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The Empiricism Strikes Back


Film-Mechaniker

Empfohlene Beiträge

Die Empirie schlägt zurück

 

Was ist schon eine Datei gegen ein Papierbild?

Was eine Datei gegen eine Schallplatte?

Eine Datei gegen einen Filmstreifen?

 

Beispiel Mikrofilm, binäre Daten

Hochauflösendes Material, Breite 35 mm, perforiert nach ISO 491, Länge 3000 Fuß (912 Meter), Dicke 0,044 mm. Im Abstand von 19 Millimetern kann jeweils auf 18 X 24 mm Fläche ein Pixelbild mit maximalem Kontrast untergebracht werden, das bei der heute erhältlichen Auflösung von 500 Linienpaaren pro Millimeter 9000 X 12'000 Pixel enthält. Die Filmrolle von 25 cm Durchmesser speichert damit 108 Megapixel X 16'000 = 1,728 Terapixel. Kosten um 500 Euro, Haltbarkeit etwa 500 Jahre. Jahreskosten 1 Euro

 

Beispiel Kinefilm, vollflächige Fotografie

Farbenauszüge von niedrigem Kontrast auf Material wie oben für Rot-, Grün- und Blauanteil des Bildes auf 27'000 Fuß 35-mm-Film für 9000 Fuß Farbfilm (100 Minuten Laufzeit bei 24 Bildern pro Sekunde). Materialumfang: Drei Rollen zu 9000 Fuß haben 45 cm Durchmesser und 17 cm Höhe in Dosen. Gewicht etwa 15 kg. Kosten um 20'000 Euro, Haltbarkeit etwa 500 Jahre. Jahreskosten 40 Euro

 

Beispiel Buch

Nicht zu ersetzende Erfindung eines Datenträgers, der jederzeit ohne Elektrizität (außer in dunkler Nacht) und Apparate ausgelesen werden kann, in einem Sekundenbruchteil geschlossen und transportfähig ist, in etwa einer Sekunde wieder offen und weiter benutzbar ist. Lesezeichen oft fest eingebaut. Gleichzeitig Gegenstand von Kunsthandwerk und Schmuck in Materialien wie Leder, Textilien, Karton, Papier, Metallen u. a. m. Nebeneinander von Text und Bildern in ureigener Harmonie

 

Beispiel Bühnentext

Arbeitspapier der Dramaturgen, Regisseure, Schauspieler und Sänger. Meist billige Taschen- oder Handbuchausgabe für die Streichungen und Marken.

 

Beispiel Liebesbrief

Überhaupt nie zu ersetzender Gegenstand des nicht alltäglichen Lebens, ureigen persönlich und von Hand geschrieben, manchmal ausgeschmückt mit Zeichnung oder Malerei, gepresstem vierblättrigem Klee, gelegentlich parfümiert, von Hand gefaltet. Auf der Briefhülle oft Briefmarken (Postwertzeichen) in Briefmarkensprache.

 

usw.

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So muß auch niemand mehr diesen Ballast an Papier mit sich herumschleppen, der ja nur einzig dazu dienen kann, sich in 5o Jahren mit der besten Freundin durch einen Stapel Papier zu wühlen und sich wehmütig an so etwas flüchtiges wie 'meine erste große Liebe' zu erinnern.

 

Andererseits, in 5o Jahren wird die eine oder andere Generation vermutlich mit Wehmut feststellen, das ihre Erinnerungen Lücken aufweisen und manch einer wohl gerne den ein oder anderen Schlüssel im jahrzehntelang verstaubten Schuhschächtelchen hätte.

 

Sollte die Existenz eines solchen überhaupt zur Debatte stehen.

 

Also ich, ich liebe meine Kisten und Kästchen.

Aber ich bin ja auch ein Dinosaurier. :lol:

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Ich habe alle Briefe vor etwa 10 Jahren verbrannt. Das ist eben auch so ein Aspekt, daß die alten Geschichten, zum Beispiel mit Rose aus Huskvarna, noch ein Mal wärmen, im Zimmerofen. Aber heute würde ich gerne wieder einen Liebesbrief erhalten. Ich tu' auch simsen, gebe's zu. Doch seit heute habe ich ihre Adresse. Nicht die von Rose, von jemand anderem

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:)

 

Najut, bei dem Köder muss man ja beissen.

