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Ab Samstag zeigt CinemaxX SinCity und Herbie
cinerama antwortete auf Nobody's Thema in Allgemeines Board
Vollkommen richtig! Tausendfach kann man das nur unterstreichen! (So ich jedoch den Boykott befürwortete, so deshalb, weil Herr Kieft und Herr Flebbe einvernehmlich erklärt hatten, sie wollten die Beibehaltung des Auswertungsfensters verteidigen. Denn dies würde objektiv wirklich der gesamten Branche nützen und daher nutzt auch deren Rückkehr in den HDF. Falsch wäre der Weg erst dann, wenn eine Lehmietenreduzierung ausgehandelt würde, die eine Verkürzung des Auswertungsfensters doch noch akzeptierte. Letzteres hatte leider Herr Flebbe angedeutet, bei Kieft war es so nicht zu lesen (beide verhaspelten sich auch etwas in dem Filmecho-Interview). In diesem Szenario - Fensterverkürzung/Leihmietenreduzierung - würde natürlich das genaue Gegenteil einer Langzeit-Stabilisierung erreicht: die Basis des Filmtheaterbetreibens wieter erodieren.) Ansonsten @Coyote: vehemente Zustimmung, gerade mit Blick auf das lebenswichtige, identitätsstiftende Repertoire! -
Ab Samstag zeigt CinemaxX SinCity und Herbie
cinerama antwortete auf Nobody's Thema in Allgemeines Board
Mit Aufruf am 12.8., 9 a.m., kam ich nicht in alle Rubriken, sorry (Server-Problem?). Im aktuellen Programm, den Filmen der Wochen und den neuen Filmen haben die vergessen, das anzuführen. Warum schreiben die "bereits ab Samstag werden die Filme in vielen Standorten zum Einsatz kommen"? Kopienmangel bei "Sin City" oder nicht absetzbare Filme? Jedenfalls waren gestern und vorgestern in Bezirkskinos, wo "Sin City" lief, die Säle, die ich sah, auch nicht gerade voll, was mich wunderte. Es schadet dem Verleih also in jedem Falle. -
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Dann hast Du aber nicht viel an Kopien in Deinem Leben gesehen! Vor allem noch keine digitale Crashs erlebt, wie sie in Cannes, in Los Angeles und in Berlin immer wieder passiert sind, wo es nur mit 35mm weiterging. Daß nach 100 Durchläufen eine Kopie störende oder auffällige Beschädigungen haben soll (ich rede nicht von mutmaßlicher Zerstörung durch Anlern- und Billigkräfte) weise ich in aller Schärfe zurück - das ist eine infame Marketinglüge interessierter Vertriebskreise für's Digital Cinema. Selbst in den 60er Jahren im Überblendbetrieb sind mir von noch heute berufstätigen Filmtechnikern Beteuerungen überliefert, daß die von ihnen einzelaktweise vorgeführten Kopien noch nach Monaten tadellos aussahen, weil sie regelmäßig geputzt (oder mit Samtlappen) gereinigt wurden. Erst recht kenne ich persönlich eine Kopie des Dokumentarfilms "Berlin wie es war", der 13 Jahre in der berliner GLORIETTE lief (Tellerbetrieb) und nach wie vor in einem Steglitzer Kino in Berlin eingesetzt wird. Sehr guter Zustand! Das Geschwafel mit den digitalen Wundern kotzt einen an. Dieses völlig unprofessionelle Madigmachen der weltweit gültigen Filmprojektons-Norm scheint wie eine Epidemie fortzuschreiten - bis tatsächlich die Räder stehen bleiben: "The Last Picture Show", heißt es dann. Wie bitte? € 1.500 monatlich machen in 5 Jahren "nur" € 10.000?? -
Ab Samstag zeigt CinemaxX SinCity und Herbie
cinerama antwortete auf Nobody's Thema in Allgemeines Board
Nun ja, aber CineStar bestreikt offenbar nachwievor die Anmietung. Und beide Firmen (CineStar wie CinemaxX) hatten sich gelobt, ihre Position weiterhin aufrechtzuerhalten. Bewerten möchte und kann ich dies nicht ... nur erscheint es mir, wie auch zu erwarten gewesen war, als Widerpruch, wenn die erst junge Allianz bereits schon wieder bröckelt. -
