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20-40 dB NoiseReduction auf Super8 Pistenton in fast ganz einfach


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Posted (edited)

Hallo @all:
Hat nicht auch schon mal einer von euch davon geträumt, eine gängige, wirksame NoiseReduction für Super8 Pistenton einzusetzen (oder auch für eine Reel-To-Reel Maschine ohne eigene NR)?
Also mir ging das so. Schon Mitte/Ende der 80er, als ich mir ein eigenes Tapedeck leistete (mit Dolby B und C), dachte ich mir, wie klasse das wäre, so ein Verfahren für Super8 Pistenton zu haben. Und für die eigene 1/4" Senkelmaschine. Okay, es gibt tatsächlich den einen oder anderen Projektor (ELMO GS-irgendwas mit irgendwas), der ein eigenes NR-System mitbringt. Adres C. Das soll aber wenig effektiv sein (8 dB mehr Rauschabstand) und außerdem eben nicht weit verbreitet sein und ob das in diesen wenigen Geräten noch funktionsfähig ist, ist auch nicht gesagt.


Könnte man nur jeden beliebigen S8 Projektor (oder 16 mm mit Magnetton) mit Dolby B / C / S oder gar dbx ausstatten, das wäre irgendwie verdammt cool. Vor allem weil es der Pistenton einfach wirklich bitter nötig hat. Die 40-45 dB sind schon arg an der Grenze.


Ein externer En-/Decoder-Baustein in Hardware wäre echt super. Aber davon sehe ich nur selten welche auf Ebay und dann sind sie entweder defekt, oder überteuert ... zu Faberge Ei Preisen. Dabei war doch sowas in jedem halbwegs vernünftigen Tapedeck verbaut. Millionenfach.

 

Vor ein paar Monaten habe ich wieder damit angefangen, ein paar alte Kassetten von mir raus zu kramen und anzuhören, oder zu digitalisieren, wo es mir sinnvoll erschien. Und wieder kam die Idee, könnte ... ja könnte man nur dieses Dolby (C z.B.) aus dem Kassettendeck heraus holen und in einen Filmprojektor einbauen.

Leider verstehe ich viel zu wenig von Elektronik um wirklich zu wissen oder auch nur zu ahnen, was man da genau machen müsste und worauf man achten müsste und wie es klappen könnte.

 

Zuerst dachte ich an diese Kassettengehäuse mit einem Kabel und Klinkenstecker dran (zum "Injizieren" von Musik aus der Kopfhörerbuchse vom Discman/CD-Porti ins Kassettenlaufwerk des Autoradios). Ich hatte sowas mal in den Anfang 90ern. Habs aber nicht mehr.
Wenn das Ding in beide Richtungen funktionieren würde ... dann könnte man bei der Aufnahme den Masterton (z.B. irgendeine digitale Datei auf einem Mediaplayer) über die analogen Eingänge des Tapedecks reinschieben, das Deck in Aufnahme schalten und Dolby C zuschalten. Der interne Dolby Encoder des Tapedecks dolbysiert nun das Signal vom Eingang und bereitet es zur Aufnahme auf Kassette vor. Im Kassettenlaufwerk befindet sich diese Fake-Kassette, die nun den dolbysierten Ton vom Aufnahmetonkopf über das Kabel nach außen leitet - an den Klinkenstecker. Jetzt noch einen Adapter auf DIN an den Klinkenstecker dran, den DIN-Stecker in den Eingang vom Projektor und schon kann die Aufnahme auf die Super8-Piste losgehen.

 

Was auf der Piste landet, ist dann der dolbysierte Ton (mit dem bekannten Dolby C Tonhöhenschmelz - man mag es oder man hasst es).


Beim Abspielen leitet man nun den Ton vom Projektor wieder durch den Klinkenstecker in die Fakekassette. Das Deck jetzt auf Wiedergabe und Dolby gestellt und am Chinchausgang des Kassettendecks liegt der entrauschte "entdolbyte" Ton an.

Es könnte so einfach sein. Und man kann dieses Setting im Prinzip für jedes beliebige Gerät einsetzen - egal wie viele Projektoren, Systeme, Tonbandgeräte man hat, es genügt ein einziges Tapedeck als En- und Decoder. Und das Tapedeck muss noch nicht mal mechanisch funktionieren. Es können alle Riemen gerissen sein - Hauptsache die eingebaute Dolby-Sektion und die Audioschaltkreise funktionieren noch.

 

Leider hat die Sache einen Haken.

