Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.478
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Als Kopierwerksmensch glaube ich schon noch eine farbige von einer weniger farbigen Kopie unterscheiden können, lieber @preston! Und jeder ganz normale Film- und Kinobesucher, jeder Mensch sieht es im A/B-Vergleich. Aber Dir untersagt doch niemand, das qualitativ gut zu finden, was Du als gut ansiehst. Das hängt vom Auge des Betrachters ab. Viel Glück damit. Deine Kopie sah ich in Karlsruhe und warum sollte ich sie wieder sehen? Das widerspricht doch den obigen Darstellungen und der Abbildung.
  2. Danke für die farbige Dokumentation. Für die Nachdiskussion sicher anregend. Also diese Kopie ist natürlich von 1970, auf Eastman Color und lief nicht nur in Frankfurt im Filmmuseum, sondern auch auf der Berlinale. Wir schauten vor 8 Wochen wieder in das Material (regelmässige Kontrollen und auch Umrollen sind doch wichtig), das sich von den anderen verfügbaren Kopien und der "praktisch" nicht verfügbaren neuen Kopie insofern unterschied, als dass das Color Fading geringfügiger war als auf der am letzten Sonntag gezeigten Kopie. Auch die Verregnung an den Aktenden ist nur sehr gering ausgeprägt, Laufstreifen kaum vorhanden. Sie ist mechanisch und farblich eine glücklicherweise sehr geschonte Kopie und wird auch wieder zu sehen sein. Jede Kopie ist dennoch auf ihre Weise zeigenswert, je öfter desto besser: aber da Du den Beschaffungsaufwand zitierst, war er bei diesem Titel nebst Transport nicht nötig. Die Kopie vom Sonntag ist natürlich auch nicht die Allerschlechteste, und ich hatte sie in Karlsruhe gesehen. Aber ich wüsste keinen Grund, warum man sie bestellen sollte, wenn in Brandenburg vor den Toren Berlin alternativ verfügbares Material liegt. Zumal bei 50 Besuchern auch die Wirtschaftlichkeit eine Rolle spielt. Warum nun Dein Anwurf als "Erbsenzähler" in Stellung gebracht wird, hat mich auch betroffen gemacht. Erst gestern beim Plaudern mit Archivaren und Kopierwerksleuten waren wir uns ziemlich einig, dass die Kornstruktur eines Films schon ein (unter mehreren= Kriterien für ein wünschenswertes Bild sein könnte. Vielleicht ein Beispiel: in zu hellen Kopien tritt es leider stärker hervor als in dichteren. Oder abhängig auch von Entwicklungsprozessen. Bei altem 70mm-Material (die Kollegen nannten einiges davon ablehnend "Blankfilm"), fehlen einfach verblasste Farbstoffe. Dadurch entsteht ein vermeintlich "kornloser" Eindruck - eine künstliche "Glätte" des Bildes. Und viele Legenden der letzten Jahrzehnte um die Wunder des 70mm-Films bauen nun darauf auf. Ist das nun richtig? Ich meine, man sollte die Dinge benennen dürfen - und kann dann auch mit sehr altem Material auch viel freier umgehen (ist meine Erfahrung mit dem Publikum und auch eine Rückversicherung vor möglichen Enttäuschungen). Das ist korrekt und so habe ich sie noch aus Karlsruhe in Erinnerung. In jedem Falle auch etwas "mehrgleisig", mal magenta mit einem Hauch grün, mal vollständig rot. Ich nehme an, dass diese Kopien einmal zu bestimmter Zeit bereits verleihseitig (oder vom Kino selbst) aus mehreren Rollen, die noch spielbar waren, zusammengestellt wurden, was das qualitative Springen von Rolle zu Rolle erklärt (so auch AIRPORT, WESTWÄRTS, GRÖSSTE GESCHICHTE u.v.a.). Wir hatten das Glück, Ende der 1970er Jahre Filme aus einer Charge zu bekommen - sehr sauber. Spätere Erwerbungen ab 1990 zeigten bereits deutliche Verschrammungen durch 80er/90er Jahre-Einsätze. Lediglch bei CLEOPATRA stellte ich aus zwei Fassungen zusammen, weil einige farbige Rollen unverzichtbar schienen. Um den Preis aber, dass es Sprünge unvermeidlich sind. Vielleicht gibt es eines Tages doch wieder die Chance, Filme von David Lean in ausgewählteren Kopien zu zeigen. Sowohl die arsenal-Reihe als auch die letzte Vorstellung von RYANS TOCHTER war sicher aus der Not geboren, und auch auf anderen Reihen spürte man die Zeitknappheit in der Kopienrecherche. Der Screen-Shot ist etwa 5 Jahre alt. Es kann sein, dass sich die Kopie am Sonntag in noch diesem (und nicht rosarotem) Zustand durchaus behaupten konnte. Das wäre zu hoffen, da der Film ursprünglich eine deutliche Blau-grün-blau-Abstimmung besass, die sich dem Color Fading "entgegenstemmt" (siehe auch KANONENBOOT von Wise).
  3. cinerama