Mit guten Filmen! Denn nur für die Technik kommte kein Besucher ins Kino. Gruß HAPAHE So einfach kann man mittlerweile nicht mehr argumentieren: einfach nur das eine oder das andere zu fordern, das genügt nicht. Weder haben es "gute Filme" (etwa die französichen Liebeskomödien von Eric Rohmer, schon aufgrund ihres 16mm-Formates und spartanischer Visualisierung) geschafft, Kino eine Exklusivität zurückzuerobern, noch vermag die IMAX-Corp. trotz grandioser Technik-Einfälle ihre Sinnkrise zu überwinden, da sie zu spät auf die Spielfilmauswertung umschwenkte, und das nur halbherzig um mit zeitlicher Verschiebung zum Massenstart zugkräftiger Spielfilme praktiziert. Technik und Inhalt sind und bleiben untrennbar! Das betrifft die Filmproduktion und die Distribution. Gerade die grassierenden Unkenrufe, Filmkonsum zu Hause (DVD) sei schöner als im Kino, verweisen auch auf die technischen Mängel der Kinofilm-Wiedergabe aufgrund schlechter Kopien, unscharfer Aufnahmen, liebloser Vorführungen, minderwertiger Soundkomponenten und mangelhafter Optikelemente für die Bildwiedergabe. Und natürlich auf Defizite in der Produktpalette, sprich Diversifizierung von Angeboten, die indertat das neue Medium DVD liefert (Hintergrundinformationen). Zum Grundansatz von IOSONO würde ich vermuten, daß die Idee und Umsetzung, wieder eine dreidimensionale Klangsphäre mit besserer Ortbarkeit und differenzierterer Tiefenstaffelung zu schaffen, ein richtiger Ansatz ist. Natürlich aber dürfte es schwierig werden, einprogrammierte "Klang-Charaktere" (etwa einen typischen Klangfilm-Sound aus der westdeutschen Produktion der 60er Jahre oder den Stereomagnetton auf bestimmten Anlagen mit spezifierten Vorverstärkerröhren und Kugelwellentrichterlautsprechern auf spezifierten Schallwänden) hundertprozentig repliziren zu können. Denn immerhin arbeitet doch IOSONO mit digitalen Zwischenwandlern. Jedoch den Versuch zu unternehmen, solches zu replizieren, würde ich ISONO keineswegs verübeln wollen, ich würde aber letzlich doch auf die originalen Übertragungssysteme zurückgreifen, um dem Anspruch an historische Treue einigermassen gerecht zu werden. Richtig erkannt ist sicherlich, daß auch ISONO (und seine merkwürdigen Lautsprecher) die Weltprobleme minderwertiger Ausgangsmaterialien nicht wird lösen können, sondern u.U. nur verschleiert. Wie so oft also in der neuzeitlichen Elektronikindustrie sucht man nach billigeren Ersatzlösungen, die angeblich alles können und Kompatibilität in alle Richtungen versprechen, obwohl doch verkannt wird, daß das filmische Original zumeist nur noch in einer degradierten Form zur Vorlage diente (man vgl. auch die illustren Restauratiosnversprechen der DVD-Industrie: Filme, die wie blankpoliert wirken, scheinbar bunt sind, nachträglich stereophonisiert werden usw. usf. Nur eben das filmische Original - im Originalformat - ist man kaum mehr imstande, zur Aufführung zu bringen. Es bedarf hier plötzlich der "Krücke" der elekronischen Nachbearbeitung, um überhaupt noch ein "altes" Produkt" - neu und effekthascherisch - vermarkten zu können, indem man es letzlich manipuliert und: clont). Eine sehr schwierige Debatte, denke ich.
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
... so, so - "die alte Version" gibt's bald geschenkt: das heißt ja doch schon einiges! :lol: Muß ja ein ganz dolles, zukunftstaugliches System sein, echt irre gut. Also: sofort die 35mm-Ausrüstung einmotten, denn die Zukunft hat begonnen! Und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! :shock: -
Na, das war ja fast eine Werbeschaltung für die Freie Demokratische Partei Deutschlands! (Da wär' ich auch fast einmal eigetreten, dachte glatt, die tun was für's Kino. :oops: ) Du kritisierst doch ebenfalls (und berechtigt) die Unternehmensführung in deutschen Filmtheatern - warum soll man sich also darüber beklagen, wenn selbst die Behörden attestieren, Kinounternehmer seien Verbrecher? Ingesamt aber sollte man nicht abraten vom Kinobetrieb, sondern motivierten Menschen zuraten, ansonsten überläßt man das Erbe der Filmtheatergeschichte wiederum denen, die es verwüsten: den MPs. Hartz IV und Sozialhilfe zu unterschreiten und das Bett in der Kinotoilette aufzuchlagen macht folglich glücklich (solange man hinter dem steht, was man dort aufbauen möchte, anstatt die Fähigkeiten und Lebensjahre in entfremdete Arbeit für multinational gesteuerte Kinokonzerne zu investieren, wo sich alles verflüssigt). Soweit meine Antithese zu Deinem nicht hinnehmbaren Pessimismus.
