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Film-Mechaniker

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  1. Nizofan, ich finde es großartig, daß du die Störung selber behoben hast und wie du dich um das Thema Seelen bemühst, doch heißt das Element Selen. Es steht in Verbindung mit der antiken Mondgöttin selene. So weit, ich möchte diesen Teppich nicht kaufen und gute Reise!
  2. Niklas, da ich das Projektorenmodell nicht gut kenne, das du hast — würdest du ein Bildchen vom Filmkanal machen, damit ich dir eventuell helfen kann? Ich vermute, daß du einen anderen Projektor nimmst und alles sieht besser aus. Hast du nur Super-8-Material?
  3. Filme bestehen aus einem Träger und einer fototechnischen Beschichtung. Die Grundsubstanzen sind recht unterschiedlich, nämlich Cellulosetriacetat, ein halbsynthetischer Kunststoff mit praktisch keinem Wassergehalt, und hochreiner Gelatine. Gelatine ist hygroskopisch, das heißt sie reagiert stark auf Wasser. Filme, also die Bildschicht, trocknen langsam, aber sicher aus, und zwar unumkehrbar. Man kann das verlorene Wasser nicht in die Materialien zurückbringen, und wenn, dann nur kurzfristig. Nach wenigen Stunden ist der alte Zustand wieder erreicht. Ausgetrocknete Gelatine ist molekular anders vernetzt als frische. Sie schrumpft und zerrt, weil sie vom Träger nicht weg kann, an ihm. Folge ist die so genannte Verwölbung des Films. Von den drei Richtungen betrifft es die schwächste, also über die Dicke, deren Achse quer zur Laufrichtung liegt. So vermögen ältere Streifen die Andruckplatte des Projektors anzuheben, was nicht im Sinne des Herstellers ist und Unschärfen verursacht. Für den Moment magst du ein tropisches Klima für den Film schaffen, und zwar gleich beim Projektor. Luftbefeuchter helfen da. Die Geschichte hängt etwas von der Konstruktion des jeweiligen Apparates ab.
  4. Mit Humor nehme ich's. Für meine Qualifikation tue ich noch bis Sommer 2011 etwas, indem ich die Berufslehre zum Polymechaniker absolviere. Seit gestern habe ich das Bewußtsein, daß der Ingenieur der denkende Mechaniker und der Mechaniker der handelnde Ingenieur ist. Vorher lief ich noch als das alte eingebildete Armloch herum, wie es durch Gym und Hochschule ja förmlich gezüchtet wird. An dieser Stelle, danach sollten wir den Schmalfilm schon verlassen, ein Literaturhinweis für diejenigen, welche Geschichte mögen und Handwerk: Jakob Otto Wyss. Postmaster in Klau. Rauchzeichen aus dem Wilden Westen, 1846—1927. 400 Seiten, Limmat-Verlag, Zürich, 2001. ISBN 3 85791 373 8
  5. Eben. Für mich ist ein Projektor etwas Mechanisches. Das hier sind Strahler, Beamer, wie man's nennt, einfach Plastekram, der Vorführer arbeitslos macht.
  6. Wenn du den Film oder den Tonkopf vor dir hast und die eine innere Piste als schmalere rechts liegt, dann ist die Reihenfolge von links nach rechts: L, M, Effekte, R. Die schmalere Piste ist die Effektepiste.
  7. Oceanic, das sind ja keine Projektoren. Da konnte ich auch nicht anders.
  8. Martin, nenne mir den Projektor, den ich nicht mit einer Kinderzahnbürste sauber machen kann.
  9. Ich reinige grundsätzlich nur mit Zahnbürsten, von der 35-mm-Film-Kamera über die Doppel-8-Surre bis zum Breitfilmprojektor, auch die Kopiermaschinen. Zum Entfetten nehme ich Isopropanol, manchmal Reinbenzin. Reinigungsfilm ist eine Geschäftsidee, jedoch technischer Unfug.