 

Diese Kassettenadapter funktionieren nicht in beide Richtungen, ich habe einen gekauft und habe es gerade ausprobiert.

 

Man kann nur Musik ins Kassettenlaufwerk hinein injizieren, aber nicht heraus holen. Warum das so ist, weiß ich nicht.

 

Und jetzt? Aus für die Idee?

 

Nicht ganz. Ich habe nämlich doch noch einen Weg gefunden. Plan B sozusagen.

 

Wir basteln uns einen externen Dolby En/Decoder aus einem Computer/Laptop.

Na gut, "basteln" ist zu viel gesagt.

Der Schwerpunkt liegt wohl mehr auf "kaufen".

 

Im Netz habe ich im MicrosoftStore (und auch im AppleStore) eine Software gefunden, die das En- und das Decoding übernehmen kann. Eigentlich hauptsächlich auf Dateien anzuwenden, aber Echtzeitdecoding soll auch gehen. Gibts glaube ich auch als App fürs Smartphone.

Für etwa 15 € erhält man einen Dolby B und C En- und Decoder. Weitere 15 € sind für einen dbx En- und Decoder fällig (wer das möchte).

Dolby B/C En-&Decoder: http://www.anaxwaves.com/DDiCodec/
dbxI En-&Decoder: http://www.anaxwaves.com/DxICodec/
dbxII En-&Decoder: http://www.anaxwaves.com/DxIICodec/

 

Und wie gehts jetzt weiter? Naja, man hat also zum Beispiel eine digitale Tondatei (wenns nicht lippensynchron sein muss, umso besser), die spielt man jetzt live während der Pistentonaufnahme am Computer ab, führt das Signal durch den Software Dolby Encoder und am LineOut der Soundkarte liegt der Ton mit DolbyC an, den man dann nur noch per Klinke zu DIN Kabel in den Eingang des Projektors reinbringen muss. (Vorher vielleicht erst ein paar Pegeltests und mit Dolby Referenzton einpegeln).

 

Der DolbyC Ton ist auf der Piste.

 

Beim Abspielen Pistenton aus dem Projektor heraus holen, per DIN zu Klinke Kabel in den PC rein, durch die Software schleifen (in der Software von Encoder auf Decoder umschalten, Pegeltests, Einpegeln), fertig. Aus dem LineOut des PCs kommt nun der Ton vom Projektor ... aber mit fast 20 dB weniger Rauschen. (Dolby B max. 10 dB Rauschabstandsgewinn, Dolby C max 20 dB, leider steht Dolby S noch nicht zur Verfügung, damit hätte man maximal 25 dB Gewinn UND Dolby S kodierter Ton klingt auch bei abgeschaltetem Wiedergabedecoder kompatibler und unauffälliger als Dolby C).


Wer noch mehr Abstand zur Rauschmauer braucht, nimmt dbx II (mit den bekannten Nachteilen von dbx) und gewinnt ca. 40 dB mehr Rauschfreiheit.


Und wenn das ganze doch lippensynchron überspielt werden muss, dann hilft Friedemanns Synkino weiter (was so oder so insgesamt die bessere Wahl fürs Abspielen des Tons wäre, der Pistenton ist halt gut für Projektion unabhängig von einer Modifikation mit Synkino, die preiswerte Fallbacklösung also - kein Ersatz für Synkino, mehr so eine Ergänzung nach unten hin oder eine Aufwertung vom Pistenton allgemein).
Was man dadurch erhält, ist eine Magnetpiste, die im Zweifelsfall auch ohne Synkino, aber mit Computer oder Smartphone App abspielbar ist. Das könnte helfen, wenn man seinen Film mal auf einem fremden Projektor (z.B. bei Festivals) oder so abspielen muss und sich eben nicht aussuchen kann, ob der Projektor mit Synkino ausgestattet ist, oder nicht, man aber den Pistenton vom Projektor problemlos durch einen PC/Laptop durchschleifen kann, bevor er auf die Endstufe geht.

 

Soddala. Ich habe am Freitag und am Samstag (und auch heute, am Sonntag, 13.10.24) noch ein bisschen experimentiert und eine Testaufnahme erstellt und auch testweise mal auf die Super8 Piste aufgespielt.

 

Mein erster Vor-Test ist noch weit entfernt von einem richtigen, belastbaren Test.

 

Gründe gibt es viele:
- Als Zielfilmmaterial habe ich 50 Jahre alten Kopierwerksabfall mit Tonspur drauf genommen. Die Tonspur ist marode und hat DropOuts.

