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Bauer P6 Serie 1/2 (schwarze Taste) - Versuch einer Auflistung


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Der Bauer P6 ist ja bekannterweise in seinen ersten Jahren oft weiterentwickelt worden, da man ihn Mitte der 60er recht eilig auf den Markt gebracht hatte, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

 

Auf Olafs Seite wird hier unter den P6 mit schwarzer Einfädeltaste lediglich unterschieden zwischen "Serie 1" (ca. 1965-1968 mit 110 V / 500W Lampe) und "Serie 2" (ca. 1968-1970 mit 24V / 250W Halogen-Stift-Projektionslampe)
http://www.olafs-16mm-kino.de/bauer_p6.htm

 

Ich finde aber recht wenig Information, welche Revisionen/Änderungen es denn nun genau gab, und ab wann welche 24V-Birne verwendet wurde.

 

Auf den Verdacht hin, daß das tatsächlich noch nirgendwo genau aufgedröselt steht, hier mal ein Versuch, diese Varianten der frühen P6-Projektoren mit der schwarzen Taste aufzulisten.

 

Ich berücksichtige hier nicht die Modellvarianten S/L/TS/MS, die es vermutlich mit jeder Revision gab, sondern es geht mir eher darum, von außen erkennbare Merkmale aufzulisten, insbesondere ob es sichere Merkmale gibt, aus denen man auf das Leuchtmittel schließen kann (da dieses bei den seltensten Internet-Angeboten abgebildet ist).

 

Von außen erkennbare Alleinstellungsmerkmale, die ich bisher feststellen konnte:

1. Vordere Filmführung unverkleidet (nur ganz frühe) / metallverkleidet
2. Hintere Filmführung 2 Rollen (unverkleidet oder metallverkleidet) / 3 Rollen (unverkleidet, scheinbar nur die allerletzten mit schwarzer Taste)
3. Lüftungs-/Lautsprecher-Schlitze an 4 Gehäuse-Seiten aus Metall / Plastik
4. Fenster Tonlampe rot / grün
5. Gehäuse Tonlampe mit / ohne Rändelschraube (nur ganz frühe und ganz späte...?)
6. Logo auf Lampengehäuse nein / ja
7. Stillstandprojektions-Hebel hinten nein / ja (scheinbar nur die allerletzten mit schwarzer Taste)

8. 18/24 Bild-Umschalter mit breitem/schmalem Griff

 

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Außerdem, allerdings nicht zwangsläufig chronologisch:
- Fokus-Einstellrad mit Griff/Rund
- Filmaufnahme-Teller am Schwenk-Arm Plastik/Metall

 

Dies sind die Variationen, die ich bisher gesichtet habe. Ich versuche mal, hier laufende Nummern zu vergeben, wie es mir am logischsten erscheint.

 

Serie 1.1

 

- Unverkleidete vordere Filmführung
- Unverkleidete hintere Filmführung mit 2 Rollen (nur bei diesen Projektoren)
- Metall-Lüftungsschlitze
- Rotes Fenster Tonlampe
- Ohne Rändelschraube
- Ohne Logo
- Kein Stillstandsprojektions-Hebel vorhanden

- 18/24 Bild-Umschalter mit breitem Griff
- Leuchtmittel: 100V / 500W

 

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Serie 1.2

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- hintere Filmführung metallverkleidet

 

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Serie 1.3

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- vordere Filmführung metallverkleidet
- Mit Rändelschraube

 

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Serie 2.1

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- Mit Logo

- 18/24 Bild-Umschalter mit schmalem Griff
- Leuchtmittel: 24V / 250W Halogen-Stift-Projektionslampe

 

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Und noch eine seltsame Variation - hier sieht die hintere und vordere Filmführung anders aus, als bei allen anderen Modellen, und der 18/24 Bild-Schalter ist noch breit:

 

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Serie 2.2

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- Plastik-Lüftungsschlitze

 

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Serie 2.3

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- Grünes Fenster Tonlampe
- ab jetzt wieder ohne Rändelschraube

 

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Serie 2.4

 

Unterschiede zum Vorgänger:
- hintere Filmführung unverkleidet (3 Rollen, nur bei diesen Modellen)
- Erstmals (?) mit Stillstandprojektions-Hebel

 

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Also bis auf die Filmeinfädelung augenscheinlich schon fast wie Serie 3 (grüne Taste). Ob hier allerdings noch die Stiftlampe verbaut ist, weiß ich nicht.

 

Falls das hier aufgelistete stimmt, könnten Indikatoren für die Asbest-freie 24V-Version sein, wie der Geschindigkeits-Umschalter aussieht, und ob ein Logo auf der Lampen-Abdeckung ist oder nicht.

 

Über Korrekturen, Ergänzungen oder sonstige sachdienliche Hinweise jeglicher Art würde ich mich freuen!

 

 

Bearbeitet von icecream1973 Elias (Änderungen anzeigen)
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Ha - mir fiel gerade beim Angucken noch etwas auf: Abgesehen von der seltsamen Variation (deren Leuchtmittel nachweislich die 24V-Stiftlampe ist, und deren Film-Einfädelung auch etwas anders aussieht als bei den anderen) scheint der 18/24 Bild-Umschalter mit dem Wechsel auf 24V auch sein Aussehen geändert zu haben. Könnte dies evtl. als sicheres Indiz für das Leuchtmittel herhalten können?

