusche ich mich hier? :roll:
  20. Nachtrag zum KOSMOS, Berlin: gestrige Abschiedsveranstaltung fand zwar (im Gegensatz zur ROYAL-Schliessung) ein gebührendes Medienecho (bspw. Bericht Berliner Abendschau: http://www.rbb-online.de/_/abendschau/b...15911.html ), von grossen Besucher- und Protestanstürmen war aber nicht viel zu erkennen: Kino-Schliessungen erfolgen "typischerweise" oft leise, unbemerkt, widerstandslos, "auf kleiner Famme gehalten" ab. Der grosse Saal war nicht einmal "halbvoll": umgerechnet kam also jeder Zehntausende Stadtbewohner zur letzten Vorstellung. Auch lief zum Abschluss nur der disponierte Wochenfilm "Mr. und Mrs. Smith" (wo doch die "Odyssee im Weltraum", der Publikumswunschfilm der letzten Wochen, nochmals eingesetzt werden sollte). Mir zumindest irgendwie bekannte Branchenmitglieder liessen sich nicht sehen: Trauerveranstaltungen sind eben nicht Jedermanns Sache. Wiewohl die Atmosphäre im Haus nichts Dramatisches vermuten ließ, taten doch alle Mitarbeiter ganz normal ihren Dienst. Diskussionen, Sonderprogramme, Initiativen waren an diesem Tag nicht mehr bemerkbar. Gleichwohl verabschiedete sich einer der jüngeren Vorführer zusammen mit der Betriebsrätin vor dem Publikum mit Dankaussprechung für die Sympathien des Publikums mit dem Betriebsrat, der um das Kino gekämpft habe - man habe aber verloren. Nach dem GLORIA PALAST, der FILMBÜHNE WIEN, dem MARMORHAUS und dem ROYAL PALAST verabschiede sich nun das KOSMOS für immer, das Publikum möge Kino als Kultur und Film auch als einstige Kunstform in Erinnerung behalten, hiess es. Die Nachnutzung des Areals, hört man, soll gemischten Veranstaltungen offenstehen: Disko, Kongressen, Tagungen usw.. Definitiv sei aber die Kinonutzung ausgeschlossen. Festzuhalten ist meinerseits, daß diese Spielstätte nicht aufgrund Roter Zahlen schloss, was immer wieder pauschal verbreitet wird mit Verweis auf das städtische Overscreenung und benachbarte Multiplexe (z.B. UCI Friedrichshain). Die völlig irrationale Schliessung einiger tatsächlich noch gut laufender Traditionskinos (im Gegensatz zu manchen defizitär laufenden 08/15-Multiplexen) kann daher als Grundübel unseres Wirtschaftssystems angesehen werden, worüber man doch langsam ins Grübeln kommt... Interessant, dachte, es sei sogar noch früher passiert. Laut RGW-Beschluss sollte ja die Projektorherstellung in der CSSR konzentriert werden, und die Begründung in der BFD soll zuzdem gelautet haben, dass kein 70mm-Nachschub mehr zu erwarten sei. Weiß jemand, wo die Pyrcon UP-700-Projektoren hinkamen? Evtl. ins INTERNATIONAL zur Reserve?