    Technicolor 3D

    Off Topic zwar, aber: Durch Umgang mit Negativen, auch 60er-Jahre-Negativen und 35mm-Neukopierungen kenne ich den Charakter des Look verschiedener Dezennien. Dann im Einzefall auch die besprochenen Blu ray Disc-Titel, die ja auf filmische Originale zurückgreifen, deren Premieren- und/oder WA-Kopien ich ebenfalls bestens kenne. Erschreckend war Deine und Stefans Huldigung einer BLADE RUNNER-Bluray-Disc, die mir tatsächlich vor Augen führte, dass ihr solche Mängel überhaupt nicht mehr wahrnehmt. Alle in diesen Thread diskutierten und benannten eklatanten Mängelsymptome sind Folgen falscher Filmnachbearbeitung und nicht (!) auf die Farbräume REC 601, 709 oder DCI zurückzuführen. Zumal Grüntöne und Durchzeichnungen eine BEN HUR in der DVD von 2000 (im Gegensatz zur Blu ray Disc) noch einigermassen normal abgebilder werden. Auf dem Medium mit dem geringsten Farbraum REC 601 übrigens. Entweder liegt es an Vergesslichkeit oder schlichtweg an der Fixierung auf Stärken der Digitalbildwiedergabe (Bildstand, Sauberkeit, bisweilen auch gute Schärfe) die allen anderen relevanten Parameter dann, verzückt vom neuen Look, ausblenden. Wurde so pauschal nicht behaupt. Zumal es auch (jenseits der osteuropäischen Staaten) gar keine "70mm"-Negative gibt. Das zeigt erneut, dass Du nicht näher mit Filmbearbeitung zu tun hattest. Wer sollte so etwas "beschneiden" und warum? Ist diese These ernst gemeint? Peinlich, solche gezielten Desinformationen.
  4. Zustimmung. Das ist "3D ohne Brillen". Ein Meisterwerk der Filmtechnik und Bildgestaltung. Dementgegen die Entwertung des Filmraums durch inflationär distribuiertes Pseudo-3D, aus dem selbst eine übergrosse Bildwand keine Steigerung der Stereoskopie erbringt: Schwer zu sagen, die Leinwand da ist schon echt groß (war mal das IMAX).Avatar war damals dort auch alles andere als scharf. Irgendwer hat damals behauptet, dass die statt mit einem entsprechend hochauflösenden "IMAX Digitalprojektor" nur mit einem "normalen" Digitalprojektor für die normalen Leinwände arbeiten würden. Ob das aber stimmt, kann ich nicht beantworten. Auch alle anderen Filme, die ich zuletzt im Cinecitta oder anderen Kinos in Nürnberg gesehen haben, hatten eine so grauenhafte Bildschärfe, dass ich inzwischen nicht mehr ins Kino gehe. Hier waren wir wie gesagt zur Promo und haben die Tickets so bekommen, sonst wäre ich eh nicht hin gegangen, 8,90EUR allein für das Ticket sind mir für das Gebotene schlicht zu teuer. http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&threadID=111469
  5. cinerama

    DCP

    Datenhaltbarkeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung Weiters: FIAF-, AMPAS-, BArch-Expertisen Drehalltag: korrumpierte Files beim Alexa-Dreh ("Shot and Edit": reine Marketing-Floskel?). In USA durch Ausbelichtung auf 35mm Farbseparations. In Germany "zu teuer".
  6. Aufnahmepotential im 35mm-Negatv teils weit über 6k (als Äquivalenzbezeichnung) und bei den Optiken 8 bis 9k. Printfilm grösser Kontrastumfang als jede Digitalwiedergabe und bedeutend höherer Schwarzwert. Macht man was draus, braucht man keine 4k. 4k sind keine Heilsbringer, sondern eine Ideologie-Offensive aus dem Hause SONY.
  7. cinerama

