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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Hallo, Freunde Unsere 100er ist kaum größer als die von JOBO: 40 cm gegenüber 38,5 cm. Die Höhe hat keinen Einfluß auf den Platzbedarf, man braucht die selben Bottiche. Ich hatte in der ersten Duka. zum Umkehrentwickeln auch Bottiche wechseln müssen. Aufgestellt Erstentw.-Wasser-Bleichbad-Klärbad; Wässerung nach dem Bleichen im selben Bottich wie nach dem Erstentw., usw. Am Schluß die Bäder zurück in Flaschen, Trichter dabei. Fixierbad und anderes hatte ich mit Schwimmdeckel und zusätzlichem Deckel auf den Bottichen unter dem Arbeitstisch. Da diese rund sind, bringt man auch seine Füße an ihnen vorbei. Es kann sehr eng sein und dennoch laufen. Die Zweitbelichtung beim Umkehren geschieht übrigens am besten Spirale unter Wasser. Es gibt milchig-durchscheinende PE-Bottiche, die sind dafür geeignet. Eine mattierte 60-Watt-Glühbirne von außen auf den Bottich gerichtet ist perfekt. Die 200er und die 500er sind halt einfach größer. Die Windungen enger packen ist begrenzt. Wir machen dafür den Spiralenkern etwas kleiner als bei JOBO. Das wird schon. Es freut mich, daß ihr noch dabei seid. Als weitere Abschreckung werden die Preise folgen, wartet nur!
  2. Ich bin froh über diesen Austausch, habe eben mit meiner Geschäftspartnerin darüber geredet. Das Maximum, 105 mm × 500 Fuß, wird wohl seltener gebraucht werden, aber man weiß ja nie, wem es dienen wird. In dieser Breite gibt es Mikrofilme, auf denen die Fiches hintereinander angeordnet sein können. Auch 70- und 65-mm-Material steht nicht im Vordergrund. Immerhin ist ein Interessent dabei, der 35-mm-Film bearbeitet und über die 100 Fuß hinausgehen möchte. Wir sind uns sofort einig gewesen, daß etwas zum voraus klar gemacht werden muß, und zwar, daß Filmbearbeitung mit Cargo nicht so husch-husch auf dem Küchentisch zu haben ist. Wir wenden uns also an diejenigen, welche sich in einer Dunkelkammer mit Arbeitstischen, Wasservorrat, Ausguß, Abstellfläche und womöglich Lichtschleuse dauerhaft einrichten. Meine erste Dunkelkammer, 1999 bis 2005, war 6 (sechs!) Quadratmeter klein. Vorteil war, daß ich mich mit einem Bottich nur umzudrehen brauchte, um zum Beispiel Wasser abzugießen. Die zweite, 2005 bis 2008, war fünf Mal größer, sehr praktisch. Die letzte, 2008, war wieder etwas kleiner, dafür mit einer neuen Einbauküche bestückt. Ich wiederhole: Man ist mit Cargo so schnell wie mit einer Entwicklungsmaschine, die 27 Meter pro Minute durchzieht. Wenn man zwei Straßen aufstellt, hat man gleich doppelte Kapazität, was mit keiner Maschine möglich ist. Es ist körperliche Leistung erforderlich, wir reden hier nicht von einem Kleinbildfilm in der Kippdose, die man mit einer Hand halten kann. So, nun springen vermutlich alle wieder ab. Es ist uns aber wichtig, von Anfang an deutlich zu machen, daß es um das beste System geht, das je herausgebracht worden ist. Wir gehen finanzielle Risiken ein, und wenn der Markt nicht das traute Heim ist, dann halt die bestehenden Labore oder neue Projekte, wo Filmversessene all das mit persönlichem Einsatz leisten, was Sesselpupser mit Maschinen nicht (mehr) bringen. Vor vielen Jahren, als man an Metropolis herumrestaurierte, sah ich in einer Sendung, wie man sich fürs Färben von Positivabschnitten abmühte. Da wurden Nägel in ein Brett geschlagen und Film um die Nägel gewickelt. Das Ganze dann kopfüber in eine Filmdose mit Färbebad gestellt . . .