 

Die Empirie schlägt zurück

Was ist schon eine Datei gegen ein Papierbild?

Nunja, die meisten Papierbilder werden heute von Dateien geschaffen.

Insofern ist meistens die datei die Quelle des Papierbildes.

 

Was eine Datei gegen eine Schallplatte?

Siehe oben, die Datei ist meistens die Quelle der Schallplatte. In der Schallplatte ist dementsprechend, wenn die Datei die Quelle war, heute auch weniger vom Orginal als in der Datei.

 

Eine Datei gegen einen Filmstreifen?

Nun, wie auch bei den obigen Beispielen ist heute die Quelle der meisten Kinomaster die Datei - Digital Intermediate ist bei höher budgetierten Filmen der übliche Weg. Per DCI projeziert ist der Filmstreifen, wie bei Schallplatte eben die geringere Qualität im Vergleich zum Master.

 

 

Beispiel Kinefilm, vollflächige Fotografie

Farbenauszüge von niedrigem Kontrast auf Material wie oben für Rot-, Grün- und Blauanteil des Bildes auf 27'000 Fuß 35-mm-Film für 9000 Fuß Farbfilm (100 Minuten Laufzeit bei 24 Bildern pro Sekunde). Materialumfang: Drei Rollen zu 9000 Fuß haben 45 cm Durchmesser und 17 cm Höhe in Dosen. Gewicht etwa 15 kg. Kosten um 20'000 Euro, Haltbarkeit etwa 500 Jahre. Jahreskosten 40 Euro

Beispiel Kinofilm, DCI bzw Master:

- Grün/Rot/Blau Farbmodell *oder* der bessere XYZ/Cie1931 Farbraum. Film heute typisch nur RGB.

- Variabler Hoch *und/oder* Niedrigkontrast 10, 12, 16bit Kanaltiefe. Film heute typisch max ~10,11 bit, fixer kontrast.

- Materialumfang: *eine* Platte (anstelle drei Rollen) mit 2TB misst unter einem Fuß Durchmesser & Höhe (vs >20.000 Fuß Länge bei Film) und ist vom Volumen rund 90% kleiner.

- Gewicht 500gramm-1500gramm, vs zig Kilo.

- Kosten um die 150Euro (vs 20.000, wobei Kopien muss man sagen *viel viel viel* billiger als 20K zu bekommen sind.)

- Spielzeit: In DCI fasst *eine* 2TB Platte nicht 100 Minuten wie beim Beispiel, sondern gute 1.000, also rund das Zehnfache. In 2K, 4K und 2D und 3D.

- Haltbarkeit: 500 Jahre für Film, auweia.... na klar doch. Ersten ist das als empirische Aussage unbelegt. Unbelegbar sogar, da kein Kinefilm 500 Jahre alt ist. Zweitens geht das davon aus, das man den Film *NICHT* nutzt. Drittens.. naja, lassen wir das, gehen wir einfach mal von 500 Jahren aus :) )

 

Anders als Film hält die Platte mit unseren 10 oder 5 oder Filmen keine 500 Jahre. Mit Glück vielleicht 10. Mit Pech keinen einzigen Tag.

 

*Aber* typisch sind so um die 5-6, die meisten Platten haben Garantie um die 3-5, am Rande.

 

Währenddessen kann man nun *perfekte* und *verlustfreie*, *jederzeit* und *beliebig oft* -

a) Kopien ziehen (bei Film unmöglich, die Kopie wird *immer schlechter als das Orginal, und dieses verschleisst obendrei),

b) Aufführen was das Zeug hält, der Film wird nicht abgenutzt (bei Film unmöglich, der nutzt ab und nach spätestens 1000* abspielen sieht ne Kopie eben wie ne 1000er aus

c) Weltweit darauf Zugriff erlauben, ohne Transport, Logistik usw. Der Film muss nicht im Archiv rumliegen, sondern kann *gesehen* werden. (bei Film unmöglich, die Archive und Kopienbesitzer machen da, oft zurecht* einen Eiertanz)

 

Weiterhin:

 

d) Keine 40€ Lagergebühr pro Jahr, vielleicht 1€. Für die 40€ kann man *jedes* Jahr zig Kopien eines DCI-Filmes ziehen. Film ist selbst nur eingelagert teurer.

