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Freunde des Gelochten! Angeregt durch eine persönliche Unterhaltung gebe ich hier ein paar Hinweise, mit denen vielleicht der eine oder der andere Schaden vermieden werden kann. Auch zur Beurteilung von eBay-Angeboten ist es gut, die entscheidenden Details zu kennen. Manchmal tut’s mir einfach weh anzusehen, wie mit Filmgeräten umgesprungen wird. Darüber hinaus verliere ich ein noch paar Worte zum Kopieren. Aaalso: Man lege die H nie auf harte Unterlagen. Immer wieder sehe ich in Videos, sogar bei so genannten Tutorials, wie Kameras auf Tischplatten und sonstwas umherrutschen. Abgesehen von Schäden, die man der Aufzugkurbel zufügen kann, die neu auch genug Geld kostet, kann durch starken Druck oder Schlag auf die Aufzugwelle im Innern einiges beschädigt werden. Die Wellen sind aus Stahl, doch die beiden Werkplatinen aus Aluminium, eine 3, die andere 2 mm stark. Oder schwach. Platinen richten kann teuer werden. Darum lasse man die Kamera in Koffer oder schützender Tasche, auf Stativ oder Trickanlage, wenn man manipuliert, oder unterlege wenigstens eine Jacke oder sonst etwas Weiches. Zum Filmeinlegen setze man sich mit Vorteil und lege sich die Kamera auf die Oberschenkel, Objektiv(e) von sich wegzeigend. Die Aufzugkurbel ist mit Linksgewinde angeschraubt. Man kann sie bei allen Modellen wegnehmen. Kurbel aufklappen, ganz ausziehen, mit wenig Druck nach rechts am Mitnehmer anlegen und mit einem trockenen Handschlag lösen. Man lasse sie ohne Film nie schneller laufen als mit 32 B./s. Der Grund dafür liegt im Greifermechanismus. Man reinige die Filmkammer nur mit einer ZAHNBÜRSTE. Wattestäbchen und Pinsel verlieren zu gerne Fusseln oder Haare, die man mühsam entfernen muß. Beim Ausbürsten des Filmkanals das Blechrähmchen mit den Seitenführungen nicht verbiegen. Ansonsten darf man in Filmlaufrichtung schon etwas drücken. Mit Druckluft ausblasen ist sehr gut, wenn man in der Umgebung nicht Staub aufwirbelt. Bei stationären Druckluftanlagen mit betätigter Pistole von weiter weg herangehen, um eventuelle Öltropfen aus der Pistole nicht direkt in die Kamera zu jagen. Druckluft in Flaschen ist äußerst praktisch. Absatz, das ist angeklebte Filmgelatine, mit einem nassen Hölzchen attackieren, bis keine Spur mehr zu sehen ist. Eine gründliche Reinigung im prallen Sonnenlicht kann Unglaubliches zu Gesicht bringen. Ein erster Test, den man z. B. auf einer Börse machen kann, geht so: Feder ganz aufziehen, niedrigste Bildfrequenz einstellen, Kamera auf den Kopf drehen und auslösen. Wenn’s dann rappelt und lauter tönt als in Aufrechtstellung, hat das Werk dringend Pflege nötig. Man checkt auf diese Weise den Regler, das am schnellsten bewegte Element. Manchmal sind die Reglerlager durch einen Schlag oder anhaltende Erschütterungen gelockert. Wenn man bei einem Reflexmodell Abdrücke auf dem Rand der Revolverscheibe sieht, ist die Halterung des Prismenblocks möglicherweise auch in Mitleidenschaft gekommen. Es gibt Leute, die beim Reinigen des Glases den Revolver drehen und ihn auf die ausgeschwenkte Halterung schlagen. Revolver- und Objektivgewinde nie schmieren. Wenn man dort putzt, dann mit einer mit Isopropanol befeuchteten und abgeschlagenen Zahnbürste. Da ich nun bei den Objektiven bin: verharzte Blendenringe nicht forcieren! Die Irisblende kann beschädigt werden. Verharzte Distanzringe gehen nicht so leicht kaputt, an ihnen zu würgen ist allerdings auch nichts Gescheites. Wenn man Fungus zu sehen glaubt oder Flecken nicht entfernen kann, Fachleute ansprechen. Grundsätzlich kann jedes Objektiv renoviert werden. Ernst zu nehmende Reparateure erstellen einen detaillierten Kostenvoranschlag, insbesondere falls es ums Trennen von Kittgliedern und Neukitten geht. Man kann beschädigte Vergütung entfernen und Linsen neu beschichten