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Da hilft Du mir direkt auf die Sprünge: solche Geschichtsklitterungen wie das obige Zitat aus dem "Video-Magazin" sind nicht ganz neu, aber das Überangebot im Blätterwald macht die Kontrolle durch eine wache Cinéasten-Gemeinde unmöglich: man kommt kläffend gar nicht so schnell hinterher, wie derzeit das geistige Erbe abgerissen wird - am Ende brechen einem glatt die Stimmbänder... Allerdings muß man Technicolor das Kompliment einer nachhaltigen Lösung machen, an dem George Lucas und sein technischer Steigbügelhalter Reagan (DLP = Spin-off-Effekt der Rüstungsindustrie) versagen: eine nahezu makellos steuerbare Farbtechnik. Man schaue doch nur in die digital gedrehten Filme und teste die Kameras mit einem Schwenk über eine grüne Wiese: Wischiwaschi kommt da aus der digizalen Pipeline geflossen. Und der Kontrastumfang etwa bei "Star Wars - Revenge of the Sith": geisterhaft und schemenhaft, ohne viel Weiss, dafür viel Braun und Okka und schwarz und kaum detailgezeichnetes Dunkel, keine brillanten Tageslichtmotive mehr und unnatürliche Hauttöne. Bei Nachaufnahmen dann ein glänzender Hot-Spot auf der Stirn der "Actors", besonders beim Bösewicht (konkret bei "Kanzler Palpatine": rosarotes Videoglänzen im altersbleichen Gesicht). Wozu hat eigentlich Technicolor jahrelang am am Make-up der Schauspieler gearbeitet, wenn anno 2005 dunkle, rotstichige Gesichter in den Hintergrund absaufen? (Das "Absaufen" hat sich mittlerweile auch bei Filmmaterialien "eingebürgert" hat, zumindest beim normalempfindlichen und unempfindlichem Film. Selbst 35mm-Filme werden immer flacher und fernsehtauglicher (Videoabtastung), verführen geradezu zu einer "Video-Ästhetik", sodaß man bald das eine vom anderen nicht mehr unterscheiden kann.) Da haben es die Propheten der digitalen Welterlösung leicht, alles schlecht zu machen, was es in den letzten 120 Jahren auf Film gegeben hat. All das stört ja auch das Geschäft. Und solche Krämerseelen und verblendeten Kunden haben bekanntlich wenig Grips und Gewissen: "Nach uns die Sintflut", aber vorher noch die satte Reibache mit immer unbeständiger werdenden Produktplacements. Vielleicht löst ja bald der vielzitierte EMP-Schlag unsere High-Tech-Diskussionen? Vermutlich kann man danach die Filmrolle wieder einlegen... :P -
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Schreibtischtäter gibt es überall. Wenn solchen präpotenten Schlagzeilen noch nicht einmal in diesem Forum widersprochen werden, soll ich da den tollwütigen Hund mimen, der anbeißt? Man schaue nur ins FILMECHO dieser Woche, Artikel "Digital - oder was?" (hoffentlich kein Wortdreher im Titel, habe das Heft nicht auf dem Tisch zu liegen), und man wird vom HDF über die nüchternen Fakten konsultiert. Dank gebührt dem sehr erfahrenen Autor. Wer also nicht hören will, muß fühlen, kommentiere ich kurz. Wer meint, er könnte mit solchen Installationen sein Kapital sinnvoll anlegen, wird sich wundern, wenn er in zwei Jahren mehr Probleme hat, als seine Mitwettbewerber. Die meisten Kinos und Verleiher haben vordringlichere Aufgaben zu lösen, sonst gehen die Lichter aus, noch bevor der digitale Roll-out überhaupt statt fand. -
Habe nicht dagegen argumentiert, sondern versucht, die Verschiedenheiten zu erinnern. Weder ist etwas generell schlecht, noch ist etwas generell mit etwas anderem gleichzusetzen. Interessant wird es dann, wenn man bewerten möchte, auch Entscheidungen trifft, welche Technologie oder Dramaturgie man für die historisch bedeutsamere oder historisch fortschrittlichere hält. RYTHM IS IT ist bekannt für wirkungsvollen Ton, der sich jedoch per se (musikalisch-inhaltlich!) gut anhört, sodaß noch immer kein Vergleich analog ./. digital hergestellt ist. Da es sich hierbei um "realistisch" aufzunehmende, durch "Sounddesign" (im Gegensatz zum Film) weitaus weniger manipulierte Orchestermusik handelt, empfehle ich gerade hier dringendst den analogen Tonträger und schließe mich der Auffassung von @expert grouper parteinehmend an. Direkt hier übrigens wäre zu fragen, ob hier IOSONO bei diesem Filmitel einen Informationszuwachs bringt? Entweder, wäre zu fragen, ergibt sich eine noch "diffenenziertere" Ortbarkeit und Transparenz der Instrumentalisten und des Orchesterapparats, andererseits wäre in Zweifel zu ziehen, ob der Mensch mehr als zwei Ohren und mehr als einen Sitzplatz im Konzertsaal sein eigen nennt. Wer unter den Sound-Kennern beantwortet diese Fragen schlüssig? Kalter Krieg natürlich auch, nicht nur, denn ... einige sowjetische Entwicklungen kamen sogar noch vor westlichen Pendants auf, einige andere wiederum, die ein "Gegensystem" zu den westlichen entwickelten, waren diesen sogar technologisch überlegen (siehe Goldowsky und Wysotzky, die entweder Neues erfanden oder weltweit verbreitete Forschungspublikationen herausbrachten, währenddessen sich die meisten westlichen Technologieerfinder in einer beinahe totalitären Geheimniskrämerei ihrer Patente vergruben).
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"Herbie" .... In welchen Kinos wird er gezeigt?