    Technicolor 3D

    Das kannst und sollst Du ja gerne alles tun, und dies wurde schon vor zwei Jahren hochgerechnet. Dennoch erzielten etliche TC 3D-Häuser Gewinne, die das System innerhalb eines Jahres amortisierten. Die Gewinne hätten noch höher ausfallen können, wenn man 2006 damit begonnen hätte. Zum Nutzen und nicht zum Schaden Branche, wie hier unterstellt wird. Die Firma deklarierte zumindest offen, eine Brückentechnologie zu verkaufen, die ihren Zeitwert habe. Die ganze Diskussion ist nur die Nachgeburt der damaligen "Marktliteraten" (@preston sturges und @EIX an der Spitze), die damals bereits DCI-Verträge und Geschäfte geschlossen hatten und ein vitales Interesse an der Niederkämpfung jedweden filmbasierten 3D-Verfahrens hatten. Dieselben finden sich jetzt wieder ein und fühlen sich selbstverständlich bestätigt. Es wird doch hier keiner gezwungen oder überredet, sich mit der Technicolor-Varianten von 2010 anzufreunden? Zweifel an diesen sind immer berechtigt, aber keiner der hier Vortragenden hatte seinerzeit ernsthaft nach einer Lösung der Frage gesucht oder sich um Alternativen bemüht. Von vorneherein eine Ablehnungsfront der Zyniker. Da zuderzeit die Fördermassnahmen noch nicht griffen, war auch die Gefahr des Kinosterbens noch gravierender als heute, auf die damaligen "Marktliteraten" keine Antwort wussten. Deswegen betrachte ich Diejenigen, die sich heute im Recht zu glauben sehen, als entweder damals schon Privilegierte oder generell als nicht sehr film-affin. @mibere hat leider (deswegen keine persönliche Feindschaft!) jahrelang stets aus Sicht der HD-Experten und Ingenieure argumentiert (demnach ist jedes digital bildgebende Verfahren besser als ein filmisches): filmische Begründungen und Parameter schienen schon gar nicht mehr wahrgenommen zu werden: die katastrophale Debatte um die Monumentalfilm-Restaurierungen ("Digitalisierter Ben-Hur - ein partielles Desaster") etwa zeigte, dass hier die Messtechniker filmische Bilder schon nicht mehr aus der Erinnerungen oder Erfahrung definieren können oder wollen. Man spricht verschiedene Sprache und findet keinen Referenzansatz. @Stefan ist endgütlig ins Reich der Perfektion gewechselt und beschäftigt sich ohnehin nicht mit aufnahmtechnischen Unterschiede zw. SONY-HD-Kameras oder 35mm-Negativ-Fotografie, die bei SONY 8k und 13 Blenden automatisch besser seien - somit ebenfalls kein gleichgesinnter Diskussionpartner mehr. Inspirationen dagegen kommen aus der Produktion, Postproduktion und auch als Erfahrungswerte auf der Berlinale. Wo man auf professionelle Filmfreunde tritt. Und bei weltweit knapp unter 50% Digitalisierung der Kino weltweit freue ich mich über Leistungen auf der immer noch präsenten anderen Seite des Distributionsspektrums - unabhängig davon, wie lange diese Herstellung aufrechterhalten wird. Meine Wertschätzung für Film war daher nie so hoch wie heute!
  8. cinerama

