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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

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Nicht "grundsätzlich" (und eine sarkastische Übertreibung zaubert hier auch nicht die Anlieferung "lückenloser" Informationen über sämtliche in dieser Weise bearbeiteten Filme herbei - wer könnte so umfassend auch informieren?), aber bei vielen nennenswerten A-Produktionen mit hoher Kopienauflage.

 

Auch die Versendung von Originalnegativen selbst ins Ausland ist nichts Ungewöhnliches. Selbst noch nach Jahrzehnten für gewünschte Nachbearbeitungen. Vorzugsweise aber beugte die Einführung des Dup-Prozesses dem vor.

 

Ein klares Veto gab es aber bei der Auslieferungsanfrage des PANZERKREUZER-Originalnegativs anlässlich der Patalas-Restaurierung vor etwa 5 Jahren. Nicht seitens von Gosfilmofond, sondern von seiten des Aussenministeriums. Man selbst war aber nicht einmal in der Lage, in die Büchsen zu schauen, um mitzuteilen, in welchem Zustand denn überhaupt das Negativ sei. Vermutlich eine Paarung aus berechtigter Vorsicht, Misstrauen (dt. Restaurierung eines russischen Nationalheiligtums?) oder auch Desinteresse.

 

Die Fälle liegen halt unterschiedlich.

 

- -

 

@preston st. wird voraussichtlich morgen früh seine Frühstücksscherze machen. Der Aufwand der Niederschrift lässt sich aber auch durch einige interessante Scans der INDI II-Kopie (nicht nur der Startbandeinträge, bitte) umleiten.

Was man auch hätte bei THE KING AND I machen können. Ansonsten heisst es: warten bis zum nächsten ernstzunehmenden Widescreen-Festival und auf die Wiederholungen, wo man dann auf die Filmkopien draufschauen darf. In London, Seattle, Bradford, Frankfurt, Oslo, Hertogenbosch, Krnov, Zlín, Mailand, Sittges, Amsterdam oder Innsbruck war das nie ein Problem ... die Forschung wurde dort nicht verhindert.

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Das wäre der reguläre Weg, das Minimum an Seriösität.

Gibt aber viele Ausnahmen, wo erst lange vom Original kopiert wurde, und erst nach dem Serienauftrag die Sicherheitsmaterialien gezogen wurden.

(Könnte ich beitage mal auflisten, adhoc fällt mir aber "Spartacus" ein.)

 

Bei INDI II gibt es diese von Dir genannten Materialien. Von den ZwiPos bspw. wurden die DVDs gemacht, und viele 70mm-Kopien auch vom 65mm-Internegative (eine davon soll etwa 2002 in Frankfurt-Griesheim gelaufen sein und die andere, die ich dann sehen konnte, um 1989 am Kurfürstendamm 225 in Bln mit sehr grieseligem Eindruck und diversen Bildunsauberkeiten - weit entfernt von der Roadshowkopie an der Tauentzienstr. 9 in Bln in 1984).

Vermutlich bestand die engl. Kopie, die @Laserhotline beschreibt, in den gelobten Passagen aus einer Originalkopierung. Hätte man darüber im Vorfeld informiert, wäre ich ggf. für einen Tag zur Marienstrasse gereist. So erfährt man das erst hinterher, d.h. zu spät ...

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...Hätte man darüber im Vorfeld informiert, wäre ich ggf. für einen Tag zur Marienstrasse gereist. So erfährt man das erst hinterher, d.h. zu spät ...

 

Ich kann Dich beruhigen: die Kopie existiert nach wie vor und wird ganz sicher zu einem späteren Zeitpunkt in irgendeinem Kino im In- oder Ausland wieder eingesetzt werden.

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Hallo!

 

Also als "Laie" ist es oft nur sehr schwer den fachlichen Diskussionen hier zu folgen und vorallem zu verstehen!

 

Mich interessiert besonders nochmal die bereits kurz geführte Diskussion über 70mm Filmkopien.

Ist es nicht denkbar, dass gerade im Zeitalter von Blu Ray-Heimkino ein Revival von Großleinwänden und 70mm Projektion von Erfolg gekrönt sein könnte?