cinerama antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Hollahopp, wie sich doch die Ansichten unterscheiden. Ich begrüsse vollstens die Entscheidung der Kiefts und wünschte mir, die Flebbes verhielten sich deckungsgleich. Beider Rückkehr in den HDF ist auch zu begrüssen in anbetracht der immensen Bedrohungen, die der Branche ins Haus stehen. Was und wer dabei zynisch, unglaubwürdig, scheinheilig oder feige ist, wird sich noch erweisen. Im Moment ist das Verhalten der kleineren Betreiber, die HERBIE spielen, zwar tlws. verständlich (die sich angeblich keinen Boykott leisten können), mitnichten aber solidarisch und verantwortungsbewußt. -
A. Wilkening veröffentlichte 1966 in der Zeitschrit BILD UND TON den Artikel "Erfahrungen mit dem Mehrkanalton", in dem er schrieb "Es gibt aus den sog. Einspielerlösen keinerlei Hinweise, dass Breitwandfilme in Kinotheatern mit Mehrkanalton-Wiedergabe mehr Erfolg hätten ... als die gleichen Filme in Kinotheatern mit nur Einkanalton-Wiedergabe." Wäre zu diesem Zeitpunkt beim Publikum die Euphorie über das mehrkanalige Tonverahren noch ungebrochen gewesen, hätte es ein Kino aufgesucht, das dieses Verfahren anbietet. Wodurch wiederum bestätigt wird, dass langfristig nicht ein Tonverfahren, sondern die Qualität eines Films das Publikum veranlasst, sich eine Kinokarte zu kaufen. Nicht zuletzt deshalb zweifle ich daran, dass IOSONO sich als gewinnbringend für normalen Feature-Film erweisen wird. Das ist schon ein starkes Stück, was ein derart anerkannter Filmfachmann wie Wilkening da zum Besten gegeben haben soll (ich schaue mir den Artikel morgen selbst einmal an). Zumindest widerspricht es der Doktrin der DDR-Führungsspitze seiner Zeit und des Regisseur-Ehepaars Thorndike nebst dem Kameramann Werner Bergmann, in jeder grösseren DDR-Stadt einen 70mm-Zwecktheaterbau zu erreichten und die gesamte Produktionskette in der DEFA-Produktion, im DEFA-Kopierwerk und bei DEFA-Synchron für eine vollständige Fabrikation von Mehrkanal-Magnettonfilmen auf 35mm und 70mm einzurichen. Eine enorme zivilisatorische Leistung, zumal somit die DDR gleich nach den USA, der UdSSR, Frankfreich und der BRD das fünfte Land war, das auf die 70mm-Technik setzte und etliche Erfolge produzierte: in 4-Kanal-MT auf 35mm berühmt ist "Der fliegende Holländer", auf 6-Kanal-MT die Eigenproduktionen "Goya", "Signale - ein Weltraumabenteuer", aber auch die UdSSSR-Importe "Krieg und Frieden", "Die Befreiung" und vor allem die US/BRD-Importe "EL Cid", "Grand Prix", "Meterei auf der Bounty", "Porgy and Bess", "Spartacus", "My Fair Lady" u.a.m. Spreche ich heute darüber mit ehemaligen DDR-Bürgern, so werden mir mit leuchtenden Augen die Erinnerungen an einschlägige Roadshow-Vorführungen in dafür geeigneten Theatern geschildert: diese Filme hatte mehr Erfolg als alles andere an Filmangebot in Ostdeutschland nach 1945. Traurig, daß dies in diesem Forum so niedergemacht und marginalisiert wird. Waren denn alle Forums-User in dieser Zeit auch Zeugen der Vorgänge? Widerspruch: IOSONO, so las ich einmal, eigne sich für jede Art von Filmtechnik, angeblich auch für ältere Filme. Und optimierte 35mm-Technik ist nachwievor das Maß aller Dinge, nicht das auf dem Fleck klebende 2 k-Digital Cinema, das auflösungsbegrenzt ist und bleibt und momentan doch nur Dolby Digital reproduziert. In anbetracht des künstlich durch die MP-Ketten herbeigeführten Overscreenings geht es dem Kinomarkt allerdings schlechter als im Zeitraum der 60er bis 90er Jahre. Zum "Kino ohne Vorführer" gebe ich lieber keine Kommentare ab... Die "baby boom"-Kanäle werden wohl eher Dolbys Reaktion auf das SENSURROUND-Verfahren gewesen sein. Dolby war ja immer stolz auf seine "Formatkompatibilitäten", die aber selbst an diesem Punkt - der SENSURROUND-Imitation - klägliche Ergebnisse liefert. Im übrigen hört sich heutiger Ton völlig anders an als CINERAMA-Ton von 1952, wobei ich an diesem Punkt noch keine Wertung abgebe oder pauschalisiere. Ob es im Kino mehr um "dramaturgiegestützte" Tongestaltung oder um einen "realistischen" Ton geht, stellt sich für mich als Frage nicht. Das eine schließt das andere nicht aus. Sofern "Sounddesign" aber zur modisch-fetischisierten Krücke eines mehr und mehr stümperhaften Action- (oder auch Non-Action)-Kinos wird, diskreditieren sich diese Dramaturgie-Ideen leider von selbst. So ist es bedauerlich, daß der von meinem Vorredner als "realistischer" oder "monumentaler" Raumton erinnerte Klang der füheren Magnettonfilm leider keinen Eingang mehr in heutiges "Sounddesign" oder heutige "Tonverfahren" gefunden hat. Hier ist sowohl der technische (verfahrensbedingt) wie auch dramaturgische (mischungsbedingt) Moment unverwechselbar und konnte bis dato auf keinem anderen Materialträger (digital anstelle Magnetton) und auf keiner neueren Anlage (JBL und Dolby anstelle Altec/Klangfilm und geeignete Röhrenverstärker) adäquat repliziert werden. Das aber erwarte ich von ISONO. Sollten dabei ältere Filme einen Nachteil erleiden (oder Magnettonfilme durch einen digitalen Remix verwässert werden), so ist IOSONO für mich kein universell nutzbares Verfahren.