lassen, nur ist bei Fungus manchmal auch das Glas angefressen. Dann kann man eine Linse nur noch ersetzen respektive das Ganze am besten vergessen. Man stecke sein Geld besser in ein neues Objektiv. Neue Optiken mit C-Fassung gibt es von Linos (Rodenstock), München; Schneider, Bad Kreuznach; Bolex (Kern), Yverdon; Kowa, Düsseldorf; Walimex (Samyang), Burgheim, u. a. m. Für gut erhaltene gebrauchte Objektive steigen die Preise unaufhaltsam. Das Äußere einer Kamera ist technisch belanglos. Ein zerkratztes, verdrecktes Gehäuse braucht nicht ein schlechtes Werk zu bergen. Umgekehrt ist es eher gefährlich, und zwar daß man auf ein poliertes Äußeres hereinfällt, hinter welchem sich heimtückische Mängel verstecken können. Den Kunstlederbesatz kann man ohne weiteres ersetzen. H-Kameras mit Krokodillederfassung sind bekannt, ihre Mechanik ist jedoch nicht besser als die einer gewöhnlichen. Sinterlager und gehärtete Greifer brauchen auch nichts zu bedeuten, kommt es beim Greiferlager doch in erster Linie auf die Passung an. Harter Greifer ist eigentlich ein Thema bei Projektoren, die ungleich mehr Film transportieren als Kameras. Bei der H mit Schleppgreifer spielt die Form der Greiferspitze die Hauptrolle. Service-Techniker können Fett und Öl für ungefähr drei Jahre anbringen. Es ist tatsächlich so, daß man seine Kamera regelmäßig zum Techniker des Vertrauens bringen soll. Auf jeden Fall sollte vor einem Engagement, bei dem mehr als zehn Rollen Film zu belichten sind, ein Service durchgeführt werden. Dabei ist das Auflagemaß der drei Revolvergewinde zu prüfen. Wer eine alte H besitzt, die noch Aufzug am Federkern erlaubt, kann das ausnutzen, indem er dort eine flexible Welle anschraubt (Linksgewinde). Solche gibt es im Baumarkt beim Bohrzubehör. Am anderen Ende befestigt man einen Griff und eine Kurbel. Wenn man selber durch den Sucher schauen will, spannt ein Helfer während laufender Kamera ständig nach. So lassen sich 30 Meter ohne Unterbruch abdrehen, besonders in Eiseskälte. Viel weniger Gewicht als mit einem Elektromotor und keine Batterieprobleme! Das Negativ-Positiv-Verfahren reizt immer wieder. Man kann auf die fantastischen Negativfilme zugreifen, für schnelle Muster das Kopierwerk sparen und mit etwas mehr Einsatz perfekte Schwarzweißkopien herstellen. Für alle Formate gilt, daß man bei Rotlicht erst das Kopiermaterial automatisch einfädelt, wie wenn man damit filmen möchte. Anschließend spannt man bei Rotlicht den Vorspann des Ausgangsmaterials von Hand dazu, so daß es mit der Schicht zum Kopierfilm läuft, wobei man beide Schleifen jeweils ein Bild größer macht. Sofern man keine beidseitig gezahnten Wickeltrommeln kaufen will, stürzt man einseitig perforiertes Ausgangsmaterial, d. h. man kopiert es rückwärts. Damit man den Abzug seitenrichtig projizieren kann, muß er auf beidseitig perforierten Film gemacht werden. Zum Glück kommt das nur bei 16 mm vor. Zur Belichtung stellt man seine Kamera ohne Objektiv vor eine Wand, wo man etwa Styroporplatten hinmacht und beleuchtet. Besitzer von Magazinmodellen und Elektromotoren können ohne weiteres 200 Fuß lange Kopien ziehen. Mein letzter Tipp ist kein streng technischer, sondern ganz einfach der, daß man ab Stativ filme. Man kann kein zu gutes Dreibeinstativ haben. Obschon die Paillard-Bolex H 16, H 9 und H 8 als leicht tragbare Reisekamera entworfen wurde, schadet es den Bildern nicht, wenn sie in der Projektion stillstehen wie ein Kinofilm. Eine weitere Gestaltung des Filmmaterials macht mehr Freude, wenn man keine wackelnden Aufnahmen schneidet. Ich bin sicher, daß auch heute noch und in der Zukunft Schmalfilme mit vielleicht antiquiert erscheinenden Mitteln produziert werden. Die Mußestunden beim Planen, Drehen und Montieren sind unschätzbar wertvoll. Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken!
