Zum Inhalt springen

'Vita' der Filmgeräte


Mich

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich schneide hier mal ein Thema an, dass weniger technisch ist, aber dennoch interressant sein kann:

 

Wenn ich ein Gerät in der Hand halte, dann stellt sich bei mir manchmal die Frage, wie die Biografie des Gerätes aussieht:

Also wo es überall war, was es alles schon gesehen und festgehalten hat, wer es vor mir in der Hand hatte etc.

Das klingt vielleicht für manche hier uninteressant, aber ich finde, da die meisten Schmalfilmgeräte ja gebraucht erworben werden (in letzter Zeit) und auch oft schon 40-50 Jahre alt sind, regt dies schon die Gedanken und die Fanasie an.

 

Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, ein wenig über ein Teil zu erfahren: Ich bin mir nicht sicher, ob es sich genau um mein Gerät handelte, aber es ist sehr wahrscheinlich (den Beschreibungen nach, die der andere Herr mir machte, sehr wohl; ledier kannte er die Seriennummer nicht mehr).

 

Ich meine mein Kern-Makro-Yvar 3,3/150mm. Es wurde um 1964 nach München ausgeliefert und zunächst auf einer Arri ST für Natur-Aufnahmen verwendet. Einige Zeit später, in den frühen 80ern, auch auf einer SR-II. Da schied es aus dem Bestand einer Verleih-Firma aus und wurde von dem neuen Besitzer optimiert und umgebaut (Sockel wurde mit 'Blendschutz' versehen)

Immer wieder wurde es anscheinend für Naturaufnahmen und Beiträgen im Fernsehen verwendet. Anfang der 90er sollte es auch auf einer PL-Kamera passen (wohl SR-3). Dazu wurde wiederum ein Adapter ergänzt und dem Sockel angepasst. Danach war es noch kurze Zeit im Einsatz, bevor es eine längere Pause einlegte.

 

Wohl die nächsten 15 Jahre, bis ich es übernahm . . .

 

Jetzt hält es wieder die Natur fest, letzten Sommer noch Schmetterlinge.

Allerdings auf einer Bolex EL.

 

Wer weiß, vielleicht haben sich ja zwei Schweizer 'Landsleute' zum ersten Mal nach so vielen Jahrzehnten getroffen. Und jeder hat anderes erlebt . . . ;-) :razz:

 

Ich weiß, es klingt alles ein wenig 'kindlich', aber egal . . .

 

 

Was wisst hr über Eure Geräte ?

 

Oder hat hier jemand sogar seien Ausrüstung damals neu gekauft und bis heute unverändert behalten ?

 

 

Mich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mich,

 

Meine Bolex H16 wurde damals von einem jungen Kerl gekauft, der nach Amerika, nach New York auswanderte. Er filmte damit bis in dieses Jahrtausend und ist nun eben kein junger Kerl mehr. So ist er nun glücklich, dass seine Kamera wieder den Weg zurück in ihre Heimat gefunden hat... drum auch der relativ niedrige Preis und der gute Zustand der Kamera...

 

Rudolf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mich,

 

Meine Bolex H16 wurde damals von einem jungen Kerl gekauft, der nach Amerika, nach New York auswanderte. Er filmte damit bis in dieses Jahrtausend und ist nun eben kein junger Kerl mehr. So ist er nun glücklich, dass seine Kamera wieder den Weg zurück in ihre Heimat gefunden hat... drum auch der relativ niedrige Preis und der gute Zustand der Kamera...

 

Rudolf

 

Und wie lange war die Bolex unterwegs ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich versuche immernoch rauszufinden, mit welcher ein und derselben Normal8-Kamera mein Urgroßvater vom Krieg bis in die frühen 80er unser Familienleben festgehalten hat. 40 Jahre mit 12 statt 16 B/s, um Film zu sparen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich ein Gerät in der Hand halte, dann stellt sich bei mir manchmal die Frage, wie die Biografie des Gerätes aussieht:

....oft schon 40-50 Jahre alt sind . . .