- Der ELMO ST1200D, den ich zum Aufspieln und Abspielen verwendet habe, ist weit entfernt von einem gut gewarteten Zustand (aber momentan meine einzige Option gewesen, da ich doch tatsächlich keine Klinke zu DIN Stecker Adapter mehr habe um den Bauer T502 dafür herzunehmen)

- Genaues Einpegeln mit Dolby Ton habe ich mir auch erst mal gespart (wollte einfach mal im vollen Chaosmodus schauen, was dabei heraus kommt)

- REc Level habe ich nur "auf Sicht" am (vermutlich längst verstellten) Zeigerinstrument des Projektors vorgenommen - da geht mit vernünftiger Kalibrierung noch was

- Beim Aufspieln des Tons stimmt noch etwas anderes nicht - irgendwas mit Impedanzen von Ein- und Ausgang des Quellgeräts und Zielgeräts.

- Über Entzerrerkurven und dergleichen hab ich noch nicht mal nachgedacht.

- Ich habe auch die Dokumentation der Dolby NR App noch nicht vollständig gelesen und ausgelotet, wo man noch etwas optimieren könnte.

 

Viele Punkte, die sich noch verbessern lassen. Trotzdem finde ich das Ergebnis schon recht ansehnlich.


Dolby C drückt das Rauschen wirklich hörbar in den Hintergrund. Leider nicht das Projektorbrummen, dagegen gibts wohl noch kein Kraut.

Wer reinhören will in den Test, nutze folgenden Link:

 

 

Jetzt bin ich gespannt auf eure Reaktionen.

Edited by Regular8 (see edit history)
  • Thumsbup 3
  • Popcorn 1
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Deiner Stimme könnte ich ewig zuhören 🙂

Sehr viel versprechend! Diese "Attack-Artefakte" des encodierten Signals sind mir damals nie so aufgefallen, ich hab wohl immer decodiert. Ist das, was Du Schmelz nennst?

 

Ein Raspberry Pi müsste dich geeignet sein, das encoding und decoding zu übernehmen. Den kriegst Du auch noch in jedem Projektor unter. 

  • Like 1
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Sehr eindrucksvoll dein Experiment.

Ich hatte mich schon immer gewundert weshalb zur Blütezeit der S8 Ära kein hersteller ein NR System in seinem Projektor angeboten hat.

Von Telefunken gab es ja auch ein System, ich glaube, das hieß HiCom und war auch lizenzmäßig nicht so stringent.

Grundsätzlich würde ich aber den Weg gehen, der von Friedemann gezeigt wurde: eine externe Box. Exteren Lösungen die über Kabel verbunden werden sind halt immer fehleranfällig. Das Board bei Ali ist ja schweinegünstig! sowas glaubt man ja garnicht.

  • Like 1
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vor 13 Minuten schrieb Harald Müller:

Von Telefunken gab es ja auch ein System, ich glaube, das hieß HiCom

 

Es gab Anfang der 80er einen Bausatz für eine externe Box mit dem Telefunken-System, das "HobbyCom" aus der Hobbythek (Jean Pütz).

Ich hatte das  damals bei der Vertonung im Einsatz zum Entrauschen von 1/4" Senkel (Pötter Perfoband, those were the days...).

  • Like 1
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Stimmt alles, man muß sich dabei nur die Option offenhalten, die Arbeitspunkte auf die Bandalterung anzupassen. Die Dolby C-Schaltungen aus Kassettendecks habe ich noch, auch mal eines so umgebaut, das ich es als SR-Schaltung für 35mm genutzt habe. Dolby 363 ist da die Profilösung, gibts immer wieder in der Bucht zu erstehen. Kann A und SR aufnehmen und abspielen.

Jens

  • Like 1
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Problem bei Dolby ist die Pegelabhängigkeit, bei der Wiedergabe muß man bei Dolby SR unter 1 dB Abweichung zur Referenz haben.

Das geht, wenn man als Vorlauf auf identischem Material die Pegelsequenz aufnimmt und danach einstellt.

Besser geeignet war Telcom C4, welches der Rundfunkstandard war. Dieses ist nicht pegelkritisch beim Dekodieren, und schafft enorme Rauschreduktion.

Schadem, daß man sich nicht beim Filmton drauf eingelassen hatte, aber Telefunken war nicht bereit zu schmieren und wollte Lizenzgelder.