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"Herbie" .... In welchen Kinos wird er gezeigt?
cinerama antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Auch sollen die Rekordumsätze nicht mehr mit Neuerscheinungen kurz nach dem DVD-Start erzielt werden (habe ich zumindest so gelesen), sondern angeblich mit der bereits als Repertoire zu klassifizierenden Ware. Die Verarmung der Käuferschichten führe angeblich zu einer Spezialisierung auf vertraute Titel, war zu lesen... -
"Herbie" .... In welchen Kinos wird er gezeigt?
cinerama antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Der DVD markt hat vor monaten schon seine spitze erreicht und ist seitdem rückläufig und wächst z.zt. auch nicht mehr. Siehe auch Kurzreport im Filmecho: ca. 1,3 % Zuwachs an DVD-Verkäufen in diesem Jahr, weshalb nun eine "Marktreife" angenommen wird, die zu keinen weiteren Steigerungen führe. Allerdings könnte m.E. nochmals ein harter Kern einer zustätzlichen Konsumentengruppe erwachsen, die auf die HD-Home Cinema-Technik einsteigt und somit noch weniger ins Kino geht als die bisherige DVD-Klientel. Alles stößt somit an seine Grenzen: sofern da Kino ein bißchen mehr bietet (manche schreiben ja auch von Programmzusätzen, die man dem bisheirge Exklusivanbieter DVD abringen sollte, werden auch in zehn Jahren noch vereinzelt kinematographische Theater in grösseren Ortschaften fortbestehen. Allerdings sollten Kinos vorort mehr Informationsangebote machen: bzgl. ihrer Ware, medienspezisch als auch filmbezogen (sodaß etwa der Gang in Bibliotheken, an Zeitungskiosks, ins Internet, ins Museum, zu einer Studiotour u.a. bestmöglich ersetzt werden kann, sofern die Kinematographentehater solche Funktionen übernähmen. Auch die Event-Veranstaltungen, etwa "Herbie" in der berliner Wadlbühne oder im Lübecker Konzerthaus, kann man nur begrüßen (selbst wenn der Anlaß hierzu ein kriegerischer gewesen sein mag). Damit das Sterben etwas hinausgezögert wird, empfiehlt es sich, den Kampf um eine Verlängerung der Auswertungsfenster aufzunehmen. D.h., den Spieß, den einzelne Produzentengruppierungen den Kinos vorsetzen, umzukehren. Viele Risiko dabei, aber letzlich auch eine Stabilisierung. -
"Herbie" .... In welchen Kinos wird er gezeigt?
cinerama antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
Dann ist der Kampf verloren. Ich habe immer leidenschaftlich eine Verlängerung des Auswertungsfesnters propagiert. Filme müssen nicht in den Regalen verschwinden, sondern können reprisenartig nach einm halben Jahr neuerlich gestartet werden (und werden gerne wiedergesehen!). Gerade dies macht die Werthaltigkeit und die vertiefte Identifikation mit dem Standort "Filmtheater" und dem Films als Kunst so eindringlich wirksam. Zwar ist das ein "Uraltkonzept", jedoch sehe ich beim besten Willen nicht, daß andere oder bessere Konzept der Langzeitpisitionierung der Ware Film am Weltmarkt (und natürlich auch der Filmtheaterbetriebe) zu einem durchgreifenden Erfolge verhelfen würden, ganz im Gegenteil, dies beweist uns doch der Einbruch 2005. Dringend möchte ich daher zu einem Konservativismus raten, wobei andere, progressive Marketing- und Eventmaßnahmen keineswegs in Abrede gestellt werden sollen. Hier sollte mit einer Doppelstrategie verfahren werden. Der Weg in eine Zukunft könnte also auch bedeuten, Strukturen zu restituieren, die sich als existientiell unabdingbar erwiesen haben. In der Geschichte der Filmtheater ist dieses "Wiederkehren" von Strukturen, Technologien, Programmen, Marketingmaßnahmen usw. nichts Ungewöhnliches. Ich hoffe darauf. Möge der HDF eine ausreichende Geschlossenheit herstellen! -
"Herbie" .... In welchen Kinos wird er gezeigt?
cinerama antwortete auf E VII b's Thema in Allgemeines Board
So ist es, und da helfen auch keine falschen Kompromisse und augenzwinkernde Gleichgültigkeit. Hier müssen dringend alle Betreiber an einem Strang ziehen, und auch merh fordern,ala lediglich den "Erhalt" des Auswertungsfenster: nämlich dessen Verlängerung! Ich habe nicht den mindesten Zweifel daran, wenn die Betreiber ihren Boykott durchhalten, daß sogar künfitg eine Absprache getroffen wird, den DVD-Start erst neun Monate nach Kinoauswertung zu verabreden. Warum nicht? Und wie anders sollte die Branche überleben? Ein falscher Weg wären Kompromisse in der Art: einverstanden mit verkürztem Auswertungsfenster, aber bitte die Leihmiete heruntersetzen. Genau das wirkt wie eine ABWÄRTSSPIRALE, liebe Freunde und Kollegen. Am Ende sind die sicheren Verlierer sämtliche Filmtheater. Die einmalige Chance, jetzt Boykotte aufzurichten, muß genutzt werden, solange HD-DVD und HD-Downloads noch nicht zur Marktreife gelangt sind. Nur jetzt können noch Vereinbarungen getroffen werden, die der Kinobranche den Hals retten. Es ist in einem Jahr definitiv zu spät hierfür, denn der sich blauäugig abschlachten lassende Filmtheatersektor ist bald mausetot, das gilt es dringend zu bedenken. -
Warum digitales Kino mit 24fps bei 4k ?