    Technicolor 3D

    Wurde ja durch gezielte Diffamierung in niederträchtiger Manier boykottiert. Ist Dir der 35mm-Einsatz von DER GESTIEFELTE KATER in 3D bekannt? Wann wären denn 2k und DLP am Ende? Nach Deinen Aussagen ebenfalls sehr bald. Also wozu das Nachtreten gegen 35mm 3D? Immerhin vor 2 Jahren waren es anfänglich rund 200 Kinos, die umrüsteten - totales Scheitern konnte man das nicht nennen: COTT = theater is screening “Clash Of The Titans” HTTYD = theater is screening “How To Train Your Dragon” * = unverified or conflicting details exist on system being used ALBERTA Camrose – Magic Lantern Duggan Cinemas (HTTYD) Spruce Grove – Magic Lantern Parkland 7 (HTTYD) ARIZONA Kingman – Brenden Kingman 4 (HTTYD) Laughlin – Brenden Avi 8 (COTT) Phoenix – Cinema Latino de Phoenix (HTTYD) BRITISH COLUMBIA Vancouver – Festival Fifth Avenue Cinemas (HTTYD) CALIFORNIA Azusa – Regency Foothill 10 (COTT, HTTYD) Colusa – Colusa (COTT) Los Angeles (Granada Hills) – Regency Granada Hills 9 (COTT, HTTYD) Los Angeles (Los Feliz) – Vista (COTT) Modesto – Brenden Modesto 18 (COTT) Orinda – Orinda (HTTYD) Pittsburg – Brenden Pittsburg 16 (COTT) San Bernardino – Regency Sterling 6 (COTT) San Francisco – Presidio (COTT) Selma – Selma 6 (COTT) COLORADO Aurora – Cinema Latino de Aurora (HTTYD) [system nicht aktiviert, wegen ausbleibender Lampenhauslieferung] Basalt – Bow Tie Movieland 7 (COTT, HTTYD) CONNECTICUT Hartford – Bow Tie Palace 17 (COTT) New Haven – Bow Tie Criterion Cinemas* (COTT) Stamford – Bow Tie Landmark 9* (COTT) Trumbull – Bow Tie Marquee 16* (COTT) West Hartford – Bow Tie Criterion Cinemas at Blue Back Square* (COTT, HTTYD) Wilton – Bow Tie Wilton 4* (COTT) HAWAII Aiea – Consolidated Kapolei 16 (COTT) Aiea – Consolidated Pearlridge West 16 (COTT) Honolulu – Consolidated Ko’olau 10 (HTTYD) Honolulu – Consolidated Koko Marina 8 (COTT) Honolulu – Consolidated Ward 16 (COTT, HTTYD) ILLINOIS Buffalo Grove – Buffalo Grove (COTT, HTTYD) INDIANA Indianapolis – Georgetown 14 (COTT, HTTYD) KENTUCKY Campbellsville –Green River Cinemas 6 (COTT) Central City – Cinema 4 (?) Georgetown – Theatres of Georgetown (HTTYD) Hazard – Hillside Theaters (installation in progress) MARYLAND Annapolis – Bow Tie Annapolis Mall 11* (COTT, HTTYD) MASSACHUSETTS Greenfield – Greenfield Garden Cinemas (COTT, HTTYD) North Adams – North Adams Garden Movie Plex 8 (COTT, HTTYD) NEW JERSEY East Brunswick – Mega Movies at Brunswick Square (COTT) NEW YORK Schenectady – Bow Tie Movieland 6 (COTT) NORTH CAROLINA Asheville – The Carolina Asheville (COTT) Charlotte – Movies at Crownpoint (COTT) Raleigh – Raleigh Grande (COTT) ONTARIO London – Rainbow Cinemas London (HTTYD) Toronto – Rainbow Cinemas Promenade Mall (HTTYD) Toronto – Rainbow Cinemas Woodbine Centre (HTTYD) OREGON Stayton – Star Cinema (HTTYD) TEXAS Fort Worth – Cinema Latino de Fort Worth (HTTYD) Georgetown – City Lights Georgetown 12 (COTT) Pasadena – Cinema Latino de Pasadena (HTTYD) Seguin – King Ranger Theatres (HTTYD) UTAH Providence – Westgate Providence Stadium 8 (installation in progress) Taylorsville – Showcase Cinemas 6 (COTT) VIRGINIA Richmond – Bow Tie Movieland at Boulevard Square* (COTT, HTTYD) FLORIDA Fort Lauderdale – Sunrise Cinemas Las Olas Riverfront (COTT) North Miami Beach – Sunrise Cinemas Intracoastal Mall (COTT) Sunrise – Sunrise Cinemas Sunrise 11 (HTTYD) TENNESSEE Johnson City – Real to Reel Theaters (HTTYD) COLORADO (unbenanntes Theater) Und dazu die Mischung aus Halbwahrheiten und Erfindungen: Nun: man hätte mit 35mm 3D schon 2006 anfangen sollen und zu realistischeren Preisen. Anzunehmen ist, dass sich einige Kinos bei grösserer Marktdurchdringung hätten über die Runden bringen können. Bei einigen ist das offensichtlich gelungen. "Pleite" gegangen ist an Technicolor 3D meines Erachtens kein einzige. Kontraproduktiv war daher die Haltung von Disney und Fox, sich generell zu verweigern. Das halte ich für eine faire Betrachtung der Abläufe. Im April 2012 waren es 500 Theater weltweit. Haben alle die Lizenz zurückgegeben? 200, die später doch zu DCI konvertierten? http://www.onfilm.co.nz/2011/04/05/fujifilm-secures-distribution-for-technicolor-3d/