e) Ich kann das *Orginal* räumlich dezentral lagern, damit Brände (siehe frisch USA, Warner Bros wars, oder?), Erdrutsche (siehe Köln), menschlicher Fehler (immer überall) *komplett* risikolos sind. Bei Film ausgeschlossen. Das Orginalnegativ verbrennt, und schluss, kein Orginal mehr. Falsch eingelegt - weg das Orginal, unwiederbringlich verloren. Bei DCI - kein Problem, einfach das andere der *zig* Orginale nehmen.

f) Speicherplatz wird immer billiger, und zwar massiv. Typisch alle 18 Monate halb so teuer. Die Speicherindustrie ist ein gigantischer Wachstumsmarkt mit zig Playern. Film ist schon jetzt eine mini-Nische dagegen, und wird jeder Jahr irrelevanter, zig Typen (siehe bspw. Ektachrome) die Photographen oder Schmalfilmer einsetzen wollen *gibt* es schon jetzt schlicht nicht mehr.

g) Die Festplatten sind in jeder Hinsicht ökologischer, der Ressourcenverbrauch und die Ökobilanz von Film (und Kopierwerk) sind im Vergleich *verheerend*

h) In einem DCI Master kann ich *alle* sprachfassungen, *alle* Untertitelfassungen usw. gleichzeitig komplett vorhalten. In *einem* Master. Für das müsste bei Film die *zigfache* Menge hergestellt, *verlustbehaftet* kopiert usw werden.

 

usw usf. Die Liste ist noch ewig länger, aber das sollte erstmal reichen.

 

Da kann man romantisch sein wie man will, und in der Tat ist es doch wunderbar das sich Liebhaber um das Erbe der Mechanik kümmern. Völlig unterstützenswert, und eine nachzuvollziehende Liebhaberei.

 

*Aber*: Im Vergleich zu digital hat die Mechanik verloren. Sie ist schlechter in Qualität. Sicherheit. Verschleiss. Reproduzierbarkeit. Kosten. Zugriff. Volumen. Ökologie.

 

Als Nische wird sie weiterexistieren (so wie LP neben CD und MP3, so wie S&N8 neben DV, AVHCD, blu-ray, DVD, so wie Schreibmaschine neben Textverarbeitung, Telex neben Email, und CB-Funk neben Internetchat, meinetwegen wie Brieftauben vs. Skype :)).

 

Auch als berufliche Anmerkung: Wenn Deine Leidenschaft der mechanischen Projektion gilt, dann orientiere Dich auf jeden Fall auf Archiv & museale Anwendung. In der Kinopraxis ist Film in der absehbaren Zukunft ein Auslaufmodell. Und wir reden hier nicht von in 20 Jahren, sondern eher 5, vielleicht *mit Glück* noch 10 Jahren, bis Film in der Kinopraxis in der Minderheit ist. In manchen Ländern schneller (Norwegen bspw. steigt bis 2012 *komplett* aus Film aus), in anderen langsamer.

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in vielen Dingen Zustimmung, nur in einigen Protest:

die Datei ist meistens die Quelle der Schallplatte. In der Schallplatte ist dementsprechend, wenn die Datei die Quelle war, heute auch weniger vom Orginal als in der Datei.

In welchem Magazin war das denn erst neulich... da wurden Tests gemacht mit Aufnahmen (zwar digitalen - geb ich zu, aber solchen mit extrem viel Bandbreite, könnten 2,8 MHz 1Bit DSD gewesen sein) und eine Übertragung auf analoge Schallplatte, sowie von dieser hochwertigen digitalen Vorlage eine Kopie auf CD. Das Ergebnis dürfte bekannt sein und nicht weiter verwundern. In der Schallplatten"kopie" waren auch fast alle Anteile des Spektrums der DSD Aufnahme, auf der ebenfalls digitalen CD fehlten diese (warum ist ja auch klar - Nyquist läßt grüßen).

Ich such das noch raus, in welchem Magazin das war - könnte aber der Production Partner gewesen sein.

 

*Aber* typisch sind so um die 5-6, die meisten [Fest-]Platten haben Garantie um die 3-5, am Rande.

Ja, nur schade, dass die Garantie im Ernstfall nur die Beschaffung einer neuen LEEREN Platte umfasst und nicht die Kosten der Datenrettung. Wer sicher gehen will, dass nichts passiert und der Inhalt nicht verloren geht, muss deutlich niedrigere Grenzen annehmen. Und auch die Platte altert durch Benutzung - so wie der Film.