Die C4 Karten und der dazugehörige "Telefunken" 361 Einschubrahmen ist öfters noch für schmales Geld zu bekommen. In diesen Rahmen passen auch auch die Dolby A Cat 22 und Doby SR CAT 280 Einschübe, die auch recht oft und billig zu bekommen waren/ sind. 

Mit dieser Hardware, Eingang/ Ausgang XLR Studiopegel kabnn man wunderbar experimentieren.

  • Like 1
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@Benutzername bzgl. Ton decodieren, der vorher nicht encodiert wurde.

 

Naja, meiner Erfahrung nach klingt das nie gut wenn man (double-ended) Compander Noise Reduction Systeme auf Ton anwendet, der die entsprechende "Vorbehandlung" vor der Aufnahme nicht bekommen hat. Das klingt dann, als würde zwischendurch ständig gemutet werden, wie bei einer schlecht umgesetzten Rauschunterdrückung eines schlechten, rauschenden Laptopmikros (wobei das bei schlechten Laptopmikros streng genommen da kein Expanding ist, sondern meist einfach ein noch billigeres Gating).
Dolby B/C/S und die Kinoversionen A und SR sowie dbx Typ I, Typ II und Typ disc (und andere wie z.B. HighCom, C4, CX) sind Compandersysteme.

 

Vor der Aufnahme wird die Dynamik komprimiert.

 

Das macht die leisen Passagen lauter, ohne aber die lauten Passagen lauter zu machen.

So als würde ständig jemand ganz unfassbar schnell am Lautstärkeregler herum ziehen und dadurch Leises lauter machen, Lautes aber gleich laut lassen. Die Dynamik wird verdichtet, komprimiert.

 

Die Unterschiede zwischen leise und laut sind nun geringer. Und die leisen Stellen haben jetzt einen größeren Abstand zum später auf dem Band darunter liegenden Rauschteppich.

 

Es klingt jetzt nur komisch.

 

Deshalb wird bei der Wiedergabe genau das Gegenteil gemacht, um den Sound wieder auf normales Niveau zu bringen.

Also Leises wird bei der Wiedergabe wieder leiser gemacht und Lautes laut gelassen.

 

Dadurch wird aber praktischerweise in den leisen Passagen das unter dem Nutzsignal liegende Rauschen gleich ebenfalls mit "leiser gedreht".  Das Rauschen scheint zu verschwinden.

Die Dynamik wird also wieder expandiert.

 

Aus diesen beiden gegenläufigen Prozessen KOMPRIMIEREN durch COMPRESSOR und EXPANDIEREN durch EXPANDER setzt sich das Wort Compander-System zusammen.

Wenn du einfach irgendeinen Ton, der vorher nicht dynamikkomprimiert wurde, expandierst, klingt das nicht gut. Da werden leise Stellen noch leiser gedreht, die gar nicht dafür vorgesehen waren noch leiser gemacht zu werden. Klar, das Rauschen wird dadurch auch leiser, aber auch dein Nutzsignal.

Edited by Regular8 (see edit history)
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Die letzten Posts bzgl. Alberto Vangelisti und Randspur hier im Forum sind von 2020. Hört sich alles prima an, und an Absichtsbekundungen, dort Filme bespuren zu lassen,  fehlte es auch nicht. Ergebnisse wurden aber nicht publiziert, jedenfalls finde ich keine. Wird die Bespurung überhaupt noch angeboten?

 

 

 

 

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vor 45 Minuten schrieb stefan2:

Besser geeignet war Telcom C4, welches der Rundfunkstandard war. Dieses ist nicht pegelkritisch beim Dekodieren, und schafft enorme Rauschreduktion.

 

Die C4 Karten und der dazugehörige "Telefunken" 361 Einschubrahmen ist öfters noch für schmales Geld zu bekommen.

 

An C4 hatte ich auch kurzzeitig gedacht, aber ich wusste überhaupt nicht woher man da noch die Hardware bekommt und wie die Aufnahmen klingen, wenn man sie versehentlich oder mangels funktionierendem Decoder uncodiert abspielt.
Bei Dolby C ist mir das klar gewesen weils halt so weit verbreitet war.
Muss mich mal umschauen. Obs auch digitale Emulationen von C4 gibt?

 

vor 6 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Diese "Attack-Artefakte" des encodierten Signals sind mir damals nie so aufgefallen, ich hab wohl immer decodiert. Ist das, was Du Schmelz nennst?