  9. Einer, der alles weiss, aber gar nicht in der Stadt war. Ferndiagnosen der Weltkinozentrale Marienstr./Klrh. Fehlen dann die eigenen Erfahrungen, spielt man den "Geschichtslehrer". Meines Erachtens 2 "Player" (firmell gemeint), die nicht zueinander passen. Nachdem dem früheren "Diktator" technischer Inspektionen offenbar das Handwerk gelegt wurde, war die "Vorführsicherheit" diesmal so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die "Darbietungsqualität" aber um jämmerlicher: immer mehr Filmemacher mit Amateur-Videokameras unterwegs (die früher auf 35mm drehten), dazu eingesandte DVDs und die zusätzliche Kontrastarmut der oben bereits genannten Beamer sind für jeden Filmtraditionalisten wohl ein Kulturschock und Wasser auf die Mühlen der Kulturpessimisten.
  10. Rechtschreibkorrektur für AMAPAS: gemeint ist die AMPAS (Academy of Motion Picture Arts and Sciences). Ich bitte um Entschuldigung. Die Stockholmer Kopie hat sich etwas verändert, schon wahr. Ist aber doch akzeptabel, denke ich. Ein Shot dieser Kopie von vor 5 Jahren anbei, in besserem Zustand als 2012:
  11. Nein. Die Stockholmer Kopie ist deutlich besser (ich hätte noch ein Bild auf irgendwo auf der Festplatte). Im weiteren hatten auch wir eine in der Dichte und Farbe tragbare deutschsprachige Version vor Jahren im "Kino International" oder mehrmals auch im "Deutschen Filmmuseum Frankfurt" gezeigt, die ebenfalls etwas dichter und farbiger ist als die jüngst aufgeführte Kopie. Die weltweit farbigste Kopie ist eine neu gezogene: sie gehört der AMAPAS, beinhaltet allerdings keine Tonbespurung und wurde vor Jahren im 2-Band-Verfahren in London gezeigt. Ein weit verbreiteter Irrtum: der Eindruck von "Kornlosigkeit" (oft als "scharf" tituliert) resultiert bei alten Kopien aus dem Color Fading! Eine neugezogene Kopie würde deutlicher das Korn hervortreten lassen: siehe HELLO DOLLY oder AGONY AND ECSTASY, LORD JIM oder THOSE MAGNIFICENT MEN. Eine ausgeblichene Kopie ist also kein Maßstab zur Beurteilung der Körnigkeit. Die Dynamik des 6-kanaligen Magnettons von RYANS TOCHTER ist herausragend. Verglichen mit schwächeren Beispielen wie 2001, CLEOPATRA oder LAWRENCE VON ARABIEN. Allerdings hinterließ der Film bereits bei seiner Premiere 1970 in damals unversehrter Kopie einen sehr gemischten Eindruck: sowohl der Vorführer des Royal-Palast im Europacenter als auch ein zu Besuch weilender Kopierwerkstechniker konnten eine gewisse Enttäuschung (gegenüber der optischen Brillanz anderer 70mm-Filme, die fast alle in diesem Hause schon gezeigt worden waren) nicht verhehlen. Nach meinem Empfinden (und leider erst aus der Erfahrung späterer Sichtungen) kann ich mir aber keinen Reim darauf machen. Ausser, man führt die Enttäuschung auf die starke Blau-grün-blau-Abstimmung der Premierenkopie zurück oder auf den Einsatz mittlerer statt kurzer Brennweiten (vgl. Lightman, Herb A. "On Location with Ryan's Daughter." In: American Cinematographer, 50, Nr. 8 [August] 1968.). Zur Erinnerung oder als Tropfen Wehmut eine Annonce anbei:
  12. :?:
  13. Auf Anweisung von @preston sturges ordne ich kurz - sehr gerne: 1. @preston sturges karikiert Beiträge, die eine kritische Dolby-Sicht verfolgen. 2. Er nennt sie Anhänger einer Verschwörungtheorie, für die "die Welt voller Verschwörungen" sei. Und zeigt zum In-Sich-Gehen einen lustigen Film. 3. @preston sagt selbst, die Marktanbieter "kämpften mit allen Mitteln". 4. Wenn er sagt, es werde mit allen Mitteln gekämpft, darf man annehmen, dass es auch Marktverdrängung und Absprachen gibt. Und @preston sturges bestätigt aus meinem Textverständnis klar die Möglichkeiten der einen oder anderen "..." [Verschwörung?] Er nennt es aber anders. Es heisst eben höflicher, man "kämpfe mit allen Mitteln". Ich glaube ihm das. Bin gespannt, mit welcher Wortkunst das Ganze nun zurechtgerückt wird. ;-)
  14. cinerama