  10. Im Labor wird das Weich-PVC-Band Type 471 von 3M gebraucht. Etwas teurer als Malerkrepp, aber mit einem Klebstoff, der Jahrzehnte braucht zum Altern. Wirklich das Beste
  11. Ich will nicht direkt leugnen, daß der Filmträger streut, aber es ist schon sehr unwahrscheinlich, daß das zu sehen wäre, auch bei der Bildgröße. Cellulosetriacetat ist so klar wie Glas, hat auch einen ähnlichen Brechungsindex von 1,52 (gewöhnliches Fensterfloatglas 1,51). PETP oder PET hat den Brechungsindex von etwa 1,64. Da wäre es schon eher zu sehen, daß eine gewisse Polymerrichtung besteht, d. h. die langen Moleküle folgen der Reckrichtung, die man der erstarrenden Masse in Kalandern gibt, doch wage ich zu bezweifeln, eine Lichtstreuung davon ableiten zu können. Ein hauchdünner Ölfilm oder nur einfach der Staub streut bedeutend mehr als die Trägermasse. Was erheblich mehr streut, ist die Bildschicht, die ja etwas Wasser enthält. Bei der Beurteilung der Rückprojektion hast du vielleicht übersehen, daß die durchscheinende Bildwand das nicht macht, was eine weiße Aufprojektionsfläche tut, nämlich streuen, zumindest nicht in vergleichbarem Ausmaß. In der Rückpro. läuft das Licht (mehr oder weniger) in gleicher Richtung weiter. Bei der Aufpro. gibt es eine Richtungsumkehr von 180 Grad.
  12. He, Freunde, wollt ihr mich absichtlich mißverstehen? Ich verschweiße doch nicht die Akte miteinander, sondern ersetze als Verleiher die oft abenteuerlichen Klebestreifenjoints. Nicht schneiden, an keiner Kopie. Wie gesagt, wenigstens ein Pärchen Projektoren aufstellen oder drei, den Aktwechseln automatisieren. Die raumgreifenden Telleranlagen raus. Sicher, Tellerbetrieb erübrigt das Umrollen. Man muß abwägen zwischen den Vor- und Nachteilen. Ich gelange immer wieder zum selben Resultat: Intakte Kopien sind mehr wert als arbeitsparende Kinotechnik. Dünnerer Film wird kommen, das Ziel ist etwa ein Drittel der heutigen Stärke. Dann kommt der 100-Minuten-Film mit zwei Rollen in Umlauf, nicht mehr mit fünf Akten. Selbstverständlich muß sich beim mechanischen Projektor etwas ändern. Es wird sich ähnlich anfühlen wie beim Wechsel von der Dampflokomotive zur elektrischen. Ich arbeite daran.
  13. Sparen im Showbusiness? Ich brauch' sofort noch 'n Bier.
  14. Polyesterfilm läuft auf jedem Projektor. Es lohnt sich, ein Schweißgerät anzuschaffen, sobald eine Kopie etwas länger im Einsatz ist. Ich sage wieder, man automatisiere besser mit mehreren Projektoren statt mit Telleranlage. Die Klebstreifen gehören in den Schneideraum, nicht ins Kino. Man schneide nicht an den Kopien herum. Seid ihr alle Barbaren?
  15. Entwicklung nach dem Prozeß E-6 bei Graficolor, Bern, Meterware bis 16 mm Breite, Perforation egal http://www.graficolor.ch/