 

Ganz einfach und profan - in 90% der Fälle ist es die letzten 30 Jahre unbenutzt in einem Schrank gelegen....

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hat er die 40 Jahre immer in Zeitraffer vorgeführt oder hatte er einen Projektor mit 12er-Gang?

 

Das versuche ich auch zu eruieren. Den noch lebenden Familienmitgliedern, die seine Projektionen gesehen haben, geht leider das Fachwissen und das damit einhergehende Auge ab. Nach der langen Zeit, wie seine extra gedrehten Titel immer stehenbleiben (und der Langsamkeit, mit der er spätestens seit den 60ern geschwenkt hat), würde ich vermuten, daß er nur einen 16er-Projektor hatte, so daß sich die Familie jahrzehntelang nur im Zeitraffer gesehen hat. Erst in meiner Abtastung läuft das alles wieder mit der originalen Aufnahmegeschwindigkeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganz einfach und profan - in 90% der Fälle ist es die letzten 30 Jahre unbenutzt in einem Schrank gelegen....

 

Stimmt !

 

Und diese Tatsache wird leider viel zu oft (ich denke da an andere Threads bzgl. Kerben, Zuverlässigkeit, Belichtungsmessung etc.) ausser acht gelassen . . .

 

Aber in den meisten Fällen haben sich die Amateurgeräte (Super-8 etc.) wohl Anfang der 80er von Camcordern u.ä. ablösen lassen müssen.

 

Bei 16m-Geräten siehts schon etwas anders aus: Manchmal waren die noch bis vor einiger Zeit im Einsatz; vielleicht nicht alle, aber einige alten Arri St oder

Bolex bestimmt.

 

Mich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor gut zehn Jahren erhielt ich einen Super-8-PXR zur Entwicklung, der mir eine kleine Geschichte erzählte. Nach dem Trocknen stellte ich eine tiefe Längsschramme über die halbe Filmlänge fest, scharf und konstant an einer Stelle. Da ich die Kassetten aufbrach, den Wickel als Ganzes entnahm und in Spiralen entwickelte, konnte ich es nicht gewesen sein. Ich beschloß, mir den Film anzusehen, um eventuell Hinweise auf den Schaden zu finden, und siehe da: Szenen von einem Strand. Was anderes als ein Sandkorn hatte wohl den Streifen ruiniert? Ich legte meinen Befund in zwei Zeilen mit der Rheinmetall-Borsig nieder, die ich damals hatte, und retournierte alles an den Filmer, von dem ich nie wieder etwas vernahm.

 

Vor bald 30 Jahren, als ich in der Nähe des Zürcher Maschinenlaboratoriums wohnte, besuchte ich gelegentlich den an der selben Straße arbeitenden Leitz-Vertreter mit Namen Friedli, wenn ich mich recht erinnere. Inmitten von Pradovit und SIMDA und Kodak-Carousel palaverten wir mitunter über Gott, die Welt und Technisches, wobei er die Geschichte jener Paillard-Bolex H 16 erzählte, die ein Bekannter von ihm mit in die Sahara genommen hatte. Der muß so lange gefilmt haben, bis der Kameramechanismus einfach stehen blieb. Zurück aus der Wüste wurde sie an Bolex geschickt, wo man sie öffnete und erst ein ganzes Sandhäufchen ausrieseln ließ. Nach der Überholung war das die am ruhigsten laufende H 16, weil der feine Sand mit den Schmiermitteln zusammen als Läpppaste gewirkt hatte. Das Getriebe war perfekt eingeschliffen. Ob die Lager auch neu ausgebüchst wurden, ist nicht bekannt.

 

Wir rostig eine Kamera im Innern sein kann, muß man gesehen haben bei einem Modell, das Seewasser schnupperte. Wasser und Sand sind die ärgsten Feinde der Mechanik. Von den rostigen Gewehren, die wir Füsiliere aus dem Bergschnee zurückbrachten, darf ich gar nicht anfangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo bdv -zur 12er Gang-Aufnahme:

Vor Jahrzehnten -bis in die frühen 60er Jahre- waren die Normalacht-Projektoren stufenlos regelbar, so dass es kein Problem war, den Film in der aufgenommenen Geschwindigkeit vorzuführen !

