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Film-Mechaniker

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  1. Zum Beispiel ein 50-1.6, blank, das ich auf einem Diksi-Tfp. fand Unsere Filmtechnikindustrie ist nicht gut erforscht. So hat mir mal jemand gesagt, Dixi hätte eine 35er Kamera für die Armee gebaut. Ein ausgedienter Offizier habe so eine bei sich im Schrank. Das Erscheinen der Paillard-Bolex-H-Kameras ist auch alles andere als klar belegt. Sicher ist, daß das erste Modell einen Aufzugschlüssel hatte. Die Aufzugkurbel kam erst als Zubehör und später seriell mit der Kamera. Man konnte beim zweiten Modell noch, dessen Kurbel noch nicht einschiebbar war, am Federkern während der Aufnahme aufziehen. Die optische Industrie ist total a. A. Nicht ein Mal die Augenoptiker bearbeiten selber Gläser, die allermeisten beziehen von Reize u. a. Immerhin habe ich vor Jahren eine Firma gefunden, die mir Graukeile machte. Daß Kern nicht in die Projektion gegangen ist, werde ich nie begreifen. Wild ist natürlich auch Opfer der Elektronik geworden. Es ist eine ganze Generation, die das Konkrete scheut, die lieber verwaltet, der wir den Untergang unserer Mechanik- und Optik-Industrie zu verdanken haben. Sie sitzen auch (noch) in der Politik, die einstigen Cohn-Bendit, künftigen Koch-Kardinal, scheidenden Leuenberger. Dr. Carl Schleußner, geboren 18. Oktober 1868, war auch königlicher Handelsrichter, aber bedeutend witziger als die heute 60jährigen. Sie enthalten mir in der Mechanikerlehre die klassische Mechanik vor. Aber ich hole sie mir selber.
  2. Dafür nehme ich Prüffilm nach ISO 6025. Hoppla, da bin ich noch auf etwas gestoßen, das mir bis heute nie auffiel: In ISO 7343, der Vorschrift für Zweikanal-Lichtton auf Normalfilm, ist der Abstand Filmkante ↔ Mitte der gesamten Tonspur 6,18 mm ± 0,03. Wieder ein anderes Maß :-? Warum soll man nicht messen als Vorführer? Das ist sehr lehrreich.
  3. Hallo, Freunde, immer erst den Film untersuchen, dann die Maschinerie. Normen für Lichttonspuren gibt es seit 1929, also da macht euch keine Gedanken. Nur ist eben nicht alles nach Norm belichtet. Wenn es in ISO 2939 heißt, daß der äußere Rand der Tonspur auf dem Positiv maximal 4,90 mm von der Filmkante entfernt sein darf, hat man schon einen ersten Anhaltspunkt. Meßschieber zücken, nachsehen. Dann soll der innere Rand der Tonspur, also der ans Bild grenzende, den Abstand 7,80 mm –0,15 +0,08 von der Filmkante haben. Ist das in Ordnung, wird es eine Ecke schwieriger, den Film zu verwerfen. Immerhin soll die Mitte der vorhandenen Tonspur den Abstand 6,17 mm ± 0,08 von der Filmkante haben. Das ist oft nicht der Fall, weil das Tonnegativ entweder falsch belichtet oder geschrumpft oder auf der Kopiermaschine nicht nach Norm geführt war. Wie das Tonnegativ auszusehen hat, ist in ISO 70 beschrieben. Dort übrigens Mitte der Aufzeichnung 6,17(22) mm ± 0,05 von Filmkante. DIN 15505, Lage des Tonstreifens [sic] und des Spaltbildes: Mitte Spaltbild ↔ Anlagekante 6,22 mm ± 0,03. Nachdem das geprüft ist, muß der Lichtstreifen respektive müssen die Lichtstreifen des Tongeräts mittig auf 6,17 ab Filmkante stehen, egal ob mono, stereo, digi- oder multiphänomenal. Die Filmproduktion hat sonst keine Möglichkeit, ihr Erzeugnis ohne Einschränkung vors Publikum zu bringen. Ich hoffe, daß diese wenigen technischen Vorschriften auch ein Mal von ein, zwei Verleihervertretern beherzigt und die Positive beim nächsten Kopierauftrag nachgesehen werden. Versetzte Tonspuren gibt es bei allen, bei den Ami, bei den Franzosen, bei den Ösi, bei die Tschechen, bei die Spaghetti.