Allerdings läßt sich der Inhalt natürlich einfacher (und VERLUSTLOS) spiegeln, das ist wohl wahr.

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in vielen Dingen Zustimmung, nur in einigen Protest:

die Datei ist meistens die Quelle der Schallplatte. In der Schallplatte ist dementsprechend, wenn die Datei die Quelle war, heute auch weniger vom Orginal als in der Datei.

In welchem Magazin war das denn erst neulich... da wurden Tests gemacht mit Aufnahmen (zwar digitalen - geb ich zu, aber solchen mit extrem viel Bandbreite, könnten 2,8 MHz 1Bit DSD gewesen sein) und eine Übertragung auf analoge Schallplatte, sowie von dieser hochwertigen digitalen Vorlage eine Kopie auf CD. Das Ergebnis dürfte bekannt sein und nicht weiter verwundern. In der Schallplatten"kopie" waren auch fast alle Anteile des Spektrums der DSD Aufnahme, auf der ebenfalls digitalen CD fehlten diese (warum ist ja auch klar - Nyquist läßt grüßen).

Ich such das noch raus, in welchem Magazin das war - könnte aber der Production Partner gewesen sein.

Also der Witz an der Sache ist ja obendrein, wie einfachst schallplattenliebhaber zu täuschen sind:

Platte digital aufnehmen, und zack im a/b Vergleich von der orginalen Platte und der digitalen Kopie hört dann keiner mehr einen Unterschied....

 

Im Studiostandard hier (wo immer 96/88khz 24bit als Basis laufen) und 10.000€ Boxen an 5.000€ Amps hängen, selbst da ist der Unterschied von 24/96 zu 16/44 bei *gemasterten* Quellen nicht hörbar. In Quell-Aufnahmetechnik hingegen bringt 24/96 ne Menge.

 

Das lustige ist ja, das Störungen (wie bspw. Korn oder die harmonischen Überschwinger und schlechte Kanaltrennung bei LP) Manchem *gefallen*, auch wenn sie technisch *schlecht* sind. Siehe auch zigtausende plugins die Röhrensound in Audioworkstations emulieren...

 

 

*Aber* typisch sind so um die 5-6, die meisten [Fest-]Platten haben Garantie um die 3-5, am Rande.

Ja, nur schade, dass die Garantie im Ernstfall nur die Beschaffung einer neuen LEEREN Platte umfasst und nicht die Kosten der Datenrettung. Wer sicher gehen will, dass nichts passiert und der Inhalt nicht verloren geht, muss deutlich niedrigere Grenzen annehmen. Und auch die Platte altert durch Benutzung - so wie der Film.

 

Allerdings läßt sich der Inhalt natürlich einfacher (und VERLUSTLOS) spiegeln, das ist wohl wahr.

Also, nunja, im kommerziellen Umfeld arbeiten man eigentlich immer mit RAID5 (mindestens), und da kann die Platte ausfallen wie sie will und verliert *keine* Daten.

 

D.h. das Master liegt immer auf Raid(s) vor und da ists egal ob die Garantieplatte voll oder leer ist. Bei den hunderten Auslieferplatten siehts auch nicht viel anders aus, wenn da eine kaputt geht kostets halt einal 5-15€ Kurier und fertig.

 

Wenn man sich *selbst* Sachen archivieren will, sollte es RAID5 + Backup sein, aber selbst bei den 20-120% Kosten die das im Vergleich zu 100% der Einzelplatte hat, bleibt digital, auch langfristig, auch schon heute, billiger, sicherer und vor allem ohne paranoia nutzbar. Die ICHxR Controller von Intel kosten 10-20 Euro mehr, können RAID5 und ob man jetzt 6 1.5TB oder 5 1.5TB nimmt ist heute ja ein Unterschied von 60, 70, 80 euro. Für Datensicherheit ist das geschenkt.

 

2ter Punkt, Platten verschleissen auch, klar. Allerdings nicht deren Inhalt. Die *minimale* Abnutzung durch benutzung ist selbt im harten Serveralltag bei >50 Requests pro Sekunde, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr fast nebensächlich. Hier laufen hunderte Platten, und die Erfahrung zeigt, das die meisten Defekte unmittelbar nach Inbetrienahme auftreten, und dann seehr lange Ruhe ist.