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Es gab auch einen 40-Bilder-Fader von Paillard. Auf Wunsch konstruiere ich einen für 64, 128 oder 256 Bilder. Wird halt etwas voluminös.
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Der Abgrund der digitalen Archivierung von Filmen besteht in der Entmaterialisierung. Geblendet von der vermeintlich coolen Möglichkeit, bei Bedarf aus Binärdaten wieder einen Film zu machen, gibt man den fotochemischen Film glatt auf. Der Überlauf zur Elektronik ist Beweis dafür, daß nur ganz, ganz Wenige eine Filmkultur kennen und wertschätzen. Mit Filmkultur meine ich zunächst das Optische vom jappsenden Plastikstreifen über die Fotochemie bis zur Projektion mit Mechanik und Funzel, dann Berufe (Rohfilmherstellung, Kameraleute, Beleuchter, Entwickler, Cutter, Kopisten, Vorführer) und als wichtigste bei diesem Thema Fachleute der Archivierung. Wenn dereinst in tausend Jahren jemand aus einem File (möglicherweise heisst es dann 文 件 夹) den Goldrausch von Chaplin wiederbeleben will, kann er nur Solches ausbelichten. Einen Stummfilmprojektor wird man wahrscheinlich in tausend Jahren noch nachbauen können, aber die Filmtechnik überlebt nur, wenn man sie weiterlebt. Ohne mich über die Qualität der aktuellen Duplikate der Chaplin-Originale auszulassen, möchte ich an dieser Stelle wiederholen, daß es seit 2002 filmtechnische Mittel gibt, denen keine Computer-Technik auch nur entfernt nahe käme*. Die Frage nach der Auflösung 8K, 16K, egal wie weit man das treibt, ist schon damit beantwortet, daß im einen Fall ein frischer Film mit Perforation und allem Drumherum vorliegt, im anderen Fall eben nichts Faßbares mehr. Man will entweder mit Gegenständen zu tun haben oder nicht. ___________________________________ *Es gibt silberlose Filme mit Auflösungsvermögen von 4000 bis 5500 Linienpaaren je Millimeter Oberfläche. Auf einem Quadratmillimeter können theoretisch 16 bis 30 Millionen Punkte festgehalten werden.
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Ende des perforierten Films in naher Zukunft ?
Film-Mechaniker antwortete auf Dr.Jo's Thema in Schmalfilm
Finde ich auch, die Binär-Numerik ist sehr nah bei der abstrakten Idee. Das Leben bietet aber so viel mehr als bloße Raster und diskrete Werte, nämlich alles Sinnliche, alles fürs Gespür, fürs Herz und für Emotionen. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Jawohl, aber auch jede andere Reflexsucherkamera Die Helligkeitseinbuße ist aber schnell vergessen. Hast du schon ein Mal bei einer Berufskamera in den Sucher geschaut? Da stehen sogar Kleinbild-Spiegelreflexe hintenan. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Können Erwachsene das nicht selber für sich beantworten? -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Über Subjektives will ich gar nichts sagen, kann man auch nicht. Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß objektive Dinge gegeneinander aufgewogen werden können. Farbencharaktere von Optiken, von Filmen, von Monitoren besprechen setzt doch faßbare und wiederholbare Bedingungen voraus. Entweder Senffestival, was ich sehr mag, oder Technik bzw. Wissenschaft, was ich auch mag. Findet ihr nicht auch, daß es beim Themenkreis Farben-Objektive-Beleuchtung-Farbenfilm-Physiologie beliebig wird? Mir hallen da noch so Begriffe wie Baltar und Eastmancolor in den Ohren, Angelegenheiten, bei denen sich die tapfersten Techniker kaum vorwagten. Heute wird über das Bestehende mit einer Leichtfüßigkeit getanzt, die mir als Techniker der Fotografie und des Films, wie soll ich sagen, waghalsig vorkommt. Eigentlich mag ich niemanden