 

Viel Erfolg bei der Vorführung mit passendem Projektor (Eumig P, Bolex M8 ua !!)

 

Ernst

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Damals, anno 1976 habe ich mir einen fabrikneuen Elmo GS 800 an einer Photomesse in Zürich gekauft. Das Gerät steht noch heute bei mir und läuft auch noch wie am ersten Tag...

 

Kam kürzlich ein "aerobel" Kunde zu mir, der Fragen zu seinem Flugmodellbausatz hatte. Er sah zufällig den Projektor mit dem zusätzlichen Firmenaufkleber rumstehen und meinte dann ganz locker: "Hast dem Teil aber Sorge gegeben, den habe ich dir damals verkauft..." Ich hätte den Herrn nicht wieder erkannt, nach all den Jahren... auch den Namen nicht...

 

Rudolf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Braun Visacustic 1000 Projektor wurde 1980 in einem Fotogeschäft an einen Herrn aus Bremen verkauft. Der brachte ihn zwei Tage später wg eines defekten Verstärkers zurück. Das Gerät wurde ausgetauscht und der Visacustic verschwand im Lager um irgendwann an den Hersteller zurückgeschickt zu werden. Dies wurde aber vergessen, so dass ich ihn bei der Auflösung der Filiale 25 Jahre später für 10€ mitnehmen konnte.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hallo,

 

ich schneide hier mal ein Thema an, dass weniger technisch ist, aber dennoch interressant sein kann:

 

Wenn ich ein Gerät in der Hand halte, dann stellt sich bei mir manchmal die Frage, wie die Biografie des Gerätes aussieht:

Also wo es überall war, was es alles schon gesehen und festgehalten hat, wer es vor mir in der Hand hatte etc.

Das klingt vielleicht für manche hier uninteressant, aber ich finde, da die meisten Schmalfilmgeräte ja gebraucht erworben werden (in letzter Zeit) und auch oft schon 40-50 Jahre alt sind, regt dies schon die Gedanken und die Fanasie an.

 

Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, ein wenig über ein Teil zu erfahren: Ich bin mir nicht sicher, ob es sich genau um mein Gerät handelte, aber es ist sehr wahrscheinlich (den Beschreibungen nach, die der andere Herr mir machte, sehr wohl; ledier kannte er die Seriennummer nicht mehr).

 

Ich meine mein Kern-Makro-Yvar 3,3/150mm. Es wurde um 1964 nach München ausgeliefert und zunächst auf einer Arri ST für Natur-Aufnahmen verwendet. Einige Zeit später, in den frühen 80ern, auch auf einer SR-II. Da schied es aus dem Bestand einer Verleih-Firma aus und wurde von dem neuen Besitzer optimiert und umgebaut (Sockel wurde mit 'Blendschutz' versehen)

Immer wieder wurde es anscheinend für Naturaufnahmen und Beiträgen im Fernsehen verwendet. Anfang der 90er sollte es auch auf einer PL-Kamera passen (wohl SR-3). Dazu wurde wiederum ein Adapter ergänzt und dem Sockel angepasst. Danach war es noch kurze Zeit im Einsatz, bevor es eine längere Pause einlegte.

 

Wohl die nächsten 15 Jahre, bis ich es übernahm . . .

 

Jetzt hält es wieder die Natur fest, letzten Sommer noch Schmetterlinge.

Allerdings auf einer Bolex EL.

 

Wer weiß, vielleicht haben sich ja zwei Schweizer 'Landsleute' zum ersten Mal nach so vielen Jahrzehnten getroffen. Und jeder hat anderes erlebt . . . ;-) :razz:

 

Ich weiß, es klingt alles ein wenig 'kindlich', aber egal . . .

 

 

Was wisst hr über Eure Geräte ?

 

Oder hat hier jemand sogar seien Ausrüstung damals neu gekauft und bis heute unverändert behalten ?