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Also der Witz an der Sache ist ja obendrein, wie einfachst schallplattenliebhaber zu täuschen sind:

Zwei Dinge.

1. Bin kein Schallplattenliebhaber, aber ein Liebhaber von höheren fs.

2. In dem Artikel der Zeitschrift wurden keine Hörstests gemacht, sondern Frequenzdiagramme gegenübergestellt. Die sind neutral und lassen wenig Spielraum für Placeboeffekte übrig.

 

Im Studiostandard hier (wo immer 96/88khz 24bit als Basis laufen)

Gibt etliche Studios, die für Filmproduktionen immer noch mit 48kHz arbeiten, manchmal sogar Geräusche aus Libraries mit 44kHz einbauen.

 

und 10.000€ Boxen an 5.000€ Amps hängen, selbst da ist der Unterschied von 24/96 zu 16/44 bei *gemasterten* Quellen nicht hörbar.

Ein guter Kopfhörer für 200 € kann solche Unterschiede eventuell besser zur Geltung bringen als ein 10.000 € teurer Lautsprecher in einem Raum, der zusätzlich noch Einfluss auf das Signal nimmt.

 

In Quell-Aufnahmetechnik hingegen bringt 24/96 ne Menge.

 

Unbestreitbar.

 

Das lustige ist ja, das Störungen (wie bspw. Korn oder die harmonischen Überschwinger und schlechte Kanaltrennung bei LP) Manchem *gefallen*, auch wenn sie technisch *schlecht* sind. Siehe auch zigtausende plugins die Röhrensound in Audioworkstations emulieren...

 

Gut möglich, sowie manchem ja auch konturlose geclippte weiße Stellen im Bildmaterial gefallen, oder eine bewußt "dejustierte" Farbstimmung, wie in Matrix (grün), oder Underworld (blau), oder 300 (sepia).

 

Also, nunja, im kommerziellen Umfeld arbeiten man eigentlich immer mit RAID5 (mindestens), und da kann die Platte ausfallen wie sie will und verliert *keine* Daten.

Dass ein RAID die Sicherheit erhöht, ist auch klar. Dass es aber eine 100 % Garantie gegen Ausfälle gibt, da sagen die Datenretter von KROLL/Ontrack was anderes. Hatte selbst mal einen Ausfall. Und ausführtlich mit den Leuten dort gesprochen.

 

2ter Punkt, Platten verschleissen auch, klar. Allerdings nicht deren Inhalt.

 

Allerdings läßt sich der Inhalt natürlich einfacher (und VERLUSTLOS) spiegeln, das ist wohl wahr.

 

:)

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Also der Witz an der Sache ist ja obendrein, wie einfachst schallplattenliebhaber zu täuschen sind:

Zwei Dinge.

1. Bin kein Schallplattenliebhaber, aber ein Liebhaber von höheren fs.

2. In dem Artikel der Zeitschrift wurden keine Hörstests gemacht, sondern Frequenzdiagramme gegenübergestellt. Die sind neutral und lassen wenig Spielraum für Placeboeffekte übrig.

 

Im Studiostandard hier (wo immer 96/88khz 24bit als Basis laufen)

Gibt etliche Studios, die für Filmproduktionen immer noch mit 48kHz arbeiten, manchmal sogar Geräusche aus Libraries mit 44kHz einbauen.

 

und 10.000€ Boxen an 5.000€ Amps hängen, selbst da ist der Unterschied von 24/96 zu 16/44 bei *gemasterten* Quellen nicht hörbar.

Ein guter Kopfhörer für 200 € kann solche Unterschiede eventuell besser zur Geltung bringen als ein 10.000 € teurer Lautsprecher in einem Raum, der zusätzlich noch Einfluss auf das Signal nimmt.

 

In Quell-Aufnahmetechnik hingegen bringt 24/96 ne Menge.

 

Unbestreitbar.

 

Das lustige ist ja, das Störungen (wie bspw. Korn oder die harmonischen Überschwinger und schlechte Kanaltrennung bei LP) Manchem *gefallen*, auch wenn sie technisch *schlecht* sind. Siehe auch zigtausende plugins die Röhrensound in Audioworkstations emulieren...