  3. Ja, wir machen alle die gleichen Überlegungen. Bei mir ist es so, daß bei 105-mm-Film und der Länge 500 Fuß satte 16 Quadratmeter Filmoberfläche vorliegen. 100 Fuß 16-mm-Film entsprechen weniger als einem halben Quadratmeter. Das hat seinen Einfluß auf Badmenge und wie man das alles durchmischt. Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen, wenn anderen Ideen nachgelebt wird, im Gegenteil, das regt nur an. Eine schlaue Rohranordnung könnte literweise Bad sparen. Mit Spirale braucht es doch einiges an Flüssigkeit, damit es richtig funktioniert. Dafür ist ein Vorteil, daß das Material lose entspannt in den Spiralrillen liegt. Die Dehnung durch Flüssigkeitaufnahme ist sehr klein, aber sie ist da. Es ist wieder jemand Interessiertes dazugekommen. Damit sind es acht, ohne mich. An der Stelle bemerke ich, daß es diesen Monat nicht geklappt hat. Einige verfahrenstechnische Aspekte sind verzwickt. Aber noch dieses Jahr ist realistisch.
  4. Ganz bestimmt will ich kein Spielverderber sein oder sonst jemandem die Freude an irgendetwas vergällen, doch juckt es mich schon seit einiger Zeit, Rudolf, wir kennen uns zu gut, als daß du mir darob grolltest, also juckt es mich, die Anregung zu machen, daß wir uns alle miteinander auf die Suche machen nach einem Pendelfenster für Super-8-Film. Wenn 20 googeln und nachschlagen, ist die Chance größer, als wenn es zwei tun. Ich kann nicht aus dem Bauch heraus sagen, ob es das gibt. Pendelfenster, das sind die herausnehmbaren Filmschaltmechanismen, wie sie mit der Bell & Howell Standard 2709 bekannt geworden waren. Es wurden welche gebaut in 70, in 65, auch in 16. Sie wurden auch hergestellt für Trickkameras und die Kameras der Präzisionskopieranlagen à la Oxberry. Diese professionellen Filmantriebe haben erstens feste Paßstifte, auf denen der Film unverrückbar aufgespießt wird, und zweitens eine Lebensdauer von mehreren Zehntausend Stunden bei minimalem Unterhalt. Sie werden von zwei Kurvenscheiben angetrieben, die mechanisch nicht die Welt fordern. Das Beste wäre vermutlich gleich eine ganze Kamera, wie es sie bei eBay und so zu kaufen gibt. Eine solche anpassen ist auch machbar, ich steuere gerne meine Kenntnisse bei. Auf jeden Fall lassen sich auf die Dinger Magazine aufsetzen, meistens Mitchell-Typ, und auch Motore sind aufzutreiben. Ich glaube, für einige Tausender läßt sich eine solide Maschine einrichten, mit der man letztlich den Bildschirm abfilmt. Ich gebe zu, es ist nie so spannend wie das bisher Erlebte, langfristig jedoch fruchtbarer. Irgendwie reizt die Aussicht auf verkaufte Kopien doch schon, nicht? Nachtrag: 16er Antrieb ist gescheiter, da müssen der Filmschritt und das Fenster angepaßt werden. Entwicklung!
  5. Fipra, Berlin, kann Tonband auf 16-mm-Polyesterfilm kleben. Die Frage ist nicht technischer Natur, sondern ob Herr Pohlmann es als wirtschaftlich erachtet, auch Single-8 zu nehmen.