  4. Geh’ schau’, schon der zweite mit einer Uhler, den ich treffe.
  5. Das Zoom-Objektiv 35 bis 65 für die 16-mm-Film-Projektion wurde von der Firma Spectros in Ettingen, Kanton Baselland, gefertigt. Eine andere wenig bekannte Optik-Firma war die Fritz-Hauser-Ag. in Biel.
  6. Vielleicht bringt ihr ja http://www.adox.de/ADOX_Filme/ADOX_Filme.html dazu, wieder Schmalfilm zu fabrizieren.
  7. Martin? Kein Blei mehr im Benzin dank dem metallurgischen Fortschritt
  8. § 97, Abs. 2. Das vorsätzliche Anfreunden mit Moderatoren wird mit Haft nicht unter acht Jahren bestraft. Liege ich richtig?
  9. die Mischung aus frischer Eifelluft und verbranntem Benzin Was für ein Glück, daß heute nicht mehr mit verbleitem Kraftstoff gefahren wird! Parallel zum Fortschritt in der Motorentechnik nur Rückschritt in der Filmtechnik. Kodachrome II fand ich den besten Farbumkehrfilm. Hier war es aber ein anderes Material.
  10. Stefan, ich schätze stets deinen kompetenten Beitrag, doch jetzt muß ich fragen, ob du alle Beiträge liest oder eventuell diagonal liest. Aber was soll’s, nobody is perfect.
  11. Bei uns ist ein so genannter Studiofilm alles, was nicht aus den USA und Indien kommt. Plattester Kommerz aus Paris ist Studiofilm, das zeigt ungefähr das Niveau unserer Verleihleute auf. Die können auch nicht Melodrama von Drama unterscheiden. Das bin ich hier freudig losgeworden nach all den Jahren vergeblicher Mühe. Wegen der Geschmacklosigkeit einzelner Verleiher sind die Aushängebilder meist beschnitten, da die Füße ab, hier jemand abgeschädelt, usw., von den Plakaten zu schweigen. Auf der anderen Seite verstehe ich einzelne Verleiher, die sich über die Geschmacklosigkeit der Kinobetreiber ärgern. In einem von Mäusen heimgesuchten Popcorn-Polyamid-Plüsch-Bunker (PPP) ohne Vorhang, dafür mit den hässlichsten Lautsprechern bestückt, kommt nie Stimmung für etwas Feineres auf. Das bin ich auch los, denn das automatisierte Kino ist nichts für mich. Schaustellerei, meinetwegen Showbusiness, beruht auf dem Prinzip der Versammlung von Menschen. Wenn da kein Gastgeber ist, wenn da niemand die Besucher empfängt, dann hat die verantwortliche Person schon dreingeschissen. Ausdrucksweise der heute 17jährigen. Automation und Hässlichkeit gehen Hand in Hand. Es ist wie bei den Restaurants, wo ich auch Erfahrung habe. Rach, Bumann, sie haben Recht: Eßwaren sind entweder frisch oder nicht. Gefroren oder gekühlt ist nicht frisch. Fertigprodukt ist nicht selber gemacht. Da ich schon dabei bin: Die meisten, wenn nicht alle Kochsendungen im Fernsehen finde ich abstoßend, zumindest nicht anregend, weil immmer in Chromstahl auf Elektrowärme gebrutzelt wird. Es wird sogar mit Stahlwerkzeug in den Stahltöpfen gefuhrwerkt. Es wird auf den Topfrand aufgeschlagen. Keiner, der einen Holzherd einfeuert, auf Kohleglut etwas kocht oder gart, keine Gußbräter, kein Kupfer, keine Holzkellen. Aber oft Holzbrett zum Zwiebelnschneiden. Im Kino keiner, der von Anfang bis Ende die Schärfe überwacht. Im Kino niemand mit einer kurzen Begrüßung auf der Bühne, nicht ein Mal die schmierigsten Conférenciers trifft man mehr an. Es ist alles so kalt und hart geworden, martialisch, halbtot. Doch ja, es gibt die anderen. Seid gegrüßt, Namenlose und Bekannte des Kleinklein! Seid ermuntert weiterzumachen, Helden der Bescheidung. Ich lebe seit Jahren von 1500 Mäusen im Monat. Der stärkste Monat mit meinem Labor und Kino brachte 6400 Roheinnahmen. Was hatte ich da auf dem Programm? High Noon? Ich weiß es nicht mehr. Dieser Film geht übrigens auf Wilhelm Tell von Schiller zurück.