 

 

Mich

 

 

Hier ist die 50 Jahre alte Scherbe:

 

http://www.filmvorfu...-yvar33150mm-2/

 

 

gallery_79417_250_437584.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, da ich gebeten wurde, einige Ausschnitte zu zeigen (und um auf diese Weise schonmal sowas wie ein erstes zusammengestoppeltes Showreel an Bewegtbildern vorzulegen, auch wenn alles, was hier von mir abgetastet wurde, während meines letzten Praktikums erstellt wurde, was ich unter der Bedingung machen durfte, daß die Filme ungereinigt blieben), habe ich mich in den letzten anderthalb Wochen nochmal mit der kanalspezifischen Gammakorrektur und dem Hochladen der so entstandenen Dateien beschäftigt.

 

Jede Datei ist zu Vergleichszwecken und aus Rücksicht auf Leute mit verschiedenen Anschlußgeschwindigkeiten und die auf euren Systemen vorinstallierten Codecs in 4 Formaten hochgeladen:

 

- Roh-DV

- Gammakorrigiertes DV für RGB-Computerbildschirme

- MPEG-2

- x264

 

Die kleinen x264-Dateien liegen alle bequem auf Vimeo vor. Nachdem ich aber gesehen habe, wie sehr die FLV-Konvertierung von Vimeo die Qualität nochmal runterschraubt, habe ich die restlichen Dateien zum unveränderten Download hochgeladen. Mir selber als Accountinhaber gestattet Vimeo zwar den Download meiner Videodateien als originale x264-Dateien, euch aber offensichtlich nicht.

 

Eine Freischaltung auf: "volle Qualität", auf die ich bei Erstellung des Vimeo-Accounts eigentlich spekuliert habe, hat sich im nachhinein als exklusive Option für den doppelt so teuren Busineß-Account herausgestellt, wo ich im übrigen auch noch nicht die zusätzlichen Verpflichtungen überblicke, die ich damit gegenüber Vimeo eingehe. Und alle Dateien nochmal auf unnötig Speicherplatz fressendes HD hochzuskalieren, nur um sie bei der niedrigen Datenrate von Vimeo mit der gleichen Qualität wie meine ursprünglichen SD-Dateien präsentieren zu können, wäre erstens für die DV-Dateien unmöglich gewesen, ohne sie wieder in ein anderes Format zu konvertieren, und zweitens war mir alles, was ich sonst für diesen Post alles gemacht habe, erstmal schon genug an Arbeit.

 

Das Roh-DV ist jedenfalls exakt das, was bei mir aus PPro rausgekommen ist. Das gammakorrigierte DV habe ich von Hand erstellt, nachdem ich endlich mittels des ffdshow-Filters in VDub die Möglichkeit der kanalspezifischen Gammakorrektur entdeckt habe, wo ich alles für jeden Kanal einzeln von Hand einstellen mußte. Im nachhinein kommt's mir aber so vor, als wenn es sich beim angeblichen Gamma per ffdshow doch nur um bloße Helligkeitsregler gehandelt hat, da jeder Kanal nur in sich insgesamt linear dunkler geworfen zu sein scheint, anstatt daß exponentiell/logarithmisch das Gamma angepaßt wurde.

 

Die MPEG-2- und x264-Versionen wiederum wurden mit dem Mencoder direkt aus den Roh-DV-Dateien erstellt, nachdem ich festgestellt hatte, daß Mencoder beim Umwandeln aus Roh-DV in MPEG-2 und x264 die Gammakorrektur schon automatisch mit einem festen Wert vornimmt (allerdings alles auch noch mit einer automatischen Erhöhung des Kontrasts und damit Ausreißen in den hellen Bildbereichen im Vergleich zu beiden DV-Versionen, so daß im Grunde Schwarz zwar jetzt Schwarz ist, aber Friedemann mit seinen hochwissenschaftlichen Kriterien für 16K-8:8:8-RGB-Abtastungen bestimmt wieder meckern wird). Wenn ich die gammakorrigierten DV-Dateien durch die MPEG-2- und x264-Encodierung durchgeschickt habe, war das Ergebnis aufgrund der bei der Encodierung automatisch und damit zusätzlich erfolgenden Gammakorrektur von YUV zu RGB eindeutig viel zu dunkel und kontrastreich, so daß noch mehr ausriß. Aber auch so ist der Kontrast durch die Autogammakorrektur noch etwas zu hoch.