  21. Heute, am 27. Juli 2005 endet die glanzvolle Kinogeschichte des FILMTHEATER KOSMOS in Berlin-Friedrichshain. Eröffnet wurde offiziell am 5.10.1962 als größtes Filmtheater der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) mit 1001 Plätzen und dem "Totentanz im Pazifik", einem Film des tschechichen Regisseurs Jiri Sequenz. Bereits aber im August 1962 wurde hier eine Premiere mit Konrad Petzolds "Die Jagd nach dem Stiefel", einem Kinderfilm, abgehalten. Neben dem unweit gelegenen FILMTHEATER INTERNATIONAL, der SCHAUBURG in Güstrow, dem FILMTHEATER AN DER PRAGER STRASSE (Dresden) ist dies eines der Paradebeispiele des der Entfaltung des sozialistischen Menschen gewidmeten, großzügigen Städtebaus und als eines der positiven Errungenschaften der DDR-Geschichte zu annotieren. Gleichwohl fanden hier staatstragende Premieren und Feiern statt wie in jedem System, und zu keiner Zeit war dieses Kino Fokus für Experimente, die Avantgarde oder rebellische Filmkunst, die spätere "Berlinale" einmal ausgenommen. Mit 19 Metern Bildbreite und 9 Metern Bildhöhe bei gemäßigter Krümmung erhielt das Haus mit seiner Entstehung eine 70mm-Bildwand und einschlägige Pyrcon UP-700-Projektoren (die etwa Mitte der 1980er Jahre durch Entschluss im RGB, die tschechichen Meopta-Projektoren "einheitlich" überall im Comecon einzuführen, wieder entfernt wurden, auch die Bildgrösse "schrumpfte" auf 35mm-Kaschierung- allein das INTERNATIONAL kämpfte noch zu DDR-Zeiten um Erhalt seiner Pyrcon UP-700-Projektoren und obsiegte im Streit mit der Bezirksfilmdirektion). Im KOSMOS liefen in den 60er und 70er Jahren "in 70mm": GOYA - ODER DER ARGE WEG DER ERKENNTNIS (R: Konrad Wolf) und m.W. nach auch in KRIEG UND FRIEDEN Teil I-IV (R: Sergej Bondartschuk). Der kommunistisch überzeugte Amerika-Emigrant Dean Reed trat auf dem Höhepunkt seiner DDR-Karriere 1982 hier als Schlagersänger auf, jährlich wurde außerdem die "Jugendweihe" im KOSMOS abgehalten. Während der "Wende" um 1989 tagte hier zeitweise der "Runde Tisch", das Treffen der Bürgerbewegungen mit Vertretern der SED-Diktatur. 1990 wurde das KOSMOS mehrere Male Spielstätte der "Berlinale", 1996 im Auftrag der UFA-Theater AG zum ersten Multiplex-Kino Berlins umgebaut, wobei der große Saal unangetastet blieb (jedoch von Grün auf Blau seine Farbe wechselte), währenddessen in den Foyer-Umgängen 9 sog. Schachtelkinos im Black-Box-Styling hinzugefügt wurden. Auch unter westlichem Einfluss nahmen die Premierenfeiern nicht ab: Julia Roberts und Otto gastierten hier, Tom Cruise mit "Minority Report", Pierce Brosnan und Denise Richards für "Die Welt ist nicht genug", Bruce Willis, Til Schweiger, Heiner Carow, Michael Douglas, Egon Olsen gehörten ebenso zu Star-Gästen im Popcorn-Kino des neuen Jahrtausends. Im Zuge des Zusammenbruchs der verschiedenen UFA-Theater-Aufsplittungen wurde das Haus von 2001 bis 2005 nun als Familienunternehmen von Marianne und Volker Riech (Filmtheaterbetriebe Riech) geführt, die ebenso unter das Beil des düsseldorfer Insolvenzverwalter Metzler fielen, der nunmehr das Grundstück - trotzdem es in Kinofunktion zuletzt deutlich "Schwarze Zahlen" schrieb - an eine andere Gewerbeform verfallen ließ (Disco und Kongresse). (Gelernte DDR-Bürger möchten diese Zeilen bitte korrigieren - oder ggf. dringend ergänzen, wo's hapert! :wink: ) Jetzt werden in jedem Falle die kleineren Kinosäle ausgeweidet, der große Saal wird jedoch erhalten bleiben. Bilder: hauseigene Website www.ufa-kosmos.de Hier hat das Landesdenkmalamt von seiner Intervention Gebrauch gemacht - anders hingegen über den Westberliner ROYAL PALAST entschieden, dessen Denkmalschutz zugunsten eines Kaufhaus-Neubaus vor kurzem aufgehoben wurde. Somit wandert mit Schließung/Umnutzung des KOSMOS zwar der Mainstream-Sektor aus Friedrichhain ab, andererseits kann die gelungene Erhaltung des Baudenkmals gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Am heutigen Schließungsabend soll auch einer der Architekten von 1956/1962 (Herr Aust? Herr Kaiser?) anwesend sein. Gezeigt wird auf vielfachen Publikumswunsch "2001: Odyssee im Weltraum" (allerdings "neuzeitlich" nur noch auf 35mm, aber in Scope). Auch von früheren, langjährigen Mitarbeitern wie dem Theaterleiter Meinert und dem Vorführer Pieper erhofft man sich ein Erscheinen. Weiterführende Links: http://www.ufakosmos.de/ http://www.berlin030.de/mediamix/temp/kosmos.shtml http://neon.stern.de/kat/kaufen/reise/d...71337.html http://www.taz.de/pt/2005/05/21/a0311.nf/text http://www.scheinschlagonline.de/archiv...te/24.html http://www.fkh-babylon.de/news_p03.htm http://www.welt.de/data/2005/04/08/668481.html http://blog.stadtkind.com/item/112/kosm...liesst.htm http://www.rbb-online.de/_/abendschau/i...90920.html (Wochenendtips)
  22. Vielleicht, weil man aus Zeiten des noch nicht privatisierten Fernsehens, als es im Westen nur drei und im Osten zwei Staatsender gab, auch das In-die-Röhre-gucken als kommunikativen Akt erlernt hat. Es stelle sich (auf niedrigerem Diskussionsniveau) auch in der Weise eine Art "Gemeinschaftsgefühl" dar, nach dem am nächsten Tag auf Arbeit oder in der Schule diskutiert werden konnte. Dies ist ein Phänomen: man glaubt dabei, etwas, das "Live" ausgestrahlt wird, ebenso wie Nachrichten und zwischenzeitlich abgerufenen Videotext beim DVD-Konsum verpassen zu können, oder man vermißt im Kino und auf DVD jene "Auflockerung" durch Werbesendungen, was mittlerweile zur locker-entspannenden Lebenskultur avanciert ist. Und: im Zeitalter des Schnäppchens, des Zappens und Wechselns gilt die Treue zur meditativen Konzentration auf das Schauspiel zunehmend weniger. Vielleicht sind neue Verfahren in Bild und Ton, auch IOSONO, imstande, die Konzentration und Faszination am Schauspiel zu reanimieren? Auch über Cinema-Scope wurde anfangs seitens der Theaterbetreiber und einiger Filmemacher räsoniert: aber es ist zweifelsfei gelungen, das Publikum zu neuen Sichtweisen zu erziehen. Breitwand und Raumton sind heute nicht mehr wegzudenken.
  23. Ein überragend konzipierter Film benötigt ausgeprägtes Handwerk, eine wirkungsvolle Technik, ein sensibles und hoch-aufmerksames Publikum und ein umwerfendes Marketing. An diesen Werten sollten wir lieber nicht rütteln, ansonsten erodieren die letzten Bastionen des Schau- und Theatergewerbes, deren Übergänge (Kunst/Kommerz/Avantgarde/Jahrmarkt) doch immer fließend waren. Verteidigen wir also alle die Innovationen, die dem Kino vielleicht doch wieder eine Monopolstellung zurückgeben. :)
  24. Bisher zumindest war das ein "Gesetz" der Branche, seit Anbeginn. Etwas Neues und Besseres anbieten... Was seit Circlorarama, Circarama, Kugowaja und in den 90er Jahren Circlevision eine innovative Idee war. Leider wurde mit diesen Verfahren zumeist immer nur ein einziger (touristischer) Film gezeigt. Die Verfahren scheiterten also an künstlerischer Ausformung. Solange die Spielfilm- (oder Avantgarde-Regisseure) sich nicht im mindesten für sinneserweiternde Technologien interessien, sind die Filmtechniker offenbar den Filmkünstler intellektuell im Jahrzehnte voraus. Dabei hiess es doch immer: die Filmtechnik habe der Filmkunst zu dienen. Das durchaus passieren: zuviele gleichförmige Kinos, zu viele gleichartige Angebote, zu einseitige Kinoberichterstattung in den Medien, zu wenig Wirtschaftlichkeit infolge des Overscreenings undsoweiter. Wenn der Sound perspektivisch derart vollkommen klingt, warum eigentlich nicht? Nicht jeder. Allerdings ist gehörtes EX auch nichts wirklich Neuartiges (siehe Cinerama-Ton 1952 und diverse Nachfolgeverfahren). Es ist vielleicht die Überfülle an Labels, die derzeit Verwirrung stiftet. Auch bei den Bildverfahren stellte sich in der Zeit nach 1953 eine Inflation der Wertigkeiten ein. Das ist, finde ich, ein seit Jahrzehnten immer wieder auftauchendes, ärgerliches, wenn auch tlws. berechtigtes Argument. Es kam zunächt von der Fraktion der Autorenfilmer-/Kunstkinomacher, die vor 50 Jahren gegen den Bombast der Kommerzkinos