  12. In Indien sind Kinogroßmaler heute noch Alltag.
  13. Carsten sagt's. Das Hochklappen à la Garagentor ist natürlich schon witzig, doch man macht die Decke zu. Eine Variante habe ich mal probiert, aber nicht vor Publikum: Die Bildwand liegt mit dem Gesicht nach unten auf dem Bühnenboden in einer flachen Vertiefung (mit weissem Nylonsamt ausgeschlagen). Man kann auf ihr umhergehen. Für die Projektion werden zwei Stahlkabel an in der Platte eingesetzten Bolzen eingehakt. Aufziehen, fertig.
  14. Es scheint, ich müsse etwas ausholen. Zahnrollen mit kleinem Durchmesser kommen geschrumpftem Film entgegen. Polyesterfilm kann auf jedem Projektor gespielt werden, das schrumpft nicht. So lange wir von frischem oder nicht schrumpfendem Film sprechen, sind Schaltrollenkonstruktionen in Ordnung. Diese sind natürlich teurer als tragbare Geräte. Zur Abrundung: Es gibt nichts, das es nicht gibt, wie eben die schweren Paillard-Bolex S 200 und S 300, denen man ein völlig unzureichendes Gehäuse gegeben hat. Solider Leichtmetallguß in Spanplatte! Greiferantriebe sind meist so gebaut, daß die Greiferzähne ohne den Film zu berühren eintauchen. Der Greiferhub entspricht dem vollen Lochabstand, beim 16-mm-Film 0.3 Zoll = 7,62 mm. Mit günstiger Form der Zähne kann das Material einige Prozent schrumpfen, ehe sie an der oberen Lochkante ankommen. Ich habe überhaupt keine Vorliebe für irgendwelche Marken, gerade die Schweizer Filmgeräte sind teilweise zum Davonlaufen. Man muß einfach sehen, daß die amerikanischen Projektoren in viel größeren Serien gebaut wurden bzw. werden und daß mit Ausnahme der Firma Pathé schon bedeutend länger amerikanische Projektoren in Serie gebaut werden, als es bei allen anderen Produkten der Fall ist. Bei Bedarf stelle ich mal eine Liste der frühen US-Apparate zusammen, was aber jeder selber schnell ergoogelt hat. Das Format 16 ist einfach ungünstig entworfen worden. Es ist zunächst ein Mal kein genügend hoher Bildstrich dabei, der einen Spleiß aufnähme. Dann wird, wenn gegen den Willen seiner Schöpfer doch geschnitten wird, über Perforationsloch/-löcher montiert. Weiter sind die Ränder im Verhältnis zum Mittelteil zu schmal, vor allen Dingen müßte zwischen Perforation und Bild noch etwas Raum vorhanden sein, zwei Zehntel Millimeter genügten. Man könnte so die Filmführung bedeutend besser gestalten. Was bei 16 kool ist: Die Tonspur kann die selbe Breite wie bei 35 haben. Das ist natürlich ausgenutzt worden für Reduktionen 35-16, wofür man eine relativ einfache optische Kopieranlage bauen kann, die die Geschwindigkeiten im Verhältnis 5:2 überbrückt. Nachtrag: Ich finde die Eumig C 16 eine richtig koole Kamera.
  15. Hallo, tosa Ich empfehle dir, nach einem 16-mm-Film-Projektor mit kleinen Zahnrollen und Greiferantrieb Ausschau zu halten, weil das filmschonend ist. Da sind die amerikanischen Bell & Howell Filmo, Ampro, Kodak, die Schweizer Paillard-Bolex und Diksi, die Franzosen Heurtier und Cinéric. 8-Zähne-Trommeln und kurzer Filmkanal sind die Suche und Mühe wert. Ich kenne den Bell & Howell Filmo, Filmosound 179, den Ampro NC, Paillard G 16, Diksi-Tfp. Auch wenn das ganze Forum gegen mich Sturm läuft, nimm keinen Bauer, keinen Schaltrollenprojektor, nichts Japanisches, auch keinen der jüngeren Amerikaner ab Anfang 1960er Jahre. Alles Wegwerfkram, der teuer repariert oder überhaupt erst betriebssicher gemacht werden muss: Schnecken aus Kunststoff im Getriebe, die bersten, unzugängliche Lager, schlechte Gehäuse. Ich rate auch ab von der S-Reihe Paillard-Bolex und allem, was danach kam. Einen Filmo kannst du zerlegen, reinigen, abschmieren, montieren und schnurren lassen. Man hat nur Freude mit den Dingern. Auf ebay ist immer wieder mal so ein Apparat zu finden. Kodak Pageant ist an der Grenze. Eher nicht. Philips EL 5000 nicht, FP 18 nicht, Hortson nicht, kein Fumeo, kein Eumig. 16 mm ist das technisch heikelste Filmformat.