 

Gut möglich, sowie manchem ja auch konturlose geclippte weiße Stellen im Bildmaterial gefallen, oder eine bewußt "dejustierte" Farbstimmung, wie in Matrix (grün), oder Underworld (blau), oder 300 (sepia).

 

Also, nunja, im kommerziellen Umfeld arbeiten man eigentlich immer mit RAID5 (mindestens), und da kann die Platte ausfallen wie sie will und verliert *keine* Daten.

Dass ein RAID die Sicherheit erhöht, ist auch klar. Dass es aber eine 100 % Garantie gegen Ausfälle gibt, da sagen die Datenretter von KROLL/Ontrack was anderes. Hatte selbst mal einen Ausfall. Und ausführtlich mit den Leuten dort gesprochen.

 

2ter Punkt, Platten verschleissen auch, klar. Allerdings nicht deren Inhalt.

 

Allerdings läßt sich der Inhalt natürlich einfacher (und VERLUSTLOS) spiegeln, das ist wohl wahr.

 

:)

 

Volle Zustimmung bis auf einen Punkt.

100% Sicherheit geht schon.

100% Upzeit nicht, 99.9% ist da schon gut, 100% Datenintegrität aber ist problemlos erreichbar *und* pflichtprogramm für *jeden* kommerziellen Hersteller von Mastern. Gespiegeltes RAID 5 schützt vor Plattentod, mit 2 Herstellern (1 haupt, 1 Spiegel) anstelle nur einem Hersteller auch gegen Serienfehler, E-Sicherung + redudante USV + 2te E-Sicherung dahinter gegen alle Arten von FS-havarie und Stromquellen. Räumlich dezentrales Backup, reneut redundant aufgebaut, vor menschlichen Fehlern und Sicherheitskomprommitierungen böswilliger dritter. Als letztes muss man dann nur noch alle 3-10 Jahre kreissichern.

 

Das einzige was so nicht sicherbar ist: Gezielter Eingriff dritter über Schadsoftware oder authorisierte Dritte. Aber da ist man dann nun nicht mehr bei technischen, sondern eher kriminalistischen Aspekten. Ich sage das so entschlossen weil oft genug die Ausrede von professionellen Kunden kommt: "100% sicher geht so oder so nicht", und damit bloß gemeint ist: "Das ist uns aber zu teuer, vollen Havarieschutz & volle Redundanz macht keinen Sinn".

 

Bei Einzelplatten oder Einzelraid an *einem* Standort hingegen gebe ich dir auch in dem Punkt recht, klar, das wäre keine 100%.

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Ich sage das so entschlossen weil oft genug die Ausrede von professionellen Kunden kommt: "100% sicher geht so oder so nicht", und damit bloß gemeint ist: "Das ist uns aber zu teuer, vollen Havarieschutz & volle Redundanz macht keinen Sinn".

Aua! :lol:

Man sollte schon tun, was man kann. Der Sicherheitsgurt im Auto ist auch keine 100% Garantie für körperliche Unversehrtheit bei einem Frontalaufprall. Und doch würd ich ihn nicht weglassen.

:)

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Im Vergleich zu digital hat die Mechanik verloren. Sie ist schlechter in Qualität. Sicherheit. Verschleiss. Reproduzierbarkeit. Kosten. Zugriff. Volumen. Ökologie.

Schon nicht. Jedes Türschloß ist Mechanik. Jeder von uns hat einen Körper mit einem fantastischen Skelett, die Höchstleistung der Mechanik. Alles Digitale spricht nur den Geist an, genauer unsere Abstraktionsfähigkeit. Das ist ein Zwölftel des Menschen neben den elf anderen Bestandteilen, die das Leben ausmachen.

 

Ich fürchte, viele schnallen gar nicht (mehr), wie oder daß sie vom Abstrakten vereinnahmt sind. Das Konkrete, eben Papier, Tinte, Silbersalzgelatine, Bimsstein in der Zahnpaste, daran gehen sie vorbei. Computer sind toll als Supermarktkassen, für die Banker, in der Lagerhaltung. Der Geschäftsbrief kann jedoch immer noch mit der Klapperschreibmaschine verfaßt werden. Mich jedenfalls beeindruckt ein Schriftstück nicht einfach dadurch, daß es eine geplottete Datei ist, sondern mit seiner Aufmachung, und die wird vom Konkreten bestimmt. Papier, Schönheit. Bitteschön, Freunde, Kino ohne Eleganz? Sollen wir auf ewige Zeiten dazu verdammt sein, nie wieder so etwas wie eine glamorous Gloria Swanson sehen zu dürfen? Wie ist der Film groß geworden? Mit Stars (und Indianern).