  16. Danke für die Auskunft und Bingo! Hokushin ist in. Solche Tatsachen können mich überzeugen.
  17. Das Sensationelle an Gigabitfilm ist, daß ich mit der originalen Soße von Dipl.-Chem. Detlef Ludwig jeden beliebigen Kontrast zwischen knochenhart und butterweich erzielen kann, und zwar stets bei Ausentwicklung der Höchstdichte. Gleichzeitig ist die charakteristische Schwärzungskurve praktisch eine Gerade. Die Dichtekurve zieht nach einem kurzen Fuß linear durch, um erst kurz vor Maximaldichte wieder abzuknicken. Das Gamma kann so niedrig wie 0.4 sein, einfach der Hammer! Wir haben das erste Universalfilmmaterial seit dem Trockengelatineverfahren, und das stammt von 1871 (Maddox). Nur in einer Hinsicht ist Gigabitfilm nicht geeignet: für Projektionspositive. Die Höchstdichte liegt bei log 2.3. Sprossenschrift-Tonspuren habe ich ab 2005 hergestellt. Sie sind praktisch frei von Rauschen. Es gibt Silbersalz-Filmmaterial, das um 1000 Linienpaare je Millimeter auflöst — Bearbeitung mit gewöhnlichem Positiventwickler — da rauscht es nun wirklich nicht. Diese Schichten sind aber so gering empfindlich, daß man wieder in andere Schwierigkeiten hineinläuft bei ihrer Belichtung. Gigabitfilm kann immerhin auf ISO 40 belichtet werden. Grundsätzlich gibt es Schichten im Handel, mit denen man 3000 bis 5000 Linienpaare je Millimeter hat, das wären auf der Fläche von 18 X 24 Millimetern (Vollbild) 54'000 X 72'000 = 3,888 Milliarden Bildpunkte (Gigapixel) bis 90'000 X 120'000 = 10,8 Milliarden. Also bitte, vergeßt doch endlich den elektronischen Weg mit Migration und Datenverlusten. Film as film can
  18. Sollen die Ami ein Mal etwas von der Welt lernen! Die Türken schreiben stolz Ü und Ö. Sie haben sogar das İ. Wenn die angelsächsische Gesellschaft mit den strange dots on those vowels nichts anfangen kann, ist das ihr Problem. Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Dänisch, Deutsch, Tschechisch, Slowakisch, Serbokroatisch, Niederländisch, Französisch, es wimmelt ja nur so von Diakriten. Zurück zum Thema. Bravo, bravi! Filmvorführerforum. Ich finde ja eigentlich unser Forum total schön. Es gibt persönliche Schlammschlachten, Stürme im Wasserglas, Neuheiten, die immer wiederkehrenden Fragen, Angebote frisch aus dem Ofen und Schräges. Mir gefällt's.
  19. Weil es (mich) interessiert, ob bei dem Gerät Filmpositionierung nach Norm geschieht oder nicht. Ich weiß, daß ich damit stets ein wenig pingelig auftrete, aber ich bin nun ein Mal Techniker. DIN-ISO 69 schreibt vor, daß der Greifer den Film nach erfolgtem Transport in der Position +3 verlassen soll:
  20. Jetzt muß ich doch wieder darauf hinweisen, daß die Kopiertechnik seit dem Jahre 2001 dank Einführung von Gigabitfilm® und anderen Materialien mit extremem Auflösungsvermögen einen Stand erreicht hat, von dem man sagen kann, daß es keine Verluste mehr gibt, jedenfalls keine für den Laien erkennbare. Der Zuschauer kommt gar nicht darauf, eine Dupkopie zu sehen, wenn man eine solche spielt und nur den Filmtitel ankündigt. Rein technisch gesprochen: Kontrast, Dichte und Färbung(en) von Schwarzweißfilm können heute noch genau wie vor 100 Jahren erzeugt werden. Es ist sogar wesentlich mehr Dichte als einst zu haben, konkret bis zu log 5. Das erlaubt Kontraste bis 1:8192 (streng arithmetisch, nur zur Erhellung des Zusammenhangs Höchstdichte-Kontrast), also elf Blenden. Auf dem Film ist dies der Kontrast, an der Bildwand kommt er um eine bis zwei Blenden geringer heraus durch den Callier-Effekt zwischen Film und Objektiv, die Streuung in der Bildschicht selbst, Streulicht im Saal und noch andere Faktoren. Man kann Kopien jeder Dichte fertigen, auf Wunsch also total dünne, mittlere oder auch sattere für den Fall, daß man genügend »Dampf« hat und dem Publikum etwas bieten will, das einen bleibenden Eindruck hinterläßt. Nichts ist abtörnender als Grau-in-Grau-Kino. Die Auswahl an Schwarzweiß-Rohfilmen und Entwicklerrezepten war noch nie so groß wie heute. Wer das nicht anerkennt, hat keine Ahnung von Filmtechnik. Die Filmunterlage, der brennbare Träger oder Sicherheitsträger aus Triacetat oder PET, spielt nicht die geringste Rolle bei der Diskussion der Bildqualität. Seine fotografische Dichte ist die von Blankfilm, vielleicht log 0,04. Der Rest ist Präzisionskopiermaschine, Vakuum-Bildfenster und ausgesuchte Wellenlänge des Kopierlichts.