Wer zuhause bereits eine LW von 3m hat, wird kaum noch für eine schwache 35mm Kopie auf 5 m Breite ins Kino gehen. Es sei denn es sind vielleicht wieder Filmerlebnisse wie damals im Royal oder Grindel!

Warner z.B bertreibt ja sehr viel Aufwand alte Klassiker für BR -Veröffentlichungen zu restaurieren.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ja diesmal auch das Original- Negativ von Doctor Zhivago restauriert worden.

"Lawrence of Arabia" ist ja im MAI in 70mm in den USA aufgeführt worden und "Doctor Zhivago" wird auch immer wieder gezeigt!

 

In diesem Forum wird ja die "Blu Ray"-Fraktion immer belächelt! Allerdings glaube ich, dass viele Blu Ray-Käufer wirkliche Film-Fans sind ( in den Foren lang ersehnte Releases von Klassikern wie Ben Hur, Schiwago, Lawrence, Das war der wilde Westen etc), die auch ins Kino gehen würden, sähe man dort eine nicht gefadete´Kopie.

Ich habe z.B gestern die Blu Ray von "Zhivago" in meinem Kino gesehen und war begeistert. Fárben und Belichtung spielen in diesem Film ja auch als Stilmittel eine ganz wichtige Rolle! Obwohl ich mir nichts sehentlicher wünsche, als einmal eine 70mm Kopie in Uraufführungsqualität zu sehen, würde ich für eine gefadete Kopie dafür nicht ins Kino gehen und schon gar nicht auf ein Festival fahren. Trotzdem ist mir klar, dass z.Zt diese Qualität eines 70mm Films in Farb- und Tonqualität nicht erwartet werden kann.

Ich finde es nur nicht korrekt diese Fraktion von Filmliebhabern zu verurteilen.

Für eine perefkte Vorführung in 70 mm würde ich aber sogar über den großen Teich fliegen!

 

Viele Grüße

Gangolf

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Es sind sicher nicht alle 35mm-Kopien schwach, im Gegenteil (und die Parameter lassen sich auf grösserer Bildwand als zuhause dann auch effizient auspielen ... wenn es wieder gewollt wäre).

 

Ein riesiger Anteil von ehemaligen "heavy users" des Klassikerkinos, weiterhin etliche Fachleute und auch Filmemacher, haben sich mittlerweile ihr eigenes "Reich" geschaffen - über die Rezeption der Silberscheiben. Mit diversen Vor- und Nachteilen.

 

Wenn aber der industrielle Rückenwind für 70mm-Roadshows fehlt, dann besteht auch keine Notwendigkeit für Wettbewerb in der Perfektionierung von Wiederauflagen. Der ehemalige Kundenstamm ist mittlerweile weggebrochen, die wirklich markant ins Auge fallenden Filmtheater ebenfalls, die Breitfilmemacher mittlerweile tot und deren Produzenten ebenfalls, die Kopierwerksfachleute sind rentiert, einige Kopierwerke sind abgerüstet worden, die Verleiher könnten anstelle einer einzigen 70mm-Kopie rund 500 oder mehr "DCI"-Festplatten herstellen und warscheinlich mehr als 5000 Blu ray Discs pressen.

 

Die vor etwa zehn Jahren angelaufenen Bemühungen einiger Restaurierungsleiter der Studios zum Ziehen neuer Kopien kamen da überraschend. Teils wurden sie aus Image-Fragen reaktiviert, primär aber mit Blick auf die Home-Cinema-Verwertung aktiviert, da man für neue Abtastungen oft auch neue Interpositive auf 65mm herstellen musste [und somit als Gnadenbrötchen für die Festivals noch schnell eine Theaterkopie abfile, falls überhaupt].

 

Vor diesem Hintergrund sind die Beschwerden aus der (höchst fachkundigen) Anhängerschaft der Video- und HD-Medien über die heutigen Kinos, Verleiher und Kopierwerke massiv und teils berechtigt, aber kaum einer unter jenen Kunden würde selbst einmal Geld in die Hand nehmen: die meisten HD-Enthusiasten halten leider bereits 7 EUR Eintritt für einen Kinoabend für "Abzocke".