  6. Was ich stets zum Ausdruck bringen will, ist, daß Negativfilme auf Grund ihres in der Masse grau gefärbten Trägers Projektionslicht schlucken. Die Unterlage der Orwo-Filme ist nicht trübe oder diffus, sie ist ganz klar. Bitte verwechselt das nicht mit gefärbt. Fomapan R hat einen farblos klaren Träger, wie man es auch von Glas sagt, farblos. Kodak Plus-X reversal und Tri-X reversal haben ebenfalls eine graue Unterlage. Die Dichte der Unterlage allein ist nach Angabe von Eastman-Kodak log 0.23, was der Opazität von 40 % entspricht. Diese Angabe findet sich im Diagramm mit der charakteristischen Schwärzungskurve, welche allerdings, ich weise ausdrücklich darauf hin, mutwillig vertikal verschoben ist. Die dünnsten Bildpartien können nicht unterhalb der Trägerdichte liegen. Kodak PXR und TXR sind Umkehrfilme auf Grauträger. Damit muß man sich abfinden. Wenn von diesen Materialien Duplikate hergestellt werden oder die Bilder abgetastet werden, fällt die Unterlagendichte aus dem Spiel. Wie peaceman richtig sagt, sollte man Klar- und Grauträgerfilme nicht miteinander montieren. Es gibt zur Zeit nur noch einen echten Umkehrfilm (Mischemulsion) auf farbloser Unterlage, nämlich Fomapan R 100. Andere Filme mit Lichthofschutz und farbloser Unterlage gibt es, sind jedoch gering empfindlich, nicht als Schmalfilm erhältlich oder wie im Falle von Gigabitfilm nicht nach gewöhnlichen Entwicklerrezepten zu bearbeiten.
  7. Diese Seitenverhältniszahlen haben mit dem Ausbelichten zu tun, wo 1:2,40 die ganze Breite der Bildspur betrifft und mit 1:2,39 die seitlichen Bildränder darin zusammenhängen. Im Kino wird mit dem Fenstereinsatz 1:2,35 herausgegriffen. Auf der einen Seite müssen die Perforationslöcher abgedeckt sein, auf der anderen die Tonspur. Seitliche Fehler müssen aufgefangen werden, die je nach Projektor berechenbar oder unberechenbar auftreten. FP 20, 23, 30, usw. zum Beispiel führen nicht über feste Anlagekante und federndes Gegenstück, sondern einmittend mit vier Keramikscheiben. Mit ISO 70, 2906, 2907 und 2939 ist redundant die Anlagekante des Films gegeben. Ich wieder- hole es immer wieder. Das Presseheft von Sony haben ja keine Filmleute geschrieben. Wenn eine/r unsicher ist, rufe sie/er bei Arnold & Richter in München an. Die Techniker dort bestätigen gerne, dass die CinemaScope-Marken auf ihren Kamera- mattscheiben das Seitenverhältnis 1:1,175 haben.
  8. Hallo, Gorbi Wenn du mit Druckluftdose vorgehst, immer erst am Gerät vorbei sprühen und dann ohne Unterbrechung hinüberziehen. Dose nur aufrecht verwenden! Kondenswasser Schlieren sind beim Wattebausch auch nicht überraschend, die Baumwolle wird mehreren chemischen Behandlungen unterzogen, damit sie Watte wird. Da sind immer Rückstände drin. Es ist nicht das Ethanol. Linsenreinigungstüchlein sind im Fotohandel erhältlich und gut. Sonst ist die Reihenfolge Pinsel-Druckluft-Tüchlein richtig.
  9. Hai, Hannes Alles Gute für dein Vorhaben! Du bist der Unternehmer. Du bezahlst beide Transporte der Kopien, zum und vom Kino. Du mietest die Kopie, mietest Werbematerial, bezahlst eingebaut auch für Auswerterechte der Fotos und Texte. Cux?
  10. Vor vielen Jahren bin ich mit einer Paillard-Bolex K 2 durch das nächtliche Zürich gezogen, Kodachrome 25 geladen. Die Aufnahmen entstanden praktisch alle offen Loch, hier und da mit etwas Farbstich bei Leuchtstoffröhren. Es gibt sehr schöne Bilder nachts.
  11. Es liegt doch auf der Hand, daß die Masse möglichst großflächig unterfangen sein soll, also liegender Film. Wenn die Kopien im Kino während ihrer Spielzeit auf Spule stehend aufbewahrt werden, handelt es sich erstens um ersetzbare Kopien, zweitens ist das Material mehrere Male die Woche in Bewegung, was den Kunststoff sich nicht setzen läßt, und drittens ist das Problem der horizontalen Stapelung nicht der Film, sondern die Dose. Moderne Kunststoffdosen kannst du meterhoch stapeln, das Gewicht liegt auf den Rändern. Sie rasten auch genauer aufeinander ein als Blechdosen. Unterschied Spritzguß-Kaltumformung
  12. qwertzuiopüasdfghjklöä$yxcvbnm,.- QWERTZUIOPܨASDFGHJKLÖÄ$YXCVBNM,.- §1234567890'^ °+"*ç%&/()=?` ß hast du. Hier noch Einiges aus Word: #~©«»±½¼¾×„“€⅛⅜⅝⅞ éàè{}[]ê
  13. Sehr gut, du steigst eine Stufe hinab, nicht zurück, wo alles Metall ist und eben der Film offen auf Spule. Und die Projektoren! Wenn du Freude an etwas älteren Modellen hast, empfehle ich den Bell & Howell Filmo 8. So einen müßte man total überholen, doch dafür flitzt der Bursche dann. Über die Rohfilmlage in Doppel-8 bist du ja im Bilde. Gigabitfilm muß ich auf 2012 verschieben.