 

Ne, den Attack-Knackser meine ich nicht mit Schmelz, mehr das hochfahren des Zischens danach. Für mich klingt das wie Höhen streicheln.

Der Attack ist auch bei Hardware Encodern gar nicht so ausgeprägt. Das haben die Entwickler dieser Software so eingebaut, damit die Entrauschung schneller einsetzt und keine langen Rauschfahnen entstehen. Das haben die auf ihrem Auftritt auch irgendwo dokumentiert und mit Hardware Dolby verglichen. Ich seh das kritisch, das gefällt mir gar nicht so. Die Hardware Encoder mag ich lieber. Aber die sind halt alle alt und altern immer weiter.

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vor 2 Stunden schrieb Harald Müller:

Ich hatte mich schon immer gewundert weshalb zur Blütezeit der S8 Ära kein hersteller ein NR System in seinem Projektor angeboten hat.

 

Es gab eines. Wenn ich mich recht erinnere war es im ELMO GS 1200 P Com eingebaut.
Adres C.
Aber es brachte nicht viel.
Auf selber Stufe wie einfaches Dolby B.
In einem anderen Projektor habe ich es nie gesehen.

Aber dass man nie versucht hat, Dolby, dbx oder C4, HighCom in Projektoren einzubauen... entweder hatten die Hersteller alle Angst, es würde nicht gekauft werden, wenn es den Projektor 100/200 DM teurer macht, oder man hätte die Encoder dann ja auch in die Tonkameras einbauen müssen, oder man hat die ganze Verstärkerelektronik im Projektor eh so einfach gehalten, dass das Endstufenrauschen im Projektor die Erfolge der NR wieder zunichte macht. Ja, schade eigentlich.
Aber jetzt hat man ja die Möglichkeit sich was zu basteln.

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vor 6 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

 

Wow, das ist ja nicht zu fassen.

Wenn das jetzt noch klingt und funktioniert.
Bei dem Preis könnte man ja jedes Gerät im Haushalt - runter bis zum Toaster 😄  - auf Dolby B/C umbauen.

  • Face with tears of joy 2
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vor 2 Stunden schrieb Jensg:

Stimmt alles, man muß sich dabei nur die Option offenhalten, die Arbeitspunkte auf die Bandalterung anzupassen. Die Dolby C-Schaltungen aus Kassettendecks habe ich noch, auch mal eines so umgebaut, das ich es als SR-Schaltung für 35mm genutzt habe. Dolby 363 ist da die Profilösung, gibts immer wieder in der Bucht zu erstehen. Kann A und SR aufnehmen und abspielen.

Jens

 

Ja, einen Dolby Testton am Anfang (im Vorspann des Films) aufzuspielen, ist nicht verkehrt.
Dolby SR Encoder? Nicht schlecht. Ja, hätte ich auch gerne.

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vor 2 Stunden schrieb jacquestati:

 

 Wird die Bespurung überhaupt noch angeboten?

 

 

 

 

Natürlich !

Ich habe erst kürzlich wieder knapp 120m S8 bespuren lassen (ist mittlerweile auch bereits vertont)

 

Ansonsten versteh ich hier erstmal nur "Bahnhof" - obwohl das Thema gerade für mich als alten Pisten-Vertoner sehr interessant ist.

 

Bei den letzten Schmalfilmtagen kam Bernhards Stimme aber auch ohne Rauschunterdrückung erstaunlich gut vom von mir vertonten S8-Film rüber 

  • Like 2
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vor 1 Stunde schrieb k.schreier:

Natürlich !

Ich habe erst kürzlich wieder knapp 120m S8 bespuren lassen (ist mittlerweile auch bereits vertont)

 

Ansonsten versteh ich hier erstmal nur "Bahnhof" - obwohl das Thema gerade für mich als alten Pisten-Vertoner sehr interessant ist.

 

Bei den letzten Schmalfilmtagen kam Bernhards Stimme aber auch ohne Rauschunterdrückung erstaunlich gut vom von mir vertonten S8-Film rüber 

Das ist eine gute Nachricht! Meine letzte Vertonung auf Piste liegt mehr als 20 Jahre zurück, mit dem T610. Empfand ich mit dem dauernden Umschalten des Projektors damals als ziemliche Quälerei. Wenn ich das heute anhöre, klingt das ziemlich furchtbar, man könnte auch sagen: grauenhaft. Bestimmt hat die Piste gelitten, der Film ist völlig in Ordnung. Kein Vergleich zu Synkino, noch besser ist aber Biphase-Synchronisation mit dem Rosendahl BIF und Cubase auf dem Laptop oder einem Akai DR 8/16.