 

Bis auf Widerruf nehme ich das mit dem Umschalter mal ins Original-Posting mit auf. Es macht vielleicht Sinn, wenn ich neue Erkenntnisse/Korrekturen immer da oben hinzufüge, damit es übersichtlich bleibt.

Bearbeitet von icecream1973 Elias (Änderungen anzeigen)
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Hier mein P6 automatic mit durch den Vorbesitzer bereits in den 80ern ausgeführten "Sonderlackierung". Hat Stiftsockellampe 24/250 und die alte Tonelektronik mit zentralem Siebelko. Laut BAUER Nomenklatur Baujahr 7/1970.

 

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Nee, ich selbst habe nur 1.3 und 2.3, sowie einen späteren mit grüner Taste. 😁

 

Daß immer verbaut wurde, was gerade da war, befürchtete ich auch zunächst, aber die oben beschriebenen Versionen/Merkmale treten schon in bemerkenswerter Konstanz in genau den Kombinationen auf, sogar was das Logo betrifft. Abgesehen wie gesagt vom Fokus-Knopf und dem Filmaufnahme-Teller, die sind mal so mal so.

Ich hatte von jedem oben beschriebenen über die Zeit einige Dutzend online gefunden, und da tanzte eigentlich bis auf die eine Ausnahme (s.o.) keiner aus der Reihe, würde also schon von einer gewissen statistischen Aussagefähigkeit ausgehen.

 

Was das Leuchtmittel anbetrifft, habe ich natürlich nicht immer jeden Verkäufer angeschrieben, daher können meine Thesen da durchaus etwas hinken, aber vielleicht schleppt sich ja der eine oder andere P6-Sammler unter uns in seinen Schrein, um meine Behauptungen zu widerlegen... 🤪

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Nicht zu vergessen diese Variante mit Philips-Verkleidung. Gebaut damals für den niederländischen Markt. Leuchtmittel ist eine Stiftsockellampe. Positiv fällt der verwendete Kunststoff auf, da dieser auch nach vielen Jahren noch in einem guten Zustand ist. Der P6-Kunststoff neigt ja doch ein wenig zum kleben.

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vor 2 Stunden schrieb Gizmo:

Hier mein P6 automatic mit durch den Vorbesitzer bereits in den 80ern ausgeführten "Sonderlackierung". Hat Stiftsockellampe 24/250 und die alte Tonelektronik mit zentralem Siebelko. Laut BAUER Nomenklatur Baujahr 7/1970.

 

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Moin, mit den Wilesco-Teilen im Hintergrund, ist der noch /auch dampfbetrieben? 🙂

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vor 13 Minuten schrieb icecream1973 Elias:

 

Wie funktioniert das Herausschwenken des Objektivs / Tausch der Lampe usw? Ist die Seitenplatte abnehmbar, und darunter verbirgt sich dann die gewohnte Seiten-Ansicht?

Die Seitenplatte ist schwenkbar, quasi eine Doppeltür. Man kann es auf dem Bild leider nur schwer erkennen.

 

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Ich hielt das ebenfalls für eine zumindest recht verbreitete Annahme. Im Thread Bauer P6 Asbestschleuder wurde z.B. behauptet:

 

Am 17.1.2016 um 23:41 schrieb Liliputkino:

Die ersten P6 - vor Mai 1970 - waren noch nicht ganz ausgereift. Damals brachte Bell & Howell einen automatic load Projektor auf dem Markt und Bauer wollte möglichst schnell nachziehen.

 

Falls dies nicht der Wirklichkeit entspricht, lasse ich mich natürlich gerne eines Besseren belehren!

 

 

Bearbeitet von icecream1973 Elias (Änderungen anzeigen)
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Am 8.1.2024 um 20:36 schrieb jacquestati:

Moin, mit den Wilesco-Teilen im Hintergrund, ist der noch /auch dampfbetrieben? 🙂

 

Off-Topic: Das sind Präsente für Jubilare. Für 70 Jahre GDL-Mitgliedschaft gibt es schon mal eine D2. War zu faul fürs Foto den Tisch abzuräumen.

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Ich hatte schon sehr viele P6 auf dem Tisch stehen.

Generell finde ich die Serie sehr gut.

Automatische Filmeinfädelung und Halogenlampen für ein helleres Bild, sowie ein guter Verstärker.

Die Projektoren wurden ja für den Betrieb an Schulen und Instituten entwickelt.

Ich kann mich noch erinnern wie zu meiner Schulzeit viele Filme durch falsches Einfädeln durch schlecht geschultes Personal

geschrottet wurden.

Der Projektor läuft sehr leise und hat eine flexible Flügelblende um sich an die Geschwindigkeit anzupassen.

Weiterentwicklung ist meiner Meinung nach nichts Negatives.

Nur so konnte der P7 und P8 entstehen.

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vor 8 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Was, @TK-Chris, stimmte denn an "recht eilig Auf den Markt gebracht" nicht? Ich bin immer noch neugierig. 🙂

Finde ich auch spannend. Insbesondere ob der P6 schon serienreif von Siemens entwickelt war als Bauer den Laden übernommen hat.

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