abstürzen sehen, doch wenn die Grenze zwischen Dilettant und Banause erreicht ist, schieße ich. Der Dilettant erfreut sich an dem, was er tut, il diletto, Banausen aber haben ein Brett vor dem Kopf und stören sich nicht dran. Dieser Thread hat angefangen mit einem abgebrochenen Blendenhebel. Immer interessiert daran, was Friedemann zum Besten gibt, habe ich gelesen und nicht geantwortet. Die erbärmliche Geschichte mit Üeter ist ja bereits erzählt. Bei Bedarf kann ich den Blendenring nachfertigen oder das abgebrochene Stück anlöten. Ich kann einen Ring aus Titan fräsen. Das hält. Vielleicht sollten wir die Bewegung anfangen, daß derjenige, der einen Thread eröffnet hat, ihn auch wieder beschließt. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Mich dünkt, du weißt nicht, was für Mist du schreibst. Ich ziehe mich nun zurück, bis ich Handfestes zu vermelden habe. Ab in die Werkstatt -
Pathé-WEBO-Reflex-Kameras haben eine Glasmembrane. Die kannst du mit einem Wattestäbchen zerbrechen.
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Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Weiß ich nicht, Borniertheit? Die Ciné-Objektive der S. O. M. Berthiot haben einfach die auffallend blanken Dural-Fassungen (gedreht). Dadurch erscheinen sie dem einen oder anderen möglicherweise minderwertig. Schaut euch das an: http://forum.mflense...,+berthiot.html. Kauft Berthiot, filmt und berichtet! Wirklich brauchbare Vergleiche müßten auf Gigabitfilm 40 gedreht werden. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Das kannst du überhören. Wenn du filmen kannst, sind die Berthiot gut genug. Das Cinor 10 mm z. B. hat eine einmalige Blendenmechanik, die spielfreie Bewegung der Lamellen mit sich bringt. Es ist also egal, ob du öffnend oder schließend einstellst, die Öffnung ist in beiden Fällen gleich groß. Bei den meisten anderen Objektiven, sogar bei sehr renommierten, liegen die Blendenlamellen auf Zapfen und haben Spiel. Da sollte man stets von der selben Seite her einstellen, was die meisten schließend tun. Ich kümmere mich gerne um festbrennweitige Objektive. Ich habe einen im Januar zertifizierten Autokollimator, die Einrichtungen, um passendes Werkzeug herzustellen, sofern das vorhandene nicht geht. Nach dem Öffnen kann ich die Fassung untersuchen, jeden Zwischenring, wie genau die Auflageflächen parallel zueinander und rechtwinklig zur optischen Achse sind. Ich kann jede einzelne Linse auf den Spiegel legen und sehen, wie sie geschliffen ist. Am Schluß untersuche ich den Unendlichanschlag, d. h. ob am Anschlag wirklich weit Entferntes auch scharfgestellt werden kann. Objektive für Reflexsucherkameras sind übrigens oft ganz leicht hyperfokussierbar, mit anderen Worten: Bei der Unendlichmarke steht das System etwas zu nahe beim Film. So kann man bei offener Blende wirklich den Horizont oder den Mond scharfstellen. Eine wertvolle Investition ist ein stärker vergrößerndes Okular. An mancher Kamera könnte man mit neuen Okularlinsen das Mattscheibenbild größer sehen. Wer den Vergleich schon gemacht hat, z. B. bei Bolex, will von den alten Sucherokularen nichts mehr wissen. Eine Mittelklasseoptik, exakt scharfgestellt, liefert bessere Aufnahmen als eine Spitzenlinse, leicht daneben eingestellt. -
