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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Au, Backe, da habe ich wohl schlafende Hunde geweckt. Also, ohne entsprechende Erfahrungen hätte ich das oben Stehende nicht geschrieben. Vielleicht hätte ich soziale Krüppel sagen sollen. Hartes Wort, aber es ging auch hart zu, heute nennt sich das Mobbing. Nur als ein Beispiel sei jener Kinobetreiber erwähnt, der mich als Geschäftsführer engagierte und dann hinter meinem Rücken die Verleiher anrief und es fertigbrachte, Verträge zu annullieren. Naja, das ist nun 18 Jahre her, aber nicht vergessen.
  2. Dieses Thema hat mich auch immer wieder umgetrieben und ich habe eines Tages beschlossen, daß wir wahren Filmtechniker den Kameraleuten n-i-c-h-t nachstehen dürfen. Was weiß denn ein Kameramann davon, was es bedeutet, fortlaufend ganz unterschiedliches Filmmaterial durch die Maschinen zu schicken, und ich meine nicht den Inhalt. Also, es müssen Kompendien her, richtige tolle Balgenkompendien, am Fenster an der Wand befestigt, um das Objektiv herum geschickt ansetzbar, und je nach Konstruktion der Projektoren werden sie einfach zusammengeschoben oder seitlich oder nach unten (Frieseke & Hoepfner) verschwenkt. Ich bin immer leicht ironisch, aber hier möchte ich ein Mal Ernst machen.
  3. Die allermeisten Klebebänder und -etiketten tragen Gummiharzkleber. Den lösen Alkohole gut auf. Ich nehme Isopropanol. Gibt es in der Apotheke
  4. Hallo, ich war schon als Geschäftsführer tätig. Mit dem Kartenabriss verhält es sich so: Es sind drei Personen am Geschäft beteiligt, Filmtheaterunternehmer, Besucher und Filmverleiher (vertraglich verbunden mit Grosshändler oder direkt mit Produzent). Daher besteht die Kinokarte aus drei Teilen. Die Souche gehört dem Verleiher, der Kartenkörper dem Besucher und der Abriss dem Kino. Jeder der drei Teile trägt dieselbe Nummer. Bis zum Ende der Vorstellung, wenn die Leistung gegen die Vorauszahlung erfolgt ist, sollten Kinoleute und Besucher ihre Kartenteile aufbewahren, um Streitigkeiten auszuschliessen. Die Kinobesucher untereinander haben mit der Karte Ausweis für einen gekauften (besser: gemieteten) Sitzplatz. Der Rest ist Buchhaltung.
  5. Freunde Warum immer nur Catozzo ? Ich sage: Rivas, die amerikanische Stumpfklebelehre. Viel besser, viel besser, viel besser. Zu kaufen bei J & R Film - Moviola (sie nennen sie Revis, der Erfinder war aber der Schnittmeister Carlos Rivas, 1950)
  6. Es ist fast richtig, was du schreibst. Die zwei Linsen, die du angetroffen hast, sind je zwei verkittete. Das sieht man nicht gleich. Wozu ? Korrektur der prismatischen Farbfehler (in der einen zylindrischen Richtung) Ansonsten: saubere Arbeit !
  7. Kino abfackeln ! Einzige Strafe, die wirkt, denn so kommen die Rotzer sicher nicht wieder vor die Bildwand. Mache ich einen Denkfehler ?