 

Letztendlich ist also noch keine der Methoden, das Material auf einem Computerbildschirm unverzerrt darzustellen, zu 100% erfolgreich, wobei die Art der Gammaverzerrung zwischen manuell gammakorrigiertem DV und den autogammakorrigierten Varianten (MPEG-2 und x264) verschieden ist. Aber es ist schonmal ein Fortschritt gegenüber den von mir vorher geposteten Standbildern, wo ich nur eine ungefähre Helligkeits- und Kontrastanpassung vorgenommen hatte, wie sie jahrelang für Videoten ausreichte, um zu demonstrieren, was Gamma ist und daß deshalb YUV und RGB nicht dasselbe sind, weshalb sie auf dem jeweiligen anderen Monitortyp nur äußerst verzerrt dargestellt werden.

 

Welche Stellen im Bild Blankfilm aufgrund von Überbelichtung an den jeweiligen Stellen waren, kann man am besten an den manuell gammakorrigierten DV-Dateien sehen und z. T. im direkten Vergleich mit einem hier im Forum wiederholt gelobten ebenfalls abtastenden Konkurrenten (erste der folgenden Dateien), wo nämlich beide Varianten an denselben Stellen ausreißen. Auch scheint das von Friedemann erwähnte Problem des Rosastichs von YUV-Material auf Computermonitoren noch am ehesten bei den hin zu RGB gammakorrigierten DV-Dateien behoben zu sein.

 

Vergleich m. Konkurrent (01:56)

Roh-DV (400 MB): http://dfiles.eu/files/bcl5dmnu9

Gammakorrigiertes DV (400 MB): http://dfiles.eu/files/q9nm5qhlm

MPEG-2 (127 MB): http://dfiles.eu/files/zxmrc9hhg

x264 (83,9 MB): https://vimeo.com/63135920

 

Erstmal ein Vergleich mit einem von zwei Abtastbetrieben, die hier wiederholt im Forum lobend erwähnt wurden, mit meiner eigenen Abtastung, der dadurch möglich wurde, daß mein Urgroßvater damals verschiedene Takes derselben Szenen über eine Reihe von Rollen verteilt hatte, wodurch er gewissermaßen verschiedene Versionen derselben Szenen auf verschiedenen Rollen erstellt hatte. Eine 90m-Rolle wurde von mir bei meinem letzten Praktikum abgetastet, eine 180m-Rolle von dem auch hier wiederholt von Forenten lobend erwähnten Konkurrenten.

 

Das Ergebnis, das jetzt hier zu sehen ist, ist der Vergleich der beiden Abtastungen, den ich zusammengeschnitten hatte, um damit eine Neuabtastung durch den Konkurrenten zu erreichen. Ein geschockter Blick von dessen Seite auf den Vergleich genügte, daß er sich sofort zerknirscht bereiterklärte, die gesamten 180m nochmal gratis abzutasten, um diesmal ein gegenüber meiner Abtastung nicht derart schlechtes Ergebnis abzuliefern.

 

Wie man im direkten Vergleich sehen kann, ist die Abtastung vom Konkurrenten nicht nur sehr grün und äußerst kontrastarm, darüberhinaus hatte er auch die Schärfe an seinem Abtaster vollkommen falsch eingestellt, so daß alles furchtbar unscharf geworden ist. Daneben im Vergleich meine wärmere, aber farbneutrale, vor allem aber scharfe Variante, wo u. a. Schwarz auch wirklich Schwarz ist.