 

Man kann mir alle Vorteile der Wertschöpfung mit Numerik aufzählen, am Geschäftsgegenstand hat sich noch nichts geändert! Die Leute wollen lachen und schluchzen im Kino. Viele wollen bloß erschreckt werden, okay, das ist die Gruppe Geisterbahn. Wir sollten, rein wirtschaftlich gedacht, alle Filmarchive aufheben, den alten Kram verbrennen, denn das ist doch wirklich meistens melodramatischer Käse, oder nicht? Man sieht: Inhalt und Form hängen auf nicht sogleich durchschaubare Weise zusammen.

 

Es geht mir nur darum, das Alte so wertzuschätzen, wie wir es alle brauchen. Die moderne Architektur war ein physiologische und ökologische Katastrofe. Streckenweise ist sie auch richtiggehend furchteinflößend wie z. B. der Mailänder Bahnhof oder das Stadtcasino hier. Ein Glück, daß Speer nicht dazu gekommen war, die Visionen von damals zu verwirklichen. Heute klicken Architekten etwas zusammen und kümmern sich einen Dr. darum, ob von ihren kostengünstigen Entwürfen vielleicht irgend eine Heimeligkeit ausgehe. Schaut den Menschen an! (ECCE HOMO)

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Im Vergleich zu digital hat die Mechanik verloren. Sie ist schlechter in Qualität. Sicherheit. Verschleiss. Reproduzierbarkeit. Kosten. Zugriff. Volumen. Ökologie.

Schon nicht. Jedes Türschloß ist Mechanik. Jeder von uns hat einen Körper mit einem fantastischen Skelett, die Höchstleistung der Mechanik. Alles Digitale spricht nur den Geist an, genauer unsere Abstraktionsfähigkeit.

 

Äh, ich dachte wir reden von Film.

Nungut, dann eben genereller.

Mechanik bleibt.

 

Aber auch Hochsicherheitsschlösser sind heute digital gesteuerte Mechanik, wie ein DCI-Projektor schlussendlich auch digital gesteuerte Mikrospiegel sind.

 

Irgendwann wird jedes digitale Signal im audiovisuellen Spektrum wieder mit "mechanischen* Systemen ungesetzt.

 

Egal ob jetzt via flüssigem Kristall (LCOS), mikroskopischen Spiegeln (DLP), gasförmigen freien Ladungsträgern (Plasmabildschirm) für Bild, Magnetostaten oder Elektrostaten oder magnetischen Koni für Ton - am Ende steht eine Brücke in die analoge Welt. Genauso wie am Anfang ein Objektiv oder Mikro steht. Bloss das eben solche "Mechanik" nichts mehr mit Handschnitzereien alter Weise zu tun hat.

 

Allerdings: Die *Speicherung* und *Übertragung* als System gesehen hingegen, da ist Mechanik am Ende - insbesondere alle subformen der photochemie sind Auslaufmodelle. Die Frage ist da nicht ob, sondern nur in welchem Tempo. Die Digitalphotographie vs Filmphotographie, GSM/UMTS Mobiltelephone vs C-Netz und das Internet insg. geben einen ganz guten Indikator ab. Typischerweise ist die Pionieerphase so 2-5 Jahre (war bei uns im Kino sozusagen die prä-DCI Ära), dann die konvergente Phase (da sind wir grade am Ende, wo beides Seite an Seite läuft) und dann die Verdrängungsphase, in der die alte Technik schlechend, jedoch komplett ausgemustert und vernischt wird, das ist aber je nach Land noch so 24-72 Monate hin.

 

Neugeräteverkauf ist das immer der wichtigste Index, um den Beginn der Verdrängungsphase zu bestimmen, und der ist bei mechanischen Filmkameras wie Projektoren inzwischen nahezu 0.

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Vom vollständig elektronischen Schloß als elektrisches Feld oder so ala Enterprise sind wir aber noch weit weg. Eine Tür bleibt erstmal mechanisch, ein Gebäude ebenso. Und ein Auto hat meist auch Räder und fährt nicht auf Bit und Bytes :wink: .

Jens

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