  14. Cargo Ächz, es ist ein Problem aufgetaucht, das ich nie erwartet hätte. Wollt ihr’s wissen? Ich muß wissen, wie das ganze System mit den Filmlängen aussieht. Es gab und gibt also die nominellen Rohfilmlängen 25, 50, 100, 200, 400, 500, 600, 800, 1000, 1200, 2000 und 6000 Fuß. 25' ist die kleine Portion Doppel-8 und DS-8. 50' geht in die Fairchild Cinephonic Eight hinein. Auch in 16 sind 50'-Kameras draußen (Bolex Auto, Nizo und einige andere). Dann die weit verbreiteten Hundertfüßler in 70, 65, 35, 16, Neuneinhalb und D 200' kommt vor bei Gigabitfilm (auf 100'-Spule), bei der Akeley, der Newman-Sinclair Auto, der Arriflex. 400' ist üblich bei Magazin-Kameras von Aaton bis Zeiß Ikophon. 600' faßt die Auricon Pro. 800' ist bei den Formaten 9,5 und 16 üblich als Akt gleicher Laufzeit wie beim Normalfilm. Egal, welches die nominelle Länge einer Portion ist, es geht doch nur, wenn die Beteiligen sich daran halten, daß der Eigentümer des Materials Anrecht auf die nominelle Länge hat. Das heißt, ich kaufe beim Fotohändler eine 100-Fuß-Rolle Film, was mir im Format 16 genau 4000 Bilder sichern soll. Nun brauche ich bei jeder Kamera wenigstens zwei, drei Fuß zum Einspannen, mit Tageslichtspulen mehr, damit das beim Einspannen belichtete Material abgedreht werden kann. Nach der Aufnahme hätte ich auch gerne etwas Überlänge, damit ich nicht im Wechselsack entladen muß. Ich habe zusammengetragen, wie lang die Portionen der Filmfabrikanten wirklich sind. Agfa-Gevaert gab im Format 35 112 Fuß, in 16 108 Fuß. Eastman-Kodak liefert 109 Fuß in 35 und 16 auf Spule, die Dunkelkammerpackungen enthalten 10 Fuß Überlänge. Bei einer Rolle Fomapan R habe ich 406½ Fuß gemessen. Fuji gibt ein Mehr von 12 Fuß auf Tageslichtspule in 35 und 16, bei den Portionen auf Kern 13 Fuß. Ilford-Kinefilm war durchgängig 15 Fuß länger. Doch FilmoTec packt netto ab. 400 Fuß Orwo N 74 zum Beispiel sind 400 Fuß lang. Für die Auslegung der Entwicklungsspiralen brauche ich eine verlässliche Praxis. Je nach Kamera und persönlicher Einfädelmethode ist der Filmanfang zwischen drei und neun Fuß lang (einer bis drei Meter), bevor das erste Bild kommt. Bei vielen Kameras läuft das einfache Zählwerk nach Aufsetzen des Deckels mit, doch nicht bei allen. Ich muß nach dem Einspannen auf eine Marke stellen und bis Null laufen lassen. Eventuell stelle ich Einzelbildzähler noch auf Null. Die Praxis hat mich gelehrt, daß es vorkommt, daß auf den letzten Zentimetern wichtige Bilder aufgenommen wurden, die unbedingt entwickelt werden müssen und nicht abgeschnitten werden dürfen. Wegen mangelnder Disziplin wird die Sache hochgeschaukelt: Plötzlich sind nicht 100 Fuß Negativ da, sondern 114. Das Positiv wird natürlich auch 114 Fuß, aber um die Länge vermehrt, die zum Einspannen in die Kopiermaschine benötigt wird. Mit der Debrie Matipo, man glaubt es kaum, braucht man nur 2½ Fuß vor dem ersten Bild. Es gibt jedoch noch andere Konstruktionen. Ich ächze, weil ich die Spirale so kompakt wie möglich halten will, denn jede Windung mehr bedeutet mehr Gewicht. Die 500-Fuß-Spirale hat nämlich schon spürbar Masse. Leider