ankämpften. Umgekehrt aber haben nicht wenige dieser Protagonisten es mittlerweile fertig gebracht, die Kinematographie, den Schau- und Hörgenuss in grotesker Weise zu entstellen (Video und Wackelkamera). Warum wagt es nun keiner, in einem neuen Medium neue "Geschichten", Perspektiven oder Wahrnehmungen zu kreieren? Warum ist der Zuschauer in seiner Rezpetionsweise nachwievor an die Guckkastenbühne (die dem wirklichen Leben und realer Kommunikation widerspricht) zwangsläufig angebunden? Es wäre doch die Aufgabe der Filmkünstler, der Industrien und der Techniker, die Lethargie beim Publikum langsam, aber durchgreifend zu durchbrechen. Man kann in der Branche nicht immer nur dasselbe machen. Das war ja stets die Auffassung renommmierter wie auch selbsternannter Tonmeister und auch der Firma Dolby. Akzeptiert man diese Auffassung, so wäre es auch folgerichtig, das Bildformat von 16 : 9 nicht zu überschreiten und global als Einheitsformat zu erzwingen. Es gab und gibt gegenläufige Auffassungen und eindrucksvolle filmische Gegenbeispiele! Das galt für etliche Dekaden, in der das Kino (aufgrund seiner kommunikativen Atmosphäre, des baulichen Ambientes, der teuren 35mm-Technik, des verbeiteten Stereotons, der exklusiven Langzeitauswertung nichts zu fürchten hatte. In den letzten Jahren ist doch der illegale Download zum Volkssport geworden, Surround-Anlagen füllen die Ramschläden, die Filmproduzenten interessiert nur die flinke Rendite über Multi-Media, die Verleiher wollen die Auswertungsfenter verkürzen und die Kinobetreiber ebenso lediglich eine Leihmietenreduzierung wird derzeit erbettelt). Und da sich DVD-Heimkino, in Kürze HDTV-DVD, sich rasant verbreiten (wie eine Pest, meiner Auffasung nach), sind es immer mehr Menschen, die die Exklusivität des Kinos infrage stellen. Gab es noch durch neuere Kinos und Multiplexe Anfang der 90er Jahre den Glauben, die Kinobranche habe sich grundlegend revolutioniert, steht auch diese Verwertungskategorie nun auf der Agenda. Welche Konsequenzen darauf gezogen werden ("Zurück zum Special-Format Cinema", "zurück zum Bezirks- und Ladenkino", "zurück zum exponierten Filmpalast", "zurück zum Jahrmarkt" oder andererseits: "hin zum Multimedia-Kino/Kinocenter", "hin zum voll-digitalisierten Megaplex", "hin zur Spielkonsole", "hin zum Multiscreening/zur Videobox-Kabine", "hin zu hochgerüsteten Home Cinemas/Heimkinoclubs", "hin zum kostenlosen - vom Copyright befreiten - Kneipen- Kneipen-Kino/Bürokino/U-Bahn-Kino" usw. usf. - solche "Konsequenzen" würde ich nicht wagen zu prophezeien. Allerdings dürfte IOSONO vorerst durchaus eine Besonderheit sein und bleiben, dessen unabdingbarer apparativer Beschallungsaufwand nicht überall adaptierbar ist und somit ein außergewöhnliches Erlebnis darstellt. Warum nicht? Warum schlechter hören als in der Wirklichkeit? (Die derzeitigen Kino-Soundwiedergabe halte ich für "widernatürlich", um den Begriff eines anderen Forumsmitgliedes wieder aufzugreifen).
  25. Das Verfahren wurde schon vor drei Jahren als "Klangfeldsynthese" (entwickelt im Fraunhofer Institut in Ilmenau), später als "Wellenfeldsynthese" bekannt. Eine Versuchseinsrichtung soll in einem Kino in Ilmenau längere Zeit ausgetestet worden sein, als Anschaffungspreis für interessierte Filmtheater wurde anfangs ein Preis von 1 Mio. genannt. Mittlerweile hat man offenbar ein Marktpatent erworben und offeriert das System hier oder dort. So wurde es auch im berliner "Titania-Palast" mit Start von "Die Rache der Sith" eingebaut, nirgendwo beworben, aber vom Kinopersonal bestätigt. Das dortige System nennt sich pauschal "Wellenfeldsynthese", konnte man dem "Filmecho" entnehmen. Leider war im dortigen Saal der Ton extrem leise, sodaß nichts davon bemerkbar war. Auch hingen an der Wand nachwievor die alten JBL 8330-Surround-Lautsprecher. Von "Iosono" war bzgl. dieses Projektes aber nichts zu lesen. In jedem Fall ein Musterbeispiel schlechten Marketings...
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