Keine Gleichlaufschwankungen.

Posted (edited)

Ohne Zweifel fein.
Da lautete für mich die Prioliste fürs Vorführen:
1. Wenns geht, dann mit vollem Equipment mit DR8 oder DR16 und der Biphase Sync (und datenunreduziertem PCM-Ton in Studio-Master-Qualität)

2. Wenns leichter sein soll, dann mit der Synkino Modifikation (und Digitalton mit 96dB Rauschabstand und perfektem Frequenzgang und Gleichlauf)

3. Wenns noch weniger Aufwand sein soll, oder ein fremder Projektor involviert ist, dann Piste mit Dolby C und einem externen Decoder (mit vielleicht knapp 65 dB SNR)

4. Oder eben nur Piste mit 45 dB Rauschteppich, wovon jetzt auch nicht die Welt untergeht

 

Telcom C4 wäre natürlich auch der Wahnsinn, aber ich sehe da nur Software Decoder, keine Encoder und in Hardware siehts noch trauriger aus. Soll auch nicht so viele Geräte gegeben haben. Zudem brächte es auf Super8 Piste effektiv auch nicht mehr als Dolby C. Es arbeitet halt nur mit Kompressionsfaktor 1,5, macht aus 45 dB gerade mal so 68 dB SNR.

dbx (disc) wäre da geeigneter, da es mit 2:1 bei Super8 auf knapp 90 dB SNR kommen könnte (EDIT: Quatsch! Denkfehler, das Limit liegt bei 85 dB, da der Schwelltwert bei -40dB liegt). Leider ist dbx I und II und disc nur eine einbandige fullrange Kompression. Wenn der Ton an irgendeiner Stelle des Films gerade nur Bässe hat, aber kaum Höhen, schlägt das Rauschen plötzlich voll durch.
Ich muss noch experimentieren, ob man sich selbst aus 4 einzelnen dbx Encodern parallel eine 4-bandige Kompression basteln kann und hinbekommt. Fürs Encoding hätte ich da schon eine Idee, aber wie zur Hölle das in der Wiedergabe dann live funktionieren soll, weiß ich noch nicht. Und obs überhaupt funktioniert, oder ob ich da irgendwo einen Denkfehler drin hab.

Außerdem möchte ich mal ausprobieren, ob das Encoding in Dolby C oder dbx VOR der Datenreduktion in MP3, ATRAC oder OGG und ein Decoding beim Abspielen hilft, die Artefakte der Datenreduktion leiser zu machen und einen volleren Klang zu bekommen.

Edited by Regular8 (see edit history)
Posted
vor 17 Stunden schrieb Regular8:

Die Hardware Encoder mag ich lieber. Aber die sind halt alle alt und altern immer weiter.

Mit dem AliExpress-Board kannste nix falsch machen, bei dem Preis. Ich wette, es funktioniert sogar. 🙂

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So, nach einem sehr kurzen Versuch mit dbx wirds bei mir sehr wahrscheinlich Dolby C.

 

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HighCom in Ehren, wirklich, aber was ist, wenn ich mir heute so ein Board kaufe und morgen geht was kaputt? Wie stabil ist die Versorgung mit Ersatzteilen oder ganzen Boards? HighCom war nicht weit verbreitet. Und C4 ... nja, wie gesagt, so viel effektiver als Dolby C (im speziellen Fall Super8 Piste) ist es gar nicht.

 

Dieses Dolby Board von Ali ist ne dufte Nummer, besorg ich mir auf jeden Fall ... aber nicht für S8, sondern für die 1/4" Senkelmaschine. Da weiß ich, dass ich es auf jeden Fall unterkriege. Wie ich dann das Encoding mache, weiß ich noch nicht, da das Aliboard ja nur Decoding macht und auch nur auf einem von zwei Kanälen, oder? Oder wie ist das zu verstehen, dass man mit einem Jumper zwischen Eingang 1 und Eingang 2 wählen kann?
Egal, ich kaufs mir und dann schauen wir mal, wo und wie man es nutzen kann.

Posted

Ah, gut, dann hab ich das falsch interpretiert. Und in den Unterlagen, die du gepostet hast, steht jetzt auch was von Aufnahme. Also ist es vielleicht doch nicht nur ein Decoder, sondern auch ein Encoder. Das wär ja schön. Okay wir werden sehen.

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