 

Die wenigen "Hardliner" (hard interest am WideSreen-Schaffen), die für eine Sonderformatvorführung auch eine Reise auf sich nähmen, lassen sich leider an zwei Händen abzählen. Die Kinobetreiber und Festivalmacher ebenfalls.

 

Unter diesen enormen Schwierigkeiten ist es ein Wunder (und man sollte dankbar sein), dass überhaupt noch 70mm-Material zum Einsatz kommt, für mich höchst gerne auch mal in gefadetem Zustand, weil bei den alten Kopien fast immer vom Original kopiert wurde (also keine Internegativkopierung zu Auflösungsverlusten führt) und originaler, analoger Magetton vorliegt. Aber auch knapp eíne Handvoll neuerer Kopien, die ausnahmsweise direkt vom Original für bestimmte Festivals gezogen wurden, wären durchaus empfehlenswert. Empfehlens- und sehenswert, aber nicht "perfekt".

Auch wenn klar ist, dass in den 1960er Jahren fast alle 70mm-Kopien nahezu perfekt waren (und der industrielle Komplex noch funktionierte).

 

Die jüngste ZHIVAGO-Restaurierung mag indertat perfekt sein. Einige Szenen (bezogen auf die Grösse der Home-Cinema-Bildwand) sind sogar noch sorgfältiger angeglichen worden als 1966 auf 70mm und 35mm.

 

Von intakten photochemischen Negativen lassen sich aber auch heute noch (ohne digitale Hilfsmittel) solche oder ähnliche Ergebnisse für die 70mm-Theaterkopie erzielen, geeignet für eine wirklich authentische Wiedergabe dieses Verfahrens. Dafür fehlen aber derzeit die Fachleute in den damit beauftragten Kopierwerken, während der Markt der Video-HD-Herstellung mittlerweile über solche verfügt oder sich ältere Fachleute heranzieht.

Warum ausgerechnet der Umgang mit dem Originalmaterial bei Erstellung einer 70mm-Theaterkopie in den Händen weitaus unerfahrenerer Personen und Firmen liegt, darf man bedauern.

 

Wie gesagt: wenn weltweilt nur etwa 100 Fans bereit sind, für eine näherungsweise perfekte Neukopierung (die nicht unter 50 Tsd. EUR liegen dürfte) anzureisen, reicht das nicht aus.

 

Du kannst ja einen Leserbrief oder Artikel für die führenden DVD- und Blu-ray-Magazine verfassen, wo auf das Dilemma aufmerksam gemacht wird. Dann käme evtl. eine Diskussion ingang.

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Es war es vielleicht wert, auf @Gangolf länger zu antworten. Die kommenden 70mm-SpielTermine sind m.E. immer noch ersichtlich.

(Dass derzeit Bilder der Nachbesprechung aus Zlín noch nicht veröffentlicht wurden, liegt daran, dass ich derzeit keine Galerie hierfür anlegen kann.)

 

@Gangolf verlangte auch direkt nach einer Begründung für eine Reise zu entsprechenden 70mm-Terminen, wie sie hier immer wieder angekündigt sind. Und forderte die Einhaltung der Qualitätsstandards.

Das konnte dann auch nur hier und möglich direkt beantwortet werden, weil es auch Kritik an den hier auftauchenden Vorführungen enthält.

 

- -

Einige Termine des 70mm-Films sind ab Herbst in Berlin angedacht: ist aber noch abhängig von Neu-Montagen.

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Hallo Cinerama!

 

50.000 tsd für eine anständige 70 mmKopie wäre doch für ein Major wie Warner Peanuts. Ich würde das sogar als Werbung für éin Studio verbuchen. Liebevoller Umgang mit Klassikern der Filmgeschichte.

Mich würde mal interessieren, wie häufig in den letzten Jahren Lawrence und Zhivago verliehen wurden.