    Technicolor 3D

    Aber da solltest Du ehrlich genug sein, einzuräumen, in der damaligen publizitären Front gegen das System federführend gewesen zu sein. Beispiellos, denn aus anderen Ländern war diese Hartnäckigkeit der Schmähungen und tlws. hanebüchenen "Kalkulationen" nicht konstatierbar. Gratuliere Dir für Deine konstruktive Aufbauarbeit! (Das geht bestimmt jetzt seitenlang noch so weiter, wie nutzlos eine 35mm-Projekton doch ist...)
  15. Möchte Forumskollege @preston sturges eine von ihm als lächerlich angesehene Verschwörungstheorie ganz und gar richtigstellen (Dolby ist demnach das normalste, was uns je passierte?), oder stimmt es, wenn er 1 Sekunde später sagt, dass "mit allen Mitteln gekämpft" werde? Ich frage ja nur nach, was er erklären möchte, weil ich es nicht verstanden habe: Ja, herzhaft gelacht. Aber warum dann doch die Bestätigung? Systeme, auf die @preston nach eigenem Bekunden im Forum twls. zurückgreift und sie gern vorwärtsverteigend vermarkten möchte (siehe Thread "DCP-Screenings von Klassiker"). Ich verstehe das vollkommen. Wer was anderes macht, ist ein "Verschwörer" und "nicht ernstzunehmen". Aber da bin ich zu gehässig vielleicht. @preston sturges meint es nur gut mit uns allen.
  16. cinerama

    Technicolor 3D

    Schön, dass der Herr "Verkünder" unseres Forums es so genau weiss, nachdem er das System bis aufs Blut bekämpfte. :blink:
  17. cinerama