  16. Unter Goebbels wurde die Umstellung vom Tausendfüßler zum so genannten Vollakt beschlossen, der fortan aus zwei Halbakten bestand. Gleichzeitig, 1936, erfolgte diese Änderung in den Vereinigten Staaten. 2000 Fuß oder rund 600 Meter sind bis heute Akthöchstlänge mit Ausnahme von gezielt hergestellten Kopien auf Großportionen (Rohfilm bis 6000 Fuß am Stück). Es ist weder antiquiert noch technisch falsch, 600-m-Portionen mit mehreren Projektoren vorzuführen. Der Arbeitsrhythmus ist schön ruhig. Mit 1000-Fuß-Akten bei 16 bis 20 B./s war gegen Ende der Stummfilmzeit etwa alle 14 Minuten Wechsel, sofern man nicht koppelte. Das Ziel des Vollaktes war, der Kopienverstümmelung zu begegnen. Die Brandgefahr war weitgehend gebremst, da es praktisch nur noch geprüfte Filmvorführer gab. Als die Ernemann X auf den Markt kam, war die Xenonlampe noch Embryo.
  17. Gemäß technischem Kinotaschenbuch Zeiß-Ikon, Kiel 1956, ist die Ernemann X mit 900-m-Trommeln 1940 mm hoch, mit 1800-m-Trommeln 2110 mm. Maße bei horizontaler optischer Achse. Mit Magnettongerät geschätzt 200 mm höher
  18. Holla Es könnte sich um Abrieb von der/den Magnetpiste/n handeln. Mehr zu sagen ohne Bilder ist nicht möglich.
  19. So wie du schreibst, Louis, willkommen auch bei uns, schätze ich dich, ganz zum Ärger einiger Mitglieder*, als gebildet genug ein, das Technische selber zu berechnen. Meine Frage ist allein die nach der Geometrie. 25 Meter Pd. sagt noch nichts. Wie groß soll das Bild sein? Man sollte vom bezahlenden Publikum ausgehen. Also, 450 Sitzplätze. Wie sind die verteilt? Grundriß machen. Seitliche und Höhenwinkel nicht über 20 Grad wachsen lassen. Mindestabstand der vordersten Reihe eine Bildbreite, eher mehr. Hochklappen ist sehr elegant. Schutz der Fläche, praktisch geräuschlos machbar, drei Sekunden Zeitbedarf mit Gegengewichten. _____________________________ * Jemanden einschätzen ist nicht gut aufgenommen worden, obschon alle Menschen fortlaufend Situationen und Menschen einschätzen. In diesem Sinne: Fülle doch dein Profil etwas aus, damit man sich wenigstens eine Vorstellung voneinander machen kann. Also, ich kann mit dem Langhaarbrustbild in meinem Profil ruhig schlafen.
  20. Ich. Vor zehn Jahren habe ich kurz Kontaktarbeiten in 8-S mit einem Eumig Mark 8 gemacht. Bis zur ersten richtigen Kopiermaschine in 16 habe ich mit einem Meoclub dasselbe gemacht.
  21. Hallo, Günther Es ist möglich, daß dir das Gerät wegen der Spannungserhöhung den Dienst verweigert. Vermutlich ist der Trafo noch auf 220 V eingestellt. Wenn die Netzspannung bei dir gegen 230 V geht, dann sterben in der Steurung gerne die alten Elko. Des weiteren kann ein Relais verharzt sein, so daß keine Spannungsselbsthaltung besteht. Verstehst du etwas von Elektrik und oder Elektronik? Falls ja, Schema von Steenbeck, N. V., in den Niederlanden kommen lassen. Falls nein, Fachmann kommen lassen. Wir hier im Forum versuchen dir zu helfen, so gut wir können.