 

Die Neuabtastung durch den Konkurrenten hingegen wurde nur noch schlechter, diesmal in fast einfarbig knallgrün (wie s/w und dann in grün eingefärbt) und mit einem so hohen Kontrast, daß durchgängig mindestens 40% der Bildfläche ausrissen, wie z. B. alle Gesichter. Die Schärfe blieb so unterirdisch wie zuvor.

 

Normal8 (09:28)

Roh-DV (1,90 GB): http://dfiles.eu/files/6pscerw31

Gammakorrigiertes DV (1,90 GB): http://dfiles.eu/files/bcaoqleur

MPEG-2 (620 MB): http://dfiles.eu/files/7a8p0iorn

x264 (394 MB): https://vimeo.com/63135922

 

Ein knapp 10minütiger Zusammenschnitt an von mir abgetastetem Normal8-Kodachrome. Ob das wirklich der Kodachrome *40* ist, wie im Titel (der noch gegen Ende letzten Jahres hastig in ein aus Normal8- und Super8-Schnipseln bestehendes Showreel für die Qualität von Schmalfilm an sich für einen bekannten Videoten eingefügt wurde) angekündigt, oder Kodachrome II bzw. 25, sei mal dahingestellt.

 

U. a. bei 05:48 und 08:32 kann man wunderbar sehen, wie Naßklebestellen in der Abtastung mit dem Flashscan aussehen: Sie bringen gemeinhin einen schlechten Bildstand in Bezug auf den horizontalen Bildstrich mit sich. Wenn man Glück hat, rutscht der Bildstrich innerhalb von ca. 1-3 Sekunden von selber wieder aus dem Bild, und wenn man Pech hat, muß man das im laufenden Betrieb von Hand nachregeln.

 

Showreel, Teil 1 (05:03)

Roh-DV (1,07 GB): http://dfiles.eu/files/02akfyuhp

Gammakorrigiertes DV (1,07 GB): http://dfiles.eu/files/49d0zyqny

MPEG-2 (259 MB): http://dfiles.eu/files/absk4aa9b

x264 (94,4 MB): https://vimeo.com/63135921

 

Erster Teil (Farbe, Normal8, 60er bis frühe 80er, Textintro 35 Sekunden) eines von mir für meine Familie hergestellten Vergleichs-Showreels meiner eigenen Abtastung des Familienmaterials von 2011 mit einer Mitte der 2000er von einem anderen Konkurrenten hergestellten Digitalisierung, um zu demonstrieren, von welcher unteridischen Qualität des Konkurrenten, wie sie bis heute auf dem Markt weitverbreitet ist, bis dato alle so begeistert gewesen waren.

 

Wie man am in PremierePro hinzugefügten Titel mit den roten Buchstaben sehen kann, ist die Blockbildung an Kanten von stark roten Bereichen kein Artefakt des Flashscans, sondern ein allgemeines Phänomen, das daher rührt, daß bei Video der U-Kanal (entspricht Rot) die niedrigste Auflösung der beiden Kanäle besitzt, und der einzige Grund, weshalb einem das beim Fernsehen in SD und HD nicht auffällt, besteht darin, daß jeder verbreitete YUV-Fernseher den U-Kanal standardmäßig weichzeichnet, um die Blöcke aufzulösen, was aber eben kein Computermonitor mit RGB macht, so daß auf dem Computer die Blöcke zu sehen sind.

 

Der Konkurrent hatte steif und fest von sich behauptet, professionell abzutasten, aber wie man in dieser Datei sehen kann, hat er bloß abgefilmt (ganz abgesehen davon, daß ich für diesen Vergleich auch die vom Konkurrenten viel zu schnell eingestellte Geschwindigkeit runterfahren mußte). Die Familie bis rauf zur Generation meiner Großeltern dachte, daß die Filme wirklich so aussehen, auch weil wie in den meisten Familien schon seit Jahrzehnten keiner mehr die Filme noch projiziert gesehen hatte.