 

Sehr interessant finde ich die Info, dass fachmännisches Personal fehlt eine Kopie wie vor 45 Jahren zu ziehen.

 

David Leans Privatkopie soll ja die Vorlage für die Colorierung der jetzigen BR gewesen sein. Eine Technicolor-Dye Kopie in gutem Zustand.

Sind die haltbarer? Die Zhivago Kopie in Stockholm fand ich inakzeptabel!

 

Zum Thema Erlebnis Kino und Farbbrillianz kann ich nur sagen, dass ich durch die perfekten Homevideo-Umsetzungen der letzten JAhre die Lean-FIlme erst rich´tig verstanden und geliebt habe!

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... weitere 70mm Termine im Inland ...

 

In Zusammenarbeit mit dem AWWK (Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung, Karlsruhe) präsentieren wir begleitend zum dort stattfindenden aktuellen Seminar "Traumfabrik: Nachhaltige Bewegungen" folgende Filme in 70mm in der Schauburg, Karlsruhe

 

Sonntag, 11. Juli um 15.00 Uhr

 

"Vertigo"

Regie: Alfred Hitchcock

englische Sprachfassung - 70mm Kopie der Robert A. Harris Restaurierung

 

vertigoklein.jpg

 

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Sonntag, 25. Juli um 15.00 Uhr

 

"Dersu Uzala"

Regie: Akira Kurosawa

Russische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Sehr schön erhaltene 70mm Kopie in bester Orwo-Farbenpracht

Dersu06.jpg

 

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Sonntag, 08. August um 15.00 Uhr

 

"2001 - Odyssee im Weltraum"

Regie: Stanley Kubrick

Deutsche Sprachfassung

70mm Kopie der Erstaufführung, gefadet, aber von unübertroffener Schärfe da vom 65mm Kamera-Original hergestellt.

 

Willkommen im Space Hilton ...

2001e28093space-station-furniture.jpg

 

 

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Vor den Vorstellungen: Einführung in den jeweiligen Film durch Wolfgang Petroll, Dozent für Medienästhetik und Film am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft der Universität Karlsruhe

 

Im Anschluss an diese Vorstellungen besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Filmgespräch zur Vertiefung des soeben Gesehenen.

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Das DVD-Capture oben zeigt den Film wieder einmal von der schlechten Seite: Ausleuchtungsfehler! (Links violett, rechts grün)

 

Hallo Cinerama!

 

50.000 tsd für eine anständige 70 mmKopie wäre doch für ein Major wie Warner Peanuts. Ich würde das sogar als Werbung für éin Studio verbuchen. Liebevoller Umgang mit Klassikern der Filmgeschichte.

Mich würde mal interessieren, wie häufig in den letzten Jahren Lawrence und Zhivago verliehen wurden.

 

Sehr interessant finde ich die Info, dass fachmännisches Personal fehlt eine Kopie wie vor 45 Jahren zu ziehen.

 

David Leans Privatkopie soll ja die Vorlage für die Colorierung der jetzigen BR gewesen sein. Eine Technicolor-Dye Kopie in gutem Zustand.

Sind die haltbarer? Die Zhivago Kopie in Stockholm fand ich inakzeptabel!

 

Zum Thema Erlebnis Kino und Farbbrillianz kann ich nur sagen, dass ich durch die perfekten Homevideo-Umsetzungen der letzten JAhre die Lean-FIlme erst rich´tig verstanden und geliebt habe!

Die Privatkopie könnte ein Hinweis sein. Die von ihm selbst autorisierte Version (1988) war es in keiner Weise: gleichwohl liess er sich hinreissen zu anmerkungen, der Film sehe hute besser aus als je zuvor...

 

Sehr schlimm ist die DVD von LAWRENCE OF ARABIA, die die Ausleuchtungsfehler, die ansatzweise im 35mm-/65mm-Interpositiv enthalten sind, noch verstärkt.

Stark farbverfälscht und von schlimmstem Korn waren die jüngsten 70mm-Nachkopierungen von etwa 2002.

Farblich einigermassen akzeptabel die 70mm-Kopie von 1988 (zeigen wir regelmässig).