Die Admin sehen es nicht gerne, wenn man einen alten Thread aufgreift, doch der Diksi-Tfp. ist einfach zu toll, um nicht bestaunt zu werden. Nun endlich ein Bild, der Lackierung wegen am Fenster nur im Tageslicht aufgenommen. Ich habe vor, den etwas mitgenommenen Apparat wieder in Stand zu stellen und darauf zu verkaufen. Wenn er fertig ist, fragt mich nach einer akustischen Probe. Er schnurrt wie ein Kater. Die technischen Angaben sind kurz zusammengefaßt: Vor- und Nachwickler mit acht Zähnen für maximale Filmschonung und Transport auch von geschrumpftem Film Zwischen 15 und 25 Bildern pro Sekunde stufenlos verstellbares Tempo, Tachometer Blende umstellbar auf zwei und drei Flügel Röhrenglühlampen bis 1000 Watt, Hohlspiegel und Kondensor eingebaut, Leistung ½ und 1 schaltbar, Ampère-Meter Gerade ziehender Dreizahngreifer, höhenverstellbar Objektivhalterung Ø 42,5 mm Lichttongerät mit aufwändig gemachter Rutschkupplung zur Schwungscheibe, dadurch Sofortstart möglich Abnehmbare Arme für 2300-Fuß-Spulen: Mehr als eine Stunde bei Tempo 25 und traditionellem Filmmaterial Das Gerät wurde in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre mit Unterbauverstärker angeboten, gleiche Lackierung. Ein solcher fehlt leider. Obwohl es schön wäre, das Ensemble zu betreiben, ist seit damals in der Elektronik ein gewisser Fortschritt erfolgt. Ich bin der Meinung, daß der technisch-akustische Gewinn mit modernem Verstärker den historischen Verlust überwiegt. Der Projektor ist für die Filmformate 16 mm und 9,5 mm gebaut. Die Filmbühne kann mit zwei Handgriffen selbst bei laufendem Mechanismus herausgenommen und eingesetzt werden. Die 9,5er Filmbühne ist nicht vorhanden. Ich habe bis heute vier Diksi-Tfp. gesehen, bei keinem war sie dabei. Für Neuneinhalb werden die Zahntrommeln getauscht und der Greifer seitlich versetzt. Ein Projektor mit Ölschmierung für den harten Dauerbetrieb. Das Glühlampenlicht verleiht Schwarzweißfilmen Wärme und Verbindlichkeit. Der Diksi-Tonfilmprojektor, Nummer 089, sucht einen Betrieb, in dem er treu seinen Dienst tun darf. Er freut sich schon lange auf ausverkauften Saal und schneeweiße Bildwand.
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Ein Sechstel unserer Bevölkerung ist arm. Einige wenige Schweizer haben mehr als genug Geld, das trifft zu, z. B. auf einen gewissen Vasella, der nun nach Amerika abhaut. Wie ich bereits schrieb, es ist ein Geldland, 1803 von einem Ochsen an Napoleon verraten. Ich persönlich schwimme gar nicht im Geld.
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16mm Perfo: 1 RA-2994 vs. 1 RA-3000
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
1-RA 2994 steht für eine Lochreihe (1 Row), Lochabstand 0.2994 Zoll. Das wären 7,605 mm. Der volle Lochabstand beim 16-mm-Film ist ja 0.3" (.3000) oder 7,62 mm. Was das A bedeutet, weiß ich nicht. Perforation mit verkürztem Lochabstand ist mit dem Sicherheitsfilm eingeführt worden. Triacetat schrumpft bei der Verarbeitung weniger als Nitrat. Der brennbare Film war nach dem Entwickeln und Trocknen im Durchschnitt 3 Promille kürzer. Die Geometrie der kontinuierlich belichtenden Kopieranlagen wurde vor hundert Jahren unter diesen Umständen entworfen. Das kürzere Negativ läuft unter dem Rohfilm über eine Zahntrommel. Damit Triacetatfilm, der nach der Entwicklung durchschnittlich nur 1 Promille geschrumpft ist, zu den Kopiermaschinen paßt, werden Aufnahmematerialien mit 2 Promille kleinerem Lochabstand perforiert. So geht’s wieder auf. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Das Schneider-Tele-Xenar ist ein erweiterter Petzval-Typ mit fünf Linsen in drei Gruppen. Preiswert, mit Abblendung zunehmend gleichmäßige Schärfenverteilung. Solide Herstellung -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Freunde, laßt mich hier das Konzept der Revolver-Kamera etwas beleuchten. Mit dem Schritt vom Vierer- zum Dreierrevolver, historisch von der Stativ- zur Handkamera 1927, sollten Volumen und Masse verkleinert werden. Wenn man aber eine solche Reportage-Kamera mit schweren Objektiven oder gar mit einem Zoom-Objektiv bestückt, hat man das Wesen des „kleinen Dreiers“ nicht erfaßt. Es sollten eben auch kompakte und leichte Linsen verwendet werden. Bei der Beaulieu Reflex ist es am deutlichsten zu spüren und es gab auch Entsprechendes von Angénieux. Das sind die gesuchten Objektive mit Aluminiumfassung. Der Satz besteht klassisch aus Normal-, Weitwinkel- und Fernlinse. Voreingestellt sind sie blitzschnell ausgetauscht, damit man wahlweise den Überblick einfangen, aus der Nähe draufhalten oder etwas verfolgen kann. Ab dreifacher Brennweite als normal sollte man aufs Stativ zurück. Das richtige Tele auf der Handkamera ist das mit doppelter Brennweite als normal. Ihr findet auf alten Kameras meistens kleine Objektive in Alufassung. Der Umgang mit Zoom-Objektiven muß geübt werden. Ein gutes Zoom hält den Focus über den ganzen Brennweitenbereich. Man stellt mit offener Iris auf längste Brennweite, fokussiert und wählt danach vom Weitwinkelbereich her den Ausschnitt. Zuletzt blendet man auf den erforderlichen Wert ab. Von den Vario- und Zoom-Objektiven kann ich nur zu den kompakten raten. Typisch sind hier die Varianten von Benoist-Berthiot. Vom Standpunkt desjenigen, der aufnimmt, um anderen etwas zu zeigen, stehen die Festbrennweiteobjektive im Vordergrund. Die Abbildungsleistung der „Kleinen“ ist oft gut bis sehr gut. Ich habe mit einem vergüteten Triplett 1:2.8 auf Doppel-8-Film Aufnahmen gemacht, die Richtung 9,5 deuten. Auch für den 16-mm-Film gibt es viele Dreilinser und Tessar-Typen, die bei Blende 5.6 und 8 messerscharf zeichnen. Doch heute wird mit Vorliebe über Unschärfe geredet, von Bokeh und Kontrast, obwohl man keinerlei Erfahrung mit eigenen Aufnahmen vor zahlendem Publikum auf Kinobildwand hat. So viele Ballhaus, Nykvist und Miyagawa! Die alten ARRIFLEX sind Handkameras. Sie erfüllen gerade den Traum des Bildberichterstatters, draufhalten, mitziehen und dabei die Schärfe nachstellen zu können. Das macht man mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand an den Einstellflügeln der Objektivringe. Der Daumen greift an der speziellen Gehäusekralle an, Ring- und kleiner Finger am Gehäusewulst über dem Verschluß. Die Linke stützt am Stabmotor von unten. Auf Stativ braucht man eigentlich keinen Spiegelreflexsucher, wie die Studio-Kamera mit ihrem Seitensucher bis heute beweist. Das Beobachten der Szene am Mitchell-Sucher ist eine entspannte Sache. Das schwere Gerät wird ja auch mit einem Kurbelkopf bewegt, zu dem der Schwenker genügend Abstand braucht. Maximale technische Bildgüte für die Totale. Bei der Verfolgung mit Handkamera ist hingegen Nähe wichtig, Unmittelbarkeit. Da darf auch ein empfindlicherer Film verwendet werden. Ich bin halt verwöhnt erstens vom Kino, wo es wundervolle Western in staubiger Prärie gibt, und zweitens geschädigt vom Amateurfilm, wo mit zittriger Hand Giraffen auf 200 Meter am Teleanschlag abgeschossen werden, auf 16-mm-Film, dieser magnetbepistet und darauf Beethovens Eroica. 48 Minuten lang, wirklich erlebt! -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Du sagst es, gerade bei den Kosten. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Rudolf, ohne dir ins Gehege kommen zu wollen — ich weiß, daß du General-Fan von Kern bist — es gibt da schon noch Besseres. Mit C-Fassung wurden Apochromate von Kinoptik gebaut, die auch in unscharfen Bereichen keine Farbsäume machen. Von Schneider und Rodenstock kann man heute apochromatisch korrigierte Systeme kaufen, denen es einfach an einer Fokussierschnecke mangelt. http://forum.mflense...gh1-t26950.html Auf vergleichbarer Güte mit Kern stehen Meopta, Benoist-Berthiot, Angénieux, Wollensak, Taylor-Hobson, ja sogar die alten Meyer, Goerz und Boyer (ja, die bauten auch Doppel-Gauß-Anastigmaten). Vergessen wir nicht, daß die Abbildung der Objektive immer im Film versinkt. Was man an der Bildwand sieht, ist die Filmschicht. Jean-Louis, I gladly accept every motion-picture film technology job, even about an aluminum Bolex. It’s only that I know even more exactly with each camera I have in front of me how much 5460 Francs, more or less US$ 5500, are too expensive for an SBM. -
Blendenhebel am Kern Switar 12,5mm
Film-Mechaniker antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Oh, da gibt es Einiges: Die Modelle von vor 1963-64 haben nur eine kleine Bodenfläche, die so genannte Knopfbasis. Kein guter Stand auf dem Stativ Modelle Baujahr 1954 können bereits den Schleppgreifer haben, aber einen Verschluß mit 180 Grad Öffnungswinkel. Das habe ich soeben angetroffen. So eine Kamera ist gar nicht richtig einzustellen, entweder ist die Funktion TIME in Frage gestellt (teilweise Abschattung des Bildfensters) oder es gibt leicht ziehende Bilder im Dauerlauf. Es gibt schlecht gebaute Kameras. Ich meine, es wurden welche verkauft. Bei Nr. 10005 zum Beispiel ist das Verschlußwellenlager, ein Messingklötzchen, schief mit der Platine verstiftet worden. Der Verschluß konnte im Raum, der für ihn ausgepart ist in der Revolvergrundplatte, gerade so laufen. Jemand muß schon vor Jahrzehnten versucht haben, den ganz leise streifenden Verschluß zu richten, hat jedoch nur den ganzen Mechanimus großzügig gefettet. Dann ist das Fett verharzt, es wurde zäh wie Bienenwachs, die Kamera machte keinen Mucks mehr. Ich habe sie bei eBay für $9.99 gekauft und geöffnet. Ich habe als erster die Verstiftung gelöst (das sieht ein Mechaniker halt). Die Platine wurde nicht gestaucht, was auch praktisch unmöglich ist in dem Gehäuse. Nachdem vom Aufzugschlüssel zur Aufzugkurbel übergegangen worden war, erhielt die Gehäuseöffnung über dem Federkern eine Schraubkappe. Man hat sich dann nicht mehr Mühe gegeben, die Bohrung nachzunehmen, so daß man heute bei solchen Modellen zwar den Gewindedeckel entfernen, einen Aufzugschlüssel aber eventuell nicht eindrehen kann, weil er am Gehäuse ansteht. Daß überhaupt die Aufziehmöglichkeit am Federkern aufgegeben wurde, war einer der größten Fehler. Wegen der Fensterlein im Gehäuse, durch die Licht einfällt, muß die Hauptplatine zum Gehäuse lichtdicht gekittet werden. Traditionell wurde das mit schwarzem Mastix gemacht. Die Masse wird im Laufe der Zeit immer härter. Anläßlich einer Überholung muß das Mastix regelrecht aufgebrochen werden. Eine Sauarbeit, von der der Kunde nichts weiß und sie nicht gerne bezahlt. Pflege der Glasteile. Einstellprisma, Umlenkprisma im Aufstecksucher und die Prismen der Reflex-Modelle sind nur schwer sauber zu halten. Die Befestigung des so genannten langen Prisma einer REX spottet jeder Beschreibung. Nach einer Totaldemontage müssen Fensterplatte und optische Elemente mit Lehren mühselig ausgerichtet werden. Man glaube nicht, jede Paillard-Bolex H wäre exakt justiert. Die Halteschrauben der Trageschleife (umhüllter Federstahl) sind lange Jahre bloß ins Leichtmetallgehäuse gesetzt worden. Erst mit der Überarbeitung Anfang 1960er Jahre hat man dann eine Mutter auf Gehäuseinnenseite zugegeben. Die Zugfeder ist auf der schwachen Seite angesiedelt. Andere vergleichbare Kameras besitzen größere Energiespeicher. Paillard hat von Anfang an darauf hingewiesen, daß die Kamera einen