 

Daran kann man sehen, wie unübersichtlich der Markt für Digitalisierung von Schmalfilmen nachwievor ist und welche Konsequenzen das hat. Denn davon profitieren einerseits Billigheimer und andererseits die Hersteller von Videokameras. Sowohl die Zielgruppe Altbestand, die nach langer Zeit wieder oder überhaupt das erste Mal ihre Filme zu Gesicht bekommen, wie auch jene Videofilmer, die beide die Qualität solcher Abfilmereien für die von Film halten, werden durch diese billige Abfilmerei nur in ihren Vorstellungen davon, wie Schalfilm eigentlich aussieht, bestätigt.

 

Die Kenner des Films, wie sie auch hier in diesem Forum versammelt sind, sehen dagegen hin und wieder mal das Ergebnis einer schlechten Abtastung oder gar ein rein von der Leinwand abgefilmtes Video, und fühlen sich wiederum in ihrem Vorurteil über Video als Storagemedium bestätigt, ohne dasselbe von Video als Aufnahmemedium groß zu unterscheiden, und übersehen dabei, welchen Aufschwung gerade dem chemischen Film Fernsehen, VHS und DVD beschert haben, nämlich gerade in der professionellen Produktion, sobald man verstanden hatte, daß man es nicht mit dem Feind zu tun hatte, sondern daß auch Chemiefilme wesentlich häufiger auf Mattscheiben als auf Leinwänden gesehen und zunehmend auch bearbeitet werden. Und eben deshalb kommt gute Abtastung letztendlich auch der wirtschaftlichen Entwicklung des Chemiefilms zugute.

 

Daß der Schmalfilm die Qualität besitzt, die meisten Videoformate als Aufnahmemedium in den Bereichen, wo es für die Mattscheibe zählt, alt aussehen zu lassen, wissen wir. Verbringen wir also unsere Zeit nicht damit, vorsätzlich dafür zu sorgen, daß sowenig Chemiefilm wie möglich auf Bildschirmen zu sehen ist! Denn das schadet nur dem Film, insbesondere heute, wo das Überleben des Chemiefilms weitaus mehr von der Mattscheibe als von der Leinwand abhängt.

 

Showreel, Teil 2 (16:50)

Roh-DV (3,56 GB): http://dfiles.eu/files/7bo66emdm

Gammakorrigiertes DV (3,56 GB): http://dfiles.eu/files/mqynbtyrg

MPEG-2 (963 MB): http://dfiles.eu/files/3fdmcn1dp

x264 (399 MB): https://vimeo.com/63135923

 

Hier der zweite Teil des Vergleichs zwischen meiner Abtastung und mit dem anderen Konkurrenten, der behauptete, abzutasten, aber in Wirklichkeit nur abfilmte. Mit Ausschnitten in s/w von 1942/'43.

 

Super8 (05:57)

Roh-DV (1,19 GB): http://dfiles.eu/files/u5odhnx2m

Gammakorrigiertes DV (1,19 GB): http://dfiles.eu/files/dfn18r3a3

MPEG-2 (365 MB): http://dfiles.eu/files/l0aacjsmx

x264 (236 MB): https://vimeo.com/63221648

 

Hier einer Reihe kurzer Ausschnitte an von mir abgetasteten, z. T. Jahre vor der Belichtung abgelaufenen Super8-Filmen, sortiert nach technischer Qualität (Zustand/Qualität der Emulsion sowie Fähigkeiten des Kameramanns) des Filmmaterials an sich, also vor der Abtastung. Da ich als genetischer Erbe der Kleinhirnschädigung meines Vaters mit feinmotorischer Behinderung dank konstantem Mikrozittern der Hände kein Kameramann bin, dürften alle Abschnitte, die in dieser Datei auch von mir gedreht wurden, für Verfechter des Schmal- als definitivem Amateurfilm einen besonderen Liebhaberwert besitzen. Zumindest habe ich hier überall Regie geführt, egal ob hinter oder neben der Kamera.

 

Der K40-Teil ist deshalb so kurz, weil der damals für diesen Teil für ein anderes Showreel auf die Schnelle erwischte Film dank einer hier getesten Agfa Microflex mit leerer Batterie für den Belichtungsmesser z. T. über- und z. T. unterbelichtet war, und andere Stellen des Films wurden deshalb falsch belichtet, weil die Belichtungskorrektur meiner REVUE beim Rausholen der Kamera aus der Tasche unbemerkt verstellt worden war.