  22. Im Jahre 1894, als die Lumière-Männer gerade vom Filmtier gebissen werden, packt es auch die Brüder Otway und Grey Latham in New York. Sie haben erst vor einigen Tagen einen Laden mit sechs Kinetoskopen eröffnet, als es unter den Besuchern heißt, es wäre bequemer, wenn man zum Filmeschauen sitzen könnte und wenn die Bilder auf welche Art auch immer wie Stehlichtbilder vorzuführen wären. Die Latham erkennen als neue Möglichkeit, was uns als Kino vertraut ist. Welches Geld man damit machen kann, wenn 50 Menschen fürs Ansehen eines Streifens bezahlen! Sie haben aber keine Ahnung, was ein Filmprojektor ist. Ihr Vater Woodville Latham ist auch nicht Techniker, weiß aber, wer Edison ist, von dem die Kinetoskope und ihr Futter kommen. Er schießt Geld vor, nimmt Kontakt mit Edisons Filmtechniker Dickson auf. Geheim macht Dickson sich ein Mal wöchentlich an die Arbeit, erhält eine Gewinnbeteiligung in Aussicht gestellt und bringt einen ehemaligen Mit-Edisoner in das Vorhaben. Dieser Eugène Lauste baut nach einigem Hin und Her die Prototypen einer Kamera und eines Projektors. Bis jetzt konnte ich noch kein besseres Bild auftreiben, aber so sah das Panoptikon ungefähr aus: Weil Edison auf alles losgeht, was ihm auch nur entfernt das Wasser abzugraben den Anschein macht, und zwar mit gerissenen Advokaten, muß man die Edison-Technik umgehen. Es wird breiterer Film als der im Kinetoskop gewählt. Das Bildseitenverhältnis ist anders. Am deutlichsten jedoch unterscheidet sich der künftige Latham-Apparat vom Bestehenden beim Tempo. Während die Kinetoskope noch bis 1901 mit über 40 Bildern pro Sekunde laufen werden, geht Lauste an die untere Grenze der Bildfrequenz. Die einflüglige Blende ist 4:1 übersetzt. Bei 12 Bildern pro Sekunde hat er 48 Helldunkelwechsel. Kein Flimmmern. April 1895 sind Kamera, die auch zum Kopieren herangezogen wird, und Projektor fertig. Die Maschine wird nun Eidoloscope genannt. Das am 26. Dezember 1896 beantragte Patent auf die Kamera lautet auf Woodville Latham. Lauste hat immerhin einen risikolosen bezahlten Auftrag. Dickson bestätigte nach vielen Jahren noch, daß Lauste den Vorschlag von Schleifen im Film machte. Der oft als Latham Loop bezeichnete Kniff, man hört im angelsächsischen Raum auch vom lost loop (wenn es die Schleife wegzieht), ist korrekt der Lauste Loop. Der in Paris Geborene hat sein Leben lang nicht Englisch gesprochen. Mit Dickson konnte er französisch parlieren, aber gegenüber den Latham blieb ihm nichts anderes als die Sprache der Dinge. Sie wird verstanden. Die Latham Company ist in der Lage, mehrere Minuten lange Aufnahmen zu machen und noch längere Filme vorzuführen. Ein am 4. Mai 1895 gedrehter Boxmatch wird am folgenden Tag projiziert. Aktualität, bessere optische Qualität ab Zweizollfilm (Bildfläche ¾" × 1¾"), epische Länge, das kommt an. Nur, an der stets unbefriedigenden Bewegungsauflösung krankt das Projekt. Plötzlich kann man nicht mehr zurück. Zu viele Eidoloscope sind schon verkauft, zu viele Filme, die mit Tempo 16 aufgenommen sind, gehen bei Tempo 12 auf die Nerven. Nach zwei Jahren ist der Spuk wieder vorbei. Die Latham haben alles verkauft und 1898 das Filmgeschäft verlassen. Im Smithsonian Institute steht ein Beweisstück aus einem Gerichtsprozeß, ein von Armat und Jenkins zum Vitascope getriebenes Idoloskop. Finanziert von Edison. Filmformat? 35.
  23. Wer hat in diesem Thread denn wieder losgeschossen? Kann Ligonie 2001 nicht bei der Sache bleiben? Schwachstellen hin oder her, die auch ich habe, da verstecke ich mich nicht, doch in diesem Thread geht es ums Profil. Es genügt ein Ja, ein Nein. Warum mit Gigabitfilm abziehen, Herr B., ich begreife es nicht. Die Überschrift ist süffig, provokant, kann man plattmachen. Wenn ich schreibe, dem Mitglied wäre irgendwie nicht zu helfen, haben wir den erneuten Beweis dafür: Fühle dich nicht jedes Mal persönlich angegriffen. Geht das? Lass dir endlich helfen!
  24. Tu sie dir doch in aller Ruhe beantworten. Ich war dir schon behilflich, als niemand dich hier im Forum kannte, und zwar als immer wieder mal telefonisch Kontaktierter im Labor. Irgendwie ist Ligonie 2001 nicht zu helfen.
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