schwimmt sie nicht, das wäre eine Erleichterung bei der Arbeit. Man hebt sie auch beim einfachsten Prozess doch einige Male aus dem Wasser. Das geht in den Rücken. Die Entscheidung, ob vertikaler oder horizontaler Einsatz, ist längst gefallen. Vertikal ist viel schlechter als horizontal. Ihr seht, ich ackere alles durch, und zwar in einer Zeit, da die vielen kleinen Dinge um den Film aus der Praxis kommen. Ich bestehe darauf, daß 200 Fuß 35-mm-Film Anrecht auf 3200 Einzelbilder im Normalschritt geben, doch nicht mehr (4267 im Dreilochschritt). Die Filmbearbeiter sollen das Recht haben, das entwickelte Original mit Blankfilm einzufassen. Dabei schneiden sie Überlängen ab, respektieren jedoch ein erkennbares erstes und letztes Bild, das von Vorteil eine Notiz auf Klappe enthält, geschlossen bei stummen Aufnahmen, leicht geöffnet, wenn Ton dabei ist. Immerhin würde ich wünschen, daß auch Orwo-Aufnahmefilme in Zukunft mit wenigstens 8 Fuß Überlänge zu haben sind, in allen Formaten und Portionen. Die Cargo-Spiralen werden jeweils 10 Fuß mehr aufnehmen. Uff!
  15. Hallo, alle! Zwischenbericht zu Cargo Eine Spirale für 2000 Fuß wird es nicht geben. 500, 200 und 100 definitiv. Filmbreiten von 16 mm bis 105 mm (Mikrofiche DIN A 6) Es wird auch möglich sein, Neuneinhalb und 8 mm gleichmäßig zu verarbeiten, ebenso wird es eine Möglichkeit geben, Schmalfilm 16 mit fotografischer Tonspur sowie mit den Bildformaten Super-16 und Ultra-16 sauber zu entwickeln. Das betrifft wahrscheinlich nicht alle Interessierte, ist aber dennoch wichtig, sollte jemand den Wechsel von Maschine zu Spirale in Betracht ziehen. Eine Trockentrommel aus Leichtmetall wird ungefähr einen Meter Durchmesser und zwei Meter Länge haben. Diese faßt (1 m × π = 3.141 m, 2000 mm : 40 mm = 50 Windungen, 3.141 m × 50 = 157 m) 516 Fuß. Die mit kleinerem Fassungsvermögen haben kleineren Durchmesser und sind kürzer. Wir sind kurz vor der Fertigung der Prototypen, ich hoffe, daß es noch diesen Monat klappt. Allerdings fordert das Zubehör mir noch etwas Denkarbeit und Rechnerei ab. Hätte ich mehr Geld, sähe die ganze Planung anders aus, aber ich suche nicht nach Ausreden. So long
  16. Joseph Wulf: Theater und Film im Dritten Reich. Rowohlt, Gütersloh, 1964 „Im Prinzip wurde die Gleichschaltung des Films im Dritten Reich durch das Propagandaministerium betrieben. Dort gab es die Abteilung V ‒ Film ‒, die sich mit der «Betreuung» des Films befaßte. Aufsatz von Dr. Hans Erich Schrade in Presse-Dienst der Reichsfilmkammer vom 12. Januar 1937, Auszug: Nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus erhielt auch die Filmzensur, die nunmehr vom Reichsministerium des Innern zum neugegründeten Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda überging, eine völlig neue Grundausrichtung, die ihren Niederschlag im Lichtspielgesetz vom 16. Februar 1934 fand. Dieses Gesetz gibt die Grundlage für das Zensurverfahren und für die Entscheidungen des nationalsozialistischen Zensors. Zunächst sei festgestellt, daß ohne Unterschied alle Filme, die öffentlich zur Vorführung gelangen, der Zensurpflicht unterliegen. Dazu