 

Das Original der Erstaufführung hatte auf 70mm eine Farbgebung wie "The Fast and Furious": ins Bräunlich-violette neigend. Was heute kaum einer mehr weiss. Und wer es weiss, ist meistens rentiert.

 

Etwas "matt" die Farben und Schwärzen in "Vertigo" in allen Fassungen. Müßte noch einmal restauriert und transferiert werden.

 

Für die Majors zwar "penuts", aber die Lobby ist dort zu schwach und tendiert jetzt eher zum Digitaltransfer und zur Digital Cinema-Wiedergabe.

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Hallo!

 

Die Farbschwankungen bei "Lawrence" bzw. Ausleuchtungsfehler auf der DVD sind mir auch aufgefallen. Es konnte mir aber nie einer erklären, was es ist, wenn er es überhaupt bemerkt hat!

 

Kannst Du mir das etwas genauer erklären!

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Beim Printer eine dejustierte Kondensor-Optik bei Herstellung des Interpositivs. Deutlich noch sichtbar auf DVD (Abtastung vom I.P.), kompensiert sich der Effekt allerdings bei der Kopierung auf 65mm-Dupnegativ und hernach zur 70mm-Theaterkopie ins kaum Merkliche.

 

Fehlerhaft war auch die Justierung der Pendelrollen auf der Bell&Howell in 1988, als LAWRENCE umkopiert wurde: der unzureichende Tageszustand der Maschine führte zu Bildstandsschwankungen in allen Versionen: 35mm, 70mm, Video, DVD. Und das hätte Harris seinerzeit sofort merken müssen.

 

Der Ton ist ein weiteres Kapitel und enttäuschte bei unserem vorletzten Einsatz in Mailand die Sound-Freaks. War aber noch auf Magnetton. Die letzte Kopie hatte die mangehafte Mischung nochmals degradiert und auf DTS umgespielt (nur einmalige Einsätze dieser Version in Berlin und Karlsruhe). Einen so schlechten Ton eines ehemaligen Mehrkanal-Ton hatte ich noch nie gehört.

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Hallo Cinerama!

 

50.000 tsd für eine anständige 70 mmKopie wäre doch für ein Major wie Warner Peanuts. Ich würde das sogar als Werbung für éin Studio verbuchen. Liebevoller Umgang mit Klassikern der Filmgeschichte.

 

Man sollte bei einer 70mm Kopierung davon ausgehen, dass meist nicht mehr vom Originalnegativ kopiert wird.

Das bedeutet, dass es meist noch über ein IP geht und dann sind wir schnell bei Gesamtkosten von 100k Euro und mehr.

 

Das ist für die Studios eigentlich auch nicht viel, aber trotzdem leisten sich nur Sony, MGM und insbesondere Fox regelmässig den Luxus Ihre 70mm-Produktionen in neuen Kopien herauszubringen, Universal und Warner halten sich da eher zurück. Gleiches gilt für viele andere Filme aus dem Ostblock oder von ehemals unabhängigen Produzenten bzw. die zahlreichen Europischen Produktionen bei denen Gelder aus verschiedensten Ländern zusammenflossen: Diese Filme gehören meist niemandem mehr so richtig und wenn doch ist kein Geld und/oder keine Bereitschaft da sich an eine Neukopierung zu machen. Die Neukopierung eines Titels wie Flying Clipper kann da als Glücksfall gelten.

 

Dazu kommt noch, dass viele in 70mm gezeigte Filme in Super Technirama 70 gedreht wurden und da wurde bisher nur Spartacus als einziger Film neu aufgelegt. Andere bekannte Titel wie Zulu, Il Gattopardo, El Cid oder 55 Tage in Peking sind hingegen nicht mehr in ungefadeten oder auch nur leicht gefadeten Kopien verfügbar und wegen nicht mehr vorhandener Technik auch nicht mehr einfach nachzukopieren.

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Jetzt mal eine vielleicht ganz gewagte Frage , bitte nicht steinigen!

 

Es ist doch auch möglich von Digital auf Analog zu kopieren. Ist das keine Option?