  21. Das unterstütze ich. Der konsternierte Kravatto im Filmsalat, also diese Zeichnung und das computergewellte Filmband, sorry, muten mich patzig an. Vor allem aber, bittebitte, schreibe man Filmvorführerforum mit ü und als ein Wort. Die jetzige Schreibung ist peinlich falsch. Auch im Satz Hier gibt es die Möglichkeit über Kinotechnik, Tonsysteme und alles weiter Kinorelevante zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen... fehlt ein Komma, und zwar nach Möglichkeit. Ich wäre dafür, eine bis drei neue Rubriken einzuführen, nämlich Gespräch über Filminhalte, Ökonomisches und ev. Politik.
  22. Lieber Martin So richtig zeigen tust du den Projektor mit dem Video nicht, ich meine, man sieht nicht den offenen Filmkanal mit dem Greifer, um den Positionierabstand abzählen zu können, man sieht nicht, ob der Abtastabstand Bild-Ton eingehalten ist oder wie man ihn überprüfen kann, u. a. m.* Vom Konzept her fällt mir wieder Bell & Howell ein, wo man sich stets Gedanken machte, wie ein Apparat dem Benutzer entgegenkommend gestaltet werden kann. Die Nähe zum Eiki-RT fällt mir auch auf. _____________ * Seitenführung, Höhenverstellung, Blende, Lampe, Lüfter, Geschwindigkeiten, Pflege
  23. » . . . wegen des sich fortsetzenden fotochemischen Prozesses «, heißt es an einer Stelle im Kommentar. Das sind gerade die Schwachstellen der Berichterstattung in der Fernsehwelt. Man erzählt so etwas in der Richtung von und niemand kümmert sich. Was für ein Prozess denn? Chemischer Zerfall ist kein fotochemischer Prozess. Meine Erfahrung mit der Herstellung von Duplikaten steht zur Verfügung. Wo man sie nicht benötigt, ist . . . . . . beim Filmarchiv. Genauer: beim schweizerischen. Einer der Gründe, weshalb es die Firma Filmkunst nicht mehr gibt, ist das Desinteresse der Direktion der Cinémathèque suisse, die Ignoranz namentlich von Marc Wehrlin, dem ich 2008 einen Besuch abstattete, aber vergeblich von den neuesten Möglichkeiten berichtete. Unglaublich, aber leider wahr: Er war der erste Filmarchivar, der mit Gigabitfilm® in Berührung kam, ich habe ihm Rohmaterial je in 35 und 16 in die Hände gegeben, die dünne Version von knapp 7 Hundertsteln Stärke. Ja, es war frustrierend und ja, ich trage es hier an die Öffentlichkeit. Er hat nicht Wort gehalten, als er mir sagte, daß ich von ihm hören werde. Ich habe nie mehr etwas von ihm vernommen. Wie kann man auch nur einen Juristen als Direktor eines Filmarchives wählen?! Jetzt ist wieder ein anderer an der Spitze, auch ein technischer Laie. Das Deprimierende am Film ist, daß er so viele Menschen anzieht, denen nicht bewußt ist, daß das Kino zuerst ein Mal ein technisches Phänomen ist. Man kommt bei den Elfenbeintürmlern als Techniker eigentlich nicht an. Sie halten die Technik für eine Unvermeidlichkeit, die nun mit dem Digitalen zum Glück endlich umgangen werden kann. Sie merken auch nicht, daß es im Titel der französischen Restaurierung Die Büsche der Pandora lautet. Selber gesehen bei der Cinémathèque suisse in Lausanne vor einigen Jahren
  24. Der erfolgreichste Film aller Zeiten ist immer noch GWTW, den nicht Cameron inszeniert hat. Ruckelkino ist einfach Mumpiz. Davon redet kein Mensch, der unbescholten an der Kasse 15 Eier bezahlt. Das ist ja gerade Kino, daß sich das Laufbild aus sich jagenden Stehbildern ergibt. Man kann meinetwegen auf 36, 48, 50, 60, 100 Sekundenbilder gehen, mit Film wie gesagt ein wenig unökonomisch. Ohne Film ist es halt Fernsehen. Kino ohne Film ist für mich Video, der gleiche öde Kram wie am Billettautomaten und am Handy und bei der Werbeleuchte im Bahnhof. Ohne Chemie kein Leben, Video ist kalt und hart und tot.
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