gehören also nicht nur die großen Spielfilme und die Kulturfilme, die im Vordergrund des allgemeinen Interesses stehen, sondern ebenso jeder Werbefilm und auch beispielsweise jeder stumme Schmalfilm, den irgendwo ein Amateur von einer sportlichen oder Vereinsveranstaltung hergestellt hat und den er in seinem Klub oder Verein zeigen will, denn der «öffentlichen Vorführung werden Vorführungen in Klubs, Vereinen und anderen geschlossenen Gesellschaften gleichgestellt» (§ 4 des Lichtspielgesetzes). Alle für den Film und seine Prüfung geltenden Bestimmungen finden auch auf die Filmreklame sinngemäß Anwendung. Alle Plakate, Photos und Handzettel, die in der Öffentlichkeit für einen Film werben, müssen der Prüfstelle vorgelegt werden. Filme und Filmreklame unterliegen somit durch die Prüfpflicht den im Lichtspielgesetz festgelegten Grundsätzen der nationalsozialistischen Filmzensur. Alle Filme ohne Spielhandlung, also Kulturfilme, dokumentarische Filme und Werbefilme, werden vom Kammervorsitzenden ohne Zuziehung irgendwelcher Beisitzer geprüft; er trifft nach der Besichtigung seine Entscheidung, die er im einzelnen Fall schriftlich begründet. Jeder Spielfilm, d. h. jeder Film, der eine fortlaufende Spielhandlung enthält, um derentwillen er hergestellt wurde (§ 1 Absatz 2 des Lichtspielgesetzes), kommt in eine Kammersitzung. Zu jeder dieser Sitzungen werden 4 Beisitzer zugezogen. Die Beisitzer sind bekannte und ausgesuchte Persönlichkeiten der Einzelkammern der Reichskulturkammer, die von den Präsidenten der Einzelkammern vorgeschlagen und vom Reichsminister Dr. Goebbels ernannt werden. Wesentlich ist, daß die 4 Beisitzer lediglich beratende Stimme haben. Es wird bei der Urteilsfindung nicht abgestimmt, sondern der Vorsitzende entscheidet allein und hat für seine Entscheidung auch die Verantwortung zu tragen. Damit ist eine einheitliche, grundsätzliche Linie, in den Entscheidungen eine einheitliche Spruchpraxis garantiert. Nach der vollzogenen Prüfung und der erfolgten Zulassung erhält jeder Film seinen Reisepaß.“ Ich bin für solche Fragen sensibilisiert, seit ich mich 1988 mit unserem Filmgesetz befasse. Damals lautete Artikel 5 der Verordnung zum Gesetz: Der verfilmte Stoff und seine Gestaltung dürfen nicht im Widerspruch zur geistigen Grundhaltung der Schweiz stehen.
  17. Klasse! Augenmerk auf den Antrieb richten, das ist ein Schwachpunkt des AP XII. Motorenlager prüfen, Rundschnüre durchsehen. Das Schönste sind die Kohlenlampen. Wichtiger als Reinigung der Zahnrollen ist Schmierung der Mechanik. In dem Falle halt das Öl kalt ablassen, mit Aceton-Petrol-Mischung 1:2 langsam von Hand durchdrehen und alles gründlich spülen. Dieses ablassen und frisches Öl einfüllen. Kohlenlampenmechanik auch sorgfältig reinigen und mit wärmefestem Fett schmieren. Als ersten Film dürftet ihr Mon Oncle von Jacques Tati aus dem Jahre 1958 spielen.
  18. Wunderbares Zuspiel. Disney war ein Faschist, Spielberg ist ein verlogener Sack und Cameron wie die beiden anderen auch ein Langweiler. In jedem Sissi-Film ist menschlich mehr zu erleben als bei deren Produktionen zusammen.