 

Mich interessiert auch brennend wie die DIgital-Vorführungen von "How the West was won" auf großer Leinwand aussehen. Gibt es da vielleicht irgendwo Screenshots?

 

@ UltraPanavision

 

Einen Film inm Format Deines Nicknames würde ich auch so gerne mal sehen. Z.b Hallelujah Trail!

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Film - Scanen - Nachbearbeiten - Ausbelichten - Film: das geht seit Anfang der 1990er Jahre mehr oder weniger vorteilhaft oder auch nachteilig.

Wird im Moment bei LAWRENCE OF ARABIA erwogen, is aber in Anbetracht des relativ gut erhaltenen Negativs nicht unbedingt notwendig, würde ich mal annehmen.

Andere Breitfilmnegative sind exzellent erhalten: eine Digialisierung lohnt sich nicht, da voll analog und mit perfektem Farbraum und Schärfe neu kopiert werden kann: authentisch nach dem Originalverfahren. Das sollte man nicht aus dem Auge verlieren, auch wenn mittlerweile sehr viele Probleme über das "Digitalisieren" (salopp gesagt) lösbar sind.

 

Wenn man das Kopierwerk aber völlig aufgibt und ausschliesslich der digitalen Variante vertraut, dann stirbt auch der 70mm-Film.

 

Es ist über die Dekaden besehen nur eine Sonnenwende, in der beliebig och auflösende Videoprojektion bald an der Tagesordnung sind, stets abhängig vom Quellmaterial.

 

Das Chiffre "70mm" lebt aber auch ein wenig von seiner "Kompromisslosigkeit": maximales Produktionsbudget, teuerste Aufnahmekameras, raumgreifendste Bilder und Töne, klassische oder exklusivste Filmtheater, größte Panorama-Bildwände, handwerklich und fast schon "künstlerisch" gelungene Leistung eines Projektionisten. In der eine minimale "Imperfektion" erst spürbar macht, wieviel Leistung dazu gehörte, alles andere, was perfekt rüberkommt, zustandezubringen.

 

Die Frage der Digitalisierung ist dann auch philosophisch: ob man mit beliebiger Änderung, Transformation, Umdeutung, Aufhübschung, modernistischer Abstimmung, klinische Sauberkeit, beliebiger Abrufbarkeit und rezeptioneller Beliebigkeit überhaupt noch ein Gefühl für die Dekaden des Kinos entwickeln könnte, in der diese titanenhaften Leistungen vorllbracht wurden.

Ich würde die digiale Keule nur bei nachweislich beschädigten Filmstellen einsetzen (und zusätzlich die beschädigte Stelle mitkopieren und präsentieren, um die Laterung des Materials nachzuweisen).

 

Digital verheisst ja, dass Filme (und andere Lebensbereiche) unsterblich seien. Ein gewaltiger Verkaufsfaktor fürdar, aber eben so auch ein Davonrennen vor der historischen Wahrheit.

Jedenfalls interessiert mich die nächstmögliche Annäherung zur Vergangenheit und ihrer musealen Repräsentation, ohne die Umbrüche und Transformationen zur Moderne zu verschweigen.

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Das Original der Erstaufführung hatte auf 70mm eine Farbgebung wie "The Fast and Furious": ins Bräunlich-violette neigend. Was heute kaum einer mehr weiss. Und wer es weiss, ist meistens rentiert.

Ich habe "Lawrence von Arabien" 1971 in einer Wiederaufführung in 70 mm im Atrium vorgeführt und erinnere mich an eine überhelle Kopie und einen sehr dünnen Magnetton. Der Effektkanal war nur sehr wenig in Einsatz, also nicht so wie bei der Katz & Harris Tonbearbeitung. Im Atrium wurde damals mit Kohle gefahren und wir haben die Ampereleistung von 70 auf 50 runtergeregelt, damit das Bild nicht überstrahlt. Die Kopie hatte aber keinen Farbstich zu diesem Zeitpunkt. Zudem war dann an einem Wochenende eine DP 70 wegen Malteserkreuzschaden ausgefallen und die Vorstellung fand Aktweise (14 Stück) incl. Kohlewechsel statt.