    DCP

    Höre ich zum ersten mal. Könnten sich die Zeiten geändert haben und eine Medienlandschaft war entstanden, die zur Entwertung des Repertoires führte? Tatsächlich? Wann wurde denn 35mm standardisiert? Nicht 1909? Das vermute ich auch. Zuungunsten der Festplatte. Und auch die Blu ray Disc ist fast schon am Ende, bevor sie Marktsaturation erreichen konnte. Was wird dann aus DCI?
  18. Den Vorrednern ein Kompliment für ihre Scharfsinnigkeit. Derart offen und konstruktiv wird jedoch in den Institutionen bedauerlicherweise nicht diskutiert: sondern bisweilen unseriös und polemisch (ich erwähnte Beispiele). Auch dieses Fazit am Beispiel der Murnau-Stiftung (seitens der neuen Restaurationsleiterin) enttäuscht ob seiner Beliebigkeit und Einfallslosigkeit: http://www.murnau-stiftung.de/pdf/restaurierung/MurnauStiftung_Restaurierung.pdf (bitte "herunterscrollen": der letzte Satz ist gemeint).
  19. FLOWERS OF WAR: Der neue Film von Zhimou bringt Elemente von Spielbergs PRIVATE RYANS und SCHINDLERS LIST in den Kontext der japanischen Genodizide in Nanking in den 1930er Jahren. Zhimou samt asiatischer Schönheiten nebst Gaststar Bale kamen auch zur Spätpremiere bei nur höflichem Applaus. Streep kam auch: und gibt eine eher weichgspülte Maggie Thatcher dank des wenig couragierten Drehbuchs. In der Hommage läuft dann wieder OUT OF AFRICA (seinerzeit schon im Zoo-Palast 1986 mit schwachem Applaus und einigen Buhrufen aufgenommen). Etwas laut der Ton am Hauptveranstaltungsort trotz teurer Lautsprecheranlage. Es ist auch nicht dieselbe Lautheit wie beim Kessel- und Paukenschlag eines Orchestergrabens. Noch immmer scheinen Tonsysteme entwicklungsfähig zu sein? Für das Bild gilt es erst recht: Schatten von Scheinwerfern auf der Leinwand (Hintergrundbeleuchtung?), ständiges Funktionsblinken von Scheinwerfern und Mischpulten direkt vor der Bildwand diverser Säle. Die Letterbox-Projektionen über 2k Barco-Beamer sind dann auch sehr gewöhnungsbedürftig gegenüber den kontraststärkeren Filmkopien. L'ÁGE ATOMIQUE bildlich ein einzige Sosse. AUJJOURD'HUI grausam in der 2k-Projektion mit Artefakten und Kontrastarmut, auf die Spitze getrieben von PARABETON - Pier Luigi Nervi. Die Scaler zeigen teils grausamstes Aliasing. Dutzende weitere Beispiele aus der schönen neuen Welt des Digisats könnte man bis zum Abwinken zitieren. Dabei haben die Filme viele erfrischende und innovative Drehbuchideen mit interessanter Motivbildung. Befragt man die Regisseure (hier nicht genannt) aber nach ihrer Motivation, nachhaltige-erhaltenswerte, kreative Ideen auch auf nachhaltigen Medienträger(-materialien) einzufangen, heisst es lapidar: "Film kann ich mir nicht leisten. Sah eben deswegen nicht so aus wie man wollte, weil die Bildwand zu gross ist. - Wieder auf Film? Kodak gibt es doch nicht mehr!". Aus dem Munde von seit Jahrzehnten erfahrenen Meistern des Weltkinos, die ihre früheren Höchstleistungen entweder vergessen, verdrängt und hassen gelernt haben. Gibt es künftig nur noch Festplatten-Berlinale? Schämt sich keiner? -- DICTADO in 35mm: trotz D.I. und totalem Grünstich immerhin eine akzeptabe Schärfe.
  20. Was habt Ihr gegen den Weltuntergang? Eine unvermeidliche Naturkatastrophe, die den Planeten schon mehrmals ereilte. Und schneller als erwartet gehen Wirtschaftssysteme, aber auch Medientechnologien unter. Wahr oder unwahr? Also schön aufpassen, was der Markt so alles ändern wird, und nicht so viel Schönrednerei betreiben. Untergegangen sind in Teilen von A - Z (Ausnahmen bestätigen die Regel): a. Der Stummfilm b. Der Schwarweissfilm c. 2000-Platz-Kinos d. 35mm und 70mm-Film e. Kinocenter f. Einzelkinos g. Exklusivauswertungen h. Repertoire i. Pornokinos j. Karatekinos k. Nonstop- AKI-Kinos l. Ladenkinos m. Nickelodeons n. Penny-Arcaden o. Cinerama-Kinos p. Kunstfilmkinos q. Wanderkinos r. Zeltkinos s. Kiezkinos t. Studentenkinos u. Off-Kinos v. One-Dollar-Kinos w. Flugzeugkinos x. Schmalfilmkinos y. After-Midnight-Kinos z. Jahrmarktkinos So komisch ist das nicht.
  21. Der Schreiber ist nunmal "Bundesbeauftrager", der jüngst den Ehrenpreis einer neu gebildeten Schauspielergilde erhielt. Einer der sehr genau auf Quote schaut, aber kein Film- und Museumsfachmann sein muss. Davon zeugt auch sein Credo: In einer ersten Stufe werden dem Bundesarchiv in diesem Jahr 230.000 Euro für die Digitalisierung von historischem Filmmaterial zur Verfügung gestellt, um vor allem die technischen Voraussetzungen für die zeitgemäße Sichtung von altem Filmmaterial zu schaffen und damit künftige Verwendungen in Film- und Fernsehproduktionen zu ermöglichen. Notabene: er interessiert sich nur noch für eine "zeitgemässe" Sicherung, vor allem für Online-Abruf und Fernsehverwertung. Die Sicherung und Replizierung des authentischen Kunstmaterials interessiert ihn wie offenbar auch einen Herrn Koerber von der Kinemathek herzlich wenig mehr. Da ist mir die konsequente 35mm-Arbeit des Arsenal tausendmal sympathischer: offenbar hat man dort begriffen, was einem abhanden kommt, wenn man sich vorschnell in den HD-Zug setzt ... und dann davon auch nicht mehr "absetzen" kann. Herr Neumann: warum Gemälde, Ölfarben und Aquralle auch authentisch erhalten, restaurieren und ausstellen, wenn man die Motive künftig auch auf eine Aldi-Einkaufstüte drucken kann? Ist billig, volksnah, multitaskingfähig und frei von Artefakten. Denken Sie stets an das Gebrauchsgut, wir leben ja in einer Marktwirtschaft! Das ist somit der Kernpunkt der eigentlichen Ziele der Digitalisierung, nicht die artgemässe Restaurierung. Und solche Frevel sind offenbar beim Film besonders leicht "vermittelbar", während in anderen Branchen ein Aufschrei ansetzen würde. Schrecklich, diese Herrschaften! Einverstanden. Dann wird man dafür aber auch die Filmkopierwerke (auch das des Bundesarchivs) am Leben erhalten müssen. Anderenfalls verliert auch das sogenannte Original seine Funktion und man kann es wirklich entsorgen. Was so oder so passieren. Weil es gar nicht um technische, ästhetisch und ethische, sondern um Profitfragen geht. Im übrigen werden im BArch die allermeistn relevanten Spielfilme auf Nitro erhalten. Warum eröffnet denn die Kinemathek von ihrem 8-Mio-Haushalt kein eigenes Nitroarchiv, wenn sie die Misstände kritisiert? Wohl zuviel ins Fernsehmuseum und populistische "Leuchtturmprojekte" des Potsdamer Platzes investiert? Erst wenn diese Totalwende geschieht, nehme ich Aussagen aus diesem Hause ernst.
  22. Wäre ein Treffen der wenigen, die so spät noch am Dienstag (Beginn 22.30 Uhr!) ins INTERNATIONAL (Berlin) zur "Goya"-Vorstellung kommn möchten, eventuell anregenswert? Ein Gasstättenbesuch neben dem Kino oder am Alexanderplatz ab 01.00 Uhr könnte man dann andenken. Und mehr über DEFA-70 diskutieren. Man sollte den Film auch einmal jenseits der Technik, also aus der Perspektive Konrads Wolfs betrachten, der die "Klassenwidersprüche" des feudalistischen Spanien herausarbeiten wollte. Lange schreckte er vor dem Einsatz des 70mm-Formats zurück, überredet nur von seinem Kameramann Werner Bergmann. "Den Kampf" mit der Bewältigung des Formats merkt man dem Film an. Es wäre auch nicht zielführend, den Film nach materialbefangenen Sichtweisen (Orwocolor gegen Eastman Color, Aufnahmematerial von 1971 gegen IMAX-Negativ von 2012) abzuurteilen. Es handelt sich um ein interessantes zeithistorisches Dokument und einen Beweis des Industriesystems der DDR, auch im Westen exportfähig zu werden, ohne den Autorenansatz zu verraten.
  23. Das "letzte Aufbäumen" des 70mm-Films war ein Anachronismus. Die Verkettung von Zwangslagen erreichte damit den Höhepunkt in der Entstellung des 70mm-Verfahrens. Gründe dafür: - viele Imax-Kinos waren noch nicht auf digitale Projektion umgestellt, verlangten aber nach Block-Buster-Erfolgen, Also wurde ein elektronsch gedrehter Titel auf "Filmkopie" gezwängt. - ein DMR-Blow-up soll Schwächen des Ausgangsmaterials (bei "Filmen", die auf Super 35 oder 2k digital gedreht sind) kompensieren (bspw. durch bikubische Interpolation) - 3D beschreitet den entgegengesetzten Weg zu Todd-AO. Todd-AO imitiert ein pseudo-plastisches Bild durch Weitwinkel, forcierte Ausleuchtung, Panoramaeffekte und sehr steile Kopien - der Zuschauer soll eintauchen in ein Geschehen hinter dem Rahmen, durch ein "Fenster schauen". 3D ist oft flach in der Aufnahme und wird nur durch Stereoskopie aufgepeppt in Art der Popup-Bücher: etwas "drängt sich einem entgegen" - "Avatar" war eine Ausbelichtung vom HDCAM SR-Master auf 70mm. Das Ausgangsformat enthielt leider unzureichende Auflösungsparameter. Und durch das sehr aufwendige Blow-up wird technisch eine weitere, leichte Defokussierung gegenüber dem nativen HDCAM SR-Master hinzugefügt. - Das Format von "Avatar" mit irgendwie 1.78 : 1 und auf der Kopie und Imax-Bildwand war von schwarzen dicken Rändern (Kaschierungen) umringt. Damit wurde sowohl dem Imax-Erlebnis, wie einem 70mm-Erlebnis das Originäre genommen- - "Avatar" hat somit die Auftragslage eines Kopierwerks verbessert, aber zeitgleich den "Sargnagel" für das 70mm-Verfahren eingezogen. Soweit einige Thesen.
  24. cinerama

    Rebell versus REBEL

    Es gibt doch Schmidt, und es gibt Schmitt, Schmid und Smith. Kann und mag jeder ruhig ein Konterfei oder Bildchen als Avatar einfügen, und die jeweiligen Unterschiede werden sich optisch und farblich einprägen. Dies als ein leiser Vorschlag am Rande... könnte aber den Knoten eventuell lösen helfen. ;-)
  25. http://www.filmpreservation.org/ Zeigt hervorragend die Arbeit des Präservators: http://www.clipfish.de/video/16924/making-of-donator-vs-praeservator/
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.