 

Am E100D-Abschnitt (Schultreffen 10 Jahre Realschulabschluß) kann man das Phänomen meiner auch im ausgeschalteten Zustand ständig für Belichtungsmesser und Autofocus stromfressenden REVUE beobachten, bei leeren Batterien deutlich unter 18 B/s Sekunde zu fallen, was sich auch auf den Grad der Bewegungsunschärfe und den ansonsten gerade für meine Hände ungemein praktischen Autofocus auswirkt. Wie man sieht, hat die Kamera an einer Stelle sogar nur ein einzelnes Photo gemacht, das ich dann nach der Abtastung einfach länger habe stehenlassen.

 

Der Teil mit dem Moviechrome (dem in der roten Schachtel mit dem einen blauen Streifen wie dem Pfeil von Zurück in die Zukunft hat auch trotz der verschiedenen Arten der Gammakorrektur noch immer stark vom Bild auf der YUV-Röhre abweichende Farben, wo es sich statt Knallrot-Magenta um einen sanften gelb-orangenen Goldton handelt.

 

Ektachrome VNF (00:41)

Roh-DV (141 MB): http://dfiles.eu/files/97mp36rc9

Gammakorrigiertes DV (141 MB): http://dfiles.eu/files/0d7s77yqp

MPEG-2 (40,1 MB): http://dfiles.eu/files/fzcqnw82q

x264 (37,4 MB):

 

Und zum Schluß noch ein kleines, nicht ganz ernstzunehmendes Schmankerl (wohl hauptsächlich für Horrorfilmfans) der Marke Technikfehler. Es zeigt meine ersten Versuche mit dem VNF im Jahre 2001, im Kampf mit der Leicina Spezial meines Onkels, leeren Batterien und meiner damaligen Unkenntnis über ASA und Belichtung. Irgendwie war die Kamera damals auf 500 ASA eingestellt, so daß dieser Film im Projektor meines Onkels (Elmo GS 1200) ein einziger Schwarzstreifen war (mein damaliger Praktikumsgeber hat mich amüsiert gefragt, was ich denn mit: "schwarzem Mond bei Nacht" wolle), erst die Abtastung hat hier überhaupt erst über zumindest 41 Sekunden Konturen hervorzaubern können.

 

Mein Onkel, der die Kamera selber nur als Teil seiner riesigen Film- und Photogerätesammlung geerbt hatte, hatte genausowenig Ahnung wie ich und vermutete damals Probleme aufgrund der verschiedenen: "Wellenlängen" von Kunst- und Tageslicht, wobei seiner Meinung nach z. B. Tageslicht garnicht auf einem Kunstlichtfilm abgebildet werden könne und umgekehrt. Deshalb sei, so argumentierte er, auch die hier verwendete Leuchtröhrenbeleuchtung, die ja zwischen Kunst- und Tageslicht liegt, für den VNF vollkommen unsichtbar gewesen.

 

ACHTUNG! Habe mal in 5 Minuten eine zum von den Bildern des VNF angedeuteten Horrorgenre passend verstörende Tonspur zu der Abtastung zusammengeklatscht (im nachhinein betrachtet wohl mit etwas zu wenig Ruhepausen fürs Timing drin statt konstantem Vollgas), die zu hören vielleicht für schreckhafte Leute und solche mit Herzproblemen problematisch sein könnte. Ich wollt's nur zur Sicherheit rechtzeitig gesagt haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ohne Mitglied im Gold Modus zu sein . . .

 

braucht das ja Tage um das alles runter zu laden ;-)

 

Der reguläre Modus ist wohl frei aber Schneckentempo

 

Und der Upload ist bei den meisten Internetanschlüssen rund ein Zehntel des Downloads! Deshalb hab' ich auch solange hierfür gebraucht. Aber danke für dein Interesse, daß du dich an den Download der besseren Dateien machst! :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.