Schmiermittelvorrat für zwei bis drei Jahre enthält, normaler Gebrauch angenommen. Dieses Konzept rächt sich über die Zeit, denn erstens weiß niemand, was normaler Gebrauch ist (fünf Rollen Film, 300 Rollen?), und zweitens sind die Schäden, wenn sie denn da sind, gravierend. Gleitlager unrund, Regler beschädigt, Greifermechanik hinüber. Wer gibt seine Kamera alle drei Jahre in die Werkstatt? Von außen ölen kann man im Gegensatz zum Bell & Howell Filmo nicht. In der Bremsbüchse des Geschwindigkeitsreglers können sich Teilchen sammeln, Staub, Sand, Spänchen. Alles schon gesehen Die Objektivgewinde in der Front, sei es das einzelne einer H 16 M, seien es die drei der anderen Modelle, finden sich in Bauteilen aus einer Leichtmetalllegierung. Hier ist der Unterschied zwischen Amateurmassenkamera und Berufsgerät. Das Instrument für den professionellen Einsatz hat eine Optikhalterung aus Stahl, wobei die Objektive ebenfalls einen stählernen Anschluß haben. Mit bloßem Gewinde ist die Einmittung der Objektive nicht so genau. Man kann die H-Kamera trotzdem mögen und gute Filme mit ihr machen. Für den Service-Techniker ist sie allerdings ein Aluminiumgrab. -
Im Gegentum, die (neue) Schweiz ist von und für Pokerspielern geschaffen worden, das Geldland.
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Gern geschehen!
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1938 hiess es Der Berg ruft. Heute verstehen die Jungen Der Bär groovt.
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Daems? http://www.laboratoi...s.fr/index.html
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Vermutlich war Berglund zu früh. Triergon bewegten sich 1924 noch im Niemandsland mit dem Tonfilm. Zu der Zeit enstanden die schönsten Stummfilme. In Amerika war 1924 Vitaphone für die Industrie erhältlich geworden. 1925 baute man bei Bell & Howell das erste 1000-Fuß-Magazin für die 2709. Offenbar mußte erst der Börsensturz von 1929 sein, ehe der sprechende Film zu ziehen begann. Zur Technik möchte ich anmerken, daß Berglunds Mehrfach-Doppelzackenschrift sich zwischen den Polen Sprossenschrift und Zackenschrift befand. Gegenüber den klar erkennbaren Sprossen- und Zackenschriften mag seine ursprünglich über 25 mm angeordnete Aufzeichnung auf separatem Film an einer Verkleinerung auf 2,5 mm Breite angestanden haben. Wir können uns heute kaum mehr vorstellen, mit welchen Widerständen die Tonfilmpioniere es zu tun hatten, denn es war schlicht undenkbar für Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber, die eben ausgewachsene und mit Normen verfestigte Maschinerie zu verändern. Berglund hatte zwei 35-mm-Filmstreifen parallel laufen. Triergon verbreiterten die Kopien auf 42 mm, um die Schallaufzeichnung außerhalb der Perforation anbringen zu können. Die Nadeltonverfahren berührten das Bild auch nicht. Wer letztlich eine Spur von einem Zehntel Zoll Breite innerhalb der Lochreihen bei aus der Mitte versetztem und verkleinertem Bild durchdrücken konnte, ist noch nicht geklärt. Der unübersehbare Vorteil davon ist, daß alles auf einem Streifen untergebracht ist, auf dem unveränderten genormten Kinefilm. Zudem klangen die Sprossenaufzeichnungen seit der Einführung des Agfa-Tonfilms, 1929, besser als die Zacken. Dem lästigen Donnern von Zackenaufzeichnungen war anfänglich nur schwer beizukommen. Bei Sprossen gibt es den Gleichrichtereffekt nicht. Berglund könnte auch daran gescheitert sein.
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nur leider habe ich mir angewöhnt im Internet so zu schreiben wie man hier so redet oder besser gesagt so wie ich in dem moment denke Ja, leider