  8. Ja, hallo, toller Beitrag, aber zwei kleine Korrekturen muss ich anbringen. Es gibt keine "mehrteiligen" Malteser Kreuze, denn ein Kreuz hat immer vier Arme. Was andere Anzahl Arme aufweist, wird als Sternrad bezeichnet. Der Engländer Robert William Paul benutzte einen Projektor mit zwei Siebnersternrädern, um auf die Bildfrequenz zu kommen, wie sie für Edison-Filme bis 1901 erforderlich war, nämlich 40 bis 48. Oskar Messter hat 1896 die Schwungmasse auf der Stiftwelle eingeführt, was zu gleichmässigem Durchzug verhilft. Das Malteser-Kreuz-Gesperre ist deutlich älter als Messters Aktivität beim Film. Eugène Augustin Lauste, ehemaliger Mitarbeiter bei Edison, hat 1895 eine Kamera und einen Projektor konstruiert für die Familie Latham, das Eidoloskop, welches ein Dreiersternrad besitzt. Louis Aimé Augustin Le Prince soll 1890 einen Malteser-Kreuz-Projektor vorgeführt haben, und war dem Sekretär der Pariser Opéra zwecks Augenschein in einem Patentprüfungsverfahren. Thomas Armat hatte das Malteser Kreuz in seinem Projektor, 1894. Da sind noch mehr. Das andere ist der Schläger, 1893 erfunden von Georges Emile Joseph Démény (auch Demény oder Déménÿ, ein ursprünglich ungarischer Name). Das ist keine schlechte Sache, denn richtig ausgeführt und vom Vorführer verstanden und gepflegt mindestens so schonend wie andere Filmantriebe. Einziger Haken: Klebestellen. Heute müsste der Schläger mit Polyesterfilm wunderbar laufen. Es ist nur noch keiner der Projektorenbauer darauf gekommen. Zu den genannten Herren bestehen Artikeln bei Wikipedia.
  9. Das ist das Elend unserer Zeit. Die allermeisten Kinobetreiber sind menschliche Krüppeln und haben von der Schaustellerei keine blasse Ahnung. Dass das Licht von Kohlenbogenlampen lebendig ist, Ultraviolett enthält, das wiederum an gekalkter Wand eine leichte Fluoreszenz bewirkt, weiss kaum jemand mehr. Das ist der vielbeschworene Glamour des Lichtspieles, und er war bei jeder Vorführung da. Danke für deine Reaktion. Jetzt fühle ich mich nicht mehr alleine.
  10. Ich habe eine Quelle gefunden. Schutz (Schütz ?) in Indien, die Homesite ist von 1999, heute aufgerufen, also wohl noch aktuell.
  11. National, USA, hat 2002 die Fabrikation eingestellt. Ich habe 2001-02 historisches Kino gemacht mit H.-I.-Kohlen. In Chur habe ich eine Firma gefunden, die Reinkohlen herstellt, Grafitelektroden. Es ist nichts als die Katastrofe, dass die Filmwelt das lebendige Licht vergisst, mit dem sie gross geworden ist. Man kann es auch Dekadenz nennen. Bin weiterhin am Suchen, vielleicht dass in China noch Kohlen fabriziert werden . . .
  12. Wenn ich mich einschalten darf: Filmmaterial, das die höchstzulässige Breite überschreitet, ist praktisch nicht im Verkehr. Nach ISO 491 ist das vorgeschriebene Mass (habe kein Scharf-s hier) 34,975 plus minus 0,025 Millimeter. Eine Filmfabrik kann es sich nicht leisten, an der Stelle zu schludern. Der Abrieb, von dem ihr ein Liedchen zu singen habt, ist Wachs. Es gibt eben nicht nur europäische Projektoren, sondern auch US-amerikanische mit recht anders gestalteter Filmführung besonders an der Schaltrolle, auch in Europa. Entsprechend müssen die Kopien gewachst werden, umso mehr noch, als man bei bestimmten digitalen Tonsystemen den Filmrand benutzt.
  13. Film-Mechaniker

    Sprossenschrift

    Das kann sich ändern. Wir stellen frische Sprossenschrift-Tonspuren her. Momentan bin ich auf der Suche nach Investoren für den Aufbau eines neuen Betriebes, ich weiss noch nicht, wo, aber ich gebe gerne Auskunft, sobald sich etwas abzeichnet. Ich habe die verschiedenen Meinungen mit Interesse gelesen und hätte an der einen oder anderen Stelle etwas zu korrigieren. Es muss aber nicht sein. Grüsse vom Filmtechniker
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