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... Zudem war dann an einem Wochenende eine DP 70 wegen Malteserkreuzschaden ausgefallen und die Vorstellung fand Aktweise (14 Stück) incl. Kohlewechsel statt. ...

Ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Aus Verlegenheit schreibe ich alles ganz klein. Keinesfalls möchte ich hier eine Analog-Digital-Diskussion entfachen.

 

Gab es solche Probleme wirklich auch bei analoger 70mm Projektion? Kaum zu fassen! Aus vielen "Posts" in diesem Forum könnte man schließen, dass technische Probleme ausschließlich bei digitaler Projektion auftreten!

 

Da entsteht plötzlich ein ganz neues Weltbild! :wink:

 

B2t

 

(Anmerkung: B2t=Back to topic!)

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@ UltraPanavision

 

Einen Film inm Format Deines Nicknames würde ich auch so gerne mal sehen. Z.b Hallelujah Trail!

 

Neukopierungen gibt es immerhin von IAMMMMW, Khartoum und Greatest Stroy Ever Told, leider keine neuen bzw. neue anamorphen Kopien von den anderen 6 Filmen die in dem Format gedreht wurden (inklusive Camera 65). Khartoum sah ich auf der Berlinale und er hat mir sehr gut gefallen, den werde ich hoffentlich noch einmal unter besseren Bedingungen erleben können.

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Gab es solche Probleme wirklich auch bei analoger 70mm Projektion? Kaum zu fassen! Aus vielen "Posts" in diesem Forum könnte man schließen, dass technische Probleme ausschließlich bei digitaler Projektion auftreten!

Nun, zumindest konnte die Vorstellung gerettet werden.

 

Was bei 14 Akten natürlich hochgradig nervig gewesen sein muß. :roll:

 

Wer hat nicht schon mal einen Teller oder eine Spule per Hand gedreht, weil der Motor oder eine Friktion abgeraucht waren.

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Einen Film inm Format Deines Nicknames würde ich auch so gerne mal sehen. Z.b Hallelujah Trail!

Also ich kenne in Deutschland nur die spärischen 70 mm Kopien von "40 Wagen Westwärts" und "Khartoum". Beide ohne Anamorphoten gespielt, dafür für Cinerama Bildwände optisch ungefähr 1/3 links und rechts an den Seiten gepresst, um die Dehnung da zu eliminieren. Sah aber auf weniger gekrümmten Bildwänden seltsam aus. Kam aber auch auf die Einstellung drauf an. Die Wagenräder waren mal rund und dann wieder leicht elyptisch.

"Untergang von Rom" war eine nicht korrigierte aber entzerrte 70 mm Kopie in Deutschland. Nur "Ben Hur", "Meuterei auf der Bounty" und "Mad World" waren mit Ultra Panavision Vorsätzen mit gleichbleibenden Faktor 1:1,25 vorgeführt worden. Möglicherweise gab es noch andere Titel, die hier jemand im Forum in der Erstaufführung gesehen hat.

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Der Zeitplan war aber auch dahin.

13 Pausen jeweils mit einlegen und Kohlen wechseln. Da wird der Film gleich mal eine Stunde länger gedauert haben.

Natürlich hat die Vorstellung etwas länger gedauert, war sicher auch eine Zumutung für die Besucher, aber es wurde trotzdem gespielt. Ich war allerdings auch sehr schnell im Filmeinlegen und Kohle erneuern. Das neue Malteserkreuz, was wir dann Montag früh bei Kinoton holten war jedoch auch defekt. So ging es am Montag nochmals weiter.

Ein Jahr später bei dem Film "Die 10 Gebote" gab es wieder Probleme mit einer Maschine, die ausfiel. Hier dauerte der Akt- und Kohlewechsel des damaligen Vorführers fast 3 Minuten. In dieser Zeit hat er dann von Heintje "Mama" und "Oma so lieb" und weitere Lieder gespielt. Die Vorstellung war um 1.30h morgens zu Ende.

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