cinerama antwortete auf Bobby's Thema in Digitale Projektion
Die Erklärungen zur variierenden Stummfilmgeschwindigkeit sind gut dargestellt. Nur dem letzten Passus (s.o. im Zitat) würde ich widersprechen, da es sich um "Metropolis" wohl handelt: dem Werk wird eine Drehgeschwindigkeit zwischen 23 und 24 B/Sek. zugesprochen, was auch mich erstaunte, wozu der Restaurateur schrieb: Die festliche Premiere des Films war am 10. Januar 1927 im Berliner Ufa-Palast am Zoo, der Film war damals 4189 m lang, was bei einer (von uns heute nur zu vermutenden) Vorführgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde einer Dauer von 153 Minuten entspricht. (...) Die Autorität des Regisseurs konnte offenbar auch dadurch nicht erschüttert werden, daß Lang in seinem Schreiben bekennt, daß es ihm „unmöglich (sei), Ihnen aus der Erinnerung irgend etwas zu sagen, was Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen könnte”, und dann eine falsche Spur legt: „Nach dem Fall von Berlin sind angeblich alle Kopien meiner Filme, die in einer Kopieranstalt lagerten, von den Russen beschlagnahmt worden. Unter diesen Filmen befand sich auch eine komplette Kopie von METROPOLIS. Vorführungsdauer 2 Stunden 4 Minuten.” Diese Vorführungsdauer entspricht der zweiten deutschen Fassung (3241 m, allerdings bei 23 B/ sec), in der alle die „gedankenlosen und diktatorischen” Kürzungen des amerikanischen Verleihs nachvollzogen worden waren, und doch nennt Lang diese Fassung „komplett”. Aus: http://www.alpha-omega.de/Deutsch/D_Rec...polis.html (Der Restaurateur bestätigte mir letztens neuerlich seine Position zu dieser Frage.) Es könnte schon sein - dies hier einmal als Frage, weil ich das jetzt gerade nicht nachgucken kann - daß die Stummfilmgeschwindigkeit eben doch in der Spätphase "genormt" wurde. Mir schwant so etwas, z.B. gemäß DIN 1/8SW090473221176. Nur kam dies so spät, daß im Grunde auf die Geschichte der Stummfilme bezogen damit nicht viel anzufangen ist. Zu den Ausführungen der anderen Kollegen, 48 B/Sek. sei bereits eine optimale Verschmelzungsfrequenz, und an anderer Stelle, nur bei 70mm habe es eine höhere Frequenz gegeben (30 B/Sek. bei "Oklahoma!" sowie "Around the World in 80 Days" und dem PR-Film "The Miracle of Todd-AO"), sei ergänzt, daß Douglas Trumbull extensive Untersuchungen in den 70er-Jahren durchführte, die im Ergebnis die Patentierung des SHOWSCAN-Verfahrens (5 perf 70mm mit 60 B/Sek.) hatten, was nachwievor einer wirklich optimalen Verschmelzungsfrequenz entspräche. Auf die eingangs etwas verwirrenden Begriffe der DCI-Forderungen (hab's noch nicht gelesen), wo 24p/48 fps u.a. auftauche, hat mir bereits vor einigen Jahren der Cheftechniker von Hughes-JVC kundgetan, sofern ich denn die Dunkelphase (auf die die Kinogänger lebenslang ja konditioniert wurden) nachwievor präferieren würde, so sei auch dies projektionstechnisch beim Digital Cinema lösbar. Nicht lösbar offenbar scheint die Hochfrequenzaufnahme der digitalen Kameras: die Folge war, daß etliche Special Effects der Digital-Produktion "Star Wars - Attack of the Clones" mit 35mm-Filmkameras produziert werden mußte. :lol: Digitale Aufnahme und digitale Kinokopie - das braucht man nicht wirklich. -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Jeden Tag lese und höre ich in der Presse (und tlws. auch in seriösen Branchenblättern) wie "mies" und sintflutlich das olle Filmband doch sei. Dabei werden noch falsche Angaben und Wertungen abgeben. Das wissen auch die hiesigen Forums-User, die davon genauso alltäglich überschwemmt werden. Immerhin stellt es doch eine Inkriminierung gegen eine ausgereifte, tradierte Technik und deren Berufsstand dar, die hiermit einhergeht. Was nichts daran ämndert, daß man die Schwachpunkt in der Filmherstellung und Distribution ebenso herausstellen muß, um sie einzudämmen. Das jedoch unsittliche Geschätz vom filmlosen Kino und neuerdings auch der filmlosen Aufnahme (siehe epd Film, Jui 2005) muß man leider ernst nehmen, da sich hier aggressives Marketing, Ahnungslosigkeit, Medienhype und Verachtung älterer Techniken (Menschen und Künste) in unheilvoller Allianz paaren, um es etwas zuzuspitzen. Ohne generell gegen alle Digital-Projektoren zu wettern, die erstaunliche Schöpfungen darstellen und im Einzelfall hilfreiche Dienste leisten: aber die Meinungsmacher hier wie dort sind nicht Filmfachleute oder seriöse Prüfer, sondern die o.g. Allianzen. Da reizt es durchaus einmal den Spieß umzukehren und massiv die Schwächen derer Produkte in den Vordergrund zu stellen, die vielerortes verschwiegen werden. Die Presse schreibt ja stets nur über das, was neu ist und ein "d" im Wortstamm enthält. Leider reimt sich "d" nicht auf "blöd" oder "BILD". Ähnlich argumentieren bereits nicht wenige Kinobetreiber, so ein gewisser @Ben3LW: http://www.diskussion.kino-hdf.com/thre...d=347&sid= -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Danke für die Rechtschreibkorrektur. Der Rest war mir bekannt (habe sowas mit Super-8 selber jahrelang im Kopierwerk gemacht, war ätzend). Zurück zum Thema: Wie erklärt es sich, daß von der DCI ausserdem 4 k-Projektoren "empfohlen" werden, und man nach den Demonstrationen auf der ShowWest oder CinemaExpo anfragt, wo das käuflich zu haben ist, und dann seitens SONY die Rede ist, daß noch keine Serienfertigung ansteht? http://news.sel.sony.com/digitalimages/..._id=162470 Bei der Baugrösse und der damit verbauten Lampe ist ohnehin wenig Bildgrösse zu erwarten: auf der CinemaExpo wurde ja auch in einem kleineren Pavillon dijiziert. Ist das also schon der digitale Roll-Out 2005? (ich finde es nur noch absurd.) -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Ja, die nach Hause geschickten Zuschauer, die im ZOO PALAST "digital" "Revenge of the Sith" erleben wollten, wo es zehn Tage lang ausfiel. Ausserdem Beschwerden in einem deutschen Star-Wars-Forum über die berliner Zustände. Ja, außerdem Beschwerden "Filmlook-gewohnter" Zuschauer, und welcher, die Kopfschmerzen bekamen, es sich aber nicht erklären konnten. Ebenso gab es begeisterte Anhänger, die sowas mögen. Die Unterschiede jedenfalls lassen sich nicht leugnen, im Positiven wie im Negativen. -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Schwache Werbereden, wenig Tiefgang... :( -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Nun, die DCI-Normen (oder bald kommende modifizierte DCI-Standards, die dann dem neuerlich im Rohfilmsektor angestiegenem Zuwachs an Auflösungsvermögen durch Vorschläge neuer DLP-Panels Rechnung tragen müssten) umgeht der Barco-Chef im Filmecho-Interview auf recht elegante und ebenso fröhlich-freche Weise. (Der sieht ja irgendwie aus wie Alec Baldwin ... mir nicht ganz geheuer.) Dabei ist die Firma Barco berühmt für hervorragenden Beamer-Bau, überträgt aber ihre einseitige Sichtweise (Beamer sei sinngemäß heute besser als jeder Filmprojektor) pauschal auf die Gesamtheit der Filmindustrie und fast 120 Jahre filmtechnischer Entwicklungen. So setzt der Barco-Chef u.a. voraus, daß ab einem bestimmten Punkt der Betrachtung die Digital-Projektion besser aussähe als die Filmprojektion, also die 2 k-Auflösung bereits völlig genügen würde und auch publikumsseitig akzeptiert würde (währenddessen das 4 k-LCOS-System von Sony s.E. unzureichend sei). Denn eines müsse die Branche nach Auffassung von Barco begreifen: der Markt warte nicht auf 4 k u.a. unrealistische Wunschträume, sondern der digitale Durchbruch sei jetzt im Gange und rentiere sich auch, wenn zwei- bis dreitausend Theater Geräte von Barco kauften. Mein Eindruck: vermutlich meint er seine 2 k-Geräte, die er noch rechtzeitig vor dem nächsten "Roll-out" verkaufen möchte. Denn wer wird sie wohl noch kaufen, wenn die DCI-Normen, die 2 k, aber auch 4 k als Geschäftsgrundlage und Kompromiß der Techniker und der der Studios postulieren, Common Sense geworden sind? Und wer kauft 2007 noch 4 k-LCOS-Beamer, wenn alsbald bessere Panels entwickelt sind, die in adäquaterer Weise filmfotografische Potentiale ohne Abstriche transportieren? Was macht Barco, wenn FUJI (oder KODAK, sofern die Firma dann noch Film produziert) für die riesigen Weltmarkt an Filmproduktionen, die über 16mm oder 35mm-Kameras verfügen, in Kürze einen weiteren Quantensprung, etwa die 8 k-Auflösung, präsentierte? Erneut hätten wir dann ein Server-, Festplatten-, Panel- und Beamer-Problem kurzlebiger Technologien, die der Varianzbreite der klassischen Filmformate (16mm, 35mm, 70mm) fotografisch noch immer nicht gewachsen sind. Stabiler und beständiger erscheinen mir somit die global lückenlos verbreiteten 35mm-Formate, die ebenfalls verbesserbar sind. Diese "Investitionen" in Digital Cinema sollte man sich m.E. in Anbetracht ganz anderer, derzeitiger Attraktivitätsverluste in der Branche vorläufig sparen. Ziemlich kühn klingt die Barco-Behauptung, wenn sowieso jedes Home Cinema in Kürze einen HD-Projektor besäße, so werde sich der Kosument im Kino keine sintflutliche Technik mehr bieten lassen. Da staunt der Fachmann: eine einfache HDTV-Auflösung genüge demnach, um 35mm komplett abzuschaffen? Es ist doch jeder selbst schuld, der dem Marketing-Gerede der Verkäufer blind hinterhechelt. Besser wäre es, die Kinos würden (mit geringerem Aufwand) die Euqipments ihrer Hauptgeschäftsgrundlage (35mm-Projektion) mit mehr Achtsamkeit versehen. Schlechte Bedienung, mangelnder Service, vielerorts Kapitalknappheit, abgehetzte Mitarbeiter, mangelnde Projektionskontrolle und Gleichgültigkeit sind das Hauptproblem, die auch in digital umgestellten Sälen nicht aufhören werden, Publikum zu vergraulen. Art, Anzahl