  19. Es gibt so viele Filmkameras, daß noch in vielen Jahren kein Mangel an solchen sein wird. Geräteverleiher werden noch lange mechanische Kameras in Kisten halten. Man weiß nie, welche Generation den Film wieder entdeckt. Ich stelle mir vor, in zehn Jahren wird das Filmemachen durch und durch neu ausprobiert, dann erst macht sich ein Mozart des Films ans Werk. Wir werden die Händel und Haydn gewesen sein. Fuji und Kodak fabrizieren 2022 vielleicht noch eine kleine Auswahl an Farbfilmen. Schwarzweißfilme stellen andere günstiger her. Die Großen können mit ihren Pilotanlagen jederzeit beste Qualität liefern. Du kannst jederzeit eine Kamera von 1925 oder 1975 mit frischem Film laden, eine Optik ansetzen und Kino machen. Mit zu entwickelndem Film, in jeder Hinsicht, haben viel mehr Menschen Möglichkeit, Zeit und Raum. Weniger Lohn kommt mit der künftigen Rezession sowieso.
  20. Das kannst du nicht sagen, in der Sowjetunion war das der Stolz mancher Filmamateure. Was wissen wir denn vom Leben hinter dem eisernen Vorhang vor 1989? Doch ich erteile dir Absolution. Zehn Rosenkränze!
  21. Was ich heute verraten kann, ist, daß unsere Spiralen metrisch vermaßt werden. Gestern Wechsel von einem möglichen Hersteller zu einer anderen Firma, vorerst auf Stufe technische Zeichnung Ja, peaceman, die Mechanik ist die eigentliche Crux. Nein, Rudolf 51, es gibt keine Knäuel. Mit jeder Spirale wird ein Manual geliefert, in dem ich beschreibe, wie ich mit der Ausrüstung umgehe. Wer eine bessere Methode findet, ist frei, es anders zu machen. Wichtig ist ja nur das Prinzip, daß Filme in ebener Spirale mit ihrer gesamten Oberfläche in einem Moment ins Bad gelangen. Die Ionenentladung an der Filmoberfläche geschieht mit irrer Geschwindigkeit, ich sage jetzt nicht Lichtgeschwindigkeit. Ergo geht es um möglichst gleichmäßiges Vorbeiströmen von Badflüssigkeit am Film. Mit Spirale ist Querströmung sehr gut durchführbar, ein Vorzug gegenüber maschineller Bearbeitung. Seid gegrüßt. Habt ihr übrigens meine Vorstellung der Revere-Kamera gelesen?
  22. Peaceman hat vollkommen Recht. Die Maske ist nicht schon da mit einfacher Entwicklung und wenn, dann abhängig vom Rezept, d. h. E-6 ist chromogen, C41 nicht. Aber egal, jeder ist ein Held, der etwas selber unternimmt. Saalbau, du bist ein Held. Sollte ich sagen, sei ein Held!?
  23. Ob Herr Kahl weiß, was er hortet? Ich habe heute mal ernsthaft Messungen gemacht an der 30-Meter-Spirale und habe festgestellt, daß die Spiralenflansche zöllig sind, die PVC-Teile drum herum metrisch. Es sieht so aus, daß die Spirale in Tanks von 15 Zoll Innendurchmesser paßt, ein im Küchen- und Labormechanikbereich gängiges Maß. J. J. Bockemühl hat möglicherweise, bitte, es ist nur eine Vermutung von mir, in den 1960er oder 70er Jahren in Ann Arbor, Michigan, das Spritzgußwerkzeug für Kunststoffspiralen aus der dortigen Fotoindustrie gekauft. Seit den 1930er Jahren gab es in Ann Arbor Fabrikation von Kleinbildkameras, später im Zusammenhang Mansfield-Argus auch Schmalfilmgeräte und Diaprojektoren. Laborgeräte und -zubehör wurde ebenfalls hergestellt. Ich meine, deutsche Produkte von nach dem Zweiten Weltkrieg weisen einfach keine Zollmaße auf. Kahl hat also ursprünglich amerikanisches Werkzeug bei sich, es muß schon eine Palette voll sein.
  24. Man kann jeden Film umkehrentwickeln. Ich kann nicht voraussagen, wie das herauskommt bei dem Material, mit dem du da etwas vorhast. Eine Probe würde das erhellen, 30 cm genügen schon. Je nach Filmformat brauchst du eine Entwicklungsdose und ein paar Deziliter je Bad. Nur Mut!
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