und Charakter der digitalen Bildstörungen dürften in weit unangenehmerer Weise zum Tragen kommen, als hier und da der eine oder andere Kratzer in einer Filmkopie. :wink: Was erklärt mir dieser Beitrag Neues? Daß Firmen sich dem Markt anpassen und neue Diversifikationen eingehen? Dieses Thema wurde doch gar nicht angesprochen, sondern die Lethargie bei KODAK kritisiert, ihre traditionellen Produkte weiterhin selbstbewußt als Alternative, also aggressiver herauszustellen, anstatt falsche Zeichen zu setzen: siehe etwa die Einstellung der Super-8-Ektachrome 40-Materials. Das Zeichen könnte wieder einmal sein: wir ziehen uns zurück vom Markt. Ähnliches beobachten wir doch auch auf Seiten der Filmproduzenten, auch hier heißt es gelegentlich: wir ziehen uns zurück vom Kinoarkt: der DVD-Vetrieb (und Downloads) bringen und schneller voran als mühselige Kinoarbeit. Und auch (einige Programm-)Kinobetreiber sind des angeblichen "Überangebotes" an Filmtiteln oder der nicht vermittelbaren "Mittelware" leid, möchten den Markt in "reinen" Mainstream und angeblich "reinem" Autoren-/Avantgarde-Erfolgs-Kunstkino aufspalten, ohne eigentlich definieren zu können, was Mittelware ist. Ich garantiere nur dieses eine: bricht die "Mittelware" weg, brechen auch weitere Fundamente des Kinos weg. Es geht also darum, die Gesamtpalette filmischer Angebote, technisch wie auch inhaltlich, für das Kino zu verteidigen, anstatt immer wieder neue Abstriche zugunsten der Elektronik-Bild-Vetreiber einzugehen (DVD/Digital Cinema/Auswertungsfensterverkürzung gegen Leihmietenreduzierung/Verzicht auf Repertoire usw.). @preston sturges: bitte etwas ernsthafter meine Kritikansätze verarbeiten und nicht mit Pauschalsichtweisen kontern, die die Problematik nur abmildern sollen, anstatt einmal der Sache auf den Grund zu gehen. -
Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
In epd-Film, Ausgabe 08/2005 (Pro und Kontra Digital-Aufnahmetechnik) sowie im vorletzten Filmecho (Interview mit dem Präsidenten von Barco) finden sich ziemlich fragwürdige Beiträge zum Digital Cinema. Schade, daß hier wie dort keine Fachleute einschreiten oder widersprechen! Diese melden sich insgesamt doch viel zu wenig zu Wort, und einzelne kritische Hinterfragungen finden sich allenfalls in www.filmvorfuehrerforum.de. In Ermangelung von Verteidigern auch der "traditionellen" Produktionsweisen und Güten bekommen mittlerweile die recht aggressiv auftretenden Verkaufs-, Marketing- und Medienmanager die Überhand. Dies jedoch aufgrund oft fachlich falscher Vergleiche und Prädikate, die man pauschal in die Welt streut. Wichtiger ist in solchen Reportagen der Hype und das Hinterherschwimmen im "Strom der Zeit", dem sich auch die filmkritischen Journalisten jetzt angeschlossen haben. Man rauft sich darüber nur noch die Haare. Kein Wunder, daß aus lauter Verzweilfung (?) jetzt auch KODAK noch eine Allianz mit Barco eingegangen, unfähig, das eigene, hervorragende Filmsortiment professioneller zu vermarkten und konsequent in den Vordergrund zu stellen. :roll: -
Wissen wir schon... :) Aber gestreng zurück zum Globathema: KINOSTERBEN in Deutschland. :arrow: Der Mietvertrag mit dem Kaufhausbetreiber ist seit langem unterschrieben, wurde seit dem Februar vom Europacenter mehrmals öffentlich versichert. Auch die Behörden wollen Grünes Licht für den Totalabriss geben. Aus fast 90 Metern Höhe ein Überblick über das Abrißgebiet: linksseitig als grüner Kubus der der Saal ‘Royal Palast’, rechtsseitig angegliedert der Gebäudeteil, der das Kino ‘City’, die Filmtransparente und darunter befindliche Kaufhausflächen trägt. Bild: @cinerama, 2005 So häßlich wiederum nicht: Vorhänge hatte die UFA ja überall in ihren Kinos installiert oder reinstalliert. Dennoch im KOSMOS nur mittelgroße Fast-Food-Säle mit projektionstechnischer Minimalaustattung (alle Säle angeblich in Dolby Digital. Einer der neuen Säle hatte sogar SDDS im Gegensatz zum grossen 1001-Plätze-Saal). Architektonisch und geschichtlich bedeutsam waren nur der große Saal und das Kino-Foyer. Ob das völlig unverändert bleibt in Erinnerung dessen, was am Tag des Abschiedes noch sichtbar war?
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Kinobesucher-Frage zu DLP contra 35 mm
cinerama antwortete auf maggiefan's Thema in Digitale Projektion
Das Löschen der obenstehend postulierten Todesstrafe für George-Lucas-Jünger macht aber den gescheiterten, nunmehr dritten "Roll-Out" der Digital-Projektion auch nicht mehr rückgängig. Der Totalitarismus wurde schließlich von solchen Weltenraumfilmern ins All gebeamt, weniger doch von den engagierten Protegisten des photochemischen Bildes und den kritischen Forumsschreibern! Also: nur ruhig Blut, die "Diktate" kommen von ganz woanders her, die uns Kinoleute gängeln und schröpfen! :wink: